Melzer Penteridis Kampe
Rechtsanwälte

Medizin-Lexikon Fachbegriffe

Melzer Penteridis Kampe Rechtsanwälte und fachanwälte

Fachbegriffe aus der Medizin

Sie oder Ihr Rechtanwalt verstehen den Arztbericht oder das Gutachten nicht, in dem lateinische oder griechische Begriffe benutzt werden? Sie möchten wissen, was das alles bedeutet?

Viele Mandantinnen und Mandanten erfahren erst durch uns im Gespräch oder hier auf unserer Website, was die Ärzte mit ihren lateinischen oder griechischen Begriffen ausdrücken möchten. Hier setzen wir an – für Sie, für Klartext, für Verständnis. 

Wir bieten Ihnen als besonderen Service ein alphabetisch sortiertes Lexikon an. Hier können Sie gezielt danach suchen, was z.B. „Dalacin“ oder „Valin“ bedeutet. Denn nur, wenn Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt verstehen, können Sie auch auf Augenhöhe mit ihr/ihm und der gegnerischen Versicherung oder dem Sozialversicherungsträger sprechen. 

Nicht wenige in der Ärzteschaft verstecken sich hinter diesen Begriffen, um sich nicht mit Ihnen auseinanderzusetzen – in vielen Fällen, weil sich die Ärzte nicht die Zeit nehmen wollen oder können. Das ist bedauerlich. Nutzen Sie gerne das Lexikon auch „einfach nur so“ zum Stöbern. Wir versprechen Ihnen, Sie werden zum Teil erstaunt sein. Sie meinen, dass etwas fehlt? Teilen Sie uns das gerne mit, wir werden prüfen, ob wir den Begriff aufnehmen werden. 


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Aarskog-Scott-Syndrom
sehr seltene, meist beim männlichen Geschlecht auftretende Erbkrankheit, die mit Minderwuchs und Geschlechts-, Gesichts- und Fingerfehlbildungen einhergeht

Aase-Smith-Syndrom
sehr seltene, angeborene Erkrankung mit Gelenksfehlbildungen und -versteifungen (Arthrogryposis multiplex congenita) sowie Gehirn- und Gesichtsfehlbildungen

Aase-Syndrom
sehr seltene Erbkrankheit, die mit Blutbildungsstörungen und Fehlbildungen (z.B. Dreigliedrigkeit des Daumens) einhergeht

Abasie
Unfähigkeit zu gehen

Abberation
Abweichung

Abdomen
Bauch, Bauchregion

abdominal
den Bauch, Unterleib betreffend; im Bauch, Unterleib gelegen

Abdominalatmung
Bauchatmung, Zwerchfellatmung. Atmungstyp, bei dem das Einatmen durch Zusammenziehen des Zwerchfells zustande kommt und das Ausatmen durch die Bauchpresse unterstützt wird;
ist normalerweise für zwei Drittel der Atemleistung verantwortlich

Abdominalschmerz
abdomineller Schmerz) Bauchschmerz

Abdominalspasmus
Bauchkrampf

Abdruckmasse
Abformmaterial zur Herstellung von Modellen der Zähne und Kiefer. Starr irreversibel: Abformgips, Zinkoxid-Eugenol-Pasten, Kunststoffabformpasten. Starr reversibel: thermoplastische Massen (Stent-Masse, Kerr-Masse. Elastisch reversibel: Hydrokolloide aus Agar-Agar. Elastisch irreversibel: Alginate (aus Braunalgen), Silikone, Polyäther.

abducens
wegführend

Abduktion
Wegführen eines Körperteils von der Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse (z.B. Seitwärtsheben des Arms, Auswärtswenden des Augapfels)
Abduktionsfraktur Knochenbruch, bei dem die Bruchenden in der Längsachse mit nach außen offenem Winkel gegeneinander verschoben werden

Abduktionskontraktur
Gelenksteife in Abduktionsstellung

Abduktionsschiene
Schiene zur Lagerung eines Körperteils in Abduktionsstellung

Abduktionsstellung
Stellung eines Körperteil, in der dieser von der Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse wegführt bzw. abgezogen ist (z.B. ein seitwärts gehobener Arm)

Abduktor
Muskel, der einen Körperteils von der Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse wegbewegt

Abduzens
Kurzbezeichnung für den Nervus abducens (= VI. Hirnnerv)

abduzieren
wegführen eines Körperteils von der Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse

abduziert
von der Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse weggeführt
aberrant abweichend

Ablatio chorioideae
A motio choroideae; Abhebung der Aderhaut (Choroidea) von der Lederhaut (Sklera) des Auges;

meist durch Verletzung bzw. Operation des Auges verursacht
Ablatio falciformis congenita
Septum retinale congenitale; angeborene sichelförmige Faltenbildung der Netzhaut (Retina);

bei unreifen oder stark untergewichtigen Neugeborenen
Ablatio mammae
Mammaamputation, Mastektomie; operative Entfernung der weiblichen Brust (Mamma)

Ablatio placentae
Abruptio placentae; vorzeitige Plazentalösung; vollständige oder teilweise Ablösung eines normal in der Gebärmutter (Uterus) sitzenden Mutterkuchens (Plazenta) während des letzten Schwangerschaftsmonats oder unter Geburt;
kann zu Schmerzen, Schwindel, leichten Blutungen bis hin zu Blutgerinnungsstörungen, Schock und Tod des Kindes führen

Ablatio retinae
Amotio retinae, Solutio retinae; Abhebung der Netzhaut des Auges (Retina)

Ablatio testis
operative Hodenentfernung

Ablation
Abhebung, Ablösung; Abtragung, Amputation, Entfernung

Ablepharie
vollständiges oder teilweises Fehlen des Augenlids

aboral
auf der vom Mund wegführenden Seite gelegen

Abort
Fehlgeburt; Verlust des Fetus, bevor dieser außerhalb des Mutterleibs lebensfähig ist

Abortivum
Mittel zur Herbeiführung eines Schwangerschaftsabbruches (auch: Abortifaciens) z.B. Chinin, Mutterkorn, Prostaglandin E2 2. einen Krankheitsverlauf stark abkürzendes oder abbrechendes Mittel

Abortpsychose
durch Fehlgeburt(en) hervorgerufene psychische Erkrankungen

Abortus artificialis
a rtifizieller Abort, Abruptio gravidatis, Interruptio gravidatis) Schwangerschaftsabbruch, Abtreibung

Abortus cervicalis
Fehlgeburt, die durch einen steifen Muttermund zurückgehalten wird

Abortus completus
einzeitiger Abort; Fehlgeburt mit gleichzeitiger Austoßung von Fetus und Mutterkuchen

Abortus criminalis
Gesetzeswidriger Schwangerschaftsabbruch

Abortus febrilis
Fehlgeburt aufgrund einer Entzüdung

Abortus habitualis
habitueller Abort; mindestens zum dritten Mal vorkommender spontane Fehlgeburt

Abortus imminens
drohender Abort; drohende Fehlgeburt; geht mit leichten Wehen, geringer Blutung sowie geschlossenem Muttermund einher;
die Schwangerschaft ist u.U. noch aufrecht zu erhalten

Abortus incipiens
beginnende, nicht zu vermeidende Fehlgeburt; geht mit unregelmäßigen Wehen, stärkerer Blutung sowie eröffnetem Muttermund einher

Abortus incompletus
zweizeitiger Abort; geburtsähnlich, mit wehenartigen Schmerzen verlaufende Fehlgeburt, bei der Fetus und Mutterkuchen nacheinander ausgestoßen werden;
meist verbleiben Teile des Mutterkuchens in der Gebärmutter, die dann abgetragen bzw. abgesaugt werden

Abortzange Zange
zur Abtragung gelöster Reste einer Fehlgeburt

Abrasio
Ausschabung, Abtragung, Abschleifung

Abrasio uteri
Gewinnung bzw. Entfernung von Gewebe aus der Gebärmutterhöhle

Abruptio
Abreißen

Absence
Form eines epileptischen Anfalls, der durch eine meist einige Sekunden lang andauernde Bewusstseinsminderung gekennzeichnet ist

Absentia
Geistesabwesenheit

Absenz
Absentia mentalis; Geistesabwesenheit; kurz dauernde Bewusstseinsminderung

absolut
vollkommen, unbedingt, losgelöst, nicht mehr steigerbar, reinst

Absorption
Aufnahme von Nahrungsstoffen oder Medikamenten aus dem Darm;.Abschwächung von Strahlung beim Durchtritt durch einen Körper

Absorptionsstörung
Aufnahmestörung

Abstinentia sexualis
sexuelle Enthaltsamkeit

Abstinenz
Enthaltung, Enthaltsamkeit;

Abszedierung
Abscedierung; Bildung einer Eiteransammlung (Abszess)

Abszess
Eiteransammlung in einem Gewebehohlraum, der durch Gewebeeinschmelzung gebildet wurde

Abformung
Anfertigung eines Zahnabdrucks mit Hilfe einer Spezialmasse (z.B. Silikon). Anhand dieses Abdrucks von Zähnen oder Kiefer fertigt der Zahntechniker den Zahnersatz.

Abrasion
Eine natürliche Abnutzung der Zahnsubstanz beim Kauen. Häufiges, meist unbewusstes Zähneknirschen – vor allem im Schlaf – beschleunigt diesen Abtragungsprozess.

Abusus
Missbrauch

accesorius
akzessorisch; hinzutretend, zusätzlich

ACD-Stabilisator
gerinnungshemmende Lösung, die Blutkonserven als Stabilisator von natürlichem Blut beigesetzt wird; besteht aus Zitronensäure, deren Natriumsalz sowie Dextrose

ACE
Abk. für angiotensin converting enzyme; Angiotensin umwandelndes Enzym; wandelt Angiotensin I in das stark gefäßverengende Angiotensin II um

ACE-Hemmer
blutdrucksenkende Medikamente; hemmen das angiotensin converting enzyme (Abk.: ACE)

Acetabulum
Gelenkspfanne des Hüftgelenks

Acetylcholin
Botenstoff des Nervensystems; bewirkt u.a. Blutdruckabfall, Verlangsamung des Herzschlags, Verengung der Pupille, Zunahme von Schweißsekretion und Speichelfluss, verstärkte Darmtätigkeit, Verengung der Atemwege und Zusammenziehen von Muskeln

Achalasie
Achalasia; mangelnden Erschlaffung des Schließmuskels eines glattmuskulären Hohlorgans aufgrund Fehlens oder Störung von Nervenzellen; meist auf die Speiseröhre bezogen; Achalasie der Blase mangelnde Erschlaffung des Schließmuskels der Blase aufgrund einer Störung der Nervenversorgung; führt zu Rückstau des Harns in der Blase; Achalasie des Ösophagus mangelndes Bewegungsvermögen der Muskulatur der Speiseröhre (Ösophagus) aufgrund Fehlens oder Störung des zwischen den Muskelschichten gelegenen Nervengeflechts; die dadurch bedingte Engstellung des Magenmundes führt durch den Nahrungsrückstau zu Schmerzen, Schluckbeschwerden und zunehmender sackförmiger Erweiterung der Speiseröhre oberhalb der Engstelle

Achillessehne
zur Ferse ziehende Sehne des Wadenmuskels

Achillodynie
Achillessehnenschmerzen

Acholie
Acholia; fehlende Ausscheidung von Galle in den Darm infolge eines Gallestaus; geht mit Gelbsucht (Ikterus) und hellen, fettreichen Stühlen einher

Achylia gastrica
Fehlende Absonderung aller Magensäfte, d.h. der Salzsäure (Achlorhydrie), der Verdauungsenzyme und des Intrinsic-Faktors; führt meist zu Durchfällen, Verdauungs- und Aufnahmestörungen

Achylia pancreatica
Fehlende Absonderung von Säften der Bauchspeicheldrüse (z.B. bei Verlegung der Ausführungsgänge der Bauchspeicheldrüse oder Mukoviszidose); führt zu Durchfällen und mangelhafter Fett- und Eiweißverdauung

Achylie
Achylia; Fehlen von Verdauungssäften

ACI
Abk. für Arteria carotis interna bzw. Autologe Chondrozyten-Implantation

Acne comedonica
leichteste Form der Acne vulgaris, bei der lediglich Mitesser (Komedonen) auftreten

Acne conglobata
schwerste Form der Acne vulgaris; geht mit großen, tiefliegenden, entzündlichen Knoten einher, die zusammenfließende Eiteransammlungen bilden und tiefe Narben hinterlassen und auch an Gesäß und Gliedmaßen auftreten können

Acne neonaturum
Neugeborenenakne; meist zwei bis vier Wochen nach der Geburt beim Säugling v.a. auf Stirn, Nase und Wangen auftretende Mitesser und Pusteln, die nach Wochen bis Monaten wieder von selbst verschwinden;
aufgrund hoher Empfindlichkeit der Talgdrüsen des Kindes gegenüber mütterlichen Geschlechtshormonen ausgelöst

Acne papulosa
Acne vulgaris mittleren Schweregrades, bei der neben Mitessern auch Eiterbläschen (Pusteln) und Hautknötchen (Papeln) auftreten

Acne vulgaris
durch Talgstau verursachte Hauterkrankung während der Pubertät

acquisitus
erworben

ACTH
Abk. für Adrenocorticotropes Hormon; Botenstoff der Hirnanhangsdrüse mit anregender Wirkung auf die Nebennierenrinde

Actinomyces
Gattung pilzähnlich aussehender Bakterien; meist harmloses Vorkommen in der Mundschleimhaut

Actinomyces israelii
Strahlenpilz; Bewohner der Mundschleimhaut, Erreger der Strahlenpilzkrankheit (Aktinomykose)

acuminatus
spitz, gegipfelt; z.B. Condylomata acuminata

acusticus
das Hören bzw. das Gehör betreffend

ad usum proprium
zum eigenen Gebrauch; Vermerk auf Rezepten

Adams-Stokes-Anfall
Ohnmachtsanfälle aufgrund von Herzrhythmusstörungen

Adaptation
Anpassung (des Organismus bzw. von Organen an veränderte Bedingungen); Annäherung von getrennten Wundrändern; Anpassung des Auges an Helligkeit und Dunkelheit

adaptiert
angepasst

adaptogen
anpassungsbedingt

adäquat
angemessen, entsprechend

ADC
Abk. für analog digital converter, Analog-Digital-Konverter, Analog-Digital-Wandler; bei bildgebenden Verfahren verwendetes Gerät, das analoge Signale in digitale Zahlenwert umwandelt

adducens
heranführend

Adduktion
Heranführen eines Körperteils zur Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse (z.B. Senken des seitwärts gehobenen Arms, Einwärtswenden des Augapfels)

Adduktionsfraktur
Knochenbruch, bei dem die Bruchenden in der Längsachse mit nach innen offenem Winkel gegeneinander verschoben werden

Adduktionskontraktur
Gelenksteife in Adduktionsstellung

Adduktionsstellung
Stellung eines Körperteil, in der dieser zur Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse herangeführt ist

Adduktor
Muskel, der das Heranführen eines Körperteils zur Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse bewirkt

Adduktorenkanal
von einer Membran (Lamina vastoadductoria) bedeckte Rinne zwischen drei Oberschenkelmuskeln (Musculi adductor longus et magnus; Musculus vastus medialis); enthält die Arteria und Vena femoralis

adduzieren
heranführen (eines Körperteils zur Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse)

adduziert
(zur Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse) herangeführt

Adenitis
Drüsenentzündung

Adeno
Drüse

adenoid
drüsenähnlich

Adenokarzinom
Adenocarcinoma, Carcinoma adenomatosum; von Schleimhaut oder Drüsen ausgehender Krebs

Adenom
gutartiger Tumor, der von Drüsengewebe oder Darmschleimhaut ausgeht

Adenomyom
seltener, gutartiger Mischtumor aus glatten Muskelzellen und Drüsengewebe

Adenopathie
Drüsenerkrankung; Erkrankung der Lymphknoten (auch: Lymphadenose, Lymphadenopathie)

Adenose
seltene Bezeichnung für Endometriose; Drüsenerkrankung (auch: Adenopathie) 3. Lymphadenose, Lymphadenopathie (auch: Adenopathie)

Adenotomie
operative Entfernung einer Rachenmandel

Adeps
Fett

Adhäsiolyse
operative Auflösung von Verwachsungen im Bauchraum

Adiadochokinese
Unfähigkeit, entgegengesetze Bewegungen rasch aufeinander folgend durchzuführen

adipös
fettleibig

Adipositas
Fettleibigkeit

Aditus
Zugang, Eingang

Adjuvans
Substanz, welche die Wirkung eines Arzneimittels verstärkt oder unterstützt

Adminiculum
Sehnenverbreiterung, -verstärkung

Adminiculum lineae albae
Anheftung der Linea alba an der Schambeinfuge

Adnektomie
operative Entfernung der Eierstöcke und Eileiter

Adnexe
Anhangsgebilde; bei der Frau: Eierstöcke und Eileiter; beim Mann: Prostata und Samenbläschen (im weiteren Sinne auch Samenleiter, Hoden und Nebenhoden)

Adnexitis
Eierstock- und Eileiterentzündung

Adnexitis
Entzündung der Anhangsgebilde (Adnexe) bei der Frau: Entzündung der Eierstöcke und Eileiter; beim Mann: v.a. Entzündung der Prostata und Samenbläschen

Adoleszentenkyphose
nach rückwärts gerichtete Krümmung der Brustwirbelsäule von Jugendlichen im Rahmen eines Morbus Scheuermann

Adoleszentenstruma
Pubertätsstruma; während der Pubertät (v.a. bei Mädchen) auftretende, gutartige Vergrößerung der Schilddrüse; meist infolge eines Jodmangels, da während der Pubertät ein erhöhter Jodbedarf besteht

Adoleszenz
Jugendalter; Lebensabschnitt zwischen Beginn (bzw. Ende) der Pubertät und Erwachsenenalter; zeitlich nicht genau definiert; beim männlichen Geschlecht etwa zwischen 14. und 25., beim weiblichen Geschlecht etwa zwischen 12.und 23. Lebensjahr

Adontie
angeborenes Fehlen der Zahnanlagen

ADP
Abk. für Adenosindiphosphat; spielt wichtige Rolle im Energiestoffwechsel der Zelle

adrenal
die Nebenniere betreffend, zur Nebenniere gehörend

Adrenalektomie
Epinephrektomie; operative Entfernung der Nebenniere

Adrenalin
Epinephrin; Hormon des Nebennierenmarks; bewirkt u.a. Beschleunigung des Herzschlags, Erweiterung der Pupille, Hemmung der Darmtätigkeit und Erweiterung der Atemwege; zusätzlich zahlreiche Wirkungen auf Blutdruck und Stoffwechsel

Adrenalinumkehr
nach Gabe von Alpha-Blockern (z.B. Phentolamin oder Phenoxybenzamin) blutdrucksenkende Wirkung von Adrenalin aufgrund ausschließlicher Aktivierung von Beta-Rezeptoren

Adrenalitis
Entzündung der Nebennierenrinde

Adrenarche Steigerung der Androgenproduktion
in der Nebennierenrinde zu Beginn der Pubertät

adrenerg
adrenergisch; die Wirkung des Botnestoffs betreffend; durch Adrenalin wirkend, auf Adrenalin reagierend

Adrenochrom
Stoffwechselprodukt des Adrenalins, das an der Bildung des Hautpigments beteiligt ist; bei Langzeitbehandlung mit adrenalinhaltigen Augentropfen kann es zu dunklen Ablagerungen von Adrenochrom in der Hornhaut kommen

Adrenocorticotropes
Hormon Botenstoff der Hirnanhangsdrüse (Abk.: ACTH) mit anregende Wirkung auf die Nebennierenrinde

adrenogenital
Nebennieren und Keimdrüsen betreffend

Adrenogenitales Syndrom
Überbegriff für Erkrankungen, bei denen die Hormonbildung in der Nebennierenrinde gestört ist; je nach Krankheitstyp können Störungen der Geschlechtsentwicklung, Salzverlust über die Niere oder Bluthochdruck die Folge sein

adrenokortikal
zur Nebenniere gehörend, die Nebenniere betreffend

Adrenoleukodystrophie
sehr seltene Fettspeicherkrankheit, die mit Verkleinerung der Nebennierenrinde und Entmarkung von Gehirn, Rückenmark und Nerven einhergeht (Abk.: ALD)

Adrenomyeloneuropathie
milde Variante der Adrenoleukodystrophie, einer seltenen Fettspeicherkrankheit, die mit Verkleinerung der Nebennierenrinde und Entmarkung von Gehirn, Rückenmark und Nerven einhergeht (Abk.: AMN)

Adrenostatikum
Wirkstoff, der die Synthese der Steroide der Nebennierenrinde hemmt

adrenotrop
auf die Nebenniere (im engeren Sinne auf das Nebennierenmark) wirkend

Adstringens
Substanz, die durch Reaktion mit dem Eiweiß oberster Gewebeschichten (z.B. Schleimhäute, Wunden) zur Bildung von Membranen führt und so entzündungshemmend, desinfizierend, blutstillend und austrocknend wirkt; Anwendung zur Blutstillung und Entzündungshemmung sowie bei Durchfall

adstringierend
zusammenziehend

Adult respiratory distress syndrome
Schocklunge, akutes Lungenversagen (Abk.: ARDS); tritt z.B. infolge von Verbrennungen, Schock, schweren Verletzungen oder Blutvergiftung auf

adultus
erwachsen

Adventitia
äußere Wandschicht der Blutgefäße bzw. bindegewebige Hülle von Organen

Adynamie
Schwäche, Kraftlosigkeit

Aerämie
Aeroembolismus; Bildung von Gasbläschen im Blut

aerob
unter Zuhilfenahme von Sauerstoff ablaufen (z.B. aerober Stoffwechsel); Sauerstoff benötigend (z.B. aerobe Bakterien)

Aerobier
bei Vorhandensein von Sauerstoff wachsende Mikroorganismen
Aerobilie
Luft in den Gallenwegen; meist durch operative Eingriffe oder Durchbruch eines Gallensteins in den Darm hervorgerufen

Aerootitis
Barootitis; Trommelfelleinziehung, Paukenhöhlenerguss und Schwellung der Mittelohrschleimhaut bei plötzlichen Druckänderungen; geht mit heftigen Schmerzen, Schwindel und Hörstörungen einher

Aerophagie
Luftschlucken

Aerosinusitis
Schwellung und Erguss der Schleimhäute der Nasennebenhöhlen bei plötzlichen Druckänderungen

Aerosol
unsichtbare, in Gas verteilte, kleine, feste oder flüssige Teilchen

AFDN
Abk. für akute febrile neutrophile Dermatose (= Sweet-Syndrom); Allgemeinerkrankung mit Fieber, Anstieg weißer Blutkörperchen und Hautausschlägen; tritt eigenständig, aber auch in Zusammenhang mit rheumatischen oder Bluterkrankungen auf

Affekt
kurze, intensive Gemütsbewegung

Affektion
Befall mit einer Krankheit

Affenhand
Handform als Folge einer Lähmung und Rückbildung der Handmuskeln (v.a. der des Daumenballens); verunmöglicht Griffstellung zwischen Daumen und Fingern

affixus
angeheftet

affiziert
(von einer Krankheit) befallen

AFP
Abk. für Alpha-Fetoprotein; Eiweiß, das im Dottersack, der Leber des Fetus und in Zellen des Magen-Darm-Traktes produziert wird; erhöht bei Säuglingen, in der Schwangerschaft, bei Lebererkrankungen und einigen Tumorerkrankungen

Ag
Abk. für Antigen; vom Körper als fremd erkanntes Oberflächenmerkmal, das eine Antikörperbildung hervorruft bzw. Abk. für Argentum; chemisches Symbol für Silber

Agalaktie
Alaktie, Agalasie; Fehlen der Milchabsonderung in der Stillperiode

Agammaglobulinämie
Fehlen von Antikörpern im Blut

Aganglionose
Fehlen der Nervenzellenhaufen in bestimmten Wandabschnitten des Mastdarms und des Dickdarms; führt zu einer Verengung der betroffenen Darmabschnitte und zu einer Ausweitung der vor diesen gelegenen Darmabschnitte

Agenesie
Agenesis; vollständiges Fehlen einer Gewebe- oder Organanlage

Agens
wirkendes Mittel, wirkendes Prinzip; krankheitserregender Stoff, Krankheitserreger

Ageusie
fehlendes Geschmacksvermögen

Agglomeration
Aggregation; Zusammenballung von Zellen

Agglutination
Verklumpung, Verklebung Antigene tragender Teilchen (Zellen, Bakterien, Latexpartikel) durch Agglutinine

Aggravation
Übertreiben von Krankheitserscheinungen; im Gegensatz zur Simulation liegt ein Krankheitsbefund zugrunde

Agitation
gitatio, Agitiertheit; Bewegungsunruhe und gesteigerte körperliche Erregbarkeit

Agnathie
Agnathia; angeborenes Fehlen des Ober- bzw. Unterkiefers

Agnosie
Störung des Erkennens

Agnosie, auditive
akustische Agnosie, sog. Seelentaubheit; Unfähigkeit, trotz intakter Gehörleistung Geräuschwahrnehmungen in ihrer Zusammensetzung zu erkennen (z.B. werden Töne gehört, nicht aber als bestimmte Melodie erkannt); v. a. bei Schädigungen des Gehirns im Bereich des hinteren Schläfenlappens

Agnosie, taktile
Astereognosie, Stereoagnosie; Unfähigkeit, trotz intakter Sensibilität durch Tasten Formen zu erkennen; bei Schädigung des Gehirns oder des Rückenmarks

Agnosie, visuelle
optische Agnosie, sog. Seelenblindheit; Unfähigkeit, Sichtwahrnehmungen trotz intakter Sehleistung in ihrer Zusammensetzung zu erkennen (z.B. werden Gesichter nicht erkannt); v. a. bei Schädigungen des Gehirns im Bereich des Hinterhauptlappens

agonal
die Sterbephase (Agonie) betreffend

Agonie
Agone, Todeskampf, Sterbephase; der Zustand vor dem Tod mit zunehmender Einschränkung der lebenswichtigen Körperfunktionen

Agoraphobie
Platzangst; Angst, vertraute Räumlichkeiten zu verlassen und sich auf öffentlichen Plätzen aufzuhalten

Agranulozytose
Mangel an weißen Blutkörperchen

Agraphie
Agraphia, motorische Schreibunfähigkeit; bei Fehlen von Lähmungen oder Bewegungsstörungen

Agrypnie
Schlaflosigkeit
AGS
Abk. für adrenogenitales Syndrom; Überbegriff für Erkrankungen, bei denen die Hormonbildung in der Nebennierenrinde gestört ist

AIDS
Abk. für acquired immun deficiency syndrome; erworbenes Immunmangelsyndrom

Ak
Abk. für Antikörper; vom Abwehrsystem gebildete Eiweißstoffe, die an Fremdkörper andocken und zur deren Zerstörung beitragen

Akanthose
Acanthosis; Verdickung der Oberhaut (Epidermis) durch gesteigertes Wachstum und verminderte Reifung bestimmter Hautzellen (Keratinozyten)

Akathisie
Bewegungsunruhe der Beine mit Unvermögen, still zu sitzen

Akinese
Bewegungslosigkeit, hochgradige Bewegungsarmut; fehlende oder stark herabgesetzte Bewegung der Muskulatur der Extremitäten, des Rumpfs oder Gesichts (z.B. im Rahmen der Parkinson-Krankheit) 2) fehlendes Zusammenziehen der Herzkammer (z.B. durch Echokardiographie nachweisbar)

Akinese, fetale
fehlende bzw. stark verringerte Kindsbewegung im Mutterleib; z.B. bei kindlichen Fehlbildungen

akinetische Krise
rasch einsetzende, völlige Bewegungsstarre

akinetischer Anfall
anfallsartig auftretende Bewegungsunfähigkeit

Akkommodation
Anpassung; Fähigkeit des Organismus bzw. eines Organs, sich an die jeweilige Anforderung anzupassen; meist auf das Auge bezogen

Akkommodationskrampf
Muskelkrampf der Augenlinse; mit dauerhafter Naheinstellung der Linse

Akkommodationsstörung
gestörte Anpassungsfähigkeit des Auges auf Nah- und Fernsicht

Akkumulation
Anhäufung

Akme
Höhepunkt; z.B. im Verlauf eines Fiebers oder einer Krankheit

Akne
Hautfinnenausschlag; Überbegriff für Erkrankungen der Talgdrüsen und Haarfollikel mit knotenförmigen Veränderungen; im engeren Sinne Acne vulgaris

Akoasma
akustische Halluzination (Knallen, Zischen, Dröhnen, Poltern, Donnern)

Akorie
Fehlen der Augenlinse;. Heißhunger, Unersättlichkeit (auch: Bulimie)

akral
die endständigen Körperteile (Finger, Zehen, Nase, Kinn, Ohrmuscheln) betreffend

Akranie
vollständiges oder teilweises Fehlen des knöchernen Schädels

Akren
die endständigen Körperteile (Finger, Zehen, Nase, Kinn, Ohrmuscheln)

Akrinie
fehlende Absonderung eines Drüsenstoffes

Akro
Spitze

Akroagnosie
Unfähigkeit, spitz von stumpf zu unterscheiden; z.B. bei Rückenmarks- oder Nervenschäden

Akrodermatitis enteropathica
Brandt-Syndrom, Danboldt-Closs-Syndrom;) erbliche Erkrankung, die mit zu Durchfällen führenden Darmentzündungen und vielfältigen Hautveränderungen einhergeht; durch eine ungenügende Zinkaufnahme aus dem Darm verursacht

Akrognosie
die Fähigkeit, spitz von stumpf zu unterscheiden; z.B. einen Nadelstich als solchen wahrzunehmen

Akromegalie
Vergrößerung von Nase, Kinn, Ohren, Händen und Füßen im Erwachsenenalter; verursacht durch eine Hormonstörung

akromial
den Fortsatz der Schulterblattgräte (Akromion) betreffend

Akromikrie
abnorme Kleinheit der endständigen Körperteile, insbesondere der Hände und Füße

Akromion
Fortsatz der Schulterblattgräte (Spina scapulae)

Akromionfraktur
Bruch des Fortsatzes der Schulterblattgräte

Akroparästhesie
Kribbeln und Taubheitsgefühl in Zehen und Händen

aktinisch
durch Strahlen verursacht

Aktinomykose
sog. Strahlenpilzkrankheit; durch das Bakterium Actinomyces israelii ausgelöste Infektion der Mundhöhle, des Darmes, der Lunge oder des Nervensystems

Aktivkohle
Carbo medicinalis, medizinische Kohle; pflanzliches Mittel, das an seine Oberfläche gelöste Teilchen bindet; v. a. zur Bindung von Giftstoffen im Darm verwendet

Akupunktur
aus der traditionellen chineschen Medizin stammendes Heilverfahren, bei dem Nadeln an bestimmten Punkten an der Körperoberfläche eingestochen werden

Akustikus
Kurzbezeichnung für den Nervus (stato)acusticus (= Nervus vestibulocochlearis, VIII. Hirnnerv), den Hör – und Gleichgewichtsnerv

Akustikusneurinom
Tumor des Gehör- und Gleichgewichtsnervs

Akustikusneuritis
Entzündung des Gehör- (und Gleichgewichts)nervs; z.B. durch Diphtherie, Masern, Scharlach aber auch durch Substanzen wie Alkohohl oder Blei sowie bestimmte Medikamente
akut heftig verlaufend, plötzlich auftretend

akutes Abdomen
plötzlich auftretende, lebensbedrohliche Beschwerden des Bauchraumes vorerst unbekannter Ursache

akzessorisch
zusätzlich, hinzutretend

Ala
Flügel, flügelförmiges Gebilde; Abk. für Alanin; eine Aminosäure

Ala major
großer Keilbeinflügel

Ala minor
kleiner Keilbeinflügel

Ala nasi
Nasenflügel

Ala ossis ilii
Darmbeinschaufel

Alalia organica
Unfähigkeit zu artikulierter Lautbildung aufgrund Störung eines Hirnnervs

Alalie
Unfähigkeit zu artikulierter Lautbildung

Alanin
eine Aminosäure (Abk.: Ala); Grundbaustein von Eiweißen

alaris
flügelförmig

ALAT
ALT, GPT; Abk. für Alanin-Aminotransferase bzw. Glutamat-Pyruvat-Transaminase; insbesondere in Leberzellen in hohen Konzentrationen vorhandenes Enzym ; Laborwert, bei Lebererkrankungen erhöht

albicans
weißlich

Albumin
gut wasserlöslicher Eiweißkörper des Blutes; erfüllt wichtige Transportfunktion für schlecht wasserlösliche Stoffe im Blut und ist verantwortlich für die Aufrechterhaltung der Flüssigkeitsverteilung im Körper
Albuminurie Ausscheidung des Eiweißstoffes Albumin im Harn

albus
weiß

ALD
Abk. für Aldolase; Wichtiges Enzym des Zuckerabbaus 2. Abk. für Adrenoleukodystrophie; sehr seltene Fettspeicherkrankheit

Aldolase
Enzym des Zuckerabbaus (Abk.: ALD); erhöhte Werte u.a. bei Leber- und Muskelerkrankungen
Aldosteron Nebennierenrindenhormon; mit Wirkung auf den Wasser- u. Salzhaushalt des Körpers

Alexie
Unfähigkeit, zu lesen

Algodystrophie-Syndrom
Schädigung von Gelenken (meist der oberen Gliedmaße) durch eine gestörte Gefäß- oder Nervenversorgung; tritt meist nach Verletzungen oder Operationen, aber auch bei Schädigung von Nerven durch bestimmte Krankheiten (z.B. Herpes zoster, Parkinson) oder Medikamente (z.B. Isoniazid) auf und geht zunächst mit Schmerzen und Schwellungen, dann mit Rückbildung von Haut und Weichteilen, schließlich mit rheumaartiger Veränderung der Gelenke einher

Algor
Kälte
Algor mortis

Totenkälte, Leichenkälte

Algurie
schmerzhafte Harnentleerung

alien-limb-sign
Gefühl, als würde eine Gliedmaße nicht zum eigenen Körper gehören

alimentär
ernährungsbedingt, mit der Ernährung zusammenhängend

Alkalisierung
Erzeugung eines Basenüberschusses

Alkaliurie
Ausscheidung basischer Stoffe im Harn

Alkalose
Überschuss an Basen im Blut

Alkoholabusus
Alkoholmissbrauch

Alkoholismus
Alkoholkrankheit

Allantois
embryonaler Harnsack; Ausstülpung des hinteren Dottersacks; Reste des Allantois sind in der Nabelschnur zu finden

Allergie
Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Stoffen

Allergie Typ I
Soforttyp, anaphylaktischer Typ; innerhalb von Sekunden bzw. Minuten eintretende Überempfindlichkeitsreaktion, die durch IgE-Antikörper vermittelte Freisetzung von Substanzen wie z.B. Histamin oder Prostaglandinen aus Abwehrzellen ausgelöst wird; z.B. allergisches Asthma, Heuschnupfen, Nesselsucht, anaphylaktischer Schock

Allergie Typ II
zytotoxischer Typ; innerhalb von Stunden auftretende Überempfindlichkeitsreaktion, die durch die Bildung von Immunkomplexen aus zellwandständigen Antigenen und im Blut zirkulierenden IgG- bzw. IgM-Antikörpern hervorgerufen wird;
führt zur Zerstörung körpereigener Zellen

Allergie Typ III
Immunkomplextyp, Arthus-Typ; innerhalb von Stunden auftretende Überempfindlichkeitsreaktion mit Bildung und Ablagerung von Immunkomplexen; kann zu Fieber, Gelenksentzündungen oder Lungenerkrankungen führen

Allergie Typ IV
v erzögerter Typ;Überempfindlichkeitsreaktion, bei der sensibilisierte T-Lymphozyten bei Kontakt mit dem Antigen Botenstoffe ausschütten, welche die Aktivierung und Vermehrung von Freßzellen und infolge dessen eine Entzündungsreaktion bewirken

allergische Reaktion
Überempfindlichkeitsreaktion

Alopecia actinica
strahlenbedingter Haarausfall

Alopecia areata
plötzlich auftretender kreisrunder Haarausfall unbekannter Ursache; heilt meist innerhalb von Monaten ab

Alopecia atrophicans
Pseudopelade Brocq; Haarausfall unbekannter Ursache mit Rückbildung der Kopfhaut und Zerstörung der Haaranlagen; v. a. bei Frauen mittleren Alters

Alopecia mechanica
Haarausfall aufgrund von Druck, Zug oder Reibung; z.B. durch Haarausreißen, Tragen von schweren Lasten auf dem Kopf oder langes Aufliegen des Kopfes bei Bettlägrigen oder Säuglingen

Alopecia seborrhoica
Haarausfall mit begleitender Überproduktion von Talg

Alopezie
Haarlosigkeit

Alopezie,
Verlust des Kopfhaares bei Männern; beginnt mit sog. Geheimratsecken und breitet sich über den Scheitelbereich aus

Alpha- Fetoprotein
Eiweiß, das im Dottersack, der Leber des Fetus und in Zellen des Magen-Darm-Traktes produziert wird; erhöht bei Säuglingen, in der Schwangerschaft, bei Lebererkrankungen und einigen Tumorerkrankungen

Alpha-1-Rezeptor
Zellbindungsstelle für adrenalinähnliche Substanzen

Alpha-2-Rezeptor
Zellbindungsstelle für adrenalinähnliche Substanzen

Alpha-Amylase
v.a. in der Bauchspeicheldrüse und den Speicheldrüsen vorkommendes Verdauungsenzym, das Kohlenhydrate aufspaltet; bei Pankreasentzündungen erhöhte Enzymwerte in Blut bzw. Urin

Alpha-Blocker
Medikamentengruppe mit v.a. gefäßerweiternder Wirkung

Alpha-Rezeptor
Zellbindungsstelle für adrenalinähnliche Substanzen

Alteration
Veränderung

alternans
alternierend; abwechselnd

Alupent
Bronchien erweiternder Wirkstoff

alveolär
aus kleinsten Hohlräumen bestehend; v. a. auf die Lungenalveolen bezogen

Alveolitis
Entzündung der Lungenbläschen

Alzheimer-Krankheit
Gehirnerkrankung mit frühzeitigem Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit

AMA
Abk. für antimitochondriale Antikörper; gegen eine bestimmte Zellstruktur gerichtete Abwehrkörper

Amalgam
Legierung von Quecksilber mit anderen Metallen (z.B. Kupfer, Silber oder Zinn); in der Zahnmedizin als Füllungsmaterial verwendet

Amaurose
völlige Erblindung

Amaurosis corticalis
Rindenblindheit; völlige Erblindung aufgrund beidseitiger Zerstörung der Sehzentren in den Hinterhauptlappen des Gehirns

Amaurosis fugax
Sekunden bis Minuten andauernde, meist einseitige Erblindung

Ambidextrie
gleiche Geschicklichkeit beider Hände

Amblyopie
Schwachsichtigkeit des Auges

Amenorrhoe
Ausbleiben der normalen Monatsblutung

amenorrhöisch
mit Ausbleiben der normalen Monatsblutung einhergehend, das Ausbleiben der normalen Monatsblutung betreffend

Amin
stickstoffhältige chemische Verbindung; chemische Substanzen mit einer Ammoniakgruppe im Molekül, z. B. Serotonin, Noradrenalin

Aminkolpitis
Scheidenentzündung mit übel riechendem Ausfluss; verursacht durch eine gestörte Keimbesiedelung der Scheide

Aminoazidurie
Ausscheidung von Aminosäuren mit dem Harn

Aminoglykoside
Gruppe von Antibiotika

Aminosäure
Grundbaustein der Eiweiße

AMN
Abk. für Adrenomyeloneuropathie; milde Variante der Adrenoleukodystrophie; seltene Fettspeicherkrankheit

Amnesie
Gedächtnisstörung, Verlust des Erinnerungsvermögens

amnestisch
einen Erinnerungsverlust betreffend, durch einen Erinnerungsverlust bedingt

Amnion
Schafshaut; innerste Eihaut; dünne, gefäßlose Umhüllung des ungeborenen Kindes; sondert das Fruchtwasser ab

Amnioninfektionssyndrom
Infektion der Eihöhle, der Eihäute und des Mutterkuchens; tritt während der Schwangerschaft oder der Geburt auf

Amnionitis
Entzündung der innersten, das ungeborene Kind umhüllenden Eihaut

Amöbe
einzelliges Lebewesen; mit wurzelartigen Ausstülpungen zur Fortbewegung

Amotion
Ablösung

Ampulla
Ampulle, Kolben, bauchige Erweiterung; Gebilde in Form eines bauchigen Gefäßes bzw. Kolbens

ampullär
bauchig erweitert, kolben- bzw. flaschenförmig

Amputation
Absetzen, Abtrennen; Abtrennen eines endständigen Körperteils oder Organs bzw. einer Gliedmaße

Amputationsneurom
Nervenstumpfverdickung; infolge überschießender, knotenförmiger Wiederherstellung von Nervenendigungen und Bindegwebe

Amylase
Verdauungsenzym, das Stärke abbaut

Amyloidose
Erkrankung mit Eiweißablagerung in Organen, Nerven oder Gelenken

ANA
Abk. für antinukleäre(r) Antikörper; gegen Bestandteile des Zellkerns gerichtete Antikörper;treten bei Autoimmunkrankheiten wie Lupus erythematodes, rheumatoider Arthritis oder Dermatomyositis auf

ANA-Titer
Menge von Antikörpern, die gegen Bestandteile des Zellkerns gerichtet sind

anabol
Körpersubstanz aufbauend

Anacidität
Fehlen von Magensäure

anaerob

ohne Zuhilfenahme von Sauerstoff ablaufend (z.B. anaerober Stoffwechsel); keinen Sauerstoff benötigend (z.B. anaerobe Bakterien)
Anaerobier
bei Nichtvorhandensein von Sauerstoff wachsende Mikroorganismen

anal
zum After gehörend; im After gelegen; über, durch den After

Analekzem
entzündliche Hautveränderungen am After, oft mit Juckreiz verbunden

Analeptikum
Stoff mit erregender Wirkung auf das Zentralnervensystem; meist zur Stimulierung bestimmter Regionen des Gehirns wie z.B. des Kreislauf- oder Atemzentrums eingesetzt

Analfissur
schmerzhafter Einriss im Afterbereich

Analgetikanephropathie
Nierenerkrankung nach lange andauernder Einnahme schmerzstillender Medikamente

Analgetikum
Schmerzmittel

analgetisch
schmerzstillend

analog
entsprechend

Analogon
Entsprechendes, Ähnliches

Anämie
Blutarmut; Verminderung des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) oder der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Blut bzw. des Anteils der zellulären Bestandteile (Hämatokrit) im Vollblut

Anamnese
Krankengeschichte, die durch das Gespräch zwischen Arzt und Patient erhoben wird

anamnestisch
aus der Krankengeschichte hervorgehend, in Bezug auf die Krankengeschichte

anaphylaktisch
aufgrund einer schweren Überempfindlichkeitsreaktion

anaphylaktische Reaktion
durch Antikörper ausgelöste schwere Überempfindlichkeitsreaktion

anaphylaktoide Reaktion
Unverträglichkeitsreaktion, die nicht durch das Immunsystem hervorgerufen wird

Anaphylaxie
schwere Überempfindlichkeitsreaktion, die den ganzen Organismus betrifft und typischer Weise mit laufender Nase, Hautrötungen, Nesselsucht, Schwindel, Übelkeit, Verengung der Bronchien, Herzrasen und Blutdruckschwankungen bis hin zum Schock einhergeht;
im engeren Sinne auf die Allergie Typ I bezogen

Anaplasie
Gewebeveränderung (zu niedriger entwickeltem Gewebe)

Anarthrie
schwere Sprachstörung infolge Störung der Aussprache (Artikulation), bei der eine verständliche lautliche Äußerung von Buchstaben, Silben oder Wörten nicht möglich ist

Anasarka
Wasseransammlung im Unterhautgewebe; meist infolge eines Herz- oder Nierenversagens

Anästhesie
Ausschaltung des Empfindens von Schmerz, Temperatur und Berührung; umgangssprachliche Bezeichnung für Anästhesiologie

anästhesierend
alle Empfindungen (Schmerz, Temperatur, Berührung) herabsetzend bzw. ausschaltend

Anästhesiologie
medizinisches Fachgebiet, das sich mit der allgemeinen Betäubung (Narkose), der örtlichen Schmerzausschaltung (Lokalanästhesie) und der Aufrechterhaltung von lebenswichtigen Körperfunktionen während operativer Eingriffe sowie mit der Schmerztherapie beschäftigt (Facharzt/Fachärztin: Anästhesist/Anästhesistin)

Anästhetikum
Mittel zur Ausschaltung der Schmerzempfindung; unterschieden werden Mittel zur örtlichen Schmerzausschaltung (Lokalanästhetika) und Mittel zur allgemeinen Betäubung (Narkotika)

Anastomose
Verbindung von Gefäßen, Nerven oder Hohlorganen
Anatomie
Lehre von Form und Struktur der einzelnen Bauteile des Körpers; medizinisches Fachgebiet (Fachmann/Fachfrau: Anatom/Anatomin)

Anazidität
Fehlen von Magensäure

Andrologie
Lehre von den männlichen Geschlechtsorganen und deren Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet (Facharzt/Fachärztin: Androloge/Andrologin)

Anejakulation
Ausbleiben, Störung der Ejakulation

anergisch
ohne Immunreaktion; antriebslos

Anetodermie
Erkrankung mit Bildung münzgroßer Flecke mit dünner, papierener Haut und Vorwölbung des Unterhautfettgewebes; durch Schwund der elastischen Fasern in der Lederhaut bedingt

Aneurysma
krankhafte Wandausbuchtung eines Gefäßes, örtlich begrenzte Erweiterung eines Blutgefäßes oder der Herzwand; angeboren oder durch Entzündungen, Arteriosklerose, Verletzungen oder Bindegewebskrankheiten verursacht; kann zum Platzen des Gefäßes führen

Aneurysma arteriovenosum
Ausbuchtung einer Fistel zwischen einer Arterie und einer Vene; meist als falsches Aneurysma infolge einer Verletzung beider Gefäße

Aneurysma cirsoideum
ältere Bezeichnung für Angioma arteriale racemosum; trauben-, beeren- bzw. rankenförmige Ausbuchtung eines Blutgefäßes

Aneurysma cordis
Herzwandaneurysma; krankhafte Ausbuchtung der Herzwand; meist als Spätfolge eines schweren Herzinfarkts

Aneurysma dissecans
Ausbuchtung eines Blutgefäßes mit Einriss der innersten Gefäßschicht und darauf folgender Aufspaltung der Gefäßwandschichten aufgrund einer Wühlblutung

Aneurysma fusiforme
spindelförmige Ausbuchtung eines Blutgefäßes

Aneurysma naviculare
kahnförmige Ausbuchtung eines Blutgefäßes

Aneurysma sacciforme
sackförmige Ausbuchtung eines Blutgefäßes

Aneurysma serpentinum
geschlängelte Ausbuchtung eines Blutgefäßes

Aneurysma sinus Valsalvae
Ausbuchtung einer der drei Aortenklappen; kann zur Schlussunfähigkeit der Aortenklappe führen

Aneurysma spurium
falsches Aneurysma; gefäßwandnaher Bluterguß der mit der Lichtung eines eingerissenen Gefäßes in Verbindung steht

Aneurysma verum
echtes Aneurysma; Ausbuchtung, örtlich begrenzte Erweiterung eines Blutgefäßes mit Ausdehnung aller Wandschichten

Aneurysma
arteriosklerotisches durch Arterienverkalkung hervorgerufene Ausbuchtung eines Blutgefäßes; meist sind die Bauchschlagader unterhalb der Niere oder die großen Beingefäße davon betroffen

Aneurysma, basales
meist angeborene Ausbuchtung eines Blutgefäßes im Bereich des Circulus arteriosus Willisii

Aneurysma, intrakranielles
meist angeborene Ausbuchtung eines innerhalb des Schädels gelegenen Blutgefäßes

Angelman-Syndrom
happy puppet syndrome; seltene, angeborene Erkrankung mit Schädel- und Gesichtsfehlbildungen, schwerer geistiger Behinderung, fehlender Sprachentwicklung, Gangstörungen und unmotiviertem Lachen; durch krankhafte Abweichungen auf dem Chromosom 15 bedingt

Angiitis
Gefäßentzündung

Angina
Enge, Beklemmung; oftmals Kurzbezeichnung für Angina tonsillaris; Mandelentzündung

Angina pectoris
Herzenge, Brustenge; anfallsweise auftretende Schmerzen in der Herzgegend mit Beklemmungsgefühl; durch Verengung bzw. Verlegung der Herzkranzgefäße verursacht

Angina Plaut-Vincent
meist einseitige, durch bestimmte Bakterien verursachte Entzündung der Gaumenmandel

Angina tonsillaris
Mandelentzündung

Angio
Gefäß

Angiographie
Darstellung von Blutgefäßen im Röntgen nach Injektion eines Röntgenkontrastmittels

Angiologie
Lehre von den Blut-und Lymphgefäßen und deren Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet, das sich mit Erkennung und nicht-operativer Behandlung von Krankheiten der Blut- und Lymphgefäße befasst (Facharzt/Fachärztin: Angiologe/Angiologin)

Angiom
Gefäßneu bzw. -fehlbildung in Form geschwulstartiger Gefäßsprossungen

Angiomyolipom
seltener, gutartiger Tumor der Niere

Angioneuropathie
Durchblutungsstörung; ausgelöst durch krampfartiges Zusammenziehen der Gefäßmuskulatur

Angioödem
plötzlich auftretende Schwellung von Haut und Schleimhäuten, v.a. im Gesicht und Rachen

Angiopathie
Gefäßkrankheit

Angioplastie
Aufdehnung von Gefäßen

Angiosklerose
Verdickung und Verhärtung der Gefäßwand

angiotensin converting enzyme
engl. für Angiotensin umwandelndes Enzym (Abk.: ACE); wandelt Angiotensin I in das stark gefäßverengende Angiotensin II um

Angiotensin I
Vorstufe von Angiotensin II; wird durch Renin aus Angiotensinogen gewonnen

Angiotensin II
Aldosteron freisetzendes und stark gefäßverengendes Hormon; durch angiotensin converting enzyme (Abk.: ACE) aus Angiotensin I hergestellt

Angiotensinogen
in der Leber gebildete Vorstufe von Angiotensin I; durch Renin in dieses umgewandelt

Angulus
Winkel

Angulus costae
Rippenwinkel; ruft die starke Biegung der Rippe hervor

Angulus infrasternalis
Winkel zwischen rechtem und linkem Rippenbogen

Angulus oris
Mundwinkel

Anhydrosis
Fehlen der Schweißausscheidung; aufgrund eines angeborenen Mangels an Schweißdrüsen

anikterisch
nicht mit Gelbsucht einhergehend

Anisakiasis
Heringswurmkrankheit; durch Heringswurmbefall hervorgerufene knötchenförmige Entzündungen des Magen-Darm-Trakts, die zu Verdauungsbeschwerden und Blutungen führen können

Anisokorie
ungleiche Pupillenweite

Anisometropie
ungleiche optische Brechkraft beider Augen

Anisonukleose
Vielgestaltigkeit der Zellkerne

Anitis
Entzündung der Afterregion

Ankylostomiasis
Erkrankung durch Hakenwurmbefall

anogenital
die Geschlechtsorgane und den After betreffend, im Bereich der Geschlechtsorgane und des Afters gelegen

Anomalie
Abweichung von der Norm

anorektal
After und Mastdarm betreffend, im Bereich des Afters und des Mastdarmes gelegen

Anorexie
Magersucht
Anosmie
fehlendes Geruchsvermögen

Anovulation
Ausbleiben des Eisprunges; anovulatorisch ohne Eisprung

Anserinus-Bursitis
Schleimbeutelentzündung knapp unterhalb des Kniegelenks

Antacidum
Medikament zur Neutralisierung von Magensäure

antagonisieren
entgegenwirken

Antagonist
Gegenspieler

antagonistisch
entgegenwirkend

ante partum
vor der Geburt

anterior
vordere/-r, davor gelegen

anterobasal
vorderseitig, an der Grundfläche (eines Organs) gelegen

anterograd
nach vorne gerichtet

anterolateral
vorderseitig, vorne seitlich gelegen

anteroposterior
von vorn nach hinten verlaufend

Anteversio uteri
die natürliche Neigung der Gebärmutter nach vorne; unter Bildung eines nach vorne offenen Winkels zwischen der Achse des Gebärmutterkörpers und der Scheide

Anteversion
Vorwärtsneigung, Nachvornheben; Vorwärtsneigung; Neigung eines Organs nach vorn (z.B. Anteversio uteri); Nachvornheben; im Hüft- bzw. Schultergelenk das Heben des Beins bzw. Arms nach vorne

Anthelminthikum
Mittel gegen Wurmbefall

Anthrax
Milzbrand; beim Menschen sehr seltene Erkrankung, die Haut, Lunge und Darm befallen kann; zumeist nur bei sehr engem Kontakt zu erkrankten Tieren übertragen

Anti-D-Prophylaxe
Verhinderung einer Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Mutter und ungeborenem Kind; erfolgt durch die Gabe eines bestimmten Antikörpers ins Blut der Mutter

Antiallergikum
Medikament zur Behandlung einer Überempfindlichkeitsreaktion

Antiandrogen
Medikament, das die Wirkung der männlichen Geschlechtshormone hemmt

Antiarrhythmikum
Medikament, das den Herzrhythmus normalisiert

antiarrhythmisch
Rhythmusstörungen entgegenwirkend

antibakteriell
gegen Bakterien wirksam

Antibiogramm
Labortest zur Ermittlung des bestwirksamen Antibiotikums

Antibiotika-assoziierte Kolitis
als Folge langdauernder Antibiotikatherapie auftretende Entzündung des Darms (Abk.: AAC); durch Überwucherung der normalen Darmflora mit dem Bakterium Clostridium difficile bedingt

Antibiotikum
Medikament, das Bakterien abtötet bzw. das Wachstum von Bakterien hemmt

antibiotischer Antagonismus
gegenseitige Hemmwirkung zweier Antibiotika

anticholinerg
dem Botenstoff Acetylcholin entgegengesetzt wirkend

Anticholinergicum
Substanz, die die Reizübertragung durch Acetylcholin hemmt; wirken meist atropinartig

Anticholinesterase-Medikation
B ehandlung zur Wirkungsverlängerung des Botenstoffes Acetylcholin; Stoffe hemmen das acetylcholinabbauende Enzym Cholinesterase

antidepressiv
einer Depression entgegenwirkend

Antidepressivum
stimmungsaufhellendes Medikament zur Behandlung von Depressionen

Antidiabetikum
blutzuckersenkendes Mittel

Antidiarrhoikum
Medikament gegen Durchfälle

Antidiuretisches Hormon
das der Harnausscheidung entgegenwirkt

antidopaminerg
der Wirkung des Dopamins entgegengesetzt

Antidot
Gegenmittel

antiekzematös
einer entzündlichen Hauterkrankung entgegenwirkend

Antiemetikum
Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen

Antiepileptikum
Mittel gegen Epilepsie

Antigen
vom Körper als fremd erkanntes Oberflächenmerkmal, das eine Antikörperbildung hervorruft

Antiglobulintest
Test zum Nachweis einer antikörperbedingten Blutarmut

Antihistaminikum
allergiehemmendes Medikament

antihistaminisch
der Wirkung der Substanz Histamin entgegengesetzt

antihyperglykämisch
blutzuckersenkend

antihypertensiv
einem Bluthochdruck entgegenwirkend

Antihypertensivum
Medikament zur Blutdrucksenkung

Antihypertensivum
blutdrucksenkendes Medikament mit Wirkungsangriff im zentralen Nervensystem

Antiinfectivum
Mittel zur Behandlung von Infektionen

antiinflammatorisch
einer Entzündung entgegenwirkend

Antikoagulans
Hemmstoff der Blutgerinnung

Antikoagulation
Hemmung der Blutgerinnung

antikoagulativ
gerinnungshemmend

antikomedogen
gegen die Bildung von Mitessern wirkend

antikonvulsiv
einem Krampfanfall entgegenwirkend

Antikonvulsivum
Mittel gegen epileptische Krampfanfälle

Antikörper
Eiweißstoffe, die eingedrungene Erreger angreifen und unschädlich machen können

antimikrobielle Wirkung
gegen Bakterien, Viren, Einzeller und Pilze

Antimykotikum
Medikament zur Behandlung eines Pilzbefalls

antimykotisch
pilzabtötend oder das Wachstum von Pilzen hemmend

antineoplastisch
einer Gewebsneubildung entgegenwirkend

Antinozizeption
Nicht-Wahrnehmung von Schmerzreizen

antinukleäre Antikörper
gegen Zellkerne gerichtete Antikörper

antiödematös
gewebsentwässernd

Antioxidans
Substanz, die für den Körper wichtige Stoffe vor unerwünschter Oxidation schützt; z.B. Vitamin E, Carotin und Ascorbinsäure

Antiphlogistika
nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente

antiphlogistisch
entzündungshemmend

antipruriginös
juckreizstillend

Antipsychotikum
Medikament zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen

Antipyretikum
fiebersenkende Substanz

antipyretisch
fiebersenkend

Antirheumatikum
nichtsteroidales entzündungshemmendes Medikament, das nicht auf Kortisonbasis wirkt (Abk.: NSAR); z.B Acetylsalicylsäure (ASS)

Antisepsis
Maßnahmen zur Erzielung einer möglichst geringen Keimzahl auf Körperflächen

Antiseptikum
Mittel gegen Wundinfektionen

antiseptisch
keimarm

Antiserotoninergika
dem Serotonin entgegengesetzt wirkende Medikamente

Antistreptolysintiter
Menge von Antikörpern, die gegen ein Gift der Streptokokken-Bakterien gebildet werden; erhöht bei Angina und Scharlach

Antithrombin III
Hemmstoff der Blutgerinnung

Antithrombin III-Mangel
Blutgerinnungsstörung mit erhöhter Neigung zur Gerinnselbildung

antithrombotisch
gerinnungshemmend

Antitoxine
Eiweißstoffe, die im Körper Gifte binden

antitoxisch
Gifte unschädlich machend

antitoxisches Serum
Impfstoff, der vor bestimmten krankheitsauslösenden Giftstoffen (wie Botulinus, Tetanus) schützt

antitussiv
den Hustreflex hemmend

Antitussivum
Medikament, das den Hustreiz hemmt

Antrotropie
das gehäufte Auftreten bestimmter Erkrankungen beim männlichen Geschlecht

Antrum-Corpusgastritis
Entzündung der Magenschleimhaut im Mittelteil und Ausgangsbereich des Magens

Antrum-Gastritis
Entzündung der Magenschleimhaut im Ausgangsbereich des Magens

Antrum-Perforation
Magendurchbruch im Ausgangsbereich des Magens

Anulus
Ring, Ringlein

Anulus fibrosus
Ring aus Faserknorpel um den zentralen Gallertkern (Nucleus pulposus) einer Bandscheibe; bindegewebiger Ring zwischen der Vorhof- und Kammermuskulatur des Herzens, von dem die Segelklappen entspringen (auch: Anulus fibrosus cordis)

Anulus fibrosus cordis
Haller-Ring, Lower’s ring); bindegewebiger Ring zwischen der Vorhof- und Kammermuskulatur des Herzens, von dem die Segelklappen entspringen

Anulus inguinalis
Leistenring

Anulus inguinalis profundus
innerer Leistenring; innere Öffnung des Leistenkanals; liegt am Übergang der Fascia transversalis in die Fascia spermatica interna

Anulus inguinalis superficialis
äußerer Leistenring; unter der Haut oberhalb des Schambeins gelegene äußere Öffnung des Leistenkanals; durch eine Sehnenlücke im äußeren schrägen Bauchmuskel gebildet

Anulus umbilicalis
Nabelring; Faserring um den Nabel; nach der Geburt durch die bindegewebige Nabelplatte verschlossen

Anurie
Harnverhaltung, Versagen der Harnabsonderung

Anus
After

Anus praeter
künstlicher Darmausgang

Anxiolytika
angst- und spannungslösende Medikamente

Aorta
die Hauptschlagader des Körpers, welche aus der linken Herzkammer entspringt

Aortenaneurysma
krankhafte Ausbuchtung (Aneurysma) der Hauptschlagader des Körpers (Aorta); in den meisten Fällen ist die Bauchaorta unterhalb des Abgangs der Nierengefäße betroffen; es besteht die Gefahr des Zerreißens des Gefäßes (Aortenruptur)
Aortenruptur Zereißen der Hauptschlagader (Aorta) aufgrund Gewalteinwirkung (z.B. Autounfall) oder Vorschädigung der Gefäßwand (z.B. Aortenaneurysma); verläuft meist tödlich

Aortensklerose
Wandverkalkung der Hauptschlagader (Aorta)

Aortenstenose
Verengung der Hauptschlagader (Aorta) bzw. Verengung der in die Hauptschlagader mündenden Herzklappe

Apathie
Teilnahmslosigkeit

APC-Resistenz
erbliche Erkrankung mit erhöhter Gefahr der Blutgerinnselbildung

Apertura
Öffnung

Apertura sinus sphenoidalis
Öffnung der Keilbeinhöhle zum Siebbein hin

Apex
Spitze, spitzenförmige Ausziehung

Apex cordis
Herzspitze; von der linken Herzkammer gebildet

Apex dentis
Spitze des Zahnfortsatz des zweiten Halswirbels

Apex ossis sacris
Spitze des Kreuzbeins, an der das Steißbein befestigt ist

Apgar-Index
Punkteschema zur Beurteilung des Zustandes eines Neugeborenen

Aphakie
Fehlen der Augenlinse

Aphasie
Sprachstörung trotz intakten Hörvermögens und funktionierenden Sprechwerkzeugen (Lippen, Mund, Zunge); durch Schädigung der Sprachregionen des Gehirns bedingt

Apherese
E ntfernung bestimmter Bestandteile aus dem Blut

Aphonie
Stimmlosigkeit

Aphthen
schmerzhafte, entzündliche, rundliche, oberflächliche Schleimhautdefekte, die von einem roten Randsaum umgeben und mit weißlichen Fibrinbelägen bedeckt sind

Aphthongie
Sprechbehinderung durch Verkrampfung der Zungen- und Schlundmuskulatur

Apicale
Längsachse eine Längsachse, die durch die Spitze eines Organs verläuft
apikal die Spitze betreffend; spitzenwärts, zur Spitze hin gelegen

Aplasie
Fehlen eines Organs oder Gewebes

Apnoe
Atemstillstand

apnoisch
Atemstillstand betreffend, durch Atemstillstand bedingt

apnoische Phasen
kurz dauernde Atemstillstände

Apoferritin
Eiweiß, das sich v.a. in der Wand des Dünndarms an Eisenmoleküle anlagert und mit diesen zusammen die lose Verbindung Ferritin bildet

Apokrin
ein Sekret absondernd, das durch Abstoßung eines Teils der Zelleiber einer Drüse entsteht; apokrine Drüsen sind z.B. die Brustdrüsen und große Schweißdrüsen

Apomorphin
starkes Brechmittel

Aponeurose
breite, flächige Sehnenplatte

Apophyse
Knochenvorsprung, der als Muskelsehnenansatz dient

Apoplex
Schlaganfall

Apoptose
sog. programmierter Zelltod; Zelluntergang der von der Zelle selbst ausgelöst und gesteuert wird

Apostasis otum
abstehende Ohren, Segelohren

Appendektomie
operative Entfernung des Wurmfortsatzes des Blindarmes

Appendix
Der Anhang, regelmäßig der Wurmfortsatz des Blinddarms gemein

Appendix (vermiformis)
der Wurmfortsatz des Blinddarms

Appendix epididymidis
den Rest der Urnierenkanälchen am Nebenhodenkopf, siehe Nebenhoden

Appendix testis
Rest des Müller-Gangs am Hoden

Appendizitis
Blinddarmentzündung

Appetitzügler
Medikament, das den Appetit vermindert

Applikation
Anwendung eines Arzneimittels

Apraxie
Unfähigkeit, trotz erhaltener Bewegungs- und Wahrnehmungsfähigkeit, zweckmäßige Bewegungen oder Handlungsabläufe durchzuführen; meist durch Gehirnschädigungen verursacht

aPTT
Abk. für activated partial thromboplastin time; aktivierte partielle Thromboplastinzeit; Blutgerinnungswert, der Aufschluss über den sog. endogenen Anteil der Blutgerinnung gibt

Aqua
Wasser

Aqua amara
Bitterwasser; an Magnesiumsulfat reiches Wasser; zur Trinkkur bei Erkrankungen der Verdauungsorgane und Stoffwechselstörungen angewandt

Aqua bidestillata
doppelt destilliertes Wasser

Aqua cresolica
Kresolwasser; hellgelbes Desinfektionsmittel

Aqua destillata
destilliertes Wasser

Aqua fontana
Trinkwasser

Aqua pro injectione
Wasser zum Herstellen einer Injektionslösung

Aquaeductus
Kanal, Verbindung zwischen flüssigkeitsgefüllten Räumen

Aquaeductus cerebri
im Mittelhirn gelegener Verbindungskanal zwischen drittem und viertem Hirnventrikel

Aquaeductus vestibuli
den Ductus endolymphaticus enthaltender Kanal im Felsenbein

äquipotent
gleich leistungsfähig

Arachnodaktylie
Spinnenfingrigkeit; überlange, grazile Finger im Rahmen verschiedener Erkrankungen (z.B. Marfan-Syndrom)

Arachnoidea
sog. Spinnwebenhaut; dünner, bindegewebiger Hautüberzug des Gehirns und Rückenmarks; äußerer Anteil der weichen Hirn- und Rückenmarkhaut

Arachnoiditis
Entzündung der Spinnwebenhaut

Arachnophobie
krankhaft übertriebene Furcht vor Spinnen

arborescens
baumartig wachsend

arcuatus
bogenförmig

Arcus
Bogen

Arcus anterior atlantis
vorderer Bogen des ersten Halswirbels

Arcus aortae
Aortenbogen; bogenförmiger Übergang des aufsteigenden Teils (Pars ascendens) der Körperhauptschlagader (Aorta) in den absteigenden Teil (Pars ascendens)
Arcus costalis
Rippenbogen; von den Knorpeln der siebten bis zehnten Rippe gebildet; verbindet die siebte bis zehnte Rippe untereinander und mit dem Brustbein

Arcus posterior atlantis
hinterer Bogen des ersten Halswirbels

Arcus zygomaticus
Jochbogen; wird durch einen Schläfenbein- sowie Jochbeinfortsatz gebildet

ARDS
Abk. für Adult respiratory distress syndrome; Schocklunge, akutes Lungenversagen

Areal
radiologischer Ausdruck zur Beschreibung eines CT-Bildes

Argentum
Silber

Arginin
eine basische Aminosäure; Grundbaustein von Eiweißen

Arrhythmien
Herzrhythmusstörungen

Arteria
Arterie, Schlagader; Gefäß, welches das Blut vom Herzen wegführt
Arteria carotis communis
gemeinsame Halsschlagader; die rechte entspringt aus dem Truncus brachiocephalicus, die linke aus dem Aortenbogen; versorgt Teile des Halses und des Kopfs; verläuft beiderseits der Luftröhre und des Kehlkopfs zum oberen Schildknorpelrand, wo sie sich teilt (Karotisgabel) und als vorderen Ast die Arteria carotis externa und als hinteren Ast die Arteria carotis interna abgibt

Arteria carotis externa
äußere Halsschlagader;entspringt aus der Arteria carotis communis; versorgt Gesicht, Schädelwände und Zunge sowie Teile der Schilddrüse, des Rachens und des Kehlkopfs

Arteria carotis interna
innere Halsschlagader; entspringt aus der Arteria carotis communis; versorgt u.a. das Auge und Teile des Gehirns

Arteria femoralis
Oberschenkelschlagader; Fortsetzung der Arteria iliaca externa ab dem Leistenband; versorgt das Bein sowie auch Teile der äußeren Genitale und der unteren Bauchhaut; ihre Fortsetzung ist ab der Kniekehle die Arteria poplitea

Arteria hyaloidea
Schlagader des Augenglaskörpers (beim Ungeborenen)

Arteriitis
Entzündung einer Arterie

Arteriitis temporalis
Entzündung von Kopf-, v.a. der Schläfenarterien, die zu Verdickung und Verhärtung der Gefäße führt; kann zu stark erhöhten Entzündungswerten, Kopfschmerzen, u.U. zu Erblindung führen

Arteriolenwände
Gefäßwände der kleinsten Arterien

Arteriosklerose
Arterienverkalkung

Arthritis
Gelenksentzündung

arthritische Veränderungen
Veränderungen im Rahmen einer Gelenksentzündung

Arthropathia psoriatica
Gelenkserkrankung im Rahmen einer Schuppenflechte

Arthropoden
Gliederfüßer; Tierstamm, dessen Mitglieder sich durch Chitinpanzer, Gliedmaßen mit Gelenken und Fehlen einer echten Leibeshöhle auszeichnen und zu dem u.a. Krebse, Skorpione, Spinnen, Milben, Zecken, Tausendfüßer und Insekten zählen

Arthrose
krankhafte Gelenksabnutzung

Arthroskopie
Gelenkspiegelung; Untersuchung einer Gelenkhöhle mittels eines schlauchförmigen optischen Gerätes, bei der auch kleinere operative Eingriffe durchgeführt werden können

Arthus-Phänomen
schwere allergische Entzündungsreaktion an der Stelle, wo ein allergieauslösender Eiweißkörper in die Haut injiziiert wurde; durch Bildung von Immunkomplexen in den Hautgefäßen ausgelöst

Articulatio humeri
Schultergelenk; Kugelgelenk zwischen der durch eine Knorpellippe (Labrum glenoidale) vergrößerten knöchernen Schultergelenkpfanne (Cavitas glenoidalis) und dem Oberarmkopf (Caput humeri)

artifiziell
künstlich

ASAT
v.a. im Herz- und Skelettmuskel sowie in der Leber in hohen Konzentrationen vorkommendes Enzym; Laborwert, erhöht bei Herzinfarkt sowie bei Leber- u. Skelettmuskelerkrankungen

Ascariasis
Spulwurmbefall

ascendens
aufsteigend

Asci
zylindrische Zellen, die im Inneren von Schlauchpilzen entstehen

Asepsis
Maßnahmen zur Erzielung von Keimfreiheit

aseptisch
keimfrei

ASLO-Titer
Kurzbezeichnung für Antistreptolysintiter; Menge von Antikörpern, die gegen ein Gift der Streptokokken-Bakterien gebildet werden

Aspermatie
Fehlen des Samenergusses aufgrund fehlender Spermabildung (Aspermie) oder Ausbleiben der Ejakulation (Anejakulation)

Aspermie
Fehlen des Samenergusses aufgrund fehlender Spermabildung

Asphyxie
Atemversagen mit drohendem Herz-Kreislauf-Stillstand

Aspiration
das Ansaugen fester, flüssiger oder gasförmiger Stoffe; im engeren Sinne das Eindringen von festen oder flüssigen Stoffen in die Atemwege bei fehlendem Schluckreflex (z. B. Magensäure, Blut oder andere Flüssigkeiten sowie Fremdkörper)

Aspirationskürettage
Gewinnung von Gewebe aus der Gebärmutterhöhle mittels Absaugung zu diagnostischen Zwecken

Aspirin
geschützter Markenname für ein häufig angewendetes schmerzstillendes, fiebersenkendes und entzündungshemmendes Medikament mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS)

Asplenie
Fehlen der Milz

ASS
Abk. für Acetylsalicylsäure; schmerzstillender, fiebersenkender und entzündungshemmender Wirkstoff

AST
Abk. für Aspartat-Amino-Transferase; Leberfunktionswert (auch: ASAT) bzw. Abk. für Antistreptolysintiter; Menge von Antikörpern, die gegen ein Gift der Streptokokken-Bakterien gebildet werden

Astasie
Unfähigkeit zu stehen

Asterixis
Zittern

Asthenie
schnelle Ermüdbarkeit, Kraftlosigkeit

Asthenozoospermie
verminderte Beweglichkeit der Spermien

Asthenurie
Unfähigkeit, konzentrierten Harn auszuscheiden

Asthma bronchiale
anfallsweise auftretende Kurzatmigkeit und Atemnot; durch eine Überempfindlichkeitsreaktion der Schleimhaut der Atemwege ausgelöst

Asthma cardiale
Linksherzschwäche mit Blutrückstau in die Lunge und anfallsartiger Atemnot

Astigmatismus
Stabsichtigkeit; stabförmig verzerrte Abbildung von auf das Auge treffenden Lichtstrahlen infolge einer Hornhautverkrümmung;
führt zu unscharfem Sehen

Astrozyt
Sternzelle; zählt zum Stütz- und Hüllgewebe des Nervensystems

Astrozytom
Hirntumor; von Astrozyten gebildeter Tumor des Zentralnervensystems; kann u.a. Kopfschmerzen, plötzlich auftretende Lähmungserscheinungen, Empfindungs- und Sprachstörungen, Wesenveränderungen sowie epileptische Anfälle hervorrufen
Astrozytom, meist im Großhirn vorkommender, bösartiger Tumor des Zentralnervensystems, der von Astrozyten ausgeht; kann u.a. Kopfschmerzen, plötzlich auftretende Lähmungserscheinungen, Empfindungs- und Sprachstörungen, Wesenveränderungen sowie epileptische Anfälle hervorrufen

Astrup-Methode
zur Erfassung des Kohlendioxidgehalts im Blut und zur Ermittlung von Säure-Basen-Messgrößen

Asystolie
Herz-Kreislauf-Stillstand

Aszites
Bauchwassersucht

ataktisch
ungeordnet, unregelmäßig

Ataxie
Störung der Koordination von Bewegungsabläufen; Funktionsstörung des Kleinhirns

Atemdepression
verminderte Atmung; durch eine Herabsetzung des Atemantriebs bedingt

Atemnotsyndrom
mit Atemnot einhergehendes Krankheitsbild bei Neugeborenen

Atemwege
luftleitende Hohlorgane, die der Zufuhr von Luft in die Lungenalveolen dienen; Nasenhöhle und deren Nebenhöhlen bzw. Mundhöhle, Rachen, Kehlkopf, Luftröhre und deren Verästelungen (Bronchien)
atherogen Gefäßverkalkung begünstigend

Atherosklerose
Gefäßverkalkung

athetotisch
langsam, wurmartig, geschraubt (auf Bewegungen bezogen); meist bei Schädigung der sog. Basalganglien

athletischer Typ
einer der drei Körperbautypen nach Kretschmer; muskulöser Mensch mit breiten Schultern, ausladendem Brustkorb, sich nach unten verjüngendem Rumpf und grobem Knochenbau

Athrogryposis
Versteifung eines Gelenks in Beugestellung

Ätiologie
Lehre von den Krankheitsursachen

ätiologisch
auf die Krankheitsursache bezogen

Atlanto-axial-Gelenk
unteres Kopfgelenk; zwischen erstem und zweitem Halswirbel

Atlas
erster Halswirbel

Atmungsdysfunktion
Störung der Atemfunktion

Atonie
Schlaffheit

Atopie
genetische Veranlagung zur vermehrten Bildung von Antikörpern der Gruppe IgE; mit Neigung zu Allergien und Neurodermitis

ATPase
Enzym, das ATP spaltet; spielt wichtige Rolle im Energiestoffwechsel der Zelle

Atresie
angeborener Verschluss einer Körperöffnung oder Lichtung eines Hohlorgans

atrial
den Vorhof des Herzens betreffend

Atrioventrikularknoten
zweiter Rhythmusgeber des Herzens; liegt zwischen Vorkammer und Herzkammer

Atrium
Vorhof des Herzens

Atrium dextrum
rechter Vorhof des Herzens

Atrophie
Rückbildung, Abnahme, Verkleinerung eines Organs oder Gewebes; z.B. durch Mangelernährung, Minderdurchblutung oder mangelnden Gebrauch ausgelöst

Atropin
Gift der Tollkirsche; wirkt u. a. auf die Pupillenweite, die Drüsensekretion und die glatte Muskulatur

atropin-ähnliche Medikamente
Mittel, die wie das Tollkirschengift Atropin wirken

Attacke
kurzzeitiger Nervenfunktionsausfall aufgrund einer Minderdurchblutung des Gehirns

atypisch
von der Norm abweichend, nicht der normalen Form entsprechend; eine Zell- bzw. Gewebsatypie betreffend

Audiometrie
Überprüfung der Gehörfunktion mittels eines elektrischen Gerätes

Auerbach-Plexus
Plexus myentericus, an Nervenzellen reiches Nervengeflecht zwischen der Längs- und der Ringmuskelschicht des Magen-Darm-Kanals

Augmentation
Vergrößerung

Augmentin
geschützter Markenname für ein häufig angewendetes Penicillin-Antibiotikum mit den Wirkstoffen Amoxicillin und Clavulansäure

Aura
Vorzeichen eines epileptischen Anfalls oder eines Migräneanfalls

aureus
goldfarben, golden

Auricula
Ohrmuschel; auch: Herzohr

Aurikulotemporales Syndrom
einseitige Hautrötung mit vermehrter Schweißbildung im Ohr-Schläfenbereich; ausgelöst durch bestimmte Speisen oder örtliche Reizung des Nervs

Auris
Ohr

Auris externa
das äußere Ohr; besteht aus Ohrmuschel und äußerem Gehörgang

Auris interna
Innenohr; besteht aus dem in der Felsenbeinpyramide gelegenen knöchernen und häutigen Labyrinth

Auris media
Mittelohr; besteht aus der Paukenhöhle und deren luftgefüllten Nebenräumen; steht über die Ohrtrompete mit dem Rachen in Verbindung

Auskultation
körperliche Untersuchung durch Abhören der Schallgeräusche mit Stethoskop

Austauschharze
Harze, die daran gebundene elektrisch geladene Teilchen leicht gegen andere Teilchen austauschen

Autismus
Kontaktstörung mit Absonderung von der Außenwelt unter Rückzug in die eigene Gedanken- und Vorstellungswelt

Autoantikörper
Antikörper, der gegen den eigenen Körper gerichtet ist

autoimmune Reaktion
Reaktion des Immunsystems, die gegen den eigenen Körper gerichtet ist

Autoimmunerkrankung
Krankheit, die durch eine Abwehrreaktion gegen den eigenen Körper verursacht wird

Autoimmunthyreoditis
Entzündung der Schilddrüse, die durch das körpereigene Abwehrsystem hervorgerufen wird

Autoimmunthyreopathie
Schilddrüsenerkrankung, die durch durch das körpereigene Abwehrsystem hervorgerufen wird

autolog
am gleichen Individuum; Spender und Empfänger eines Transplantates sind ein und diesselbe Person

autolytisch
selbstverdauend

Autonomes Nervensystem
unwillkürliches Nervensystem; zur Regelung der unbewussten Lebensvorgänge (Verdauung, Herzschlag, Atmung etc.)

Autosom
Bezeichnung für ein Chromosom, das kein Geschlechtschromosom ist

AV-Block
Herzrhythmusstörung; mit gestörter Erregungsüberleitung vom Herzvorhof in die Herzkammern

AV-Knoten
untergeordneter Rhythmusgeber des Herzens; zwischen Herzvorhof und Herzkammern gelegen

AV-Überleitung
Erregungsleitung vom Herzvorhof zu den Herzkammern

Axilla
Achsel

Axis
Halswirbel

Axon
Hauptfortsatz einer Nervenzelle

Azetylsalicylsäure
Mittel, das schmerzstillend, fiebersenkend und entzündungshemmend wirkt; wirkt auch vorbeugend gegen Blutgerinnselbildung

Azidität
Säuregehalt

azidophil
durch saure Farbstoffe (z.B. Eosin) anfärbbar; auf saurem Nährböden gut wachsend

Azidose
Überschuss an Säuren im Blut

Azinus
das beerenförmige Endstück von Drüsen

Azoospermie
Fehlen von reifen Samenzellen

Azotämie
erhöhte Konzentration stickstoffhältiger Eiweißprodukte im Blut

Azoturie
übermäßige Stickstoffausscheidung im Harn

azyklisch
nicht in Perioden auftretend

B-Gastritis
Kurzbezeichnung für bakterielle Gastritis; häufigste Form der Magenschleimhautentzündung (Gastritis); durch das Bakterium Helicobacter pylori verursacht

Baastrup-Syndrom
Diarthrosis interspinosa, kissing spine syndrome; durch verstärkte nach vorne gerichtete Krümmung der Lendenwirbelsäule bedingte Berührung der Dornfortsätze der Wirbel; führt an den Dornfortsätzen zu Abschleifungen, bindegewebigen Verhärtungen und Neugelenkbildungen, die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zur Folge haben

Babesia
Piroplasma; durch Zecken übertragener, in roten Blutkörperchen lebender, malariaähnlicher Einzeller; befällt fast ausschließlich Tiere, Übertragung einiger Babesia-Arten auf den Menschen möglich

Babesiose
Babesiasis, Piroplasmose; durch den Einzeller Babesia hervorgerufene malariaähnliche Krankheit; geht beim Menschen mit Fieber, Schädigung der roten Blutkörperchen, Blutarmut und Gelbsucht einher

Babinski-Zeichen
Babinski-Reflex; Großzehenreflex; Streckung der Großzehe, Spreizung der zweiten bis fünften Zehe nach Bestreichen des seitlichen Fußsohlenrandes; im ersten Lebensjahr normal, später Hinweis auf Schädigung der von der Großhirnrinde zum Rückenmark ziehenden Nerven, welche die willkürlich beeinflussbaren Bewegungen steuern

Babydarmkoliken
Bauchkrämpfe bei Babys

Bacillus anthracis
Erreger des Milzbrandes

Bakerzyste
Ausstülpung der hinteren Gelenkskapsel des Kniegelenks; meist bei Verletzung des inneren Meniskus

Bakteriämie
vorübergehendes Vorhandensein von Bakterien im Blut

bakteriell
durch Bakterien verursacht

Bakteriolyse
Auflösung von Bakterien

bakteriostatisch
das Bakterienwachstum hemmend

Bakteriurie
Ausscheidung von Bakterien im Harn

bakterizid
Bakterien abtötend

Balanitis
Entzündung der Eichel

Balanitis diabetica
Entzündung der Eichel bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

Balanitis mykotika
durch Pilze hervorgerufene Entzündung der Eichel und der Innenseite der Vorhaut; triit meist bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) auf

Balanitis plasmacellularis
Entzündung der Eichel (Balanitis) mit glänzenden, rotbräunlichen, scharf begrenzten Verhärtungen an Eichel und Innenseite der Vorhaut; tritt vorwiegend bei über 50-Jährigen auf

Balanitis xerotica (et) obliterans
Entzündung der Eichel (Balanitis) mit Schrumpfungs- und Verhärtungsprozessen

Balanoposthitis
Entzündung der Eichel und der Vorhaut

Bambusstabwirbelsäule
verhärtete und unbewegliche Wirbelsäule im Rahmen des Morbus Bechterew

Bannwarth-Syndrom
Lymphozytäre Meningoradikulitis; Entzündung der Hirnhäute als Folge einer Ansteckung mit Bakterien (Borrelia burgdorferi) nach einem Zeckenbiß

Barba
Barthaare

Barbiturate
Medikamentengruppe, die in der Epilepsiebehandlung und als Schlaf- bzw. Narkosemittel eingesetzt wird

Barotrauma
Aerotrauma, durch rasche Luftdruckveränderung verursachte Verletzung; z.B. beim Tauchen, Bergsteigen oder Fliegen

Barré-Liéou-Syndrom
Migraine cervicale, Zervikalmigräne, sympathisches hinteres Zervikalsyndrom; Krankheitsbild, das durch Reizung der Arteria vertebralis bzw. des Sympathikus infolge einer Schädigung der Halswirbelsäule verursacht wird; geht meist mit Schmerzen im Bereich des Hinterkopfs, Schwindel sowie Hör-, Seh- und Kreislaufregulationsstörungen einher

basal
die Grundfläche betreffend; an der Basis, Grundfläche gelegen; auf einen Grundwert, Ausgangswert Bezug nehmend

Basalganglien
Stammganglien, Nuclei basales; eine Gruppe von unter der Hirnrinde gelegenen Nervenkernen; bestehend aus Corpus striatum (Streifenkörper) mit Nucleus caudatus und Putamen, Pallidum, Substantia nigra und Nucleus subthalamicus; gehören zum extrapyramidalen System und haben wichtige Aufgaben bei der Regulation von Muskelbewegungen

Basaliom
langsam wachsender Hautkrebs

Basedow-Krankheit
Morbus Basedow, Basedow-Hyperthyreose; durch eine Autoimmunerkrankung bedingte Überfunktion der Schilddrüse; geht mit leicht und gleichmäßig vergrößerter Schilddrüse, Hitzegefühl, raschem Puls, Schweißneigung und Hervortreten der Augäpfel einher

Basilarimpression
Konvexobasie; Fehlbildung der Schädelbasis mit Einstülpung des Bodens der hinteren Schädelgrube; meist angeboren, manchmal durch Knochenerkrankungen verursacht

Basilarmembran
bindegewebige Platte, die das Corti-Organ trägt

Basis ossis sacri
Breites oberes Ende des Kreuzbeins

bathmotrop
die Reizschwelle des Herzens verändernd; positiv bathmotrop: Steigerung der Erregbarkeit; negativ bathmotrop: Minderung der Erregbarkeit

BCG-Impfung
Tuberkulose-Impfung

Beckendystokie
gestörter Geburtsverlauf durch im Verhältnis zum Kopf des Kindes zu enges mütterliches Becken

Beckwith-Wiedemann-Syndrom
Exomphalos-Makroglossie-Gigantismus-Syndrom; vererbte Fehlbildung mit angeborenem Großwuchs (Gigantismus), Nabelschnurbruch (Exomphalos) und vergrößerter Zunge (Makroglossie); geht zusätzlich mit vergrößerten Eingeweiden, Y-förmiger Einkerbung der Ohrläppchen, Kohlenhydratstoffwechselstörungen und erhöhter Neigung zu bestimmten Tumoren einher

Behcet-Syndrom
Erkrankung, die mit Hautrötungen, Gelenksschwellungen, Venenentzündungen und Geschwüren an Mund- und Genitalschleimhaut, zur Erblindung führenden Augenveränderungen und Hirn- und Hirnhautsentzündung einhergeht; gehäuftes Vorkommen in der Türkei

Beinödeme
Wasseransammlung in den Beinen

Belastungsinsuffizienz
Schwäche, ungenügende Leistung eines Organs, die durch das Organ überfordernde Belastungen hervorgerufen wurde

Bell-Phänomen
Offene Lidspalte mit Augendrehung nach oben bei Lähmung des Gesichtsnervsbends durch Ausperlen (Ebullismus) des in Blut und Gewebe physikalisch gelösten Stickstoffs verursachte Glieder- u. Gelenkschmerzen; als Folge eines zu raschen Druckabfalls (z.B. bei schnellem Auftauchen aus großer Tiefe)

benigne
gutartig

Benzylalkohol
Desinfektionsmittel, v.a. für Haut und Hände

Beriberi- Krankheit
Vitamin-B-Mangelerkrankung

Beta-2-Mikroglobulin
kleinstes Bluteiweißkörperchen, wird über die Niere ausgeschieden; erhöht bei Nierenerkrankungen, nach Transplantationen und bei fortschreitender HIV-Erkrankung

Beta-Rezeptoren
Zellbindungstellen für adrenalinähnliche Substanzen

Beta-Rezeptoren-Blocker
Medikamentengruppe zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzerkrankungen

Betablocker
ugs. Bezeichnung für Betaadenorezeptorenblocker; Medikamentengruppe, die v.a. zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzerkrankungen eingesetzt wird

Betalaktamase
von Bakterien gebildetes Enzym, das viele Antibiotika unwirksam macht

Bezoar
im Magen liegender kleiner Ballen aus verschluckten Haaren und Pflanzenfasern

BGA
Abk. für Blutgasanalyse; Messung der im Blut vorhandenen Atemgase

bifidus
zweigeteilt, gespalten

Bifurcatio aortae
Teilung der Hauptschlagader in Höhe des vierten Lendenwirbels in die linke und rechte Arteria iliaca communis

Bifurcatio tracheae
Teilung der Luftröhre in den linken und rechten Hauptbronchus

Bifurkation
Gabelung

Bifurkationssyndrom
Leriche-Syndrom, Aortenbifurkationssyndrom; Krankheitsbild bei Verlegung der Endaufgabelung der Körperhauptschlagader (Aorta); geht meist mit Schmerzen, Blässe und Schwäche der Beine sowie Sexualstörungen einher

Bifurkationswinkel
Winkel zwischen rechtem und linkem Hauptbronchus (normalerweise bei Erwachsene 65°, bei Kindern 75°); Verbreiterung des Winkels bei Herzvergrößerung sowie Lymphknotenvergrößerung oder Tumorwachstum im Bifurkationsbereich

Bigeminie H
erzrhythmusstörung; einem normalen Herzschlag folgt regelmäßig ein zusätzlicher Herzschlag

Biguanid
blutzuckersenkendes Medikament

Biguanide
blutzuckersenkende Medikamente

bilateral
beidseitig

biliär
die Galle betreffend

biliäre Ausscheidung
Ausscheidung über die Galle

Bilirubin

Gallenfarbstoff; Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin), führt bei Einlagerung in die Haut zur so genannten Gelbsucht

Billings-Methode
Zervixschleimmethode; Verhütungsmethode; die Beschaffenheit der Schleimabsonderung des Gebärmutterhalses (Zervixsekret) wird untersucht und so der Zeitpunkt des Eisprungs (Ovulation) festgestellt

Bindehautfollikel
Ansammlung von Zellen in der Bindehaut

Binswanger-Krankheit
Binswanger-Demenz, Binswanger-Enzephalopathie, Morbus Binswanger, subkortikale Enzephalopathie, Encephalopathia chronica progressiva subcorticalis, Mikroangiopathie des Gehirns; Hirnerweichung v.a. im Bereich des Schläfen- und Hinterhauptlappens aufgrund einer durch Gefäßverkalkung (Atherosklerose) ausgelösten Minderdurchblutung verschiedener Gehirnareale; kann zu Gedächtnis-, Bewusstseins-, Sprach-, Schlaf- und Antriebsstörungen, Stimmungsschwankungen, Wahnvorstellungen, epilepsieartigen Anfällen und unvollständigen Lähmungen einzelner Gliedmaßen bzw. einer Körperhälfte führen

Bio
Leben

Biopsie
Entnahme einer Gewebeprobe

Bioverfügbarkeit
Maß für die Schnelligkeit der Wirkungsentfaltung und die Wirkstoffmenge am Wirkort des Medikamentes

bip.
Abk. für bipolar(is); zweipolig, mit zwei Polen bzw. Fortsätzen versehen, durch zwei polare Ausprägungen gekennzeichnet

Biparietaler Durchmesser
Abstand der beiden Scheitelbeine; wichtiger Wert bei der Schädelvermessung von Neugeborenen

bipolar
zweipolig, mit zwei Polen bzw. Fortsätzen versehen, durch zwei polare Ausprägungen gekennzeichnet

Bishop – score
Beurteilung des Geburtsfortschrittes über die Beschaffenheit des Gebärmutterhalses

bland
mild, reizlos, nicht infiziert

Blasenkatheter
Instrument zur Entleerung der Harnblase

Blasenmole
tumorartige Fehlentwicklung der Leibesfrucht

Blenorrhoe
eitrige Schleimhautabsonderungen

Blepharitis
Entzündung der Augenlider

Blepharospasmus
Lidkrampf

Block
Erregungsüberleitung im Herzvorhof

Blockade
neuromuskuläre Blockierung der Erregungsleitung vom Nerv zum Muskel

Blumenkohlohr
Ringerohr; Entstellung der Ohrmuschel als Folge wiederholter Blutergüsse zwischen Knorpel und Knorpelhaut der Ohrmuschel (Othämatome)

Blut-Hirn-Schranke
Barriere, die bestimmte Stoffe oder Medikamente daran hindert, aus dem Blut ins Gehirn überzutreten, um dort wirksam zu werden

Blutdyskrasien
fehlerhafte Zusammensetzung des Blutes

Blutgasanalyse
Messung der im Blut vorhandenen Atemgase (Abk.: BGA)

Blutgase
die im Blut vorhandenen Atemgase; v.a. Sauerstoff und Kohlendioxid

Blutharnstickstoff
Gesamtstickstoffmenge in Blut und Harn

blutisoton
mit Blut vergleichbare Anzahl an gelösten Teilchen

Blutsturz
starke Blutung (meist plötzlich einsetzend)

Blutungsresiduen
Blutungsrückstände

Blutzuckerlabilität
Blutzuckerschwankungen

BNS- Krämpfe
Blitz-Nick-Salaam-Krämpfe, Form von epileptischen Anfällen im Kindesalter

Bolusinjektion
Schnellinjektion in eine Vene

Bolusobstruktion
Verlegung der Luft- oder Speiseröhre mit einem großem Fremdkörper (z.B.: Nahrungsbissen); verursacht heftige Schmerzen, kann zu Luftnot und schließlich Tod (sog. Bolustod) führen

Bonnevie-Ullrich-Syndrom
Pterygiumsyndrom; Krankheitsbild mit zahlreichen Fehlbildungen der Unterhaut, der Gelenke und der Knochen; geht meist mit schlaffer, runzeliger Haut, Hautfalten über den Gelenken bzw. zwischen Kopf und Schulter, krankhafter Überstreckbarkeit der Gelenke, Minderwuchs, Neigung zu Ödemen sowie Fehlbildungen der Gliedmaßen (verwachsene Finger, angeborene Verrenkungen), des Kopfes (hoher Gaumen, weit auseinander liegende Augen) und der inneren Organe (v.a. des Herzens) einher

Borderline-Läsion
bösartige Zellveränderungen in der obersten Haut- oder Schleimhautschicht

Borderline-Syndrome
psychiatrische Erkrankung mit gestörter Persönlichkeit

Borderline-Tumor
bösartige Veränderung der obersten Gewebsschicht, letzte Vorstufe eines Krebs

Bordetella pertussis
Haemophilus pertussis, Erreger des Keuchhustens

Borreliose
Infektionskrankheit, verursacht durch Borrelien-Bakterien; in Europa von Zecken übertragen

Botulinustoxine
Giftstoffe des Bakteriums Clostridium botulinum, die zu einer lebensbedrohlichen Lebensmittelvergiftung führen

Botulismus
lebensbedrohliche Lebensmittelvergiftung; führt zu Übelkeit und Erbrechen, Beeinträchtigung der Augen, Sprach- und Schluckstörungen und Lähmungen, die zum Tod des Patienten führen können

Bougierung
Aufdehnung einer Verengung

BPH
Abk. für benigne Prostatahyperplasie; gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse

Brachialgie
Armschmerzen

Brachialgie paraesthetica nocturna
nächtliche Schmerzen und Missempfindungen am Arm

Brachy
kurz, klein

Brachybasie
kleinschrittiger Gang; z.B. bei Morbus Parkinson oder im hohen Alter

Brachytherapie
Strahlentherapie, bei der die Strahlenquelle direkt am Tumorgewebe angebracht wird

Bradykardie
verlangsamter Herzschlag

Bradykinesie
Verlangsamung von Bewegungen

bradykinetische Episoden
vorübergehende Verlangsamung des Herzschlages

Bradyphrenie
Verlangsamung im Denken und Wahrnehmen durch Mangel an innerem Antrieb; Folgezustand einer Gehirnentzündung

Brill-Symmers-Krankheit
bösartige Lymphknotenerkrankung

Brochitis putrida
Entzündung der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien) mit Bildung einer durch Fäulniserreger zersetztem Flüssigkeitsansammlung; tritt z. B. im Rahmen einer Tuberkulose, bei Tumorerkrankungen oder nach dem Einatmen von Fremdkörpern auf

Bromsulphaleintest
Messung der Ausscheidung von Bromsulphalein in die Galle zur Überprüfung der Leberfunktion

Bronchialkarzinom
Lungenkrebs

Bronchiektasen
krankhafte Erweiterung der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien)

Bronchiolitis
Entzündung der kleinsten Äste der Luftröhre; v.a. durch Viren oder giftige Dämpfe ausgelöst

Bronchitis
Entzündung der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien)

Bronchitis purulenta
eitrige Entzündung der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien)

Bronchitis, chronische
dauerhafte Entzündung der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien); definiert als „Husten und Auswurf an den meisten Tagen während mindestens je drei Monaten in zwei aufeinanderfolgenden Jahren“

Bronchitis, spastische
Entzündung und krampfartiges Zusammenziehen der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien)

Bronchographie
Darstellung der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien) im Röntgen nach Verabreichung eines Röntgenkontrastmittels

Bronchokonstriktion
Zusammenziehung der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien)

Bronchopneumonie
Lungenentzündung, die von den kleinsten Verästelungen der Luftröhre (Bronchiolen) auf die Lungenbläschen (Alveolen) übergreift

Bronchorrhoe
Entzündung der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien) mit reichlich eiweißarmem Auswurf

Bronchoskopie
Untersuchung der luftleitenden Atemwege mittels eines schlauchförmigen optischen Gerätes

Bronchospasmolytika
bronchienerweiternde Medikamente

Bronchospasmus
Zusammenkrampfen der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien); z.B. bei Asthma bronchiale

bronchospastisch
mit Zusammenkrampfen der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien) einhergehend, Krämpfe der Bronchien auslösend

Bronchus
Ast der Luftröhre, luftleitender Atemweg

Bronchusaspiration
Absaugen von Schleim aus mittels eines Katheters

Brunschwig-Operation
Evisceratio pelvis, Exenteratio pelvis; ausgedehnte bis totale Entfernung von Beckeneingeweiden bei fortgeschrittenen Tumoren der Gebärmutter

Brustkyphose
nach rückwärts gerichtete Krümmung der Brustwirbelsäule

Bruxismus
krankhaftes Zähneknirschen

BSG
Abk. für Blutsenkungsgeschwindigkeit

buccal
wangenseitig bzw. durch die Wangenschleimhaut

Budd-Chiari-Syndrom
gestörter Lebervenenabfluss mit Pfortaderhochdruck

Bulbärencephalitis
Entzündung der motorischen Hirnnervenkerne im Hirnstamm

Bulbärparalyse
Schluck-, Kau- und Sprachstörungen; aufgrund einer Schädigung der motorischen Hirnnervenkerne

bulbiformis
knollen-, zwiebelförmig

Bulbus
Zwiebel, Anschwellung; meist in Bezug auf den Augapfel (Bulbus oculi) verwendet

Bulbus aortae
der ausgebuchtete Anfangsteil der Aorta

Bulbus duodeni
der ausgebuchtete Anfangsteil des Zwölffingerdarms

Bulbus inferior venae jugularis
Erweiterung des unteren Endes der Vena jugularis vor deren Vereinigung mit der Vena subclavia

Bulbus oculi
Augapfel

Bulbus olfactorius
Riechkolben; auf der sog. Lamina cribrosa des Siebbeins gelegene verdickte Teil des Riechlappens; nimmt die aus der Nase kommenden Riechnerven auf
Bulbus penis verdickter Anfangsteil des Schwellkörpers; umgibt die Harnröhre nach deren Durchtritt durch den Beckenboden

Bulbus pili
Haarzwiebel; das verdickte Ende des Haares, das dessen Nachwachsen ermöglicht

Bulbus superior venae jugularis
im Foramen jugulare gelegene, trichterförmige Erweiterung des Anfangsteils der Vena jugularis

Bulbus vestibuli
in den kleinen Schamlippen gelegenes Venengeflecht des Scheidenvorhofs; ermöglicht das Anschwellen der kleinen Schamlippen

bulging
engl. für Wölbung, Ausbuchtung; meist bezogen auf Ausbuchtungen von Hohlorganen

Bulimie
Ess-Brechsucht

Bulla
Blase; über das Hautniveau erhabene, Flüssigkeit enthaltende, meist einkammrige Hautblase

bullös
bullosus, (groß)blasig, mit Blasen versehen

bullöse Eruptionen
Hautausschlag mit Blasenbildung

bullöse Hautveränderung
Blasenbildung der Haut

BUN
Abk. für blood urea nitrogen; Harnstoff-Stickstoffmenge im Blut

Bursa
Beutel, Tasche; im engeren Sinne Schleimbeutel

Bursitis
Entzündung eines Schleimbeutels

BWS
Abk. für Brustwirbelsäule

Bypass
künstlicher Umgehungskreislauf

Bypass-Operation
Anlegung eines künstlichen Umgehungskreislaufes

C-Gastritis
Kurzbezeichnung für chemisch bedingte Gastritis; z.b. durch Gallerückfluss in den Magen, Medikamenteneinnahme oder übermäßigen Alkoholkonsum ausgelöst

Ca.
Abk. für Carcinoma; Karzinom, sog. Krebs; von Epithel abstammender bösartiger Tumor

caducus
hinfällig

Caec
blind

Caisson-Krankheit
Taucherkrankheit, Dekompressionskrankheit, Druckfallkrankheit; Krankheitsbild, das als Folge eines zu raschen Druckabfalls (Dekompression) entsteht (z.B. bei schnellem Auftauchen aus großer Tiefe). Es kommt zum Ausperlen (Ebullismus) des in Blut und Gewebe physikalisch gelösten Stickstoffs; kann zu Hautjucken (Taucherflöhe), Übelkeit, Schwindel, Lähmungen und Bewusstseinsstörungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkung in den Gelenken (bends) sowie Atemnot mit Hustenattacken (chokes) führen

calcanearis
zum Fersenbein (Calcaneus) gehörend, das Felsenbein betreffend

Calcaneus
Fersenbein

Calcitonin
Botenstoff der Schilddrüse; reguliert den Kalziumstoffwechsel

Calices renales
Nierenkelche; acht bis zehn Ausstülpungen des Nierenbeckens, in welche die Nierenpyramiden hineinragen; erster Abschnitt der ableitenden Harnwege

Calix
Kelch

cAMP
wichtiger Energielieferant und Botenstoff der Zelle

Campylobacter
Gattung stäbchenförmiger Bakterien; rufen Darmentzündungen hervor

Campylobacter pylori
veraltete Bezeichnung für Helicobacter pylori; Bakterium, das Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüre auslöst

Canaliculitis
Entzündung der Tränenkanälchen

Canaliculus lacrimalis
Tränenkanälchen

Canalis
Kanal

Canalis analis
Afterkanal; Endabschnitt des Mastdarms

Canalis hypoglossi
am großen Hinterhauptsloch gelegener Kanal für den Nervus hypoglossus

Canalis inguinalis
Leistenkanal; ca. 5 cm langer Kanal, der die Bauchwand in der Leistengegend durchsetzt; enthält beim Mann den Samenstrang, bei der Frau das runde Mutterband

Canalis opticus
Sehnervkanal; im kleinen Keilbeinflügel verlaufender Kanal; enthält den Sehnerv und die Arteria ophtalmica

Canalis pterygoideus
Canalis Vidii; Kanal im Flügelfortsatz des Keilbeins; enthält den Nervus petrosus major sowie den Nervus petrosus profundus

Canalis radicis dentis
Wurzelkanal; der von der Wurzelspitze in die Pulpahöhle (Cavitas dentis pulparis) des Zahns führende Kanal; enthält Nerven und Gefäße

Canalis sacralis
Kreuzbeinkanal; unteres Ende des das Rückenmark enthaltenden Wirbelsäulenkanals

Canalis spinalis
Canalis vertebralis; Wirbelsäulenkanal, Spinalkanal, Rückenmarkskanal; der von den Wirbellöchern gebildete Kanal, der das Rückenmark enthält

Candida albicans
Hefepilz, Erreger des Soor

Candidamycosis
Candida-Mykose, Candidiasis, Candidosis, Soor; durch den Hefepilz Candida albicans hervorgerufene Erkrankung

Cannon-Böhm-Punkt
zwischen mittlerem und linkem Drittel des querverlaufenden Abschnitt des Dickdarms; kennzeichnet die Grenze zwischen dem Versorgungsgebiet des Nervus vagus und des Parasympathikus

Capilli
Kopfhaare

Capillitium
behaarte Kopfhaut

Capitulum
Köpfchen; im engeren Sinne das Gelenkköpfchen eines Knochens

Capitulum humeri
Gelenksköpfchen am unteren Ende des Oberarmknochens; zusammen mit dem Gelenksköpfchen der Speiche bildet es den seitlich gelegenen Teil des Ellenbogengelenks

Caput costae
Rippenkopf; gelenkig mit der Wirbelsäule verbundenes Ende der Rippe

Caput humeri
Oberarmkopf; das halbkugelförmige Ende des Oberarms (Humerus); Teil des Schultergelenks

Carboanhydrase
körpereigenes Enzym, das die Bildung und den Abbau von Kohlensäure beschleunigt

Carbohydrate-Deficient Transferrin
so genannte kohlenhydratdefiziente Transferrinformen; bei lange andauerndem Alkoholmißbrauch im Blut vorkommende krankhaft veränderte Transferrinmoleküle; werden zur Rückfallentdeckung bei Alkoholkranken untersucht

Carcinoma in situ
bösartige Veränderung in der obersten Zellschicht, Vorstufe eines Krebs

card. Dek.
Abk. für kardiale Dekompensation; unzureichende Funktion, Schwäche des Herzens, die durch körpereigene Mechanismen nicht mehr ausgeglichen werden kann

Cardia
Kardia; Mageneingang, Magenmund; Übergangszone von der zweichschichtigen Muskulatur der Speiseröhre in die dreischichtige des Magen, ermöglicht den Verschluss zwischen Magen und Speiseröhre; Herz

Cardiainsuffizienz
ungenügende Funktion des Magenmundes; führt zum Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre

cardial
das Herz betreffend

Cardiolipin Syndrom
Krankheitsbild mit wiederholten Fehlgeburten und Thrombosen

Cardiomyopathie
Erkrankung des Herzmuskelgewebes

Cardiomyopathie
Herzerkrankung mit Vergrößerung der Herzkammern; führt zu einer verminderten Pumpleistung des Herzens

cardiotoxisch
herzschädigend

Carina
Karina; kielartige Leiste; häufig als Kurzbezeichnung für die Carina tracheae verwendet

Carina epiglottica
kielförmige Leiste an der Innenseite des Kehldeckels

Carina tracheae
nach innen vorspringende kielförmige Leiste an der Gabelung der Luftröhre

Carina urethralis vaginae
durch die Harnröhre bedingter Wulst an der vorderen Scheidenwand

Carotis dolorosa
Karotidodynie; zum Nacken, Kiefer und Augen ausstrahlende Schmerzen; z.B. durch Druck auf die Arteria carotis verursacht

cartilagineus
knorpelig

Cartilago costalis
Rippenknorpel; am Vorderende der Rippen gelegen

Casein
Kasein; Käsestoff; Haupteiweißbestandteil der Milch; wird im leicht sauren Bereich und in Anwesenheit von Kalzium von Labferment gespalten, so dass es zu einer Ausflockung des Kaseins und damit zur Milchgerinnung kommt

Cataracta corticalis
Rindenkatarakt, Trübung der Rinde der Augenlinse

Cataracta electrica
Blitzstar; durch Blitzschlag oder Starkstorm verursachte Trübung der Augenlinse

Cataracta nuclearis
Kernkatarakt, Trübung des Kerns der Augenlinse, der sich verhärtet und gelb-bräunlich verfärbt; schreitet meist langsam fort, v.a. das Nahsehvermögen bleibt lange erhalten

Cataracta radiationis
Strahlenkatarakt, Trübung der Augenlinse durch Einwirkung von energiereicher Strahlung; z.B. nach mehrfacher, lang andauernder Röntgenbestrahlung im Kopfbereich

Cataracta senilis
Altersstar; Trübung der Augenlinse im Alter; häufigste aller Kataraktformen

Cataracta subcapsularis posterior
hinterer subkapsulärer Katarakt; hintere Schalentrübung; Trübung im hinteren Teil der Augenlinse; führt frühzeitig und rasch zu erheblicher Sehverschlechterung

D-Enantiomer
L-Enantiomer zwei zueinander spiegelbildliche chemische Verbindungen (Enantiomere) können als D- oder L-Form vorliegen, wobei D (Abk. für dexter) für rechtsdrehend und L (Abk. für laevulus) für linksdrehend steht; die Bezeichnung bezieht sich aber nicht auf die Drehung von polarisiertem Licht, sondern auf die Stellung einer funktionellen Gruppe an einem asymmetrischern C-Atom (die D/L-Bezeichnung wird noch bei Zuckern und Aminosäuren verwendet, ansonsten ist sie durch die R/S-Bezeichnung ersetzt worden)

Dakryozystitis Entzündung des Tränensackes

Dalacin
ein Antibiotikum

Darmadhäsion
Verwachsen und Verkleben einzelner Darmabschnitte; kann zu Störungen der Darmpassage führen

Darmatonie
Erschlaffung der Darmmuskulatur

Darmdesinfektion
Reduktion der Darmkeime durch Medikamente

Darmkoliken
Darmkrämpfe

Darmlumen
Innenraum des Darmes

Darmmotilität
Bewegungsvermögen des Darmes

Darmpolypen
Schleimhautvorwölbungen im Darm

Darmsterilisation
Reduktion der Darmkeime durch Medikamente

Darmstriktur
hochgradige Einengung des Darmes

Debilität
veraltete Bezeichnung für leichten Intelligenzdefekt (IQ 50-69)

Decarboxylasehemmer
Medikamentengruppe, die verhindert, dass Kohlendioxid von chemischen Verbindungen abgespalten wird; durch Blockade des Enzyms Decarboxylase

Deckplattenimpressionen
Eindrücke in den Wirbelkörperdeckplatten

deferens
hinabführend, forttragend

Deferentitis
Entzündung des Samenleiters (Ductus deferens)

Defibrillation
Elektroschock; zur Unterbrechung eines durch Rhythmusstörungen ausgelösten Herzstillstandes

Defibrillator
Gerät zur Auslösung eines Elektroschockes; dient zur Unterbrechung eines durch Rhythmusstörungen ausgelösten Herzstillstandes

Degeneration
Rückbildung oder Entartung

degenerativ
zurückbildend, entartend

Degenerative Gelenkserkrankungen
Erkrankungen mit Funktionsverlust und Zerstörung von Gelenken

degenerative Veränderungen im Gewebe
Gewebeumbau, Gewebeabbau

Dehiszenz
Auseinanderweichen, Klaffen

Dehydratation
Verlust an Körperwasser

Dekompensation
nicht ausreichender Ausgleich einer gestörten bzw. ungenügenden Funktion oder Leistung

dekompensiert
ungenügender Ausgleich einer gestörten Organfunktion

Dekompression
1. Druckabfall 2. Druckentlastung; Maßnahmen zur Senkung eines krankhaft erhöhten Druckes (z.B. Druckentlastung bei gesteigertem Hirndruck)

Dekortikation
Entfernung einer krankhaft veränderten Organhülle bzw. Entfernung von Knochenrinde

Dekubitalgeschwür
Geschwürbildung infolge lang dauernder Druckeinwirkung; z. B. bei längerer Bettlägrigkeit

Dekubitus
Haut- und Gewebeschäden infolge lang dauernder äußere Druckeinwirkung v.a. an Körperstellen wie Ellbogen, Schulterblatt, Knie, Ferse oder Knöchel, an denen die Haut unmittelbar über dem Knochen liegt;z.B. bei längerer Bettlägrigkeit

Delayed-on-Phänomen
Verzögertes Einsetzen der Medikamentenwirkung bei Parkinson-Kranken

deletäre Folgen
Verlust eines Chromosomenteiles

Delir
Bewusstseinsstörung mit starker Bewegungsunruhe

delirant
an Bewusstseinsstörungen mit starker Bewegungsunruhe leidend

Delirium tremens
Halluzinationen, Denk- und Bewusstseinsstörungen, Zittern und Temperaturanstieg; tritt als Folge von Alkoholentzug auf

Dellwarzen
kleine, runde, rötlich- bis hautfarbene Warzen am Körper, die von Viren verursacht werden

dement
unter dem Verlust erworbener geistiger Fähigkeiten (Demenz) leidend

Demenz
Verlust erworbener geistiger Fähigkeiten; geht mit Störungen des Denkens, des Gedächtnisses, der Orientierung und der Persönlichkeit einher

demyelinisierend
die Nervenumhüllung (Myelinscheide) auflösend

denaturieren
Ausfällen von Eiweißen bzw. Nukleinsäuren; z.B. durch Säuren, Hitze, UV-Strahlung, Ultraschall

Dendrit
Nervenzellfortsatz

Dengue-Fieber
sog. Siebentagefieber; nicht allzu gefährlich verlaufende Ansteckungskrankheit der Tropen und Subtropen, die durch Dengue-Viren verursacht und durch Aedes-Mücken übertragen wird; geht mit Fieber bis 40°C, Erbrechen, Muskel- und Gelenksschmerzen einher, kann zu Lungenentzündung und Kreislaufversagen führen

Dens
Zahn

Dens angularis
Eckzahn

Dens axis
Zahnfortsatz des zweiten Halswirbels

Dens caducus
Weisheitszahn

Dentalabszess
Eiteransammlung an der Zahnwurzel

Dentitio difficilis
erschwerter Zahndurchbruch

Dentition
Durchbruch der Zähne

Depersonalisation
Gefühl, der eigenen Person fremd gegenüberzustehen

Depigmentierung
angeborener bzw. erworbener Verlust von oder Mangel an Hautfarbstoffen an begrenzten Stellen oder an der gesamten Körperoberfläche; z.B. bei Albinismus
Depression (= Depressio) Herab-, Niedergedrücktsein; 1. Erkrankung, die mit gedrückter, trauriger Stimmungslage, Antriebslosigkeit, Schlaf- und Konzentrationsstörungen sowie Interesselosigkeit einhergeht 2. Vertiefung, Eindruck, Eindellung einer Oberfläche (auch: Impressio)

Depression, bipolare
psychische Erkrankung, bei der sich depressive und manischen Phasen abwechseln

Depression, saisonale
Depression, die nur zu bestimmten Jahreszeiten auftritt

Depression, senile
Altersdepression, Involutionsdepression; depressive Erkrankung älterer Patienten, bei der häufig körperliche Beschwerden im Vordergrund stehen

Depression, unipolare
psychische Erkrankung, die nur mit depressiven, aber keinen manischen Phasen einhergeht; häufigste Form der depressiven Erkrankung

depressiv
schwermütig, von traurig gedrückter Stimmungslage

Dercum-Krankheit
Auftreten schmerzhafter, knotenähnlicher Fettwülste im Unterhautfettgewebe an Stamm und Extremitäten; vor allem bei Frauen nach der Menopause

Derivat
chemische Verbindung, die aus einer chemischen Grundsubstanz abgeleitet wurde

Dermatiden
entzündliche Erkrankungen der Haut

Dermatitis
entzündliche Erkrankung der Haut

Dermatitis exfoliativa
entzündliche Hauterkrankung mit großblättriger Schuppung; meist durch Medikamente hervorgerufen

Dermatitis facialis
Entzündung der Gesichtshaut

Dermatitis herpetiformis
entzündliche Hauterkrankung mit stark juckenden Bläschen; häufig verbunden mit einer Überempfindlichkeit des Darms auf Gluten

Dermatitis venenata
durch ein Gift hervorgerufene Hautentzündung

Dermatitis, atopische
anlagebedingte, entzündliche Hauterkrankung mit Juckreiz und Schuppung; verbunden mit einer Erhöhung der IgE-Antikörper

Dermatitis, exfoliative
entzündliche Hauterkrankung mit großblättriger Schuppung; meist durch Medikamente hervorgerufen

Dermatitis, makulopapuläre
entzündliche Hauterkrankung mit Flecken und kleinen Hautknötchen

Dermatitis, periokuläre
entzündliche Hauterkrankung in der Augenumgebung

Dermatitis, periorale
entzündliche Hautrötung im gesamten Gesicht mit Ausnahme der Mundumgebung; verursacht durch Kosmetika oder Kortisonsalben

Dermatitis, seborrhoische
entzündliche Hauterkrankung mit gelblich roten, fettig schuppenden Veränderungen auf talgdrüsenreichen Stellen

Dermatitis, vesikuläre
entzündliche Hauterkrankung mit Bläschenbildung

Dermatofibrom
gutartige, kegelförmige Bindegewebswucherung; meist infolge von Insektenstichen

Dermatologie
Lehre von der Haut und ihren Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Erkennung und Behandlung von ansteckenden, nicht ansteckenden bzw. tumorösen Erkrankungen der Haut und Unterhaut, der hautnahen Schleimhäute sowie der Hautanhangsgebilde (Haare, Nägel) beschäftigt (Facharzt/Fachärztin: Dermatologe/Dermatologin)

Dermatomykose
Pilzbefall der Haut

Dermatomyositis
Autoimmunerkrankung, die v.a. Haut und Muskulatur betrifft

Dermatophyten
Pilze, die Haut, Haare oder Nägel befallen

Dermatose
Hautkrankheit

Dermatose, pruriginöse
juckende Hautkrankheit

Descemetitis
Entzündung im Bereich der Hornhauthinterseite des Auges

descendens
absteigend

Descensus
Senkung, Absinken, Herabsteigen, Abgleiten, Abwärtsverlagerung; 1. natürliche Abwärtsverlagerung eines Organs im Rahmen der Embryonalentwicklung 2. Absinken eines Organs infolge einer Bindegewebsschwäche

Descensus ovarii
natürliche Abwärtsverlagerung des Eierstocks von der hinteren Bauchwand ins kleine Becken während der Entwicklung des Fetus Descensus testis natürliche Abwärtsverlagerung des Hodens aus der Bauchwand durch den Leistenkanal in den Hodensack während der Entwicklung des Fetus

Descensus uteri
Gebärmuttersenkung; Absinken der Gebärmutter, ohne dass Teile davon aus dem Scheideneingang ragen; meist durch Beckenbodenschwäche oder Erschlaffung des Aufhängeapparats der Gebärmutter bedingt

Descensus vaginae
Absinken der Scheidenwand, ohne dass diese aus dem Scheideneingang ragt

Desinfektion
Reduktion von Krankheitserregern auf eine so geringe Zahl, dass von ihnen keine Ansteckung mehr ausgehen kann; durch Entfernen, Inaktivieren oder Abtöten der Erreger mit chemischen oder physikalischen Methoden

Desinfektionsmittel
chemische Substanz zur Entfernung, Inaktivierung oder Abtötung von Krankheitserregern

desinfizieren
reduzieren von Krankheitserregern auf eine so geringe Zahl, dass von ihnen keine Ansteckung mehr ausgehen kann; durch Entfernen, Inaktivieren oder Abtöten von Krankheitserregern erzielt

Desobliteration
operativer Eingriff zur Wiedereröffnung von verschlossenen (obliterierten) Gefäßabschnitten

desodorieren
Körpergeruch entfernen oder überdecken

Desorientiertheit
Verwirrtheit mit gestörtem Raum- und Zeitempfinden

Desquamation
Abstoßung der Hornhautschicht in großen Schuppen

destruierend
zerstörend

Destruktion
Zerstörung von Gewebe

Detergenzien
Stoffe, die die Oberflächenspannung von Wasser herabsetzen; Inhaltsstoffe von Desinfektionsmitteln, Stabilisationslösungen und Waschmitteln

Detrusor-Hyperaktivität
Überfunktion der Muskulatur, die eine Entleerung der Harnblase bewirkt

Detrusorkontraktion
Zusammenziehen der Muskulatur, die eine Entleerung der Harnblase bewirkt

Devaskularisation
Devasation, Devasatio; 1. Zugrundegehen bzw. Funktionsausfall von Blutgefäßen 2. Abtrennen von der Blutversorgung durch Abschnürung (Ligatur)

Deviatio septi nasi
Verkrümmung der Nasenscheidewand

Deviation
Abweichung, Abknickung, Verkrümmung

Deviation
Abweichung

Dexpantenol
Dexpanthenolum; heilungsförderndes Mittel; bei Haut- und Schleimhautverletzungen angewendet

dext.
Abk. für dexter; rechts, rechter

dexter
rechts, rechter

Dextrin [Mehrzahl: Dextrine]
Stärkegummi; Gemisch aus langkettigen Kohlenhydraten (Polysacchariden) mit unterschiedlich hohem Anteil an Glucose; entsteht beim Abbau von Stärke und dient u.a. als Verdickungs- und Bindemittel sowie als Klebstoff

Dextrorotationsskoliose
Rechtsdrehung der einzelnen Wirbelkörper und nach seitwärts gerichtete dauerhafte Verkrümmung der Wirbelsäule

Dextrum sinistrum
linker Vorhof des Herzens

Dezerebration
Unterbrechung der Hirnrinden-Hirnstamm-Verbindung; geht mit komplettem Ausfall der Großhirnfunktionen einher
Dezerebrationsstarre sog. Enthirnungsstarre; geht mit Bewusstseinsverlust und Streckhaltung von Rumpf und Gliedmaßen einher

Di-George-Syndrom
angeborene Fehlbildung der dritten und vierten Schlundtasche, die mit erweitertem Augenabstand, zu kleinem Kiefer, Fehlbildungen der Ohren und Entwicklungsstörungen des Aortabogens, der Nebenschilddrüsen und des Thymus einhergeht; aufgrund der Fehlbildungen kommt es zu erhöhtem Kalzium- und Phosphatspiegel im Blut, zu Herzfehlern und zu schweren Immundefekten, was häufig zum frühen Tod des Kindes führt

Diabetes insipidus
ungenügende Fähigkeit der Niere, Wasser im Körper zurückzuhalten; geht mit quälendem Durst, vermehrter Flüssigkeitsaufnahme und Ausscheidung großer Harnmengen einher

Diabetes insipidus centralis
ungenügende Fähigkeit der Niere, Wasser im Körper zurückzuhalten ; verursacht durch einen Mangel des Hormons ADH

Diabetes insipidus renalis
ungenügende Fähigkeit der Niere, Wasser im Körper zurückzuhalten; verursacht durch ein fehlendes Ansprechen der Niere auf das Hormon ADH

Diabetes mellitus
sog. Zuckerkrankheit

Diabetes renalis
renaler Diabetes; erhöhte Ausscheidung von Traubenzucker (Glukose) im Harn aufgrund einer seltenen, vererbten Nierenstörung

Diabetes Typ 1
sog. insulinpflichtiger Diabetes bzw. juveniler Diabetes

Diabetes Typ 2
sog. insulinunabhängiger Diabetes bzw. Altersdiabetes

diabetisch
bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) auftretend, durch Diabetes verursacht

diabetogen
eine diabetische Stoffwechsellage auslösend; z.B. das Wachstumshormon (STH) sowie die Hormone Glucagon und Cortisol

Diabetologie
medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnose und Behandlung der Zuckerkrankheit beschäftigt (Facharzt/Fachärztin: Diabetologe/Diabetologin)

Diadochokinese (= Diadochokinesia)
schnelle Abfolge einander entgegengesetzter Bewegungen (z.B. Ein- und Auswärtsdrehen des Arms)

Diagnose (= Diagnosis)
Erkennen und Benennen von Krankheiten

Diagnostik
Maßnahmen, Untersuchungen zur Erkennung von Krankheiten

diagnostisch
der Erkennung einer Krankheit dienend

Dialyse
Blutreinigungsverfahren

Diaphorese
Ausscheidung von Schweiß

Diaphragma
Scheide-, Zwischenwand; 1. Trennwand, Membran 2. Scheidendiaphragma (auch: Pessar) 3. das Zwerchfell (auch: Phren)

diaplazentar
durch die Plazenta hindurch

Diarrhoe
Durchfall

Diarrhoe, alimentäre
ernährungsbedingter Durchfall

Diarrhoe, chologene
Durchfälle aufgrund einer ungenügenden Wiederaufnahme der Gallensäuren aus dem Darm

Diastase
Auseinanderweichen

Diastole
Erschlaffung des Herzens

diastolischer Blutdruck
Blutdruck während der Erschlaffungsphase des Herzens

Diathese
Neigung zu gewissen Erkrankungen

Diathese, hämorrhagische
Blutungsneigung

DIC
Abk. für disseminierte intravasale Coagualtion; schwere Blutgerinnungsstörung mit Blutgerinnselbildung und gleichzeitig erhöhter Blutungsgefahr

Diencephalon
Zwischenhirn; zwischen End- und Mittelhirn gelegen

Differentialblutbild
Bestimmung der prozentuellen Anteile der zellulären Bestandteile des Blutes

Differentialdiagnose
Abgrenzung einer Krankheit von Erkrankungen mit ähnlichem Erscheinungsbild

diffus
unregelmäßig verstreut, ohne bestimmte Grenze ausgebreitet

Digestivum
verdauungsförderndes Mittel

Digitalis
Medikament zur Verbesserung der Pumpleistung des Herzens

Digitalis-Rezeptor
Zellbindungsstelle für das Herzmedikament Digitalis

Digitalisglykoside
herzwirksame Pflanzeninhaltsstoffe des Fingerhuts

Digitalisvergiftung
Vergiftung mit dem Herzmedikament Digitalis

Dignität
biologische Wertigkeit ; z.B. Gut- oder Bösartigkeit eines Tumors

Digoxine
herzwirksame Pflanzeninhaltsstoffe des Fingerhuts

Dihydrotestosteron
männliches Geschlechtshormon

Dilatatio cordis
krankhafte Erweiterung der Herzkammern

Dilatation
Erweiterung; 1. Weitstellung (z.B. der Pupille, eines Gefäßes) 2. krankhafte Ausweitung eines Hohlorgans (z.B. Herzdilatation) 3. Aufdehnung eines Hohlorgans zur Untersuchung bzw. zur Heilung oder Vorbeugung einer Verengung (z.B. Bougierung oder Angioplastie)

Dilatator
1. Abk. für Musculus dilator; erweiterender Muskel (meist in Bezug auf den Musculus dilatator pupillae verwendet) 2. Instrument zur Organaufdehnung (auch: Dilatatorium)
Dilatatorium Instrument zur Erweiterung von Organen (auch: Dilatator)

dilatieren
erweitern, weitstellen, aufdehnen

dilatiert erweitert
weitgestellt, aufgedehnt

Dipl- [auch: Diplo-]
Wortteil mit der Bedeutung „Doppel-„, „zweifach“, „doppelt“

Diplegie (= Diplegia)
beidseitige Lähmung

Diploe
die poröse Knochensubstanz zwischen der inneren und äußeren festen Schichten der Schädeldachknochen

Diplopie
Doppeltsehen

Disäquilibrium-(T.U.R.-)Syndrom
Krankheitsbeschwerden im Anschluss an eine Dialyse

Discus
Diskus; Scheibe, Zwischenscheibe

Discus intervertebralis
Bandscheibe, Zwischenwirbelscheibe; besteht aus einem weichen Gallertkern (Nucleus pulposus) und einem diesen umgebenden Faserknorpelring (Anulus fibrosus)

Diskopathie
Bandscheibenschaden

Diskushernie
(= Hernia disci, Bandscheibenhernie, Pulposushernie) seltener gebrauchte Bezeichnung für Bandscheibenvorfall; Vortreten des Bandscheibenkerns (Nucleus pulposus) durch den diesen umgebenden Bandscheibenring (Anulus fibrosus)

Diskusprolaps
(= Prolapsus disci, Bandscheibenprolaps) Bandscheibenvorfall; Vortreten des Bandscheibenkerns (Nucleus pulposus) durch den diesen umgebenden Bandscheibenring (Anulus fibrosus)

Diskusprotrusion
(= Protrusio disci, Bandscheibenprotrusion) Vorwölbung einer Bandscheibe; kann in weiterer Folge zum Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps) führen

Dislokation
Lageveränderung; meist in Zusammenhang mit Knochenbrüchen oder Verrenkungen verwendeter Begriff

Disposition
Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten

dissecans
zerschneidend, (Gewebe) trennend

Dissektion
Zerschneidung, Spaltung; 1. Entfernung von Weichteilgewebe bzw. von Lymphknoten 2. Aufspaltung von Gefäßwandschichten durch einen zwischen diese Schichten eindringenden Blutstrom

disseminiert
verstreut

disseminierte intravasale
Gerinnung schwere Blutgerinnungsstörung mit Blutgerinnselbildung und gleichzeitig erhöhter Blutungsgefahr

distal
von der Körpermitte abgewandt gelegen

Distension
Überdehnung

Distorsion
Verstauchung, Zerrung

Diurese
Harnausscheidung

Diuretika
die Harnausscheidung steigernde Medikament, welche die Kaliumausscheidung im Harn gering halten

diuretisch
die Harnausscheidung fördernd

diurnus
tagsüber, am Tag

Divertikel
Ausstülpung, Ausbuchtung eines bestimmten Wandabschnitts eines Hohlorgans; kommt hauptsächlich im Verdauungstrakt vor

Divertikel
Ausstülpung, Ausbuchtung aller Wandabschnitts eines Hohlorgans; kommt hauptsächlich im Verdauungstrakt vor

DNA
Abk. für Desoxyribonucleinsäure; chemische Grundstruktur des Erbmaterials

DNA-Doppelstrangbrücken
Wasserstoffbrückenverbindungen in der chemischen Grundstruktur des Erbmaterials

DNCG
Abk. für Dinatriumcromoglykat; Substanz, welche die Membran von Mastzellen stabilisiert; wird als Antiallergie-Mittel angewendet

Döderlein-Bakterien
(= Döderlein-Stäbchen) häufig verwendete Bezeichnung für Stäbchenbakterien der Spezies Lactobacillus cellobiosus; sind zusammen mit anderen Bakterien natürliche Bewohner der Vagina und dort für die Aufrechterhaltung eines sauren Milieus verantwortlich

Dolichomelie
(= Dolichomelia) übermäßig lange Gliedmaßen im Verhältnis zum Rumpf

Dolichostenomelie
(= Dolichostenomelia) übermäßig lange, schmale und grazile Gliedmaßen; Spinnengliedrigkeit; z.B. beim Marfan-Syndrom

Dopadecarboxylase
Körperenzym, das zur Bildung der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin benötigt wird; kommt in Niere, Leber und Nervensystem vor

Dopamin
Botenstoff im Nervensystems (Neurotransmitter) und chemische Ausgangssubstanz für adrenalinähnliche Substanzen und Hautfarbstoffe; der Untergang von Dopamin produzierenden Nervenzellen in einer bestimmten Hirnregion (Substantia nigra) ist Ursache der Parkinson-Krankheit

Dopaminagonisten
Medikamente, welche die Dopamin-Bindungsstellen des Nervensystems aktivieren

Dopaminantagonisten
Medikamente, welche die Dopamin-Bindungsstellen des Nervensystem blockieren; z. B. Neuroleptika

Doping
Anwendung von Substanzen, die die Leistungsfähigkeit beeinflussen (Definition des Int. Olympischen Komitees)

dorsal (= dorsalis)
rückseitig, zum Rücken hin gelegen

Dorsalgie
Rückenschmerzen

dorsobasal
rückseitig, an der Grundfläche (eines Organs) gelegen

dorsolumbal
im Bereich der Lendenwirbelsäule gelegen

Dorsum sellae
Rückwand der Hypophysengrube des Keilbeins

Dosis
verabreichte Menge eines Arzneimittels

Douglas-Raum
zwischen Gebärmutter und Mastdarm gelegener Raum der Bauchhöhle

Down-Syndrom
sog. Mongolismus; durch dreifache Anlage des Chromosoms 21 verursacht

Drainage
Ableitung von Flüssigkeitsansammlungen

Dranginkontinenz
unwillkürlicher Harnverlust, der durch starken Harndrang gekennzeichnet ist

Druck,
hydrostatischer Druck, den die Flüssigkeit auf die Gefäßwände ausübt

Druckdolenz
Druckschmerzhaftigkeit

Druckkammer
geschlossene Kammer, in der Über- bzw. Unterdruck erzeugt werden kann; z.B. zur Behandlung der Taucherkrankheit verwendet

Drugmonitoring
Konzentrationsbestimmungen von Medikamenten im Blut zur Ermittlung der idealen Einnahmeart, -menge sowie -häufigkeit der Präparate

Drüsenparenchym
Gewebe der Drüse, das für die spezifischen Drüsenfunktionen verantwortlich ist

Dubin – Johnson – Syndrom
erbliche Funktionsstörung der Leber mit Gelbsucht

Dubreuilhsche Krankheit
langsam wachsender Pigmentfleck; Vorstufe des Melanoms

Ductuli prostatici
die etwa 15-20 Ausführungsgänge der Vorsteherdrüse, welche in die Harnröhre münden

Ductulus
kleiner Gang

Ductus
Gang

Ductus arteriosus Botalli
Kurzschlussverbindung zwischen Hauptschlagader und Lungenarterie beim Ungeborenen

Ductus choledochus
Hauptgallengang; wenige Zentimeter langer, gallenableitender Gang, der in den Zwölfingerdarm mündet

Ductus cysticus
Ausführungsgang der Gallenblase

Ductus deferens
Samenleiter; etwa einen halben Meter langer Gang, der vom Nebenhoden durch den Leistenkanal und entlang der Blase zur Prostata zieht und dort in die Harnröhre mündet

Ductus endolymphaticus
Endolymphe enthaltender, blind endender Gang des häutigen Labyrinths; verläuft im Aquaeductus vestibuli

Ductus epididymidis
Nebenhodengang; etwa 5m langer, stark verknäuelter Gang zwischen Hoden und Samenleiter

Ductus hepaticus communis
Vereinigung des linken und rechen Gallengangs der Leber

Ductus lactiferi
Milchgänge; die etwa 15-20 Ausführungsgänge der Brustdrüse

Ductus lymphaticus dexter
Abflussgang für die Lymphe der rechten oberen Körperhälfte, der in den sog. rechten Venenwinkel mündet

Ductus omphaloentericus
Dottergang; entwicklungsgeschichtlich aus der Abschnürung des Darmrohrs vom Dottersack entstehende Verbindung zwischen Dünndarm und Nabel; bei Rückbildungsstörung der Verbindung nach der Embryonalphase können Zysten und Fisteln zwischen Nabel und Dünndarm entstehen (z.B. Meckel-Divertikel)

Ductus pancreaticus
Pankreasgang; Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse

Ductus pancreaticus accessorius
eventuell vorhandener zusätzlicher Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse

Ductus parotideus
Ausführungsgang der Ohrspeicheldrüse

Ductus sublingualis major
großer Ausführungsgang der Unterzungen-Speicheldrüse

Ductus sublingualis minores
kleine Ausführungsgänge der Unterzungen-Speicheldrüse

Ductus submandibularis
Ausführungsgang der Unterkiefer-Speicheldrüse

Ductus thoracicus
Milchbrustgang; Abflussgang für die Lymphe der gesamten unteren und linken oberen Körperhälfte, der entlang der Lenden- und Brustwirbelsäule verläuft und in den sog. linken Venenwinkel mündet

duktal
gangförmig; innerhalb, entlang eines Gangs

Dumping-Syndrom
nach der Nahrungsaufnahme auftretende Darm- und Kreislaufbeschwerden bei Magenoperierten

Dunkeladaptation
Anpassung des Auges an Dunkelheit

Duodenaldivertikel
Ausstülpung, Ausbuchtung eines bestimmten Wandabschnitts des Zwölffingerdarms

Duodenum
Zwölffingerdarm

Dupuytren-Kontraktur
(= Morbus Dupuytren) dauernde Beugestellung der Finger aufgrund einer Bindegewebsschrumpfung der Sehnen; kommt vrllm. bei Männern jenseits des 50. Lebensjahres vor

Dura
Kurzbezeichnung für Dura mater; harte Hirn- bzw. Rückenmarkshaut

Dura mater
(= Pachymeninx) harte Hirn- bzw. Rückenmarkshaut

Dura mater encephali
harte Hirnhaut, die eine bindegewebige Schutzkapsel für das Gehirn darstellt

Dura mater spinalis
harte Rückenmarkshaut, welche die Fortsetzung der harten Hirnhaut ab dem großen Hinterhauptsloch darstellt; besteht aus einer äußeren (Endorhachis) und inneren (Duralsack) Schicht

dural
(= duralis) die harte Hirn- bzw. Rückenmarkshaut (Dura mater) betreffend

Duralyse
operative Ablösung der harten Hirn- bzw. Rückenmarkshaut (Dura mater)

Durasack
(= Duralsack) innerer Anteil der harten Rückenmarkshaut, der als frei im Wirbelkanal hängender Sack das Rückenmark einschließlich dessen Cauda equina sowie mit seitlichen Ausstülpungen die Spinalganglien umgibt

Duyputren-Verband
bei Knöchelbrüchen

Dysarthrie
Sprechstörung

Dysästhesie
Störung des Reizempfindens

Dysbakterie
Fehlbesiedelung des Darmes mit Bakterien

Dysbarismus
Krankheitszustand, der durch eine Änderung des umgebenden Luftdrucks hervorgerufen wird; z.B.: Barotrauma, Taucherkrankheit

Dysdiadochokinese
(= Dysdiadochokinesia) Störung des Ablaufs von rasch aufeinander folgenden entgegengesetzen Bewegungen

Dysenterie
sog. Ruhr; Darmentzündung mit blutigen Durchfällen; durch Bakterien oder Amöben hervorgerufen

Dysfibrinogenämie
Gerinnungsstörung mit Blutungsneigung; infolge eines fehlerhaften Gerinnungsstoffes (Fibrinogen)

 

Dysfunktion
Funktionsstörung; Störung der Gewebe- oder Organfunktion

Dysfunktion, erektile
dauerhafte Erektionsstörung

Dysgeusie
gestörte Geschmacksempfindung

Dyshidrosis
gestörte Schweißdrüsenfunktion

Dyskaryosen
ungewöhnliche Größe und Form der Zellkerne

Dyskeratose
der Nägel Verhornungsstörung der Nägel

Dyskeratosis palmarum et plantarum
erbliche Verhornungsstörung der Handflächen und Fußsohlen

Dyskinesia intermittens angiosclerotica
(= Determann-Syndrom) verübergehendes Versagen von Muskelgruppen aufgrund von Durchblutungsstörungen durch Gefäßverkalkung (Atherosklerose) oder anfallsartig auftretende Engstellung von Gefäßen (Vasospasmus); z.B. vorübergehendes Hinken (Claudicatio intermittens) aufgrund einer Durchblutungsstörung der Beine

Dyskinesia uterina
anormaler Bewegungsablauf der Wehen

Dyskinesie [Mehrzahl: Dyskinesien]
Fehlfunktion eines Bewegungsablaufs; 1) unwillkürliche, oft schmerzhafte Bewegung (v.a. im Bereich des Kopfs, der Arme und Beine) 2) Bewegungsstörung eines Hohlorgans

Dyskinesie, biliäre
Gallenwegsdyskinesie, Gallenblasendyskinesie; schmerzhafte Bewegungsstörung der Gallenwege oder der Gallenblase, die nicht auf erkennbaren organischen Ursachen beruht und Gallenkoliken gleicht; z.B. bei vegetativer Dystonie, im Rahmen eines Reizdarm-Syndrom (Colon irritabile) oder nach Entfernung der Gallenblase (Postcholezystektomie-Syndrom)

Dyskinesie, orofaziale
Bewegungsstörung im Mund- und Gesichtsbereich

dyskinetische Reaktionen
1. fehlerhaft verlaufende chemische Reaktionen 2. Bewegungsstörung

dyskinetisches Syndrom
Krankheitsbild mit unwillkürlichen Bewegungsabläufen

Dyskinsien, tardive
Bewegungsstörungen als Folge einer lange dauernden Einnahme von Medikamenten aus der Gruppe der Neuroleptika

Dyslalie
Stammeln; Lautbildungsstörung, bei der einzelne Laute bzw. Lautverbindungen ausgelassen, fehlerhaft gebildet oder durch andere Laute ersetzt werden

Dyslipoproteinämie
gestörte Blutkonzentration eiweißgebundener Blutfette

Dysmelie
Fehlbildung von Armen oder Beinen

Dysmenorrhoe
Monatsblutung mit Unterleibskrämpfen

Dyspareunie
S chmerzen beim Geschlechtsverkehr

Dyspepsie
kindliche Ernährungsstörung im Anschluss an eine Magen-Darm-Erkrankung

Dyspepsie, subacide
Verdauungsstörung bei Mangel an Magensäure

Dyspepsien, toxische
schwere Brech-Durchfälle mit Austrocknung des Körpers

dyspeptisch
in der Ernährung gestört

Dysphagie
Schluckbeschwerden

Dysphonie
Störung der Stimmbildung im Kehlkopf

Dysphorie
bedrückte, gereizte Stimmung

Dysplasie
1. Fehlbildung eines Organs oder Gewebes 2. Zellveränderungen mit Störung der Zellreifung und Zellschichtung

dysplastische Zellen
Zellen mit gestörter Reifung und Schichtung; Vorstufe des Krebs

Dyspnoe
Atemnot mit erschwerter Atemtätigkeit

Dysponderosis
Störung des Körpergewichts; häufig in Zusammenhang mit Essstörungen

Dysregulation, orthostatische
Kreislaufregulationsstörung mit Blutdruckabfall bei Lagewechsel; z. B. beim Aufstehen am Morgen

Dysthymie
Verstimmung, leichte Form der Depression

Dysthymie, endoreaktive
mit Krankheitsgefühl einhergehender leichter Depressionszustand; durch Stress oder körperliche Erschöpfung bedingt

Dystokie
abnormaler, gestörter Geburtsverlauf

dyston
den fehlerhaften Spannungszustand von Muskeln, Gefäßen oder Nerven betreffend

Dystonie
fehlerhafter Spannungszustand von Muskeln, Gefäßen oder Nerven

Dystonien
vegetative Beschwerden ohne nachweisbare organische Ursache; z.B. durch psychische Konflikte oder Stress ausgelöste Magenbeschwerden, Rückenschmerzen, Müdigkeit oder Kopfschmerzen

Dystrophie
1. krankhafte Veränderung von Zellen, Geweben oder Organen (meist durch eine gestörte Gefäß- oder Nervenversorgung bedingt) 2. Gedeihstörung durch Nahrungsmangel, Fehlernährung oder gestörte Nahrungsaufnahme- bzw. verwertung

Dysurie
erschwerte, schmerzhafte Blasenentleerung

EAA
Abk. für exogen allergische Alveolitis

Eales-Krankheit
Eales-Syndrom, Angiopathia retinae juvenilis, Periphlebitis retinae; Netzhaut- und Glaskörperblutungen sowie Gefäßneubildungen im Auge infolge von Verschlüssen von Netzhautvenen; v.a. bei jungen Männern vorkommend

Ebrietas
Trunkenheit

Ebullismus
Ausperlen, „Aufkochen“, Aufsprudeln des Blutes; Freisetzung von in Körperflüssigkeiten gelösten Gasen bei schnellem Abfall des auf den Organismus wirkenden Druckes;
(z.B. bei Tauchunfällen)

Eburneation
elfenbeinartige Verdickung des Knochens

EBV
Abk. für Epstein-Barr-Virus

Echinococcus multivesicularis
Fuchsbandwurms, ein bis drei Millimeter langer Dünndarmparasit des Rotfuchses; auf Hunde und Katzen übertragbar

Echokardiographie
Herzsonographie, Ultraschall-Kardiographie, Ultraschalluntersuchung des Herzens

Echolalie
zwanghaftes Nachsprechen von Wörtern und Sätzen

Echomatismus Echoerscheinungen;
zwanghaftes Nachahmen von Sprache, Bewegungen und Gebärden anderer Personen;v.a. im Rahmen von Schizophrenie und Demenz

Echomimie
zwanghaftes Nachahmen von Gebärden anderer Personen

Echopraxie bzw. Echokinesie
zwanghaftes Nachahmen von Bewegungen anderer Personen

ECT
Abk. für Emissions-Computertomographie; je nach Art der verwendeten Radionuklide unterscheidet man SPECT und PET; in der Nuklearmedizin verwendetes Abbildungsverfahren zur schichtweisen Darstellung von Radioaktivitätsverteilungen im Körper

Ecthyma
münzgroßes Hautgeschwür;scharfrandig begrenzt, durch Bakterien verursacht

EEG
Ableitung und Aufzeichnung von Gehirnströmen, Abkürzung für Elektroencephalogramm

Effluvium
Ausfall, Erguss;meist auf den Haarausfall bezogen

Effluvium seminis
Samenerguss, Ejakulation

Eisenmangelanämie
Blutarmut infolge eines Eisenmangels

Ejakulation
Samenerguss

Ejektionsfraktion ‚Auswurfleistung des Herzens‘:
Blutmenge, die vom Herzen in den Körperkreislauf gepumpt wird

Ekchymose
große, flächenhafte Blutung unter der Haut

Ekchymosen
flächenhafte Hautblutungen

EKG
Abk. für Elektrokardiogramm; Darstellung der Erregungsausbreitung am Herzen in Form eines Kurvenbildes

Eklampsie
bei Schwangeren auftretendes Krankheitsbild mit meist mit Bewusstseinsverlust einhergehenden Krampfanfällen, raschem Blutdruckanstieg und Schädigungen von Gehirn, Niere, Leber und Mutterkuchen;tritt bei Mehrlingsschwangerschaften und Erstgebärenden, höherem Lebensalter, schon bestehendem Hochdruck und Nierenerkrankungen gehäuft auf

Ektasie (= Ektasia)
Erweiterung, Ausweitung der Lichtung eines Hohlorgans oder Gefäßes

ekto- [auch: ecto-]
Wortteil mit der Bedeutung „außen“, „außerhalb“

Ektomie
Herausschneiden; vollständige operative Entfernung eines Organs

Ektopia portionis (= Portioektopie)
Verlagerung der Schleimhaut des Gebärmutterhalses nach außen auf den Muttermund

Ektopie
angeborene Verlagerung von Organen oder Geweben

ektopisch
an untypischer Stelle gelegen

Ektozervizitis (= Ektocervicitis)
Entzündung des äußeren Anteiles des Gebärmutterhalses

Ektropium
Umstülpung des Augenlides nach außen

Ekzem
nichtinfektiöse Entzündung der Haut;Hautentzündung, die nicht durch Bakterien, Pilze, Viren oder Parasiten verursacht wird

Ekzem, atopisches
chronische Hauterkrankung mit Entzündung, Juckreiz und Schuppung;verbunden mit einer Erhöhung der IgE-Antikörper

Ekzem, nummuläres
münzförmige schuppende Hautrötung

Ekzem, polymorphes
entzündliche, nichtinfektiöse Veränderung der Haut mit vielgestaltigem Erscheinungsbild

Ekzem, seborrhoisches
entzündliche Hautveränderung an talgdrüsenreichen Körperstellen

Elastase
Bauchspeichelenzym, das Faserproteine spaltet; erhöht bei akuter Bauchspeicheldrüsenentzündung

Elektroenzephalographie
Ableitung und Aufzeichnung von Gehirnströmen; abgekürzt: EEG

Elektrokardiogramm
Darstellung der Erregungsausbreitung am Herzen in Form eines Kurvenbildes (Abk.: EKG)

Elektrokoagulation
chirurgische Stromanwendung; zur Blutstillung und Abtragung von Gewebe

Elektrolyt- und Flüssigkeitsbilanz
Zufuhr und Verlust von Flüssigkeiten und Salzen im Körper

Elektrolyte
Stoffe, die in Flüssigkeit in positiv oder negativ geladene Teilchen zerfallen; Magnesium, Natrium, Kalium, etc.

Elektrolythaushalt
Aufnahme, Ausscheidung und Verteilung von Salzen im Körper

Elektrolytmangel
Mangel an gelösten Salzen

Elektrolytstörung
Störung im Salzhaushalt

Elektrolytverschiebung
Änderung in der Konzentration der Blutsalze

Elektroresektion
Entfernung von Weichteilen mit elektrochirurgischen Mitteln (Laser, Strom)

Elimination
Ausscheidung, Aussonderung

ELISA
Abk. für enzyme linked immuno sorbent assay; spezielle Untersuchungsmethode zur Bestimmung gewisser Substanzen (meist Antikörpern) in Körperflüssigkeiten

Elongation
Verlängerung

Embolia cutis medikamentosa
Durchblutungsstörung der Haut nach einer Muskelinjektion; verursacht durch eine Anreicherung des Medikaments in den Hautgefäßen

Embolie
plötzlicher Gefäßverschluss durch ein verschlepptes Gerinnsel

Embryo
Ungeborenes während der ersten zwei Schwangerschaftsmonate

Embryogenese
Entwicklung des Ungeborenen von der Befruchtung des Eies bis zur Herausbildung der Organanlagen; während der ersten zwei Schwangerschaftsmonate

Embryologie
Lehre von der Entwicklung des Ungeborenen (Spezialist/Spezialistin: Embryologe/Embryologin)

embryonal (= embryonalis) 1.
zum Embryo gehörend, den Embryo betreffend; während der ersten zwei Schwangerschaftsmonate 3. unreif, von embryonalem Gewebe ausgehend

Embryonalperiode
Zeitraum von der Befruchtung des Eies bis zur Herausbildung der Organanlagen des Ungeborenen; die ersten zwei Schwangerschaftsmonate

Embryotomie (= Embryotomia, Dissectio fetus)
Zerstückelung einer in der Gebärmutter abgestorbenen Leibesfrucht

Emesis
Erbrechen

Eminentia cruciformis
Kreuzförmige Knochenerhebung an der Innenseite des Hinterhauptsbeins

Emphysem
vermehrter Luft- oder Gasgehalt in Geweben

Emphysembronchitis
Entzündung der Bronchien mit krankhaft erhöhter Luftfülle der Lunge

empirisch
auf Erfahrung beruhend

Empyem
Eiteransammlung in einer Körperhöhle

Enanthem
entzündliche Schleimhautveränderung im Rahmen von Infektionskrankheiten

Enantiomere
chemische Verbindungen gleicher struktureller Zusammensetzung, aber zueinander spiegelbildlicher räumlicher Anordnung

Enantiomerie
Spiegelbildisomerie, optische Isomerie; Vorliegen chemischer Verbindungen gleicher struktureller Zusammensetzung, aber zueinander spiegelbildlicher räumlicher Anordnung

Enchondrom
meist gutartige Neubildung von Knorpelgewebe im Knochen

End-of-dose-Phänomen
Wiederauftreten von Bewegungsstörungen bei Abfall des Wirkspiegels von Parkinson-Medikamenten

Endangiitis obliterans
entzündliche Gefäßerkrankung mit Gerinnselbildung und Durchblutungsstörungen in Armen oder Beinen; häufig bei starken Rauchern

Endemie
ständiges Vorkommen einer Krankheit in einem geographischen Gebiet

Endocarditis lenta
langsam fortschreitende Entzündung der inneren Herzwand mit Zerstörung der Herzklappen; durch Streptokokken-Bakterien verursacht

Endokarditis (= Endocarditis)
Entzündung der Herzinnenwand (Endokard)

endokrin
in das Blut absondernd

Endokrines System
Hormonsystem

Endokrinium
Gesamtheit des Hormonsystems

Endokrinologie
Lehre vom Hormonsystem und dessen Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet (Facharzt/Fachärztin: Endokrinologe/Endokrinologin)

Endolymphe
die Flüssigkeit im häutigen Labyrinth

Endometriose
Vorkommen von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle

Endometriose, retrozervikale
Vorkommen von Gebärmutterschleimhaut hinter dem Gebärmutterhals

Endometritis
Entzündung der Gebärmutterschleimhaut

Endometrium
Gebärmutterschleimhaut

Endometriumhyperplasie
verstärkte Bildung von Gebärmutterschleimhaut

Endometriumkarzinom
Korpuskarzinom, Carcinoma corporis uteri; Krebs der Gebärmutter; nimmt seinen Ausgang von der die Innenseite des Gebärmutterkörpers (Corpus uteri) auskleidenden Schleimhaut (Endometrium)

Endorhachis
äußere Schicht der harten Rückenmarkshaut (Dura mater spinalis), die fest mit den Bandscheiben verwachsenen ist

Endoskop
stab- oder schlauchförmiges Instrument zur Spiegelung von Innenräumen des Körpers

Endoskopie
Untersuchung von Körperhohlräumen mittels eines schlauchförmigen optischen Gerätes

endoskopischer Eingriff
operativer Eingriff, bei dem mittels stab- oder schlauchförmiger Instrumente Körperinnenräume untersucht werden können

Endothel
einschichtige Zellschicht, die Hohlräume auskleidet

Endotoxine
Bakteriengiftstoffe

Endozytose
aktive Aufnahme von größeren Molekülen in eine Zelle

Engwinkelglaukom
grüner Star, verursacht durch eine Abflussstörung der Augenflüssigkeit (Kammerwasser) infolge eines zu engen Kammerwinkels (Angulus iridocornealis)

Enophthalmus
Zurücksinken des Augapfels in die Augenhöhle

enterale Resorption
Aufnahme von Stoffen über die Darmschleimhaut in das Blut

Enteritis
Entzündung des Darmes

Enteritis regionalis
chronisch entzündliche Darmerkrankung, sog. Morbus Crohn

Enterobiasis
Madenwurmbefall

Enterococcus faecium (= Enterococcus faecalis)
Bakterienart, die im Darm vorkommt; löst in selten Fällen Lungenentzündungen aus; besitzt hohe Widerstandstandsfähigkeit gegen Antibiotika

Enterocolitis
Entzündung von Dünn- und Dickdarm

Enterokokken
Gattung von zur normalen Darmflora gehörenden Bakterien

Enteropathie, exsudative
Darmerkrankung mit Eiweißverlust

Enterotoxin
Bakteriengift, das die Darmschleimhaut schädigt

Entzündungsmediator
Stoff, der Entzündungsreaktionen auslöst

Enucleatio bulbi
operative Entfernung des Augapfels durch Ausschälung aus der sog. Tenon-Kapsel

Enukleation (= Enucleatio)
Ausschälung; operative Entfernung eines durch eine Kapsel gut abgegrenzten Körperteils, Fremdkörpers oder Tumors ohne Mitentfernung benachbarten Gewebes

Enuresis
Bettnässen

Enuresis nocturna
nächtliches Bettnässen

Enuretiker
Bettnässer

Enzephalitis
Gehirnentzündung

Enzephalomalazie
Erweichung des Gehirns

Enzephalomeningozele
Meningoenzephalozele, Vorwölbung von Hirnteilen inklusive Hirnventrikeln und Hirnhäuten durch angeborene Lücken des Schädels

Enzephalopathie
nichtentzündliche Erkrankung oder Schädigung des Gehirns

Enzephalopathie, hepatische
Erkrankung des Gehirns als Folge einer Leberstörung mit mangelhafter Entgiftung des Körpers

Enzephalopathie, myoklonische
kindliche Gehirnerkrankung unklarer Ursache mit Muskelkrämpfen (v.a. der Augen)

Enzephalozele (= Encephalocele, Kephalozele, Hernia cerebri, äußere Hirnhernie, äußerer Hirnprolaps)
sog. Hirnbruch; Vorwölbung von Hirnteilen durch Lücken des Schädels

Enzephalozele, traumatische
Vorwölbung von Hirnteilen durch unfallbedingte Lücken des Schädels

Enzephalozystozele
Vorwölbung von Hirnteilen inklusive Hirnventrikeln durch angeborene Lücken des Schädels

Enzym
Eiweiß, das eine Stoffwechselreaktion im Körper beschleunigt

enzymatisch
durch die Wirkung von Enzymen

Enzyminduktion
vermehrte Bildung oder gesteigerte Aktivität von Enzymen

Enzymopathie
angeborene oder durch schädigende Einflüsse erworbene Störung von Enzymfunktionen

Enzymurie
krankhafte Ausscheidung von Enzymen im Harn

Eosin
saurer, roter Farbstoff; dient der Anfärbung und somit Darstellung und Unterscheidung von Zell- und Gewebebestandteilen sowie von Bakterien

Eosinopenie (= Eosinozytopenie)
Verminderung eosinophiler Granulozyten im Blut

eosinophil 1.
durch den sauren Farbstoff Eosin anfärbbar; vorwiegend aus mit Eosin anfärbaren Zellen bestehend (z.B. eosinophiles Granulom) 3. eosinophile Granulozyten betreffend

Eosinophile
Kurzbezeichnung für eosinophile Granulozyten

Eosinophilie
Vermehrung eosinophiler Granulozyten im Blut; Eigenschaft, sich mit dem sauren Farbstoff Eosin anzufärben

Eosinophilie-Myalgie-Syndrom
durch Einnahme von verunreinigtem L-Tryptophan (Verwendung als Schlafmittel bzw. Antidepressivum) hervorgerufenes Krankheitsbild; geht mit Muskel- und Gelenksschmerzen, Fieber, Krämpfen, Veränderungen der Haut sowie des Blutbilds (Vermehrung von eosinophilen Granulozyten) einher

EPH-Gestose
Präeklampsie, Schwangerschaftserkrankung mit Bluthochdruck, Eiweißverlust durch die Niere und Wasseransammlung im Gewebe; bei Krämpfen siehe Eklampsie

Ephedrin
adrenalinähnliche Substanz; mit gefäßverengender und anregender Wirkung auf das Nervensystem

Epicondylitis humeri radialis
sog. Tennisellenbogen; entzündliche Veränderung im Bereich des Ellenbogengelenkes; durch Überbelastung verursacht

Epicondylitis humeri ulnari
sog. Golfspielerellenbogen; entzündliche Veränderung im Bereich des Ellenbogengelenkes; durch Überbelastung verursacht

Epidemie
stark gehäuftes Auftreten einer Krankheit in einem begrenzten Gebiet und zu einer bestimmten Zeit

Epidermis
Oberhaut

epidermische Cutisschichten
oberste Hautschicht

Epidermolysis
spalt- bzw. blasenförmiges Ablösen der Oberhaut

Epididymektomie
operative Entfernung des Nebenhodens

Epididymis
Nebenhoden; dem Hoden hinten oben anliegendes Organ, dient der Speicherung und Weiterleitung der Samenfäden

Epididymitis
Entzündung der Nebenhoden

epidural (= extradural, supradural)
auf, außerhalb der harten Hirn- und Rückenmarkshaut (Dura mater) gelegen; 1. im Schädel: zwischen äußerem Blatt der harten Hirnhaut und dem Schädelknochen gelegen 2. im Wirbelsäulenbereich: zwischen dem Dura(l)sack und der Knochenhaut (Periost) der Wirbel gelegen

Epiduralraum
1. am Schädel: zwischen äußerem Blatt der harten Hirnhaut und dem Schädelknochen gelegener Raum 2. im Wirbelsäulenbereich: zwischen dem Dura(l)sack und der Knochenhaut (Periost) der Wirbel gelegener Raum, mit Fettgewebe, Venen und Lymphgefäßen gefüllt

epigastrisch
in der Magengrube

Epiglottitis
Kehldeckelentzündung

Epikanthus
Lidfalte; angeborene sichelförmige Hautfalte vor beiden Augenlidern

Epikanthus lateralis
äußere Lidfalte; selten vorkommende, sichelförmige Hautfalte am äußeren Augenwinkel

Epikanthus medialis
innere Lidfalte; angeborene sichelförmige Hautfalte am inneren Augenwinkel, die sich vom oberen zum unteren Lid spannt und den inneren Lidwinkel verdeckt; kommt bei asiatischen Völkern (sog. Mongolenfalte; verstreicht bei Lidschluss), bei etwa einem Drittel der gesunden mitteleuropäischen Neugeborenen (verschwindet meist im Volksschulalter) sowie bei angeborenen Erkrankungen wie dem Down-Syndrom vor

Epikard
äußere Herzwand

Epikondylitis
entzündliche Veränderung eines gelenknahen Knochenfortsatzes

epikutan
auf der Haut liegend, die Hautoberfläche betreffend

Epikutantest
sog. Pflastertest; Hauttest zum Nachweis einer Kontaktallergie

Epilepsie
anfallsartige Krämpfe aufgrund einer Gehirnfunktionsstörung

Epipharyngitis
Entzündung des zur Nase gehörenden Teils des Rachens

Epipharynx
Rhinopharynx, Pars nasalis pharyngis; Nasenrachen; der zur Nase gehörende Teil des Rachens, in den Öffnungen der Nasenhöhle münden

Epiphyse
1. gelenksnahe Endstücke der langen Röhrenknochen 2. Zirbeldrüse

Epiphysenfuge
aus Knorpel bestehende Knochenwachstumsfuge der langen Röhrenknochen

Epiphysenschluss
vorzeitiger frühzeitiger Verschluss der Knochenwachstumsfuge; führt zu frühzeitiger Beendigung des Knochenwachstums und damit zu Minderwuchs des betroffenen Knochens
Epiphysenverschluss Verschluss der Knochenwachstumsfuge

Epiphyseolysis
Ablösung des gelenksnahen Endstücks eines langen Röhrenknochens von der Knochenwachstumsfuge

Epiphyseolysis
humeri Ablösung des gelenksnahen Endstücks des Oberarmknochens von der Knochenwachstumsfuge

Epiphyseolysis radii
Ablösung des gelenksnahen Endstücks der Speiche von der Knochenwachstumsfuge

Epiphyseolysis ulnae
Ablösung des gelenksnahen Endstücks der Elle von der Knochenwachstumsfuge

Episiotomie
Dammschnitt; zur Erweiterung des Geburtskanals

Episklera
lockeres Bindegwebe zwischen Lederhaut (Sklera) und Bindehaut (Konjunktiva) des Auges

Episkleritis
Entzündung im Bereich des Bindegewebes zwischen Lederhaut (Sklera) und Bindehaut (Konjunktiva) des Auges

episodischer Magenschmerz
vorübergehender Magenschmerz

Epistaxis
Nasenbluten

Epithel
Deckgewebe; ein- bis mehrschichtiger Zellverband, der innere bzw. äußere Körperoberflächen bedeckt

epithelial
deckgewebsartig

Epithelisation
Wiederherstellung des Deckgewebes

Epizoonosen
Hauterkrankungen, die durch Milben, Läuse, Flöhe, Wanzen oder Zecken verursacht werden

Epstein-Barr Virus
Virus aus der Familie der Herpesviren; verursacht das sog. Pfeiffer´sche Drüsenfieber

Eradikationstherapie
medikamentöse Behandlung einer Schleimhautentzündung des Magens, die durch Bakterien (Helicobacter pylori) verursacht wurde

ERCP
Abk. für endoskopische retrograde Cholangio-Pancreaticographie; Röntgenkontrastdarstellung des Gallengangsystems und des Gangs der Bauchspeicheldrüse mithilfe eines Endoskops

erektile Dysfunktion
Erektionsstörung

Erethismus
Antriebsstörung mit Bewegungsunruhe und gesteigerter Erregbarkeit

Ergoalkaloide
Wirkstoffe, die von einem Pilz des Roggenkorns gewonnen werden

Ergometrie
Messung der körperlichen Leistung (z.B. auf einem Fahrradergometer) und der dabei auftretenden Veränderungen der Herz-Kreislauf-Funktion (Herzfrequenz, Blutdruck) und Atmung

Ergometrin
Inhaltsstoffe des Mutterkorn-Pilzes; mit zusammenziehender Wirkung auf die Gebärmutter

Ergotamine
Mittel mit gefäßverengender und gebärmutter-zusammenziehender Wirkung

Ergotherapie
Förderung von Fähigkeiten, die Selbständigkeit im alltäglichen Leben ermöglichen

Ergotismus
Vergiftung mit Wirksubstanzen des Mutterkorn-Pilzes

Ermüdungsbruch
schleichender Bruch des Knochens bei Überbeanspruchung; im Röntgen oft nicht zu erkennen

Erosion
oberflächlicher Substanzdefekt von Haut oder Schleimhaut

Erregungsleitungssystem
Reizleitungssystem, aus speziellen Herzmuskelzellen; ermöglicht ein koordiniertes Zusammenziehen der für die Pumpleistung des Herzens zuständigen Arbeitsmuskulatur

Ersatzrhythmus, ventrikulärer
Herzrhythmusstörung mit Verlagerung des Rhythmusgebers in die Herzkammer

Erscheinungsbild bei Parkinson
Sprachverlangsamung, leise Stimme, fehlende Mitbewegungen, fehlende Mimik, kleinschrittiger Gang, Zittern, Depression

Eruption
Auftreten eines Hautausschlages

Erysipel
sog. Wundrose oder Rotlauf; durch Bakterien verursachte Hautinfektion mit hohem Fieber

Erythem
entzündliche Rötung der Haut

Erythema anulare centrifugum
Hauterkrankung unklarer Ursache mit girlandenförmig sich ausbreitenden rundlichen roten Flecken; sog. Ringelfleck

Erythema chronicum migrans
kreisförmige, größer werdende Rötung bei Borreliose; Hauterkrankung infolge eines Zeckenbisses

Erythema exsudativum multiforme
sog. Scheibenrose; meist an Unterarmen, Händen bzw. Füßen, Gesicht und Schleimhäuten gelegene Hautrötungen (Erythema) in Form von rundlichen, innen bläulichen, außen hellroten Herden, die zusammenfließen können; geht meist mit Fieber, Abgeschlagenheit und rheumaartigen Gelenksbeschwerden einher

Erythema nodosum
Hauterkrankung mit blauroten, schmerzhaften Entzündungen an den Schienbeinen; tritt im Rahmen von Infektionen auf

Erythematodes disseminatus
ältere Bezeichnung für organischen Lupus Erythematodes

Erythematodes visceralis
ältere Bezeichnung für organischen Lupus Erythematodes

erythematös
mit entzündlicher Hautrötung

Erythopoetin
die Blutbildung verstärkendes Hormon der Niere

Erythrasma
bakterielle Infektionskrankheit der Haut; rötlich braune, scharf begrenzte Flecken an der Oberschenkelinnenseite, unter der Achsel, etc.

Erythroblastopenia
Erkrankung mit verminderter Bildung von roten Blutkörperchen

Erythrodermie
entzündliche Rötung und Schuppung der gesamten Haut

Erythromelalgie
anfallsweise schmerzhafte Schwellung und Rötung der Haut; meist an den Beinen

Erythrophobie
übertriebene Furcht zu erröten

Erythropoese
Bildung der roten Blutkörperchen

Erythrozyten
rote Blutkörperchen

Erythrozyten-Sedimentationsrate
Senkungsgeschwindigkeit der Blutkörperchen

Erythrozytenaggregation
Verklumpung der roten Blutkörperchen

Erythrozytopenie
Mangel an roten Blutkörperchen

Esophorie
Neigung zum Schielen mit Abweichung der Augenstellung zur Mitte hin

essentiell
1. ohne erkennbare Ursache 2. (lebens)notwendig

Esterase
Enzym, das chemische Esterbindungen in Alkohol und Säure spaltet

Esterasehemmstoffe
Stoffe, die den Abbau des körpereigenen Botenstoffes Acetylcholin hemmen und so dessen Wirkung verlängern

Estradiol
weibliches Geschlechtshormon

Estriol w
eibliches Geschlechtshormon

ESWL
Abk. für extrakorporale Stoßwellenlithotripsie; Steinzertrümmerung mittels elektrischer Stoßwellen

Ethanol
Alkohol

Ethinylestradiol
ein künstlich hergestelltes Östrogen

ethmoidal (= ethmoidalis)
das Siebbein betreffend, zum Siebbein gehörend

Ethylformiat
Ameisensäureäther; wird zur Herstellung von Rum, Arrak, als Lösungsmittel und als Pilzvertilgungsmittel verwendet

Eudiadochokinese
ungestörter Ablauf von rasch aufeinander folgenden entgegengesetzen Bewegungen (z.B. Ein- und Auswärtsdrehen des Arms)

Euphorie
Gefühl des gesteigerten Wohlbefindens

Eupnoe
normale Funktion der Atmung

Eustaschien Ostium
Beginn des Verbindungsganges zwischen Rachen und Mittelohr

Euthyreose
normale Schilddrüsenfunktion

euthyreot
die normale Schilddrüsenleistung vollbringend

eutroph
normal entwickelt

Eutrophie
guter Ernährungszustand

Eventration
Eventeration, Eventratio viscerum, Prolapsus intestinalis; Vorfall von Baucheingeweiden aus der Bauchhöhle vor die Bauchdecken oder in die Brusthöhle; tritt bei angeborenen oder durch Verletzungen oder Operationen bedingten Defekten der Bauchwand bzw. des Zwerchfells auf

Eviszeration
ausgedehnte oder totale operative Entfernung von Eingeweiden aus einer Körperhöhle; 1. Entfernung der Bauch- und Brusteingeweide bei der Embryotomie 2. Ausräumung der Beckeneingeweide (Evisceratio pelvis) bei der Brunschwig-Operation

Ewing-Sarkom
endotheliales Myelom, diffuses Endotheliom) vom Knochenmark ausgehender, bösartiger Tumor; tritt vor allem im Mark der Rippen, des knöchernen Beckens sowie der langen Röhrenknochen von Oberarm, Ober- oder Unterschenkel auf

Exanthem
Hautausschlag

Exanthem, makulopapulöses
Hautausschlag mit Flecken und Knötchen

Exanthem, psoriasiformes
schuppenflechtenähnlicher Hautausschlag

Exanthem, urtikarielles
mit Quaddelbildung einhergehender Hautausschlag

Exazerbation
Exacerbatio; Wiederausbrechen, Verschlimmerung eines Krankheitsprozesses

Excavatio
Aushöhlung, Ausbuchtung

excor.
Abk. für Excoriatio; bis in die Lederhaut (Korium) reichende Hautabschürfung

Exenteration
Ausweidung; 1. zeitweise Verlagerung von Organen nach außen im Rahmen von Operationen 2. operative Entfernung des Inhalts des Augapfels (Exenteratio bulbi) bzw. der Augenhöhle (Exenteratio orbitae) 3. ausgedehnte bis totale Entfernung von Beckeneingeweiden (Exenteratio pelvis) bei der Brunschwig-Operation

exfoliativ
abschuppend, abblätternd

Exkoriation
bis in die Lederhaut (Korium) reichende Hautabschürfung

Exkretion
Ausscheidung

exokrin
nach außen absondernd

Exomphalos
Nabelschnurbruch; Verschlussstörung der vorderen Bauchwand mit Vorfall von Baucheingeweiden durch den erweiterten Nabelring in den erweiterten Nabelschnuransatz

Exophorie
Neigung zum Schielen mit Abweichung der Augenstellung nach außen

Exophthalmometer
Gerät zur Bestimmung des Grades einer Augapfelvorwölbung

Exophthalmus
ein- oder beidseitiges Hervortreten des Augapfels aus der Augenhöhle aufgrund einer Bindegewebsvermehrung, Entzündung, Blutung oder Tumorbildung hinter dem Augapfel bzw. einer Fehlbildung oder Verletzung der Augenhöhle oder des Schädels; kann u.a. zu Bewegungseinschränkungen des Augapfels und Austrocknung der Hornhaut führen

Exophthalmus intermittens
periodischer oder alternierender Exophthalmus; Hervortreten des Augapfels aufgrund von Krampfadern in der Augenhöhle

Exophthalmus, maligner
sich steigernde, sehr schmerzhafte Vorwölbung des Augapfels, die meist zu Bindehautentzündung und Hornhautgeschwüren führt

Exostose
von der Knochenoberfläche ausgehende spornartige Knochenneubildung

Exozytose
aktive Ausscheidung von größeren Molekülen aus einer Zelle

Expektorans
Hustenmittel, das den Abtransport von Schleim fördert

Expektoranzien
schleimfördernde Hustenmittel

Explantation
Auspflanzung; 1. Entnahme von Gewebe oder Organen eines Verstorbenen zum Zweck der Gewebekultur oder Transplantation 2. Wiederentnahme eines verpflanzten Organs bei Versagen desselben

Exsikkose
Austrocknung

Exstirpation
operative Entfernung eines (erkrankten) Organs, eines Gewebeteils oder eines Tumors „im Gesunden“

Exsudat
bei einer Entzündung auftretende Absonderung von Flüssigkeit und Zellen

exsudativ
‚ausschwitzend‘

Externa
Arzneimittel zur äußerlichen Anwendung

Externa, salicylhaltige
Mittel zur äußerlichen Anwendung mit hornhautauflösender Wirkung

externus
außen gelegen, äußerer

extrakorporale Stoßwellenlithotripsie
Steinzertrümmerung durch ein Stoßwellengerät

extrakorporaler Kreislauf
Umleitung des Blutkreislaufes außerhalb des Körpers

Extraktion
Herausziehen

extramural
außerhalb der Wand eines Hohlraums, eines Organs gelegen

extraossäre Verkalkungen
Kalkeinlagerungen außerhalb des Knochens

extrapyramidalmotorische Störungen
Störungen unwillkürlicher Bewegungsfunktionen

extrarenal
außerhalb der Niere

Extrasystolen
Extraschläge des Herzens

Extrasystolen, supraventrikuläre
vom Herzvorhof ausgehende Extraschläge

Extrasystolen, ventrikuläre
von der Herzkammer ausgehende zusätzliche Herzschläge

Extravasation
Flüssigkeitsaustritt aus Gefäßen in das umliegende Gewebe

Extremitäten
Arme und Beine

Exulceratio
Bildung eines Geschwürs (Ulcus), geschwüriger Zerfall

exzessiv
übermäßig

Exzisat
ausgeschnittenes Gewebestück

Exzision
Herausschneiden eines Gewebestückes

EZ
Abk. für Ernährungszustand

Fabella
Sesambein am unteren Ende des Oberschenkelknochens (in der Verlängerung des Schienbeins)

Facialödem
Gesichtsschwellung durch Flüssigkeitseinlagerung

Facies
1. Gesicht 2. Oberfläche von Organen

Facies auricularis
seitlich am Kreuzbein gelegene, ohrmuschelförmige Gelenkfläche

factitius
künstlich gemacht, künstlich erzeugt

Faeces
Stuhl

FAEP
Abk. für frühe akustisch evozierte Potentiale; Methode zur Überprüfung von Nervenbahnen im Zentralnervensystem, mit der sich Tumoren und Entzündungen des Gehirns, Epilepsie sowie Nervenerkrankungen nachweisen lassen können; durch einen äußeren Reiz (z.B. ein Klick-Geräusch) werden Hirnstromveränderungen hervorgerufen (sog. evozierte Potientale), die aufgezeichnet, verstärkt und ausgewertet werden

fäkal
kotig, den Stuhl betreffend

Faktor VIII
wichtiger Faktor der Blutgerinnung

fäkulent
kotartig

fakultativ
bei Möglichkeit, gelegentlich; nach Belieben, freiwillig

falciformis
sichelförmig

Fallot-Tetralogie
angeborene Herzfehlbildung mit lückenhafter Herzkammerscheidewand (Ventrikelseptumdefekt), Verengung der Lungenschlagader (Pulmonalstenose), nach rechts verlagerter Aorta und Vergrößerung des rechten Herzens; führt zu Sauerstoffmangel im Blut und infolge dessen zu Entwicklungsverzögerungen und Gedeihstörungen

Falx
Sichel

Falx cerebelli
Kleinhirnsichel; sichelförmige Verdoppelung der harten Hirnhaut, die von der Unterseite des Kleinhirnzeltes zwischen die Kleinhirnhemisphären senkt

Falx cerebri
Großhirnsichel; Verdoppelung der harten Hirnhaut, die sich von der Innenseite des Schädeldaches sichelförmig zwischen die beiden Großhirnhemisphären senkt

Falx inguinalis
(Henle-Ligament) Leistensichel; dreieckige Sehnenplatte am seitlichen Rand des Musculus rectus abdominis; begrenzt den inneren Leistenkanal

Falxmenigeom
von der Großhirnsichel ausgehender Tumor der Hirnhäute

Familiäre Hypercholesterinämie
angeborene Fettstoffwechselstörung mit erhöhter Konzentration von Cholesterin im Blut

Farnkrautphänomen
Aborisationsphänomen; Bildung von farnkrautähnlichen Strukturen im getrockneten Ausstrich des Zervixschleims; tritt unter Östrogeneinfluss auf, besonders deutlich vor dem Eisprung (Ovulation)

Fasciitis, plantare
Entzündung der Faszien in der Fußsohle

Faszie
aus elastischen und Bindegewebsfasern bestehende Hülle von Muskeln oder Organen

Faszikel
kleines Bündel aus Muskel- bzw. Nervenfasern

faszikulär
nach Art eines kleinen Bündels (Faszikel) angeordnet, ein kleines Bündel aus Muskel- bzw. Nervenfasern betreffend

Faszikulation
von außen sichtbares, blitzartiges, ungeordnetes Zusammenziehen von einzelnen Muskelbündeln ohne Bewegungseffekt; kommt ohne krankhafte Bedeutung bei Ermüdung vor, aber auch bei Schädigung des Rückenmarks

Faszikulation, benigne
von außen sichtbares, blitzartiges, ungeordnetes Zusammenziehen von einzelnen Muskelbündeln bei Ermüdung der Muskulatur; ohne krankhafte Bedeutung

Faszikulation, maligne
von außen sichtbares, blitzartiges, ungeordnetes Zusammenziehen von einzelnen Muskelbündeln ohne Bewegungseffekt als Zeichen einer Erkrankung des Rückenmarks

Fauces
Schlund

Fäulnis- oder Gärungsdyspepsie
Störung der Eiweiß- oder Kohlehydratverdauung

Fäulnisdyspepsie
Störung der Eiweißverdauung

fazial
facialis, das Gesicht betreffend, zum Gesicht gehörend

Fazialis
Kurzbezeichnung für den Nervus facialis (= VII. Hirnnerv)

Fazialisparese
Lähmung des Gesichtsnervs

FCDS
Abk. für Farbkodierte Duplexsonographie; bildgebendes Verfahren, das meist zur Darstellung von Fließeigenschaften des Blutes in Gefäßen angewandt wird

febril
fieberhaft, mit Fieber einhergehend

Febris
Fieber

Feer-Selter-Swift-Krankheit
Krankheitszeichen bei Kindern mit chronischer Quecksilbervergiftung

Felty-Syndrom
Entzündung mehrerer Gelenke mit gleichzeitig auftretender Milzvergrößerung und Verminderung der weißen Blutkörperchen

femoral
zum Oberschenkel gehörend, den Oberschenkel betreffend

Femoralis
Kurzbezeichnung für Arteria, Nervus bzw. Vena femoralis

Femoropatellararthrose
krankhafte Abnutzung des Kniegelenks im Bereich der Kniescheibe

Femur
Oberschenkelknochen

Femurlänge
Länge des Oberschenkelknochens; gibt Auskunft über die Entwicklung des Ungeborenen

Fensterung, interlaminäre
operative Entfernung der an elastischen Fasern reichen Verbindung zwischen benachbarten Wirbelbögen (Ligamenta flava) und eventuell Teile der Wirbelbögen im Rahmen einer Bandscheibenoperation

Fermentmangel
Mangel an Enzymen

Ferritin
eine aus einem kugelförmigen Eiweißkörper (Apoferritin) und bis zu 4.000 Eisenmolekülen bestehende lose Verbindung, die zur Speicherung und zum Transport von Eisen im menschlichen Körper dient; kommt v.a in Dünndarm, Leber, Milz und Knochenmark vor

Fersensporn
dornartige Verknöcherung an der Unterseite der Ferse

Fertilitätsstörungen
verminderte Fruchtbarkeit

Fet-
Wortteil mit der Bedeutung „Leibesfrucht“, „Ungeborenes“ (zwischen Beginn des dritten Schwangerschaftsmonats und der Geburt)

fetal
1. zum Fetus gehörend, den Fetus betreffend 2. zwischen Beginn des dritten Schwangerschaftsmonats und der Geburt

fetal distress
Überbegriff für Belastungen, die dem Kind vor, während und nach der Geburt drohen

Fetalperiode
Zeitraum vom Beginn des dritten Schwangerschaftsmonats (Ende der Embryonalperiode) bis zur Geburt

Fettembolie
Einschwemmen von Fett-Tropfen in das Blut

Fetus
Fötus, Ungeborenes zwischen Beginn des dritten Schwangerschaftsmonats und der Geburt

Fibrin
Blutfaserstoff; Endprodukt der Blutgerinnung, entsteht aus Fibrinogen;

Fibrinmoleküle
verbinden sich zu einem netzförmigem Gebilde, das zusammen mit eingelagerten Blutkörperchen ein Blutgerinnsel ergibt

Fibrinogen
in der Leber gebildeter Eiweißstoff, der eine zentrale Rolle in der Blutgerinnung spielt; Vorstufe von Fibrin; sog. Faktor I der Blutgerinnung

Fibrinolyse
Auflösung von Blutgerinnseln

Fibrinolyse, lokale
örtliche Auflösung von Blutgerinnseln

fibrinolytisch
die Auflösung von Blutgerinnseln bewirkend

Fibroadenom
in der Brust gutartige Bindegewebsvermehrung in der Brust

Fibrolipom
Fettgeschwulst (Lipom) mit hohem Bindegewebsanteil

Fibrom
Bindegewebsgeschwulst; gutartige, meist kugelige Geschwulst aus faser- oder zellreichem Bindegewebe

Fibromatose
1. Bindegewebsvermehrung in Form von zahlreichen, meist unscharf begrenzten Wucherungen 2. Auftreten zahlreicher Bindegewebsgeschwulste (Fibrome)

Fibromyalgie
Erkrankung mit chronischen Muskel-, Bindegewebs- und Knochenschmerzen; geht häufig mit Migräne, Schlafstörungen, Magen-, Darm- und Blasenbeschwerden sowie Müdigkeit und Abgeschlagenheit einher

Fibromyom
gutartige Muskelgeschwulst (Myom) mit hohem Bindegewebsanteil

fibrös
bindegewebig

Fibrose
Bindegewebsvermehrung

Fibrose, retroperitoneale
langsame Bindegewebsvermehrung zwischen dem Becken und den Nieren

fibrotische Veränderungen
Vermehrung des Bindegewebes

Fibula
Wadenbein; äußerer Unterschenkelknochen

Fieber, hämorrhagisches
Überbegriff für einige durch Viren (z.B. Dengue-Virus, Hantaan-Virus) ausgelöste Krankheiten, bei denen es zu inneren Blutungen kommt

filiform
fadenförmig

Filtrationsrate, kapilläre
Flüssigkeitsmenge, die in einer bestimmten Zeit aus der Blutflüssigkeit in die Niere abgefiltert wird

Fissur
Spalte, Furche, Einschnitt, Einriss; bezeichnet meist Einriss der Haut oder Schleimhaut

Fissura ani
Einriss der Haut am After

Fissura ani superficialis
oberflächlicher Einriss der Haut am After

Fissura orbitalis superior
Spalt zwischen großem und kleinem Keilbeinflügel; dient dem Durchtritt von Nerven und Gefäßen

Fistel
röhrenförmige Verbindung zwischen einem Hohlraum und einem anderen Organ oder nach außen

Fistel, anorektale
röhrenförmige Verbindung von der Schleimhaut des Mastdarmes bzw. Afters zur äußeren Haut; kann eine Folge von Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn sein

Fistel, arteriovenöse
angeborene oder erworbene, röhrenförmige Kurzschlußverbindung zwischen einer Arterie und einer Vene

fistulierend
Schaffung einer röhrenartigen Verbindung

Flare-up Phänomen
vorübergehende Beschwerdezunahme während einer Behandlung

Flatulenz
Blähungen

Flavektomie
operative Entfernung der an elastischen Fasern reichen Verbindung zwischen benachbarten Wirbelbögen (Ligamenta flava); v.a. bei Bandscheibenoperationen angewandt

Flexion
Beugung

Flexur
Biegung

Flimmerepithel
Deckgewebe, das an seiner Oberfläche mit Flimmerhärchen (Kinozilien) ausgestattet ist; kommt z.B. in den Atmungsorganen oder den Eileitern vor

floride
„blühend“, sich rasch entwickelnd, rasch fortschreitend

Fluor
Ausfluss

Flush
plötzliche Hautrötung mit Hitzegefühl

Flüssigkeitsbilanz
Verhältnis von Flüssigkeitszufuhr zu Flüssigkeitsverlust im Körper

Flüssigkeitsretention
ungenügende Flüssigkeitsausscheidung

FNH
Abk. für fokal(e) noduläre Hyperplasie; gutartiger Tumor der Leber; wahrscheinlich durch Einnahme der „Pille“ verursacht

Foetor
übler Geruch, Gestank

Foetor ex ore
Mundgeruch

Foetor ex pulmone
Übler Geruch der Atemluft bei Lungenerkrankungen

Foetor hepaticus
typischer Mundgeruch nach Lehm bzw. frischer Leber bei schweren Lebererkrankungen, bei denen es zu massivem Untergang von Leberzellen kommt

Foetor uraemicus
typischer Geruch der Atemluft und der Haut nach Harn bei Nierenversagen mit Harnvergiftung (Urämie)

fokal
von einem Herd ausgehend

fokale Anfälle
von einer Gehirnregion ausgehende epileptische Anfälle

Follikel
‚Bläschen‘: Haarbalg, Lymphknötchen, Eizelle

Follikelphase
Reifung der Eizelle; erste Hälfte des weiblichen Zyklus

follikulär
1. schlauch-, bläschenförmig 2. Follikel betreffend, zu Follikeln gehörend, von Follikeln verursacht bzw. ausgehend

Follikulitis
Haarwurzelentzündung

Folsäure
ein Vitamin; wichtig für die Herstellung der Erbsubstanz und somit für das Wachstum und die Vermehrung von Zellen sowie für die Blutbildung

Folsäuredefizit
Mangel an dem Vitamin Folsäure

Fontanelle
Knochenlücke am kindlichen Schädel

Fontanellenhernie
Vorwölbung von Gehirnteilen durch eine Knochenlücke am Schädel

Foramen
Öffnung, Vertiefung

Foramen intervertebrale
Zwischenwirbelloch; wird durch zwei übereinander liegende Wirbel gebildet und dient dem Durchtritt des Rückenmarksnerven

Foramen magnum
großes Hinterhauptsloch; dient dem Austritt der ins Rückenmark übergehenden Medulla oblongata aus dem Schädel sowie dem Durchtritt von Gefäßen und Nerven

Foramen nutricium
Öffnung in einem Knochen für diesen “ernährende“ Gefäße

Foramen ovale
ovale Öffnung im großen Keilbeinflügel; dient dem Durchtritt des Nervus mandibularis

Foramen ovale (septi interatrialis)
ovale Öffnung in der Vorhofscheidewand des Herzens, die sich normalerweise nach der Geburt schließt

Foramen rotundum
runde Öffnung im großen Keilbeinflügel; dient dem Durchtritt des Nervus maxillaris

Foramen spinosum
kleine Öffnung im großen Keilbeinflügel; dient dem Durchtritt der Arteria meningea media und des Nervus meningeus

Foramen transversarium
Loch in den Querfortsätzen der Halswirbel; dient dem Durchtritt der Arteria und Vena vertebralis

Foramenstenose, spondylarthrotische
Verengung der Zwischenwirbellöcher im Rahmen einer krankhaften Abnutzung der Wirbelgelenke; kann zu Druck auf die Rückenmarksnerven und dadurch zu Schmerzen, Lähmungen und Ausfallserscheinungen führen

Foramina sacralia anteriora
Vordere Öffnungen des Kreuzbeins; dienen dem Durchtritt von Nerven und Gefäßen

Foramina sacralia posteriora
Hintere Öffnungen des Kreuzbeins; dienen dem Durchtritt von Nerven und Gefäßen

Foraminotomie
operative Erweiterung eines Zwischenwirbellochs zur Freilegung eines Rückenmarksnervs

Forensik
Gerichtsverfahren, Untersuchung; im medizinischen Sprachgebrauch manchmal gleichbedeutend mit „Gerichtsmedizin“ verwendet

forensisch
gerichtlich, gerichtmedizinisch

Fornix
Gewölbe

Fornix cerebri
Hirngewölbe; bogenförmiges Bündel, das einen Teil des limbischen Systems bildet

Fornix conjunctivae inferior
Umschlagstelle der Bindehaut des Augapfels auf die Bindehaut des unteren Augenlids

Fornix conjunctivae superior
Umschlagstelle der Bindehaut des Augapfels auf die Bindehaut des oberen Augenlids

Fornix pharyngis
Rachengewölbe

Fornix renalis
Nierengewölbe; der von den in die Nierenkelche hineinragenden Nierenpapillen gebildete gewölbeartige Raum

Fornix vaginae
Scheidengewölbe; der von dem in das obere Ende der Scheide hineiragenden Gebärmutterhals gebildete gewölbeartige Raum

Fornix ventriculi
Magengewölbe; oberster Teil des Magens

Fossa
Grube, Graben, Mulde

Fossa hypophysialis
Hypophysengrube; Grube im Türkensattel (Sella turcica) zur Aufnahme der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse)

fötid
übelriechend, stinkend

foudroyant
plötzlich einsetzend

Fovea
Grube

Fovea centralis
Netzhautgrube, Sehgrube; vertiefte Stelle des gelben Flecks (= Macula lutea); enthält nur Zapfen; Stelle des schärfsten Sehens

Fovea costalis inferior
am Wirbelkörper gelegenes unteres Gelenkgrübchen für den Rippenkopf

Fovea costalis processus transversi
am Querfortsatz der Wirbel gelegenes Gelenkgrübchen für den Rippenhöcker

Fovea costalis superior
am Wirbelkörper gelegenes oberes Gelenkgrübchen für den Rippenkopf

Fovea dentis
Gelenkgrube für den Zahnfortsatz des zweiten Halswirbels an der Innenseite des ersten Halswirbels

Foveola
Grübchen

Fractura
Fraktur, Knochenbruch

Fractura aperta
offener Knochenbruch; Knochenbruch mit Haut- und Weichteilverletzung

Fractura aperta ossis nasi
offener Bruch des Nasenbeins

fraktioniert
aufgeteilt

Fraktur
Knochenbruch

Fraktur
Knochenbruch, der ohne dafür normalerweise erforderlicher Gewalteinwirkung auftritt; tritt bei erhöhter Knochenbrüchigkeit aufgrund von Knochenzysten, Knochentumoren, Osteoporose oder Knochenentzündungen auf

Frambösie
tropische Infektionskrankheit; mit himbeerartigem Hautausschlag

freezing-Phänomen
Störung des Bewegungsablaufes mit „Einfrieren“ der Bewegung; tritt bei Parkinson-Patienten auf

Fremdkörpergranulom
einen Fremdkörper abkapselndes Gewebeknötchen

frondosus
zottenreich

frontal
1. stirnwärts, zur Stirn hin bzw. an der Stirn gelegen 2. die Stirn (bzw. das Stirnhirn) betreffend 3. in einer parallel zur Stirn verlaufenden Ebene (Frontalebene) gelegen

Fruchtwasser
gelbliche bis klare Flüssigkeit, die später u.a. durch Wollhaare, Hautschuppen und Talgdrüsenreste des Feten getrübt wird; dient u.a. dem Schutz und der freien Entfaltungsmöglichkeit des ungeborenen Kindes in der Gebärmutter

Frühdyskinesie
Bewegungsstörung, die zu Behandlungsbeginn mit Medikamenten aus der Gruppe der Neuroleptika auftritt; z.B. Blick-, Zungen- oder Schlundkrämpfe

Fruktose
Fruchtzucker

Fruktosemalabsorption
Störung der Fruchtzuckeraufnahme im Darm

FSH
Abk. für Follikelstimulierendes Hormon, ein Hormon der Hirnanhangsdrüse; regt die Reifung von Eizelle und Spermien an

FSME
Abk. für Frühsommer-Meningo-Enzephalitis; Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns; durch Zecken übertragen

fugax
flüchtig, vorübergehend auftretend; z.B. Amaurosis fugax, Proctalgia fugax

Fundoplicatio
Operation zur Wiederherstellung eines funktionsfähigen Mageneingangs

Fundus
Grund, Boden; z. B. Augenhintergrund, Gebärmuttergrund

Fundus hypertonicus
die Netzhautveränderungen bei Bluthochdruck

Fundus uteri
oberster Teil der Gebärmutter

fungizid
pilzabtötend

Funiculus
kleiner Strang

Funiculus spermaticus
Samenstrang; zieht vom Hoden bis zur Leiste, enthält den Samenleiter (Ductus deferens), Hodenhüllen sowie zahlreiche Nerven und Gefäße

Funiculus umbilicalis
Nabelschnur; ca. 50 cm langer, meist spiralig gedrehter Strang zwischen kindlichem Nabel (Umbilicus) und Mutterkuchen (Plazenta); enthält die drei Nabelgefäße sowie die Reste des Dottergangs (Ductus omphaloentericus) und des embryonalen Harnsacks (Allantois)

funikulär
strangförmig, einen Strang (Funiculus) betreffend

Funikuläre Myelose
Rückenmarksschädigung bei Vitamin-B12-Mangel

Funikulitis
Entzündung des Samenstrangs (Funiculus spermaticus)

funktionell
ohne nachweisbare organische Ursache

Furunkel
Haarwurzeleiterung

Furunkulose
wiederholtes Auftreten von Haarwurzeleiterungen

Fusospirochätose
eitrige Infektion einer Mandel

GABA
hemmender Botenstoff im Zentralnervensystem; Abkürzung für Gamma-Amino-Buttersäure

Galaktorrhoe
Sekretabsonderung aus der Brustdrüse; außerhalb der Stillzeit

Galaktosämie
erhöhte Konzentration des Zuckers Galaktose im Blut; durch erbliche Stoffwechselerkrankungen hervorgerufen

Galenik
Lehre von der Zubereitung von Arzneimitteln aus Wirk- und Hilfsstoffen

Gallengangatresie
angeborener Verschluss der Gallenwege

Gamma-GT
Abk. für Gamma-Glutamyl-Transferase; v.a. in der Niere, Leber, Milz sowie im Pankres und Dünndarm vorhandenes Enzym; Laborwert, Tumormarker; erhöht bei Leber- und Gallenwegserkrankungen sowie bei Leberkrebs

Gamstorp Syndrom
erbliche Erkrankung mit Störung des Kaliumstoffwechsels; führt zu anfallsartigen Lähmungen

Ganglion
1. von einer Kapsel umschlossene, knotenförmige Anhäufung von Nervenzellen 2. Überbein; gallerthaltiges Gebilde an Gelenkskapseln und oberflächlichen Sehnen, meist im Berreich des Hand- und Fußrückens

Ganglion cervicale inferius
unteres Halsganglion des Grenzstrangs (Truncus sympathicus)

Ganglion cervicale medium
mittleres Halsganglion des Grenzstrangs (Truncus sympathicus); meist relativ klein und auf der Höhe des sechsten Halswirbels gelegen

Ganglion cervicale superius
oberes Halsganglion des Grenzstrangs (Truncus sympathicus); knapp unterhalb der Schädelbasis gelegen

Ganglion trigeminale
am Felsenbein gelegenes Ganglion des Nervus trigeminus (= V. Hirnnerv)

Ganglioneurom
r elativ gutartiger Tumor, der aus Ganglienzellen und Schwann-Zellen besteht

Gangrän
Absterben von Gewebe aufgrund einer Durchblutungsstörung

Gardnerella vaginalis
Bakterienart, die eine Scheidenentzündung auslösen kann

Gastro-
Wortteil mit der Bedeutung „Magen“, „Bauch“

Gastralgie
Magenschmerz

Gastrin
Botenstoff, der die Bildung des Magensaftes anregt; wird im Magen und Zwölffingerdarm gebildet

gastrisch
den Magen betreffend

Gastritis
Entzündung der Magenschleimhaut

Gastritis, anazide
Entzündung der Magenschleimhaut bei Fehlen von Magensäure

Gastritis, chronisch atrophe
dauerhafte Entzündung und Rückbildung der Magenschleimhaut

Gastritis, hyperacide
Entzündung der Magenschleimhaut bei Überschuss an Magensäure

Gastritis, hyperazide
Entzündung der Magenschleimhaut bei Überschuss an Magensäure

gastro-ösophagealer Reflux
Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre

gastroduodenal d
en Magen und Zwölffingerdarm betreffend

Gastroduodenitis
Entzündung von Magen und Zwölffingerdarm

Gastroenteritis
Magen-Darm-Entzündung

Gastroenterologie
Lehre vom Magen-Darm-Trakt und dessen Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet (Facharzt/Fachärztin: Gastroenterologe/Gastroenterologin)

Gastroenteropathie
Erkrankung des Magen-Darm-Trakts

Gastroenterostomie
Schaffen einer Verbindung zwischen Magen und Dünndarm

Gastroenterotomie
Operation an Magen und Darm

gastrointestinal
den Magen-Darm-Trakt betreffend

gastrointestinale Blutung
Blutung im Magen-Darm-Trakt

Gastrointestinaltrakt
Magen-Darm-Trakt

gastroösophageal
Magen und Speiseröhre betreffend

Gastroprokinetikum
das Bewegungsvermögen des Magens steigerndes Mittel

Gastroskopie
Magenspiegelung; Untersuchung des Magens mittels eines schlauchförmigen optischen Gerätes

Gaze
weitmaschiges Baumwollgewebe für Verbände

Geburtspsychose
durch Geburt verursachte Störungen des Gedächtnisses, der Orientierung, des Bewußtseins und des Ich-Erlebens

Gefäßchirurgie
Teilgebiet der Chirurgie, das sich mit der Erkennung und operativen Behandlung von erkrankten, verletzten oder fehlgebildeten Blut- oder Lymphgefäßen beschäftigt (Facharzt/Fachärztin: Gefäßchirurg/Gefäßchirurgin); zu den Operationsmethoden zählen z.B. Angioplastie, Bypass, Venen-Stripping und Desobliteration

Gefäßspasmus
krampfartiges Zusammenziehen von Gefäßen

Gehirnentzündung
toxoplasmatische Gehirnentzündung im Rahmen einer Infektion mit dem einzelligen Mikroorganismus Toxoplasma gondii

Gehörsturz
vorübergehende Einschränkung des Hörvermögens

Gelbkörperphase
Zeitraum vom Eisprung bis zur Regelblutung; zweite Hälfte des weiblichen Zyklus

Gelbsucht
gelbliche Verfärbung der Haut, der Schleimhäute, der Lederhaut der Augen sowie der inneren Organe aufgrund des Übertritts von Gallenfarbstoffen aus dem Blut in die Körpergewebe

Gelenksrheumatismus
Erkrankung der Gelenke mit ziehenden und reißenden Schmerzen

Gen
Einheit der Erbinformation

Genese
Herkunft, Entstehung

Genitalbereich
Geschlechtsorgane

Genom
gesamte Erbinformation einer Zelle

Genu valgum
sog. X-Bein

Geriatrie
Fachrichtung für Krankheiten im fortgeschrittenen Alter

geriatrische Patienten
Patienten im fortgeschrittenen Lebensalter

Gerichtsmedizin
medizinisches Fachgebiet, das naturwissenschaftliche Kenntnisse im Interesse der Rechtspflege anwendet; zu ihren Aufgaben zählen u.a. die Aufklärung plötzlicher natürlicher und gewaltsamer Todesfälle (Obduktion), die Beurteilung von Körperverletzungen, die Analyse medizinischer Behandlungsfehler sowie Vaterschaftsgutachten

Gerinnung
Blutstillung

Gerinnung, disseminierte intravasale
Blutgerinnungsstörung mit Blutgerinnselbildung und gleichzeitig erhöhter Blutungsgefahr

Gerinnungsfaktor
Substanz, die für die Blutstillung notwendig ist

Gesichtsfeld
Raumanteil, der vom unbewegten Auge wahrgenommen werden kann

Gestagen
Gelbkörperhormon

Gestationsdiabetes
Zuckerkrankheit, die während der Schwangerschaft entsteht

Gestose
Überbegriff für alle durch eine Schwangerschaft bedingten Krankheitszustände; wird heutzutage fast nur mehr in Bezug auf den schwangerschaftsbedingten Bluthochdruck (EPH-Gestose) verwendet

Gesundheit
1. nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Zustand völligen körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Wohlbefindens 2. im engeren Sinne die Abwesenheit von Krankheit und Gebrechen

GFR
Abk. für glomeruläre Filtrationsrate; Flüssigkeitsmenge, die innerhalb einer bestimmten Zeit von der Niere abfiltriert wird

GH-RH
Hormon des Zwischenhirns; fördert die Freisetzung des Wachstumshormons aus der Hirnanhangsdrüse

Ghrelin
Hormon, das die Ausschüttung von Wachstumhormon in der Hirnanhangsdrüse stimuliert und das Stoffwechsel und Hungergefühl beeinflusst; wird vrllm. von Zellen des Magens produziert

Gicht
Erkrankung durch einen Überschuss an Harnsäure im Blut

Gigantismus
Riesenwuchs; ausgeprägter, proportionierter Hochwuchs

Gigantocheilie
starke Vergrößerung der Lippe

Gilles-de-la-Tourette-Syndrom
plötzlich auftretende unwillkürliche Zuckungen im Gesicht, Zungenschnalzen oder ruckartige Kopfbewegungen und zwanghaftes Wiederholen von Wörtern

Gingiva
Zahnfleisch

Gingivahyperplasie
Verdickung des Zahnfleisches

Gingivitis
Zahnfleischentzündung

Gingivostomatitis
Entzündung des Zahnfleisches und der Mundschleimhaut

Glabella
Glätzchen; die relativ ebene, unbehaarte Stelle zwischen den Augenbrauen

Glandula
Drüse

Glandula parotis
Ohrspeicheldrüse; die größte Speicheldrüse; vor dem äußeren Gehörgang, hinter dem aufsteigenden Unterkieferast gelegen

Glandula pinealis
sog. Zirbeldrüse ; bildet in Abhängigkeit vom Hell-Dunkel-Rhythmus das Hormon Melatonin

Glandula sublingualis
Unterzungendrüse; eine Speicheldrüse; zwischen Zunge und Mundboden gelegen

Glandula submandibularis
Unterkieferdrüse; eine Speicheldrüse; fast gänzlich unter dem Mundboden gelegen

Glandula suprarenalis
Nebenniere

Glandulae ceruminosae
Ohrenschmalzdrüsen; im äußeren Gehörgang gelegene Drüsen, die Ohrenschmalz (Zerumen) absondern

Glandulae ciliares
Moll-Drüsen, Wimperndrüsen; im Lidrand gelegene Schweißdrüsen, die in die Haarbälge der Wimpern münden

Glandulae intestinales
Lieberkühn-Krypten, Lieberkühn-Drüsen; schlauchförmige Einstülpungen der Darmschleimhaut im Dünn- und Dickdarm

Glandulae parathyroideae
Nebenschilddrüsen; vier der Schilddrüse anliegende linsenförmige Drüsen, die das Parathormon asuschütten

Glandulae prostaticae
die 30–40 Drüsen der Vorsteherdrüse; sind von Bindegewebe und glatter Muskulatur umgeben und sondern bei der Ejakulation ein Sekret in die Harnröhre ab, das dem Samen beigemischt wird

Glandulae tarsales
Meibom-Drüsen; im Ober- und Unterlidknorpel gelegene Talgdrüsen, die an der hinteren Lidkante münden

glandulär
drüsenartig

Glans
Eichel

Glaucoma capsulare
spezielle Form des grünen Stars

Glaukom
grüner Star; fortschreitende Sehnervenschädigung mit typischen Veränderungen des Sehnervenkopfes (Papilla nervi optici) und Gesichtsfeldausfällen; meist durch krankhafte Erhöhung des Augeninnendrucks ausgelöst

Glaukom-Drainage
Operation operative Behandlung des grünen Stars mit Ableitung des Kammerwassers

GLDH
Abk. für Glutamatdehydrogenase; erhöht bei Leberzellschädigungen

Glia
Neuroglia, Stütz- und Hüllgewebe des Nervensystems

Glioblastom
A strozytom Grad IV, Glioblastoma multiforme, malignes bzw. buntes Gliom; meist im Großhirn vorkommender, schnell wachsender, bösartiger Tumor des Zentralnervensystems, der von Astrozyten ausgeht und mit Gefäßknäuelbildungen, Blutungen und Gewebsuntergängen einhergeht; kann u.a. Kopfschmerzen, plötzlich auftretende Lähmungserscheinungen, Empfindungs- und Sprachstörungen, Wesenveränderungen sowie epileptische Anfälle hervorrufen

Gliom
Überbegriff für vom Stütz- und Hüllgewebe des Nervensystems (= Neuroglia) ausgehende, unterschiedliche Tumoren, die im Gehirn bzw. im Rückenmark oder in den Hirnnerven gelegen sind

Gliomatose
unregelmäßig verstreutes Wachstum von Gliomen innerhalb eines bestimmten Hirnabschnitts

Gliose, epiretinale Nach Operationen sich zwischen Netzhaut und Glaskörper bildende Membran ; verursacht Sehstörungen

Globus hystericus
Gefühl eines im Rachen steckenden Kloßes

Globus pallidus
ein zu den Basalganglien zählender Gehirnkern (Kurzbezeichnung: Pallidum); zum Zwischenhirn gehörender Teil des Nucleus lentiformis (Linsenkern), Teil des extrapyramidalen Systems

Glomektomie
operative Entfernung des Glomus caroticum

glomeruläre Filtration
Nierenfilter

Glomeruläre Filtrationsrate
Flüssigkeitsmenge, die innerhalb einer bestimmten Zeit von der Niere abfiltriert wird (Abk.: GFR)

Glomerulonephritis
spezielle Form einer Nierenentzündung

Glomerulonephritis, membranoproliferative
chronische Nierenerkrankung mit Verdickung der Nierenkapillarwände

Glomerulumschädigung
Schädigung der kleinen Nierengefäße

Glomus
Knäuel

Glomus caroticum
in der Wand der Karotisgabel gelegenes parasympathisches Paraganglion; reagiert auf Änderungen des Blutdrucks, der Sauerstoff- und Kohlendioxidkonzentration bzw. des pH-Werts des Blutes und trägt zur Regelung von Kreislauf und Atmung bei

Glomus coccygeum
vor der Steißbeinspitze gelegenes Gefäßknäuel

Glossitis
Zungenentzündung

Glossopharygeusneuralgie
Nervenschmerzen im Zungen-, Rachen- und Ohrbereich

glotticus
zur Zunge gehörend, die Zunge betreffend

Glottisödem
Schwellung im Bereich der Stimmritze

Glucagon
in der Bauchspeicheldrüse gebildetes Hormon mit blutzuckererhöhender Wirkung

Glucagonom
sehr seltener Tumor, der das Hormon Glucagon produziert und meist von der Bauchspeicheldrüse ausgeht; kann zu erhöhtem Blutzuckerspiegel und Rötung und Ablösen der Haut führen

Glucocorticoide
Hormone der Nebennierenrinde

Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase
körpereigenes Enzym

Glucose-Galaktose-Verwertungsstörungen
Störung in der Zucker-Verwertung

Glucosetoleranz
Fähigkeit, den Blutzuckerspiegel nach Belastung mit Traubenzucker zu regulieren

Glucosurie
Zuckerausscheidung im Harn

Glukokortikoide
Hormone der Nebennierenrinde

Glukoneogenese
Stoffwechselreaktion zur Neubildung von Traubenzucker

Glukose
Traubenzucker

Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel
angeborener Enzymmangel, der mit einer erhöhten Neigung zum Zerfall von roten Blutkörperchen verbunden ist

Glukose-Oxidase-Methode
Schnelltest zur Blutzuckerbestimmung

Glukoseregulierte Proteine
bilden zusammen mit den sog. Hitzeschockproteinen (HSP) die Stressproteine

Glukosestoffwechsel
Zuckerstoffwechsel

Glukosetoleranz
Fähigkeit, den Blutzuckerspiegel nach Belastung mit Traubenzucker (Glukose) zu regulieren

gluteal
d as Gesäß betreffend

Glutealneuralgie
Schmerzen im Gebiet der die Gesäßregion versorgenden Nerven

Gluten
Getreideinhaltsstoff

Glycin
eine Aminosäure (Abk.: Gly); Grundbaustein von Eiweißen

Glykogen
tierische Stärke; langkettiges, stark verzweigtes Zuckermolekül; Speicherform der Kohlenhydrate beim Menschen

Glykosaminoglykane
wichtige Grundbausteine des Bindegewebes

Glykosid
chem. Verbindung mit einem Zucker

Gnathologie
Lehre vom Zahnreihenschluß; medizinisches Fachgebiet

Gnathoschisis
Kieferspalte

GnRH
Hormon des Zwischenhirns, das die Freisetzung von Geschlechtshormonen aus der Hirnanhangsdrüse fördert; Abkürzung für Gonadotropin Releasing Hormone

Gonaden
Eierstöcke und Hoden

Gonadenfunktion
Funktion der Geschlechtsdrüsen

Gonadorelin
künstliches Zwischenhirnhormon; bewirkt eine Freisetzung von Sexualhormonen

Gonadotropine
Botenstoffe mit Wirkung auf die Keimdrüsen

Gonalgie
Schmerzen im Knie

Gonarthrose
krankhafte Abnutzung des Kniegelenks

Gonio-
Wortteil mit der Bedeutung „Winkel“

Gonioplastik
Operation, die ein Offenhalten des Augenammerwinkels bewirkt

Gonioskop
Instrument zur Untersuchung des Augenkammerwinkels; spezielle Linse, die direkt auf die Hornhaut aufgesetzt wird, mit einem Spiegel oder einem Prisma zur Ablenkung der abildenden Strahlen

Goniotomie
operative Durchtrennung bzw. Entfernung von Gewebe, das den Augenkammerwinkel verlegt, sodass ein Abfließen des Kammerwassers wieder möglich wird; v.a. bei angeborenem Glaukom angewendet

Gonoblennorhoea neonatorum
eitrige Bindehautentzündung bei Neugeborenen; verursacht durch das Tripperbakterium

Gonorrhoe
Tripper; Geschlechtskrankheit, die durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae (Gonokokken) übertragen wird

Gonosom
Geschlechtschromosom; Erbkörperchen, durch dessen Gene die Geschlechtsentwicklung bestimmt wird; beim Menschen kommen beim weiblichen Geschlecht zwei X-Chromosomen, beim männlichen Geschlecht ein X- und ein Y-Chromosom in den Körperzellen vor

gonosomal
Geschlechtschromosomen betreffend, durch Geschlechtschromosomen bedingt

GORD
Abk. für gastro-oesophagal reflux disease; Erkrankung aufgrund eines Rückflusses von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre

GOT
körpereigenes Enzym; erhöht bei Leber-, Herz-, Nieren- und Gehirnerkrankungen; Abk. für Gebührenordnung Tierärzte

GPT
körpereigenes Enzym, Leberwert

grampositiv / gramnegativ
Unterscheidungsmerkmal zur Bestimmung von Bakterien; Nach Einfärbung mittels der Methode nach Gram erscheinen grampositive Bakterien dunkelblau, gramnegative rot

Grand Mal
epileptischer Anfall, der den ganzen Körper erfasst

Granula
1. mikroskopisch in Zellen sichtbare Körnchen 2. Arzneikügelchen, Arzneikörnchen 3. Trachomkörner

Granulation
körnige Oberfläche

Granulationen
toxische Körnchen, die bei schweren Infektionen in weißen Blutkörperchen auftreten

granulationsfördernd
die Gewebeneubildung fördernd

Granulationsgewebe
nach einer Verletzung gebildetes rotes, gefäßreiches Bindegewebe

Granulom
knötchenförmige Gewebeneubildung

Granuloma anulare
Hauterkrankung mit ringförmig angeordneten, rötlichen Hautknötchen

granulomatös
knötchenförmig, mit Knötchenbildung einhergehend

Granulopoese
Bildung von Granulozyten (Untergruppe der weißen Blutkörperchen)

Granulozyten
zu den weißen Blutkörperchen gehörende Zellen; dienen der Infektionsabwehr

Granulozyten, basophile
weiße Blutkörperchen (Leukozyten) mit durch basische Farbstoffe anfärbbaren, mikroskopisch sichtbaren Körnchen (Granula); zahlmäßig kleinste Untergruppe der Granulozyten; vermitteln allergische Reaktionen

Granulozyten, neutrophile
weiße Blutkörperchen (Leukozyten) mit durch neutrale Farbstoffe anfärbbaren, mikroskopisch sichtbaren Körnchen (Granula); zahlenmäßig größte Untergruppe der Granulozyten

Granulozytopenie
Mangel an bestimmten weißen Blutkörperchen

Granulozytose
Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen

Graphospasmus
Schreibkrampf; die Hand- und Fingerbeugemuskeln betreffende Verkrampfungszustände, die nach kurzem Schreiben auftreten

Gravidität
Schwangerschaft

Grey-Syndrom
schwere Antibiotikanebenwirkung bei Neugeborenen; mit Graufärbung der Haut

Grindflechte
bakterielle Hautinfektion

Grindpilzflechte
Pilzerkrankung der Haare und Nägel

Guillain-Barré-Syndrom
Nervenentzündung mit plötzlich auftretender Lähmung der Beine, die sich auf den Oberkörper ausbreitet

Gynäkologie
Frauenheilkunde; medizinisches Fachgebiet, das sich mit Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane und der Brustdrüsen sowie mit dem weiblichen Hormonsystem und der Reproduktionsmedizin befasst (Facharzt/Fachärztin: Gynäkologe/Gynäkologin)

Gynäkomastie
Vergrößerung der männlichen Brustdrüsen

Gynäkotropie
das gehäufte Auftreten bestimmter Erkrankungen beim weiblichen Geschlecht

Gyrase-Hemmer
Gruppe von Antibiotika

H2-Rezeptorenblocker
Medikamentengruppe mit hemmender Wirkung auf die Produktion der Magensäure; zur Behandlung und Vorbeugung von Magengeschwüren

habituell
gewohnheitsmäßig, öfter auftretend

haemo-
Blut-

Haemoglobinopathie
erblicher Defekt des roten Blutfarbstoffes

Haemophilus
Gattung stäbchenförmiger Bakterien

Haemophilus aegypticus
stäbchenförmiges Bakterium, das Bindehautentzündungen hervorruft; ist v.a. in Nordafrika beheimatet

Haemophilus ducreyi
stäbchenförmiges Bakterium; Erreger des weichen Schankers (Ulcus molle)

Haemophilus influenzae
Pfeiffer-Bazillus; stäbchenförmiges Bakterium; Erreger von Entzündungen der Bindehaut, des Mittelohrs, der Hirnhäute (v.a. bei Kindern), der Herzinnenwand, des Rachens, der Luftröhre, der Bronchien bzw. der Lunge oder von begleitenden Entzündungen im Rahmen einer Virusgrippe

Haemophilus parainfluenzae
dem Haemophilus influenzae ähnliches, stäbchenförmiges Bakterium; seltener Erreger von Entzündungen des Rachens bzw. der Herzinnenwand

Haemophthalmus
Bluterguss im Auge

Haglundferse
achillessehnennaher Knochensporn am Fersenbein

Halitose
Mundgeruch

Hallux rigidus
teilweise Versteifung des Großzehengrundgelenks infolge krankhafter Gelenksabnutzung; geht mit schmerzhafte Bewegungseinschränkung der Zehe und Behinderung der Abrollbewegung des Fußes einher

Hallux valgus
Fehlstellung der Großzehe; Abknickung der Großzehe zur Kleinzehenseite hin

Halluzination
Sinnestäuschung

Halluzinationen, visuelle
mit dem Auge wahrgenommene Sinnestäuschungen; z. B. Lichtblitze oder Farben

Halo
1. Warzenhof der Brustwarze (= Areola mammae) 2. dunkle, ringförmige Verfärbung um die Augen 3. roter Pustelhof bei Erkrankung mit Pocken

Halsrippensyndrom
durch Druck einer Halsrippe auf die Arteria subclavia und die zum Arm ziehenden Nerven hervorgerufene Beschwerden (Schmerzen in Halswirbelsäule, Schulter, Arm und Hand sowie Empfindungsstörungen im Armbereich)

Haltetremor
Zittern (Tremor), das auftritt, wenn Gliedmaßen gegen die Schwerkraft gehalten werden (z.B. bei Vorhalten der Hände)

Hämangiom
sog. Blutschwamm; gutartige Wucherung von Blutgefäßen

Hämangiom, kavernöses
gutartige Wucherung von Blutgefäßen bestehend aus Hohlräumen; bildet sich meist in den ersten Lebenswochen auf oder in der Haut

Hamann-Rich-Syndrom
rasch fortschreitende Lungenfibrose unbekannter Ursache

Hämatemesis
Erbrechen von Blut

Hämato-Onkologie
medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Erkennung und nicht-operativen Behandlung von Tumoren und tumorähnlichen Erkrankungen im Blutsystem befasst

Hämatoemesis
Erbrechen von Blut

hämatogen
über die Blutbahn übertragen

Hämatokrit
der Anteil der zellulärer Bestandteile (im engeren Sinne der roten Blutkörperchen) am gesamten Blutvolumen (Abk.: Hk, Hkt)

Hämatologie
Lehre vom Blut und dessen Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet (Facharzt/Fachärztin: Hämatologe/Hämatologin)

hämatologisch
das Blut betreffend

Hämatom
Bluterguss

Hämatom, perianales
Bluterguss am Damm

Hämatome, subkutane
Blutergüsse unter der Haut

hämatopoetisch
Blut bildend

hämatotoxisch
die Blut bildenden Organe schädigend

Hämatozele
sog. Blutbruch; Blutansammlung in einem natürlichen Organhohlraum bzw. einer Gewebsspalte

Hämaturie
Ausscheidung von roten Blutkörperchen mit dem Harn

Hämoblastose
bösartige Erkrankung des Blut bildenden Systems

Hämochromatose
Krankheit mit vermehrter Eisenablagerung im Körper

Hämodialyse
Blutreinigungsverfahren

Hämodilution
Blutverdünnung durch Flüssigkeitszufuhr

Hämodynamik
Lehre von der Bewegung des Blutes im Gefäßsystem

hämodynamisch
die Bewegung des Blutes betreffend

hämodynamisch
instabil abnormale Blutkreislaufverhältnisse

Hämofiltration
Blutreinigungsverfahren

Hämoglobin
roter Blutfarbstoff (Abk.: Hb); bindet Sauerstoff in der Lunge und transportiert in über die Blutgefäße zu den Körperzellen

Hämoglobinopathie
erblicher Defekt des roten Blutfarbstoffes

Hämoglobinurie
Ausscheiden von rotem Blutfarbstoff im Harn

Hämoglobinurie, paroxysomale
Erkrankung mit nächtlichem Zerfall der roten Blutkörperchen und dunkel gefärbtem Morgenurin

Hämokonzentration
Blutkonzentration

Hämolyse
Zerfall der roten Blutkörperchen

Hämophilie
Bluterkrankheit

Hämopoese
Blutbildung; im engeren Sinne die Bildung der verschiedenen Blutkörperchen

hämopoetisch
auf die Blutbildung bezogen

Hämoptysen
Bluthusten

Hämorrhagie
Blutung

Hämorrhoiden
knotenförmige Gefäßerweiterung im Mastdarm-After-Bereich

Hämosiderin
gelbbraune, wasserunlösliche Eisen-Eiweiß-Verbindung; Speicherform des Eisens

Hämosiderinurie
Ausscheidung von Hämosiderin mit dem Harn

Hämosiderose
vermehrte Eisenablagerung im Körper

Hämostagnation
Stillstand der Blutströmung

Hämostase
Stoppen einer Blutung durch Blutstillung und Blutgerinnung

hämostyptisch
Blut stillend

Hamulus
kleiner hakenförmiger Fortsatz

Hamulus pterygoideus
Hakenförmiger Fortsatz am unteren Ende des Keilbeins

Haptik
Lehre vom Tastsinn

haptisch
den Tastsinn betreffend

Harngrieß
kleinste Harnsteine

Harninkontinenz
unwillkürlicher Harnabgang

Harnretention
Verhalten des Harnes

Harnstoff
Endprodukt des Eiweiß-Stoffwechsels

Haustrierung
Dickdarmausbuchtungen

Hautaffektionen
Hautbefall, Hauterkrankung

Hautatrophie
Rückbildung, Abnahme, Verkleinerung von Hautgewebe

Hauteruptionen
Hautausschlag

Hautirritation
Reizung der Haut

Hautnekrosen, toxische
Absterben von Hautbereichen aufgrund einer Gifteinwirkung

Hauttyp 1
sehr sonnenempfindliche Haut

Hauttyp 3
mittelmäßig sonnenempfindliche Haut

HAV
Abk. für Hepatitis-A-Virus

Hb
Abk. für Hämoglobin; der rote Blutfarbstoff

HBV
Abk. für Hepatitis-B-Virus

hCG
Plazentahormon; Abkürzung für Humanchoriongonadotropin

HCV
Abk. für Hepatitis-C-Virus

HDL
Eiweißkörper, der für den Transport von Cholesterin im Blut zuständig ist; Abk. für high density lipoprotein

HDL-Cholesterin
Transportform des Cholesterins im Blut

HDL-Cholesterol
Transportform des Cholesterins

HDV
Abk. für Hepatitis-D-Virus

Hebephrenie
Form der Schizophrenie, die vor dem 25 Lebensjahr auftriitt und u.a. durch Denkstörungen, albernes Verhalten, Antriebslosigkeit oder Sinnestäuschungen gekennzeichnet ist

Heberdensche Knoten
rundliche, knöcherne, mit Hyaluronsäure gefüllte Verdickungen an der Rückseite der Gelenke zwischen dem mittleren und äußersten Glied der Finger

Heerfordt-Mylius-Syndrom
Sonderform der Sarkoidose; mit Fieber einhergehende Entzündung der Ohrspeicheldrüse und der Aderhaut, der Regenbogenhaut und des Linsenmuskels des Auges sowie knotige Vergrößerung der Tränen- und übrigen Speicheldrüsen; geht manchmal zusätzlich mit Entzündung der Brustdrüsen, der Keimdrüsen und Ausfällen der Hirnnerven einher

Heineke-Mikulicz-Operation
Längsdurchtrennung der Vorderwand des Magenausgangsbereichs und des Anfangsteils des Zwölffingerdarms und anschließende Quervernähung der Wunde

Heinz-Körper
klumpenförmige Ansammlung von Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen; tritt auf bei erblichen Erkrankungen oder Vergiftungen

Helicobacter pylori
Bakterienart, die Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüre verursachen kann

Helladaptation
Anpassung des Auges an Helligkeit

HELLP-Syndrom
Variante des schwangerschaftsbedingten Bluthochdrucks (EPH-Gestose), bei der es zu einem Zerfall der roten Blutkörperchen, einem Verlust an roten Blutkörperchen und zu einer Schädigung der Leber kommt

Hemeralopie
sog. Tagblindheit, eingeschränkte Sehfähigkeit bei normalen Lichtverhältnissen

hemi-
Wortteil mit der Bedeutung „halb“, „einseitig“

Hemianopsie
Halbseitenblindheit; Sehstörung, bei der ein Teil des Gesichtsfeldes nicht wahrgenommen werden kann

Hemiparese
unvollständige Lähmung einer Körperhälfte

Hemiplegie
vollständige Halbseitenlähmung

Henoch-Schönleinsche Purpura
punktförmige Hautblutungen an den Beinen, Bauch- und Gelenksschmerzen; als Folge einer immunologisch bedingten Gefäßentzündung

Hepar
Leber

Heparin
körpereigener Hemmstoff der Gerinnung

Heparinoide
Gerinnungshemmer

Heparintherapie
Behandlung zur Hemmung der Blutgerinnung (z. B. Thromboseprophylaxe)

hepatisch
die Leber betreffend

Hepatitis
Entzündung der Leber

Hepatitis, granulomatöse
mit Knötchenbildung einhergehende Entzündung der Leber

hepatobiliäre
Erkrankungen Leber- und Gallenwegserkrankungen

hepatogen
durch die Leber verursacht

Hepatologie
Lehre von der Leber und deren Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Erkennung und nicht-operativen Behandlung von Erkrankungen der Leber und der Gallenwege befasst (Facharzt/Fachärztin: Hepatologe/Hepatologin)

Hepatom
Leberzelltumor

Hepatomegalie
Vergrößerung der Leber

Hepatopathie
Erkrankung der Leber und der Gallenwege

Hepatose
Leberschädigung

Hepatosplenomegalie
Vergrößerung von Leber und Milz

hepatotoxisch
leberschädigend

hepatozellulär
die Leberzellen betreffend

hereditär
erblich

Hering-Breuer-Reflex
Lungendehnungsreflex; die Dehnung der Lunge beim Einatmen führt zu einer reflektorischen Hemmung der für das Einatmen verantwortlichen Nervenzellen im sog. Atemzentrum

Hering-Theorie
sog. Gegenfarbentheorie, Theorie über die Wahrnehmung von Farben; die Hering-Theorie besagt, dass vier “Urfarben“ (Rot, Grün, Gelb, Blau) – denen noch die “Unfarben“ Schwarz und Weiß hinzugefügt werden – als Gegenfarbenpaare wahrgenommen werden

Hernie
Bruch; Eingeweidebruch mit sackartiger Ausstülpung des Bauchfells (Bruchsack) durch eine angeborene oder erworbene Lücke oder Schwachstelle der Bauchwand mit Verlagerung von Eingeweiden und Organteilen (Bruchinhalt); z.B. Hernia inguinalis (Leistenbruch) oder Hernia umbilicalis (Nabelbruch)

Herpes
Hauterkrankung mit Bläschenbildung

Herpes corneae
virale Infektion der Hornhaut

Herpes genitalis
Infektionskrankheit mit Bläschen an den äußeren Geschlechtsorganen

Herpes gestationis
juckende, Blasen bildende Hauterkrankung während einer Schwangerschaft

Herpes labialis
Fieberblasen auf den Lippen

Herpes simplex
Viruserkrankung der Haut und Schleimhäute mit Bläschenbildung; Fieberblasenerkrankung

Herpes tonsurans
Pilzinfektion auf behaarter Haut mit kreisrundem Haarausfall

herpetiform
fieberblasenartig

Herxheimer-Jarisch-Reaktion
Verschlechterung des Krankheitsbildes durch Absterben von Krankheitserregern nach Medikamenteneinnahme

Herz-Kreislaufinsuffizienz
ungenügende Leistung der Herz-Kreislauf-Funktion

Herz-Kreislaufschock
Kreislaufversagen aufgrund einer gestörten Herzfunktion

Herzbeuteltamponade
Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel mit Beeinträchtigung der Pumpfunktion des Herzens

Herzblock
Erregungsleitungsstörung des Herzens

Herzchirurgie
T eilgebiet der Chirurgie, das sich vor allem mit der Erkennung und operativen Behandlung von Erkrankungen, Verletzungen oder Fehlbildungen des Herzens und der herznahen Gefäße befasst

Herzdekompensation
kardiale Dekompensation; unzureichende Funktion, Schwäche des Herzens, die durch körpereigene Mechanismen nicht mehr ausgeglichen werden kann

Herzglykoside
Pflanzeninhaltsstoffe, die als Herzmedikamente Verwendung finden

Herzinsuffizienz
unzureichende Funktion des Herzens, bei der die Förderleistung nicht den Anforderungen entspricht

Herzinsuffizienz NYHA III
fortgeschrittenes Stadium einer verminderten Herzleistung

Herzinsuffizienz NYHA IV
fortgeschrittenes Stadium einer verminderten Herzleistung

Herzinsuffizienz, dekompensierte
ungenügender Ausgleich einer verminderten Herzleistung

Herzinsuffizienz, hydropische
unzureichende Herzleistung bei Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel

Herzmuskelinsuffizienz
ungenügende Funktion des Herzmuskels

Herzneurosen
Herzbeschwerden ohne organische Ursachen

Herzrhythmusstörungen
bradykarde langsamer, unregelmäßiger Herzschlag

Herzsyndrom, hyperkinetisches
Kreislaufstörung mit schnellem Herzschlag und erhöhtem systolischen Blutdruck; ohne erkennbare organische Ursache

Herzvitium
Herzfehler; Überbegriff für angeborene Fehlbildungen des Herzens und Herzklappenfehler

Herzzeitvolumen
Herzminutenvolumen; Blutmenge, die in einer Minute aus dem Herzen in den Körper gepumpt wird; beim Gesunden in Ruhe 4.5 – 5 Liter Blut in der Minute

heterotop
an untypischer Stelle liegend, entstehend

Heterotopie
1. Vorhandensein eines Gewebes oder Organs an ungewöhnlicher Stelle im Körper 2. Erregungsbildungsstörung, die von außerhalb des Sinusknotens ausgeht

heterozygot
mischerbig

HEV
1. Abk. für Hepatitis-E-Virus 2. Abk. für hemagglutinating encephalomyelitis virus

Hg
1. chemisches Symbol für Quecksilber 2. in Zusammenhang mit mm: Abk. für Millimeter Quecksilbersäule – gängige Einheit der Blutdruckmessung

Hiatus sacralis
in der Höhe des dritten oder vierten Kreuzbeinwirbels gelegene untere Öffnung des Wirbelkanals; dient als Einstichstelle für die sog. untere Periduralanästhesie

Hiatushernie
Zwerchfellbruch mit Verlagerung des Magens in den Brustkorb

HIB
Abk. für Haemophilus-influenzae-B; Bakterium, das v.a. bei Kindern zur Entzündung der Atemwege und der Gehirnhäute führen kann

Hidradenitis
Entzündung der Schweißdrüsen

Hill-Sachs-Läsion
Hill-Sachs-Delle, Eindellung am hinteren äußeren Rand des Oberarmkopfes; kann infolge einer unfallbedingten Verrenkung (Luxation) des Schultergelenks entstehen und begüngstigt weitere Verrenkungen

Hilum
leicht vertiefter Bereich an der Oberfläche eines Organs, wo Blutgefäße, Nerven und etwaige Ausführungsgänge gebündelt austreten; meist in Bezug auf die Lunge verwendet

Hiluslymphknoten
an der Austrittsstelle von Gefäßen und Bronchien aus der Lunge gelegene Lymphknoten; können bei Erkrankungen wie Sarkoidose, Lymphogranulomatose, Tuberkulose oder Lungenkrebs vergrößert sein

Hinterhorn
1. Nervenstrang im Rückenmark oder 2. Teil des flüssigkeitsgefüllten Gehirnhohlraumes

Hinterstrangschädigung
Rückenmarksschädigung mit Störung von Sinnesempfindungen

Hinterwandinfarkt
Herzinfarkt in der hinteren Herzmuskelwand

Hirci
Achselhaare

Hirnmetastase
Tochtergeschwulst eines Tumors im Gehirn

Hirnödem
Hirnschwellung

Hirnödemprophylaxe
einer Hirnschwellung vorbeugende Maßnahmen

Hirnorganisches Psychosyndrom
psychiatrische Erkrankung, die nach einer Schädigung des Gehirns auftritt

Hirsutismus
übermäßige Behaarung bei Frauen

His-Bündel
spezielle Herzmuskelfasern, die einen Teil des Erregungsleitungssystems des Herzens bilden; geht vom Atrioventrikularknoten (AV-Knoten) an der Grenze zwischen Vorhof und Kammer aus, verläuft anschließend in der Herzkammerscheidewand und teilt sich dort in einen linken und rechten Schenkel (Tawara- Schenkel), deren Ausläufer (Purkinje-Fasern) die elektrische Erregung an die Arbeitsmuskulatur der linken und rechten Herzkammer weiterleiten

Histamin
v.a. in bestimmten Abwehrzellen enthaltene Substanz, die u.a. Kapillaren erweitert und deren Durchlässigkeit erhöht, den Blutdruck senkt, den Herzschlag beschleunigt, die Bronchien verengt und die Ausschüttung von Magensäure erhöht; wichtiger Vermittler der allergischen Entzündung

Histaminintoleranz
Unverträglichkeitsreaktion bei Genuss von Histamin enthaltenden Nahrungsmitteln

Histidin
eine Aminosäure (Abk.: His); Grundbaustein von Eiweißen

Histiozytosis
Erkrankung des Kindesalters mit Vermehrung von Langerhanszellen

Histologie
Lehre vom Aufbau von Körpergeweben und ihren Zellen; umgangssprachlich auch für histologischer Befund (Untersuchung von Geweben und deren Zellen auf krankhafte Veränderungen unter dem Mikroskop) verwendet

histologisch
den Aufbau von Geweben und deren Zellen betreffend

histopathologisch
krankhafte Zell- und Gewebsveränderungen betreffend

Hitzeschockproteine (HSP)
bilden zusammen mit den sog. glukoseregulierten Proteinen (GRP) die Stressproteine

HIV
Abk. für Humanes Immundefizienzvirus; Viren, die AIDS auslösen

Hk
Abk. für Hämatokrit; der Anteil der roten Blutkörperchen am gesamten Blutvolumen

HLA
Abk. für human leucocyte antigen, ein erbliches Gewebe-Antigen; einige HLA-Typen stehen mit bestimmten Autoimmunkrankheiten in Zusammenhang

HLA-B27
HLA-Typ, der bei Spondylitis ankylosans (= Morbus Bechterew; Verkrümmung und Versteifung der Wirbelsäule) in 90% der Fälle nachzuweisen ist

HLA-System
Abkürzung für human leucocyte antigen system; komplexes System erblicher Gewebe-Antigene des Menschen, die auf fast allen Körperzellen in unterschiedlicher Menge vorkommen

HMG-CoA-Reduktase-Hemmer
Medikamente zur Behandlung erhöhter Blutcholesterinwerte

HNO
Abk. für Hals-Nase-Ohren; Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde; medizinisches Fachgebiet, das sich mit Erkrankungen im Kopf- und Halsbereich beschäftigt; Erkennung und Behandlung von Erkrankungen, Verletzungen, Fehlbildungen und Funktionsstörungen der Ohren, der Nase, der Mundhöhle, des Rachens und des Kehlkopfs sowie der oberen Luftwege und der Speiseröhre

HNO-Tumoren
Überbegriff für Tumoren im Kopf-Hals-Bereich; z.B. Tumoren der Ohren, der Lippen, der Mundhöhle, der Nase, der Nasennebenhöhlen, der Zunge, der Mandeln, der Speicheldrüsen, des Rachens oder des Kehlkopfs

Hochvolttherapie
Strahlentherapie, bei der hohe Stromstärken zum Einsatz kommen

Hodentorsion
Drehung des Hodens um seine Längsachse

Hoffa’scher Fettkörper
Fettkörper zwischen Schienbeinkopf und Kniescheibe

Höhenkrankheit
Bergkrankheit, bei Aufenthalt in großen Höhen auftretende psychische und physische Beschwerden, die wahrscheinlich durch Sauerstoffmangel hervorgerufen sind; die Symptome können je nach Aufstiegsgeschwindigkeit, Länge des Aufenthalts und individueller Anpassungsfähigkeit von Atemnot, Kopfschmerzen und Schlafstörungen bis hin zu Lungen- und Hirnödem reichen

Homocysteinämie
Auftreten der Aminosäure Homocystein im Blut; geht mit einer erhöhten Neigung zur Blutgerinnselbildung einher

Homocysteinurie
seltene Stoffwechselstörung, bei der die Aminosäure Homocystin erhöht ist

homogen
gleichartig, von gleicher Beschaffenheit, von überall gleicher Struktur

homolog
gleichartig, übereinstimmend, entsprechend

homozygot
reinerbig

HOPS
Abk. für Hirnorganisches Psychosyndrom; psychiatrische Erkrankung, die nach einer Schädigung des Gehirns auftritt

Hordeolum
sog. Gerstenkorn; Eiteransammlung in den Liddrüsen

Hordeolum externum
Eiteransammlung in den Moll-Drüsen oder Zeis-Drüsen des Augenlids

Hordeolum internum
Eiteransammlung in den Meibom-Drüsen des Augenlids

horizontal
waagrecht

Hormonanalogon
hormonähnlicher Stoff

Hormonsubstitutionstherapie
Verabreichung von fehlenden Hormonen

Horner-Trias
Pupillenverengung, Herabhängen des Oberlids und eingesunkener Augapfel; durch Schädigung des Nervus sympathicus hervorgerufen

Hornhautulcera
Hornhautgeschwür, tief gehender Gewebsschaden der Hornhaut des Auges

Hospitalisierung
Einweisung in ein Krankenhaus

hot spot
bei Bestrahlung an einem bestimmten Punkt auftretende Dosisüberhöhungen

HPA-Achsen-Suppression
Unterdrückung des Hypothalamus-Hypophysensystems

HPLC
Verfahren zur Bestimmung von Hormonen oder Medikamenten in Flüssigkeiten; Abkürzung für ‚high performance/pressure liquid chromatography‘

HPV
Abkürzung für Human Papilloma Virus; Erreger von Warzen, Feigwarzen und bösartigen Gewebsveränderungen

Human Papilloma Virus
Warzenvirus, befällt Haut und Schleimhäute; Erreger von Warzen, Feigwarzen und bösartigen Gewebsveränderungen

Humangenetik
medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Weitergabe genetischer Merkmale (Vererbung) beim Menschen, den Ursachen genetisch bedingter Krankheiten, der Erkennung, Vermeidung und Behandlung genetisch bedingter Krankheiten sowie der Beratung von Patienten und deren Angehörigen befasst

Humerus
Oberarmknochen

Hungerdystrophie
körperliche Veränderungen aufgrund von Unterernährung; Gewichtsabnahme, Verlust des Unterhautfettgewebes und der Haare, Faltenbildung, gealtertes Aussehen, teilweise massive Flüssigkeitsansammlung im Gewebe

HUS
Abk. für hämolytisch-urämisches Syndrom, Krankheitsbild mit Gefäßveränderungen in der Niere und plötzlichem Nierenversagen; v.a. bei Kleinkindern

Hutchinson-Gilford-Syndrom
im Kindesalter beginnende Vergreisung mit Minderwuchs, Osteoporose, Gelenksabnutzung (Arthrose), Minderentwicklung der Muskulatur, verbleibenden Milchzähnen, runzeliger, pergamenthafter Haut, grauen Haaren, Glatze und verstärkter Venenzeichnug am Kopf; sehr seltene Erbkrankheit, die Betroffenen erreichen aufgrund der fortschreitenden Gefäßverkalkung (Atherosklerose) meist das 20. Lebensjahr nicht

HWS
Abk. für Halswirbelsäule

Hyaline Membranen-Krankheit
Atemnotsyndrom bei unreifen Frühgeborenen; die Lunge des Neugeborenen kann sich aufgrund eines Mangels an so genanntem Surfactant nicht ordnungsgemäß entfalten, wodurch auch der Gasaustasch über die Lunge stark eingeschränkt ist

hybrid
gemischt, von zwei genetisch verschiedenen Vorläufern abstammend

Hydantoin
Mittel, das früher zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt wurde

Hydatiden
wasserblasenähnlicher Leberbefall durch den kleinen Hundebandwurm;

Hydatide
kommt aus dem Griechischen und bedeutet Wasserbläschen

Hydramnion
abnorm erhöhte Fruchtwassermenge

hydratisierend
Bildung chemischer Verbindungen, die Wasser chemisch gebunden enthalten

Hydrierung
Anlagerung von Wasserstoff an chemische Verbindungen

Hydrocephalus internus e vacuo
sog. Wasserkopf, bei dem die inneren Flüssigkeitsräume des Hirnes aufgrund einer schon vorhandenen Hirnverkleinerung ausgleichend erweitert sind; z.B. bei Entzündungen des Gehirnes oder bei frühkindlichen Hirnschäden

Hydroenzephalozele
flüssigkeitsgefüllte Ausstülpung von Hirnteilen durch angeborene Lücken des Schädels

Hydrolyse
Spaltung einer chemischen Verbindung unter Wasseraufnahme

Hydromeningozele
flüssigkeitsgefüllte Ausstülpung der Hirnhäute durch einen Spalt der Wirbelsäule bzw. des Schädels

Hydromyelie
mit Flüssigkeitsansammlung einhergehende angeborene örtliche Erweiterung des Zentralkanals des Rückenmarks

Hydronephrose
Harnstauungsniere

Hydroperikard
Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel

Hydrops
sog. Wassersucht; vermehrte Flüssigkeitsansammlung in einer Körperhöhle

Hydrops fetalis
massive Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe des Ungeborenen aufgrund einer Blutgruppenunverträglichkeit mit der Mutter

Hydrothorax
Flüssigkeitsansammlung im Brustkorb

Hydroxyindolessigsäure
Ausscheidungsprodukt des Serotonins im Harn

Hydrozele
sog. Wasserbruch; Ansammlung seröser Flüssigkeit in einer Höhle; i.e.S. die Hydrozele testis

Hydrozephalus
sog. Wasserkopf; Ausweitung der flüssigkeitsgefüllten Räume im Gehirn

Hygroma colli cysticum
angeborene, weich-elastische, seitlich in den Halspartien auftretende Wucherung von Lymphgefäßen; kann ein Geburtshindernis darstellen

Hygroma durae matris
Wassergeschwulst der harten Hirnhaut; ensteht meist infolge einer Blutung

Hygroma praepatellare
sog. “Dienstmädchenknie“; Wassergeschwulst im Kniescheibenbereich nach dauerhafter Schleimbeutelentzündung

Hygromatosis
Auftreten zahlreicher Wassergeschwulste

Hygrometer
Gerät zur Feuchtigkeitsmessung

hygroskopisch
wasseranziehend

Hypakusis
vermindertes Hörvermögen

Hypalbuminämie
Mangel des Eiweißes Albumin im Blut

Hypalgesie
verminderte Schmerzempfindung

Hypästhesie
herabgesetzte Empfindung für Sinnesreize

Hyperabduktionssyndrom
Beschwerden, die durch Drücken der zum Arm ziehenden Nerven gegen den schnabelförmigen Fortsatz (Processus coracoideus) des Schulterblatts (Scapula) durch den bei Hochheben der Arme des angespannten kleinen Brustmuskel (Musculus pectoralis minor) hervorgerufen werden; z. B. Schmerzen und Empfindungsstörungen im Armbereich

Hyperakusis
gesteigertes Hörempfinden

Hyperaldosteronismus
Überproduktion des Nebennierenrindenhormons Aldosteron; führt zu Bluthochdruck und Kalium-Mangel (mit Muskelschwäche, Verstopfung, EKG-Veränderungen)

hyperallergisch
überempfindlich

Hyperämie
vermehrte Blutfülle eines Organs

Hyperaminoazidurie
erhöhte Ausscheidung von Aminosäuren im Harn

Hyperammonämie
erhöhte Konzentration bestimmter stickstoffhältiger Substanzen im Blut; kommt im Rahmen einer Gruppe von erblichen Stoffwechselkrankheiten vor, die mit Erbrechen, Krämpfen, Koma und Schädigung des Gehirns einhergehen

Hyperandrogenämie
erhöhte Konzentration der männlichen Geschlechtshormone im Blut

Hyperästhesie
Überempfindlichkeit für Schmerz-, Temperatur- oder Berührungsreize

Hyperazidität
übermäßig hoher Säuregehalt des Magensafts

Hyperbilirubinämie
erhöhte Konzentration des Gallenfarbstoffes im Blut; geht häufig mit Gelbsucht und Juckreiz einher

Hypercalcämie
erhöhter Kalziumspiegel im Blut

Hypercalcämiesyndrom
Aufgrund eines erhöhten Kalziumspiegels im Blut hervorgerufene Krankheitszeichen; u. a. Muskelschwäche, Verstopfung, geistige Beeinträchtigungen und erhöhte Harnausscheidung

Hypercalcämische Krise
Nierenversagen, Bewusstseinsverlust und event. Herzstillstand; aufgrund eines schweren Kalziumüberschusses im Blut

Hypercalciurie
vermehrte Kalziumausscheidung im Harn

Hypercholesterinämie
erhöhte Konzentration von Cholesterin im Blut

Hypercholesterinämie
mischerbig vererbte erhöhte Konzentration von Cholesterin im Blut

Hyperemesis
sehr starkes Erbrechen

Hyperemesis gravidarum
übermäßiges, v.a. morgendliches Erbrechen von Schwangeren

Hyperfollikulinie
Veränderung der Gebärmutterschleimhaut und verlängerte Menstruationsdauer; verursacht durch einen Östrogenüberschuss

Hyperglyceridämie
erhöhte Konzentration von Neutralfetten im Blut

Hyperglykämie
erhöhter Blutzuckerspiegel

hyperglykämisch-hyperosmolar
Überhöhung der gelösten Teilchen im Blut aufgrund eines erhöhten Blutzuckers

Hyperhidrose
verstärkte Schweißausschüttung

Hyperhidrosis
übermäßiges Schwitzen

Hyperhydratation
Überschuss an Gesamtkörperwasser

Hyperkaliämie
erhöhter Kaliumspiegel im Blut

Hyperkapnie
Erhöhung von Kohlendioxid im Blut

Hyperkeratose
Verdickung der Hornschicht der Haut

Hyperkeratosis palmoplantaris
Verdickung der Hornschicht an Handflächen und Fußsohlen

Hyperkinesie
gesteigerte Aktivität der Muskulatur

hyperkinetisches Syndrom
krankhaft gesteigerte Beweglichkeit der Muskeln

Hyperkoagulabilität
vermehrte Gerinnbarkeit des Blutes

Hyperkortisonismus
Erkrankung durch vermehrte Bildung des Hormons Cortison in den Nebennieren

Hyperlaktatämie
erhöhte Konzentration von Milchsäure im Blut

Hyperlipidämie
e Erhöhte Konzentration von Cholesterin und Neutralfetten im Blut

Hyperlipidämie, primäre
Erhöhte Konzentration der Blutfette ohne erkennbare ursächliche Erkrankung

Hyperlipoproteinämie
erhöhte Konzentration von bestimmten Lipoproteinen im Blut; kann angeboren oder durch Fettleibigkeit, übermäßigen Alkoholkonsum, fettreiche Nahrung, Schilddrüsenunterfunktion, Lebererkrankungen sowie Diabetes verursacht sein

Hyperlordose
verstärkte nach vorne gerichtete Krümmung der Wirbelsäule

Hypermagnesiämie
erhöhter Magnesiumspiegel im Blut

Hypermastie
abnorm große Entwicklung der Brüste

Hypermenorrhoe
übermäßig starke Regelblutung bei normaler Dauer

hypermobil
über ein normales Maß hinausgehend beweglich

Hypernatriämie
erhöhter Natriumspiegel im Blut

Hypernephrom
Nierentumor

Hyperopie
Weitsichtigkeit

Hyperosmolarität
gesteigerter osmotischer Druck im Körper, bei Wassermangel oder Elektrolytstörungen

Hyperostosen
vermehrte Bildung von Knochensubstanz

Hyperostosis
Verdickung der Knocheninnenseite

Hyperoxalurie
übermäßige Ausscheidung von Kleesäure im Harn

Hyperparathyreoidismus
Überfunktion der Nebenschilddrüse

Hyperparathyreoidose
Überfunktion der Nebenschilddrüse

Hyperphosphatämie
erhöhter Phosphatspiegel im Blut

Hyperpigmentierung
verstärkte Bildung oder Ablagerung von Hautfarbstoffen

Hyperplasie
Vergrößerung eines Gewebes, die durch Zunahme der Zellzahl entsteht; fokal) noduläre, gutartiger Tumor der Leber (Abk.: FNH); wahrscheinlich durch Einnahme der “Pille“ verursacht

Hyperplasie, fokale epitheliale
durch Viren verursachte weißliche Warzen der Mundschleimhaut; v. a. bei Kindern

Hyperpnoe
vertiefte Atmung

Hyperprolaktinämie
erhöhte Konzentration des Hormons Prolaktin im Blut; führt bei Frauen zu Milchfluss und Ausbleiben der Monatsblutung, bei Männern zu Rückbildung der Geschlechtsmerkmale und Impotenz

Hyperpyrexie
Fieber über 41°

Hyperreagibilität
allergische Überempfindlichkeit auf bestimmte Substanzen

Hypersalivation
erhöhte Speichelabsonderung

Hypersekretion
vermehrte Ausschüttung, Absonderung von Flüssigkeit bzw. eines Drüsensekrets; im engeren Sinne übermäßige Ausschüttung von Magensaft

Hypersensibilität
1. allergische Überempfindlichkeit 2. gesteigerte Berührungsempfindsamkeit

Hyperstimulation
Übererregung der Eierstöcke nach dem Eisprung oder durch Verabreichung von Plazentahormon

Hyperstimulationssyndrom
Krankheitsbild mit gleichzeitiger Reifung mehrerer Eibläschen und gesteigerter Gefäßdurchlässigkeit, die zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe sowie Gefahr von Blutgerinnseln führt (Abk.: OHSS)

Hypertension
Spannungs- oder Druckerhöhung

Hypertension
Bluthochdruck im Pfortadersystem der Leber

hypertensive Krise
Bluthochdruckkrise

Hyperthermie
Überwärmung; Erhöhung der Körpertemperatur, die im Gegensatz zum Fieber keine Folge einer Änderung des Sollwerts im Wärmeregulationszentrum ist; tritt bei vermehrter Wärmezufuhr oder Wärmebildung ohne ausreichende Wärmeabgabe auf

Hyperthermie, maligne
lebensbedrohliche Narkosekomplikation mit raschem Anstieg der Körpertemperatur auf 42°C

Hyperthyreose
Schilddrüsenüberfunktion

Hypertonie
1. erhöhter Blutdruck 2. erhöhte Muskelspannung

Hypertonie, essentielle
Bluthochdruck ohne nachweisbare Ursache

Hypertonie, intraokuläre
erhöhter Augeninnendruck

Hypertonie, maligne
schwere Form des Bluthochdrucks mit dauernder Erhöhung des diastolischen Wertes (2. Wert) über 120 mmHg

Hypertonie, pulmonale
Bluthochdruck in den Lungenarterien

Hypertonie, renale
durch krankhafte veränderungen des Nierengewebes oder der Nierengefäße hervorgerufener Bluthochdruck

Hypertoniker
Patient mit Bluthochdruck

Hypertrichosis
vermehrte Körperbehaarung

Hypertriglyceridämie, primäre
erhöhte Konzentration der Neutralfette im Blut ohne erkennbare ursächliche Erkrankung

Hypertrophie
Vergrößerung von Gewebe

Hyperurikämie
erhöhte Konzentration von Harnsäure im Blut

Hyperurikämie, primäre
erhöhte Konzentration von Harnsäure im Blut ohne erkennbare ursächliche Erkrankung

Hyperurikämie, sekundäre
erhöhte Konzentration von Harnsäure im Blut aufgrund einer zugrunde liegenden Erkrankung

Hyperurikosurie
zu hohe Harnsäureausscheidung

Hyperventilation
übermäßig schnelle oder tiefe Atmung

Hypervitaminose
Erkrankung durch Überdosierung von Vitaminen

Hypervolämie
erhöhte zirkulierende Blutmenge

Hypnotika
Schlafmittel

hypoallergen
mit möglichst wenigen allergieauslösenden Stoffen

Hypocalcämie
erniedrigter Calciumspiegel im Blut

Hypochloridämie
erniedrigte Konzentration von Chloridsalzen im Blut

hypochrom
mit vermindertem Farbstoffgehalt, von geringer Anfärbbarkeit

Hypofibrinogenämie
erniedigter Blutspiegel von Fibrinogen, einem Blutgerinnungsbestandteils

Hypogalaktie
ungenügende Ausscheidung von Muttermilch

Hypogammaglobulinämie
erniedrigte Konzentration von Antikörpern im Blut; kommt vrllm. in den ersten Lebensjahren vor

Hypogammaglobulinämie
länger andauernde, aber nur vorübergehende erniedrigte Konzentration von Antikörpern im Blut; in den ersten Lebensjahren durch die erst einsetzende Bildung von Antikörpern verursacht

Hypogeusie
vermindertes Geschmacksvermögen

Hypoglykämie
erniedrigter Blutzuckerspiegel

Hypoglykämie
ohne Diabetes erniedrigter Blutzucker ohne Zuckerkrankheit

Hypoglykämika
blutzuckersenkende Medikamente

Hypogonadismus
Unterfunktion der Geschlechtsdrüsen mit verminderter Produktion von Sexualhormonen

Hypokaliämie
erniedrigter Kaliumspiegel im Blut

Hypokinesie
Bewegungsarmut

Hypomagnesämie
erniedrigter Magnesiumspiegel im Blut

Hypomanie
leichte Verlaufsform der Manie

Hypomenorrhoe
schwache Menstruationsblutung

Hyponatriämie
erniedrigter Natriumspiegel im Blut

Hypoparathyreoidismus
Unterfunktion der Nebenschilddrüse

Hypophosphatämie
erniedrigter Phosphatspiegel im Blut

Hypophyse
Hirnanhangsdrüse

Hypophysektomie
operative Entfernung der Hirnanhangsdrüse

Hypophysenadenom
Tumor der Hirnanhangsdrüse

Hypophyseninsuffizienz
Ungenügende Funktion der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse)

Hypophysentumor
Gewebezunahme der Hirnanhangsdrüse

Hypoplasie
Unterentwicklung eines Organs

Hypoprothrombinämie
erniedrigte Konzentration von Prothrombin, einem Blutgerinnungsbestandteil

Hyporeflexie
Reflexabschwächung; verminderte Auslösbarkeit von Reflexen

Hyposalivation
verminderte Speichelabsonderung

Hyposensibilisierung
Impfbehandlung einer Allergie, wobei durch Zufuhr der allergieauslösenden Substanz die Empfindlichkeit gegen diese Substanz herabgesetzt wird; gute Ergebnisse bei Insektengift-, Pollen- und Hausstaubmilbenallergie

Hyposmie
vermindertes Geruchsvermögen

Hypospadie
Fehlbildung der Harnröhre

Hyposthenurie
verminderte Konzentration des Harns

Hypotension
erniedrigter Blutdruck

Hypotension, orthostatische
Blutdruckabfall bei Lagewechsel; z. B. beim Aufstehen

Hypotension, posturale
Blutdruckabfall bei aufrechter Körperhaltung

Hypothalamus
Teil des Zwischenhirns mit wichtigen Regulationsfunktionen; Zentrum für Wärmeregulation, Schlaf-Wachrhythmus, Nahrungsaufnahme, Blutdruck- und Atemregulation

Hypothermie
Unterkühlung; Senkung der Körpertemperatur; tritt bei verminderter Wärmebildung oder vermehrtem Wärmeverlust auf

Hypothyreose
Schilddrüsenunterfunktion

Hypotonie
erniedrigter Blutdruck

Hypotonie, neuromuskuläre
verminderte Ruheanspannung der Muskulatur; v. a. bei Verletzungen des Kleinhirns, des Rückenmarks oder der die Muskeln versorgenden Nerven

Hypotonie, orthostatische
zu niedriger Blutdruck bei aufrechter Körperhaltung

Hypovitaminose
Krankheit aufgrund eines Vitaminmangels

Hypovolämie
verminderte zirkulierende Blutmenge

Hypoxämie
erniedrigter Sauerstoffgehalt im Blut

Hypoxämische Zustände
Beschwerden aufgrund eines zu geringen Blutsauerstoffgehaltes

Hypoxie
verminderte Sauerstoffversorgung im gesamten Körper

Hysterektomie
operative Entfernung der Gebärmutter

Hysterosalpingographie
Darstellung der Gebärmutterhöhle und der Eileiter im Röntgen nach Verabreichung eines Röntgenkontrastmittels

i.m.
Abk. für intramuskulär; in einen bzw. in einem Muskel; meist auf die Verabreichung von Medikamenten in einen Muskel bezogen

i.v.
Abk. für intravenös; in eine bzw. in einer Vene; meist auf die Verabreichung von Medikamenten in eine Vene bezogen

iatrogen
durch den Arzt verursacht, durch ärztliche Behandlung hervorgerufen

Ichthyosis
erbliche Verhornungsstörung der Haut; sog. Fischschuppenkrankheit

Ichthyosis congenitalis
angeborene Verhornungsstörung der Haut; sog. Fischschuppenkrankheit

IDDM
Abk. für insulin-dependent diabetes mellitus; insulinpflichtiger Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

idiopathisch
ohne erkennbare Ursache

Idiosynkrasie
Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Substanzen; Auftreten bereits beim ersten Mal aufgrund eines angeborenen Enzymdefekts

Idiotie
veraltete Bezeichnung für schwersten Intelligenzdefekt (IQ 0-20)

IFT
Abk. für Immun(o)fluoreszenztest

Ig-Mangel
Antikörpermangel

IgE-Antikörper
Antikörpergruppe, die Wurminfektionen abwehrt; erhöht bei Allergien und Atopie

IHK
Abk. für ischämische Herzkrankheit; koronare Herzkrankheit; durch Verengung der Herzkranzgefäße hervorgerufene Mangelversorgung des Herzens mit Sauerstoff

Ikterus
Gelbsucht; gelbliche Verfärbung der Haut, der Schleimhäute, der Lederhaut des Auges (Sklera) sowie der inneren Organe aufgrund des Übertritts von Gallenfarbstoffen aus dem Blut in die Körpergewebe

Ileitis
1. Entzündung des Dünndarmes 2. Entzündung des Darmbeins (auch: Iliitis)

Ileitis regionalis
chronisch entzündliche Darmerkrankung; sog. Morbus Crohn

ileojejunaler Bypass
operative Verbindung zweier Dünndarmabschnitte

Ileostomie
Herstellung eines künstlichen Darmausganges

Ileozökalregion
Übergangsbereich vom Dünn- zum Dickdarm

Ileum
Krummdarm; letzter Abschnitt des Dünndarmes

Ileumblase
aus einem Teil des Dünndarms gebildete Ersatzblase

Ileus
Störung der Darmpassage; aufgrund einer Darmlähmung oder eines Darmverschlusses

Ileus, paralytischer
durch Darmlähmung verursachte Störung der Darmpassage

Iliitis
Entzündung des Darmbeins

Iliosacralgelenk
Gelenk zwischen Kreuzbein und Beckenknochen

Imbezillität
veraltete Bezeichnung für mittelgradigen Intelligenzdefekt (IQ 35-49)

Immaturität
Unreife eines frühgeborenen Kindes

imminent
drohend, nahe bevorstehend; meist auf Fehlgeburten bezogen

Immobilisationsosteoporose
Verlust an Knochensubstanz durch Ruhigstellung des Knochens

immun
unempfindlich für krankheitsauslösende Stoffe und Erreger

Immunglobulin
Eiweißstoff, der eingedrungene Erreger angreift und hilft, sie unschädlich zu machen

Immunglobuline
Eiweißstoffe, die eingedrungene Erreger angreifen und unschädlich machen können

Immunisierung
Erzeugung einer Schutzwirkung

Immunität
körpereigene Abwehrkraft

Immunkomplexe Verbindung
eines Antikörpers mit einem Antigen

Immunopathie
durch Störungen des Immunsystems verursachte Erkrankung

Immunsuppression
Unterdrückung der körpereigenen Abwehrkraft

Immunsuppressiva
Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken

Impetigo
Eiterflechte

Impetigo contagiosa
sog. Eiterflechte; bakterielle Hautinfektion

Impingementsyndrom
sog. Engpasssyndrom; Schmerzen in der Schulter, die bei schwerer körperlicher Anstrengung oder nachts auftreten und deren Ursache meist in einer krankhaften Störung der sog. Rotatorenmanschette liegt

Implantation
Einpflanzung eines Fremdstoffes in den Körper

Impotenz
sexuelle Funktionsstörung des Mannes

Impression
Vertiefung, Eindruck, Eindellung einer Oberfläche

Impressio colica
durch den quer verlaufenden Abschnitt des Dickdarms (Colon transversum) verursachte Eindellung auf der Leberoberfläche

Impressio duodenalis
durch den Zwölffingerdarm (Duodenum) verursachte Eindellung auf der Leberoberfläche

Impressio gastrica
durch den Magen (Gaster) verursachte Eindellung auf der Leberoberfläche

Impressio renalis
durch die benachbarte Niere verursachte Eindellung auf der Leberoberfläche

Impressiones digitatae
durch die Großhirnwindungen verursachte fingerförmige Vertiefungen an der Innenfläche des Schädels; vergrößert bei dauerhaftem Hirndruck

imprimiert
eingedrückt

Impulsiv Petit-Mal
spezielle Form der Epilepsie

in loco typico
an typischer Stelle

In vitro
im Reagenzglas

in vivo
am lebenden Körper

In-vitro-Fertilisation
“künstliche Befruchtung“

Inappetenz
fehlendes Verlangen nach Nahrung

Inappetenz
fehlendes Verlangen; meist in Bezug auf Nahrung gebraucht

Incaceratio herniae
Brucheinklemmung; Abschnürung eines Bruchsacks und seines Inhalts; Durchblutungsstörungen, Entzündungen oder Absterben der im Bruchsack enthaltenen Eingeweideteile (z.B. Darmschlingen) können die Folge sein

Incisura jugularis
zwischen den Ansatzstellen der Schlüsselbeine gelegene Einbuchtung am Oberrand des Brustbeins

incompletus
unvollständig

Incontinentia pigmenti
Bloch-Sulzberger-Syndrom, vererbte Krankheit mit typischen Hauterscheinungen; beginnt meist schon beim Neugeborenen mit streifigen Blasen- und Knötchenbildungen, geht in warzenförmige Verhornungen über und heilt nach Monaten in graubraunen Pigmentierungen ab, die nach einigen Jahren verblassen; geht zudem häufig mit Fehlen des Kopfhaares, Wachstumsstörungen der Nägel sowie Fehlbildungen der Zähne, der Augen und des Gehirns einher

Incontinentia urinae et alvi
Unwillkürlicher Harn- und Stuhlabgang

Incus
Amboss; eines der drei Gehörknöchelchen, zwischen Hammer (Malleus) und Steigbügel (Incus) gelegen; dient der Übertragung der Schalldruckwellen auf das Innenohr

Indikation
Grund zur Anwendung eines bestimmten Verfahrens zur Diagnosestellung oder Behandlung

Indikation, vitale
Behandlungsnotwendigkeit aufgrund von Lebensgefahr

Indikator
Substanz, die bei chemischen Reaktionen zu einer Farbveränderung führt

Induktor
Substanz, die Stoffwechsel- und Genregulationsvorgänge beeinflusst

Induratio penis plastica
eventuell mit Kalkablagerung, Knorpelbildung oder Verknöcherung einhergehende bindegewebige Verhärtung des männlichen Glieds (Abk.: IPP); führt häufig zu einer Verkrümmung des erigierten Penis

Induration
krankhafte Verhärtung oder Verdichtung eines Organs bzw. Gewebes aufgrund einer Bindegewebsvermehrung

induriert
verhärtet und verdichtet infolge einer Bindegewebsvermehrung

inf.
Abk. für inferior; untere/r

Infans
Kind

Infant Respiratory Distress Syndrom
Atemnotsyndrom der Neugeborenen; Lungenkrankheit bei unreifen Frühgeborenen

infantil
kindlich

Infarktaneurysma
krankhafte Ausbuchtung der Herzwand nach einem Infarkt

infaust
ungünstig, aussichtslos

Infekt, grippaler
ungenaue Sammelbezeichnung für fieberhafte Allgemeinerkrankungen unterschiedlicher Ursache mit Beteiligung der oberen Atemwege bzw. des Magen-Darm-Trakts

Infektexazerbation
Wiederausbrechen, Verschlimmerung eines Infekts

Infektion
Übertragung und Eindringen von krankheitserregenden Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten

Infektion, opportunistische
Infektion aufgrund eines geschwächten Immunsystems

infektiös
ansteckend

inferior
untere/r

Infertilität
Unfruchtbarkeit

Infestation
Ansteckung mit einem Krankheitserreger, der sich im betroffenen Menschen nicht vermehrt

Infiltrat
in das Körpergewebe eingedrungene Substanzen oder Zellen

Infiltrate, basale
Veränderung der zwerchfellnahen Lungenbereiche; erkennbar im Röntgenbild

Infiltration
Eindringen von Flüssigkeiten oder Zellen in das Gewebe

Infiltrationsanästhesie
Form der örtlichen Schmerzausschaltung (Lokalanästhesie) mit Einspritzen des Betäubungsmittels in oder um das Operationsgebiet

Infiltrationstherapie
Umspritzung einer krankhaft veränderten Stelle mit einem Medikament; meist zur Entzündungshemmung oder Betäubung

Inflammatio
Entzündung

Influenza
Grippe

Influenzavirus
Erreger der Grippe

infraorbital
unterhalb der Augenhöhle (gelegen)

infrapatellär
unter der Kniescheibe gelegen

infrarenal
unterhalb der Niere (gelegen)

Infusum
Aufguss

inguinal
in der Leistengegend liegend; die Leiste betreffend

INH
Abk. für Isonicotinsäurehydrazid (= Isoniazid); Wirkstoff gegen Tuberkulose

INH-Arthritis
durch Isoniazid verursachte Nervenenschädigung, die zu einer Gelenkserkrankung (Algodystrophie-Syndrom) führt

Inhalationsnarkose
allgemeine Betäubung (Narkose) durch Aufnahme eines Betäubungsmittels über die Atemwege

Inhalationsnarkotikum
Mittel, das durch Einatmen (Inhalation) eine allgemeine Betäubung (Narkose) hervorruft

Inhalator
Gerät zum Inhalieren

Inhibition
Hemmung

Inhibitor
Hemmstoff

inhomogen
ungleichartig, von ungleichartiger Beschaffenheit, von nicht überall gleicher Struktur

Initialphase
Anfangsphase

Injektion
Einspritzen einer Flüssigkeit in ein Gefäß, ein Gelenk oder in den Muskel

Injektion, intrazisternale
Einspritzen eines Mittels in den Gehirnraum am Hinterkopf

Injektion, konjunktivale
vermehrte Blutfülle der Bindehautgefäße am Auge

Injektionsnarkose
allgemeine Betäubung (Narkose) durch Einspritzen eines Betäubungsmittels

Injektionsnarkotikum
Mittel zur allgemeinen Betäubung (Narkose), das gespritzt wird

Inkabein
zusätzlicher Schädelknochen, der durch Abtrennung der oberen Hälfte der Hinterhauptsschuppe mittels einer Quernaht entsteht

Inkarzeration, retrograde
Brucheinklemmung, bei der die im Bruchsack liegenden Eingeweide relativ wenig durchblutungsgestört sind, während die Blutzufuhr zu den nicht ausgetretenen, im Bauchraum gelegenen Eingeweiden stark eingeschränkt ist

Inkazeration
Einklemmung; im engeren Sinne die Brucheinklemmung (Incaceratio herniae)

inkompatibel
unverträglich

Inkontinenz
Nichtzusammen-, Nichtzurückhalten, Nichtunterdrücken; im engeren Sinne Harn- oder Stuhlinkontinenz, die Unfähigkeit, Harn oder Stuhl willkürlich zurückzuhalten

Inkrustation
Verkrustung; Ablagerung von Salzen (v.a. von Kalksalzen) auf oder in abgestorbenes Gewebe bzw. Fremdkörper

Inkubationszeit
Zeit zwischen dem Eindringen eines Krankheitserregers in den Körper und dem Auftreten der ersten Krankheitsanzeichen

inkurabel
unheilbar

inkurabel
unheilbar

Inotropie
Beeinflussung der Pumpkraft des Herzens

INR
Abk. für international normalized ratio; von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingeführte, international vergleichbare, von in einzelnen Ländern unterschiedlichen Messmethoden und Messinstrumenten unabhängige Vergleichsgrösse für die Blutgerinnung; gibt den Faktor an, um den die Gerinnung gegenüber dem Normalwert verlängert ist

Insomnie
Schlaflosigkeit

Instillation
tropfenweises Einbringen von Flüssigkeit in den Körper

Insuffizienz
Schwäche, ungenügende Leistung bzw. Funktion

Insulin
Hormon der Bauchspeicheldrüse, das den Blutzuckerspiegel senkt

Insulinom
Insulin produzierender Tumor

Insulinresistenz
nicht auf Insulintherapie ansprechend

Insult
Schlaganfall

Insult, hämorrhagischer
Schlaganfall aufgrund einer Gehirnblutung

Intensivmedizin
medizinsches Fachgebiet, das sich mit der Überwachung und Behandlung von Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen oder Verletzungen (z.B. Schock, Schädel-Hirn-Trauma, Verbrennungen, Stoffwechselentgleisung, drohendes Versagen von Herz, Atmung oder Nieren) beschäftigt

Intentionstremor
Zittern (Tremor) bei zielgerichteten Bewegungen (z.B. beim Finger-Nase-Versuch); das Zittern wird bei Annäherung an das Bewegungsziel stärker (etwa wenn sich der Finger der Nase annähert); tritt typischerweise bei Kleinhirnstörungen auf

Interaktion
Wechselwirkung; z.B. zwischen Medikamenten

interaortokaval
zwischen Körperhauptschlagader (Aorta) und großer Hohlvene (Vena cava) gelegen

Intercostalneuralgie
Schmerzen im Nervenversorgungsgebiet der Zwischenrippennerven

Interferenz
1. gegenseitige Beeinflussung von Medikamenten 2. physikalisch: Überlagerung von Wellen

Interferone
im Rahmen einer Immunantwort gebildete Eiweißkörper

interkostal
zwischen den Rippen liegend

intermediär
dazwischen liegend; meist in zeitlichem oder räumlichem (= intermedius) Sinne verwendet

Intermediärmetabolismus
Zwischenstufen des Stoffwechsels

Intermediärprodukt
Zwischenprodukt einer mehrstufigen chemischen Reaktion

Intermediärzellen
längliche oder ellipsenförmige Epithelzellen

intermedius
in der Mitte gelegen

Intermedius
Kurzbezeichnung für den Nervus intermedius

Intermission
Phase im Verlauf einer Krankheit, in der keine Krankheitszeichen auftreten

internus
innen gelegen, der innere

Interruptio
Unterbrechung; meist als Kurzbezeichnung für Interruptio gravidatis (Schwangerschaftsabbruch verwendet)

interspinal
zwischen den Dornfortsätzen der Wirbel liegend

interstitiell
das Bindegewebe, das zwischen den für ein Organ typischen, spezialisierten Zellen liegt und das Gefäße und Nerven enthält, betreffend

Interstitium
das zwischen den für ein Organ typischen, spezialisierten Zellen gelegene Bindegewebe, das Gefäße und Nerven enthält

intertriginös
durch Wundreiben (Intertrigo) verursacht

Intertrigo
entzündliche Hauterkrankung, bei der eng aneinander liegende Hautstellen wund gerieben werden (z. B. unter Brust und Achsel); sog. Wundreiben

intertrochantär
zwischen den Rollhügeln des Oberschenkelknochens liegend

intervertebral
zwischen den Wirbeln liegend

Intervertebralarthrose
krankhafte Abnutzung der Bandscheiben

interzellulär
zwischen den Zellen liegend

Interzellularsubstanz
zwischen den Zellen liegende Gewebsbestandteile

intestinal
den Darm betreffend

intestinale Aufnahme
Aufnahme durch den Darm

intestinale Reizzustände
gestörte Darmtätigkeit

Intestinum
Darm

Intestinum crassum
Dickdarm; setzt sich aus Blinddarm (Caecum), Grimmdarm (Colon) und Mastdarm (Rektum) zusammen

Intestinum tenue
Dünndarm; setzt sich aus Zwölfingerdarm (Duodenum), Leerdarm (Jejunum) und Krummdarm (Ileum) zusammen

Intima
innerste Gefäßwandschicht

Intoxikation
Vergiftung

intraabdominal
innerhalb des Bauchraumes

intraarteriell
in eine Arterie

intradermal
in der bzw. in die Haut

intragastrisch
im bzw. in den Magen

intrahepatisch
in der bzw. in die Leber

intrakavernös
1. in einer bzw. in eine Kaverne, Höhle 2. im bzw. in den Sinus cavernosus 3. im bzw. in den Schwellkörper (Corpus cavernosum)

intrakraniell
im bzw. in den Schädel; z.B. intrakranielle Drucksteigerung, intrakranielle Blutung

intrakranielle Drucksteigerung
Steigerung des Schädelinnendruckes

intraläsional
im bzw. in den Gewebsschaden

intralumbal
in den bzw. im Lendenwirbelkanal

intramural
innerhalb der Wand eines Hohlraums, eines Organs gelegen

intramuskulär
in einen bzw. in einem Muskel (Abk.: i.m.); meist auf die Verabreichung von Medikamenten in einen Muskel bezogen

intranasal
in der bzw. in die Nase

intraokulär
in das Auge bzw. innerhalb des Auges

Intraokulardruck
Augeninnendruck

intraoperativ
während einer Operation

intraorbital
in die Augenhöhle bzw. innerhalb der Augenhöhle

intrapelvisch
in das Becken, innerhalb des Beckens

intraperitoneal
in das Bauchfell (Peritoneum) bzw. innerhalb des Bauchfells

intrapleural
in das Brustfell (Pleura) bzw. innerhalb des Brustfells

intraspinal
1. im bzw. in den Wirbelsäulenkanal 2. im Dornfortsatz der Wirbelsäule gelegen

intrathekal
in die Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit

intrauterin
1. in die bzw. in der Gebärmutter (Uterus) 2. während der Entwicklung des Ungeborenen in der Gebärmutter

Intrauterinpessar
sog. Spirale; Fremdkörper, der zur Empfängnisverhütung in die Gebärmutter eingelegt wird (Abk.: IUP)

intravasal
in ein bzw. in einem Gefäß

intravenös
in eine bzw. in einer Vene (Abk.: i.v.); meist auf die Verabreichung von Medikamenten in eine Vene bezogen

intrazellulär
in einer bzw. in eine Zelle

intrazerebral
im bzw. in das Gehirn

intrazervikal
1. im bzw. in den Gebärmutterhals (Cervix uteri) 2. im bzw. in den Blasenhals (Cervix vesicae)

Intrinsic-Faktor
von den Belegzellen der Magenschleimhaut gebildeter Eiweißstoff, der Vitamin B12 bindet und so dessen Aufnahme im Dünndarm ermöglicht; Fehlen des Intrinsic-Faktors führt zu perniziöser Anämie

intrinsische sympatomimetische Aktivität
gleichzeitige adrenalinähnliche Wirkung und Hemmwirkung

Intubation
Einführen eines Beatmungsschlauches in die Luftröhre

invasiv
in ein Gewebe eindringend

Inversion
Umkehrung

Involutionsdepression
Depression im höheren Lebensalter

Involutionsmamma
Rückbildung der weiblichen Brust

Involutionsosteoporose
Knochenschwund durch Rückbildung der Knochensubstanz nach der Menopause bzw. im höheren Alter

Inzidenz
Anzahl der Neuerkrankungen an einer bestimmten Erkrankung in einer Bevölkerung (Population) innerhalb eines bestimmten Zeitraums; Beispiel: Im Jahr 1998 betrug die Inzidenz für das Melanom der Haut 967. Das bedeutet, dass 967 Menschen neu an dem bösartigen Hautkrebs erkrankten

inzipient
beginnend

Iodination
Transport von Jodid aus dem Blut in die Schilddrüse

Iodisation
Jodisation; enzymatische Umwandlung von Jodid zu Jod in der Schilddrüse

Iododerma
nach langer Jodeinnahme auftretende Hautveränderungen

Iododerma tuberosum
schwammig-weiche, mit Krusten bedeckte Knotenbildungen der Hautnach langer Einnahme von Jod; v.a. im Gesicht

Iodopsin
Farbstoff in den Zapfen der Netzhaut (Retina); für violettes Licht empfindlich

Ion
elektrisch geladenes Teilchen

Ionenaustauscherharz
Harze, die daran gebundene elektrisch geladene Teilchen leicht gegen andere Teilchen austauschen

ionisierende Strahlung
Energiewellen, die elektrisch geladene Teilchen (Ionen) von Molekülen abspalten können

Iontophorese
Einschleusen von Medikamenten durch die Haut mithilfe von Gleichstrom

Iopamidol
jodhaltiges Röntgenkontrastmittel

Iopromid
jodhaltiges Röntgenkontrastmittel

Iotalminsäure
jodhaltiges Röntgenkontrastmittel

Iotrolan
jodhaltiges Röntgenkontrastmittel

Iotroxinsäure
jodhaltiges RÖntgenkontrastmittel

IPP
Abk. für Induratio penis plastica; Bindegewebsverhärtungen des Penis

Iridozyklitis
Entzündung der Regenbogenhaut und des Linsenmuskels

Iriszysten
flüssigkeitsgefülltes Bläschen im Gewebe der Regenbogenhaut

Iritis
Entzündung der Regenbogenhaut

irreversibel
nicht umkehrbar

Irrigation
Aus-, Durchspülung; Spülbehandlung, die zu einer kompletten Darmentleerung führt

Irrigator
Gerät für Durchspülungen

Irrigoskopie
sog. Darmspiegelung; Untersuchung des Darmes mittels eines schlauchförmigen optischen Gerätes mit gleichzeitiger Spülung des Darmes

Irritation
Reizung

ISA
gleichzeitige adrenalinähnliche Wirkung und Hemmwirkung ; Abk. für Intrinsische sympatomimetische Aktivität

Ischämie
Minderdurchblutung eines Gewebes; infolge einer mangelnden Blutversorgung durch die Arterien

Ischämie, intestinale
Minderdurchblutung des Darms

ischämisch
bei stark verminderter Durchblutung

Ischämische Herzkrankheiten
Herzerkrankungen, die durch eine verminderte Blutzufuhr verursacht werden; z. B. Angina pectoris, Koronare Herzkrankheit

Ischialgie
Schmerzen im Versorgungsgebiet des Ischiasnerven

Ischiassyndrom
Lumbago-Ischias-Syndrom, Cotunnius-Syndrom; Beschwerden, die vom Ischiasnerven ausgehen (z.B. Schmerzen in der Lendengegend, die in den Fuß ausstrahlen, Lähmungen, Verspannungen, Schonhaltung des betroffenen Beines, Empfindungsstörungen und Wirbelsäulenstarre); kann durch Bandscheibenvorfall, Tumoren im Bereich des Rückenmarks oder des Beckens, Erkrankungen oder Verletzungen der Wirbelsäule, Nervenentzündungen, Hüftgelenksverenkung oder Vergiftungen (Alkohol, Arsen, Thallium) ausgelöst werden

ISH-Syndrom (Isolierter Systolischer Hochdruck)
Bluthochdruck der während der Anspannung des Herzens auftritt; durch Erhöhung des Herzminutenvolumens verursacht

Iso-
Wortteil mit der Bedeutung „gleich“, „ähnlich“

Isoenzym
Enzyme mit gleicher Funktion aber unterschiedlicher Eiweißstruktur und Herkunft

Isoleucin
eine Aminosäure, die vom Körper selbst nicht gebildet werden kann (essentielle Aminosäure); Grundbaustein von Eiweißen; (Abk.: Iso)

Isomere
1. chemische Verbindungen gleicher elementarer Zusammensetzung (Summenformel) aber unterschiedlicher Struktur oder räumlicher Anordnung 2. Atome mit gleicher Anzahl von Protonen und Neutronen, aber mit verschiedenen Energiezustand ihres Kerns

Isomerie
Vorliegen von chemischen Verbindungen gleicher elementarer Zusammensetzung (Summenformel) aber unterschiedlicher Struktur oder räumlicher Anordnung

Isoniazid
Wirkstoff gegen Tuberkulose (Abk.: INH)

Isthmus
Engstelle, verengter Abschnitt eines Hohlorgans, schmale Verbindung

Isthmus aortae
Aortenenge; Engstelle der Körperhauptschlagader (Aorta) am Übergang des Aortenbogens in die absteigende Aorta

Isthmus faucicum
durch die Gaumenbögen gebildete Schlundenge zwischen Mundhöhle und rachen

Isthmus glandularis thyroideae
vor der Luftröhre gelegenes Verbindungsstück der beiden Seitenlappen der Schilddrüse

Isthmus prostatae
hinter der Harnröhre gelegenes Verbindungsstück der beiden Seitenlappen der Vorsteherdrüse (Prostata)

Isthmus tubae auditivae
Enge zwischen knöchernem und knorpeligem Teil der Ohrtrompete (Tuba auditiva)

Isthmus tubae uterinae
Engstelle des Eileiters (Tuba uterina) nahe der Gebärmutter (Uterus)

Isthmus uteri
etwa ein Zentimeter lange Engstelle am Übergang zwischen Gebärmutterhals und -höhle

IU
Abk. für international unit/Internationale Einheit; durch Standardverfahren bzw. international gültige Definition zwischen einzelnen Ländern vergleichbar gemachte medizinische Messgrößen (v.a. für Antibiotika, Hormone, Vitamine und immunologische Präparate verwendet)

IUG
Abk. für Infusionsurographie; Darstellung der ableitenden Harnwege im Röntgen nach Infusion eines Röntgenkontrastmittels

IUP
Abk. für Intrauterinpessar; sog. Spirale; Fremdkörper, der zur Empfängnisverhütung in die Gebärmutter eingelegt wird

IVF
Künstliche Befruchtung; Abk. für In-vitro-Fertilisation

Jackson-Anfall
Sonderform eines epileptischen Krampfanfalles

Jejunum
mittlerer Dünndarmabschnitt, an den Zwölffingerdarm anschließend

Jod
chemisches Element; für den menschlichen Organismus v.a. zum Aufbau der Schilddrüsenhormone wichtig

Jod, proteingebundenes
Wert zur Überprüfung der Schilddrüsenfunktion; erfasst das in eiweißgebundenen Schilddrüsenhormonen enthaltene Jod im Blut (Abk. PBJ, häufiger PBI: protein-bound iodine)

Jodakne
nach Jodaufnahme (z.B. Nahrung, Medikamente, Röntgenkontrastmittel) auftretende Hautausschläge

Jodat
Salz der Iodsäure

Jodid
negativ geladenes Jod-Atom; Salz der Iodwasserstoffsäure (HI)

Jodismus
Zustand nach längerer Anwendung von jodhaltigen Präparaten; geht mit Schnupfen, Atembeschwerden, Kopfschmerzen und Hautaussschlägen einher

Jodmangelstruma
Vergrößerung der Schilddrüse aufgrund eines Jodmangels

Jodtinktur
Lösung von Wasser, Alkohol, Jod und Kaliumjodid; Desinfektionsmittel

Jugum sphenoidale
Verbindung zwischen den kleinen Keilbeinflügeln

Junktionsnaevus
Muttermal in der Oberhaut

juvenil
jugendlich

Kahnbein
1. Os scaphoideum (Kahnbein der Hand) 2. Os naviculare (Kahnbein des Fußes)

Kaliumiodid
Kaliumsalz, Abk.: KJ; v.a. zur Vorbeugung einer Jodmangelstruma verwendet; kommt z.B. als Zusatz im Speisesalz vor

Kalkaneodynie
Fersenschmerzen

Kalkaneusexostose
sog. Haglund-Ferse; höckriger Knochenvorsprung (Exostose) an der zur Achillessehne gerichteten Fläche des Fersenbeinhöckers (Tuber calcanei)

Kalkaneusfraktur
Fersenbeinbruch

Kalkaneussporn
höckriger Knochenvorsprung (Exostose) am Fersenbein (Calcaneus); kann ein- oder beidseitig vorkommen; liegt meist an der Unterseite des Fersenbeins, liegt der Knochenvorsprung bei der Achillessehne, spricht man auch von einer Haglund-Ferse

Kalziumantagonisten
blutdrucksenkende Medikamente

Kalziumblocker
blutdrucksenkende Medikamente

Kalziumintoxikation
Vergiftung mit Kalzium

Kammerflimmern
Herzrhythmusstörung mit 350-500 unkoordinierten Herzschlägen pro Minute

Kammertachycardie
Herzrasen, das von der Herzkammer ausgeht

Kammertachykardie
Herzrasen, das von der Herzkammer ausgeht

Kammerwasser
wasserklare Flüssigkeit der vorderen und hinteren Augenkammer

Kammerwinkel
Winkel zwischen Hornhaut und Regenbogenhaut; hier erfolgt der Abfluss des Kammerwassers

kanalikulär
durch, über einen kleinen Kanal

Kandidiasis, kutane
Pilzerkrankung der Haut

Kanzer
Cancer, Krebs; bösartiger Tumor

kanzerogen
Krebs erregend

Kanzerogene
Krebs erregende Stoffe

Kapillaren
Haargefäße, feinste Blutgefäße

Kaposi-Sarkom
bösartige Bindegewebs- und Blutgefäßvermehrung, die an der Haut zu schmerzhaften, rot-violetten Knoten führt und auch innere Organe betreffen kann; häufigster bösartiger Tumor von HIV-Infizierten

Kapselfibrose
Entstehung einer harten, bindegewebigen Kapsel

Kapselhäutchen-Glaukom
grüner Star, aufgrund einer Verlegung des Kammerwasser-Abflusses durch Abschilferungen der Linsenkapsel

Karbunkel
flächenhafte Entzündung mehrerer Haarbälge

kardial
das Herz betreffend

kardiodepressiv
die Herzfunktion dämpfend

Kardiologie
Lehre vom Herzen und dessen Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet (Facharzt Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie)

Kardiomyopathie
Erkrankung des Herzmuskels, die nicht durch Gefäßverkalkung, Bluthochdruck oder Herzfehler hervorgerufen wird

Kardiomyopathie, dilatative
Herzerkrankung durch Vergrößerung der Herzkammern; führt zu einer verminderten Pumpleistung

Kardiomyopathie, hypertrophe
Herzmuskelerkrankung mit Verdickung der Wandschichten

Kardiomyopathie, kongestive
Herzerkrankung durch Vergrößerung der Herzkammern; führt zu einer verminderten Pumpleistung

Kardiomyopathie, obstruktive
Erkrankung des Herzmuskels mit Einengung der Ausstrombahn in die Schlagader

kardiopulmonal
Herz und Lunge betreffend

kardiorenal
Herz und Niere betreffend

Kardiotokogramm (Cardiotokogramm)
bildhafte Aufzeichnung von kindlichen Herztönen und mütterlicher Wehenaktivität; Abk: CTG

Kardiotokograph (= Cardiotokograph)
sog. Herz-Wehen-Schreiber; Gerät zur bildhaften Aufzeichnung von kindlichen Herztönen und mütterlicher Wehenaktivität

Kardiotokographie (= Cardiotokographie)
gleichzeitige Registrierung und bildhafte Aufzeichnung (Kardiotokogramm) von kindlichen Herztönen und mütterlicher Wehenaktivität

kardiotoxisch
herzschädigend

Kardiotoxizität
schädliche Wirkung von Substanzen (v.a. Medikamenten) auf das Herz; kann z.B. zu Herzrhythmusstörungen oder Herzversagen führen

kardiotrop
auf das Herz wirkend

kardiovaskulär
Herz und Gefäße betreffend

Kardioversion
elektrische oder medikamentöse Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus

Karies
Zahnfäule

Karminativum
Mittel gegen Blähungen

Karnofsky-Index
Index zur Bewertung des Allgemeinbefindens von Patienten

Karotis
Kurzbezeichnung für die Arteria carotis (communis bzw. interna/externa); Halsschlagader

Karotisgabel
Teilungsstelle der Arteria carotis communis in die Arteria carotis interna und die Arteria carotis externa; etwa am oberen Rand des Schildknorpels gelegen

Karotisknickungssyndrom
mehrfache Knickung bzw. Schlängelung der inneren Halsschlagader; kann zu mangelnder Durchblutung des Gehirns führen

Karotissinus-Druckversuch
Vagusdruckversuch, Czermak-Versuch; händischer Druck auf die Erweiterung der Halsschlagader (Karotissinus); dient der Unterscheidung der Ursache eines verlangsamten Herzschlags anhand einer daraufhin eintretenden Beschleunigung bzw. weiteren Verlangsamung des Herzschlags

Karotissinus-Reflex
wichtiger Regelkreis des Blutdrucks; Absinken von Herzfrequenz und Blutdruck durch Erregung der Druckrezeptoren des Karotissinus

Karotissinus-Reflex, hypersensitiver
schon durch Drehen oder Zurückneigen des Kopfes bzw. durch leichten Druck auf den Karotissinus auslösbarer Karotissinusreflex; führt häufig zu einem Karotissinus-Syndrom

Karotissinus-Syndrom
durch Druck auf die Erweiterung der Halsschlagader (Karotissinus) bzw. spontan ausgelöste Blutdrucksenkung und Änderung der Herzfrequenz; kann von Sehstörungen und Schwindel bis hin zu Bewusstlosigkeit und Herzstillstand führen

Karotisstenose
Verengung der Halsschlagader

karpal
die Handwurzel betreffend

Karpaltunnel
Sehnen- und Nervenkanal an der Innenseite des Handgelenks

Karpaltunnelsyndrom
Gefühlsstörungen der Handinnenseite vom Daumen bis zum Mittelfinger mit nächtlichen Schmerzen; infolge einer Nerveneinklemmung im Handgelenksbereich

Karpektomie
operative Entfernung eines Handwurzelknochens

Karzinogen
Krebs erregender Stoff

Karzinoid
Serotonin produzierender Tumor im Darmtrakt

Karzinoid-Syndrom
Krankheit, die mit Durchfällen, plötzlicher Rötung des Gesichts, des Halses und des Oberkörpers, Hitzewallungen, Asthma, später auch mit Verdickung von Herzklappen und Hautveränderungen einhergeht; durch einen Serotonin produzierenden Tumor ausgelöst

Karzinom (Carcinoma)
Krebs; von Epithel abstammender bösartiger Tumor; Karzinome machen etwa 80 Prozent aller bösartigen Tumoren aus

Karzinom, kolorektales
Dickdarm- und Mastdarmkrebs (Abk.: KRK); Krebs im Berich des Hauptabschnitt des Dickdarms (Kolon) bzw. Mastdarms (Rektum)

Kastration
Ausschaltung der Keimdrüsen; durch Operation, Bestrahlung

katabol
die Körpersubstanz abbauend

Katalepsie
Verharren in einer bestimmten Körperhaltung mit erhöhter Muskelanspannung

Kataplexie
anfallsartiger, kurzfristiger Spannungsverlust der Kopf- oder Körpermuskulatur, ausgelöst durch einen Affekt

Katarakt
grauer Star; Trübung der Augenlinse

Katarrh
Entzündung der Schleimhaut mit Flüssigkeitsabsonderung

katarrhalische Erkrankungen
mit Schleimabsonderung einhergehende Erkrankungen

Katecholamine
Überbegriff für Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin sowie von diesen abgeleitete chemische Verbindungen

Katgut
chirurgisches Nahtmaterial

Katheter
starres oder elastisches Rohr zum Einführen in Gefäße, Hohlorgane oder Körperhöhlen (z.B.: Venenkatheder oder Blasenkatheder); zum Einbringen von Substanzen, zur Entleerung, Probengewinnung oder Messung von Körperfunktionen

Katheterismus
das Legen eines Katheters

Kation
positiv geladenes Elementarteilchen

kaudal (caudalis)
steißwärts, abwärts liegend

Kaudalanästhesie (Sakralanästhesie)
Schmerzausschaltung durch Einspritzen eines örtlichen Betäubungsmittels (Lokalanästhetikum) in den Kreuzbeinkanal; Sonderform der Epiduralanästhesie, wird vor allem bei Operationen im Bereich des Afters und der Genitalien angewandt

kausal
ursächlich

Kausalgie
anfallsartig auftretende, brennende Schmerzen und Durchblutungsstörungen an Armen oder Beinen nach einer Nervenverletzung; meist durch äußere Reize ausgelöst

Kauter
chirurgisches Instrument zur Zerstörung von Gewebe, Verödung oder Blutstillung; das Gerät wandelt elektrischen Strom in Wärme um

Kauterisation
Zerstörung von Gewebe durch Brenn- oder Ätzmittel

Kaverne
krankhafte Hohlraumbildung in solidem Gewebe; durch entzündliche Einschmelzung bzw. Abstoßung abgestorbenen Gewebes hervorgerufen

kavernös
Hohlräume enthaltend

Kawasaki-Syndrom
eine akut- fieberhafte Erkrankung im Kleinkindesalter mit Hautausschlag und Entzündung der Gelenke, der Mundhöhle und der Lymphknoten

KBB
Abkürzung für Kleines Blutbild: Bestimmung der Anzahl der roten u. weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen im Blut

Kell-System
eines der vielen Blutgruppensysteme; spielt bei Bluttransfusionen neben dem ABO-System und dem Rhesus-System eine wichtige Rolle

Keloid
Narbenwulst

Keratinozyt
Zelle der Oberhaut (Epidermis), welche die verhornete oberste Hautschicht bildet

Keratitis
Hornhautentzündung

Keratitis punctata
punktförmige Hornhautentzündungen

Keratitis rosacea
Entzündung der Hornhaut bei einer bestehenden Hauterkrankung (sog. Kupferfinnen-Erkrankung)

Keratitis, ekzematöse und vascularisierende
spezielle Form der Hornhautentzündung mit Knötchenbildung und Gefäßerweiterung der Bindehaut

Keratitis, epitheliale
Entzündung der Hornhautoberfläche

Keratoconjunctivitis phlyctaenulosa
Auftreten von kleinen weißgelblichen Knötchen auf der Augenbindehaut mit Gefäßerweiterungen

Keratokonjunktivitis epidemica
durch Viren verursachte Entzündung der Augenbindehaut und der Hornhaut

Keratokonjunktivitis sicca
Entzündung von Hornhaut und Bindehaut aufgrund ungenügender Ausscheidung von Tränenflüssigkeit

Keratolyse
Ablösung der Hornschicht der Haut

keratolytisch
die Hornsubstanz lösend

Keratomalazie
Einschmelzung der Hornhaut bei Vitamin-A-Mangel

Keratopathie
Erkrankung der Hornhaut

Keratopathie
bandförmige Einlagerung von bandförmigen Kalksalzen in die Hornhaut

Keratosis pilaris
Verhornungsstörung mit stecknadelkopfgroßen Knötchen an Oberarmen und Oberschenkeln

Kerckring-Falten
die kreissegmentförmigen Schleimhautfalten des Dünndarms

Kernig-Zeichen
Unvermögen, im Sitzen das Bein im Kniegelenk aktiv zu strecken bzw. im Liegen das gestreckte Bein im Hüftgelenk zu beugen oder das gebeugte Bein im Hüftgelenk zu strecken; tritt v.a. bei Reiz- und Entzündungszuständen der Hirn-und Rückenmarkshäute sowie Bandscheibenschäden und Ischiassyndrom auf

Kernikterus
Erkrankung durch Einlagerung von Gallenfarbstoff in Gehirnzellen bei Neugeborenen

Kernspintomograph
Magnetresonanztomographie; Gerät, das zur Herstellung von Schichtbildern des Körpers ein Magnetfeld erzeugt

Ketoazidose
Übersäuerung des Blutes durch Fettstoffwechselprodukte

Ketoazidose, diabetische
Übersäuerung des Blutes durch Zwischenprodukte des Fettstoffwechsels bei Zuckerkrankheit

ketoazidotisch
mit Fettstoffwechselprodukten übersäuert

Ketokonazol
Antimykotikum; Wikstoff zur Behandlung eines Pilzbefalls

Ketonkörper
Sammelbegriff für Zwischenprodukte des Fettstoffwechsels;

Acetessigsäure
Beta-Hydroxybuttersäure und Aceton

Ketonurie
Ausscheidung von Ketonkörpern über den Harn; häufig bei Diabetikern

KHK
Abkürzung für koronare Herzkrankheit; durch Verengung der Herzkranzgefäße hervorgerufene Mangelversorgung des Herzens mit Sauerstoff; kann zu Angina pectoris, Herzinfarkt, Rhythmusstörungen und Plötzlichem Herztod führen

Kienböck-Zeichen
paradoxe Zwerchfellatmung; Hebung des Zwerchfells beim Einatmen, Senkung des Zwerchfells beim Ausatmen; tritt z.B. bei Lähmung des Nervus phrenicus, Lungen- und Brustfellerkrankungen oder Pneumothorax auf

Kinästhesie
das Empfinden der Körperbewegungen

Kinine
Gewebehormone, die die glatte Muskulatur von Gefäßen, Bronchien, Darm und Gebärmutter beeinflussen

Kinking
Knickbildung von Blutgefäßen oder Gefäßprothesen

Kinozilien
Flimmerhärchen; dicht aneinander liegende, eigenbewegliche Härchen an der Zelloberfläche; kommen z.B. an den Oberflächenzellen der Atmungsorgane oder der Eileiter vor

Klebsiella pneumoniae
Bakterienart, die Entzündungen der Lunge und der Harnwege hervorruft

Kleinhirnatrophie
Rückbildung, Abnahme, Verkleinerung des Kleinhirns

Kleinhirninsult
Schlaganfall im Kleinhirn

Klimakterium
„Wechseljahre“ (der Frau); Übergangsphase von der Geschlechtsreife zum Alter

Klimakterium praecox
vorzeitig eintretende Wechseljahre

Klimakterium tardum
verzögert eintretende Wechseljahre

Klimakterium
virile „Wechseljahre“ des Mannes; dem Klimakterium der Frau ähnliche Beschwerden infolge eines allmählichen Rückgangs der Hormonproduktion (v.a. Testosteron) zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr; z.B. Herz-Kreislauf-Beschwerden, depressive Verstimmung, Potenzschwäche

Klinefelter-Reifenstein-Albright-Syndrom
sog. Trisomie XXY; bewirkt verkleinerten Hoden, Unfruchtbarkeit, verzögerte Pubertät, Hochwuchs, Vergrößerung der Brustdrüsen und weiblichen Behaarungstyp

Klistier
Einlauf

Klitoridektomie
operative Entfernung der Klitoris, weibliche Beschneidung

Klonus
starke Muskelanspannung

Knochenmarksaplasie
starke Verminderung der Neubildung aller Blutzellen im Knochenmark

Knochenmarksdysplasie
Fehlbildung des Knochenmarks

Knochenmarkshypoplasie
Verminderung der Neubildung aller Blutzellen im Knochenmark

Knochenmarksödem
vermehrte Flüssigkeitsansammlung und Schwellung im Knochenmark

Knochenmetastase
Tochtergeschwulst eines Tumors im Knochen

Knochensequester
abgestorbenes Knochengewebe, das vom umgebenden durch Knochenabbau abgegrenzt wird und dann in einer mit Eiter gefüllten Höhle liegt; bildet sich meist im Rahmen einer Knochen- bzw. Knochenmarkentzündung

Knochenzyste
flüssigkeitsgefüllter ein- oder mehrkammriger Hohlraum im Knochen

Knorpelzelltransplantation, autologe
Verfahren zur Reparatur isolierte Knorpelschäden in Gelenken (Abk.: ACI); körpereigene Knorpelzellen werden aus gesundem Knorpel gewonnen, anschließend im Labor vermehrt und schließlich an der schadhaften Stelle wieder eingepflanzt

Koagulation
Gerinnung

Koagulationstest
Gerinnungstest

Koagulopathie
Gerinnungsstörung

Koagulopathie
Blutgerinnungsstörung mit Blutgerinnselbildung und gleichzeitig erhöhter Blutungsgefahr

kognitiv
auf Erkenntnis beruhend

Kohärenz
Zusammenhängen, Zusammenhalt

Koilonychie
Hohlnägel; meist bei Durchblutungsstörungen, Vitamin- oder Eisenmangel

Koitus interruptus
Das Herausziehen des Penis aus der Vagina kurz vor der Ejakulation ; höchst unzuverlässige Verhütungsmethode

Kokken
kugelförmige Bakterien

Kokzygodynie
Schmerzen im Steißbein; z.B. nach Verletzung des Steißbeins, schwerer Entbindung oder dauerhafter Verstopfung sowie bei Nervenschmerzen oder Irritationen benachtbarter Sehnen, oftmals aber auch psychisch bedingt

Kolik
krampfartige Leibschmerzen

Kolitis, hämorrhagische
Entzündung der Dickdarmschleimhaut mit Blutentleerung

Kolitis, ischämische
Entzündung des Dickdarms infolge Minderdurchblutung der Darmschleimhaut

Kolitis, katarrhalische
Entzündung des Dickdarms mit schleimig-wässrigen Absonderungen

Kolitis, pseudomembranöse
schwere Entzündung des Dickdarms mit Bildung weißlich-gelblicher Plaques; als Folge einer langdauernder Antibiotikatherapie oder Mangeldurchblutung des Darms

Kollagen
Baustein des Bindegewebes

Kollagenosen
Gruppe von Autoimmunerkrankungen des Bindegewebes

Kollaps
Kreislaufzusammenbruch mit vorübergehender Sauerstoffunterversorgung des Gehirns

kollateral
seitlich, auf der selben Körperseite befindlich

Kollateralen
Gefäße, die bei Strombehinderung einen Umgehungskreislauf bilden

Kollateralphänomen
kleine Blutgefäße übernehmen die Blutversorgung eines Gebietes; z.B. wenn das Hauptgefäß blockiert ist

Kolon (Colon)
Grimmdarm; Hauptabschnitt des Dickdarms; besteht aus Colon ascendens, Colon transversum, Colon descendens und Colon sigmoideum

Kolonblase
aus dem Hauptabschnitt des Dickdarms (Kolon) gebildete Ersatzblase

Kolonkarzinom
Dickdarmkrebs

Koloproktologie
Lehre von Dick- und Mastdarm und deren Erkankungen; medizinisches Fachgebiet

kolorektal
den Dick- und Mastdarm betreffend, im Bereich des Dick- und Mastdarms gelegen

Koloskop
schlauchförmiges optisches Gerät zur Dickdarmspiegelung

Koloskopie
sog. Dickdarmspiegelung; Untersuchung des Dickdarms mittels eines schlauchförmigen optischen Gerätes (Koloskop), bei der auch kleinere operative Eingriffe durchgeführt werden können

Kolostomie
Schaffung eines künstlichen Darmausganges

Kolpitis
Scheidenentzündung

Kolpitis, senile
Scheidenentzündung im Alter; aufgrund des Östrogenmangels und der Scheidenrückbildung mit verminderter Milchsäurebildung

Koma
tiefe Bewusstlosigkeit, die durch äußere Reize nicht unterbrochen werden kann

Komedikation
Verabreichung mehrerer Medikamente

Komedo
sog. Mitesser; Pfropf aus Keratin und Talg im erweiterten Ausführungsgang eines Haarbalgs

Kompensation
Ausgleich einer gestörten bzw. ungenügenden Leistung oder Funktion

kompensatorisch
ausgleichend

kompetetiv
konkurrierend

Komplementsystem
System von Eiweißstoffen des Immunsystems, das eingedrungene Fremdkörper bekämpft

Kompression
Zusammendrücken

Kompressionsfraktur
Knochenbruch durch Stauchung

Kondylenfraktur
Bruch im Bereich der gelenksnahen Verbreiterungen von Schienbein, Oberschenkel- oder Oberarmknochen

Kondylome
Feigwarzen

Kondylus
gelenksnahe Verbreiterung eines Knochens

Konfabulation
Erzählen von zusammenhangslosen Einfällen bzw. von Vorgängen ohne Bezug mit der gegebenen Situation, meist um Gedächtnislücken auszufüllen; kommt z.B. bei Vergiftungen, Rückbildungen des Gehirns, bei organischem Psychosyndrom und Korsakow-Syndrom vor

Konfusion
Verwirrung

kongenital
angeboren

kongenital
angeboren; d.h. entweder im Mutterleib oder unter der Geburt erworben (konnatal) oder vererbt (heriditär)

Kongestion
durch Entzündung bedingte Blutüberfüllung

Konisation
chirurgisches Entfernen eines Gewebekegels; meist aus dem Gebärmutterhals

Konjunktiva
Bindehaut

Konjunktivitis
Bindehautentzündung

Konjunktivitis vernalis
allergische Bindehautentzündung im Frühjahr

Konkav
nach innen gewölbt, hohl; Gegenteil von konvex

Konkrement
feste Masse aus körpereigenen Substanzen, Stein

konnatal
angeboren; d.h. im Mutterleib bzw. unter der Geburt erworben

Konstitution
Summe der psychischen und körperlichen Eigenschaften

konstriktorische Wirkung
auf die Venenwandmuskulatur zusammenziehende Wirkung auf Venen

kontagiös
ansteckend

Kontaktdermatitis
durch hautreizende Substanzen ausgelöste entzündliche Hautreaktion

Kontaktekzem
durch hautreizende Substanzen ausgelöste entzündliche Hautreaktion

Kontaktglasuntersuchung
Untersuchungsmethode in der Augenheilkunde; (zur Einsicht des Augenhintergrundes)

Kontamination
Verunreinigung; mit radioaktiver Strahlung, Krankheitserregern, chemischen Stoffen, Schmutz; psychiatrisch: Verunreinigung der Gedanken

kontraindiziert
darf nicht angewandt werden

Kontraktilität
Fähigkeit sich zusammenzuziehen

Kontraktion
Zusammenziehung; v.a. auf das Zusammenziehen von Muskeln bezogen

Kontraktion, isometrische
Spannungs- und Kraftzunahme ohne Verkürzung des Muskels

Kontraktion, isotonische
Verkürzung des Muskels bei gleich bleibender Spannung

Kontraktur
1. Dauerverkürzung eines Muskels oder mehrerer Muskelgruppen 2. Gelenksteife; dauerhafte Zwangsstellung von Gelenken mit Funktions- und Bewegungseinschränkung

kontrazeptiv
empfängnisverhütend

Kontrazeptiva
Mittel zur Empfängnisverhütung

Kontrazeptiva, orale
Empfängnisverhütende Medikamente

Kontusion
Prellung, Quetschung

Konversionsneurose
körperliche Störung, die durch die Verschiebung eines ungelösten Konflikts aus der Psyche auf den Körper verursacht wird; z.B. nicht körperlich bedingte Lähmungen, Krämpfe, Blindheit

konvex nach außen gewölbt, erhaben; Gegenteil von konkav

Konvulsion
„Schüttelkrampf“, rasch aufeinander folgende Muskelzuckungen des ganzen Körpers

Konvulsionen
Schüttelkrämpfe

Konzeption
Empfängnis

Konzeptionsverhütung
Schwangerschaftsverhütung

Koprolalie
zwanghaftes Wiederholen von vulgären Ausdrücken

Koprostase
Kotstau im Dickdarm

Korbhenkelriss
Meniskusverletzung; länglicher Einriss des Kniegelenksknorpels

koronal
kranz-, kronenförmig; die Kranznaht (Sutura coronalis) bzw. die Zahnkrone (Corona dentis) betreffend

koronar
kranz-, kronenförmig; die Herzkranzgefäße (Koronarien) betreffend

Koronarangioplastie
Aufdehnung der Herzkranzgefäße mittels Katheter

Koronararterien
Schlagadern (Arterien), die das Herz kranzförmig umgeben und es mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen

koronare Herzkrankheit (koronare Herzerkrankung, ischämische Herzkrankheit)
durch Verengung der Herzkranzgefäße hervorgerufene Mangelversorgung des Herzens mit Sauerstoff; kann zu Angina pectoris, Herzinfarkt, Rhythmusstörungen und Plötzlichem Herztod führen (Abk.: KHK)

Koronarinsuffizienz (Coronarinsuffizienz)
unzureichende Durchblutung der Herzkranzgefäße

Koronarsklerose (Coronarsklerose)
Arteriosklerose der Herzkranzgefäße (Koronarien)

Koronarstent
röhrenförmiger Ersatzteil (Stent) zur Sicherung der Durchgängigkeit der Herzkranzgefäße (Koronarien)

Korsakow-Psychose
bei Alkoholismus auftretendes Korsakow-Syndrom

Korsakow-Syndrom
Krankheitsbild mit Gedächtnisstörungen, örtlicher und zeitlicher Desorientiertheit sowie dem Erzählen von zusammenhangslosen und wirren Geschichten; kann durch Alkoholismus, Vergiftungen, Typhus, Fleckfieber, Sauerstoffmangel sowie Schädel-Hirn-Trauma ausgelöst werden

Kortex
Rinde, im engeren Sinn Gehirnrinde

kortikal
die Rinde betreffend, in der Gehirnrinde; (auf Knochen bezogen) äußere Schicht des Knochens

Kortikoide
Nebennierenrindenhormone

Kortikosteroide
Nebennierenrindenhormone

Kortisonkatarakt
durch längere Behandlung mit Kortison verursachte Trübung der Augenlinse

Kostmann-Syndrom
angeborene Störung der Granulozyten-Bildung (Untergruppe der weißen Blutkörperchen); führt zu lebensbedrohlichen Infektionen

Krämpfe
klonische Schüttelkrämpfe

kranial
den Schädel betreffend; kopfwärts, zum Schädel hin gelegen

kraniofazial
den Schädel und das Gesicht betreffend, zum Schädel und Gesicht gehörend

Kraniosynostose
knöcherne Verbindung zwischen zwei Schädelknochen

Kraurosis
krankhafte Veränderung der Halbschleimhäute (meist im Genitalbereich) mit Rückbildung, Schrumpfung und Elastizitätsverlust; geht meist mit starkem Juckreiz einher

Kraurosis penis
Veränderung der Halbschleimhäute im Bereich von Vorhaut und Eichel mit Schrumpfung, Verhärtung und Verdickung; kann zum Verschluss der Harnröhrenmündung führen

Kraurosis vulvae
ältere Bezeichnung für Vulvadystrophie; Veränderungen der „Schleimhaut“ des äußeren weiblichen Genitales mit Schrumpfung, Elaszitätsverlust und Verhornungstörungen; geht mit Brennen, Juckreiz sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr einher

Kreatin
Zwischenprodukt des Stoffwechsels; wird v.a. in der Leber gebildet und im Muskel geseichert, wo es in die energiereiche Verbindung Kreatinphosphat umgewandelt wird; wird zu Kreatinin abgebaut, das mit dem Harn ausgeschieden wird

Kreatinin
Stoffwechselprodukt des Muskelgewebes, das gleichmäßig über die Niere ausgeschieden wird; wird zur Messung der Nierenfunktion verwendet

Kreatininanstieg
erhöhter Laborwert bei Nierenfunktionsstörung

Kreatininclearance
Laborwert, der Auskunft über die Filtrationsleistung der Niere gibt

Kreatinkinase
körpereigenes Enzym; Laborwert; dient u.a. dem Nachweis eines Herzinfarkts, Schlaganfalls oder von Muskelerkrankungen

Kreatinurie
Ausscheidung eines Muskelstoffwechselproduktes im Harn; Hinweis für Muskelerkrankungen und verschiedene Hormonstörungen

Kreislauf, enterohepatischer
Kreislauf mit den Stationen Blut-Leber-Galle-Darm-Blut, Transportweg bestimmter Substanzen im Körper

Kreißsaal
Operationssaal, in dem Entbindungen vorgenommen werden

Krepitation
knisterndes Reibegeräusch

Kreuzreaktion, allergische
allergische Reaktion auf Fremdsubstanzen, die dem ursprünglich allergieauslösenden Stoff chemisch sehr ähnlich sind

Kreuzresistenz
Unempfindlichwerden von Bakterien auf Antibiotika ähnlicher chemischer Ausgangssubstanzen

Kreuzstich
ugs. Bezeichnung für Peridural- bzw. Spinalanästhesie

Kristallurie
Ausscheidung von Salzkristallen im Harn

KRK
Abk. für kolorektales Karzinom, Dickdarm- und Mastdarmkrebs

Krypt-
Wortteil mit der Bedeutung „versteckt“, „verborgen“

Krypte
Einstülpung bzw. Vertiefung einer Schleimhaut

Kryptitis
Entzündung der Darmschleimhaut in den Vertiefungen des Afterkanals (Morgagni-Krypten); kann zu Stuhldrang, blutigen, schleimigen oder eitrigen Ausflüssen, Durchfällen, schmerzhaften Bauchkrämpfen führen

kryptogen
mit verborgener Ursache; von unbekannter Entstehung

Kumulation
Anhäufung

Kumulationsgefahr
Gefahr der Anhäufung

kupieren
abschneiden; den Verlauf einer Krankheit stark abkürzen oder unterbrechen bzw. ihren Ausbruch verhindern

Kürettage
Gewinnung bzw. Entfernung von Material von der Innenfläche eines Hohlorgans oder einer krankheitsbedingten Höhle mittels eines chirurgischen Löffels; meistens auf die Gewinnung bzw. Entfernung von Gewebe aus der Gebärmutterhöhle (= Abrasio uteri) bezogen

Kurvatur
Krümmung, Wölbung

kutan
die Haut betreffend

Kutis
Haut

Kyesis
Schwangerschaft

Kyphose
nach rückwärts gerichtete Krümmung der Wirbelsäule, sog. Buckel

labil
schwankend

Labium major et minor
große und kleine Schamlippe

Labrum
Lippe, Rand

Labrum acetabulare
aus Faserknorpel und Bindegewebe bestehende Lippe auf dem Rand der Hüftgelenkpfanne; umschließt ringförmig den Kopf des Oberschenkelknochens

Labrum glenoidale
aus Faserknorpel bestehende Lippe auf dem Rand der Schultergelenkpfanne (Cavitas glenoidalis); dient der Vergrößerung der knöchernen Gelenkpfanne

Labyrinth
Gehör- und Gleichgewichtsorgan im Innenohr

Labyrinthitis
Entzündung des Innenohres; mit Drehschwindel und Hörbeeinträchtigung

Lactasemangel
Milchzucker-Verwertungsstörung infolge eines Enzymmangels

Lactatdehydrogenase
körpereigenes Enzym; Zeichen für erhöhten Zellzerfall im Körper

Lacuna lateralis
seitliche Ausbuchtung eines Hirnsinus, insbesondere des Sinus sagittalis superior

Lacuna musculorum

Lücke zwischen Darmbein und Leistenband; seitlich der Lacuna vasorum gelegen; dient Musculus iliopsoas und Nervus femoralis zum Durchtritt vom Becken zum Oberschenkel

Lacuna vasorum
Lücke zwischen Darmbein und Leistenband; dient den Blut- sowie Lymphgefäßen des Beines zum Durchtritt vom Becken zum Oberschenkel

Lacunae urethrales
Ausbuchtungen der Harnröhrenschleimhaut, in welche die kleinen Harnröhrendrüsen (Glandulae urethrales) münden

Lacus
See, Grube, Loch

laevis
glatt

Lagophthalmus
Erweiterung der Lidspalte mit Unfähigkeit das Lid zu schließen

Laktat
Salz der Milchsäure; Endprodukt des Abbaus von Traubenzucker (Glucose) bei Fehlen von Sauerstoff; führt bei starkem Anstieg zur Übersäuerung des Körpers (Laktatazidose)

Laktatacidose
Übersäuerung des Blutes durch Milchsäure

Laktatdehydrogenase
körpereigenes Enzym; Zeichen für erhöhten Zellzerfall im Körper

Laktation
Produktion und Ausscheidung von Muttermilch

Laktoseintoleranz
Milchzucker-Unverträglichkeit

lakunär
mit Buchten, Spalten, Gruben versehen

Lakune
Lücke, Spalte, Vertiefung, Grube; häufig auf Gewebeuntergänge mit Lückenbildung im Gehirn bezogen

Lambert-Eaton Syndrom
Krankheitsbild mit Schwäche und vorzeitiger Ermüdbarkeit der Arm-, Bein- und Rumpfmuskulatur; häufig in Zusammenhang mit bösartigen Tumoren

Lamina
Blatt, Platte, Schicht

Lamina cribrosa
Knochenplatte mit zahlreichen Löchern für den Durchtritt Riechnerven; Teil des Siebbeins (Os ethmoidale)

Lamina externa
die äußere Schicht eines Schädeldachknochens

Lamina interna
die innere Schicht eines Schädeldachknochens

Lamina orbitalis
papierdünne Knochenplatte, die das Siebbein (Os ethmoidale) seitlich begrenzt und einen Teil der nasenseitig gelegenen Wand der Augenhöhle (Orbita) bildet; wegen ihrer Zartheit bricht sie leicht

Lana
Wolle, Wollhaar

Langerhanszellen
Abwehrzellen der Haut

LAP
Laborwert, der bei Lebererkrankungen erhöht ist; Abk. für Leucinaminopeptidase (ein körpereigenes Enzym)

Laparoskopie
sog. Bauchspiegelung; Untersuchung der Bauchhöhle mittels eines schlauchförmigen optischen Gerätes, bei der auch kleinere operative Eingriffe durchgeführt werden können

Laparotomie
operatives Eröffnen der Bauchhöhle

Laryngitis
Kehlkopfentzündung

Laryngospasmus
Stimmritzenkrampf

Larynx
Kehlkopf

Larynxkarzinom
Kehlkopfkrebs

Larynxödem
Flüssigkeitsansammlung im Kehlkopfgewebe

LAS
Abk. für Lymphadenopathie-Syndrom; monatelang andauernde, deutliche Schwellung der Lymphknoten an mehreren Körperstellen (z.B. Leisten, Achel, Hals) im Rahmen einer HIV-Erkrankung

Lasègue-Zeichen
durch Dehnung des Ischias-Nervs hervorgerufener Schmerz in Gesäß und Oberschenkel; wird durch Anheben des gestreckten Beins des liegenden Patienten überprüft und tritt v.a. bei Bandscheibenvorfällen, Erkrankungen der Gehirn-und Rückenmarkshäute sowie Reizungen und Entzündungen des Ischias-Nervs auf

LASIK
Abk. für Laser in-situ Keratomileusis; operativer Eingriff zur Korrektur von Fehlsichtigkeit, bei dem ein Teil der Hornhaut weggeklappt wird und anschließend das Innere der Hornhaut mit einem Laser geschliffen wird

Läsion
Verletzung, Schädigung

lat.
Abk. für lateralis; seitlich, von der Mitte abgewandt, außen (gelegen)

latent
verborgen, versteckt

lateral
seitlich, von der Mitte abgewandt, außen (gelegen)

Lateralis
1. Kurzbezeichnung für den Musculus cricoarytenoideus lateralis, einen Kehlkopfmuskel 2. Kurzbezeichnung für den Musculus rectus lateralis, einen Augenmuskel

Latex
Kautschuk; Grundstoff für Gummihandschuhe

Lavage

Spülung; Durch-, Ausspülung von Hohlorganen, Körperhöhlen oder krankhaften Hohlräumen; meist unter Verwendung von Kochsalzlösung zu Untersuchungszwecken bzw. von mit geeigneten Wirkstoffen versehenen Flüssigkeiten zu Heilungszwecken

Laxantien
Abführmittel

laxierend
abführend

Lazeration
Einriss

LDH
Laborwert mit Erhöhung bei Herzinfarkt, Blut- oder Lebererkrankungen und Tumoren; Abk. für Laktatdehydrogenase

LDL
Eiweißkörper für den Transport von Cholesterin; Abk. für low density lipoprotein

LDL-Cholesterin
Transportform des Cholesterins

Leberhämangiom
Wucherung von Blutgefäßen in der Leber

Leberinsuffizienz
ungenügende Leistung der Leber

Lebermetastase
Tochtergeschwulst eines Tumors in der Leber

Lebermetastase, solitäre
einzelne Tochtergeschwulst eines Tumors in der Leber

Leberparenchym
Gewebe der Leber, das für die spezifischen Leberfunktionen verantwortlich ist

Lebertransaminasen
körpereigene Enzyme, Leberwerte, Laborwerte der Leber; GOT, GPT, gammaGT

Leberzirrhose
narbiger Umbau und Verhärtung der Leber

Leberzyste
durch eine Kapsel abgeschlossener Gewebehohlraum mit flüssigem Inhalt in der Leber; kann einzeln oder vielfach auftreten, durch Blutungen, Verletzungen, Bandwurmbefall, Tumoren, Gewebsuntergang oder Abflussstörungen der Galle hervorgerufen werden; verursacht meist keine Beschwerden

Legionärskrankheit
schwere, untypischen Lungenentzündung

Legionella
gramnegatives Stäbchenbakterium; als Krankheitserreger des Menschen ist Legionella pneumophila, der Erreger der Legionärskrankheit, am bedeutendsten

Legionella pneumophila
gramnegatives Stäbchenbakterium, Erreger der Legionärskrankheit

Leichtkettenkrankheit
Erkrankung des Knochenmarks mit unkontrollierter Bildung eines Antikörper-Bruchstückes

Leigh-Syndrom
tödlich verlaufende, erbliche Erkrankung des Gehirns bei Kleinkindern

Leioderma
Glanzhaut; glatte, glänzende, meist papierdünne Haut aufgrund Rückbildung (Atrophie) des Hautgewebes

Leiomyom
knollenförmige Geschwulst aus glatten Muskelzellen; z.B. das Uterusmyom

Leishmania
Parasiten, die von Sandmücken übertagen werden und beim Menschen die Tropenkrankheit Leishmaniase hervorrufen

Leishmaniase
Tropenkrankheit, die durch von Mücken übertragene Parasiten (Leishmania) verursacht wird; kommt in unterschiedlichen Formen vor (z.B. kutane Leishmaniase, viszerale Leishmaniase)

Leishmaniase, kutane
sog. Orientbeule; tropische Hautkrankheit; durch von Mücken übertragene Parasiten verursacht

Leishmaniase, mukokutane
durch von Mücken übertragene Parasiten verursachte Infektionskrankheit der Haut und Schleimhäute, die in Mittel- und Südamerika verbreitet ist; kann zur Zerstörung von Schleimhaut, Muskulatur und Knorpel im Bereich von Mund, Nase, Gaumen und Kehlkopf führen

Leishmaniase, viszerale
Kala Azar; tropische Infektionskrankheit mit Befall der inneren Organe; durch von Mücken übertragene Parasiten verursacht

Leistenhernie
Leistenbruch; Ausstülpung des Bauchfells durch den Leistenkanal; In diese Ausstülpung können Baucheingeweide rutschen

Leitungsanästhesie
Form der örtlichen Schmerzausschaltung durch Einspritzen des Betäubungsmittels in den Bereich der Nervenleitungsbahnen

Lendenlordose
natürliche Krümmung der Lendenwirbelsäule

Lennox-Gastaut-Syndrom
Sonderform von epileptischen Anfällen bei Kindern; durch genetische Faktoren oder frühkindlichen Hirnschaden ausgelöst

Lentigo maligna
Vorstufe des Melanoms

Lentigo simplex
“Leberfleck“

lept-
Wortteil mit der Bedeutung „dünn“, „mager“, „zart“, „schmal“, „schmächtig“

Leptin
im Fettgewebe gebildetes Hormon, das eine appetitregulierende Wirkung besitzt; übergewichtige Personen weisen erhöhte Leptinspiegel im Blut auf

Leptodaktylie
Schmalfingrigkeit

Leptoderma
sehr dünne, zarte Haut

Leptokephalus
ü bermäßig schmaler Schädel

Leptomeningeom
Meningeom der weichen Hirnhäute (Leptomeningen)

Leptomeningitis
Entzündung der weichen Hirnhäute

Leptomeninx
weiche Hirn- bzw. Rückenmarkshaut; besteht aus Pia mater und Arachnoidea (Spinnwebenhaut)

Leptosomer
A stheniker; hochgewachsener, magerer Mensch mit schmalen Schultern, schmalem Kopf, feinem Knochenbau und wenig Muskeln

leptosomer Typ
asthenischer Typ; einer der drei Körperbautypen nach Kretschmer; hochgewachsener, magerer Mensch mit schmalen Schultern, schmalem Kopf, feinem Knochenbau und wenig Muskeln

Leptospira
Gattung sehr zarter, spiralig gewundener, beweglicher Bakterien

Leptospirose
von Tieren auf den Menschen übertragene Infektionskrankheit, die durch Baktieren der Gattung Leptospira hervorgerufen wird; geht zu Beginn typischerweise mit hohem Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen, Hautausschlägen, Magen-Darm-Beschwerden und einer Entzündung der Bindehaut (Konjunktivitis) einher und führt schließlich zu Entzündungen der Hirnhäute bzw. der Leber und der Nieren

Leptozephalie
Schmalschädligkeit

Leptozyt
abnorm flache rote Blutkörperchen (Erythrozyten); z.B. bei Eisenmangel

Lesch-Nyhan-Syndrom
erbliche Störung des Harnsäurestoffwechsels

letal
tödlich

Letalität
Sterblichkeit

Lethargie
Teilnahmslosigkeit, Schläfrigkeit, verminderte psychische Aktivität

Letterer-Siwe-Krankheit
Erkrankung des Kindesalters mit Vermehrung von Langerhanszellen

Leucin
eine Aminosäure, die vom Körper selbst nicht gebildet werden kann (essentielle Aminosäure); Grundbaustein von Eiweißen; (Abk.: Leu)

Leukämie
sog. Blutkrebs; bösartige Neubildung von weißen Blutkörperchen

Leukämie, chronische
langsam fortschreitender Blutkrebs

Leukenzephalopathie
krankhafte Veränderungen der weißen Gehirnsubstanz

Leukodermie
umschriebener Pigmentverlust der Haut

Leukokeratosis nicotina palati
Entzündung der Mundhöhle – v.a. des harten Gaumens – als Folge starken Rauchens; geht mit der Bildung weißlicher, derbe, wenige Millimeter großer Knötchen mit zentraler, rötlicher Eindellung (Ausführungsgänge der Schleimdrüsen) einher

Leukom
“weißer Star“; Weißfärbung der Hornhaut

Leukopenie
Verminderung der weißen Blutkörperchen

Leukoplakia oris
Verhornungsstörung der Schleimhaut im Mundbereich mit Bildung nicht abwischbarer weißer Flecken bis Verdickungen; vrllm. als Reaktion auf dauerhafte Entzündungen, Druck (z.B. Zahnprothese) oder chemische Reizung (z.B. Rauch)

Leukoplakie
Verhornungsstörung der Schleimhäute des Mundes, der Speiseröhre und der Genitalien mit Bildung weißlicher, nicht abwischbarer, schleierartiger Trübungen und Verdickungen bzw. rissiger oder gefurchter Hornauflagerungen

Leukorrhoe
weißlicher Scheidenausfluss

Leukosen
bösartige Erkrankung weißer Blutkörperchen ; Blutkrebs

Leukotriene
mit den Prostaglandinen verwandte natürliche, hormonähnliche Substanzen, die v.a. in Leukozyten gebildet werden und als Vermittlerstoffe von Entzündungen bzw. allergischen Reaktionen wirken; erhöhen u.a. auch die Durchlässigkeit von Blutgefäßen und verengen die Bronchien

Leukozyten
weiße Blutkörperchen

Leukozytopenie
Mangel an weißen Blutkörperchen

Leukozytose
Vermehrung der weißen Blutkörperchen

Leukozytose
Rebound nach einer Verminderung auftretende gesteigerte Bildung der weißen Blutkörperchen

Leukozyturie
Ausscheidung von weißen Blutkörperchen im Harn; (Hinweis auf Harnwegsinfekt)

Levator
Heber; Kurzbezeichnung für Musculus levator; zB. Musculus levator ani

Levodopa
Vorstufe des körpereigenen Botenstoffs Dopamin; Parkinson-Medikament

Lezithin
Fettstoff, der vor allem im Gehirn, in der Galle und im Blut vorkommt

LGL Syndrom
Herzrhythmusstörung mit vorzeitiger Erregung der Herzkammern; Abk. für Lown-Ganong-Levine-Syndrom

LH
Gelbkörperhormon, Botenstoff mit Wirkung auf die Geschlechtsdrüsen; Abk. für Luteinisierungs-Hormon

LH-Releasing
Hormon Botenstoff, der die Ausschüttung aller Geschlechtshormone steuert

Lhermitte-Zeichen
Missempfindungen an den Armen und am Rücken bei starkem Vorbeugen des Kopfes

LHRH Botenstoff
der die Ausschüttung aller Geschlechtshormone steuert

Libido
Sexualtrieb

Lichen ruber planus
entzündliche Erkrankung der Haut und Schleimhäute; mit flachen, juckenden Knötchen unbekannter Ursache

Lichen sclerosus et atrophicus
Weißfleckenkrankheit; rundliche porzellanweiße juckende Hautveränderungen am Nacken, Schulter oder Genital

Lichen simplex chronicus
juckende, handflächengroße Vergröberung der Hautstruktur

lichenoid
mit knötchenförmigen Hauterscheinungen

Lichtdermatose
krankhafte Hautveränderungen infolge von Lichteinwirkung

Liderythem
entzündliche Rötung der Haut im Lidbereich

Lidretraktion
Zurückziehen des Lides

Lien
Milz

Lien mobilis
Wandermilz

Lig.
Abk. für Ligamentum; Ligament, Band

Ligamenta alaria
Flügelbänder; verbinden den Zahnfortsatz des zweiten Halswirbels mit der oberen Gelenksfläche des ersten Halswirbels und den Gelenksköpfchen des Hinterhaupts

Ligamenta flava
an elastischen Fasern reiche Verbindung zwischen benachbarten Wirbelbögen

ligamentär
in bzw. bei einem Band (Ligament) gelegen, ein Band betreffend

Ligamentose
Krankhafte Abnutzung eines Bandes (Ligament)

ligamentosus
mit Bändern ausgestattet

Ligamentum
Ligament, Band; 1. aus kollagenem, tlw. elastischem Bindegewebe bestehendes Band, das gegeneinander bewegliche Teile des Skeletts miteinander verbindet. 2. Bauchfellplatte; an die Organe der Bauchhöhle herantretendes Band des Bauchfells

Ligamentum acromioclaviculare
Verstärkungsband des Gelenks zwischen dem oberen Ende der Schulterblattgräte (Akromion) und dem Schlüsselbein (Clavicula)

Ligamentum annulare radii
Ringband der Speiche, welches das Ellenbogengelenk verstärkt

Ligamentum anococcygeum
Verbindungsband zwischen After (Anus) und Steißbein (Os coccygis)

Ligamentum anulare
Ringband

Ligamentum apicis dentis
Band zwischen der Spitze des Zahnfortsatzes des zweiten Halswirbels und der Vorderseite des Hinterhauptlochs

Ligamentum arcuatum pubis
bogenförmiges Band am Unterrand der Schambeinfuge

Ligamentum bifurcatum
Pinzettenband; verbindet das Fersenbein (Calcaneus) mit dem Kahnbein (Os navicularis) und dem Würfelbein (Os cuboideum) der Fußwurzel

Ligamentum calcaneofibulare
Verstärkungsband des oberen Sprunggelenks

Ligamentum calcaneonaviculare plantare
Pfannenband; verbindet das Sustentaculum tali mit dem Kahnbein (Os naviculare) und bildet mit seiner verknorpelten Oberfläche einen Teil der Gelenkpfanne für den Kopf des Sprungbeins

Ligamentum coracohumerale
das Schultergelenk verstärkendes Band zwischen dem schnabelförmigen Fortsatz (Processus coracoideus) des Schulterblatts (Scapula) und dem größeren Muskelansatzhöcker (Tuberculum majus) am oberen Ende des Oberarmknochens (Humerus)

Ligamentum costoclaviculare
Band zwischen dem inneren Ende des Schlüsselbeins und dem knorpeligen Fortsatz der ersten Rippe

Ligamentum cruciata
Kreuzbänder des Kniegelenks

Ligamentum deltoideum
aus vier Teilen bestehendes Band des oberen Sprunggelenks, das den inneren Knöchel mit den Fußwurzelknochen verbindet

Ligamentum gastrocolicum
Bauchfellplatte zwischen der großen Kurvatur des Magens und dem quer verlaufenden Abschnitt des Dickdarms

Ligamentum gastrosplenicum
Bauchfellplatte zwischen der großen Kurvatur des Magens und der Milz

Ligamentum gatrophrenicum
Bauchfellplatte zwischen der großen Kurvatur des Magens und dem Zwerchfell

Ligamentum hepatocolicum
Bauchfellplatte zwischen der Leber und dem quer verlaufenden Abschnitt des Dickdarms

Ligamentum hepatoduodenale (Harris-Band)
Bauchfellplatte zwischen der Leberpforte und dem Zwölffingerdarm; enthält den Ductus choledochus, die Pfortader und die Arteria hepatica propria

Ligamentum hepatophrenicum
Bauchfellplatte zwischen rechtem Leberlappen und Zwerchfell; Teil des Ligamentum triangulare dextrum

Ligamentum hepatorenale
Bauchfellplatte zwischen rechtem Leberlappen und rechter Niere

Ligamentum longitudinale anterius
vorderes Längsband; an den Vorderflächen des Hinterhaupts und der Wirbelkörper befestigtes Band

Ligamentum longitudinale posterius
hinteres Längsband; an den Hinterflächen der Bandscheiben befestigtes Band

Ligamentum nuchae
Nackenband; an elastischen Fasern reiche Verbindung zwischen den Dornfortsätzen der Halswirbel und des äußeren Knochenvorsprungs des Hinterhauptbeins

Ligamentum patellae
Kniescheibenband; Sehne des Streckmuskels des Oberschenkels zwischen Kniescheibe und Schienbein; verstärkt die Kniegelenkkapsel

Ligamentum popliteum obliquum
zur Hinterwand der Kniegelenkskapsel ziehender Teil der Sehne des Musculus semimembranosus

Ligamentum quadratum
Band zwischen der Elle und dem Hals der Speiche; verstärkt die Ellenbogengelenkskapsel an der Vorderseite

Ligamentum
stylomandibulare Band zwischen dem Griffelfortsatz des Schläfenbeins und dem Kieferwinkel

Ligamentum teres hepatis
Bindegewebsstrang als untere Randverstärkung des Ligamentum falciforme

Ligamentum teres uteri
vom Gebärmutter-Tuben-Winkel durch den Leistenkanal in das Bindegewebe der äußeren Schamlippen verlaufendes Band

Ligamentum triangulare dextrum
Bauchfellplatte zwischen rechtem Leberlappen und Zwerchfell bzw. rechter Niere; besteht aus Ligamentum hepatophrenicum und Ligamentum hepatorenale

Ligamentum triangulare sinistrum
Bauchfellplatte zwischen Leber und linker Zwerchfellkuppel

Ligamentum vestibulare
Taschenband; sog. falsches Stimmband; oberhalb des Stimmbands gelegener, vom Schild- zum Stellknorpel ziehender Bindegewebsstrang

Ligamentum vocale
Stimmband

Ligatur
Abschnürung, Unterbindung von Blut- oder Lymphgefäßen, Gängen oder Hohlorganen

Lignum
Holz

Limbus
Saum, Rand, Kante

Limbus corneae
Perikornealring; saumförmiger Übergang zwischen Hornhaut und Lederhaut des Auges (Sklera)

Limbus palpebralis
Lidrand

Limen
Grenze, Schwelle

limitans
begrenzend

limitiert
begrenzt

Linea alba
weißer Sehnenstreifen, der durch die Verflechtung der Sehnenplatten der seitlichen Bauchmuskeln entsteht; verläuft in der Körpermitte zwischen dem rechten und linken geraden Bauchmuskel vom Brustbein bis zur Schambeinfuge

Linea nuchalis inferior
Querleiste am Hinterhauptsbein; Ansatzgebiet des Musculus semispinalis capitis

Linea nuchalis superior
Querleiste am Hinterhauptsbein in Höhe der Protuberantia occipitalis externa; Ursprungsregion des Musculus trapezius

Linea nuchalis suprema
Querleiste am Hinterhauptsbein vom Oberrand der Protuberantia occipitalis externa nach außen; Ursprung des Musculus epicranius

Lingua
Zunge; von Schleimhaut überzogener, mit Unterkiefer, Zungenbein und Schädelbasis verbundener, sehr beweglicher Muskelkörper; dient dem Kauen, Saugen, Sprechen sowie der Empfindung und ist Sitz der Geschmacksknospen

Lingua plicata
Faltenzunge; tiefe Furchung der Zunge; tritt z.B. im Rahmen des Melkersson-Rosenthal-Syndroms auf

lingual
die Zunge betreffend

Lingula
kleine Zunge

Lingula cerebelli
Teil des Kleinhirns

Lingula pulmonis
unterer Teil des linken Lungenoberlappens

Lingula sphenoidalis
spitzer Knochenfortsatz des Keilbeins, der seitlich der Eintrittsstelle der Arteria carotis interna in den Schädel gelegen ist

linkslateral
links seitlich gelegen

Linksparasternale Längsachse
die links neben dem Brustbein verläuft

linksventrikulär
von der linken Herzkammer ausgehend

Lipämie
erhöhter Fettgehalt des Blutes

Lipide
Fettstoffe

Lipo-
Wortteil mit der Bedeutung „Fett“

Lipoatrophie
Rückbildung, Abnahme, Verkleinerung von Fettgewebe

Lipodystrophie
Fettgewebsschwund

lipogen
vom Fett stammend

Lipohypertrophie
Vergrößerung des Fettgewebes

lipolytisch
Fett spaltend

Lipom
Fettgewebsgeschwulst

Lipomatose
Vermehrung von Fettgewebe, Fettsucht

lipophil
fettlöslich

Lipoproteinämie
Störung der Blutkonzentration eiweißgebundener Blutfette

Lipoproteine
Eiweißkörper zum Transport von Blutfetten

Liposarkom
bösartige Geschwulst des Fettgewebes

Liposuktion
Absaugung von Unterhautfettgewebe; schönheitschirurgische Maßnahme

Lipotropie
Fähigkeit, den Fettstoffwechsel zu beeinflussen

Liq.
Abk. für Liquor; Flüssigkeit; 1. Körperflüssigkeit 2. flüssiges Arzneimittel, Lösung

Liquor
Flüssigkeit; 1. Körperflüssigkeit 2. flüssiges Arzneimittel, Lösung

Liquor cerebrospinalis
Gehirn- und Rückenmarkflüssigkeit

Liquordruck
der in der Gehirn- und Rückenmarkflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) vorherrschende hydrostatische Druck

liquorgängig
Fähigkeit, in die Gehirn- und Rückenmarkflüssigkeit überzutreten

Liquorkultur
Krankheitserregernachweis aus der Gehirn- und Rückenmarkflüssigkeit

Liquorraum
flüssigkeitsgefüllter Raum des Rückenmarks und Gehirns

Liquorrhö
Abfließen der Gehirn- und Rückenmarkflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) über eine krankhafte Verbindung der Liquorräume nach außen; meist durch Schädel- oder Hirnverletzungen verursacht

Listeriose
Infektionskrankheit, die von Tieren auf den Menschen übertragen wird

Lithium
Metallstoff, der als Medikament zur Behandlung von Manie und Depression verwendet wird

Lithiumtoxizität
Giftigkeit von Lithium

lithogen
1. die Steinbildung fördernd 2. durch einen Stein hervorgerufen

Lithotripsie
Steinzertrümmerung

Livedo reticularis
„Marmorhaut“: bei Kälte auftretende netzartige rotblaue Streifen auf der Haut

lobär
einen Organlappen betreffend

Lobäratrophie
Rückbildung, Abnahme, Verkleinerung eines Organlappens; meist auf den Großhirnlappen bezogen

lobulär
läppchenförmig oder einen Lappen betreffend

Lobulus auricularis
Ohrläppchen

Lobus
Lappen

Lochimetra
Stauung des Wochenflusses in der Gebärmutter

Löffler-Syndrom
Lungenerkrankung oder Entzündung der inneren Herzwand mit Erhöhung der eosinophilen Granulozyten (Untergruppe der weißen Blutkörperchen)

Löfgren-Syndrom
akute Form des Morbus Boeck; Fieber, Lymphknotenschwellung, Gelenksentzündungen (meist beide Sprunggelenke) und schmerzhafte Hautschwellung an den Beinen

Lokalanästhesie
örtliche Schmerzausschaltung

Lokalanästhetikum
Mittel zur örtlichen Schmerzausschaltung

Lordose
nach vorne gerichtete Krümmung der Wirbelsäule

luetisch
durch Syphilis (Lues) bedingt, im Rahmen von Syphilis auftretend

LUF-Syndrom
Krankheistsbild bei Frauen mit Sexualhormonstörungen; Abk. für Syndrom des luteinisierten unrupturierten Follikels

Lumbago
sog. Hexenschuss; plötzlich einsetzender, stechender, eventuell ausstrahlender Schmerz im Lendenbereich, der häufig mit Lähmungsgefühl, Schonhaltung und Bewegungssperre einhergeht

lumbal
die Lenden betreffend

Lumbalanästhesie
Schmerzausschaltung in der unteren Körperhälfte durch Einspritzen eines örtlichen Betäubungsmittels (Lokalanästhetikum) in den Rückenmarkskanal der Lendenwirbelsäule

Lumbalgie
Schmerzen im Lendenwirbelbereich

Lumbalpunktion
Einführen einer Nadel in den Lendenwirbelkanal

Lumbalskoliose
nach seitwärts gerichtete dauerhafte Verkrümmung der Lendenwirbelsäule

Lumbalsyndrom
LWS-Syndrom; Beschwerden, die von der Lendenwirbelsäule ausgehen (ausstrahlende Schmerzen, Empfindungsstörungen und Lähmungen); dazu zählen Ischias-, Bandscheiben-Syndrom und Lumbago

Lumboglutealgie
Schmerzen im Bereich der Lenden und des Gesäßes

Lumboischialgie
Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in das Versorgungsgebiet des Ischiasnervs

lumbosakral
im Bereich der Lenden und des Kreuzbeins gelegen

lumbospondylogenes Syndrom
Beschwerden, die von der Lendenwirbelsäule ausgehen

Lumbus
Lende

Lunatum
Kurzbezeichnung für Os lunatum; Mondbein (ein Handwurzelknochen)

Lunatummalazie
Kienböck-Krankheit, Morbus Kienböck-Preiser; nicht-entzündliches Absterben des Mondbeins (Os lunatum) nach dessen Bruch oder infolge übermäßiger Belastung (z.B. Arbeit mit Pressluftwerkzeugen); geht mit Schmerzen und Schwellung des Handgelenks einher

Lungenabszess
Eiteransammlung im Lungengewebe

Lungenembolie
Verschluss der Lungenstrombahn durch ein verschlepptes Blutgerinnsel

Lungenemphysem
Vergrößerung des Luftraumes in der Lunge durch Abbau von Lungengewebe; ‚Lungenblähung‘

Lungenfibrose
bindegewebiger Umbau der Lunge

Lungenfibrose, interstitielle
bindegewebiger Umbau der Lunge

Lungeninfiltrat
röntgenologisch sichtbare Anschoppung des Lungengewebes

Lungenkapillardruck
Blutdruck in den kleinen Lungengefäßen

Lungenmetastase
Tochtergeschwulst eines Tumors in der Lunge

Lungenödem
Flüssigkeitsansammlung in der Lunge

Lupus
Bezeichnung für verstümmelnde Prozesse im Gesicht; sog. Fressflechte

Lupus erythematodes
Autoimmunerkrankung der Haut und verschiedener Organe

Lutealphase
Gelbkörperphase; zweite Hälfte des Menstruationszyklus vom Eisprung bis zur Monatsblutung

Luxation
Verrenkung; Verschiebung zweier durch ein Gelenk miteinander verbundener Knochen aus der Normallage

LV
Abk. für linker Ventrikel; linke Herzkammer

LWS
Abk. für Lendenwirbelsäule

Lycopin
Gelbroter Pflanzenfarbstoff

Lyell-Syndrom
“Symptom der verbrühten Haut“; Krankheitsbild mit plötzlichem Absterben und blasigem Ablösen der Oberhaut; kann als allergische Reaktion auf Medikamente auftreten bzw. (bei Kleinkindern) durch ein Gift des Bakteriums Staphylococcus aureus ausgelöst werden

Lyme-Borreliose
Infektionskrankheit, die durch Zecken übertragen wird

Lymphadenitis
Lymphknotenentzündung

Lymphadenopathie
Erkrankung der Lymphknoten

Lymphadenopathie-Syndrom
monatelang andauernde, deutliche Schwellung der Lymphknoten an mehreren Körperstellen (z.B. Leisten, Achsel, Hals) im Rahmen einer HIV-Erkrankung (Abk.: LAS)

Lymphadenose
1. Lymphknotenschwellung 2. alte Bezeichnung für chronisch-lymphatische Leukämie

Lymphadenosis cutis benigna
Bäfverstedt-Syndrom, knotige oder flächenhafte, bläuliche, weiche, von verdünnter Haut bedeckte Hautinfiltrate, die hauptsächlich aus Lymphknoten bestehen; tritt v.a. nach Zeckenbissen (Lyme-Borreliose) auf

Lymphangiopathie
krankhafte Veränderung der Lymphgefäße

lymphatisch
die Lymphgefäße und Lymphflüssigkeit betreffend

Lymphe
die in den Lymphgefäßen enthaltene Flüssigkeit

Lymphoblastomatose
Erkrankung der Lymphknoten

Lymphödem
teigige Schwellung einer Körperregion infolge einer Behinderung des Lymphabflusses

lymphogen
1. auf dem Lymphweg übertragen 2. von Zellen des Lymphsystems ausgehend

Lymphogranuloma inguinale
„vierte Geschlechtskrankheit“; durch das Bakterium Chlamydia trachomatis übertragene Geschlechtskrankheit; kommt v.a. in den Tropen vor

Lymphogranulomatose
1. Lymphogranulomatosis maligna (Morbus Hodgkin) bösartige Erkrankung des Lymphgewebes 2. Lymphogranulomatosis benigna (Morbus Boeck) gutartige chronische Erkrankung der Lymphknoten und Lunge mit knotenartigen Gewebeneubildungen 3.

Lymphom
Lymphknotenschwellung

Lymphopathie
Erkrankung des Lymphsystems

Lymphopenie
Mangel an bestimmten weißen Blutkörperchen

Lymphopoese
Bildung von Lymphozyten (Untergruppe der weißen Blutkörperchen)

Lymphosarkom
Erkrankung der Lymphknoten

Lymphozele
Lymphansammlung in einem erweiterten Lymphgefäß bzw. einer Gewebsspalte

Lymphozyten
Untergruppe der weißen Blutkörperchen; sind Bestandteil des körpereigenen Immunsystems

Lymphozytose
Vermehrung der Lymphozyten im Blut

Lyse
Auflösung, Zellzerfall

Lysetherapie
medikamentöse Auflösung von Blutgerinnseln

Lysin
eine basische Aminosäure, die vom Körper selbst nicht gebildet werden kann (essentielle Aminosäure); Grundbaustein von Eiweißen

Lysis
1. Lösung, Auflösung, Ablösung, Loslösung 2. Abklingen einer (fieberhaften) Erkrankung

Lysozym
Enzym, das Murein (u.a. wesentlicher Bestandteil von Bakterienzellwänden) spaltet und dadurch zur Abtötung von Bakterien beiträgt; kommt beim Menschen u.a. im Speichel, in der Tränenflüssigkeit, im Darmschleim, im Blutplasma und in hoher Konzentration in bestimmten Abwehrzellen vor

Machado-Joseph-Krankheit
erbliche Erkrankung, die mit Rückbildung des Kleinhirns, Bewegungsstörungen und Nervenleiden einhergeht

Macula germinativa
Keimfleck; der mikroskopisch deutlich erkennbare Nucleolus im Kern der Eizelle

Macula lactea
weißliche, sehenartige Verdickung des Herzbeutels; durch Druckeinwirkung oder Entzündung verursacht

Macula lutea
‚Gelber Fleck‘, Stelle des schärfsten Sehens; liegt in der Netzhaut des Auges

Magenatonie
Magenlähmung

Magenresektion
operative Entfernung des Magens

Magnetresonanz-Tomographie
bildgebendes Verfahren zur Herstellung von Schichtaufnahmen unter Nutzung eines Magnetfeldes; nicht strahlenbelastend

magnus
groß

Makroalbuminurie
Ausscheidung größerer Mengen (mehr als 300 Milligramm pro Tag) des Eiweißstoffes Albumin im Harn

Makrocephalus
übergroßer Schädel

Makroglossie
abnorme Vergrößerung der Zunge

Makrohämaturie sichtbare Blutbeimengung im Harn

Makrolide
Gruppe von Antibiotika

Makrophagen
Fresszellen; wichtige Rolle im Entzündungsgeschehen

Makrozephalie
Übergröße des Schädels

Makrozephalie, relative
natürliche Übergröße des Schädels in Bezug auf den restlichen Körper in den ersten drei Lebensjahren

Makrozyt
1. vergrößertes rotes Blutkörperchen 2. Überbegriff für Makrophage, Monozyt bzw. Histiozyt

Makrozytose
vermehrtes Auftreten von vergrößerten roten Blutkörperchen (Makrozyten)

Makula
Fleck

Makuladegeneration
Veränderungen an der Stelle des schärfsten Sehens, die zu Sehverlust führen

Makulaödem
Schwellung im Bereich des ‚gelben Flecks‘ mit Verlust der Sehschärfe

makulopapulös
eine fleckförmige erhabene Hauterscheinung

Makulopathie
Erkrankung des Gelben Flecks (Punkt des schärfsten Sehens im Auge)

Malabsorptionssyndrom
Krankheitsbild infolge einer Störung der Aufnahme von verdauter Nahrung aus dem Darm

Malaria
Infektionskrankheit in den Tropen mit typischen Fieberschüben

Maldescensus
mangelnde bzw. gestörte Senkung, Abwärtsverlagerung

Maldescensus testis
mangelnde bzw. gestörte Abwärtsverlagerung des Hodens;vtritt bei etwa drei Prozent aller männlichen Neugeborenen auf

Maldigestion
Störung der Verdauung

Malignes Melanom
Form des Hautkrebs

Malignom
bösartige Gewebeneubildung

Malleolus
Knöchel

Mallory-Weiss-Syndrom
Blutungen im Magen-Darm-Trakt nach heftigem Erbrechen

Malnutrition
Fehl- oder Mangelernährung

Mamille
Brustwarze

Mamma
weibliche Brust

Mammacarcinom
Brustkrebs

Mammaparenchym
Gewebe der weiblichen Brust (Mamma), das für die spezifischen Funktionen der weiblichen Brust verantwortlich ist

Mangel an Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase
angeborener Enzymmangel, der mit einer erhöhten Neigung zum Zerfall von roten Blutkörperchen einhergeht

Manie
psychiatrische Erkrankung; krankhafte Gemütsveränderung mit Erregung, Selbstüberschätzung, Beschäftigungsdrang

Manifestation
Erkennbarwerden einer Erkrankung oder Erbanlage

manisch
krankhaft erregt, überaktiv, selbstüberschätzend

manisch-depressiv
abwechselnd gedrückte und übermütige Stimmung

manisch-depressive Erkrankung
psychische Störung mit abwechselnden Phasen von Übererregung und Niedergeschlagenheit

Männlicher Habitus
aüßeres Erscheinungsbild eines Mannes

Manubrium sterni
Handgriff des Brustbeins; oberster, über dem Brustbeinwinkel gelegener Teil des Brustbeins, der gelenkig mit den Schlüsselbeinen verbunden ist

MAO-Hemmer
Medikamentengruppe zur Behandlung von Depressionen und Parkinson-Erkrankung

Marasmus
Abmagerung, Schwäche und allgemeiner Verfall aufgrund von Unternährung

Marcus-Gunn-Phänomen
einseitige Pupillenweitstellung bei rasch wechselnder Beleuchtung (infolge einer Schädigung des Sehnervs)

Marfan-Syndrom (Achard-Marfan-Syndrom)
vererbte Bindegewebserkrankung; geht einher mit übermäßig langen, schmalen und grazilen Gliedmaßen (Dolichostenomelie), Spinnenfingrigkeit (Arachnodaktylie), Überstreckbarkeit der Gelenke, langem, schmalem Kopf mit spitzem Gaumen, Unterentwicklung von Unterhaut und Muskulatur, Fehlbildungen von Hornhaut, Lederhaut, Iris und Linse des Auges sowie Herzfehlern und oftmals lebensgefährlichen Gefäßveränderungen (z.B. Aortenaneurysma)

marginatus
gerändert

Margines
die Ränder

Margo
Rand

Mariske
schlaffe Hautfalte am After

Marklagerherde
Gewebsveränderungen in bestimmten Gehirnarealen

Marschfraktur
Ermüdungsbruch,ohne Gewalteinwirkung

Masern (Morbilli)
durch das Masern-Virus verursachte, sehr ansteckende Krankheit; geht mit Schnupfen und trockenem Husten, danach mit geröteten und tränenden Augen, kleinen weißen Flecken auf der Mundschleimhaut, schließlich bei hohem Fieber mit einem roten, fleckigen Hautausschlag einher, der nach etwa fünf Tagen abschuppt

Masernexanthem
der für Masern typische, rote, fleckige Hautausschlag; durch Schädigung kleinster Hautgefäße verursacht

Massenprolaps
Vorfall von Hirnteilen in andere Schädelräume; meist durch Blutungen, Hirnschwellung oder Tumoren verursacht

Massenverschiebung
Verschiebung von Hirnteilen zur Seite oder in andere Schädelräume; meist durch Blutungen, Hirnschwellung oder Tumoren verursacht

Mastdarm
der letzte Teil des Dickdarms

Mastdarmerosion
oberflächliche Gewebsverletzung des Mastdarms

Mastitis
Entzündung der Brustdrüse

Mastodynie
Schmerzen in den Brüsten

Mastoid
Kurzbezeichnung für Processus mastoideus; Warzenfortsatz; hinter dem äußeren Gehörgang gelegener Fortsatz des Schläfenbeins

Mastoiditis
Entzündung des Warzenfortsatzes am Schädel

Mastopathia cystica fibrosa
gutartige Bindegewebsvermehrung der Brustdrüse; mit Knotenbildung

Mastopathie
gutartiger Umbau der Brustdrüse; mit Knoten und Bindegewebsvermehrung

Mastozyt (Heparinozyt)
Mastzelle, Gewebsmastzelle; den basophilen Granulozyten eng verwandte, große, rundliche Zelle mit mikroskopisch sichtbaren Körnchen, die v.a. im lockeren Bindegewebe von Haut, Lunge und Magen-Darm-Trakt vorkommt; enthält Histamin, Heparin und andere Vermittlerstoffe allergischer Entzündungen

Mastozytom (Gewebsbasophilom)
massive Mastzellenanhäufung in der Haut; führt zu einer harten, bräunlichen, halbkugeligen Anschwellung der Haut

Mastozytose
übermäßige Vermehrung von Mastzellen, v.a. in der Haut an Stamm und Gliedmaßen, selten auch in Leber, Milz, Lymphknoten, Magen-Darm-Trakt bzw. Knochen oder Knochenmark; reiner Hautbefall geht mit einem nesselsuchtartigen Krankheitsbild (Urticaria pigmentosa) einher, Befall anderer Organe kann u.a. zu Verdauungsstörungen, Herzrasen und erhöhtem Blutdruck führen

Maul- und Klauenseuche
Viruserkrankung an der hauptsächlich Klauentiere erkranken ; Mensch ist Überträger

Mazeration
Aufweichung, Aufquellen; 1)Aufweichen der Haut 2)Knochenpräparation 3)durch Lösungsmittel gewonnener Drogenauszug

mazeriert
zersetzt, aufgeweicht; durch Mazeration gewonnen

MCV
Abk. für mean corpuscular volume; Laborwert, der das mittlere Volumen der einzelnen roten Blutkörperchen angibt

Meatoplastik
Operation, die ein Offenhalten der Harnröhre bewirkt

Meatotomie
operative Erweiterung einer verengten Harnröhre

Meatus
Gang

Meatus acusticus externus
äußerer Gehörgang

Meatus acusticus internus
im Felsenbein liegender innerer Gehörgang; enthält den VII. und VIII. Hirnerven

Meatus urethrae
häufig verwendete Bezeichnung für die äußere bzw. innere Öffnung der Harnröhre

Meatusstenose
Verengung der Harnröhre nahe der äußeren Öffnung; führt zu einem gedrehten oder gespaltenen Harnstrahl, Nachträufeln und eventuell zu Rückstauung des Harns

Meckel-Divertikel
einige Zentimeter große, fingerförmige Ausbuchtung (Divertikel) des hinteren Dünndarmabschnitts (Ileum); fortbestehender Rest des Dottergangs; kann zu Schmerzen, Verdauungsstörungen bis hin zu Blutungen oder einem Darmverschluss führen

med.
1. Abk. für medianus; in der Mitte liegend 2. Abk. für medial(is); zur Körpermitte hin gelegen 3. Abk. für medius; der mittlere

medial (medialis)
zur Körpermitte hin gelegen

Median
Zentralwert; halbiert bei einer aufsteigenden Sortierung von Messwerten die Messreihe; d.h. 50 Prozent der Messwerte liegen oberhalb und 50 Prozent der Messwerte unterhalb des Medians

Mediansyndrom
nach dem Aufprall von Stirn bzw. Hinterhaupt und der dadurch bedingten Schädigung von Hirnstamm, Rückenmark, Geruchsnerven bzw. Hypothalamus auftretende Kopfschmerzen, Geruchs-, Sexual- und Schlafstörungen sowie Gewichtsabnahme

medianus
in der Mitte liegend

Medianus
Kurzbezeichnung für den Nervus medianus

Mediastinitis
Entzündung des Mittelfellraumes; im mittleren Teil des Brustkorbes

Mediastinum
Raum des Brustkorbs, wo sich das Herz befindet

mediiert
vermittelt

medius
der mittlere

Medulla
Mark, Marksubstanz

Medulla oblongata (Bulbus medullae spinalis, Bulbus cerebri, Myelencephalon)
verlängertes Mark, Markhirn, Nachhirn; entspringt von der Brücke (= Pons), tritt durch das große Hinterhauptsloch aus dem Schädel aus und geht ohne scharfe Grenze in das Rückenmark über; enthält u. a. Hirnnervenkerne und lebenswichtige Nervenzentren wie das Atem- oder Kreislaufzentrum

Medulla spinalis
Rückenmark

medullär
zum Mark (Medulla) gehörend, markig

Megakaryozyt
unreife Vorstufe der Blutplättchen

Megakolon
Ausweitung des Dickdarms; führt zu dauerhafter Verstopfung

Megaloblastenanämie
Blutarmut mit großen, unreifen Blutzellen; meist durch Vitamin-B12- oder Folsäure-Mangel verursacht

Megaloblastose
Vermehrung von großen, unreifen Blutzellen

Meibom-Drüsen
Talgdrüsen der Augenlider

Meibomitis
Entzündung einer Augenliddrüse

Meige-Syndrom (hereditäres Lymphödem Typ II)
erbliche Erkrankung mit mangelnder Entwicklung des Lymphgefäßsystems und weiteren Fehlbildungen (z.B. Minderwuchs, Fehlbildungen des Gesichts und der Geschlechtsorgane, Ergüsse in Brust- und Bauchhöhle, Fettleibigkeit); die Erkrankung macht sich ab der Pubertät bemerkbar

Meigs-Syndrom
Flüssigkeitsansammlung in der Bauch- und Brusthöhle bei gutartigem Eierstocktumor

Meissner-Plexus (Plexus submucosus)
an Nervenzellen reiches Nervengeflecht, das unterhalb der Darmschleimhaut liegt und diese versorgt

Melaena
Blutbeimengung im Stuhl; mit Schwarzfärbung des Stuhls

Melan-
Wortteil mit der Bedeutung „dunkel“, „schwarz“

Melanin
brauner bis schwarzer Pigmentstoff, der zur Färbung der Haut und der Haare sowie der Iris, der Aderhaut (Choroidea) und der Substantia nigra beiträgt; wird in den sogenannten Melanozyten unter
hormonellem Einfluss aus Dopa gebildet

Melanom
Hautkrebs

Melanophagen
Zellen, die Hautpigment in sich aufnehmen und verdauen

Melanose
flächenhafte Anhäufung von Hautfarbstoff

Melanozyten
Pigmentzellen im Bindegewebsgerüst

Melatonin
Hormon, das während der Nacht in der Zirbeldrüse des Gehirns gebildet wird; steuert den Tag-Nacht-Rhythmus des Körpers

Melatonin
Hormon der Zirbeldrüse, das in Abhängigkeit vom Hell-Dunkel-Rhythmus ausgeschüttet wird; wird gegen Schlafstörungen und “Jet lag“ verwendet

Melkersson-Rosenthal-Syndrom (Ganglion-geniculi-Syndrom)
mit Lähmung des Gesichtsnervs (Fazialisparese), Schwellung des Gesichts, der Lippen und der Mundschleimhaut, Furchung der Zunge sowie Schmerzen im Bereich des äußeren Ohrs und eventuell Hör- und Sehstörungen einhergehendes Krankheitsbild

Meloschisis
Wangenspalte

Membran
Häutchen, Grenzfläche

membranös
1. häutig 2. Membranbildung hervorrufend

Mendelson-Syndrom
Schädigung des Lungengewebes durch Einatmung von saurem Mageninhalt; bei bewusstlosen oder narkotisierten Patienten

Menière-Krankheit
Erkrankung mit Drehschwindel, einseitigen Ohrgeräuschen und Schwerhörigkeit

meningeal
die Gehirnhäute (Meningen) betreffend, zu den Meningen gehörend

meningeales Syndrom
Krankheitsbild, das bei Blutungen und Entzündungen der Hirnhäute sowie tlw. nach starker Sonneneinstrahlung oder Lumbalpunktion auftritt; geht u.a. mit Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Erbrechen, krampfartigem Überstrecken von Rumpf, Gliedmaßen und Nacken bzw. Jagdhundlage einher

Meningen
Hirn- bzw. Rückenmarkshäute

Meningeom
langsam wachsender, gutartiger Tumor der Hirn- bzw. Rückenmarkshäute

Meningismus
Auftreten von für eine Gehirnhautentzündung (Meningitis) typischen Krankheitszeichen (z.B. Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, krampfartiges Überstrecken von Rumpf, Gliedmaßen und Nacken) ohne dass eine Meningitis nachgewiesen werden kann; tritt z.B. als Begleiterscheinung fieberhafter Erkrankungen auf

Meningitis
Gehirnhautentzündung

Meningitis, aseptische
nichteitrige Gehirnhautentzündung

Meningozele
Ausstülpung der Hirnhäute durch einen Spalt der Wirbelsäule bzw. des Schädels

Meningozystozele
Ausstülpung der Hirnhäute durch einen Spalt der Wirbelsäule bzw. des Schädels, die mit Rückenmark- bzw. Gehirnflüssikeit gefüllt ist und eine Pseudozyste ausbildet

Meniskopathie
Abnützung des Kniegelenksknorpels

Meniskus
scheibenförmiger Knorpel im Gelenkszwischenraum des Knies

Menopause
Zeitpunkt der letzten von selbst entstandenen Monatsblutung; meist zwischen dem 47. und 52. Lebensjahr; häufig auch als Bezeichnung für die Phase um die Menopause (Wechseljahre) verwendet

Menopausensyndrom
Wechselbeschwerden; Hitzewallungen, unregelmäßige Blutungen, Schlafstörungen, Lustlosigkeit, Stimmungsschwankungen

Menorrhagie
verlängerte Monatsblutung

Menses
Monatsblutung der Frau

Mensikusruptur
Einriss des Meniskus

Menstruation
Monatsblutung der Frau

mental
geistig

mentale Konfusionen
geistige Verwirrungszustände

Mentum
Kinn

MEP
Abk. für magnetisch evozierte Potenziale

Meralgia paraesthetica
brennende Schmerzen u. Empfindungsstörungen an der Oberschenkelaußenseite aufgrund einer Nervenentzündung

Merkelzelle
Sinneszelle zur Tastempfindung in der Haut

Merkelzelltumor
sehr seltener, bösartiger Hauttumor

Mesencephalon
Mittelhirn; Teil des Hirnstamms, zwischen Brücke (= Pons) und Zwischenhirn gelegen; enthält u.a. die Kerne des III. und IV. Hirnnervs sowie für die Bewegungskoordinierung und -programmierung wichtige Zentren wie Nucleus ruber und Substantia nigra

Mesenchym
embryonales Bindegewebe

Mesenterium
das Dünndarmgekröse

mesial
in Richtung Kiefer- bzw. Zahnbogenmitte gelegen

Mesocolon
das Gekröse; die gefäß- und nervenführende Umhüllung des Darmes

metabolisches Syndrom
Krankheitsbild mit Fettsucht, Bluthochdruck, Erhöhung der Neutralfette im Blut sowie Diabetes Typ 2 bzw. dessen Vorstufen

Metabolisierung
Umsetzung im Stoffwechsel

Metabolismus
Stoffwechsel

Metabolismus, oxidativer
sauerstoffabhängiger Stoffwechsel

Metaplasie
Umwandlung eines Gewebes in ein anderes, ähnliches Gewebe

Metastase
Absiedelung eines Krankheitsherdes (Krankheitserreger, Tumorzellen) infolge Verschleppung von einem ursprünglichen (und meist weiterbestehenden) Krankheitsherd an eine andere Körperstelle; im engeren Sinne Tumormetastase, Tochtergeschwulst eines Tumors

Metatarsalgie
Schmerzen im Bereich des Mittelfußes

Meteorismus
Blähsucht; Gasansammlung im Darm od. in der Bauchhöhle

Methämoglobinämie
Veränderung der Molekülstruktur des Blutfarbstoffes mit Störung des Sauerstofftransports

Methionin
eine schwefelhaltige Aminosäure, die vom Körper selbst nicht gebildet werden kann (essentielle Aminosäure); Grundbaustein von Eiweißen; Abk.: Met

Methylmalonazidurie
seltene erbliche Stoffwechselerkrankung mit Erhöhung der Methylmalonsäure in Blut und Harn

Methylxanthine
Stoffgruppe, zu der Koffein und der Teeinhaltsstoff Theophyllin gehören

Metrorrhagie
Zwischenblutung

Migräne
anfallsartiger, oft pulsierender Kopfschmerz

Mikroalbuminurie
Ausscheidung geringer Mengen (30 – 300 Milligramm pro Tag) des Eiweißstoffes Albumin im Harn

Mikroangiopathie
Erkrankung der kleinsten Blutgefäße

Mikroben
mit bloßem Auge nicht sichtbare Kleinstlebewesen

mikrobizid
keimtötend

Mikrogenie (Brachygenie)
angeborene oder erworbene Kleinheit des Unterkiefers mit zurückstehendem Kinn

Mikrognathie (Brachygnathie)
angeborene Kleinheit des Oberkiefers

Mikrohämaturie
nur mikroskopisch nachweisbare Blutbeimengung im Harn

Mikroorganismen
Bakterien, Viren, Einzeller und Pilze

Mikrophthalmie
verkümmerte Entwicklung bzw. abnorme Kleinheit der Augäpfel; ist meist vererbt und mit anderen angeborenen Fehlbildungen kombiniert

Mikrophthalmus
abnorm kleiner Augapfel

Mikrosomale Enzyme
Enzyme in kleinen Zellhohlräumen mit spezifischen Aufgaben

Mikrostrabismus
minimales Schielen ; Augenachse weicht weniger als 5° von der Normalstellung ab

Mikrotie
angeborene kleine Ohrmuscheln

Mikrozirkulation
Blutzirkulation in den kleinsten Gefäßen

Mikrozytose
vermehrtes Vorkommen von abnorm kleinen roten Blutkörperchen im Blut

Miktion
Harnlassen

Miktionsbeschwerden
Beschwerden beim Harnlassen

Miktionsstörungen
gestörtes Harnlassen

Mikulicz-Aphten
über einen längeren Zeitraum immer wieder auftretende Aphten

Mikulicz-Klemme
chirurgisches Instrument; lange, gebogene Klemme zum Festklemmen des geöffneten Bauchfells

Mikulicz-Krankheit I
symmetrische, meist schmerzlose Schwellung von Tränen- und Mundspeicheldrüsen, die zu Versiegen des Tränen- und Speichelflusses sowie Trockenheit des Mundes führen kann; tritt meist als Begleiterscheinung bei Tumoren der Lymphknoten oder Funktionsstörungen der Speicheldrüse auf

Mikulicz-Krankheit II
einzelne, einkämmrige Zyste in Röhrenknochen, die zu Knochenbrüchen führen und bei mehrmaligen Auftreten zu einem bösartigen Tumor entarten kann; bildet sich v.a. im Kindes- und Jugenalter in den gelenksnahen Anteilen von Oberschenkel-, Unterschenkel,- und Oberarmknochen

Mikulicz-Tampon
Gazebeutel mit Mullstreifen

Mikulicz-Tamponade
Tamponade zur Sekretaufsaugung und zum Offenhalten großer, entzündeter Wunden

Miliaria
hirsekorngroße, wasserklare Bläschen infolge einer Verlegung der Schweißdrüsengänge; treten v. a. bei Kindern nach starkem Schwitzen auf

Milzpulpa
Milzmark; das von einem netzförmigen Bindegewebsgerüst umgebene und durchzogene Funktionsgewebe der Milz; reich an Blutgefäßen und Zellen des Lymphsystems

Mineralcorticoide
Gruppe von Nebennierenrindenhormonen; Aldosteron und deren Vorstufen

Minor-Test
sog. Kreuztest vor Bluttransfusionen; zur Austestung der Blutverträglichkeit

Miosis
Pupillenverengung

Miotikum
die Pupillen verengendes Mittel

missed abortion (Abortus retinatus, verhaltener Abort)
Ausbleiben einer Fehlgeburt nach Absterben der Leibesfrucht

Mitralinsuffizienz
ungenügender Verschluss der Herzklappe zwischen linkem Vorhof und linker Herzkammer

Mitralklappenstenose
Herzklappenfehler

mixed connective tissue disease
Autoimmunerkrankung des Bindegewebes

mobil
beweglich

mobilisieren
beweglich machen

Mobilisierung
Beweglichmachen, Verfügbarmachen

Mobiluncus spp.
Bakteriengattung, welche die Scheide besiedelt und bei schlechter Abwehrlage Infekte verursachen kann

Moll-Drüsen
im Lidrand gelegene Schweißdrüsen, die in die Haarbälge der Wimpern münden

Möller-Barlowsche Erkrankung
Vitamin-C-Mangelerkrankung im Säuglings- und Kindesalter; infantiler Skorbut

mollis
weich

Molluscum contagiosum
durch Viren verursachte Hauterkrankung mit kleinen runden rötlich- bis hautfarbenen Warzen am Körper; kommt v.a. bei Kindern vor

Mongoloidenfleck
Pigmentfleck in der Kreuzbeingegend, der sich etwa ab dem vierten Lebensjahr zurückbildet; hat keinerlei medizinische Bedeutung

Moniliasis
Hefepilzbefall

Monitor
Überwachungs-, Warngerät; 1. Sichtgerät, Bildschirm 2. automatisches Überwachungssystem, dessen Signale ständig auf einem Bildschirm dargestellt werden und das meist mit einer akustischen oder optischen Warnanlage ausgestattet ist (z.B. zur Überwachung von EKG, Blutdruck, Pulsfrequenz)

Monitoring
Überwachung; 1. fortlaufende Aufzeichnung von Messwerten (z.B. Drugmonitoring) 2. Überwachung mittels eines Monitors (z.B. zur Kontrolle von EKG, Blutdruck, Pulsfrequenz)

Monoaminooxidase
körpereigenes Enzym, das am Abbau von biogenen Aminen beteiligt ist

Mononukleose Pfeiffer-Drüsenfieber, kissing disease
durch Epstein-Barr-Viren ausgelöste Erkrankung, die meist mit grippeähnlichen Symptomen und geschwollenen Lymphknoten einhergeht; tritt vor allem zwischen dem vierten und 15. Lebensjahr auf

monophasisch
in einer Phase ablaufend

Monozyten
im Blut zirkulierende weiße Blutkörperchen, die sich im Gewebe zu Fresszellen verwandeln

Monozytose
Erhöhung bestimmter weißer Blutkörperchen

Mons pubis (Mons veneris)
Schamhügel, Venushügel; auf dem Schambein der Frau gelegene, durch ein Unterhautfettpolster bedingte Erhebung; nach der Pubertät mit Schamhaaren bedeckt

Morbidität
Krankheitshäufigkeit in einer Bevölkerung

Morbus
Krankheit

Morbus Addison
Erkrankung mit Mangel an allen Nebennierenrindenhormonen; sog. Bronzekrankheit

Morbus Ahlbäck
Krankheit, bei der ein Teil des Oberschenkel- knochens abstirbt (am Knieende)

Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans, Spondylarthritis ankylopoetica)
langsam fortschreitende, entzündliche Erkrankung der Wirbelsäule und ihrer Gelenke; führt zu einer Versteifung der Wirbelsäule

Morbus Crohn
chronisch entzündliche Darmerkrankung

Morbus Darier
Erbkrankheit der Haut mit Bildung kleiner brauner Knötchen und vermehrtem Auftreten von Infektionen

Morbus Fahr
Erkrankung unbekannter Ursache mit Verkalkung von Gehirngefäßen

Morbus haemolyticus neonatorum (hämolytische Fetose, Neugeborenen-Erythroblastose)
Blutarmut von Neugeborenen infolge einer wegen Blutgruppenunverträglichkeit stattfindenden Reaktion von mütterlichen Antikörpern die roten Blutkörperchen des Kindes; verstärkt die natürliche, leichte Gelbsucht der Neugeborenen

Morbus haemorrhagicus neonatorum
Blutungsneigung beim Neugeborenen durch Mangel an Gerinnungsfaktoren; verursacht durch einen Vitamin-K-Mangel

Morbus Hirschsprung (Hirschsprungsche Erkrankung, Megacolon congenitum, aganglionotisches Megakolon, Achalasia ani)
zu Kotstauung führende angeborene Mastdarm- bzw. Dickdarmerweiterung aufgrund des Fehlens von Nervenzellen in bestimmten Abschnitten der Darmwand

Morbus Hodgkin
bösartige Erkrankung des Lymphgewebes; Lymphknotenkrebs

Morbus Köhler
nicht-entzündliches Absterben des Kahnbeins in der Fußwurzel; tritt v.a. bei Knaben zwischen dem vierten und achten Lebensjahr auf

Morbus Köhler-Freiberg
nicht-entzündliches Absterben des Köpfchens eines der Mittelfußknochen (meistens des zweiten); tritt v.a. bei Mädchen zwischen dem 12. und 17. Lebensjahr auf

Morbus Menière
Erkrankung mit Drehschwindel, einseitigen Ohrgeräuschen und Schwerhörigkeit

Morbus Meulengracht (Gilbert-Meulengracht-Syndrom)
erbliche Lebererkrankung mit Oberbauchbeschwerden und wiederholt auftretender Gelbsucht

Morbus Osler-Rendu-Weber (hereditäre Teleangiektasie, Teleangiectasia hereditaria haemorrhagica)
Erbkrankheit mit Gefäßerweiterungen an Haut und inneren Organen; geht häufig mit Nasenbluten, rotbraunen Knötchen an Haut- und Schleimhaut, schwarzem Stuhlgang und Aushusten von blutigem Schleim einher

Morbus Paget
1. Krankheit mit Knochenverformungen 2. Krebserkrankung der Brustwarze

Morbus Parkinson
Krankheit mit Muskelsteifheit, Zittern und Bewegungsarmut; ausgelöst durch einen Mangel des Botenstoffes Dopamin im Gehirn

Morbus Raynaud
anfallsartig auftretende Durchblutungstörungen in den Fingern

Morbus Scheuermann
jugendliche Wachstumsstörung an der Wirbelkörper-Bandscheiben-Grenze; kann zu einem Rundrücken führen

Morbus Schlatter-Osgood (Osgood-Schlatter-Syndrom, Schlatter-Krankheit, Osgood-Krankheit) keimfreies Absterben des knienahen Knochenvorsprungs des Schienbeins; betrifft v. a. Jungen zwischen dem 7. und 15. Lebensjahr und geht mit Druck- und Bewegungsschmerzen im Bereich des Schienbeinkopfes einher

Morbus Tietze
Verdickung der Rippenknorpel im Bereich des Brustbeines

Morbus Werlhof
Erkrankung mit einer extrem verringerten Anzahl an Blutplättchen; führt zu Hautblutungen

Morbus Whipple (Lipodystrophia intestinalis)
durch das Bakterium Tropheryma whipplei hervorgerufene Krankheit, die meist den Dünndarm befällt und gehäuft bei Männern mittleren Alters auftritt; geht u.a. mit Fieber, Fettstühlen, Durchfällen, Störungen der Nahrungsaufspaltung und -aufnahme im Darm sowie Blähung einher und wird oft zusätzlich von Beschwerden wie Lymphknotenschwellungen und Gelenksentzündungen begleitet

Morbus Wilson (hepatolentikuläre Degeneration)
erbliche Kupferstoffwechselstörung, die zu krankhaften Veränderungen im Gehirn und in der Leber führt

Morphaea
1. umschriebene Sklerodomie 2. Hautflecken bei Lepra

Morphe
Gestalt, Form, Aussehen, Aufbau

Morphin
suchterzeugender Inhaltsstoff des Opiums; betäubende und schmerzstillende Wirkung

Morphinderivate
Substanzen, die von Morphin abgeleitet werden

Morphine
Stoffe, die u.a. hustendämpfend, stark schmerzstillend, beruhigend, atemunterdrückend, euphorisierend und darmentspannend wirken; werden meist als Mittel gegen starke Schmerzen oder Husten gegeben

Morphogenese
Form-, Gestaltentwicklung des Körpers bzw. der Organe

morphogenetisch
die Gestaltentwicklung des Körpers bzw. der Organe betreffend

Morphognosie
Formerkennung durch den Tastsinn

Morphologie
Lehre von Aufbau und Form des Körpers bzw. der Organe

morphologisch
baulich, gestaltlich; Aufbau und Form des Körpers bzw. der Organe betreffend

Mortalität
Sterblichkeit

Motilität
Bewegungsvermögen von Organen

Motorik
alle Bewegungsabläufe, die vom Gehirn gesteuert werden

Mouches volantes
sog. Mückensehen; mückenartige Wahrnehmungen im Gesichtsfeld; v.a. bei Glaskörpertrübung bzw. Netzhautablösung

MRSA
Abk. für multiresistenter Staphylokokkus aureus; Bakterienstamm gegen den die meisten Antibiotika unwirksam sind

MRT
Abk. für Magnetresonanz-Tomographie; bildgebendes Verfahren zur Herstellung von Schichtaufnahmen unter Nutzung eines Magnetfeldes

Muc-
Wortteil mit der Bedeutung „Schleim“

Mucine
Schleimstoffe; zu den Glykoproteinen zählende Stoffe; kommen v.a. im Schleim der Schleimhäute als mechanischer und chemischer Schutz vor

muciparus
Schleim absondernd, Schleim bildend

Mucopolysaccharide
wichtige Grundbausteine des Bindegewebes

Mucosa gastrointestinalis (gastrointestinale Mukosa)
Magen-Darm-Schleimhaut

Mucus
Schleim

mukoid
schleimähnlich

Mukoklase
Verschorfung von Schleimhaut mittels Elektrokoagulation

Mukolyse
Verflüssigung von (zähem) Schleim

Mukolytikum
Wirkstoffe zur Verflüssigung von zähem Schleim in den Luftwegen, damit dieser leichter abgehustet werden kann

Mukorrhoe
Schleimfluss, Schleimabsonderung; im engeren Sinne krankhaft erhöhte Absonderung von Schleim

mukös
schleimig, Schleim bildend

Mukosa
Schleimhaut

Mukositis
Schleimhautentzündung

Mukostase
Rückstau bzw. Abflussstörung von Schleim; z.B. in den Atemwegen

Mukotomie
operative Entfernung von Schleimhautverdickungen auf den Nasenmuscheln

Mukoviszidose
erbliche Stoffwechselkrankheit mit Bildung von zähem Schleim ; führt zu schweren Beeinträchtigungen der Atemwege, des Magen-Darm-Traktes, der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse

Mukozele
Ansammlung von Schleim in einem Hohlraum

Mukozyt
Schleim bildende Zelle

Müller-Zeichen
Sichtbarwerden des Pulses im Rachen bei Versagen der Aortenklappe

multifaktoriell
von mehreren Ursachen ausgehend

Multiinfarktdemenz
geistige Verwirrtheit nach zahlreichen kleinen Hirninfarkten

multipel
zahlreich

Multiple Naevi
zahlreiche Muttermale

Multiple Sklerose
entzündliche Erkrankung des Nervensystems mit langsam fortschreitender Zerstörung der Nervenhüllen

Multiples Myelom
vom Knochenmark ausgehender Tumor

Multisemie
vergrößertes Samenergussvolumen

Mumps
Virusinfektion mit Schwellung der Speicheldrüsen

Mumps-Orchitis
Hodenentzündung im Rahmen einer Virusinfektion (Mumps)

Münchhausen-Syndrom
Bezeichnung für das Verhalten von Patienten, durch falsche Angaben oder drastische Schilderung von Beschwerden einen Krankenhausaufenthalt oder eine Operation zu erreichen

Mundsoor
durch den Hefepilz Candida albicans verursachte Entzündung der Mundhöhle

Musculus
Muskel; bewirkt durch Zusammenziehen bzw. Erschlaffen Bewegung

Musculus ciliaris
kreis- und strahlenförmig angeordnete glatte Muskelzüge des Ziliarkörpers (Corpus ciliare), die sich gegenseitig durchflechten und durch Erschlaffung der Zonulafasern eine verstärkte Wölbung der Augenlinse bewirken; regelt die Nah- bzw. Ferneinstellung des Auges

Musculus cremaster
Hodenmuskel

Musculus cricoarytenoideus
lateralis Kehlkopfmuskel, der für Verschluss der Stimmritze zuständig ist (Kurzbezeichnung: Lateralis)

Musculus cricoarytenoideus posterior
Kehlkopfmuskel, der für die Erweiterung der Stimmritze zuständig ist (Kurzbezeichnung: Postikus)

Musculus iliococcygeus
Teil des Musculus levator ani; setzt am Steißbein (Os coccygis) sowie am Verbindungsband zwischen After und Steißbein (Ligamentum anococcygeum) an

Musculus latissimus dorsi
großer Rückenmuskel; entspringt breitflächig von den Rückenwirbeln und den unteren Rippen und setzt am Oberarmknochen an; bewirkt ein Heranführen des Arms zur Körpermitte (Adduktion) sowie ein Rückwärtsziehen (Retroversion) und Einwärtsdrehen (Innenrotation) des Arms

Musculus levator anguli oris
vom Oberkiefer zum Mundwinkel (Angulus oris) ziehender Muskel; bewirkt Hebung des Mundwinkels

Musculus levator ani
aus mehreren Muskeln (Musculus iliococcygeus, Musculus pubococcygeus, Musculus puborectalis) bestehende, trichterförmige Platte, die den Beckenboden verschließt; trägt die Beckeneingeweide und unterstützt den Verschluß des Afters

Musculus levator labii superioris
vom Oberkiefer entspringender Muskel, der an der Oberlippe und der Nasolabialfalte ansetzt; bewirkt eine Hebung der Oberlippe und der Nasenflügel

Musculus levator palpebrae superioris
Hebemuskel des Oberlids; enspringt in der Umgebung des Sehnervkanals, zieht durch die Augenhöhle und setzt am Oberlid an

Musculus levator prostatae
Teil des Musculus pubococcygeus; strahlt in die Hülle der Prostata ein

Musculus levator scapulae
von der ersten vier Halsrippen entspringender Muskel, der am oberen Schulterblattwinkel (Angulus superior scapulae) ansetzt; bewirkt v.a. ein Heben des Schulterblatts

Musculus levator veli palatini
von der Unterseite des Felsenbeins und dem Knorpel der Ohrtrompete entspringender Muskel, der in den weichen Gaumen einmündet; bewirkt ein Heben und Spannen des weichen Gaumens sowie ein Öffnen der Ohrtrompete

Musculus pubococcygeus
Teil des Musculus levator ani; zieht vom Schambeim (Os pubis) zum Mastdarm sowie zum Kreuz- und Steißbein (Coccygeum)

Musculus puborectalis
Teil des Musculus levator ani; zieht vom Schambeim (Os pubis) schlingenförmig um den Mastdarm (Rectum)

Musculus quadriceps femoris
Schenkelstrecker; vierköpfiger Oberschenkelmuskel, bestehend aus Musculus rectus femoris sowie Musculus vastus intermedius, lateralis und medialis; setzt an der Kniescheibe an und bewirkt eine Streckung des Unterschenkels

Musculus rectus femoris
Teil des Musculus quadriceps femoris; entspringt am vorderen unteren Darmbeinstachel sowie am oberen Hüftpfannenrand und setzt an der Kniescheibe an; bewirkt eine Streckung des Unterschenkels sowie eine Beugung des Oberschenkels

Musculus rectus lateralis
äußerer gerader Augenmuskel (Kurzbezeichnung: Lateralis); bewirkt eine Auswärtsdrehung des Augapfels

Musculus vastus
Teil des Musculus quadriceps femoris, bestehend aus Musculus vastus intermedius, lateralis und medialis

muskarinerge Rezeptoren
Zellbindungsstellen für die körpereigene Substanz Acetylcholin, die bei Aktivierung eine muskarinähnliche Wirkung auslösen

Muskelatrophie (Myatrophie, Amyotrophie)
Muskelschwund; Abnahme der Muskelmasse infolge Verschmälerung(einfache Muskelatrophie) oder Abnahme der Anzahl der Muskelfasern (numerische Muskelatrophie)

Muskelatrophie, myogene (myopathische Muskelatrophie)
Oberbegriff für durch Muskelerkrankungen hervorgerufene Formen des Muskelschwunds (Muskelatrophie)

Muskelatrophie, neurogene (neuropathische Muskelatrophie)
Oberbegriff für verschiedene Formen des Muskelschwunds (Myatrophie), die durch eine Schädigung von Nervenzellen hervorgerufen werden

Muskelatrophie, spinale
Muskelschwund infolge Rückbildung (Degeneration) der die Skelettmuskeln versorgenden Nervenzellen des Rückenmarks (Abk.: SMA); zahlreiche Krankheitsformen, die sich hinsichtlich Erkrankungsalter, Geschlechtsverteilung, Vererbung, betroffener Muskelgruppen und Krankheitsverlauf unterscheiden

Muskeldystrophie
Muskelschwunderkrankung

Muskeldystrophie ‚Typ Duchennes‘
Erbkrankheit mit rasch fortschreitendem Muskelschwund im Kindesalter

Muskelhypertonie
gesteigerte Muskelspannung

Muskelhypotonie
Muskelschlaffheit

Muskelkontraktion
durch einen Reiz ausgelöstes, vorübergehendes Zusammenziehen eines Muskels

Muskelrelaxantien
Medikamente zur Erschlaffung oder Lähmung der Muskulatur

Muskelrelaxantien
Medikamente zur Erschlaffung der Muskulatur

mutagen
die Erbsubstanz verändernd

Mutterbänder
bindegewebiger Aufhängeapparat der Gebärmutter

Mutterkorn
auf Roggenkorn wachsender Pilz

Mutterkornalkaloide
Wirkstoffe, die von einem Pilz des Roggenkorns gewonnen werden

muzinös
1. schleimig [auch: mucosus, mukös] 2. Muzin betreffend [auch: mucinosus]

My-
Wortteil mit der Bedeutung „Muskel“

Myalgie
Muskelschmerzen

Myasthenia gravis
Autoimmunerkrankung mit schwerer Muskelschwäche

Myasthenie
Muskelschwäche

myatroph (amyotroph, amyotrophisch)
Muskelschwund betreffend, bei Muskelschwund auftretend

Mycobacterium avium
Bakterienart, welche die sog. Geflügeltuberkulose verursacht; beim Menschen sehr selten; v.a. bei Patienten mit defektem Immunsystem

Mydriasis
Pupillenerweiterung

Myelin
Gemisch aus fettartigen Substanzen (Cholesterin, Phospholipide), das die Nervenfasern umhüllt und diese elektrisch isoliert; bei der Multiplen Sklerose (MS) oder im Rahmen seltener Erbkrankheiten (z.B. Krabbe-Syndrom, Niemann-Pick-Krankheit) kommt es zu einer Schädigung der Myelinhülle der Nervenfasern

myeloablative Therapie
das Knochenmark schädigende Behandlung

Myelodysplasie
Fehlbildung des Rückenmarks oder bösartige Erkrankung mit fehlerhafter Blutbildung im Knochenmark

Myelographie
Darstellung des Rückenmarkskanales im Röntgen nach Verabreichung eines Röntgenkontrastmittels

Myeloid-Vorläuferzellen
Vorstufen der Blutzellen im Knochenmark

myeloisch
vom Knochenmark ausgehend

Myelopathie
Erkrankung des Rückenmarks oder des Knochenmarks

Myelosuppression
Unterdrückung der Knochenmarksfunktion

Mykid
Hautveränderungen als Reaktion auf einen Pilzbefall

Mykobakterien
Gattung säurefester Bakterien, zu der u.a. die Krankheitserreger der Tuberkulose und der Lepra gehören

Mykoplasmen
Gattung zellwandloser Bakterien; rufen Entzündungen der Lunge und Harnwege hervor

Mykose
Pilzerkrankung

Mykose
durch Pilze hervorgerufene Krankheit

Mykosis fungoides
bösartige Erkrankung des Lymphgewebes, die vor allem mit Hautveränderungen in Erscheinung tritt

mykotisch
durch Pilze verursacht

Mykotisches Ekzem
durch Pilze verursachter Hautausschlag

Myoblastenmyom
sehr seltener, meist gutartiger Tumor aus Myoblasten-ähnlichen Zellen, der von der quergestreiften Muskulatur bzw. vom Nervengewebe (granuläres Neuroblastom) ausgeht; kommt vor allem in Zunge, Haut und Harnblase vor

Myocarditis
Herzmuskelentzündung

Myogelose
druckschmerzhafte Muskelverhärtung

Myoglobin
roter Muskelfarbstoff; Sauerstoffspeicher im Muskelgewebe

Myoglobinämie
Vorhandsein von aus geschädigter quergestreifter Muskulatur freigesetzten rotem Muskelfarbstoff (Myoglobin) im Blut

Myoglobinurie
Ausscheidung von rotem Muskelfarbstoff (Myoglobin) im Harn; z.B. bei Untergang von Muskelzellen

Myokard
Muskelwand des Herzens

Myokardinfarkt
Herzinfarkt

Myokardischämie
Minderdurchblutung der Muskelwand des Herzens

myoklonisch
mit kurzen, ruckartigen Muskelzuckungen

Myoklonisch – astatisches Petit-Mal
spezielle Form der Epilepsie

Myoklonisch-astatisch
mit Muskelzuckungen und Verlust der Standfähigkeit

Myoklonus
ruckartiges Zucken einzelner Muskeln

Myom
gutartige Geschwulst aus Muskelzellen

Myometrium
Gebärmuttermuskulatur

Myopathie
Muskelerkrankung

Myopie
Kurzsichtigkeit

Myositis
entzündliche Reaktion im Muskel

Myotonia congenita
erbliche Muskelerkrankung mit fehlender Erschlaffung des Muskels nach dessen Zusammenziehen

Myotonie, dystrophische
erbliche Muskelerkrankung mit langsamem Abbau bestimmter Muskeln und Hormonstörungen

Myotonolytikum
Medikament zur Erschlaffung der Muskulatur; Muskelrelaxans

myotoxisch
muskelschädigend

Myringitis
Trommelfellentzündung

Myxödem
teigige Schwellung des Gewebes

Nabelschnurprolaps
Nabelschnurvorfall; unmittelbar nach dem Fruchtblasensprung auftretende Einklemmung einer oder mehrerer Nabelschnurschlingen vor dem vorangehenden Teil des Kindes

Nabelschnurvorliegen
vor oder neben dem vorangehenden Kindsteil tastbare Nabelschnurschlinge bei erhaltener Fruchtblase; geht häufig nach dem Fruchtblasensprung in einen Nabelschnurvorfall über

Nachkürettage
Entfernung von Resten des Mutterkuchens oder Abortmaterial aus der Gebärmutterhöhle

Nackenzeichen (Brudzinski-Nackenzeichen)
reflektorische Beugung der Beine in den Knie- und Hüftgelenken bei passivem Vorbeugen des Kopfes eines liegenden Patienten; z.B. bei Gehirnhautentzündung (Meningitis)

NAD
Abkürzung für Nicotinsäureamid- adenin- dinukleotid; für viele Stoffwechselvorgänge im Körper nötig

NADH-Pyruvat-Dehydrogenase-Defekt
eine Stoffwechselstörung

Nadir
Tiefpunkt der Blutbildung während einer Chemotherapie

Naevus coeruleus
blauer Nävus; dunkelblauer, rundlicher, bis linsengroßer, leicht erhabener Fleck; kommt v.a. an Hand- und Fußrücken vor

Naevus flammeus
Feuermal, Gefäßmal, Weinfleck; meist angeborenes, durch erweiterte Blutgefäße bedingtes, hellrotes bis violettes, meist zackig begrenztes Muttermal

Nageldystrophie
Fehlbildung eines Nagels

Nahtdehiszenz
Auseinanderweichen der Ränder einer Wunde infolge des Aufgehens der Wundnaht

NARI
Abk. für Noradrenalin-Reuptake-Inhibitor (= Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer); Untergruppe der Antidepressiva; hemmen die Aufnahme des Signalstoffs Noradrenalin in die Nervenzelle

Naris
Nasenloch

Narko-
Wortteil mit der Bedeutung „Erstarrung“, „Lähmung“, „Betäubung“

Narkolepsie
Erkrankung mit zwanghaften Schlafanfällen am Tag

Narkotikum
Mittel zum Herbeiführen einer allgemeinen Betäubung (Narkose)

Nasenpolypen
Schleimhautvorwölbungen in der Nase

Nasolabialfalte
Nasen-Lippen-Furche; die vom Außenrand des Nasenflügels zum Mundwinkel ziehende Weichteilfalte

natal (natalis)
auf die Geburt bezogen, die Geburt betreffend

nativ
natürlich

nativradiologisch
als sog. Leeraufnahme durchgeführt; radiologische Darstellung ohne Verwendung von Kontrastmitteln

Natriumretention
Zurückhalten von Natrium im Körper

Natriurese
vermehrte Natriumausscheidung im Harn

Nausea
Übelkeit

Naviculare
Kurzbezeichnung für Os naviculare; Kahnbein der Fußwurzel

Nävus
Mal, Muttermal 1. übermäßige Entwicklung bzw. Fehlen eines oder mehrerer Gewebebestadteile der Haut 2. Nävuszellnävus

Nebennierenadenom
gutartige Geschwulst der Nebenniere

Nebenniereninsuffizienz
ungenügende Funktion der Nebennieren

Necator americanus
Hakenwurm; Blut saugender Darmparasit

Necrobiosis lipoidica diabeticorum
scheibenförmiger, entzündlicher Gewebeuntergang; meist an den Beinen, kommt vor allem bei Zuckerkranken vor

Necrolyse
Absterben und Einschmelzung von Gewebe

negativ chronotrop
die Herzfrequenz herabsetzend

negativ inotrop
die Schlagstärke des Herzmuskels herabsetzend

Neglect
Vernachlässigung; auf bestimmte Sinne (z.B.: Sehen) beschränkte Nicht-Beachtung der Umwelt bzw. des eigenen Körpers; die Aufmerksamkeitsstörungen werden durch den Funktionsausfall bestimmter Sinne infolge der Hirnschädigung verursacht

Nekro-
Wortteil mit der Bedeutung „tot“, „abgestorben“

Nekrolyse, akute toxische
Krankheitsbild mit plötzlichem Absterben und Ablösen der Oberhaut; ähnlich einer Verbrennung

Nekrolyse, epidermale
Absterben und Loslösen der Oberhaut

Nekrolyse, toxische epidermale
Krankheitsbild mit plötzlichem Absterben und Ablösen der Oberhaut; ähnlich einer Verbrennung

Nekrophilie
sexuelle Perversion mit Wunsch den Geschlechtsakt mit einer Leiche zu vollziehen

Nekrose
Absterben von Gewebe

Nekrose, aseptische
Absterben von Gewebe, das nicht durch eine Infektion hervorgerufen wird

Nekrose, avaskuläre
von der Blutversorgung unabhängiges Absterben von Gewebe

Nekrose, epidermale
Absterben der Oberhaut

Nekrose, toxische
Absterben von Gewebe aufgrund der Einwirkung giftiger Substanzen

neonatal (neonatalis)
die Neugeborenenperiode (die ersten vier Lebenswochen) betreffend

Neonatologie
Lehre von den Neugeborenen und ihren Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet (Facharzt/ Fachärztin: Neonatologe/Neonatologin)

neonatus
neugeboren

Neoplasie
Gewebsneubildung

Neopterin
Abbauprodukt von Guanosintriphosphat (GTP), v.a. von Makrophagen freigesetzt; erhöhter Blutspiegel bei Autoimmun-, Krebs- und schweren Viruserkrankungen sowie bei Transplantatabstoßungen

Neovaskularisation
krankhafte Neubildung von Gefäßen

Neovaskularisation, retinale
Gefäßneubildung in Glaskörper und Iris infolge Minderdurchblutung des Auges

Nephritis
Entzündung der Niere

Nephritis, interstitielle
Sonderform der Nierenentzündung

nephro-
die Niere betreffend

Nephro-Angiosklerose
Erkrankung der Nierengefäße

Nephrokalzinose
Ablagerung von Kalksalzen im Nierengewebe

Nephrolithiasis
Nierensteinleiden

Nephrologie
Lehre von der Niere und deren Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet (Facharzt/Fachärztin: Nephrologe/Nephrologin)

Nephropathie
Nierenerkrankung

Nephroptose
abnorme Beweglichkeit der Niere

Nephrose
Nierenfunktionsstörung

Nephrotisches Syndrom
Nierenerkrankung mit starkem Eiweißverlust

nephrotoxisch
nierenschädigend

Nephrotoxizität
Giftwirkung auf die Niere

Nervus abducens
VI. Hirnnerv; versorgt den äußeren geraden Augenmuskel (Musculus rectus lateralis), der den Augapfels nach außen bewegt (abduziert)

Nervus femoralis
Nerv zur Versorgung der Oberschenkelmuskulatur sowie der Haut an Oberschenkelvorderseite und Unterschenkelinnenseite

Nervus opticus
Sehnerv

Nervus radialis
wichtiger Nerv des Armes, der die Streckmuskeln des Ober- und Unterarms und die Haut der Streckseite von Ober- und Unterarm sowie Teile der Hand versorgt

Nervus spinalis (Spinalnerv)
Rückenmarksnerv; ein in den Rückenmarksegmenten wurzelnder Nerv, bestehend aus einer hinteren (Radix dorsalis) und vorderen Wurzel (Radix ventralis), die sich zu einem gemeinsamen, aus dem Zwischenwirbelloch austretenden Nerv vereinen; ingesamt gibt es 31 Spinalnervenpaare: Acht im Hals-, zwölf im Brust-, fünf im Lenden- und Sakral- sowie im Steißabschnitt

Neuralgie (Neuralgia)
Schmerzen im Versorgungsgebiet eines Nervs

neuralgisch
auf Nervenschmerzen beruhend

neuralgische Schulter-Arm-Myatrophie
Schulter-Arm-Syndrom von heftiger Ausprägung und kurzer Dauer, auf das Lähmungen der Schulter- und Armmuskulatur folgen; tritt v.a. nach Infektionskrankheiten auf

Neurasthenie
Nervenschwäche

Neurinom
von einer Kapsel umgebener, gutartiger Tumor eines Nervs, der von den Schwann-Zellen ausgeht

Neuritiden
Nervenentzündungen

Neuritis
Nervenentzündung

Neuritis periaxialis (Neurilemmitis)
Nervenentzündung mit hauptsächlicher Beteiligung der Nervenscheiden

Neuroblastom
bösartiger, vom sympathischen Nervengewebe ausgehender Tumor; v.a. bei Kleinkindern

Neurodermitis
anlagebedingte, chronische Hautkrankheit mit Entzündung, Juckreiz und Schuppung; verbunden mit einer Erhöhung der IgE-Antikörper

Neurodermitis circumscripta
juckende, chronische Hautvergröberung an einer umschriebenen Stelle

neuroendokrin
die Bildung und Ausschüttung von Hormonen im Nervensystem betreffend

Neuroforamina
Zwischenwirbellöcher, durch welche die Rückenmarksnerven aus der Wirbelsäule austreten

neurohormonal
auf Nerven und Botenstoffe bezogen

Neuroleptanalgesie
Gabe eines starken Neuroleptikums (z.B. Droperidol) und eines starken, kurz wirksamen Schmerzmittels (z.B. Fentanyl) zur Herbeiführung eines narkoseähnlichen Zustands; bei kleineren operativen Eingriffen angewendet

Neuroleptanästhesie
Sonderform der Narkose, bei der ein starkes Neuroleptikum (z.B. Droperidol) und ein starkes, kurz wirksames Schmerzmittel (z.B. Fentanyl) sowie Lachgas verabreicht werden; zusätzlich werden meistens Schlafmittel und Muskelrelaxanzien gegeben

Neuroleptikum
Medikament zur Behandlung von Psychosen und Erregungszuständen

neuroleptisch-malignes Syndrom (malignes neuroleptisches Syndrom)
lebensbedrohliches Krankheitsbild mit Fieber, Bewusstseins- und Bewegungsstörungen; als seltene, gefärliche Nebenwirkung bei Einnahme von Neuroleptika

Neurologie
Lehre von den Nerven und deren Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet (Facharzt/Fachärztin: Neurologe/Neurologin)

neurologisch
die Nerven betreffend

neurologische Störungen
Störungen im Bereich des Nervensystems

Neurom
1. gutartiger Tumor aus Nervenzellen und -fasern (= Ganglioneurom) 2. Nervenstumpfverdickung; infolge überschießender, knotenförmiger Wiederherstellung von Nervenendigungen und Bindegwebe

neuromuskulär
Nerven und Muskeln betreffend

neuromuskuläre Hemmstoffe
Mittel, die die Übertragung eines Nervenimpulses auf den Muskel hemmen

Neuron
Nervenzelle

neuronal
Nervenzellen betreffend

Neuropathie
Nervenleiden

Neuropathie, diabetische
gestörte Nervenfunktion bei Zuckerkrankheit

Neurose
psychische Störung durch verdrängte Konflikte

neurotoxisch
giftig für die Nerven

neurotoxische Nebenwirkungen
Nervenzellen schädigende Wirkung

Neurotransmitter
Botenstoff im Nervensystem, der die Erregung von einer Nervenzelle an die nächste weitergibt; Neurotransmitter werden beim Eintreffen eines elektrischen Impulses an einem Nervenende aus Speichern (Vesikeln) freigesetzt und gelangen über die spaltartige Verbindungstelle zwischen zwei Nervenzellen (Synapse) an die nachgeschaltete Nervenzelle; zu den wichtigsten Neurotransmittern zählen Acetylcholin, Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin, Serotonin, Histamin, Aspartat, Glutamat, GABA und Glycin

Neurovegetative Dystonie
Nervenschwäche

Neutropenie
Mangel an bestimmten weißen Blutkörperchen

Neutropenie (Neutrozytopenie)
Verminderung neutrophiler Granulozyten im Blut

neutrophil
1. durch neutrale Farbstoffe anfärbbar 2. neutrophile Granulozyten betreffend

Neutrophile
Kurzbezeichnung für neutrophile Granulozyten

Neutrophilie
1. Vermehrung neutrophiler Granulozyten im Blut 2. Eigenschaft, sich mit neutralen Farbstoffen anzufärben

NIDDM
Abk. für non-insulin-dependent diabetes mellitus; insulinunabhängiger Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)

Niemann-Pick-Krankheit
erbliche Erkrankung, die zu Fettablagerungen in Milz, Leber, Lymphknoten und Knochenmark führt – in schwer verlaufenden Formen ist auch das Gehirn betroffen

Nierengrieß
zahlreiche kleine Nierensteine

Niereninsuffizienz
ungenügende Funktion der Nieren

Nierenparenchym
Gewebe der Niere, das für die spezifischen Nierenfunktionen verantwortlich ist

Nikotinabusus
Nikotinmissbrauch

Nikotinrezeptoren
Zellbindungsstellen für die körpereigene Substanz Acetylcholin, die bei Aktivierung eine nikotinähnliche Wirkung auslösen

Ninhydrinprobe
chemische Reaktion zur Eiweißbestimmung

Ninhydrintest
Nachweis einer gestörten Schweißproduktion bei Nervenschäden

Nissl-Schollen (Nissl-Substanz, chromatophile Schollen, Tigroid-Schollen)
an Ribonukleinsäure reiche Schollen in Nervenzellen; verschwinden bei Schädigung der Zelle

Nitrate
Salze der Salpetersäure; Bestandteil von Düngemitteln

Nitride
chemische Verbindungen, bei denen Mettallatome die Wasserstoffatome des Ammoniaks ersetzen

Nitrile
chemische Ableitungen des Cyanwasserstoffes

Nitrite
Salze der salpetrigen Säure

Nitroblautetrazoliumtest
Labortest zur Überprüfung der Funktion von weißen Blutkörperchen bei bakteriellen Infekten

Nitroglyzerin
gefäßerweiterndes Mittel; schnell wirksames Herzmedikament

Nitrosamine, kanzerogene
Krebs erregende Stickstoffverbindungen

NLA
Abk. für 1. Neuroleptanalgesie 2. Neuroleptanästhesie

NMR
Abk. für nuclear magnetic resonance; Magnetresonanz; bildgebendes Verfahren zur Herstellung von Schichtaufnahmen unter Nutzung eines Magnetfeldes

NNR
Abk. für Nebennierenrinde

nocturnus
nächtlich, in der Nacht

Nokturie
vermehrtes nächtliches Wasserlassen

Nonne-Milroy-Syndrom (hereditäres Lymphödem Typ I)
erbliche Erkrankung mit mangelnder Entwicklung des Lymphgefäßsystems; hat eine angeborene Schwellung der Beine zur Folge

Noradrenalin
Hormon des Nebennierenmarks und Botenstoff des sympathischen Nervensystems; wirkt u.a. gefäßverengend

noradrenerg
die Wirkung des Noradrenalins betreffend, durch Noradrenalin wirkend

Normoblast
kernhältige Vorläuferzelle der roten Blutkörperchen

normochrom
mit normalem Farbstoffgehalt, von normaler Anfärbbarkeit; meist auf rote Blutkörperchen bezogen

Normochromie
normales färberisches Verhalten von Zellen bzw. Gewebe; meist auf rote Blutkörperchen bezogen

Normokalziämie
normaler Kalzium-Blutspiegel

Normothermie
normale Körpertemperatur

Normoventilation
normale Lüftung, Belüftung; meist auf die Lunge bezogen

Noso-
Wortteil mit der Bedeutung „Krankheit“

Nosoden
homöopathisches Arzneimittel, das aus krankhaften Körperprodukten hergestellt und zur Behandlung der gleichen Krankheit angewandt wird

nosokomiale Infektion
im Krankenhaus erworbene Infektion

Nosologie
Lehre von den Krankheiten; Teilgebiet der Pathologie
Noxe (Noxa)
Schadstoff, krankheitsverursachendes Mittel

Nozizeption
Wahrnehmung von Schmerzreizen

Nozizeptoren
Nervenenden in der Haut, die mechanisch, chemisch oder durch Wärme gereizt werden können

NSAID
Medikamente, die entzündungshemmend, schmerzstillend und fiebersenkend wirken; Abk. für „nonsteroidal antiinflammatory drugs“

NSAR
Gruppe von Medikamenten, die entzündungshemmend, schmerzstillend und fiebersenkend wirken; Abk. für nichtsteroidale Antirheumatika

nuchal
im Nacken gelegen, den Nacken betreffend

Nucleus
Kern; z.B. Zellkern, Kerngebiet von Nervenzellen, Kern einer Bandscheibe

Nucleus pulposus
zentraler Gallertkern einer Bandscheibe; von einem Ring aus Faserknorpel (Anulus fibrosus) umgeben

Nukleolen
sog. Kernkörperchen

nummularis
münzförmig, rund

Nummularisherde
münzförmige Rundherde

nutriens
nährend, ernährend

Nutriens
Nährstoff

Nutrimentum
Nahrung

Nutritio (Nutrition)
Ernährung

nutritionell
durch die Ernährung bedingt

Nux
Nuss

Nykturie
vermehrtes nächtliches Harnlassen

Nystagmus
unwillkürliches Augenzittern

Nystagmus veli palatini
Gaumensegelnystagmus; ruckartiges Zucken des Gaumensegels aufgrund einer Schädigung des Hirnstammes

Nystagmus, postrotatorischer
nach Drehung ausgelöste Augenbewegungen, wobei die schnelle Phase der Augenbewegungen in Gegenrichtung der Drehung verläuft

Oberflächen- und Tiefensensibilität
Wahrnehmung von Sinneseindrücken der Haut und der Körperlage

Oberflächenalexie (literale Alexie)
Unfähigkeit, trotz erhaltenen Sehvermögens Einzelbuchstaben zu erkennen

Oberflächenanästhesie
Schmerzausschaltung an der Haut oder einer Organoberfläche (Auge, Atemwege, Harnröhre, Verdauungstrakt) durch Aufbringen eines örtlichen Betäubungsmittels (Lokalanästhetikum)

obligat (obligatorisch)
unbedingt

obliterans
verschließend

Obliteration
Verschluss der Lichtung einer Körperhöhle, eines Hohlorgans, eines Gefäßes oder eines Ausführunggangs

obliteriert
verschlossen

Obstipation
Verstopfung

obstipus
schief

Obstructio alvi
Verstopfung

Obstruktion
Verlegung, Verstopfung bzw. Verschluss eines Hohlorgans, eines Gefäßes oder Ausführungsgangs

Obstruktion, biliäre
Verschluss der Gallenwege

Obstruktion, intestinale
Verlegung des Darms

Obstruktionsileus
Darmverschluss

Obstruktive Atemwegserkrankung
Erkrankungen mit Behinderung der Atmung durch Einengung der Atemwege

obstruktive Magen-Darmerkrankungen
Erkrankung durch Verlegung des Magen-Darm-Kanals

Obturatio
Verlegung, Verstopfung

Obturationsatelektase
Zusammenfallen der Lungenbläschen durch Verlegung der Atemwege mit Schleim, Fremdkörpern oder Tumoren; z.B. bei Bronchitis oder zystischer Fibrose

Obturator
1. Platte aus Kunststoff oder Metall zum Verschluss eines Gaumendefektes 2. Verschlussteil eines Endoskops 3. Kurzbezeichnung für den Musculus obturatorius

Occipitalschuppenaplasie
ausbleibende Entwicklung der Hinterhauptschuppe

Occiput
Kurzbezeichnung für Os occipitale; Hinterhauptbein

Ödem F
lüssigkeitsansammlung im Gewebe

Ödem, angioneurotisches
plötzlich auftretende Schwellung von Haut und Schleimhäuten, v.a. im Gesicht und Rachen

ödematöse Schwellung

Schwellung durch Einlagerung von Flüssigkeit

Ödeme, diuretikarefraktäre
Flüssigkeitsansammlungen im Körper, die durch entwässernde Medikamente nicht beeinflusst werden

Ödipuskomplex
psychische Entwicklungsstörung mit fehlender Loslösung aus der Mutter-Sohn-Beziehung

Odontogenese
Zahnentwicklung

Ohnmacht
kurzzeitige Bewusstlosigkeit

OHSS
Abk. für ovarielles Hyperstimulationssyndrom; Krankheitsbild mit gleichzeitiger Reifung mehrerer Eibläschen und gesteigerter Gefäßdurchlässigkeit, die zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe sowie Gefahr von Blutgerinnseln führt

Oidium
veraltete Bezeichnung für hefeartig wachsende Pilze

okklusal
in Richtung der Kauflächen gelegen

Okklusivverband
dicht abschließender und abdeckender Verband

okkultes Blut
nicht sichtbare Blutbeimengungen im Stuhl

okulär
das Auge betreffend

okulomotorisch
die Augenbeweglichkeit betreffend

okzipital
das Hinterhauptbein bzw. den Hinterhauptlappen des Gehirns betreffend; am bzw. zum Hinterkopf hin gelegen

Okzipitalneuralgie
anfallsartige Nervenschmerzen im Nacken-, Hinterkopf- und Scheitelbereich

Oligämie
Verminderung der zirkulierenden Blutmenge im Körper

Oligohidrosis
vermindertes Schwitzen

Oligomenorrhoe
Monatsblutung von normaler Dauer, jedoch mit Zeitabständen von mehr als 35 Tagen

Oligophrenie
veraltete Bezeichnung für Intelligenzminderung bzw. geistige Behinderung

Oligospermie
verminderte Zahl von Samenzellen im Sperma

Oligozoospermie
verminderte Zahl von Samenzellen im Sperma

Oligurie
verminderte Harnausscheidung

Omagra
Gicht im Schultergelenk

Omalgie
Schulterschmerz

Omarthralgie
Schulterschmerzen

Omarthrose
krankhafte Abnutzung des Schultergelenks

Omentum (Epiploon)
Netz, Bauchnetz

Omentum majus
großes Netz, Darmnetz; schürzenförmige Bauchfellfalte, die an der großen Kurvatur des Magens und dem quer verlaufenden Abschnitt des Dickdarms angeheftet ist und über die Dünndarmschlingen hängt

Omentum minus
kleines Netz; Bauchfellfalte zwischen Leber und kleiner Magenkurvatur; besteht aus Ligamentum hepatogastricum und Ligamentum hepatoduodenale

On-off-Phänomen
Wechsel zwischen normaler und abnormaler Beweglichkeit bei Parkinson-Erkrankten bei medikamentöser Behandlung

Onanie
sexuelle Selbstbefriedigung

Oneirismus
traumähnliches Erleben; z.B. bei Vergiftungen, Infektionskrankheiten, Epilepsie, Psychose

Oneirodynia
bedrückendes, unruhiges Traumerleben

oneiroid
traumartig, traumähnlich

Onkologie
medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Erkennung und Behandlung von Tumorerkrankungen beschäftigt (Facharzt/Fachärztin: Onkologe/Onkologin)

Önomanie
Trunksucht

Onycholyse
Ablösung der Nagelplatte vom Nagelbett

Onychomykose
Pilzbefall der Nägel

Oogenese
Entwicklung der weiblichen Eizellen

Op-
Wortteil mit der Bedeutung „Auge“, „Gesicht“, „Sehen“

OPC
Abk. für Oligomeric Proanthocyanidins; Bioflavonoide mit stark oxidationshemmender Wirkung; als freie Radikalfänger angeblich 50 Mal wirksamer als Vitamin E und 20 Mal wirksamer als Vitamin C; aus Weintraubenkernen gewonnen

operative Eingriffe
chirurgische Maßnahmen

Ophthalmie, sympathische
schwere Entzündung der Augenhaut eines ursprünglich gesunden Auges nach einer Verletzung des anderen Auges

ophthalmisch
zum Auge gehörend

Ophthalmo-
Wortteil mit der Bedeutung „Auge(n)“

Ophthalmologie
Augenheilkunde; medizinisches Fachgebiet, das sich mit Erkrankungen des Auges und seiner Anhänge befasst (Facharzt/Fachärztin: Ophthalmologe/Ophthalmologin)

Ophthalmoplegie
Lähmung der Augenmuskeln

Ophthalmoskopie
sog. Augenspiegelung; Untersuchung des Augenhintergrundes mittels Lupe, Augenspiegel oder bildgebender Verfahren

Opiat
Substanz mit betäubender, schmerzstillender und euphorisierender Wirkung

Opisthogenie
Zurücktreten des Unterkiefers bei unauffälligem Oberkiefer

Opisthognathie
Zurücktreten des Oberkiefers bei unauffälligem Unterkiefer

Opisthotonus
krampfartiges Überstrecken von Rumpf, Gliedmaßen und Nacken bei Hirnblutungen, Hirnhautentzündung und Tetanus; die Körperhaltung der Betroffenen erinnert an eine Brücke

opportunistische Erreger
Keime, die bei abwehrgeschwächten Personen Krankheiten auslösen

Oppression
Beklemmung

Oppression
Beklemmung

Oppressionsgefühl
Beklemmungsgefühl

Optikusneuritis
Entzündung des Sehnervs

Optometer
Gerät zur Messung der Brechkraft des Auges

Optometrie
Prüfung der Brechkraft des Auges

Ora serrata
Grenze zwischen lichtempfindlicher und licht-unempfindlicher Augennetzhaut

oral
durch den Mund, zum Mund gehörend

orbicularis
kreisförmig

orbital
die Augenhöhle betreffend, zur Augenhöhle gehörend

Orbitalödem
Schwellung im Augenhöhlenbereich; durch Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe

Orchitis
Hodenentzündung

Organ
ein aus mehreren, eventuell sehr verschiedenen Zellen bzw. Geweben zusammengesetzter Teil des Körpers, der eine funktionelle Einheit bildet; z.B. Herz, Leber, Milz, Haut

Organbiopsie
Gewebeentnahme aus einem Organ

orofacial
den Mundbereich betreffend

Oropharyngealödem
Schwellung im Mund- und Rachenraum; durch Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe

Orthopnoe
Atemnot, die nur in aufrechter Haltung wettgemacht werden kann

Orthostase
aufrechte Körperhaltung

Orthostase-Reaktion
Absinken des Blutdrucks beim Übergang vom Sitzen oder Liegen zum Stehen

Os
1. Knochen 2. Mund 3. chemisches Symbol für Osmium

Os capitatum
Kopfbein; ein Handwurzelknochen

Os coccygis
Steißbein; aus verkümmerten Wirbeln bestehendes unteres Ende der Wirbelsäule

Os costale
Rippenknochen

Os cuboideum
Würfelbein; Knochen der Fußwurzel

Os ethmoidale
Siebbein; ein Schädelknochen

Os lunatum
Mondbein; ein Handwurzelknochen

Os nasale
Nasenbein; bildet die knöcherne Grundlage des Nasenrückens

Os naviculare
Kahnbein; Knochen der Fußwurzel

Os nuchae
Verknöcherungen des Ligamentum nuchae, des an elastischen Fasern reichen Nackenbandes

Os occipitale
Hinterhauptbein; ein Schädelknochen

Os parietale
Scheitelbein; ein Schädelknochen

Os sacrum
Kreuzbein

Os scaphoideum
Kahnbein; Knochen der Handwurzel

Os sphenoidale
Keilbein; ein Schädelknochen; zwischen Hinterhaupts-, Schläfen- und Stirnbein gelegen

Os temporale
Schläfenbein; ein Schädelknochen

Os temporale
Schläfenbein; ein Schädelknochen

Os zygomaticus
Jochbein; ein Schädelknochen

OSAS
Abk. für obstructive sleep apnae syndrome; obstruktives Schlafapnoesyndrom; Auftreten von mehr als zehn Sekunden dauernden Atemstillständen während des Schlafs aufgrund eines Kollaps der Rachenwände beim Einatmen

Osler-Knötchen
rote, leicht erhabene Hautveränderungen v.a. an Finger- und Zehenkuppen, die meist nach örtlichem Schmerz auftreten und durch Einblutungen nach Entzündung und Absterben von Gefäßen verursacht werden; kommen v.a. bei Entzündungen der Herzinnenwand, Typhus sowie Tripper (Gonorrhoe) vor

Osmolarität
Menge der gelösten Teilchen pro Liter einer Flüssigkeit

Osmose
Flüssigkeitsverschiebung durch eine teildurchlässige Schicht, um den Konzentrationsunterschied gelöster Teilchen auszugleichen

Ösohagusvarizenblutung
Blutung der Speiseröhrenvenen

ösophageal
die Speiseröhre (Ösophagus) betreffend, zur Speiseröhre gehörend

Ösophagitis
Entzündung der Speiseröhre

Ösophagitis
Entzündung der Schleimhaut der Speiseröhre

Ösophagus
Speiseröhre; ca. 25-30 cm langer und 1 cm weiter Muskelschlauch zwischen Schlund und Magen, der mit einer Schleimhaut ausgekleidet ist

Ösophagusdivertikel
Ausstülpung, Ausbuchtung eines bestimmten Wandabschnitts der Speiseröhre

Ösophaguskarzinom
Speiseröhrenkrebs

Ösophagusruptur
Zerreißen der Speiseröhre; kann z.B. durch eingeführte Instrumente oder verschluckte Fremdkörper verursacht werden

Ösophagusulzeration
Geschwürbildung in der Speiseröhre

Ösophagusvarizen
Erweiterung der Speiseröhrenvenen

Ösophagusvarizenblutungen
Blutung aus den Speiseröhrenvenen

ossär
knöchern

Ossifikation
Bildung von Knochengewebe

Osteitis fibrosa
Erkrankung mit Umbau des Knochengewebes

Osteoarthritis
Gelenksentzündung, die vom Knochen ausgeht

Osteoarthrose
Gelenkserkrankung mit Beteiligung des Knochens

osteoartikuläre
Schmerzen Schmerzen an Knochen und Gelenken

Osteochondritis
Enzündung des Knochens und des Knorpels

Osteochondropathia deformans coxae juvenilis (Morbus Perthes, Perthes-Calvé-Legg-Krankheit)
ein- oder beidseitiges, nicht-entzündliches Absterben des Oberschenkelköpfchens; tritt v.a. bei Knaben zwischen dem sechsten und zwölften Lebensjahr auf und geht mit Schmerzen, Bewegungseinschränkung und Hinken einher

Osteochondrose
krankhafte Veränderungen und Abnutzung von Knochen und Knorpel

Osteodystrophie, metaphysäre
Fehlentwicklung der langen Röhrenknochen

Osteodystrophie, renale
Störung des Knochenstoffwechsels aufgrund einer Nierenerkrankung

Osteogenesis imperfecta
erbliche Bindegewebserkrankung mit gesteigerter Knochenbrüchigkeit; sog. Glasknochen-Krankheit

Osteomalazie
erhöhte Weichheit und Verbiegungstendenz von Knochen

Osteomyelitis
Knochenmarkseiterung

Osteomyelofibrose
Knochenmarkserkrankung mit Zunahme des Bindegewebes und Verdrängung der Blutbildungsstätten

Osteopathie
Knochenerkrankung

Osteopenie
Abnahme der Knochenmasse

Osteophyt
Knochensporn

osteophytär
auf höckerartige Knochenneubildungen bezogen

Osteophyten
höckerartige Knochenneubildungen

Osteoporose
Skeletterkrankung mit Verminderung von Knochenmasse

Osteoporose, postmenopausal
Verlust an Knochensubstanz nach den Wechseljahren

Osteoporose, senile
Verlust an Knochensubstanz im höheren Alter

Osteosarkom
bösartiger Knochentumor; tritt v.a. bei Jugendlichen auf und ist meist im Bereich des Kniegelenks bzw. am Oberarmknochen lokalisiert

Osteosynthese
operative Vereinigung von Knochenbruchstücken durch Einbringen von Platten, Schrauben, Nägeln oder Drähten

Ostitis
Knochenentzündung

Ostitis fibrosa
Erkrankung mit Umbau des Knochengewebes

Ostium
Öffnung, Mündung, Eingang

Ostium aortae
Öffnung der linken Herzkammer zur Hauptschlagader (Aorta) hin

Ostium pharyngeum tubae auditoriae
Mündung der Ohrtrompete in den Rachen

Ostium tympanicum tubae auditoriae
Mündung der Ohrtrompete in die Paukenhöhle des Mittelohrs

Ostium ureteris
Einmündungsstelle des Harnleiters in die Blase

Ostium urethrae externum
äußere Öffnung der Harnröhre

Ostium urethrae internum
innere Öffnung der Harnröhre; in der vorderen Spitze der Harnblase gelegen

Ostium uteri
äußerer Muttermund; Öffnung des Muttermunds in die Scheide

Ostium vaginae
die vom Jungfernhäutchen (Hymen) verschlossene bzw. von dessen Resten umgrenzte Öffnung der Scheide in den Scheidenvorhof

Östradiol
weibliches Geschlechtshormon

Östrogene
weibliche Geschlechtshormone; die wichtigsten natürlichen Östrogene sind Östradiol, Östron und Östriol; werden in den Eierstöcken gebildet, zudem im Mutterkuchen (Plazenta), der Nebennierenrinde und in geringer Menge auch im männlichen Hoden

Ot-
Wortteil mit der Bedeutung „Ohr“

Otalgie
Ohrenschmerzen, ins Ohr ausstrahlende Schmerzen; ausgelöst durch Erkrankungen des Ohres, aber auch der Zähne, des Kiefergelenks, des Rachens, der Ohrspeicheldrüse (Parotis) oder die Halswirbelsäule

Othämatom
Bluterguss zwischen Knorpel und Knorpelhaut (Perichondrium) der Ohrmuschel, meist durch stumpfe, abscherende Gewalteinwirkung hervorgerufen; kann unbehandelt zum Absterben des Knorpels führen

Otitis externa
Entzündung des äußeren Gehörgangs

Otitis externa circumscripta (Gehörgangsfurunkel)
umschriebene bakterielle Entzündung des äußeren Gehörgangs mit eitriger Einschmelzung einer Haarwurzel (Furunkel)

Otitis externa diffusa
unspezifische Entzündung der Haut des äußeren Gehörgangs durch Bakterien, Viren, Pilze oder allergische Reaktion

Otitis media
Mittelohrentzündung

Otitis media acuta
akute Mittelohrentzündung

Otoblennorrhö
schleimiger Ohrausfluss; Absonderung von Schleim aus dem Ohr

otogen
vom Ohr ausgehend

Otoklisis
Korrektur abstehender Ohrmuscheln

Otoliquorrhö
Ausfluss der Gehirn- und Rückenmarkflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) aus dem äußeren Gehörgang

Otolithen
Gleichgewichtssteinchen; in das Gleichgewichtsorgan des Innenohrs eingelagerte Kalkkristalle, die zur Empfindung von Beschleunigungen beitragen

Otologie
Ohrenheilkunde, Lehre vom Ohr und dessen Erkrankungen

Otomykose
Pilzinfektion im äußeren Gehörgang

Otophym
von Bindegewebe und Talgdrüsen ausgehende gutartige Wucherung der Ohrmuschel

Otopiesis (Trommelfellretraktion)
Einziehung des Trommelfells; durch Verschluss der Ohrtrompete (Tuba auditiva) bedingt

Otopyorrhö
eitriger Ohrausfluss

Otorrhö (Othorrhoe)
Ohrausfluss, Ohrenfluss; wässrige, eitrige oder blutige Absonderung aus dem äußeren Gehörgang

Otosklerose
v.a. bei Frauen auftretende, langsam fortschreitende, meist beidseitige Erkrankung des Mittel- und Innenohres mit Hörverlust; durch knöcherne Fixierung des Steigbügels (Stapes) bedingt

ototoxisch
eine Schädigung des Innenohrs bzw. des Gehör- und Gleichgewichtsnervs hervorrufend; z.B. Aminoglykosid-Antibiotika, Schleifendiuretika (Furosemid, Etacrynsäure), Chinin

Ototoxizität
zur Schädigung des Innenohrs bzw. des Gehör- und Gleichgewichtsnervs führende Wirkung verschiedener Substanzen; z.B. Aminoglykosid-Antibiotika, Schleifendiuretika (Furosemid, Etacrynsäure), Chinin

Ovar, polyzystisches
Vergrößerter Eierstock mit zahlreichen, meist bis zu ein Zentimeter großen Zysten

Ovarialfunktion
Funktion des Eierstockes

Ovarialhormone
Hormone, die im Eierstock gebildet werden: Östrogene, Gestagene und Androgene

Ovarialruptur A
ufplatzen eines Eierstockes

Ovarialsyndrom, polyzystisches
Krankheitsbild mit Ausbleiben der Monatsblutung, fehlendem Eisprung, sowie vergrößerten Eierstöcken mit zahlreichen Zysten (Abk.: PCO-Syndrom, PCOS)

Ovarialtumor
Tumor der Eierstöcke

Ovarialzysten
flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Eierstockgewebe

Ovarium
Eierstock, weibliche Keimdrüse; produziert befruchtungsfähige Eier sowie Hormone (Östrogene, Gestagene)

Overflowinkontinenz
Harnverlust durch Überlaufen; bei Übersteigen des Blasendrucks über den Harnröhrenverschlussdruck

ovulär
ein Ei bzw. eine Eizelle betreffend

Ovulation
Eisprung

ovulatorisch
1. den Eisprung (Ovulation) betreffend 2. mit erfolgendem Eisprung

 

Ovum
Ei, Eizelle, weibliche Keimzelle

Oxalatblut
ungerinnbar gemachtes Blut zur Gewinnung von Blutplasma

Oxalate
Salze der Oxalsäure; können in der Niere sog. Oxalatsteine ( = schwarze Harnsteine mit stacheliger Form) bilden

Oxalatsteine
Harnsteine aus Salzen der Kleesäure

Oxalose
Stoffwechselkrankheit mit Neigung zu Nierensteinbildung

Oxalurie
vermehrte Ausscheidung der sog. Kleesäure im Harn

Oxidation
chemische Reaktion mit Sauerstoff

oxidativ
durch chemische Reaktion mit Sauerstoff

Oxytocin
Botenstoff, der Wehen und Milchfluss fördert

Oxyuriasis
Madenwurmbefall

Oxyuris vermicularis
Madenwurm; Darmparasit

Ozaena
sog. Stinknase; Erkrankung der Nasenschleimhaut mit übel riechenden Ausscheidungen

 

pachy-
Wortteil mit der Bedeutung „dick“, „verdickt“, „fest“, „hart“

Pachyonychia congenita (Jadassohn-Lewandowski-Syndrom)
Erbkrankheit, die u.a. mit Intelligenzminderung, Linsentrübung des Auges, fleckiger Haut, Verhornungsstörung der Schleimhäute, verdickten und stark gekrümmten Nägeln, angeborenen Zähnen und verstärkter Schweißausschüttung einhergeht

Pädiatrie
Kinderheilkunde; medizinisches Fachgebiet

paediatrisch
auf die Kinderheilkunde bezogen

palatinal
den Gaumen betreffend, gaumenseitig gelegen

palatinus
zum Gaumen (Palatum) gehörend, den Gaumen betreffend

Palatoschisis
Gaumenspalte; angeborenes Nicht-Zusammenwachsen der beiden Gaumenhälften; kann den weichen Gaumen (Velumspalte) und zusätzlich den harten Gaumen betreffen und eventuell mit einer Lippen- und Kieferspalte kombiniert sein; führt zu Ernährungs- und Sprechstörungen und geht mit einer verstärkten Anfälligkeit für Entzündungen der Atemwege und des Mittelohrs einher

Palatum
Gaumen

Palatum durum
harter Gaumen; vorderer, knöcherner Teil des Gaumens; bildet das Dach der Mundhöhle bzw. den Boden der Nasenhöhle

Palatum molle
weicher Gaumen; hinterer, knochenloser Teil des Gaumens; besteht aus Gaumensegel und -zäpfchen

palliativ
die Beschwerden lindernd, aber nicht die Ursache bekämpfend

Pallidum
Kurzbezeichnung für Globus pallidus, ein zu den Basalganglien zählender Gehirnkern; zum Zwischenhirn gehörender Teil des Nucleus lentiformis (Linsenkern), Teil des extrapyramidalen Systems

pallidus
blass

Pallor
Blässe, Bleichheit

Palma
Handfläche

palmar
die Handfläche (Palma) betreffend, zur Handfläche gehörend

palmatus
palmenzweigförmig

palpabel
tastbar

Palpation
Untersuchung durch Abtasten des Körpers

Palpitation
Herzklopfen; subjektive Missempfindungen am Herzen

pampiniformis
rankenförmig

PAN
Abk. für Periarteriitis nodosa; entzündliche Gefäßerkrankung, die v.a. Nieren, Herz, Nerven und Haut befällt; kann u.a. mit Fieber, Gewichtsverlust, Gelenksentzündungen, Durchblutungsstörungen sowie Nieren- und Nervenschädigungen einhergehen

Pan-
Wortteil mit der Bedeutung „ganz“, „vollständig“, „alles“

Panaritien
eitrige Entzündung der Finger durch infizierte Bagatellverletzungen

Pancoast-Syndrom
durch einen rasch fortschreitenden Lungenkrebs (Pancoast-Tumor) hervorgerufenes Krankheitsbild; kann u.a mit Schmerzen in Rippen-, Hals-, Arm-, und Schulterbereich, Empfindungsstörungen und Muskelabnahme im Arm, Pupillenverengung, Herabhängen des Oberlids und eingesunkenem Augapfel einhergehen

Pancoast-Tumor
rasch fortschreitender Lungenkrebs der oberen Lungenanteile, der schnell auf Wirbel, Rippen, Halsweichteile und die zum Arm ziehenden Nerven übergreift

Pancolitis
Entzündung des gesamten Dickdarms

pancreaticus
die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) betreffend, zur Bauchspeicheldrüse gehörend

Pancreatin
standardisiertes Gemisch von Verdauungsenzymen der Bauchspeicheldrüse; wird meist zur Unterstützung der Verdauung verwendet; Inhaltsstoff zahlreicher Arzneimittelspezialitäten

Paneth-Körnerzellen
Drüsenzellen, die am Grund von Einstülpungen der Darmschleimhaut (Lieberkühn-Krypten) des Dünndarms liegen und bei Anfärbung mit sauren Farbstoffen eine typische Körnelung aufweisen; dienen vermutlich der Erregerabwehr

Pangastritis
Entzündungen der Magenschleimhaut in allen Bereichen des Magens

Pankarditis
Entzündung von Herzinnenwand, Herzmuskel und Herzbeutel

Pankreas
Bauchspeicheldrüse

Pankreasinsuffizienz, exkretorische
ungenügende Ausscheidung von Verdauungsenzymen durch die Bauchspeicheldrüse

Pankreasinsuffizienz, exokrine
ungenügende Ausscheidung von Verdauungsenzymen durch die Bauchspeicheldrüse

Pankreaskarzinom
Bauchspeicheldrüsenkrebs

Pankreatikus
Kurzbezeichnung für Ductus pancreaticus; Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse

Pankreatitis
Bauchspeicheldrüsenentzündung

Panmyelopathie
ungenügende Neubildung aller Blutzellen; im Knochenmark

Panmyelophthise
Knochenmarksschwäche mit gestörter Blutbildung und Verminderung aller Blutzellen

Pannikulitis
Entzündung des Unterhautfettgewebes

Pansinusitis
Entzündung aller Nasennebenhöhlen

Panzytopenie
starke Verminderung aller Blutkörperchen

Papel
Hautknötchen; über dem Hautniveau liegendes Knötchen jedweder Form (rund, oval oder vieleckig, kegelig oder halbkugelig, plateauhaft oder gestielt), Farbe (rot, braun, grau, schwarz), Festigkeit und Oberflächenbeschaffenheit (glatt, rauh, warzenartig)

Papilla duodeni major
von einem Ringmuskel verschlossene Einmündungsstelle des gallenableitenden Gangs in den Zwölffingerdarm

Papilla duodeni minor
Einmündungsstelle eines eventuell vorhandenen zusätzlichen Pankreasgangs in den Zwölffingerdarm

Papilla lacrimalis
kleine Erhebung an der nasenseitig gelegenen Innnenseite des Ober- bzw. Unterlids; Ursprungsstelle des Abflusskanälchen für die Tränenflüssigkeit

Papilla mammae
Brustwarze

Papilla vateri
von einem Ringmuskel verschlossene Einmündungsstelle des gallenableitenden Gangs in den Zwölffingerdarm

Papillae filiformes
fadenförmige Papillen der Zunge

Papillae foliatae
blattförmige Papillen der Zunge; Sitz der Geschmacksknospen

Papillae fungiformes
pilzförmige Papillen der Zunge

Papillae renales
Spitzen der Nierenpyramiden, welche in die Kelche des Nierenbeckens ragen

Papillae vallatae
wallförmige Papillen der Zunge; Sitz der Geschmacksknospen

papillär (papillaris)
warzen-, knospen-, bläschenförmig

Papille (Papilla)
Warze, Knospe, Bläschen, kleine Erhebung

Papillennekrose
Absterben der Spitzen der in die Kelche des Nierenbeckens ragenden Nierenpyramiden

Papillenödem
Schwellung der Sehnerv-Eintrittsstelle am Auge

Papillitis
Entzündung einer knospen- oder warzenartigen Erhebung

papulös
mit Bildung von Hautknötchen (Papeln) einhergehend

papyraceus
papierartig, papierdünn

Para-Aminobenzoesäure
Baustein der Folsäure, Bakterienwuchsstoff

paradontal den Zahnhalteapparat (Zahnfleisch, Wurzelhaut, Wurzelzement, knöcherne Zahnfächer) betreffend

paradox
widersinnig

paraethisch
unvollständig gelähmt

Paraganglion
sich vom vegetativen Nervensystem herleitende Anhäufungen von Nervenzellen (Ganglien) aus hormonal aktiven Zellen, gefäßreichem Bindegewebe und einer umgebenden Kapsel

Paraganglion, chromaffines (parasympathisches Paraganglion)
aus der Anlage des Nervus vagus (= X. Hirnnerv) bzw. des Nervus glossopharyngeus (= IX. Hirnnerv) hervorgehendes Ganglion

Paragruppenallergie
Allergie, bei der der Körper gegen Substanzen reagiert, die mit dem ursprünglich allergieauslösenden Stoff verwandt sind

parahilär
neben dem Hilum gelegen; meist in Bezug auf die Lunge verwendet

Parakeratose
Verhornungsstörung der obersten Hautschicht; häufig bei Schuppenflechte bzw. bei Infektion mit Herpes-Viren in der Scheide

Paralyse
vollständige Lähmung

Paralyse, respiratorische
Ausfall der Atemtätigkeit

paralytisch
gelähmt

Paranoia
Geistesstörung mit Wahnvorstellungen

paranoid
wahnhaft

parapatellär
in der Umgebung der Kniescheibe gelegen, die Umgebung der Kniescheibe betreffend

Paraplegie
vollständige Lähmung beider Arme oder beider Beine

Paraproteinämie
Auftreten von gleichartigen (von einer Zelle abstammenden) Eiweißen im Blut

Paraproteine
Bruchstücke oder komplette Antikörper mit veränderter Eiweißstruktur, die von einer einzigen Abwehrzelle abstammen

parasitäre Darmerkrankung
Darmerkrankung durch Würmer oder Einzeller

Parasiten
Lebewesen, die in/auf einem anderen Lebewesen auf dessen Kosten leben, “Schmarotzer“

parasternal
neben dem Brustbein gelegen

Parasternallinie
Senkrechte in der Mitte zwischen Sternal- und Mammillarlinie

Parästhesien
Missempfindungen

Parästhesien, digitale
Kribbeln oder taubes, schmerzhaft brennendes Gefühl in den Fingern

Parasympathikus
Teil des unwillkürlichen Nervensystems, das für unbewusste Vorgänge im Körper verantwortlich ist; bewirkt u.a. erhöhten Speichelfluss, Verlangsamung des Herzschlags, Verengung der Pupillen und der Bronchien, gesteigerte Darmtätigkeit sowie Entleerung der Blase

Parasympatholytikum
Substanz, welche die Wirkung von Acetylcholin auf Muscarinrezeptoren blockiert und somit dem Parasympathikus entgegensetzt wirkt (z.B. Atropin); mindert u.a. Speichel- und Schweißfluss, beschleunigt den Herzschlag, erweitert Pupillen und Bronchien und hemmt Darmtätigkeit sowie Entleerung der Blase

parasympatholytisch
der Wirkung des Parasympathikus entgegengesetzt

Parasympathomimetikum
Substanz, die eine ähnliche Wirkung wie Acetylcholin an Muscarinrezeptoren und somit wie der Parasympathikus hervorruft (z.B. Pilocarpin); verstärkt u.a. Speichel- und Schweißfluss, verlangsamt den Herzschlag, verengt Pupillen und Bronchien und fördert Darmtätigkeit sowie Entleerung der Blase

parasympathomimetisch
die Wirkung des Parasympathikus nachahmend

Parathormon
Hormon der Nebenschilddrüse; wichtig für den Kalziumstoffwechsel

paravasal
neben das Blutgefäß

paravenös
neben eine Vene

Parazentese
1. Schlitzung des Trommelfells zum Ablassen von Flüssigkeitsansammlungen in der Paukenhöhle des Mittelohrs 2. Ablassen von Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchhöhle

parazervikal
um den Blasen- bzw. Gebärmutterhals herum, im Bereich des Blasen- bzw. Gebärmutterhalses gelegen

Parazervikalanästhesie
Schmerzausschaltung am Gebärmutterhals (Cervix uteri) während der Geburt

Parenchym
spezifisches Gewebe eines Organs, das für dessen Funktion verantwortlich ist; im Gegensatz zum Gerüstgewebe (interstitielles Bindegwebe) eines Organs, das aus Bindegewebe mit Gefäßen und Nerven besteht

Parenchymareal
umschriebenes Gebiet eines Gewebes (röntgenologischer Begriff)

parenchymatös
das Gewebe betreffend, das für die Funktion eines Organs verantwortlich ist

Parenchymerkrankung
Erkrankung des Gewebes, das für die Funktion eines Organs verantwortlich ist

Parenchymschaden
Schaden des Gewebes, das für die Funktion eines Organs verantwortlich ist

parenteral
“unter Umgehung des Magen-Darm-Trakts“; durch Einbringung unter die Haut, in einen Muskel oder in eine Vene

Parese
unvollständige Lähmung

parietal
das Scheitelbein bzw. das Scheitelhirn betreffend; in Richtung bzw. am Scheitel gelegen

Parkinson-Krankheit
Krankheit mit Muskelsteifheit, Zittern und Bewegungsarmut; ausgelöst durch einen Mangel an Dopamin im Gehirn

Parkinson-Syndrom
Krankheitsbild mit Muskelsteifheit, Zittern und Bewegungsarmut

Parkinsonismus
Krankheitsbild mit Muskelsteifheit, Zittern und Bewegungsarmut

Parkinsonoid
Zeichen der Parkinson-Erkrankung, die durch Einnahme von Medikamenten ausgelöst werden; Muskelsteifheit, Zittern und Bewegungsarmut

parkinsonoid
ähnlich der Parkinson-Erkrankung

Parodontitis
Entzündung des Zahnhalteapparates (Zahnfleisch, Wurzelhaut, Wurzelzement, knöcherne Zahnfächer)

Parodontium
Zahnbett, Zahnhalteapparat; besteht aus knöchernen Zahnfächern (Alveolen), Zahnfleisch (Gingiva), Wurzelhaut (Periodontium, Desmodont) und Wurzelzement (Cementum)

Parodontose (Parodontosis)
nicht entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparats (Zahnfleisch, Wurzelhaut, Wurzelzement, knöcherne Zahnfächer) mit Schwund desselben; kann zu Zahnlockerung und Zahnverlust führen

Paronychien
Entzündung des Nagelwalls

Parotis
Ohrspeicheldrüse

Parotisschwellung
Schwellung der Ohrspeicheldrüse

Parotitis
Entzündung der Ohrspeicheldrüse

paroxysmal
anfallsartig

Paroxysmale Hämoglobinurie
Erkrankung mit nächtlichem Zerfall der roten Blutkörperchen und dunkel gefärbtem Morgenurin

Pars
Teil

Pars ascendens aortae
der vom Herzen aufsteigende Teil der Körperhauptschlagader (Aorta)

Pars descendens aortae
der absteigende Teil der Körperhauptschlagader (Aorta); in Brust- und Bauchhöhle gelegen, durchdringt das Zwerchfell

Pars intermedia
dazwischenliegender Teil; meist bezogen auf den Zwischenlappen der Hirnanhangsdrüse

partial
teilweise

Partialdruck
Teildruck eines Gases (als Teil des Gesamtdruck eines Gasgemisches)

Partikel
Teilchen

Partus
Entbindung, Geburt

Partus praeciptus
überstürzte Geburt; sehr schnell, aber ansonsten normal verlaufende Geburt

Partus praematurus
Frühgeburt

parvus
klein

passager
vorübergehend auftretend

Pasteurellose
durch Tierkontakt übertragene Infektion mit Pasteurella-Bakterien

Patella
Kniescheibe

Patellaluxation
Verrenkung der Kniescheibe

Patellarcerclage
operative Umschlingung einer gebrochenen Kniescheibe (Patella) mit Draht oder Kunststoff

pathogen
krank machend

Pathogenese
Entstehung und Entwicklung einer Krankheit

Pathogenität
Fähigkeit, krankhafte Zustände hervorzurufen

Pathologie
Lehre von den abnormen und krankhaften Veränderungen des Körpers; medizinisches Fachgebiet (Facharzt/Fachärztin: Pathologe/Pathologin)

pathologisch
krankhaft

pathologisches Eiweiß
krankhaftes bzw. krankmachendes Eiweiß; 1. andere Bezeichnung für Prion 2. von Krebszellen gebildetes Eiweiß

Paukenerguss
eine Flüssigkeitsansammlung in der Paukenhöhle des Mittelohrs

PAVK
Abk. für periphere arterielle Verschlusskrankheit; Beschwerden, die durch eine Verengung der Beinarterien hervorgerufen werden

PBI
Abk. für protein-bound iodine; proteingebundenes Jod; Wert zur Überprüfung der Schilddrüsenfunktion; erfasst das in eiweißgebundenen Schilddrüsenhormonen enthaltene Jod im Blut

PBJ
Abk. für proteingebundenes Jod;; Wert zur Überprüfung der Schilddrüsenfunktion; erfasst das in eiweißgebundenen Schilddrüsenhormonen enthaltene Jod im Blut

PCOS
Abk. für polpolyzystisches Ovarialsyndrom; Krankheitsbild mit Ausbleiben der Monatsblutung, fehlendem Eisprung, sowie vergrößerten Eierstöcken mit zahlreichen Zysten

PCP
Abk. für primär chronische Polyarthritis; entzündliche Gelenkserkrankung unbekannter Ursache

PDA
Abk. für Periduralanästhesie

Peak Bone Mass
maximale Knochenmasse

Pearl Index
Zahl der ungewollten Schwangerschaften bei 100 Frauen, die ein Jahr lang eine bestimmte Verhütungsmethode praktizieren

PEEP-Beatmung
Überdruckbeatmung; Abkürzung für ‚positive end-exspiratory pressure‘

Pektanginöse Beschwerden
Schmerzen in der Herzgegend mit Beklemmungsgefühl

Pektin
in Pflanzen vorkommendes Gemisch aus langkettigen Zuckerverbindungen; wird als Verdickungsmittel verwendet

Peliosis hepatis
Lebererkrankung; mit kleinen, blutgefüllten Hohlräumen in der Leber

Pellagra
Vitamin-B-Mangelerkrankung

Pelotte
ballenförmiges Druckpolster

Pelviskopie
Untersuchung des Beckenraumes mittels eines schlauchförmigen optischen Gerätes, bei der auch kleinere operative Eingriffe durchgeführt werden können

Pemphigus vulgaris
schwere Erkrankung mit Blasenbildung an Haut und Schleimhäuten

Penicillinase
Bakterienenzym, das Penicillin abbaut

penil
den Penis betreffend, zum Penis gehörend

Peptid
aus mehreren Aminosäuren zusammengesetzte Eiweißverbindung

per-
Wortteil mit der Bedeutung 1. „durch“, „hindurch“ 2. „sehr“, „völlig“, „übermaßig“, „heftig“

perakut
sehr heftig beginnend

Perforation
Durchbruch

peri-
Wortteil mit der Bedeutung „um … herum“, „ringsum“, „in der Umgebung von“; „übermäßig“, „überschreitend“

perianal
das Gebiet um den After betreffend, in Umgebung des Afters gelegen

periapikal
das Gebiet um die Zahnwurzelspitze betreffend, in der Umgebung der Zahnwurzelspitze gelegen

Periarteriitis nodosa (Panarteriitis nodosa Polyarteriitis nodosa, Kussmaul-Meier-Syndrom)
entzündliche Gefäßerkrankung, die v.a. Niere, Herz, Nerven und Haut befällt; kann u.a. mit Fieber, Gewichtsverlust, Gelenksentzündungen, Durchblutungsstörungen sowie Nieren- und Nervenschädigungen einhergehen

Periarthritis
Entzündung der Gelenksumgebung

Periarthritis humero-scapularis
Krankheitsbild mit Beschwerden im Halswirbelsäulen-, Schulter- und Armbereich

Periarthropathia humeroscapularis
Krankheitsbild mit Beschwerden im Halswirbelsäulen-, Schulter- und Armbereich

Periarthropathie
Erkrankung von gelenkumgebenden Teilen

peribronchial
1. in der Umgebung der luftleitenden Atemwege (Bronchien) gelegen 2. das die luftleitenden Atemwege umgebende Lungengewebe (Peribronchium) betreffend

Peribronchitis
Entzündung des die Bronchien umgebenden Gewebes

Peribronchium das die luftleitenden Atemwege (Bronchien) umgebende Lungengewebe; besteht v.a. aus Binde-, Fett- und Lymphgewebe

peridural
in Umgebung bzw. außerhalb der harten Hirn- bzw. Rückenmarkshaut (Dura mater) gelegen; meist gleichbedeutend mit epidural verwendet

Periduralanästhesie (Epiduralanästhesie)
Schmerzausschaltung durch Einspritzen eines örtlichen Betäubungsmittels (Lokalanästhetikum) in den außerhalb der harten Rückenmarkshaut (Dura mater spinalis) gelegenen Raum (Epiduralraum) des Wirbelkanals; wird v.a. bei Eingriffen am Rumpf und an den Beinen sowie in der Geburtshilfe angewandt

Periduralraum
der zwischen der harten Rückenmarkshaut (Dura mater spinalis) und der Knochenhaut (Periost) der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule gelegene Raum; wird oft gleichbedeutend mit Epiduralraum verwendet

perifokal
in Umgebung eines Krankheitsherdes gelegen

Perikarditis
Herzbeutelentzündung

Perikarditis, konstriktive
Herzbeutelentzündung mit schwieligen Verwachsungen

perinatal
den Zeitraum zwischen dem Ende der 28. Schwangerschaftswoche und dem 7.Lebenstag nach der Geburt betreffend

perineal
den Damm betreffend

Periodontitis
Wurzelhautentzündung des Zahnes

Periodontium
die Wurzelhaut der Zähne; die Zahnwurzel umgebende Knochenhaut (Periost)

perioperativ
vor, während oder nach einer Operation

perioral
das Gebiet um den Mund betreffend, in der Umgebung des Mundes gelegen

periorbital
das Gebiet um die Augenhöhle betreffend, in der Umgebung der Augenhöhle gelegen

periostal
die Knochenhaut betreffend

peripher
fern vom Zentrum

periphere Nebenwirkungen
Nebenwirkungen außerhalb des Gehirns und Rückenmarks

Peripheres Nervensystem
Gesamtheit der Nerven außerhalb von Gehirn und Rückenmark

Periphlebitis retinae
Augenerkrankung, die durch einen Venenverschluss im Auge verursacht wird

Periportalfelder
Bindegewebe zwischen den Leberläppchen

Peristaltik
wellenförmige Wandbewegung von Hohlorganen

Peritendineum
das die Sehnen umgebende lockere, gefäßhaltige Bindegewebe

Peritendinitis
Entzündung des die Sehnen umgebenden lockeren, gefäßhaltigen Bindegewebes (Peritendineum)

peritoneal
das Bauchfell oder die Bauchhöhle betreffend

Peritonealdialyse
Blutreinigungsverfahren über die Bauchhöhle

Peritonealerguss
Füssigkeitsansammlung innerhalb des Bauchfells

Peritoneum
Bauchfell

Peritonitis
Bauchfellentzündung

peritonsillär
in der Umgebung der Mandeln gelegen, die Umgebung der Mandeln betreffend

Peritonsillarabszess
Eiteransammlung in der Umgebung der Mandeln

Peritonsillitis
Entzündung in der Umgebung der Mandeln

Perityphlitis
Entzündung des Bauchfellüberzugs des Blinddarms; meist durch Entzündung des Wurmfortsatzes verursacht

perityphlitisch
den Bauchfellüberzug des Blinddarms betreffend, im Bereich des Bauchfellüberzugs des Blinddarms gelegen

perivenös
in die Umgebung einer Venen; das Gebiet um eine Vene betreffend, in der Umgebung einer Vene gelegen

Perkussion
Beklopfen der Körperoberfläche um aus den Schallunterschieden auf Ausdehnung und Beschaffenheit von Organen zu schließen

perkutan
durch die Haut hindurch

permeabel
durchlässig

Permeabilität
Durchlässigkeit von Geweben

Permeabilität, mikrovaskuläre
Durchlässigkeit kleinster Gefäße

Perniciosa
1. Kurzbezeichnung für Anaemia perniciosa; perniziöse Anämie, durch Vitamin-B12-Mangel hervorgerufene Blutarmut 2. Kurzbezeichnung für Malaria perniciosa; schwere Verlaufsform der Malaria

Pernio
Frostbeule

perniziös
bösartig, gefährlich

peroral
durch den Mund

persistierend
bestehen bleibend

Pertussis
Keuchhusten; meist Säuglinge und kleine Kinder betreffende, schwere Infektionskrankheit der Atemwege (Nase, Rachen, Luftröhre, Lunge), die durch Bakterien (Bordetella pertussis) verursacht wird und sehr ansteckend ist; führt unbehandelt zu Atembeschwerden, die mit einem charakteristischen lauten, keuchenden Geräusch einhergehen, das nach den Hustenanfällen auftritt und durch tiefes Atemholen entsteht

Perzentile
Hundertstel

Perzeption
Wahrnehmung

Pes
1. Fuß 2. fußähnliches Gebilde

Pes adductus
Sichelfuß; angeborene bzw. erworbene (v.a. bei Bauchlagerung von Babys) Fußfehlbildung mit nach einwärts geknickten Vorfuß

Pes cavus
Hohlfuß; Fußfehlbildung mit übermäßig ausgeprägtem Längsgewölbe, überhöhtem Rist und gedrungenem Fuß

Pessar
meist ring- oder schalenförmige Körper, der in die Scheide bzw. Gebärmutterhöhle eingelegt wird; zur Empfängnisverhütung oder zur Behandlung eines Gebärmuttervorfalls

PET
Abk. für Positronen-Emission-Tomographie; in der Nuklearmedizin verwendetes Abbildungsverfahren zur schichtweisen Darstellung von Radioaktivitätsverteilungen im Körper

petechial
punktförmige Hautblutungen betreffend

Petechien
punktförmige Blutungen

Petit-Mal
spezielle Form eines epileptischen Anfalls

Peutz-Jeghers-Syndrom
erbliche Erkrankung mit dunkler Tüpfelung rund um den Mund und zahlreichen Polypen im Magen-Darm-Trakt; verstärkte Neigung zu Tumoren des Darmes, der Eierstöcke, der Hoden, der Brust und der Bauchspeicheldrüse

Peyer-Plaques
unter der Schleimhaut des unteren Dünndarms dicht angehäufte Lymphyknoten, die bei Entzündungen (v.a. Typhus) als ovale, mehrere Zentimeter lange Platten beetartig hervortreten (= Peyer-Plaques)

Peyronie-Krankheit
krankhafte Verhärtung des Penisbindegewebes

Pfortader
Blutzufluss aus den Verdauungsorganen in die Leber

Pfortaderthrombose
Gerinnselbildung in der Pfortader

pH-Wert
Wasserstoffionenkonzentration

Phagozyten
‚Fresszellen‘, Zellen mit Abräumfunktion; Zellen, die fähig sind Gewebetrümmer, Fremdkörper oder Krankheitserreger ins Zellinnere aufzunehmen

Phagozytose
Aufnahme fester Teilchen in das Zellinnere

Phänotyp
äußere Erscheinungsform eines Menschen

phänotypisch
auf das äußere Erscheinungsbild bezogen

Phäochromozytom
meist im Nebennierenmark liegender, Adrenalin und Noradrenalin, selten auch Dopamin produzierender Tumor; kann u.a. Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Herzklopfen, Blutdruckkrisen, Zittern sowie Blutzuckererhöhungen hervorrufen

Pharmakokinetik
Aufnahme, Verteilung und Ausscheidung eines Medikaments im Körper

pharmakologisch
die Arzneimittellehre betreffend

Pharyngitis
Rachenentzündung

Pharynx
Schlund, Rachen; gemeinsamer Abschnitt der Luft- und Speisewege

Phase, follikuläre
erste Hälfte des weiblichen Zyklus mit Reifung der Eizelle

Phenylalanin
Aminosäure, die vom Körper selbst nicht gebildet werden kann (essentielle Aminosäure); Grundbaustein von Eiweißen; (Abk.: Phe)

Phenylketonurie (Morbus Fölling)
seltene Stoffwechselerkrankung, bei der aufgrund eines angeborenen Enzymmangels die Aminosäure Phenylalanin nicht in Tyrosin umgewandelt werden kann; geht meist mit Pigmentarmut der Haut und Haare, Hautausschlägen, Verhaltensstörungen und Krampfanfällen einher und führt ohne phenylalaninarme Diät zu schwerer Schädigung des Gehirns

Philtrum
die Rinne zwischen Mitte der Oberlippe und Nase

Phimose
Verengung der Vorhaut

Phleb-
Wortteil mit der Bedeutung „Vene“

Phlebitiden
Venenentzündungen

Phlebitis
Venenentzündung

Phlebolithen
sog. Venensteine; verkalkte Venenthrombosen

Phlebologie
Lehre von den Venen und deren Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet

Phlebosklerose
bindegewebige Verdickung der Venenwand

Phlebothrombose
Gerinnselbildung in einer tief liegenden Vene

Phlebotomie
operatives Eröffnen einer Vene

Phlegmone
ohne Abgrenzung sich ausbreitende bakterielle Entzündung

phlegmonös
sich nach Art einer in das Gewebe eindringenden bakteriellen Entzündung ausbreitend

Phobie
krankhaft übertriebene Angst vor bestimmten Gegenständen bzw. Situationen

Phonasthenie
leicht ermüdbare, schwache Stimme

Phonation
Stimm- und Lautbildung durch die Stimmlippen des Kehlkopfs

Phosphatase
Enzym, das organische Phosphosäureester spaltet

Phosphatase, alkalische
Laborwert, körpereigenes Enzym; erhöht bei Knochen-, Leber- und Nierenerkrankungen und bei Zerfall von weißen Blutkörperchen

Phospholipase
A2 fettspaltendes Enzym

Phospholipide
Grundbaustein von Zellwänden; Fettstoffe mit Phosphorsäurerest

Photochemotherapie
Behandlung mit UV-A-Licht nach Verabreichung eines lichtempfindlich machenden Medikaments

Photodermatose
Hautveränderungen als Folge von Lichteinwirkung

Photophobie
Lichtscheu

photosensibel
lichtempfindlich

Photosensibilisierung
Einlagerung von Stoffen in die Haut, die zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit führen

Photosensitivität
Lichtempfindlichkeit

phototoxisch
durch Licht oder gemeinsam mit Lichteinwirkung schädigend

Phototoxische Reaktion
durch UVA-Licht ausgelöste sonnenbrandähnliche Hautveränderung

Phyma
Knolle, Gewächs

Physiognomie
äußere Erscheinung eines Lebewesens; i. e. S. das Aussehen und der Ausdruck des Gesichts

Physiologie
Lehre von den normalen Lebensvorgängen

physiologisch
1. den normalen Lebensvorgängen entsprechend; natürlich, nicht krankhaft 2. die Physiologie betreffend

Phytoöstrogene
Weibliche Geschlechtshormone auf pflanzlicher Basis

Pia
Kurzbezeichnung für Pia mater; gefäßreicher innerer Anteil der weichen Hirn- bzw. Rückenmarkshaut

Pia mater
gefäßführender innerer Anteil der weichen Hirn- bzw. Rückenmarkshaut

Pia mater encephali
gefäßführender innerer Anteil der weichen Hirnhaut, welcher der Gehirnoberfläche dicht anliegt

Pia mater spinalis
gefäßführender innerer Anteil der weichen Rückenmarkshauthaut, welcher der Rückenmarksoberfläche dicht anliegt

Pigment-Glaukom
grüner Star, aufgrund einer Verlegung des Kammerwasser-Abflusses durch Farbstoffe der Regenbogenhaut (Iris)

Pigmentierung
Einlagerung von Farbstoffen

Pigmentverschiebung
Änderung in der Hautfarbstoff-Verteilung

Pigmentzirrhose
narbiger Umbau der Leber (= Zirrhose) bei massiver Ablagerung von Pigment; v.a. bei Hämochromatose und Morbus Wilson

Piloarrektion
Aufrichten der Körperhaare als Antwort auf Kälte-, Berührungsreize oder Emotionen

Pilomotoren-Reaktion
Aufrichten der kleinen Körperhaare

pilomotorisch
das Aufrichten der Körperhaare betreffend

Pinta
tropische Infektionskrankheit der Haut

Piroxicam
Substanz, die entzündungshemmend und antirheumatisch wirkt und die Harnsäureausscheidung steigert

Pityriasis rosea
Hauterkrankung mit einem kleinfleckigen, schuppenden Ausschlag am Stamm

Pityriasis rubra pilaris
chronische Hauterkrankung mit verhornenden, schuppenden Hautstellen; vor allem an den Armen, sog. Stachelflechte

Pityriasis versicolor
sog. Kleienpilzflechte; Pilzbefall der Haut

PKU
Abk. für Phenylketonurie

Placebo
unwirksames (Schein-) Medikament

Placenta praevia
ungünstige Lage des Mutterkuchens (Plazenta) in der Nähe des Muttermundes

plantar
die Fußsohle betreffend

Planum
Fläche

Planum occipitale
Fläche am Hinterhauptsbein oberhalb der Protuberantia occipitalis externa

Plaque
Platte; 1. flächenhafte, plattenartige Hautveränderung 2. v.a. aus Bakterien bestehender Zahnbelag 3. plattenartige, beetförmige Gewebsveränderung 4. heller, sich nicht anfärbender Fleck in einer dichten Bakterienkultur 5. unter der Schleimhaut des unteren Dünndarms dicht angehäufte Lymphyknoten, die bei Entzündungen (v.a. Typhus) als ovale, mehrere Zentimeter lange Platten beetartig hervortreten (= Peyer-Plaques)

Plasma
Blutflüssigkeit ohne Zellen

Plasmafibrinogen
Gerinnungsbestandteil

Plasmakonzentration
Menge eines gelösten Stoffes im Blut

Plasmaosmolalität
Menge der gelösten Teilchen in der Blutflüssigkeit

Plasmaproteinbindung
Bindung eines Medikaments oder eines Hormons an Eiweißkörper im Blut

Plasminogen-Aktivator
Substanz, die eine Gerinnung auslöst

Plasmozytom v
om Knochenmark ausgehender Tumor

Plättchenaggregation
Aneinanderlagerung der Blutplättchen

Plattenephithel
oberste Zellschicht von Haut und Schleimhäuten; besteht aus flachen widerstandsfähigen Zellen

Plattenepithelcarcinom
bösartiger Tumor der Haut oder Schleimhaut

Plazenta
Mutterkuchen

Plazentainsuffizienz
ungenügende Durchblutung des Mutterkuchens

pleiotrop
die Beeinflussung mehrerer Merkmale durch ein Gen betreffend

Pleiotropie (Polyphänie)
Beeinflussung mehrerer Merkmale durch ein Gen

pleomorph
mehrgestaltig; meist auf das Aussehen von Zellen oder deren Bestandteile bezogen

Pleozytose
das Vorliegen einer erhöhten Zellzahl; meist auf eine erhöhte Zellzahl in der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit bezogen

Plethora
Überfüllung; Volumenvermehrung einer Körperflüssigkeit – insbesondere des Blutes wie dies bei verschiedenen Atemweg- bzw. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie bei Polycythaemia rubra vera vorkommt

Plethora abdominalis
vermehrtes Blutvolumen im Pfortaderbereich

Plethora sanguinea
Vermehrung des strömenden Blutes

Plethora serosa
vermehrtes Blutvolumen mit überwiegender Vermehrung des Blutplasmas

Pleura
Brustfell

Pleuraerguss
Flüssigkeitsansammlung innerhalb des Brustfells

Pleurafibrose
bindegewebige Verdickung des Brustfells

Pleuritis
Brustfellentzündung

pleuropulmonal
Brustfell und Lunge betreffend

pleuropulmonale Ergüsse
Flüssigkeitsansammlung im Bereich des Brustfells und der Lunge

Plexus
Geflecht; Verflechtung von Nerven, Venen oder Lymphgefäßen

Plexus cervicalis (Zervikalplexus)
sog. Halsgeflecht; von den vorderen Ästen der Rückenmarksnerven gebildet; versorgt Haut und Muskulatur im Bereich des Halses und des oberen Brustabschnitts

Plexus pampiniformis
rankenförmiges, stark gewundenes, im Samenstrang verlaufendes, von den Hoden- und Nebenhodenvenen gebildetes Geflecht

Plexus prostaticus
Nervengeflecht der Vorsteherdrüse

Plica
Falte

Plica aryepiglottica
den Musculus aryepiglotticus bedeckende Schleimhautfalte, die von der Spitze des Stellknorpels bis zum seitlichen Rand des Kehldeckels zieht; seitliche Begrenzung des Kehlkopfeingangs

Plica axillaris anterior
vordere Achselfalte

Plica axillaris posterior
hintere Achselfalte

Plica chorda tympani
über der Chorda tympani in die Paukenhöhle ragende Schleimhautfalte

Plica vestibularis
Taschenfalte; durch vom Schild- zum Stellknorpel ziehenden Bindegewebszug hervorgerufen

Plicae alares
vom Corpus adiposum infrapatellare zu den Seitenrändern der Kniescheibe ziehende Fettfalten

Plicae caecales
Bauchfellfalten zwischen dem Blinddarm und der seitlichen Bauchwand

Plicae ciliares
Falten zwischen den Fortsätzen des Ziliarkörpers (Corpus ciliare)

Plummer-Vinson-Syndrom (Kelly-Petterson-Syndrom, sideropenische Dysphagie)
durch Eisen- und Vitaminmangel hervorgerufene Rückbildung der Mund-, Rachen- und Speiseröhrenschleimhaut, die zu Schluckbeschwerden führt; geht mit aufgesprungen Lippen, Brennen der Zunge, Wachstumstörungen der Nägel und Blutarmut einher

PMS
Abk. für prämenstruelles Syndrom; psychische und körperliche Veränderungen, die in den Tagen vor der Regelblutung auftreten; gekennzeichnet durch Schwellung und Spannen der Brüste, Hitzewallungen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, Flüssigkeitseinlagerungen in das Gewebe, Verstimmung, Nervorsität, Labilität

Pneu
Kurzbezeichnung für Pneumothorax; Ansammlung von Luft im Spalt zwischen äußerem und innerem Blatt des Brustfells (Pleura); führt zu teilweisem oder vollständigem Kollaps der betroffenen Lunge

Pneumatose
vermehrte Luft- oder Gasansammlung in vorgeformten Körperhöhlen, Organen oder Geweben

Pneumokoniose
Staublunge

Pneumolith (Pulmolith)
Lungenstein; Kalkablagerung im Lungengewebe

Pneumolithiasis
Vorkommen zahlreicher Kalkablagerungen in der Lunge

Pneumonie
Lungenentzündung

Pneumonie, eosinophile
allergisch bedingte Entzündung der Lunge

Pneumonitis
Lungenentzündung

Pneumothorax
Ansammlung von Luft im Spalt zwischen äußerem und innerem Blatt des Brustfells (Pleura); führt zu teilweisem oder vollständigem Kollaps der betroffenen Lunge

Podagra
Gichtanfall in der großen Zehe

poikilo-
Wortteil mit der Bedeutung „bunt“, „mannigfaltig“

Poikilodermie
„bunte Haut“; Bezeichnung für Hautveränderungen mit unregelmäßiger Rückbildung (Atrophie) der Haut, kleinen Flecken mit mangelnder bzw. verstärkter Bildung von Hautfarbstoffen, Erweiterung kleiner oberflächlicher Hautgefäße (Teleangiektasie) sowie entzündlicher Rötung und Schuppung der Haut

poikilotherm
wechselwarm; Eigenschaft von Tieren (“Kaltblütler“), deren Blut- und Körpertemperatur hauptsächlich von der Umgebungstemperatur abhängig ist; z.B. Amphibien, Fische, Reptilien

Poikilothermie
weitgehende Abhängigkeit der Blut- und Körpertemperatur von der Umgebungstemperatur; kommt bei wechselwarmen Tieren (“Kaltblütler“ -z.B. Amphibien, Fische, Reptilien), aber auch bei Frühgeborenen mit noch unreifer Temperaturregulation vor

Poikilozyt
rotes Blutkörperchen von abnormaler Form (z.B. Birnen-, Keulen-, Sichelform)

Poikilozytose
Auftreten von vielgestaltigen (z.B. birnen-, keulen-, sichelförmigenen) roten Blutkörperchen im Blut; kommt v.a. bei Schädigung des Knochenmarks und Blutarmut vor

Polio
Kurzbezeichnung für Poliomyelitis; sog. Kinderlähmung

Poliomyelitis
sog. Kinderlähmung; durch Viren ausgelöste Ansteckungserkrankung, die meist ohne Symptome oder wie eine Grippe verläuft; nur selten kommt es zu den namensgebenden Lähmungserscheinungen

Pollakisurie
häufige Entleerung kleiner Harnmengen

Pollex
Daumen

Pollinos
e Heuschnupfen

Polyarthralgie
Schmerzen in mehreren Gelenken

Polyarthritis
gleichzeitige Entzündung mehrerer Gelenke

Polyarthritis, juvenile
chronische Gelenkserkrankung bei Kindern

Polyarthritis, primär chronische
entzündliche Gelenkserkrankung unbekannter Ursache; führt zur Zerstörung von Gelenken

Polyarthropathie
schmerzhafte, nichtentzündliche Veränderung mehrerer Gelenke

Polychromasie
unterschiedliche Anfärbbarkeit von Zellen

Polycythaemia rubra vera (Morbus Vaquez-Osler)
Erkrankung mit Vermehrung der roten und weißen Blutkörperchen sowie der Blutplättchen; geht meist mit Schmerzen, Hautjucken, Empfindungsstörungen, tiefroten Schleimhäuten, Vegrößerung von Leber und Milz, Blutgerinnungsstörungen und Magengeschwüren einher und kann zu Herzversagen führen

Polydipsie
erhöhtes Durstempfinden

Polyfibromatosen
gutartige tumorartige Bindegewebsvermehrung an vielen Stellen

Polyglobulie
Vermehrung der roten Blutkörperchen im Blut

Polymerisation
chemische Reaktion, bei der viele gleichartige Moleküle zu einem großen Molekül verbunden werden

polymorph
vielgestaltig

polymorphe Photodermatosen
sog. Sonnenallergie; vielfältige Veränderungen der Haut nach Einwirkung von UV-Strahlen

Polymyalgie
entzündliche Erkrankung mit heftigen Muskelschmerzen im Hals-, Schulter- und Beckenbereich

Polymyositis
Autoimmunerkrankung der Muskulatur mit Muskelschmerzen und Muskelschwäche

Polyneuritis
Nervenentzündung

Polyneuropathie
Störung der Nervenfunktion bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Alkoholmissbrauch oder durch bestimmte Medikamente

Polyp
Schleimhautvorwölbung in einen Hohlraum; v.a. in Nase und Darm

Polypeptid
Eiweißverbindung mit mindestens zehn Aminosäuren

Polyposis
Vorhandensein zahlreicher Schleimhautvorwölbungen in einen Hohlraum (Polypen); v.a. in Darm und Nase

Polyradikulitis
Entzündung mehrerer Nervenwurzeln am Rücken

Polysaccharide
Kohlenhydrate, die durch Verknüpfung von mehr als 20 Zuckermolekülen entstehen; dienen u.a. der Wasserbindung, der Energiespeicherung und als Stütz- und Strukturelemente

Polyserositis
gleichzeitige Entzündung von Herzbeutel, Lungenfell und Bauchfell

Polytrauma
Mehrfachverletzung, Kombinationsverletzung; gleichzeitig entstandene Verletzung mehrerer Körperteile bzw. Organe, wobei zumindest eine Verletzung oder die Kombination von mehreren Verletzungen lebensbedrohlich ist; meist durch Verkehrsunfälle verursacht

Polyurie
erhöhtes Harnvolumen

polyzystisch
mehrere Zysten enthaltend, aus mehreren Zysten bestehend

Pons
sog. Brücke; Teil des Hinterhirnes

popliteal
die Kniekehle betreffend

Porphyria cutanea tarda
Stoffwechselkrankheit mit erhöhter Lichtempfindlichkeit der Haut

Porphyria erythropoetica
schwere erbliche Bildungsstörung des Blutfarbstoffes mit erhöhter Lichtempfindlichkeit der Haut

Porphyria variegata
erbliche Störung der Blutfarbstoffbildung mit Lichtempfindlichkeit, Bauchkrämpfen, Missempfindungen und Bewusstseinsstörungen

Porphyrie
angeborene oder erworbene Störung der Bildung des Blutfarbstoffes

Porphyrie, akut intermittierende
schwere erbliche Störung der Blutfarbstoffbildung mit zeitweiligem Auftreten von Bauchkrämpfen, Missempfindungen und Bewusstseinsstörungen

Porphyrie, erythropoetische
schwere erbliche Bildungsstörung des Blutfarbstoffes mit erhöhter Lichtempfindlichkeit der Haut

Portio
Teil, Anteil

Portio vaginalis
Teil der Gebärmutter, der in die Scheide hineinreicht

post injectionem
nach der Injektion

post mortem (postmortal
) nach dem Tod

post partum
nach der Entbindung

post
Abk. für posterior; hintere/r

postenzephalitisch
nach einer Entzündung des Gehirns

posterior
hintere/r, dahinter gelegen

posterolateral
hinten seitlich gelegen

Postgastrektomie-Syndrom
Krankheitsbild nach operativer Magenentfernung

posticus
hinten befindlich

Postikus
Kurzbezeichnung für den Musculus cricoarytenoideus posterior, einen Kehlkopfmuskel

Postikusparese (Postikuslähmung)
Lähmung des Musculus cricoarytenoideus posterior bei Rekurrens-Lähmung (z.B. nach Strumektomie), mit gestörtem Öffnungsmechanismus der Stimmritze; einseitige Lähmung führt zu Störungen der Stimm- und Lautbildung sowie zu Heiserkeit, beidseitige Lähmung zu Atemnot und Erstickungsgefahr

postklimakterische Beschwerden
Beschwerden nach den Wechseljahren

Postmenopause
Zeit nach dem Wechsel

postnatal
nach der Geburt

postoperative respiratorische Insuffizienz
ungenügende Lungenfunktion nach einer Operation

postpartal (postpartual, post partum)
nach der Entbindung

postprandial
nach einer Mahlzeit

Postreanimationsphase
Zeitraum nach erfolgter Wiederbelebung

Poststreptokokken-Glomerulonephritis
entzündliche Nierenerkrankung als Folge einer bakteriellen Infektion

Postthrombotisches Syndrom
Krankheitsbild als Folge eines Beinvenenverschlusses

postvakzinal
nach einer Impfung

Postzosterneuralgie
Nervenschmerzen nach einer Gürtelrose

Potentia coeundi
Fähigkeit zum Vollzug des Geschlechtsverkehrs

Potenz
Fähigkeit: Zeugungsfähigkeit oder Wirkungsverstärkung durch Verdünnung in der Homöopathie

pp.
Abk. für 1. postprandial 2. postpartal (auch: post partum)

PQ-Zeit
Zeit der Erregungsüberleitung vom Vorhof auf die Herzkammern; wird mittels EKG ermittelt

Prader-(Labhart-)Willi-Syndrom
angeborene Erkrankung mit Minderwuchs, Unterfunktion der Geschlechtsdrüsen, Muskelfunktions- und geistigen Entwicklungstörungen, krankhaft gesteigertem Hunger und Fettleibigkeit; durch ein fehlerhaftes Chromosom 15 bedingt

prädialytisches Stadium
Zustand bei Nierenschädigung, bevor eine Blutreinigung notwendig wird

Prädisposition
Anlage

Praecoma diabeticum
Bewusstseinstrübung bei Zuckerkrankheit; kurz vor einer Stoffwechselentgleisung

Präeklampsie
Schwangerschaftserkrankung mit Bluthochdruck, Eiweißverlust durch die Niere und Wasseransammlung im Gewebe

Praeskorbut
Vorstufe eines krank machenden Vitamin-C-Mangels

Präexzitationssyndrom
Herzrhythmusstörung mit vorzeitiger Erregung der Herzkammern

Präinfarkt-Angina
Schmerzen im Brustraum als Vorboten eines Herzinfarktes

Präkanzerose
Zustand eines Gewebes, der mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit in einen bösartigen Tumor übergeht; z.B. Leukoplakie, Lentigo maligna oder Darmpolypen

Präkoma
Stoffwechselentgleisung mit Bewusstseinseintrübung, die in ein Koma überzugehen droht

präkordial
in der Gegend vor dem Herzen

Präkordialschmerzen
Schmerzen in der Herzgegend

prämenstruell
im Zeitraum vor der Monatsblutung

prämenstruelle Störung
Störung im Zeitraum vor der Monatsblutung

prämortal
vor dem Tod

pränatal
vor der Geburt

Pränataldiagnostik (vorgeburtliche Diagnostik, pränatales Screening)
Untersuchung des ungeborenen Kindes, die das Vorliegen einer Gesundheitsstörung abklären soll; z.B. Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese)

Pränataltherapie
Behandlung des ungeborenen Kindes im Mutterleib

präpartal (präpartual)
vor der Entbindung

präpatellär
vor der Kniescheibe gelegen

präpontin
vor der Brücke des Hinterhirns liegend

präprandial
vor dem Essen

präputial
die Vorhaut betreffend

Präputium
Vorhaut

prärenal
vor der Niere gelegen

präsakral
vor dem Kreuzbein gelegen

Prävalenz
Anzahl aller Fälle einer bestimmten Krankheit bzw. Häufigkeit eines bestimmten Merkmals in einer Bevölkerung zum Zeitpunkt der Untersuchung (Punktprävalenz) bzw. innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Periodenprävalenz); Beispiel: Bei der Stellungsuntersuchung im Jahr 2002 wurde bei 0,1 Prozent der jungen Männer eine Körpergröße von über 200 cm festgestellt. Das bedeutet, dass die Prävalenz dieses Merkmals 0,1 Prozent betrug
Prävarikosis beginnendes Krampfadernleiden

prävertebral
vor den Wirbeln liegend

Präzipitate
Niederschläge

Praziquantel
Wurmmittel

Presbyakusis
Altersschwerhörigkeit

Presbyopie
Alterssichtigkeit

Pressorezeptoren
in der Wand des Aortenbogens und der Erweiterung der Halsschlagader (Karotissinus) gelegene dehnungsempfindliche Zellen, die zur Regelung des Blutdrucks beitragen; gesteigerter Blutdruck führt zur Dehnung der Gefäßwände und damit zur Erregung der Pressorezeptoren, was u.a. zu Blutdrucksenkung sowie Verlangsamung und Kraftabnahme des Herzschlags führt

Priapismus
schmerzhafte Dauererrektion ohne sexuelle Erregung

primär
anfänglich, ursprünglich; meist in der Bedeutung von: „unbekannter Ursache, ohne erkennbare ursächliche Erkrankung“ verwendet

Primär chronische Polyarthritis
entzündliche Gelenkserkrankung unbekannter Ursache;führt zur Zerstörung von Gelenken

Primipara
“Erstgebärende“

primordial
ursprünglich, anfänglich

PRIND
Abk. für prolonged ischaemic neurological deficit; unzureichende Durchblutung des Gehirns mittleren Schweregrads; vorübergehende Lähmungen, Sprach- oder Sehstörungen, die länger als einen Tag dauern, sich danach aber wieder zurückbilden

Prinzmetal-Angina
während körperlicher Ruhe plötzlich auftretende Schmerzen in der Herzgegend

Prionen
infektiöse Eiweißpartikel; lösen beim Menschen die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit und Kuru, beim Schaf Scrapie und beim Rind BSE aus

Processus
Fortsatz

Processus accessorius
kleiner, höckerartiger Fortsatz, der am Abgang des Querfortsatzes eines Lendenwirbels gelegen ist

Processus articularis inferior
Nach unten zeigender Gelenkfortsatz auf dem Wirbelbogen

Processus articularis superior
Nach oben zeigender Gelenkfortsatz auf dem Wirbelbogen

Processus ciliares
Ziliarfortsätze; 70-80 gefäßreiche Fortsätze des Ziliarkörpers (Corpus ciliare); bilden den Strahlenkranz des Auges (Corona ciliaris)

Processus clinoideus anterior
seitlich vor der Hypophysengrube des Keilbeins gelegener Knochenfortsatz

Processus clinoideus posterior
kleiner Knochenfortsatz an der Rückwand der Hypophysengrube des Keilbeins

Processus condylaris mandibulae
Gelenksfortsatz des Unterkiefers

Processus coracoideus
(raben)schnabelförmiger Fortsatz des Schulterblattes

Processus costalis
seitlicher Fortsatz der Lendenwibel

Processus jugularis
Vorsprung am Hinterhauptsbein seitlich vom Foramen jugulare

Processus mamillaris
kleiner, höckerartiger Fortsatz, der am nach oben zeigenden Gelenkfortsatz eines Lendenwirbelbogens gelegen ist

Processus mastoideus
Warzenfortsatz; hinter dem äußeren Gehörgang gelegener Fortsatz des Schläfenbeins

Processus palatinus
plattenartiger Vorsprung des Oberkieferknochens, der einen Großteil des harten Gaumens bildet

Processus palatinus maxillae
Gaumenfortsatz des Oberkiefers; plattenartiger Vorsprung des Oberkieferknochens, der einen Großteil des harten Gaumens bildet

Processus posterior tali
breiter, höckerartiger Fortsatz am Hinterrand der Sprungbein-Rolle

Processus pterygoideus
Flügelfortsatz des Keilbeins

Processus spinosus
dornförmiger Fortsatz der Wirbel

Processus styloideus ossis metacarpalis
Fortsatz an das Basis des dritten Mittelhandknochens

Processus styloideus ossis temporalis
Griffelfortsatz des Schläfenbeins

Processus styloideus radii
Griffelfortsatz am handwärts gelegenen Ende der Speiche

Processus transversus
Querfortsatz der Wirbel

Processus uncinatus pancreatis
hakenförmiger Fortsatz der Bauchspeicheldrüse

Processus xiphoideus
schwertförmiger Fortsatz des Brustbeins

Proctalgia fugax
starke, krampfartige Schmerzen im unteren Mastdarm, die meist in Anfällen von einigen Minuten auftreten; häufig im Rahmen eines Reizdarms auftretend

Prodromalzeichen
Krankheitserscheinungen, die als Vorzeichen einer Erkrankung auftreten

profundus
tief, tief liegend

Progerie (Senilismus)
vorzeitiges greisenhaftes Aussehen

Progesteron
Gelbkörperhormon

progredient
fortschreitend

Prokinetikum
das Bewegungsvermögen des Magens und des Darms steigerndes Mittels

Prokt-
Wortteil mit der Bedeutung „Mast-, Enddarm“, „After“, „Steiß“

Proktalgie
Schmerzen im After bzw. Mastdarm

Proktalgie
Schmerzen im unteren Mastdarm

Proktitis
Mastdarmentzündung

Proktodynie
Schmerzen im Enddarmbereich

Proktologie
Lehre vom Mastdarm und dessen Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet

Proktoskop
etwa 8–15 cm langes, vorne abgeschrägtes, seitlich gefenstertes Rohr zur Untersuchung des Analkanals bzw. unteren Mastdarms

Proktoskopie
Untersuchung des Afterkanals bzw. des unteren Mastdarms mittels eines optischen Gerätes

prolabieren
nach vorne fallen; hervortreten eines Gewebes oder Organs aus seiner natürlichen Lage

prolabiert
nach vorne gefallen, aus seiner natürlichen Lage hervorgetreten

Prolactinom d
as Hormon Prolaktin ausschüttender Tumor des Vorderlappens der Hirnanhangsdrüse

Prolaktin
Botenstoff, der das Brustdrüsenwachstum fördert und die Milchproduktion in Gang setzt

Prolaktin- abhängige Tumore
Tumore, deren Wachstum durch das Hormon Prolaktin gefördert wird

Prolaps
sog. Vorfall; Hervortreten eines Gewebes oder Organs aus seiner natürlichen Lage

Prolapsus ani (Analprolaps)
Vorfall der Afterschleimhaut; z.B. aufgrund von Hämorrhoiden oder Schließmuskelschwäche

Prolapsus cerebri (Hirnprolaps)
Hirnbruch; Vorwölbung von Hirnteilen

Prolapsus iridis (Irisprolaps, Irishernie, Iridozele)
Vorwölbung der Regenbogenhaut (Iris) durch eine Lücke in der Hornhaut; tritt v.a bei Verletzungen oder Entzündungen der Hornhaut oder nach Operationen am Auge auf

Prolapsus uteri (Uterusprolaps)
Gebärmuttervorfall; teilweises bis vollständiges Hervortreten der Gebärmutter aus dem Scheideneingang; meist infolge einer Schwäche oder Verletzung des Beckenbodens bzw. einer Erschlaffung des Aufhängeapparats der Gebärmutter

Prolapsus vaginae (Vaginalprolaps)
Scheidenvorfall; Hervortreten der Scheide aus dem äußerlichen weiblichen Genitale; kann mit Einstülpung der Harnblase in die vordere Scheidenwand (= Zystozele) und Gebärmuttervorfall (= Uterusprolaps) einhergehen

proliferierend
wuchernd, wachsend

Prolin
eine Aminosäure; Grundbaustein von Eiweißen

prolonged ischaemic neurological deficit
engl. für prolongiertes (bzw. reversibles)ischämisches neuologisches Defizit; unzureichende Durchblutung des Gehirns mittleren Schweregrads; vorübergehende Lähmungen, Sprach- oder Sehstörungen, die länger als einen Tag dauern, sich danach aber wieder zurückbilden

prolongiert
verlängert (im Verlauf oder in der Wirkung)

Prominentia laryngea
Adamsapfel; Vorwölbung des Schildknorpels des Kelkopfs beim Mann

Pronatio dolorosa
Pseudolähmung des Armes bei Kleinkindern (aufgrund einer Subluxation des Speichenköpfchens durch das Ligamentum anulare), die besonders bei einwärtsgedrehtem, herabhängendem Arm große Schmerzen verursacht; wird v.a. durch Hochreißen von Kindern am Arm verursacht

Pronation
Einwärtsdrehung; 1. Drehbewegung des Unterarms, sodass bei herabhängendem Arm der Handteller nach hinten und der Daumen nach einwärts gedreht wird 2. Senkung des inneren bzw. Hebung des äußeren Fußrandes

Prophylaxe
Vorbeugung

propulsiv
vorantreibend, vorwärts bewegend

Propulsive Peristaltik
vorwärts gerichtete wellenförmige Wandbewegung von Hohlorganen

Prostacycline
natürliche, hormonähnliche Substanzen; hemmen die Verklumpung von Bluttplättchen und wirken gefäßerweiternd

Prostaglandine
natürliche, hormonähnliche Substanzen, die in verschiedenen Körpergeweben aus Arachidonsäure gebildet werden; beeinflussen u. a. Durchblutung, Blutgerinnung, Drüsenfunktionen, Wehen sowie Entzündungsgeschehen, Schmerzen und Fieber

Prostanoide
Sammelbezeichnung für Prostaglandine, Endoperoxide, Thromboxane und Prostacycline; natürliche, hormonähnliche Substanzen, die u. a. Durchblutung, Blutgerinnung, Drüsenfunktionen, Wehen und Entzündungsgeschehen beeinflussen

Prostata
Vorsteherdrüse

Prostata-spezifisches Antigen
Eiweißstoff, der in der Vorsteherdrüse gebildet wird (Abk.: PSA); erhöht bei Erkrankungen der Vorsteherdrüse (Prostata)

Prostataabszess
eitrige Gewebeeinschmelzung bei Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostatitis)

Prostatabiopsie (Prostatapunktion)
Entnahme von Gewebe aus der Vorsteherdrüse (Prostata)

Prostatahyperplasie
Vergrößerung der Prostata

Prostatahyperplasie, benigne (Prostataadenom)
gutartige Vergrößerung der Prostata (Abk.: BPH)

Prostatahypertrophie
nicht korrekte Bezeichnung für eine Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahyperplasie)

Prostatakarzinom (Prostatacarcinom)
Prostatakrebs

Prostatakonkremente
sog. Prostatasteine; durch Verkalkung von eingedicktem Sekret oder abgestorbenen Zellen entstandene Steinansammlung in der Prostata

Prostatasonographie
Ultraschalluntersuchung der Vorsteherdrüse

Prostatasonographie, transrektale
Ultraschalluntersuchung der Vorsteherdrüse, bei der ein spezieller Schallkopf in den Mastdarm (Rektum) eingeführt wird

Prostatektomie
operative Entfernung der Vorsteherdrüse (Prostata)

Prostatektomie, suprapubische
operative Entfernung der Prostata mittels Schnitt oberhalb des Schambeins

Prostatektomie, transurethrale
operative Entfernung der Prostata über die Harnröhre (Abk.: TURP)

prostaticus
zur Vorsteherdrüse (Prostata) gehörend

Prostatitis
Entzündung der Vorsteherdrüse

Prostatitis tuberculosa
Prostatatuberkulose

Prostatorrhö (Prostatorrhoe)
Entleerung von Prostatasekret aus der Harnröhre beim Stuhlgang oder Urinieren; meist bei Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostatitis)

Prostatovesiculitis
Entzündung der Prostata und der Bläschendrüsen

Prostration
völlige Erschöpfung der Körperkräfte, äußerste Kraftlosigkeit

Protease
Enzym, das Eiweißkörper spaltet

Protein
Eiweiß, Eiweißkörperchen; aus Aminosäuren aufgebaute Naturstoffe, die im Organismus u.a. als Stütz-, Gerüst- und Struktursubstanzen, Transporteinrichtungen, Enzyme, Hormone, Immunglobuline, Blutgerinnungsfaktoren und Energielieferant dienen

Protein, murines
Eiweißstoff der Maus

Proteinase
Enzym, das Eiweißkörper spaltet

Proteinurie
Ausscheidung von Proteinen im Harn

proteogen
vom Eiweiß abstammend

Proteoglykane
Bindegewebsbaustoffe

Prothese
Ersatzstück aus körperfremden Material

Prothrombin
Zwischenprodukt der Blutgerinnung

Prothrombinzeit
Laborwert der Blutgerinnung

Protirelin
Mittel zur Überprüfung der Funktion von Schilddrüse und Hirnanhangsdrüse

Protonenpumpeninhibitor
Hemmstoff der Magensäureproduktion

Protoporphyrie, erythropoetische
erbliche Bildungsstörung des Blutfarbstoffes mit vermehrter Lichtempfindlichkeit der Haut

Protopsis
Hervortreten des Augapfels aus der Augenhöhle

Protozoen
Urtierchen, Einzeller

protrahiert
verzögert

Protrusio (Protrusion)
Vorwölbung, Hervortreten

Protuberantia
Vorragung, Vorwölbung, Vorsprung

Protuberantia mentalis
Kinnvorsprung des Unterkiefers

Protuberantia occipitalis externa
in der Mitte des Hinterhaupts gelegener äußerer Knochenvorsprung der Hinterhauptschuppe; gut durch die Haut tastbar

Protuberantia occipitalis interna
innerer Knochenvorsprung der Hinterhauptsschuppe

Protusio acetabuli
Vorfall der Hüftgelenkspfanne; tritt meist in Zusammenhang mit Knochenerkrankungen auf

proximal
in der Nähe; zum Mittelpunkt des Körpers gerichtet

pruriginös
juckend

Prurigo
Überbegriff fü juckende Hauterkrankungen

Prurigo hepatica
juckende Hauterkrankung bei Lebererkrankungen

Prurigo nodularis Hyde
seltene Hauterkrankung mit derben, juckenden Knoten mit rauer Oberfläche; v.a. bei älteren Frauen

Prurigo simplex acuta
bei Kindern v.a. an Stamm und Gliedmaßenstreckseiten auftretende, juckende Hauterkrankung mit bis etwa 5 mm großen Knötchen mit rotem Hof und eventuell zentralen Bläschen

Prurigo simplex subacuta
über Monate bis Jahre verlaufende, schubweise auftretende, v.a an den gliedmaßenstreckseiten lokalisierte, stark juckende Hauterkrankung mit ca. 5 mm großen Knötchen, die aufgekratzt rötliche Krusten bilden

Pruritis ani
Juckreiz am After; mögliche Ursache sind Hämorrhoiden, Wurmbefall (Oxyuren), Allergien (Nahrung, Waschmittel) oder Entzüdungen im Bereich des Afters

Pruritus
Juckreiz

Pruritus vulvae
Juckreiz im äußeren Scheidenbereich

PSA
Eiweißstoff, der in der Vorsteherdrüse gebildet wird; Abkürzung für Prostata-spezifisches Antigen, erhöht bei Erkrankungen der Prostata

Pseudarthrose
falsche Gelenkbildung; Ausbleiben der Verknöcherung nach einem Knochenbruch

Pseudo-
Wortteil mit der Bedeutung „scheinbar“, „falsch“

Pseudo-Cushing-Syndrom
durch Überdosierung von Glukokortikoid-Hormonen verursachtes Krankheitsbild

Pseudo-Parkinsonismus
Bewegungsstörungen ähnlich der Parkinson-Erkrankung

Pseudoaphakie
Ersatz der Augenlinse durch eine künstliche Linse

Pseudodivertikel
Ausstülpung, Ausbuchtung der Schleimhaut eines Hohlorgans; kommt hauptsächlich in Verdauungstrakt und Harnblase vor

Pseudogravidität
Scheinschwangerschaft

Pseudohypoparathyreoidismus
vermindertes Ansprechen auf Parathormon mit Veränderungen des Körperbaus

Pseudokrupp
entzündliche Kehlkopfschwellung mit massiver Atemnot im Kindesalter

Pseudokyesis
Scheinschwangerschaft

Pseudolymphom
gutartige Lymphknotenschwellung

Pseudomonas aeruginosa
Erreger von Wundinfektionen bei abwehrgeschwächten Personen

Pseudopodien
sog. Scheinfüßchen; Plasmaausstülpungen von Zellen

Pseudopolyp
Vortäuschung eines Polypen durch bei Darmentzündungen auftretende Schleimhauterneurungen, -aussparungen oder -reste bzw. durch vergrößerte Lymphknoten

Pseudopolyposis
Vortäuschung von Polypen (v.a. in Röntgenbildern) durch bei Darmentzündungen auftretende Schleimhauterneurungen, -aussparungen oder -reste bzw. durch vergrößerte Lymphknoten

Pseudotuberkel
tuberkuloseähnliche Veränderung von lungennahen Lymphknoten

Pseudotumor cerebri
gehirntumorähnliches Krankheitsbild aufgrund einer Druckerhöhung im Schädel

Pseudozyste
durch eine bindegewebige Kapsel abgeschlossener Gewebehohlraum mit flüssigem Inhalt

Psoralen
Pflanzeninhaltsstoff, der bei Lichteinwirkung zu Schäden an der Zelle führt

Psoriasis
Schuppenflechte; schuppende und juckende Hauterkrankung

Psoriasis erythrodermica
Ausbreitung der Schuppenflechte-Erkrankung auf die gesamte Haut

Psoriasis pustulosa
Schuppenflechte mit Bildung von Eiterbläschen

Psoriasis vom Plaque-Typ
Schuppenflechte mit fleckartigen Hautveränderungen

Psychiatrie
Seelenheilkunde

psychiatrische Erkrankung
Erkrankungen der Seele

psychogen
durch seelische Vorgänge bedingt, durch psychische Bedingungen ausgelöst

Psychomotorik
Gesamtheit des körperlich-seelischen Ausdrucksverhaltens

psychomotorische Anfälle
Sonderform von epileptischen Anfällen

Psychoneurose
psychische Störung aufgrund von verdrängten Konflikten

Psychopath

abnorme Persönlichkeit
Psychopathie Persönlichkeitsstörung mit Anpassungsschwierigkeiten an die Umwelt

psychopathisch
geisteskrank, seelenkrank

Psychopharmaka
Medikamente, die die Aktivität des Gehirns beeinflussen oder eine Wirkung auf seelische Vorgänge haben

Psychose
psychiatrische Erkrankung mit Störung der Wahrnehmung, des Denkens und des Erlebens

Psychose, affektive
psychiatrische Erkrankung mit Störung des Gefühls- und Gemütslebens; Depression oder Manie

Psychose, agitierte
Störung des Erlebens mit rastloser Bewegungsunruhe

Psychose, toxische
Störung des Erlebens, Wahrnehmens und Denkens durch die Einwirkung giftiger Substanzen

Psychosomatik
Fachgebiet, das sich mit der wechselseitigen Beziehung von Körper und Seele beschäftigt

psychosomatisch
durch wechselseitige seelische und körperliche Einflüsse bedingt

Psychosomatose
psychische Störung, die in körperlichen Beschwerden in Erscheinung tritt

Psychosyndrom, organisches
psychiatrische Erkrankung, die nach einer Schädigung des Gehirns auftritt

psychovegetative Organbeschwerden
Organbeschwerden ohne erkennbare Ursache, bei denen ein ursächlicher Zusammenhang von Psyche und Nervensystem angenommen wird

PTCA
Abk. für perkutane transluminale Coronarangioplastie; Aufdehnung der Herzkranzgefäße mit Hilfe eines Katheters

Pterygium
1. Hautmembranen zwischen Fingern oder Zehen bzw. Achselfalten 2. im Rahmen krankhafter Veränderungen entstehendes Bindegewebshäutchen zwischen Augenwinkel und Hornhaut 3. über die Finger- oder Zehennägel wachsendes Häutchen

Pterygium colli
Hautfalte, die vom seitlichen Hinterkopf zur Schulter zieht;b tritt meist im Rahmen des Turner-Syndroms bzw. des Bonnevie-Ullrich-Syndroms auf

Ptosis
Herabhängen des Oberlids

Pubertas praecox
vorzeitige Geschlechtsreife

Pubertas tarda
verspätete Geschlechtsreife

Pubertät
Zeit der Ausbildung der Geschlechtsreife

Pubes
Schamhaare

Puerperal-Sepsis
Blutvergiftung bei Kindbettfieber; durch Eindringen von Bakterien in Geburtswunden

Puerperium
Kindbett, Wochenbett; Zeitraum von der Entbindung bis zur Rückbildung der Schwangerschaftsveränderungen

Pulmo
die Lunge

pulmo-cardiovasculär
Lunge und Herz-Kreislauf betreffend

Pulmologie
Lehre von der Lunge und deren Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet

Pulmonalinsuffizienz
ungenügender Verschluss der Herzklappe, die in die Lungenstrombahn führt

Pulmonalkapillardruck
Blutdruck in den kleinen Lungengefäßen

Pulmonalstenose
Verengung der Blutausflussbahn aus dem Herzen in die Lungenschlagader

Pulpa
1. das Mark eines Organs 2. Arzneimittel aus weicher Pflanzenmasse

Pulpektomie
operative Entfernung des Gewebes aus dem Zahninnenraum

Pulpitis
Entzündung des Zahnmarks, also des Gewebes im Zahninnenraum. Sie wird verursacht durch mechanische, thermische oder chemische Reizung.

pulpös
aus weicher Masse bestehend

Pulsionsdivertikel
Ausstülpung, Ausbuchtung eines bestimmten Wandabschnitts eines Hohlorgans durch erhöhten Innendruck in diesem; z.B. das Zenker-Divertikel

Punktion
Einführen einer Nadel in einen Körperhohlraum; zur Gewebe- oder Flüssigkeitsentnahme

Pupillarsaumzysten
flüssigkeitsgefüllte Bläschen der Regenbogenhaut in Pupillennähe

Pupillenzysten
flüssigkeitsgefüllte Bläschen der Regenbogenhaut in Pupillennähe

pure red cell aplasia
Erkrankung mit verminderter Bildung von roten Blutkörperchen

Purinbiosynthese
Erzeugung einer chemischen Grundsubstanz des Erbmaterials im Körper

Purine
chemische Grundsubstanz des Erbmaterials; Adenin, Guanin und Hypoxanthin

Purpura
klein- bis großflächige Blutungen unter der Haut

Purpura Schoenlein-Henoch
Gefäßentzündung mit punktförmigen Hautblutungen an den Beinen; mit Gelenks- und Bauchschmerzen, nach einer Infektion oder Medikamenteneinnahme

Purpura thrombocytopenica
Erkrankung mit Hautblutungen infolge einer extremen Verminderung der Blutplättchen; auch Morbus Werlhof genannt

Purpura, thrombozytopenische
Hautblutungen aufgrund einer verminderten Blutplättchenzahl

Purpura, thrombozytopenische
Erkrankung mit Hautblutungen infolge einer extremen Verminderung der Blutplättchen; auch Morbus Werlhof genannt

purulent
eitrig

Pustel
Eiterbläschen

putrid
faulig, mit Fäulnis einhergehend, durch Fäulnisbakterien hervorgerufen

Putti-Syndrom (lumbales Vertebralsyndrom)
Schmerzen im Versorgungsgebiet des Ischiasnerven aufgrund von Entzündung oder Abnützung der kleinen Wirbelgelenke, was zur Einengung der Zwischenwirbellöcher und infolge dessen zur Reizung der Rückenmarksnerven führt

PUVA-Therapie
Behandlung von Hautkrankheiten mit UV-A Licht; nach Verabreichung des lichtempfindlich machenden Medikamentes Psoralen

Pyelitis
Nierenbeckenentzündung

Pyelon
Nierenbecken

Pyelonephritis
Nierenbeckenentzündung

Pykniker
Mensch von breitem und gedrungenem Körperbau mit kurzem Hals, breitem Gesicht und Fettbauch

pyknischer Typ
einer der drei Körperbautypen nach Kretschmer; Mensch von breitem und gedrungenem Körperbau mit kurzem Hals, breitem Gesicht und Fettbauch

Pyknolepsie (Friedmann-Syndrom)
spezielle Form eines epileptischen Anfalls mit meist mehreren, einigen Sekunden lang dauernden Bewusstseinsminderungen

pyknoleptisches Petit-Mal
Sonderform der Epilepsie im Kindesalter

Pyknose
Verdichtung; meist auf den Zellkern bezogen

Pylorusreflex
Regelung der Ausgangsweite des Magens; abhängig von der Magenfülle, vermittelt durch Dehnungsreize und Botenstoffe

Pylorusstenose
Einengung des Magenausgangs

Pyocyaneus
Bakterienart, die Entzündungen von Wunden und der Harn- und Atemwege hervorruft; triit v.a. in Krankenhäusern häufig auf

Pyodermie
Hauteiterung

Pyramidenbahnzeichen (Pyramidenzeichen)
Krankheitszeichen, die bei Schädigung der von der Großhirnrinde zum Rückenmark ziehenden, die willkürlich beeinflussbaren Bewegungen steuernden Nerven (Pyramidenbahn) auftreten, insbesondere krankhafte Reflexe; z.B. Babinski-Zeichen, Gordon-Zeichen, Oppenheim-Zeichen

Pyrexie
Fieber

Pyrosis
Sodbrennen

Pyruvat
wichtiges Stoffwechselprodukt; Salz der Brenztraubensäure

Pyurie
Eiter im Harn

QRS-Komplex
Darstellung der Kammererregung des Herzens im EKG

QT-Intervall
Darstellung der Herzkammeraktion (Zusammenziehen und Erschlaffen der Herzkammer) im EKG

QT-Verlängerung
Verlängerung der Herzkammeraktion (Zusammenziehen und Erschlaffen der Herzkammer), dargestellt im EKG

Quaddel
1. Urtica; juckende, weißliche bis rote, beetartige Hauterhebung unterschiedlicher Größe 2. zur Therapie oder Diagnose durchgeführte Einspritzung in oder unter die Haut, die zu künstlicher Quaddelbildung führt (so genanntes “Quaddeln“)

Querschnittlähmung
nach Schädigung des Rückenmarks auftretende Beschwerden wie spastische Lähmung, gesteigerte Reflexe und Störung der Blutdruckregelung

Querschnittmyelitis
Entzündung des Rückenmarks mit vollständiger Querschnittlähmung

Quervain-Luxationsfraktur
Kombination aus Verrenkung (Luxation) des Mondbeines (Os lunatum) und Bruch (Fraktur) des Kahnbeines (Os scaphoideum) in der Handwurzel

Quickwert
Laborwert für die Blutgerinnungszeit

Quincke-Ödem
plötzlich auftretende Schwellung von Haut und Schleimhäuten, v.a. in Gesicht und Rachen

R-Enantiomer/S-Enantiomer
zwei zueinander spiegelbildliche chemische Verbindungen (Enantiomere) können als R- oder S-Form vorliegen, wobei R (Abk. für rectus) für rechtsdrehend (im Uhrzeigersinn) und S (Abk. für sinister) für linksdrehend (gegen den Uhrzeigersinn) steht; die Bezeichnung bezieht sich auf die Anordnung einzelner Atome bzw. Atomgruppen unterschiedlicher Wertigkeit in Bezug auf das Asymmetriezentrum (Chiralitätszentrum) eines Moleküls

Rabies
Tollwut

Racemat
Gemisch einer chemischen Verbindung, das zu gleichen Teilen aus ihrer rechtsdrehenden sowie linksdrehenden Konfiguration (Enantiomere) besteht und daher selbst optisch inaktiv ist

Rachitis
Stoffwechselerkrankung mit Knochenerweichung durch Vitamin-D-Mangel

Rachitis antiepileptika
durch Epilepsiemedikamente verursachte Knochenerweichung

Rachitis, hypophosphatämisch
Vitamin-D-resistente Knochenverformungen aufgrund einer vermehrten Ausscheidung von Phosphat über die Niere

radial
1. zur Speiche (Radius) gehörend; speichen- bzw. daumenwärts, an der Speichen- bzw. Daumenseite des Unterarms gelegen 2. strahlenförmig (auch: radiär)

Radialislähmung
Lähmung des Nervus radialis, des v.a. die Streckmuskeln des Ober- und Unterarms und die Haut der Streckseite von Ober- und Unterarm sowie Teile der Hand versorgenden Nervs

radiär
strahlenförmig; wie Radspeichen angeordnet; dem Halbdurchmesser eines Kreises (Radius) entsprechend

Radiärschnitt
strahlenförmige Schnittführung zur Durchtrennung von Gewebe

Radikal
chemischer Zustand besonderer Reaktionsfähigkeit bei Atomen oder Molekülgruppen

Radikulitis
Entzündung der Nervenwurzeln im Rückenmark

Radikulopathie
krankhafte Veränderung einer Nervenwurzel

Radiojodtest
Verfahren zur Überprüfung der Schilddrüsenfunktion, bei dem den Patienten radioaktives Jod verabreicht wird; heutzutage nur mehr im Rahmen der Radiojodtherapie angewendet

Radiojodtherapie
Therapie, bei der Schilddrüsengewebe durch zugeführtes radioaktives Jod zerstört wird; kann zur Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), bestimmter Formen der Schilddrüsenvergrößerung und zur Nachbehandlung von bestimmten Formen des Schilddrüsenkrebs angewandt werden

Radius
1. Speiche; auf der Daumenseite gelegener Unterarmknochen 2. Halbdurchmesser eines Kreises

Radix
Wurzel 1. Organwurzel; Ursprungsstelle eines Körperteils 2. Pflanzenwurzel; unterirdischer Teil einer (als Arzneimittel eingesetzten) Pflanze

Radix dentis
Zahnwurzel

Radix dorsalis
die hintere Wurzel der aus dem aus dem Zwischenwirbelloch austretenden Rückenmarksnerven

Radix pili
Haarwurzel

Ramus dorsalis
zum Rücken ziehender Ast des aus dem Wirbelkanal austretenden Rückenmarksnerven

Raphe
Naht

Rarefikation
Auflockerung, Gewebeschwund; meist auf Knochen bezogen

Rash
flüchtiger Hautausschlag als Vorbote einer Infektionskrankheit

Rauwolfiaalkaloide
Inhaltsstoffe des Schlangenholzes; in der Medizin zur Behandlung von Bluthochdruck und von psychischen Erkrankungen verwendet

Raynaud-Syndrom
Erkrankung mit Durchblutungsstörungen der Finger

Reaktion
Gegen- bzw. Rückwirkung; 1. chemische Umwandlung einer Substanz in eine andere 2. natürliche oder krankhafte Antwort eines Organs oder Gewebes auf einen Reiz 3. bestimmte Verhaltensweise als Antwort auf einen auf einen inneren oder äußerlichen Reiz

reaktiv
in Antwortung auf einen körperlichen oder seelischen Reiz

Reaktivbewegung
Bewegung, die – im Gegensatz zur Spontanbewegung – erst als Antwort auf einen körperlichen oder seelischen Reiz auftritt

Reaktivität
Fähigkeit zu Reaktionen

Reanimation
Wiederbelebung; Notfallmaßnahmen bei plötzlichem Atem- oder Herz-Kreislaufstillstand

Rebound-Phänomen
1. überschießende Gegenreaktion des Körpers nach Absetzen eines Medikamentes 2. Rückstoß-Bewegung des Muskels

Reboundeffekt
überschießende, der Medikamentenwirkung entgegengesetzte Reaktion nach Absetzen des Mittels

Reboundtachykardie
schneller Herzschlag nach Absetzen von Herzmedikamenten

Recall Phänomen
schwere Hautschäden, die während einer Chemotherapie an Stellen auftreten, die vorher bestrahlt wurden

Recessus
Ausbuchtung, Vertiefung

rechtslateral
rechts seitlich gelegen

Recklinghausen-Krankheit
Osteodystrophia fibrosa, durch Überfunktion der Nebenschilddrüsen ausgelöste Erkrankung, die mit schmerzhaften Knochenumbildungen und Nierensteinen einhergeht; 1. Typ I: Erkrankung mit über den ganzen Körper verteilten Tumoren der Hautnerven 2. Typ II: ein- oder beidseitige Tumoren des Hörnervs

rect-
Wortteil mit der Bedeutung „gerade“

rectus
gerade, aufrecht

Redoxvorgänge
chemische Reaktion; Sauerstoff wird einer Verbindung entzogen und einer anderen zugeführt

Reflextachykardie
schneller Herzschlag als Regulation gegen einen Blutdruckabfall

Refluxerkrankung
Erkrankung des Mageneingangsbereichs aufgrund des Rückflusses von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre

Refluxösophagitis
Entzündung der Speiseröhre aufgrund des Rückflusses von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre

Refraktion
Brechkraft

Regeneration
Heilung, Wiederherstellung; Wiederbildung bzw. Ersatz verlorengegangener Zellen oder Gewebe

Regulationsstörung, hypertone
Blutdruckregulationsstörung

Regurgitation
Zurückströmen, Zurückfließen; 1. von Blut aus den großen Arterien ins Herz bzw. aus den Herzkammern in die Vorhöfe 2. von Speisen aus tieferen in höhere Abschnitte des Verdauungstrakts (z.B. aus der Speiseröhre in den Mund)

Reiter-Syndrom
Krankheitsbild mit Entzündung von Gelenken, der Bindehaut und der Harnröhre

Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen
Störungen der Rhythmusgebung und -weiterleitung am Herzen

Reizblase
schmerzhafte Beschwerden der Harnblase mit Krämpfen und häufigem Harndrang ohne erkennbare organische Ursache

Reizmagen
Magenbeschwerden ohne erkennbare organische Ursache

Reizmagen, hypersekretorischer
Magenbeschwerden mit vermehrter Bildung von Magensaft ohne erkennbare organische Ursache

Reizpleozytose
das Vorliegen einer erhöhten Zellzahl in der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit aufgrund einer Reizung der Gehirnhäute

Rekanalisation
1. die Wiedereröffnung eines verschlossenen Gefäßes durch Wiedereinsprossung von Kapillaren (auch: Revaskularisation) 2. operativer Eingriff zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit eines verlegten Hohlorgans (z.B. Eileiter, Samenleiter) oder Blutgefäßes

rekombinant
durch Umlagerung von Erbgut (im engeren Sinne durch gentechnische Umwandlung) entstanden

Rekompression
erneuerte Erhöhung des Umgebungsdruckes als Maßnahme zur Behandlung von Druckfallkrankheiten; in einer Druckkammer durchgeführt

Rekonstitution
Wiederherstellung

Rekonvaleszenz
Genesung

rektal
im Mastdarm, durch den Mastdarm

Rektoskopie
Untersuchung des Mastdarms (Rektum) mittels eines optischen Gerätes

Rektozele
Aussackung der hinteren Scheidenwand

Rektum
Mastdarm

Rektumamputation
operative Entfernung des Mastdarms (Rektum)

Rektumanastomose
chirurgisch hergestellte Verbindung zum Mastdarm

Rektumbiopsie
Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Mastdarm (Rektum)

Rektumprolaps
Vorfall des Mastdarms; meist aufgrund einer Beckenbodenschwäche

Rektumresektion
operative Entfernung des Mastdarms

Rektusdiastase
Auseinanderweichen der Bauchmuskeldecke (meist unterhalb des Nabels)

Remission
Zurückbildung von Krankheitserscheinungen

Ren
Niere

Ren arcuatus
Hufeisenniere; Verschmelzung der unteren Pole beider Nieren

renal
renalis, die Niere betreffend, zur Niere gehörend

Renale Insuffizienz
ungenügende Funktion der Nieren

Repolarisation
Erregungsrückbildung; Wiederherstellung des elektrochemischen Gleichgewichts an Membranen

reponibel
rückverlagerbar, zurückbringbar, einrichtbar; eine Rückverlagerung eines Organs oder Organteils in seine normale Lage (Reposition) zulassend

Reposition
Wiedereinrichtung, Rückführung; Rückverlagerung eines Organs oder Organteils in seine normale Lage, z.B. eines Bruchs (Fraktur bzw. Hernie) oder einer Gelenksverrenkung (Luxation)

Reproduktion
Fortpflanzung

Reruptur
wiederholter Einriss eines bereits einmal gerissenen Gewebes bzw. Organs

Resektion
operative Entfernung von Organteilen

residual
zurückbleibend

Resistenz
Widerstandsfähigkeit

Resorption
Aufnahme

Resorption, perkutane
Aufnahme durch die Haut

Resorptionsminderung
verminderte Aufnahme von Stoffen aus dem Darm

Respirationsrate
Atemzüge pro Minute

Respirationsstörung
Atemstörung

Respirationstrakt
Lunge und Atemwege

respiratorisch
die Atmung betreffend

Respiratorische Insuffizienz
ungenügende Atemleistung

Restenosierung
Wiederverengung; meist bezogen auf Blutgefäße

Restharnbildung
unvollständige Blasenentleerung

Restless leg Syndrom
Empfindungsstörung an den Beinen mit dem Bedürfnis diese zu bewegen (vor allem nachts)

restriktiv
einschränkend

Retardierung
Verzögerung der geistigen oder körperlichen Entwicklung

Retention
1. Zurückhaltung eines auszuscheidenden Stoffes im Körper 2. Ruhigstellung eines Knochenbruchs

Retikulosarkom
Erkrankung der Lymphknoten

Retikulozyten
junge rote Blutkörperchen

Retikulozytose
Vermehrung junger roter Blutkörperchen im Blut

Retina
Netzhaut des Auges

Retinacula unguis
die Nägel mit den Endgliedern der Finger verbindende Bindegewebszüge

Retinacula uteri
Bindegewebsfasern, die die Gebärmutter fixieren

Retinaculum
Bindegewebszug, Halteband

Retinaculum caudale
zwischen Steißbein und der darüberliegenden Haut verlaufender Bindegewebszug

Retinaculum extensorum
die Sehnen der Handstrecker überbrückender Bindegewebszug im Unterarm

Retinaculum flexorum
Die Sehnen der Fingerbeuger überbrückender Bindegewebszug

Retinalvenenverschluss
Verschluss der Netzhautvene

retiniert
zurückgehalten

Retinitis
Entzündung der Netzhaut

Retinoblastom
Geschwulst an der Augennetzhaut; v.a. bei Kleinkindern

Retinoide
Medikamentengruppe zur Behandlung von Hauterkrankungen; Vorstufen des Vitamin A

Retinopathie
Erkrankung der Netzhaut

Retinopathie, arteriosklerotische
Netzhautschäden aufgrund krankhafter Arterienverhärtungen

Retinopathie, diabetische
Erkrankung der Netzhaut bei Zuckerkrankheit; mit kleinen Blutungen und Fetteinlagerungen in die Netzhaut

Retinopathie, proliferative
Erkrankung der Netzhaut bei Zuckerkrankheit; mit Gefäßneubildungen auf der Netzhaut

Retinopathie, zentrale seröse
Netzhautentzündung mit Ablösung der Netzhaut am Gelben Fleck

retroaurikulär
hinter der Ohrmuschel bzw. dem Herzohr gelegen

retrobulbär
hinter dem Augapfel gelegen

Retrognathie
sog. Rückbiss; Zurücktreten von Ober- und Unterkiefer

retrograd
1. zeitlich bzw. örtlich zurückliegend 2. von hinten her, rückwärts, rückläufig, entgegen der natürlichen Flussrichtung

retrokaval
hinter der Vena cava gelegen

retromamillär
hinter der Brustwarze (Mamille) gelegen, den Bereich hinter der Brustwarze betreffend

retropatellär
hinter der Kniescheibe gelegen

Retroperitonealfibrose
langsame Bindegewebsvermehrung zwischen dem Becken und den Nieren

Retroperitoneum
der Bereich hinter dem Bauchraum

retropubisch
hinter dem Schambein gelegen

retrosternaler
Schmerz Schmerzen hinter dem Brustbein

Retroversio uteri
Rückwärtsneigung der Gebärmutter (unter Bildung eines nach hinten offenen Winkels zwischen der Achse des Gebärmutterkörpers und der Scheide); normalerweise ist die Gebärmutter nach vorne geneigt (Anteversio)

Retroversion
Rückwärtsneigung, Nachhintenheben; 1. Rückwärtsneigung; Neigung eines Organs nach hinten (z.B. Retroversio uteri) 2. Nachhintenheben; im Hüft- bzw. Schultergelenk das Heben des Beins bzw. Arms nach hinten

retrozäkal
hinter dem Blinddarm gelegen

retrozervikal
hinter dem Blasen- bzw. Gebärmutterhals gelegen

Revaskularisation
1. Wiedereinsprossen von Blutgefäßen in ein zuvor nicht durchblutetes Gewebe 2. Verbesserung der Durchblutung eines Gewebes durch operative bzw. medikamentöse Maßnahmen

Revaskularisation, koronarchirurgische
Verbesserung der Durchblutung der Herzkranzgefäße (Koronarien) durch operative Maßnahmen

reversibel
umkehrbar

reversibles ischämisches neurologisches Defizit
vorübergehender Ausfall von Gehirnfunktionen infolge einer Minderdurchblutung

Reye-Syndrom
Krankheitsbild mit Leber- und Gehirnfunktionsstörungen

Rezeptor
für bestimmte Reize empfindliche Empfangseinrichtung; 1. Zellen, die für bestimmte innere bzw. äußere Reize empfindlich sind 2. Bindungsstelle für Botenstoffe an bzw. in Zellen

Rezidiv
Krankheitsrückfall

rezidivierend
wiederkehrend

Rezidivulcera
wieder auftretende Geschwüre

Rhabdomyolyse
Zellzerfall im Skelett- oder Herzmuskelgewebe

Rhabdomyom
gutartige Geschwulst aus quergestreiften Muskelzellen

Rhagaden
spaltförmige Hauteinrisse; sog. Hautschrunden

rhematogen
durch Riss, Einriss verursacht

Rheologie
Lehre von den Fließeigenschaften flüssiger Stoffe

Rhesusfaktor
Blutgruppeneigenschaft

Rhesusfaktor-Inkompatibilität
Unverträglichkeit von Bluttransfusionen oder zwischen mütterlichem und kindlichem Blut aufgrund einer unterschiedlichen Blutgruppeneigenschaft

Rheumafaktor
spezieller Antikörper, der sich gegen andere Eiweißkörper richtet; erhöht bei Gelenks- und Bindegewebserkrankungen und Infektionskrankheiten

Rheumaknoten
verschiebliche derbe Knoten unter der Haut im Rahmen einer rheumatischen Erkrankung; meist Armstreckseite

Rheumastoßtherapie
kurzfristige, intensive Behandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten zur Besserung der Rheuma-Beschwerden

Rheumatische Karditis
Herzentzündung bei rheumatischem Fieber

Rheumatismus
Bezeichnung für schmerzhafte Erkrankungen der Gelenke und Muskel

Rhinencephalon
Riechhirn

Rhinitis
Schnupfen

Rhinitis atrophicans
Rückbildung der Nasenschleimhaut mit Borkenbildung in der Nase

Rhinitis sicca
‚trockener Schnupfen‘ mit Entzündung und Borkenbildung am Naseneingang

Rhinitis vasomotorica
anfallsartig auftretendes wässriges Rinnen der Nase; ausgelöst durch mechanische, thermische, chemische oder psychische Einflüsse

Rhinopharyngitis
Nasen-Rachen-Entzündung

Rhinorrhö
wässrige Flüssigkeitsabsonderung aus der Nase

Rhizarthrose
krankhafte Abnutzung des Daumensattelgelenks

Rhombencephalon
Rautenhirn; der vom oberen Rand der Brücke (= Pons) bis zum ersten Rückenmarksnervenpaar reichende Teil des Gehirns; besteht aus Nachhirn (= Myelencephalon) und Hinterhirn (= Metencephalon)

Rhythmus, zirkadianer
tageszeitliche bedingte Schwankungen von biologischen Funktionen; z.B. Änderung der Ausschüttung von Hormonen im Laufe des Tages bzw. der Nacht

Rickettsia akari
Erreger der Rickettsienpocken

Rickettsia conorii
Erreger des Boutonneuse-Fiebers

Rickettsia prowazekii
Erreger des klassischen Fleckfiebers

Rickettsia rickettsii
Erreger des Felsengebirgsfiebers

Rickettsienpocken
durch Rickettsia akari verursachte und durch Milben übertragene Infektionskrankheit; führt zu juckenden Hautausschlägen, die unter Narbenbildung abheilen

Rickettsiose
durch Bakterien aus der Familie der Rickettsien verursachte und durch Gliederfüßer übertragene Infektionskrankheiten; Fleckfieber, Zeckenbissfieber, Felsengebirgsfieber, Boutonneuse-Fieber und Rickettsien-Pocken zählen u.a. dazu

Rift-Tal-Fieber
in Afrika südlich der Sahara auftrende Erkrankung, die durch Kontakt mit angestecktem Schlachtvieh oder Mücken übertragen wird und meist zu Fieber, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Übelkeit führt; kann in selten Fällen durch inneren Blutungen, Entzündung des Gehirns und Leberzelluntergängen zum Tode führen

rigid
starr, steif

Rigiditas dorsalis myopathica
muskuläre Rückenversteifung bei entzündlichen Erkrankungen der Muskulatur

Rigidität
Versteifung, Erstarrung; 1. Steifigkeit und Starre der Muskulatur infolge erhöhter Muskelspannung (auch: Rigor) 2. Starrheit im Denken

Rigor
Steifigkeit der Muskulatur aufgrund einer erhöhten Muskelgrundspannung (Muskeltonus); im Gegensatz zur Spastik besteht ein „wächserner“ Dehnungswiderstand der Muskeln; tritt z.B. im Rahmen der Parkinson-Krankheit auf

Rigor mortis
Totenstarre

Rima
Ritze, Spalte

Rima ani
Gesäßfalte

Rima glottidis
Stimmritze

Rima oris
Mundspalte

Rima palpebrarum
Lidspalte

Rima pudendi
Schamspalte; von den großen Schamlippen begrenzt

Rima vestibuli
Spalte zwischen den beiden Taschenfalten des Kehlkopfs

RIND
vorübergehender Ausfall von Gehirnfunktionen infolge einer Minderdurchblutung

Ringer-Lösung
Kochsalzlösung

Roborans, postoperativer
Substanz mit kräftigender Wirkung nach einer Operation

Roemheld Syndrom
Herzbeschwerden bei Zwerchfellhochstand und Verlagerung des Herzens

Rollkur
Behandlung bei Magengeschwüren, bei der der liegende Patient nach der Medikamenteneinnahme sich um seine eigene Achse drehen muss

Romberg-Versuch
Neurologischer Test zur Überprüfung der Standsicherheit

Röntgenkater
Kopfschmerz, Schwindel, Übelkeit nach einer radioaktiven Ganzkörperbestrahlung

Röntgenkontrastmittel
Mittel zur besseren Darstellung von Körperstrukturen im Röntgenbild

Rosacea
Erkrankung der Gesichtshaut, sog. Kupferfinne

Rosazea-Konjunktivitis
Bindehautentzündung bei einer bestimmten Hauterkrankung (sog. Kupferfinne)

rostral
1. zum vorderen Körperende hin gelegen 2. am Kopf: mundwärts, zum Mund hin gelegen

Rostrum
Schnabel; 1. schnabelförmiger Organteil 2. Stechrüssel

Rostrum sphenoidale
schnabelförmiger Knochenvorsprung des Keilbeins (Os sphenoidale) am unteren Ende der Crista sphenoidalis; dient der Befestigung des Pflugscharbeins

Rotation
Drehung

Rotationsskoliose
Wirbelsäulenfehlstellung mit seitlicher Verkrümmung und Drehung der einzelnen Wirbelkörper

Rotatorenmanschette
das aus Muskeln und Sehnen, die vom Schulterblatt zum Oberarm ziehen, gebildete Dach des Schultergelenks

Rotaviren
sog. Durchfallsviren; weltweit verbreitet; häufigste Erreger nicht durch Bakterien bedingter Durchfallserkrankungen von Säuglingen und Kleinkindern

Rotor-Syndrom
erbliche Leberfunktionsstörung mit Gelbsucht

Roussy-Levy-Syndrom
langsam fortschreitende erbliche Nervenerkrankung, die mit Zittern, Gangstörungen, Fehlen von Reflexen und Rückbildung der Beinmuskulatur einhergeht

Rubefaciens
Hautreizstoff, der eine Rötung verursacht

Rubeola
Röteln; v.a. bei Kindern und Jugendlichen auftretende, durch Tröpfcheninfektion übertragene Viruserkrankung; geht mit ca. zwei Tage dauerndem Husten und Schnupfen, danach mit schmerzhafter Schwellung der Lymphknoten (v.a. im Nacken und hinter dem Ohr) und mit einem sich vom Gesicht über den ganzen Körper ausbreitenden Ausschlag in Form von kleinen, hellroten Flecken einher

Rubeosis iridis
Neubildung von Gefäßen auf der Regenbogenhaut

Rückenmarkpunktion
Einstich mit einer Hohlnadel in den Kanal des Rückenmarkes zur Entnahme von Flüssigkeiten, die dann auf Krankheitszeichen hin untersucht wird, oder zur Einbringung von Medikamenten; findet in der so genannten Spinalanästhesie Anwendung

Ruhetremor
bei fehlender willkürlicher Aktivität der Muskulatur vorkommendes Zittern (Tremor), das bei willkürlichen Bewegungen abnimmt; tritt typischerweise im Rahmen des Morbus Parkinson auf

Ruktation
Aufstoßen; Entweichen von in den Magen gelangter Luft über den Mund

Ruptur
Riss, Einriss, Zerreißen, Durchbruch

Rutin
sog. Vitamin P; wird als Venenmittel verwendet

SA-Block Kurzbeizeichnung für sinuatrialer Block; Störung der Erregungsüberleitung im Herzvorhof; Blockade zwischen dem Rhythmusgeber (Sinusknoten) und dem Vorhof

SA-Knoten
Kurzbezeichnung für Sinusknoten; im rechten Vorhof des Herzens gelegener Rhythmusgeber des Herzens

SAB
Abk. für Subarachnoidalblutung; Blutung, die sich zwischen der dem Gehirn anliegenden weichen Hirnhaut (Pia mater) und der Spinngewebshaut (Arachnoidea) ausbreitet

Saccharose
bestimmte Form von Zucker; setzt sich aus Traubenzucker und Fruchtzucker zusammen

Saccus lacrimalis
Tränensack

Sacroiliitis (Sacroileitis)
Entzündung der Gelenksfläche zwischen Kreuzbein und Darmbein

sagittal (sagittalis)
in Pfeilrichtung verlaufend; d.h. von vorne nach hinten bzw. umgekehrt verlaufend

sakral (sacralis)
das Kreuzbein betreffend, zum Kreuzbein gehörend

Sakrum (Sacrum)
Kurzbezeichnung für Os sacrum; Kreuzbein

Salicylate
Substanzen mit fiebersenkender, schmerzstillender, entzündungshemmender und hornhautlösender Wirkung

Saliva
Speichel; Absonderung der drei großen Speicheldrüsen (Glandula parotis, Glandula submandibularis, Glandula sublingualis) sowie zahlreicher kleinerer in Mundschleimhaut und Zungengrund; Speichel enthält neben Wasser u.a. Elektrolyte (Natrium, Kalium, Chlorid, Bicarbonat, Phosphat), Schleimstoffe (Muzine), Enzyme zur Abtötung von Bakterien (Lysozym) sowie der Kohlehydratverdauung (v.a. Alpha-Amylase) und Immunglobuline; er dient dem Feuchthalten, Reinigen und Schutz der Mundhöhle und der Zähne, dem Schlüpfrigmachen und Beginn der Aufspaltung von Speisen, dem Lösen von Geschmacksstoffen sowie der Abwehr von Erregern

Salivation
Speichelfluss, Speichelabsonderung

Salizylate
Substanzen mit fiebersenkender, schmerzstillender, entzündungshemmender und hornhautlösender Wirkung

Salmonella
Gattung von Bakterien; Erreger des Typhus, des Paratyphus und der Salmonellosen

Salmonellenenteritis
Durchfallerkrankung, verursacht durch Salmonellen

Salmonellose
Infektionskrankheit, die durch Befall mit Salmonella-Bakterien hervorgerufen wird

Salpingitis
1. Entzündung des Eileiters 2. Entzündung der Ohrtrompete (auch: Syringitis)

Salpingitis
Eileiterentzündung

Salpingotomie
Eröffnung des Eileiters; z.B. bei Eileiterschwangerschaft

Salpinx
Horn, Trompete; 1. Eileiter 2. Ohrtrompete

saltatorisch
sprunghaft

Saluretikum
entwässerndes Medikament, das seine Wirkung über eine erhöhte Salzausscheidung entfaltet

Sarkoidose (Morbus Boeck)
gutartige chronische Erkrankung der Lymphknoten und Lunge mit knotenartigen Gewebeneubildungen

Saugkürettage (Vakuumkürettage)
Gewinnung bzw. Entfernung von Gewebe aus der Gebärmutterhöhle mittels eines Absauggerätes

Säure-Aspirations-Syndrom
Schädigung des Lungengewebes durch Einatmung von zurückgeflossenem saurem Mageninhalt; bei bewusstlosen oder narkotisierten Patienten

Säure-Basen-Haushalt
Stoffwechselsystem zur Aufrechterhaltung eines konstanten ph-Wertes im Körper

Scalenus-anterior-Syndrom
Beschwerden, die durch bei krakhafter Abnutzung der Halswirbelgelenke bestehende Muskelverspannungen, welche Druck auf die Arteria subclavia und die zum Arm ziehenden Nerven ausüben, hervorgerufen werden; z.B. Schmerzen in Halswirbelsäule, Schulter, Arm und Hand sowie Empfindungsstörungen im Armbereich

scaphoideus
1. kahnförmig 2. das Kahnbein (Os scaphoideum) der Handwurzel betreffend

Scapula
Schulterblatt

Scapus
Schaft; meist in Bezug auf den Haarschaft (Scapus pili) verwendet

Scapus pili
Haarschaft; der über die Hautoberfläche ragende Teil des Haares
scarlatiform scharlachähnlich

Schädel-Hirn-Trauma
kombinierte Verletzung von Kopfschwarte, Schädel und Gehirn

Schädel-Hirn-Trauma, gedecktes (stumpfes SHT)
kombinierte Verletzung von Kopfschwarte, Schädel und Gehirn, bei der die harte nicht Hirnhaut einreißt

Schädel-Hirn-Trauma, offenes kombinierte Verletzung von Kopfschwarte, Schädel und Gehirn, bei der die harte Hirnhaut einreißt und es so zu einem Austritt von Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit sowie der Hirnsubstanz kommen kann
Schanker Geschwür bei Geschlechtskrankheiten
Schenkelblock Verzögerung bis teilweise vollständige Hemmung der Erregungsleitung in einem der beiden in der Herzkammerscheidewand verlaufenden Schenkel (Tawara-Schenkel) des Erregungsleitungssystems des Herzens;
führt zu Störung der Erregungsausbreitung im Herzen und zu typischen EKG-Veränderungen
Schilddrüsenkarzinom Schilddrüsenkrebs
Schilddrüsenkrebs bösartige Gewebeneubildung in der Schilddrüse
Schilddrüsenszintigraphie bildhafte Darstellung des Schilddrüsengewebes nach Verabreichung von radioaktiven Substanzen
Schistosomen Pärchenegel
Schizophrenie psychiatrische Erkrankung mit Störung der Erlebniswelt und der Verhaltensweise
Schlafapnoe krankhafte Atemstillstände von mehr als zehn Sekunden während des Schlafs
Schlatter-Operation operative Entfernung des Magens mit Zusammenschluss von Speiseröhre und Dünndarm
Schleifendiuretika entwässernde Medikamente
Schleimhautmetaplasie Umwandlung des Schleimhautgewebes in ein ähnliches Gewebe
Schleudertrauma (= Peitschenschlagsyndrom, Peitschenhiebverletzung, whiplash injury) Verdrehung der Wirbel, Verletzung der Bänder und Quetschung des Rückenmarks im Bereich der Halswirbelsäule sowie eventuell Verletzung der Arteria vertebralis und der Arteria carotis durch plötzliches Vor- und Zurückschleudern von Kopf und Oberkörper;
v.a. durch Auffahrunfälle verursacht; geht mit Kopf- und Nackenschmerzen, Empfindungsstörungen sowie Muskelsteifheit in Nacken und Schulter einher
Schloffertumor chronisch entzündliche Bindegewebswucherung an der Bauchdecke ;
tritt nach Bauchdeckenoperationen auf
Schmerzen, vertebratogene Schmerzen, die von der Wirbelsäule ausgehen
Schmetterlingserythem schmetterlingsförmige Gesichtsrötung an Nase, Stirn und beiden Wangen
Schmorl-Knorpelknötchen Bandscheibeneinbrüche in die Wirbelkörper;
kommen im Rahmen des Morbus Scheuermann vor
Schnellender Finger auch: schnappender oder federnder Finger; eingeschränkte Gleitfähigkeit einer Beugesehne aufgrund einer meist rheumatisch oder durch Überlastung bedingten Sehnenverdickung bzw. Bandeinengung;
führt zu Beuge- bzw. Streckhemmung eines Fingers, die sich nur unter oft schmerzhaftem Schnappen überwinden läßt
Schock Kreislaufversagen mit Missverhältnis zwischen Blutangebot und Blutbedarf des Körpers
Schock, anaphylaktischer Kreislaufversagen aufgrund schwerer, allergisch bedingter Überempfindlichkeitsreaktion
Schock, elektrischer durch einen Elektrounfall ausgelöstes Kreislaufversagen
Schock, endokriner durch eine schwere Hormonstörung ausgelöstes Kreislaufversagen
Schock, kardiogener durch Herzversagen ausgelöstes Kreislaufversagen
Schock, septischer durch Bakteriengifte ausgelöstes Kreislaufversagen
Schockniere akutes Nierenversagen
Schokoladenzyste (= Teerzyste) Eierstockzyste mit blutig-eingedicktem Inhalt

 

Schulterdystokie gestörter Geburtsverlauf, bei dem nach Geburt des Kopfes die kindliche Schulter an der mütterlichen Schambeinfuge hängen bleibt
Schwangerschaftstoxikose Schwangerschaftserkrankung mit Bluthochdruck, Eiweißverlust durch die Niere und Wasseransammlung im Gewebe
Schwangerschaftstrimenon (erstes/zweites/drittes) (erstes/zweites/drittes) Drittel der Schwangerschaft
Schwann-Scheide (= Neurolemm) aus Schwann-Zellen bestehende Hülle von peripheren Nervenfasern
Schwann-Zelle platte Zelle, welche die Hauptfortsätze von Nervenzellen röhrenförmig umgibt
Schwartz-Bartter-Syndrom Erkrankung mit erhöhter Natriumausscheidung im Harn
Schwindsucht ugs. Bezeichnung für die Lungentuberkulose
Screening Siebung, Durchleuchtung;
1. auf eine bestimmte Krankheit ausgerichtete Untersuchungsmethode, die in einem möglichst großen bzw. gefährdeten Bevölkerungsteil (noch) beschwerdefreie Krankheitsträger möglichst früh erfassen soll (z.B. Röntgenreihenuntersuchung auf Lungentuberkulose, Scheidenabstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs) 2. erster Siebtest zum Herausfinden von erwünschten bzw. unerwünschten wirkungen bestimmter Stoffe (z.B. Test zur Feststellung der krebserregenden Wirkung von bestimmten Substanzen) 3. mittlerweile auch allgemein für Untersuchung, Durchsuchung verwendet
Seborrhoe vermehrte Talgproduktion
Seborrhoea capitis gesteigerte Talgproduktion der Kopfhaut
Seborrhoea sicca kleieförmige, fettige Schuppung der Haut
Seckel-Syndrom erbliche Erkrankung mit Zwergwuchs, Schädelfehlbildungen, Kleinwuchs des Gehirns, Zahnbildungsstörungen sowie Fehlbildungen des Skeletts und der Harn- und Geschlechtsorgane
Sectio caesarea Kaiserschnitt
Sedation medikamentöse Ruhigstellung
sedativ beruhigend
Sedativa Beruhigungsmittel
sedierend wirkendes Medikament beruhigend wirkendes Medikament
sediert beruhigt, ruhig gestellt
Sedierung medikamentöse Ruhigstellung
Segmentkernige Leukozyten Untergruppe der weißen Blutkörperchen

Sehen, stereoskopisches “räumliches Sehen“, dreidimensionale Wahrnehmung von Bildern
seizures (engl.) epileptische Krampfanfälle
Sekret Flüssigkeitsabsonderung
Sekretagoga Mittel, die die Absonderung von Flüssigkeiten fördern
Sekretion Absonderung, Ausscheidung von Flüssigkeit bzw. eines Drüsensekrets
Sekretion, tubuläre Ausscheidung über die Nierenkanälchen
Sektion 1. Leichenöffnung 2. sog. Kaiserschnitt
sekundär als Folge einer anderen Erkrankung
Sekundärinfektion Infektion eines bereits infizierten Organismus mit einem anderen Erreger
Sella turcica Türkensattel; sattelförmiges Knochengebilde des Keilbeins, in der die Hirnanhangsdrüse liegt
Seminom Hodentumor
senil (= senilis) alt, gealtert, altersbedingt, greisenhaft, im Greisenalter (Senium) auftretend;
umgangssprachlich meist in der abwertenden Bedeutung „geistig greisenhaft“, „dement“ verwendet
Senilitas praecox vorzeitige Vergreisung
Senium (= Senilitas) Greisenalter; durch Abbau körperlicher und geistiger Fähigkeiten gekennzeichnet;
kann individuell zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten beginnen; in den Industrienationen Beginn meist nach dem siebten oder achten Lebensjahrzehnt
Sensationen Empfindungen
Sensibilisierung (Über-)Empfindlichwerden auf Reize oder Fremdsubstanzen
Sensibilitätsstörungen gestörte Wahrnehmung von Empfindungen
sensible Nervenausfälle Schädigungen der reizaufnehmenden Nerven
Sensitivität Empfindlichkeit eines Tests
sensorisch die Sinnesorgane oder Sinnesempfindungen betreffend

sensorische Neuropathie Nervenerkrankung mit Störung der Reizaufnahme
SEP Abk. für somatosensorisch evozierte Potenziale
Sepsis sog. Blutvergiftung; Krankheitsbild infolge dauernden oder periodischen Eindringens von krankheitserregenden Bakterien aus einem Krankheitsherd in den Blutkreislauf
Septen, fibröse Bindegewebswände
Septikämie sog. Blutvergiftung
septisch 1. mit einer Blutvergiftung einhergehend, als Folge einer Blutvergiftung 2. mit Keimen verunreingt
Septum Scheidewand, Trennwand;
z.B. Nasenscheidewand, Herzscheidewand
Septum Scheidewand
Septum intersinuale sphenoidale Trennwand zwischen rechter und linker Keilbeinhöhle
Septum nasi (= Nasenseptum) Nasenscheidewand
Septum pellucidum Scheidewand zwischen den Vorderhörnern der Seitenventrikel des Gehirns
Septumdefekt angeborener, selten erworbener Schaden der Vorhof- bzw. Kammerscheidewand des Herzens
Septumdeviation Abweichung der Nasenscheidewand von der Mitte
Sequester abgestorbenes Gewebe, das vom gesunden, umgebenden abgegrenzt ist
Sequestration (= Sequestratio, Sequestrierung) Ablösen abgestorbenen Gewebes von gesundem Gewebe
Serin eine Aminosäure (Abk.: Ser);
Grundbaustein von Eiweißen
Serokonversion Auftreten von Antikörpern im Blut nach einer Impfung oder Erkrankung
Serologie medizinisches Fachgebiet, das sich mit den Eigenschaften und krankhaften Veränderungen von Körperflüssigkeiten (meist des Blutserums) beschäftigt
Serom Ansammlung von Lymphe und Blut oder von Wundflüssigkeit
serös (= serosus) 1. aus Blutserum bestehend, Blutserum enthaltend 2. eine dem Blutserum ähnliche Flüssigkeit bildend 3. Blutserum bzw. eine serumhaltige Flüssigkeit betreffend
Serositis Entzündung des Brustfells, Bauchfells oder des Herzbeutels
Serotonin Botenstoff der Nervenreizübertragung ;
auch in Blutzellen und in der Darmschleimhaut enthalten
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer Untergruppe der Antidepressiva (Abk.: SSRI);
stimmungsaufhellende Medikamente, die die Aufnahme des Signalstoffs Serotonin in die Nervenzelle hemmen
Serotympanon Entzündung des Mittelohrs mit Druckgefühl, ev. Schmerzen und Schwerhörigkeit
serpiginös schlangenförmig
Serum nicht gerinnungsfähiger, flüssiger Bestandteil des Blutes;
der Teil des Blutes, der weder zellige Bestandteile noch den Blutgerinnungsstoff Fibrinogen enthält
Serumionogramm graphische Darstellung der Ionenkonzentrationen im Blut
Serumkrankheit Erkrankung, bei der der Körper Antikörper gegen artfremdes Eiweiß oder Arzneimittel bildet, die sich im Körper ablagern;
sog. Immunkomplex-Krankheit
Serumkreatinin Stoffwechselprodukt, das zur Messung der Nierenfunktion verwendet wird
Serumtransaminasen körpereigene Enzyme, Laborwert für Erkrankungen von Leber, Herz, Gehirn, Muskel
Sexualhormon Geschlechtshormon
Sexualhormon-Bindungsglobulin Eiweißstoff, der Geschlechtshormone im Blut transportiert
SGOT Leberenzym, Laborwert;
Abk. für Serum-Glutamat-Oxalacetet-Transaminase
SGPT Leberenzym, Laborwert;
Abk. für Serum-Glutamat-Pyruvat-Transaminase
Sharp-Syndrom Autoimmunerkrankung des Bindegewebes
Short-Bowel-Syndrom Kurzdarmsyndrom; Krankheitsbild nach operativer Kürzung des Darms
SHT Abk. für Schädel-Hirn-Trauma
SHT I Abk. für Schädel-Hirn-Trauma ersten (Schwere)grades;
ohne Bewußtlosigkeit
SHT II Abk. für Schädel-Hirn-Trauma zweiten (Schwere)grades;
bis zu 30 Minuten dauernde Bewußtlosigkeit
SHT III Abk. für Schädel-Hirn-Trauma dritten (Schwere)grades;
bis zu zwei Stunden dauernde Bewußtlosigkeit

SHT IV Abk. für Schädel-Hirn-Trauma vierten (Schwere)grades;
länger als vier Stunden dauernde Bewußtlosigkeit
Shunt Verbindung zwischen arteriellen und venösen Blutgefäßen;
sog. Kurzschlussverbindungen
Shuntthrombose Blutgerinnselbildung in einer künstlich geschaffenen Verbindung zwischen Arterie und Vene
Sialadenitis Speicheldrüsenentzündung
Sialagogum [Mehrzahl: Sialagoga] den Speichelfluss anregendes Mittel
Sialoductitis (= Sial(o)angitis, Sialodochitis) Entzündung des Ausführungsganges einer Speicheldrüse
sialogen den Speichelfluss anregend
Sialographie Darstellung des Gangsystems von Speicheldrüsen mittels Röntgenkontrastmitteln
Sialolith [Mehrzahl: Sialolithen] Speichelstein
Sialolithiasis sog. Speichelsteinleiden; Erkrankung mit Bildung von Steinen in den Ausführungsgängen einer Speicheldrüse;
die Verlegung eines Ausführungsgangs mit Speichelsteinen kann zu Schmerzen (v.a. während des Essens) sowie zu Schwellung und Entzündung der Drüse führen
Sialolithotomie operative Entfernung von Speichelsteinen
Sialom Speicheldrüsentumor
Sialophagie übermäßiges Verschlucken von Speichel im Rahmen einer Sialorrhoe
Sialorrhoe (= Ptyalismus, Sialorrhö) krankhaft gesteigerter Speichelfluss;
tritt z.B. zu Beginn der Schwangerschaft, bei Morbus Parkinson, Hirnschäden, Vergiftungen, Entzündungen der Mundhöhle und Lähmungen des Gesichtsnerven auf
Sialose (= Sialadenose) Überbegriff für verschiedene Funktionsstörungen der Speicheldrüsen, die meist zu beidseitiger Schwellung der betroffenen Drüse führen;
z.B. durch Fehlernährung, Störungen des vegetativen Nervensystems, Diabetes mellitus oder Fehlfunktionen der Nebennierenrinden verursacht
Sialosyrinx sog. Speichelfistel; durch Verletzung, Entzündung oder Tumor verursachte röhrenförmige Verbindung zwischen Speicheldrüse und Mundhöhle (innere Fistel) bzw. Gesichtshaut (äußere Fistel)
sibilans pfeifend, zischend
siccatus getrocknet
Sichelzellanämie Blutarmut aufgrund einer angeborene Missbildung der roten Blutkörperchen
Sick-Sinus-Syndrom Erkrankung des Rhythmusgebers am Herzen
SIG Abk. für Sacroilicalgelenke; Gelenke zwischen Kreuzbein und Beckenknochen
Sigma Kurzbezeichnung für Colon sigmoideum;
S-förmiger Abschnitt des Dickdarms, der in den Mastdarm (Rectum) übergeht
Sigmablase (= Sigma-Conduit) aus dem S-förmigen Abschnitt des Dickdarms (Sigma) gebildete Ersatzblase
Sigmadivertikel Ausstülpung, Ausbuchtung eines Wandabschnitts des S-förmigen Teils des Dickdarms (Sigma)
Sigmadivertikulose Auftreten zahlreicher Ausstülpungen der Schleimhaut des S-förmigen Abschnitts des Dickdarms (Sigma)
Sigmaperforation Durchbruch (Perforation) des S-förmigen Abschnitts des Dickdarms (Sigma)
Sigmaresektion operative Entfernung des S-förmigen Abschnitts des Dickdarms (Sigma)
Sigmatismus Lispeln; falsche Bildung des S-Lautes; häufigste Form des Stammelns (Dyslalie)
Sigmoid Kurzbezeichnung für Colon sigmoideum;
S-förmiger Abschnitt des Dickdarms, der in den Mastdarm (Rectum) übergeht
sigmoideus 1. S-förmig 2. zum Colon sigmoideum gehörend
Sigmoiditis Entzündung des S-förmigen Abschnitts des Dickdarms (Sigma)
Sigmoidoskopie (= Sigmoideoskopie) Untersuchung des unteren Abschnitts des Dickdarms (Rektum, Sigma) mittels eines optischen Gerätes
signifikant bezeichnend, bedeutsam
Silikonome knotenartige Verhärtungen aus Bindgewebe, die sich aufgrund des Austritts von Silikon-Gel in den menschlichen Körper bilden
Silikose Quarz- oder Kiesellunge;
eine Form der Staublunge
sin. Abk. für sinister; links, linker
Singultus Schluckauf
sinister links, linker
Sinistrorotationsskoliose Linksdrehung der einzelnen Wirbelkörper und nach seitwärts gerichtete dauerhafte Verkrümmung der Wirbelsäule
Sinus 1. Krümmung, Ausbuchtung, Vertiefung einer Körperhöhle oder eines Organs 2. lufthaltige Knochenhöhle 3. zwischen den beiden Blättern der harten Hirnhaut gelegener Blutleiter 4. Erweiterung von Lymphgefäßen oder Venen 5. Fisteltasche
Sinus anales (= Morgagni-Krypten) Vertiefungen der Schleimhaut im Afterkanal;
zwischen den Columnae anales gelegen
Sinus caroticus (= Karotissinus) Erweiterung der Halsschlagader an ihrer Teilungsstelle (Karotisgabel) bzw. am Anfang der Arteria carotis interna
Sinus cavernosus ein Hirnsinus; schwammiges Gebilde aus erweiterten Venenräumen, die beidseits auf dem großen Keilbeinflügel um den Türkensattel verlaufen und durch die Sinus intercavernosi untereinander verbunden sind;
steht mit den Augen- und Augenhöhlenvenen sowie der Vena facialis in Verbindung und wird von der Arteria carotis interna und dem VI. Hirnnerven durchzogen; in seiner Wand verlaufen der III. und IV. Hirnnerv sowie der Nervus ophthalmicus
Sinus coronarius an der Hinterfläche des Herzens gelegene, bauchig erweiterte Sammelvene, in die ein Großteil der Herzvenen mündet;
mündet in den rechten Vorhof des Herzens
Sinus durae matris (= Hirnsinus) zwischen den beiden Blättern der harten Hirnhaut gelegener, starrwandiger und klappenloser Blutleiter;
dient der Aufnahme des Venenbluts des Gehirns und der Hirnhäute und leitet dieses v.a. in die Vena jugularis interna ab
Sinus ethmoidalis (= Cellulae ethmoidales, Ethmoidalzellen) Siebbeinhöhle, Siebbeinzellen; mit Schleimhaut ausgekleidete, lufthaltige Knochenhöhlen im Siebbein; zu den Nasennebenhöhlen gehörend
Sinus frontalis Stirnhöhle; zu den Nasennebenhöhlen gehörend
Sinus intercavernosi Hirnsinus; verbinden die Sinus cavernosi vor und hinter der Hirnanhangsdrüse miteinander
Sinus maxillaris Kieferhöhle; zu den Nasennebenhöhlen gehörend
Sinus occipitalis ein Hirnsinus; verläuft in der Wurzel des Kleinhirnzelts
Sinus paranasales Nasennebenhöhlen; mit Schleimhaut ausgekleidete, lufthaltige Knochenhöhlen, die mit der Nasenhöhle in Verbindung stehen
Sinus petrosus inferior ein Hirnsinus; verläuft an der hinteren, unteren Kante des Felsenbeins;
mündet in die Vena jugularis interna
Sinus petrosus superior ein Hirnsinus; verläuft an der oberen Kante des Felsenbeins;
mündet in den Sinus sigmoideus
Sinus rectus ein Hirnsinus; verläuft auf dem Kleinhirnzelt
Sinus sagittalis inferior ein Hirnsinus; verläuft am unteren, freien Ende der Hirnsichel;
mündet in den Sinus rectus
Sinus sagittalis superior ein Hirnsinus; verläuft in der Basis der Hirnsichel nahe dem Schädeldach;
sammelt Blut aus den oberflächlichen Hirnvenen, den Hirnhäuten und dem Schädeldach
Sinus sigmoideus ein Hirnsinus; verläuft in einem S-förmigen Bogen von der Felsenbeinpyramide zum Foramen jugulare
Sinus sphenoidalis Keilbeinhöhle; eine der Nasennebenhöhlen
Sinus sphenoparietalis ein Hirnsinus; verläuft am kleinen Keilbeinflügel;
mündet in den Sinus cavernosus
Sinus transversus ein Hirnsinus; verläuft entlang der Befestigung des Kleinhirnzelts am Hinterhauptsbein im Sulcus sinus transversi;
geht in den Sinus sigmoideus über
Sinus-cavernosus-Fistel meist durch Verletzung, Entzündung oder Tumor verursachte röhrenförmige Verbindung zwischen dem Sinus cavernosus und der Arteria carotis interna;
geht meist mit einseitigem, pulsierendem Hervortreten des Augapfels und Stauung der Augenvenen einher
Sinus-cavernosus-Syndrom Krankheitsbild, das durch Krankheitsprozesse der im Sinus cavernosus verlaufenden Nerven verursacht wird;
geht mit Lähmung der Augenmuskeln, Herabhängen des Oberlids und Pupillenerweiterung einher
Sinusarrhythmie unregelmäßiger Herzschlag, der vom Rhythmusgeber des Herzens ausgeht
Sinusbradykardie Verlangsamung des Herzrhythmus
Sinusitis Entzündung der Nasennebenhöhlen
Sinusitis ethmoidalis Entzündung der Siebbeinhöhle (Sinus ethmoidalis)
Sinusitis frontalis Entzündung der Stirnhöhlen
Sinusitis maxillaris Entzündung der Kieferhöhlen
Sinusitis sphenoidalis Entzündung der Keilbeinhöhle (Sinus sphenoidalis)
Sinusitis sphenoidalis Entzündung der Keilbeinhöhle (Sinus sphenoidalis)
Sinusknoten im rechten Vorhof des Herzens gelegener Rhythmusgeber des Herzens
sinusoidal eine besonders weite Blut- bzw. Lymphkapillare betreffend; nach Art einer weiten Blut- bzw. Lymphkapillare geformt
Sinusoide besonders weite Blut- und Lymphkapillaren;
kommen in Leber und Milz sowie in den Lymphknoten vor
Sinusstillstand Ausfall des Rhythmusgebers am Herzen
Sinustachykardie beschleunigter Herzschlag, der vom Rhythmusgeber des Herzens ausgeht
Sinusthrombose (= Hirnvenenthrombose) Blutgerinnsel in den venösen Blutleitern des Gehirns;
geht meist mit Kopfschmerz, Fieber, Bewußtseinsstörung, Blutstauung und Hirndruckerhöhung einher
Sjögren-Syndrom I (= Dakryo-Sialo-Adenopathia atrophicans, Dakryo-Sialo-Cheilopathia, Sicca-Syndrom) v.a. bei Frauen nach dem Wechsel vorkommende Erkrankung der sog. exokrinen Drüsen und Gelenke mit Versiegen der Ausscheidung von Speichel-, Talg- und Tränendrüsen sowie von Magensäure und des Saftes der Bauchspeicheldrüse;
kann zu trockenen Schleimhäuten, entzündeten Augen (Keratokonjunktivitis), Mundtrockenheit (Xerostomie) bis hin zu Vergrößerung und mit Steinbildung einhergehenden Entzündungen der Speicheldrüsen, Versagen der Bauchspeicheldrüse, Untersäuerung des Magens und fortschreitenden Entzündungen der Gelenke führen
Sjögren-Syndrom II vererbte Erkrankung, der vermutlich eine Stoffwechselstörung zugrunde liegt;
geht meist mit Fehlbildung und Vergrößerung der Hirnventrikel, Intelligenzminderung, zu kleinen Augen und angeborener Trübung der Augenlinsen, Entwicklungsverzögerung, Antriebsminderung, Bewegungsstörungen sowie Muskelschwäche einher
Skabies (= Scabies) Krätze
Skaphoid (= Scaphoid, Skaphoideum) Kurzbezeichnung für Os scaphoideum; Kahnbein der Handwurzel

Sklera Lederhaut des Auges;
äußere Hülle des Augapfels
Skleritis Entzündung der Lederhaut des Auges (Sklera)
Sklerodermie Autoimmunerkrankung des Gefäßsystems und des Bindegewebes mit Hautveränderungen
Sklerose bindegewebige Verhärtung eines Organs
Sklerose der Zentralvenen bindegewebige Verhärtung der Netzhautvenen
Sklerosierung krankhafte Verhärtung eines Organs
Sklerosierungstherapie Verödung von Krampfadern
Skoliose nach seitwärts gerichtete dauerhafte Verkrümmung der Wirbelsäule
Skorbut Vitamin-C-Mangelkrankheit
Skotom Gesichtsfeldausfall;
tritt z.B. bei Erkrankungen des Sehnervs oder Glaukom auf
Skrofuloderma Form der Hauttuberkulose;
mit blauroten Knoten, die nach außen aufbrechen und narbig verheilen
Skrofulose seltene Haut- und Lymphknotenerkrankung bei Kindern
Skrotum Hodensack
Skybala verhärteter Stuhl
SLE Abk. für Systemischer Lupus erythematodes, sog. Roter Wolf;
Autoimmunerkrankung mit Befall verschiedenster Organe und Gewebe
SMA Abk. für spinale Muskelatrophie
solitär (= solitarius) einzeln, vereinzelt
Solutio 1. (Arzneimittel)lösung 2. Ablösung
Solutio medicinalis Arzneilösung
somatisch körperlich
Somatoforme Störungen Das Vorhandensein von körperlichen Beschwerden, für die trotz vielfältiger medizinischer Untersuchungen keine eindeutige körperliche Ursache entdeckt werden kann;
meist Herz- bzw. Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel, körperliche Schwäche oder Kopf- und Rückenschmerzen, die zu einer teils erheblichen Einschränkung des beruflichen und sozialen Lebens führen
somatogen körperlich bedingt
Somatostatin Hormon, das die Ausscheidung von Wachstumshormon hemmt
Somatotropes Hormon Wachstumshormon;
wird in der Hirnanhangsdrüse gebildet
Somatotropin Wachstumshormon;
wird in der Hirnanhangsdrüse gebildet
Sommerdiarrhoe Durchfallerkrankung in der warmen Jahreszeit
Somniloquie Sprechen im Schlaf
Somnolenz Bewusstseinsstörung; Schläfrigkeit, aus der man durch äußere Reize weckbar ist
Sonographie Ultraschalluntersuchung
Soor-Kolpitis durch Hefepilze verursachte Scheidenentzündung
Soorösophagitis durch den Hefepilz Candida albicans hervorgerufene Entzündung der Speiseröhre
Sopor schlafähnlicher Zustand, aus dem man nur schwer erweckt werden kann
Spaltlampenuntersuchung Methode zur Untersuchung des vorderen Augenabschnittes
Spannung, elektrische Ladungsunterschied in einem elektrischen Feld
Spannungspneumothorax (= Ventilpneumothorax) lebensgefährliche Komplikation eines Pneumothorax infolge eines Ventilmechanismus, der zu einem zunehmenden Überdruck im Spalt zwischen äußerem und innerem Blatt des Brustfells (Pleura), zu einem Totalkollaps der betroffenen Lunge sowie zu einer Verschiebung von Herz und großen Gefäßen zur gesunden Seite hin führt;
geht mit schwerer Atemnot einher, Gefahr eines Schocks bei nicht rechtzeitiger Behandlung
Spasmen Krämpfe
Spasmen, infantile kindliche Krämpfe
Spasmolyticum Medikamente mit krampflösender Wirkung auf die unwillkürliche Muskulatur der inneren Organe
spasmolytisch krampflösend
Spasmus Krampf

Spastizität krankhaft erhöhte Muskelspannung
Spätdyskinesie (= Dyskinesia tarda) [Mehrzahl: Spätdyskinesien] Bewegungsstörung, die als Folge einer Langzeitbehandlung mit Medikamenten aus der Gruppe der Neuroleptika auftritt;
z.B. unwillkürliche Schmatz- und Kaubewegungen
Spatium Raum, Zwischenraum
SPECT Abk. für Single-Photon-Emmissions-Computertomographie;
in der Nuklearmedizin verwendetes Abbildungsverfahren zur schichtweisen Darstellung von Radioaktivitätsverteilungen im Körper
Speicheldrüsenfistel, äußere durch Verletzung, Entzündung oder Tumor verursachte röhrenförmige Verbindung zwischen Speicheldrüse und Gesichtshaut
Speicheldrüsenfistel, innere durch Verletzung, Entzündung oder Tumor verursachte röhrenförmige Verbindung zwischen Speicheldrüse und Mundhöhle
spektrophotometrische Messung chemische Untersuchungsmethode
Spekulum (= Speculum) [Mehrzahl: Spekula, Specula] Spiegel; röhren-, spatel- oder trichterförmiges Instrument zur Betrachtung von Körperhohlräumen (z.B. Mund, Nase, Ohren, Mastdarm, Scheide)
Sperma Samen, Samenflüssigkeit; weißliche, klebrige, nach Kastanie riechende Flüssigkeit, die beim Samenerguss (Ejakulation) aus der Harnröhre austritt;
besteht aus Spermien und Flüssigkeitabsonderungen aus Nebenhoden, Samenbläschen, Prostata und Cowperschen Drüsen
Spermaticaligatur Samenstrangunterbindung
spermaticus die Samenflüssikeit (Sperma) betreffend, zum Samenstrang (Funiculus spermaticus) gehörend
Spermatogenese Reifung der Spermien
Spermatozele sog. Samenbruch; im Samenstrang oder Nebenhoden gelegener, mit spermienhaltiger Flüssigkeit gefüllter Hohlraum
Spermatozoen Samenfäden
Spermiogenese Spermienreifung
Sphinkter Schließmuskel
Spider naevi spinnennetzartig, sternförmig ausstrahlende Gefäßreiser;
kommen vrllm. während der Schwangerschaft, bei Lebererkrankungen und Sklerodermie vor
Spina 1. Dorn, Stachel, Gräte 2. Wirbelsäule, Rückenmark
Spina bifida angeborene Spaltbildung der Wirbelsäule;
meist im Bereich der Lendenwirbelsäule oder des Kreuzbeines
Spina ossis sphenoidalis nach unten gerichtete Spitze des großen Keilbeinflügels

Spina scapulae Schulterblattgräte
spinal (= spinalis) 1. zur Wirbelsäule oder zum Rückenmark gehörend, Wirbelsäule oder Rückenmark betreffend 2. dornförmig (auch: spinosus)
Spinalanästhesie Schmerzausschaltung durch Einspritzen eines örtlichen Betäubungsmittels (Lokalanästhetikum) in den Subarachnoidalraum des Rückenmarkskanals;
wird vor allem für chirurgische Eingriffe im Bauchraum unterhalb des Nabels angewandt
Spinalganglion (= Ganglion spinale) die in jedem Zwischenwirbelloch gelegene spindelförmige Anhäufung von Nervenzellen (Ganglion)
Spinaliom bösartiger Tumor der Haut oder Schleimhaut
Spinalkanalstenose Verengung des Wirbelkanals
Spinalpunktion Einführen einer Nadel in den Rückenmarksraum
Spirochaetose durch spiralförmige Bakterien (Spirochaeten) hervorgerufene Erkrankung;
z.B. Syphilis, Borelliose oder Leptospirose
Splen (= Lien) Milz
Splenektomie operative Entfernung der Milz
Splenomegalie Milzvergrößerung
Spondylarthropathie Wirbelsäulenerkrankung mit Beteiligung der kleinen Wirbelgelenke
Spondylarthrose krankhafte Abnutzung eines Wirbelgelenks
Spondylitis Entzündung der Wirbelsäule
Spondylodese operative Versteifung der Wirbelsäule
spondylogen von der Wirbelsäule ausgehend
Spondyloosteochondrose krankhafte Veränderungen und Abnutzung von Knorpel- und Knochensubstanz der Wirbel
Spondylopahtie Abnützung der Wirbel
Spondylophyten knöcherne Randzacken am Wirbelkörper
Spondylose Abnützung der Wirbel
Spondylosis deformans Wirbelsäulenerkrankung mit geschädigten Bandscheiben, die zu einer Beweglichkeitseinschränkung führt
Spongiosa (auf den Knochen bezogen) innere Knochenschicht mit schwammartigen dünnen Knochenbälkchen
spontan (= spontaneus) von selbst, unwillkürlich, ohne äußere Ursache oder Einwirkung entstanden
Spontanabort (= Abortus spontaneus) ohne äußere Ursache oder Einwirkung entstandene Fehlgeburt
Spontanbewegung unwillkürliche Bewegung
Spontanpneu Kurzbezeichnug für Spontanpneumothorax; ohne Gewalteinwirkung entstandene Ansammlung von Luft im Spalt zwischen äußerem und innerem Blatt des Brustfells (Pleura);
führt zu teilweisem oder vollständigem Kollaps der betroffenen Lunge
Spontanpneumothorax ohne Gewalteinwirkung entstandene Ansammlung von Luft im Spalt zwischen äußerem und innerem Blatt des Brustfells (Pleura);
führt zu teilweisem oder vollständigem Kollaps der betroffenen Lunge
Spontanpneumothorax, idiopathischer ohne Gewalteinwirkung entstandene Ansammlung von Luft im Spalt zwischen äußerem und innerem Blatt des Brustfells (Pleura);
entsteht durch Einreißen einer pleuranah gelegenen Erweiterung der Lunge (Emphysemblase); betrifft meist jung schlanke Männer
Spontanpneumothorax, symptomatischer ohne Gewalteinwirkung entstandene Ansammlung von Luft im Spalt zwischen äußerem und innerem Blatt des Brustfells (Pleura) bei schon zuvor bestehender Lungenbeeinträchtigung;
z.B. bei Tumoren, Sarkoidose, Bronchiektasen, zystischer Fibrose, Narben der Pleura
sporadisch vereinzelt auftretend
sporadisches Herzbrennen Brennen in der Herzgegend, das vereinzelt auftritt
sporizid Sporen abtötend
Sporozoa sog. Sporentierchen; tierische Einzeller, die auch Krankheitserreger des Menschen sein können;
z.B. Plasmodien oder Toxoplasma gondii
Spotting, vaginales Schmierblutung
Sprache, bulbäre Sprachstörung aufgrund einer Hirnstammschädigung
Spreizfuß Fußfehlform mit Einsinken des Fußquergewölbes
Sprue chronische Dünndarmerkrankung im Erwachsenenalter;
mit Störung der Nahrungsaufnahme
Sprue, einheimische Dünndarmerkrankung im Erwachsenenalter;
mit Zerstörung der Darmschleimhaut infolge einer Glutenunverträglichkeit
spurius falsch, unecht
spurius falsch, unecht

Sputum “Auswurf“;
ausgehusteter Schleim der Atemwege
Squama Schuppe
Squama occipitalis Hinterhauptsschuppe; der hinter dem großen Hinterhauptsloch gelegene Teil des Hinterhaupts
SRS-A Wirksubstanzen, die an allergischen Entzündungsreaktionen beteiligt sind;
führen zu Bronchienverengung und Anlockung von Entzündungszellen; Abk. für slow-reacting substances of anaphylaxis
SSRI Abk. für selektive Serotonin-Reuptake-Inhibitoren (= selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer); Untergruppe der Antidepressiva;
hemmen die Aufnahme des Signalstoffs Serotonin in die Nervenzelle
SSW Abkürzung für Schwangerschaftswoche
St. p. Abk. für Status post; Zustand nach;
z.B. Status post operationem (Zustand nach einer Operation)
Staphylococcus [Mehrzahl: Staphylococci, Staphylokokken] grampositives, traubenförmige Haufen bildendes Kugelbakterium
Status asthmaticus schwere, lange andauernde Asthma-Anfälle
Status epilepticus länger dauernder, schwerer epileptischer Anfall oder wiederholte Anfälle ohne Unterbrechung
Status lacunaris (= lakunäres Syndrom) Untergang von Hirngewebe mit Lückenbildung in mehreren Gehirnarealen aufgrund einer durch Gefäßverkalkung (Atherosklerose) ausgelösten Minderdurchblutung;
kann zu Gedächtnis-, Bewusstseins-, Sprach-, und Schlafstörungen sowie unvollständigen Lähmungen einzelner Gliedmaßen bzw. einer Körperhälfte führen
Status post Zustand nach;
z.B. Status post operationem (Zustand nach einer Operation)
Status posttraumaticus Zustand nach einer Verletzung
Stauungsbronchitis Entzündung der Bronchien bei Wasseransammlung in der Lunge
Stauungsdermatosen Hautveränderungen durch Blutrückstau in den Beinvenen
Stauungsinsuffizienz ungenügende Herzleistung mit Rückstau des Blutes in den Körper
Stauungsödeme Wasseransammlung im Gewebe aufgrund eines Blutrückstaus in den Venen
STD Abk. für sexually transmitted disease; sexuell übertragbare Krankheiten;
neben den vier klassischen Geschlechtskrankheiten (Syphilis, Tripper, Ulcus molle, Lymphogranuloma venereum) gehören dazu alle durch Bakterien (z.B. Chlamydien, Mykoplasmen), Viren (z.B. Herpes, Hepatitis B, HIV), Pilze (v.a. Candida), Einzeller (z.B. Trichomonaden, Amöben) oder Parasiten (Filzläuse, Krätzmilben) verursachte Erkrankungen, bei denen eine Ansteckung durch Sexualkontakt erfolgt
Steady state Fließgleichgewicht, gleich bleibender Zustand
Steatorrhoe Fettausscheidung im Stuhl

Steatose Verfettung
Steatosis hepatis Leberzellverfettung, Fettleber
Stein-Leventhal-Syndrom Sonderform des polyzystischen Ovarialsyndroms;
neben Ausbleiben der Monatsblutung, fehlendem Eisprung, sowie vergrößerten Eierstöcken mit zahlreichen Zysten kommt es zu Fettleibigkeit, Unfruchtbarkeit und männlichem Behaarungstyp
Steno- Wortteil mit der Bedeutung „eng“, „verengt“, „schmal“
Stenocardie anfallsweise auftretende Schmerzen in der Herzgegend mit Beklemmungsgefühl;
sog. Herzenge
Stenocardie-Syndrom bereits im dic
Stenokardie anfallsweise auftretende Schmerzen in der Herzgegend mit Beklemmungsgefühl;
sog. Herzenge
Stenose Verengung von Hohlorganen oder Gefäßen
Stenose, subaortal Verengung der Hauptschlagader (Aorta) vor der Herzklappe;
verursacht durch eine Zunahme des Herzmuskelgewebes
stenosieren verengen
Stenozephalie (= Stenocephalie, Kraniostenose, Craniostenosis) Schädelfehlbildung infolge eines vorzeitigen knöchernen Verschlusses der Nähte;
geht mit mit Deformierungen des Schädels einher, z.B. Turmschädel (Turrizephalus) oder Kahnschädel (Skaphozephalus)
Stent körperfremder Ersatzteil zur Sicherung der Durchgängigkeit von röhrenförmigen Geweben;
z. B. von Gefäßen oder der Speiseröhre
Stentimplantation operatives Einsetzen eines röhrenartigen Ersatzteiles
Stereo- [auch: Stero-, -sterie] Wortteil mit der Bedeutung 1. „starr“, „fest“ 2. „raumausfüllend“, „plastisch“, „massiv“
Stereozilien unbewegliche, wimpernähnliche Zellfortsätze;
kommen z.B. im Nebenhodengang vor
Sterilität Unfruchtbarkeit
sternal im Brustbeinbereich
Sternum Brustbein
Steroid chemisches Grundgerüst vieler Hormone
Steroidakne Akne, hervorgerufen durch den Einfluss von Kortison
Steroiddiabetes Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), die während einer Kortisonbehandlung auftritt
Steroidhormon Hormone mit ringförmiger chemischer Grundstruktur
Steroidmetaboliten Hormonstoffwechselprodukte
Steroidmyopathie Muskelschwäche im Rahmen einer Kortisonbehandlung
Stevens-Johnson-Syndrom (= Ektodermosis pluriorificialis, Erythema exsudativum multiforme majus) mit hohem Fieber einhergehender, schmerzhafter, landkartenartiger Hautausschlag mit Blasenbildung, der zunächst die Schleimhäute (Mund- und Genitalbereich sowie Bindehaut des Auges) befällt und später auf die Haut übergreift;
kann als allergische Reaktion auf Medikamente auftreten bzw. durch Infektionen verursacht sein
STH Wachstumshormon;
Abk. für Somatotropes Hormon
Still-Syndrom Krankheitsbild mit schwerer Entzündung mehrerer Gelenke, hohem Fieber, Muskelschmerzen, Schwellung der Lymphknoten, Leber und Milz, veränderten Blutwerten und einer Entzündung der Regenbogenhaut des Auges
Stimulans [Mehrzahl: Stimulantia, Stimulanzien] Medikament mit anregender Wirkung;
z.B. Analeptika, Psychotonika oder Halluzinogene
Stimulation (= Stimulierung) Reizung, Anregung, Erregung
STIR-Methode Abk. für short tau inversion recovery; eine spezielle Methode der Magnetresonanz
Stirnhöhlenosteom gutartige Neubildung von Knochengewebe im Bereich der Stirnhöhlen
Stoffwechseldekompensation ungenügender Ausgleich einer Stoffwechselstörung
Stomatitis Entzündung der Mundschleimhaut
Stomatitis aphthosa und ulcerosa sog. Mundfäule; Entzündung der Mundschleimhaut mit Geschwürbildung
Stomatitis, anguläre Infektion der Mundwinkel
stomatognath Mund und Kiefer betreffend
Stomatognathes System Zähne, Zahmfleisch, Kieferkamm und Kiefergelenke unter besonderer Berücksichtigung derer funktionellen Zusammenhänge
Stomatologie Lehre von der Mundhöhle und deren Erkrankungen;
medizinisches Fachgebiet
Strabismus “Schielen“;
Abweichen der Augenachse von der normalen Parallelstellung der Augen
Strahlendermatitis Reaktion der Haut auf ionisierende Strahlung

Strahlentherapie Behandlung von Erkrankungen – in den meisten Fällen von Tumoren – unter Einsatz von ionisierender Strahlung
Strahlung, ultraviolette unsichtbare, energiereiche Sonnenstrahlung;
UV-Strahlung
Streptococcus [Mehrzahl: Streptococci, Streptokokken]grampositives, in Paaren oder Ketten angeordnetes, rundes bis ovales Kugelbakterium;
natürlicher Bewohner von Schleimhäuten, einige Arten krankheitserregend
Stressproteine Eiweiße, die unter zellulären Stressbedingungen (z.B. Hitze) von Zellen verstärkt gebildet werden; werden in Hitzeschockproteine (HSP) und glukoseregulierte Proteine (GRP) eingeteilt;
wachen über die korrekte Faltung neu hergestellter Proteine und über das Zellwachstum und sind an zahlreichen Prozessen der Immunantwort beteiligt
Stressulkus (= Stressulcus) geschwürige Schleimhautveränderungen im Magen oder Zwölffingerdarm aufgrund von Stresseinwirkung;
tritt v.a. bei Schockzuständen, nach Operationen sowie bei Intensivpatienten auf
Striae Streifen
Striae cutis atrophicans Hautdehnungsstreifen durch Schädigung des Bindegewebes
Striae gravidarum Schwangerschaftsstreifen
Striae rubrae rote Streifen der Haut, die bei einem Überschuss an Glukokortikoiden entstehen;
sog. Hautdehnungsstreifen, meist an Bauch, Hüften und Brust
Striatum Kurzbezeichnung für Corpus striatum; Streifenhügel, Streifenkörper;
ein zu den Basalganglien zählender Gehirnkern, Teil des extrapyramidalen Systems
Stridor pfeifendes Atemgeräusch beim Einatmen als Folge einer Verengung der Luftröhre
Striktur hochgradige Verengung eines schlauchförmigen Hohlorgans;
z. B. der Harnröhre oder der Speiseröhre
Strikturprophylaxe Vorbeugung einer hochgradigen Lichtungseinengung
Strikturspaltung Durchtrennung einer Hohlraumverengung
striopallidär den Streifenhügel (Striatum) und den Globus pallidus der Basalganglien betreffend
Struma Kropf; Schilddrüsenvergrößerung
Struma diffusa unregelmäßig vergrößerte Schilddrüse
Struma nodosa Schilddrüsenvergrößerung mit Knoten
Stuhlinkontinenz (= Incontinentia alvi) unwillkürlicher Stuhlabgang
Stumpfgastritis Entzündung des Restmagens nach operativer Magenteil-Entfernung
Stumpfneuralgie Schmerzen im Bereich einer amputatierten Gliedmaße
Stupor psychisch bedingter Starrezustand
Styloiditis Entzündung der Speiche am daumennahen Abschnitt
Subacidität des Magens Mangel an Magensäure
subakromial (= subacromialis) unter dem Fortsatz der Schulterblattgräte (Akromion) gelegen
subakut (= subacutus) weniger akut, nicht ganz akut; nicht ganz heftig und plötzlich verlaufend, schwach ausgeprägt auftretend
subaortal (= subaortalis) unterhalb der Körperhauptschlagader (Aorta) gelegen
subarachnoidal (= subarachnoidalis) zwischen der dem Gehirn bzw. Rückenmark anliegenden weichen Hirnhaut (Pia mater) und der Spinngewebshaut (Arachnoidea) gelegen
Subarachnoidalblutung Gehirnblutung, die sich zwischen der dem Gehirn anliegenden weichen Hirnhaut (Pia mater) und der Spinngewebshaut (Arachnoidea) ausbreitet;
Ursache ist meist ein Zerreißen einer angeborenen Wandausbuchtung (Aneurysma) der Arterien an der Schädelbasis
subchondral unter dem Knorpel
subdiaphragmatisch (= subdiaphragmal, subdiaphragmaticus) unter einer Scheide-, Trennwand (Diaphragma) gelegen;
meist auf das Zwerchfell bezogen und gleichbedeutend mit subphrenisch verwendet
subdural (= subduralis) unter der harten Hirn- bzw. Rückenmarkshaut (Dura mater) gelegen
Subduralhämatom (= Haematoma subdurale) unterhalb der harten Hirn- bzw. Rückenmarkshaut (Dura mater) gelegener Bluterguss
subfebril leicht fieberhaft (unter der Achsel gemessene Temperatur < 38 °C)
subfebrile Temperatur leichte Temperaturerhöhung
Subfertilität verminderte Fruchtbarkeit
subfoveal unter einem Gelenkgrübchen bzw. unter der Netzhautgrube gelegen
Subileus unvollständiger Darmverschluss
Subinvolutio uteri mangelnde Rückbildung der Gebärmutter im Wochenbett
subkonjunktival unter die Bindehaut des Auges
subkutan unter die Haut
Subkutangewebe das sich direkt unter der Haut befindliche, fettreiche Gewebe
subligamentär unter einem Band (Ligament) gelegen, den unter einem Band gelegenen Bereich betreffend
Subluxation Gelenksverrenkung, bei der sich die Gelenksflächen noch teilweise berühren
subperiostal unter der Knochenhaut gelegen
subphrenisch unterhalb des Zwerchfells gelegen, den Bereich unterhalb des Zwerchfells betreffend
subpleural (= subpleuralis) unter dem bzw. unter das Brustfell (Pleura)
substernal unterhalb des Brustbeins gelegen
Substitutionstherapie Ersatz einer fehlenden körpereigenen Substanz
Substrat Substanz, die von einem Enzym verarbeitet wird
subtrochantär unter den Rollhügeln des Oberschenkelknochens gelegen
subungal unter einem Finger- bzw. Zehennagel gelegen
Sudeck-Syndrom (= Sudeck-Dystrophie, sympathische Reflexdystrophie) Weichteil- und Knochenveränderungen an einem Arm oder Bein nach Weichteilverletzungen oder Nervenschädigung aufgrund von Durchblutungsstörungen;
führt zu Beginn zu Weichteil- und Gelenkschwellungen, örtlicher Temperaturerhöhung, Empfindungsstörungen und brennenden Schmerzen, später zu Haut- und Nagelwuchsstörungen, Muskelschwund und Abbau von Haut und Knochen
Sudor Schweiß
Suffusion große, flächenhafte Blutung unter der Haut
Suggestion Übertragung von Empfindungen, Vorstellungen und Willensantrieben
Suizid Selbstmord, Freitod, Selbsttötung
suizidal mit Selbstmordabsichten
Suizidalität Ausmaß der Neigung, Selbstmord zu begehen
Sulcus Rinne, Furche
Sulcus arteriae subclaviae auf der ersten Rippe gelegene Rinne für die Arteria subclavia
Sulcus arteriae vertebralis auf dem hinteren Bogen des ersten Halswirbels gelegene Rinne für die Arteria vertebralis
Sulcus caroticus vom Foramen lacerum nach vorne ziehende Knochenrinne im Keilbein;
dient der Aufnahme der Arteria carotis interna
Sulcus costae Rinne an der Unterkante der Rippe;
dient der Aufnahme von Zwischenrippennerv,-vene und -arterie
Sulcus nervi spinalis Rinne im Querfortsatz des dritten bis siebten Halswirbels für den aus dem Zwischenwirbelloch austretenden Rückenmarksnerven
Sulcus praechiasmaticus zwischen dem rechten und linken Canalis opticus gelegene Knochenrinne des Keilbeins
Sulcus pulmonalis seitlich der Wirbelsäule gelegene Rinne im Brustkorb
Sulcus sinus occipitalis Knochenrinne im Hinterhauptsbein für den Sinus occipitalis
Sulcus sinus sagittalis superioris Knochenrinne für den Sinus sagittalis superior
Sulcus sinus sigmodei Knochenrinne im Hinterhauptsbein für den Sinus sigmoideus
Sulcus sinus transversi Knochenrinne im Hinterhauptsbein für den Sinus transversus
Sulcus tubae auditoriae (= Sulcus tubae auditivae) Flache Rinne für die Ohrtrompete an der Unterseite des großen Keilbeinflügels
Sulcus venae subclaviae auf der ersten Rippe gelegene Rinne für die Vena subclavia
Sulfhämoglobinämie Bindung von Schwefel anstelle von Sauerstoff an den roten Blutfarbstoff
Sulfonamid Antibiotikum
Sulfonylharnstoffe blutzuckersenkende Medikamente
Summationsanaphylaxie Überempfindlichkeitsreaktion, die durch das Zusammentreffen mehrerer Reize ausgelöst wird;
z.B. durch Stress, Medikamente, Anstrengung und Nahrungsmittel
sup. Abk. für superior; obere/r
Superazidität übermäßig hoher Säuregehalt des Magensafts
Supercilium (= Superzilie) [Mehrzahl: Supercilia, Superzilien] Augenbraue

Superficies Oberfläche
Superinfektion neuerliche Infektion mit dem gleichen Erreger bei noch bestehender Infektion
Superinvolution (=Hyperinvolution) übermäßige Rückbildung eines Organs bzw. Gewebes
superior obere/r
Supination Auswärtsdrehung;
1. Drehbewegung des Unterarms, sodass bei herabhängendem Arm der Handteller nach vorne und der Daumen nach auswärts gedreht wird 2. Hebung des inneren bzw. Senkung des äußeren Fußrandes
supportiv unterstützend
supportive Therapie unterstützende Behandlungsmaßnahmen;
z.B. Maßnahmen gegen Schmerzen und Erbrechen, Infektionsvorbeugung sowie Ernährungsunterstützung im Rahmen einer Chemotherapie bei Krebspatienten
Suppositorium Zäpfchen
Suppression Unterdrückung
supprimieren unterdrücken
suprapubisch oberhalb des Schambeins gelegen
suprasellär oberhalb der Sella turcica gelegen
supraventrikulär auf die Vorhöfe des Herzens bezogen
Sura Wade
Surditas Taubheit
Surdomutitas Taubstummheit
Surfactant fettähnlicher Stoff, der für die Entfaltung der Lungenbläschen (=Alveolen) notwendig ist
Surrogat Ersatzstoff
suspekt verdächtig
Suspension Aufschwemmung feiner, nichtlöslicher Teilchen

Sustentaculum Stütze, Halterung
Sustentaculum tali Knochenvorsprung an der Innenseite des Fersenbeins
Susurrus Sausen, Murmeln
Susurrus aurium Ohrensausen, Tinnitus
Sutura Naht;
1. während des Wachtums bindegewebige, später meist verknöcherte, unbewegliche Verbindung zwischen zwei (Schädel)Knochen 2. Zusammenfügen von Geweben durch Vernähen
Sutura coronalis Kranznaht; zwischen dem Stirnbein und den beiden Scheitelbeinen gelegene Knochennaht
Sutura frontalis (= Sutura metopica) Stirnnaht; zwischen rechter und linker Stirnbeinhälfte gelegene Knochennaht, die meist mit dem achten Lebensjahr verwächst
Sutura frontolacrimalis Knochennaht zwischen Stirn- und Tränenenbein
Sutura frontomaxillaris Knochennaht zwischen Stirn- und Nasenbein
Sutura frontozygomatica Knochennaht zwischen Stirn- und Jochbein;
am seitlichen Augenhöhlenrand gelegen
Sutura intermaxillaris Knochennaht zwischen linkem und rechtem Oberkieferknochen
Sutura internasalis Knochennaht zwischen linkem und rechtem Nasenbein
Sutura lambdoidea Lambdanaht; zwischen dem Hinterhauptsbein und den beiden Scheitelbeinen gelegene Knochennaht
Sutura occipitomastoidea Knochennaht zwischen Hinterhauptsbein und Warzenfortsatz;
Fortsetzung der Lambdanaht zur Schädelbasis hin
Sutura palatina mediana Knochennaht zwischen den beiden Gaumenhälften
Sutura palatina transversa Knochennaht zwischen dem Gaumenbein und dem Gaumenfortsatz des Oberkiefers
Sutura parietomastoidea Knochennaht zwischen Scheitelbein und Warzenfortsatz
Sutura sagittalis Pfeilnaht, Scheitelnaht;
in der Mittellinie des Schädeldaches zwischen den beiden Scheitelbeinen gelegene Knochennaht
Sutura sphenofrontalis Knochennaht zwischen Keilbein und Stirnbein;
größtenteils im Schädelinneren gelegen
Sutura sphenoparietalis Knochennaht zwischen Keil- und Scheitelbein;
Fortsetzung der Sutura sphenofrontalis hinter der Kranznaht (Sutura coronalis)
Sutura sphenosquamosa Knochennaht zwischen Keilbein und Schläfenbeinschuppe
Sutura squamosa Schuppennaht; zwischen den Schläfen- und Scheitelbeinen gelegene Knochennaht
Sutura zygomaticomaxillaris Knochennaht zwischen Jochbein und Oberkiefer;
unter der Augenhöhle sowie in der unteren Augenhöhlenwand gelegen
Sweet-Syndrom (= akute febrile neutrophile Dermatose) Allgemeinerkrankung mit Fieber, Anstieg weißer Blutkörperchen und Hautausschlägen (Abk.: AFND);
tritt eigenständig, aber auch in Zusammenhang mit rheumatischen oder Bluterkrankungen auf
Swift-Feersche vegetative Neurose Krankheitszeichen bei Kindern mit chronischer Quecksilbervergiftung
Sympathikus Teil des unwillkürlichen Nervensystems, das für unbewusste Vorgänge im Körper verantwortlich ist;
bewirkt u.a. Beschleunigung des Herzschlags, Steigerung des Blutdrucks, Erweiterung der Pupillen sowie Herabsetzung der Darmtätigkeit
Sympatholytikum (= Adrenolytikum, Adrenozeptorantagonist, Adrenozeptorenblocker) [Mehrzahl: Sympatholytika, Adrenolytika, Adrenozeptorantagonisten] Substanz, welche die Wirkung von Noradrenalin bzw. Adrenalin hemmt;
z.B. Alpha- und Beta-Blocker
sympatholytisch (= adrenolytisch) die Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin hemmend
Sympathomimetikum (= Adrenomimetikum, Adrenergikum, Adrenozeptoragonist) [Mehrzahl: Sympathomimetika, Adrenomimetika, Adrenergika, Adrenozeptoragonisten] Substanz, die eine ähnliche Wirkung wie eine Erregung des Sympathikus bzw. wie Adrenalin und Noradrenalin hervorruft
sympathomimetisch (= adrenomimetisch) die Wirkung des Sympathikus nachahmend
Symphyse Verbindung zweier Knochen durch Faserknorpel;
meist auf die Schambeinfuge bezogen
Symphysis pubica Schambeinfuge
Symptom Krankheitszeichen
synaptischer Spalt Umschaltstelle zwischen zwei Nervenzellen
Synchondrosis manubriosternalis Knorpelfuge zwischen Brustbeinkörper und Manubrium
Synchondrosis xiphisternalis Knorpelfuge zwischen Brustbeinkörper und Schwertfortsatz
Syndets Hautpflegemittel aus Seife, die die Oberflächenspannung des Wassers herabsetzen
Syndrom Gruppe von Krankheitszeichen, die für ein bestimmtes Krankheitsbild charakteristisch sind
Syndrom der leeren Sella Fehlen der Hirnanhangsdrüse im Türkensattel
Syndrom X 1. metabolisches Syndrom 2. Auftreten von Herzbeschwerden bei unauffälligem Befund und normaler Herzfunktion in Ruhe
Syndrom, apallisches Ausfall der Großhirnrindenfunktion unter Erhaltung der lebensnotwendigen Prozesse; infolge einer Unterbrechung der Verbindung zwischen Hirnstamm und Hirnrinde
Syndrom, hämolytisch-urämisches Krankheitsbild mit Zerfall der roten Blutkörperchen und plötzlichem Nierenversagen;
tritt meist bei Kleinkindern auf
Syndrom, nephrotisches Krankheitsbild bei Nierenerkrankungen mit starkem Eiweißverlust im Harn
synergistisch zusammenwirkend
Synkope Ohnmachtsanfall; kurze Bewusstlosigkeit Minderdurchblutung des Gehirns
Synkope, kardiale kurze Bewusstlosigkeit Minderdurchblutung des Gehirns
Synostose knöcherne Verbindung
Synovia Gelenksflüssigkeit
Synovialmembran Innenhaut der Gelenkskapsel
Synovialsarkom bösartiger Tumor, der von der Innenschicht der Gelenkskapsel seinen Ausgang nimmt
Synovitis Entzündung der Gelenkskapsel
Synthese Bildung, Aufbau
Syphilis (= Lues) durch das Bakterium Treponema pallidum verursachte Geschlechtskrankheit
Syringektomie operative Entfernung einer Fistel
Syringitis Entzündung der Ohrtrompete
Syringomyelie Höhlenbildung und Flüssikeitsansammlung innerhalb der grauen Substanz des Rückenmarks meist im Bereich der Hals- und Brustwirbelsäule;
tritt meist zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auf und geht häufig mit Schmerzen im Schulter- und Armbereich, Empfindungsstörungen, Muskellähmungen, Entkalkungen und Brüchen der Wirbel und Wachstumsstörungen der Haut einher
Syringotomie operative Spaltung einer Fistel
Syrinx flöten-, röhrenartiges Gebilde;
1. Ohrtrompete 2. Fistel
systemischer Effekt Effekt auf den ganzen Organismus
Systemmykose Pilzerkrankung mit Ausbreitung auf den gesamten Organismus
Fachbegriff Übersetzung
Systole Zusammenziehen des Herzmuskels
Szintigraphie Untersuchungsmethode zur Darstellung von Körpergewebe mittels Verabreichung von radioaktiven Substanzen

T3
Abk. für Triiodthyronin; Schilddrüsenhormon

T4
Abk. für Thyroxin (= Tetraiodthyronin); Schilddrüsenhormon

Tabakamblyopie
nikotinbedingte Schwachsichtigkeit

Tabula
Tafel, Platte, Brett; 1. aüßere bzw. innere Knochenplatte des Schädeldachs (Tabula externa bzw. interna) 2. Tablette

Tachy-
Wortteil mit der Bedeutung „schnell“, „beschleunigt“, „plötzlich“

Tachyarrhythmie
schneller, unrhythmischer Herzschlag

Tachykardie
sog. Herzjagen, schneller Herzschlag

Tachykardie, paroxysmale
anfallsartiges Herzjagen

Tachykardie, supraventrikuläre
Herzrhythmusstörung mit Herzrasen, das vom Vorhof ausgeht

Tachykardie, ventrikuläre
Herzrasen, das von der Herzkammer ausgeht

Tachylalie
beschleunigtes Sprechen; z.B. bei Manie

Tachypnoe
beschleunigte Atmung; aufgrund erhöhten Sauerstoffbedarfs (z.B. Anstrengung, Fieber), erniedrigten Sauerstoffangebots (z.B. große Höhe) oder psychischer Erregung

Taeniasis
Bandwurmbefall

Talus
Sprungbein (der oberste Fußwurzelknochen); bildet zusammen mit Schien- und Wadenbein das obere Sprunggelenk des Fußes

Tampon
Bausch aus Watte oder Gaze

Tamponade
Ausfüllung einer Körperhöhle oder einer Wundhöhle mit Watte; z.B. zur Blutstillung

Tarsorhaphie
Vernähung des Oberlids mit dem Unterlid

Taucherflöhe
durch Ausperlen (Ebullismus) des in Blut und Gewebe physikalisch gelösten Stickstoffs verursachtes Kribbeln und Jucken der Haut; als Folge eines zu raschen Druckabfalls (z.B. bei schnellem Auftauchen aus großer Tiefe)

Tauchkropf
bewegliche vergrößerte Schilddrüse (Struma), die beim Schlucken in den Brustkorb abtaucht

Tauchunfall
Überbegriff für eine Reihe von akuten und schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen, die unmittelbar mit dem erhöhten Umgebungsdruck bzw. mit dem Atmen von Pressluft (oder anderen Atemgasen) unter erhöhtem Druck bei Tauchgängen zu tun haben

Tawara-Schenkel
die beiden in der Herzkammerscheidewand verlaufenden Schenkel des Erregungsleitungssystems des Herzens; gehen aus dem His-Bündel hervor und leiten über ihre Ausläufer (Purkinje-Fasern) die elektrische Erregung an die Arbeitsmuskulatur der linken und rechten Herzkammer weiter

TBC
Abk. für Tuberkulose

Teleangiektasie
Erweiterung kleiner oberflächlicher Hautgefäße

Telencephalon
Endhirn; besteht im Wesentlichen aus den beiden Großhirnhemisphären, Balken (Corpus callosum), dem paarigen Streifenkörper (Corpus striatum) und Riechhirn (Rhinencephalon)

temporal
das Schläfenbein bzw. das Schläfenhirn betreffend; zur Schläfe hin, schläfenwärts bzw. an der Schläfe gelegen

temporoparietal
das Schläfen- und Scheitelbein bzw. das Schläfen- und Scheitelhirn betreffend; in Richtung bzw. an Schläfen- und Scheitelbein gelegen

Tendinitis
Sehnenentzündung

Tendinose
krankhafte Veränderung der Sehnen und Sehnenansätze; meist Folge von Über- oder Fehlbelastungen bzw. von Stoffwechselstörungen

Tendopathie
Überbegriff für Entzündungen der Sehnen (Tenditis) bzw. der Sehnenscheiden (Tendovaginitis) und abbauende Veränderungen an den Sehnenansätzen (Tendinose)

Tendosynovitis
Entzündung von Sehnen und Gelenkskapsel

Tendovaginitis
Sehnenscheidenentzündung

Tendovaginitis stenosans
Entzündung der Sehnenscheidenringbänder am Handgelenk, die das Gleiten der Fingersehnen hemmt und so Fingerbewegungen schmerzhaft macht

Tenesmen
schmerzhafter Stuhl- oder Harndrang

Tenon-Kapsel
Vagina bulbi; zwischen Augapfel und Fett der Augenhöhle gelegene bindegewebige Kapsel

Tentorium cerebelli
Kleinhirnzelt; über dem Kleinhirn liegendes Blatt der harten Hirnhaut

teratogen
Missbildungen hervorrufend

Teratom
angeborene Geschwulst, die von Keimzellen abstammt

teres
rund; von glatter, länglicher Rundheit

Testikel
Hoden

testikulär
die Hoden betreffend

Testis
Hoden, männliche Keimdrüse

Testosteron
männliches Geschlechtshormon

Tetanie
anfallsartige Bewegungs- und Empfindungsstörungen; aufgrund einer Übererregbarkeit der Muskeln und Nerven

Tetanie
bei Hypoparathyreoidismus Muskelkrämpfe aufgrund eines Mangels an Nebenschilddrüsenhormon

Tetanie, latente
Krankheitsbild mit Überrerrgbarkeit der Muskulatur, Störung des Berührungsempfindens und psychischen Veränderungen

Tetraparese
unvollständige Lähmung aller vier Gliedmaßen

Tetraplegie
vollständige Lähmung aller vier Gliedmaßen

Tetrazykline
Gruppe von Antibiotika

Tetrazykline
Gruppe von Antibiotika

Thalassämie
sog. Mittelmeer-Anämie; vererbte Blutarmut mit Zerfall der roten Blutkörperchen

Theophyllin
Teeinhaltsstoff, der als Medikament verwendet wird; wirkt gefäß- und bronchienerweiternd, herzanregend und steigert den Atemantrieb

Therapie
Behandlung einer Krankheit

therapieresistent
ohne Erfolg durch eine Behandlung

Thoracic-outlet-Syndrome
Beschwerden, die durch Druck auf gefäße und Nerven im Bereich der oberen Brustkorböffnung hervorgerufen werden; Scalenus-anterior-Syndrom, Halsrippensyndrom und Hyperabduktionssyndrom zählen u.a. dazu

thoracicus
zum Brustkorb gehörend

thorakal
den Brustkorb bzw. -bereich betreffend

Thorakalskoliose
nach seitwärts gerichtete dauerhafte Verkrümmung der Brustwirbelsäule

Thorakalsyndrom (BWS-Syndrom)
Beschwerden, die von der Brustwirbelsäule ausgehen (ausstrahlende Schmerzen, Empfindungsstörungen, Verspannungen und Lähmungen); durch Fehlbelastung, krankhafte Veränderungen von Knochen oder Knorpel bzw. Bandscheibenvorfall verursacht

thorakolumbal
Brust- und Lendenwirbelsäulenbereich betreffend

Thorakolumbalskoliose
nach seitwärts gerichtete dauerhafte Verkrümmung der Brust- und Lendenwirbelsäule

Thorax
Brustkorb

Threonin
Aminosäure, die vom Körper selbst nicht gebildet werden kann (essentielle Aminosäure); Grundbaustein von Eiweißen; (Abk.: Thr)

Thrombangiitis obliterans
entzündliche Gefäßerkrankung mit Gerinnselbildung und Durchblutungsstörungen in Armen oder Beinen; häufig bei starken Rauchern

Thrombembolie
plötzlicher Gefäßverschluss aufgrund eines verschleppten Blutgerinnsels

Thrombin
Zwischenprodukt der Blutgerinnung

Thrombocytopenie
verminderte Blutplättchenzahl

thromboembolischer Prozess
Verschleppung eines Gerinnsels mit nachfolgendem plötzlichem Gefäßverschluss

Thrombolyse
medikamentöse Behandlung zur Auflösung eines Gefäßgerinnsels

thrombolytische Therapie
medikamentöse Behandlung zur Auflösung eines Gefäßgerinnsels

Thrombopenie
Mangel an Blutplättchen

Thrombophilie
Neigung zu Bildung von Thrombosen/Blutgerinnseln

Thrombophlebitiden
Gerinnselbildung und Entzündung oberflächlicher Venen

Thrombophlebitis
Gerinnselbildung und Entzündung einer oberflächlichen Vene

Thrombophlebitis migrans
schubweise auftretende, druckschmerzhafte Entzündung einer oberflächlichen Vene, die mit der Bildung von Blutgerinnseln einhergeht

Thrombophlebitis, superfizielle
oberflächliche Venenentzündung

Thrombopoese
Bildung der Blutplättchen

Thrombose
Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus) in einer Vene oder Arterie

Thromboxane
natürliche, hormonähnliche Substanzen, die v.a. in Bluttplättchen und Mastzellen gebildet werden; fördern die Verklumpung von Blutplättchen sowie die Verengung von Blutgefäßen und Bronchien

Thrombozyten
Blutplättchen

Thrombozytenaggregation
Aneinanderlagerung von Blutplättchen

Thrombozytenaggregationshemmer
Medikamente, die eine Aneinanderlagerung der Blutplättchen verhindern

Thrombozythämie
erhöhte Anzahl von Blutplättchen im Blut

Thrombozytopenie
Mangel an Blutplättchen

Thrombozytopenie
Heparin induzierte Blutplättchenmangel als Nebenwirkung im Rahmen einer Heparin-Behandlung zur Blutverdünnung

Thrombozytose
erhöhte Anzahl an Blutplättchen im Blut

Thrombus
durch Blutgerinnung entstandener Blutpfropf an den Wänden oder Klappen des Gefäßsystems bzw. Herzens

Thymoleptikum
stimmungsaufhellendes antidepressiv wirkendes Medikamente

Thymom
von der Thymusdrüse ausgehender Tumor

Thymus Drüse
im vorderen Brustkorb, die für die Entwicklung des Immunsystems bedeutend ist

Thymushyperplasie
Vergrößerung der Thymusdrüse; tritt meist bei Säuglingen vorübergehend auf und verschwindet spontan wieder; führt bei starker Ausprägung zu Atem- und Schluckbeschwerden

Thyreoidea
Schilddrüse

Thyreoidektomie
operative Entfernung der Schilddrüse

Thyreoiditis de Quervain
granulomatöse Thyreoiditis; subakute Entzündung der Schilddrüse, die mit schmerzhafter Knotenbildung, Fieber, Halsschmerzen und einer kurzfristigen Überfunktion der Schilddrüse einhergeht, nach Abklingen der Entzündung aber zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führt; vermutlich durch Viruserkrankungen der Atemwege ausgelöst

Thyreoiditis Hashimoto
Autoimmunerkrankung mit schleichender Entzündung der Schilddrüse, die zur Ausbildung eines derben Kropfes und einer Schilddrüsenunterfunktion führt; tritt häufig in Kombination mit anderen Autoimmunerkrankungen wie Myasthenia gravis, perniziöser Anämie bzw. atrophischer Gastritis auf

thyreostatisch
die Bildung der Schilddrüsenhormone hemmend

Thyreotoxikose
schwerste Schilddrüsenüberfunktion

Thyreotropin
schilddrüsenanregendes Hormon der Hirnanhangsdrüse

Thyroxin
Schilddrüsenhormon (Abk.: T4)

Thyroxin-bindendes Globulin
Eiweißkörper, der im Blut Schilddrüsenhormon bindet

TIA
Abk. für transistorische ischämische Attacken; kurzzeitiger Ausfall von Gehirnfunktionen infolge einer unzureichenden Durchblutung des Gehirns; vorübergehende Lähmungen, Sprach- oder Sehstörungen, die sich nach weniger als einem Tag wieder zurückbilden

Tibia
Schienbein; innerer Unterschenkelknochen

Tibiaapophyse
Endteil des Schienbeinknochens

Tibiaplateau
Gelenksfläche am oberen Schienbeinkopf

Tiefenalexie
verbale Alexie, Unfähigkeit, trotz erhaltenen Sehvermögens Wörter zu erkennen

Tiefenpsychologie
Arbeitsrichtung der Psychologie und Psychotherapie; Im Mittelpunkt dieser Arbeitsrichtung steht das Verständnis für die Bedeutung unbewußter Prozesse und zwischenmenschlicher Konflikte, die das innere Erleben und das äußeres Handeln eines Menschen beeinflussen. Die Behandlung zielt darauf ab, einen Teil dieser unbewussten Beziehungsprozesse erkennbar zu machen und zu klären, um dem Patienten eine bessere Erkenntnis und Befriedigung seiner Bedürfnisse zu ermöglichen.

Tinnitus
Ohrgeräusche

Titration
chemisches Verfahren zur Bestimmung der Konzentration von gelösten Substanzen oder von Antikörpern

TNF
Botenstoff des menschlichen Abwehrsystems; Abkürzung für Tumornekrosefaktor

Tokolyse
Wehenhemmung

Tomographie
röntgenologisches Verfahren zur Aufnahme von Schichtbildern des Körpers

tonisch
durch anhaltende Muskelanspannung gekennzeichnet

tonisch-klonisch
mit Muskelspannungen und Muskelzuckungen

tonisch-myoklonisch
mit Muskelanspannung und Muskelzuckungen

tonisierend
kräftigend

Tonometrie
Messung des Augeninnendruckes

Tonsillarabszess
Eiteransammlung an den Mandeln

Tonsillektomie
operative Entfernung der Mandeln

Tonsillen
Mandeln

Tonsillitis
Mandelentzündung

Tonsillitis acuta
akute Mandelentzündung

Tonsillopharyngitis
Entzündung der Mandeln und des Rachens

Tonus
Anspannung eines Organs; z.B. von Muskel, Gefäßen

Tophus
Knoten; meist auf Gichtknoten bezogen

topisch
örtlich

Torsade de pointes
schwere Herzrhythmusstörung mit raschem unregelmäßigem Herzschlag; typisches spindelförmiges Bild der Herzerregung im EKG

Torsion
Drehung um eine Achse

Torticollis
Schiefhals

Torus
Wulst, Erhebung

Torus levatorius
Levatorwulst, durch den Musculus levator veli palatini hervorgerufene Erhebung unterhalb der Mündung der Ohrtrompete in den Rachen

totipotent
alles vermögend; totipotent sind z.B. Zellen, die noch nicht für eine bestimmte Aufgabe ausgereift sind und daher die Funktion aller anderen Zellen übernehmen können

toxikologische Untersuchung
Untersuchung betreffend einer Giftwirkung

Toxin
Giftstoff

toxisch
giftig

Toxizität
Maß für die schädlichen Auswirkungen eines Wirkstoffes

Toxoplasmose
Infektionskrankheit; hervorgerufen durch den einzelligen Parasiten Toxoplasma gondii

trabekulär
balkenförmig

Trachea
Luftröhre

tracheobronchiales System
Luftröhre (Trachea) und die von ihr abzweigenden luftleitenden Atemwege (Bronchien)

Tracheobronchitis
Entzündung der Luftröhre und der großen Bronchien

Tracheolaryngitis
Entzündung des Kehlkopfes und der Luftröhre

Tracheotomie
Luftröhrenschnitt

Trachom
infektiöse Entzündung der Hornhaut und Bindehaut des Auges

Tragi
Haare im äußeren Gehörgang

Traktionsaneurysma
örtlich begrenzte Erweiterung eines Blutgefäßes aufgrund eines Narbenzuges

Traktionsdivertikel
Ausstülpung, Ausbuchtung eines Wandabschnitts der Speiseröhre aufgrund von Zug von außen

Tranquillantien
beruhigende, schlaffördernde Medikamente

Transaminasen
körpereigene Enzyme der Leber

Transferrin
Eiweiß, das für den Transport von Eisen im Blut verantwortlich ist

Transfusionssyndrom, fetofetales
Blutaustausch zwischen eineiigen Zwillingen im Mutterleib (führt zu Blutarmut des einen und Blutüberschuss des anderen Kindes)

transistorische ischämische Attacken
kurzzeitiger Ausfall von Gehirnfunktionen infolge einer unzureichenden Durchblutung des Gehirns (Abk.: TIA); vorübergehende Lähmungen, Sprach- oder Sehstörungen, die sich nach weniger als einem Tag wieder zurückbilden

Translokation
Umlagerung, Verlagerung; meist in Zusammenhang mit der Umlagerung von Chromosomenbruchstücken gebraucht

transmural
die ganze Wand erfassend, durch die Wand hindurch; z.B. transmuraler Herzinfarkt = ein Herzinfarkt, der alle Wandschichten des Herzens betrifft

transösophageal
durch die Speiseröhre (Ösophagus) hindurch

Transpiration
Schwitzen

Transplantation, allogene
Verpflanzung von menschlichen Gewebe in einen anderen (genetisch unterschiedlichen) menschlichen Körper

Transplantation, autologe
Verpflanzung körpereigener Zellen oder Gewebe auf eine andere Stelle des Körpers oder Eigenblutaustausch

transsphenoidal
durch das Keilbein hindurch

transthorakal
durch den Brustkorb (Thorax) hindurch

transurethral
durch die Harnröhre

transurethrale
Resektion operative Entfernung von Gewebeteilen über die Harnröhre

transversus
quer verlaufend

Transzendenz
das Überschreiten der Erfahrungsgrenzen

Trauma
Verletzung durch körperliche oder psychische Gewalteinwirkung

Tremor
Zittern; unwillkürliches, rhythmisches Zusammenziehen von entgegengesetzt wirkenden Muskelgruppen, was zu einem Zittern des betroffenen Körperteils führt; verschwindet im Schlaf und wird durch Gemütsanspannungen (Affekte) verstärkt

Treponema pallidum
Erreger der Syphilis

TRH
Abk. für thyreotropine releasing hormone; Hormon des Zwischenhirns, das die Freisetzung des schilddrüsenanregenden Hormons TSH aus der Hirnanhangsdrüse bewirkt

Trichinose
Erkrankung durch Trichinenbefall; führt zu Durchfall und Muskelschmerzen

Trichomonas
birnenförmiges Geißeltierchen mit mehreren Geißeln; mehrere Trichomonas-Arten bewohnen die Körperhöhlen des Menschen

Trichomonas hominis
Trichomonas vaginalis ähnliches Geißeltierchen; harmloser Dickdarmbewohner von Mensch und Haustier

Trichomonas vaginalis
Geißeltierchen, das v.a. durch Geschlechtsverkehr übertragen wird; kann zu juckender Entzündung von Blase und Harnröhre sowie zu schmerzhaftem Harnlassen führen, beim Mann zudem zu Entzündung der Prostata, bei der Frau zu Entzündung der Scheide mit typischerweise gelblichem, schaumigem und übelriechendem Ausfluss

Trichomoniasis
durch das Geißeltierchen Trichomonas vaginalis hervorgerufene Infektionskrankheit, die v.a. durch Geschlechtsverkehr übertragen wird; kann zu juckender Entzündung von Blase und Harnröhre sowie zu schmerzhaftem Harnlassen führen, beim Mann zudem zu Entzündung der Prostata, bei der Frau zu Entzündung der Scheide mit typischerweise gelblichem, schaumigem und übelriechendem Ausfluss

Trichostrongylus colubriformis
Fadenwurm; Darmparasit

Trichostrongylus orientale
Fadenwurm; Darmparasit

Trichotillomanie
Haarrupfsucht; zwanghaftes Ausreißen der Kopfhaare bzw. Augenbrauen, Wimpern oder Körperhaare

Trichuriasis
Peitschenwurmbefall

Tricuspidalinsuffizienz
ungenügender Verschluss der Herzklappe zwischen rechtem Vorhof und rechter Herzkammer

Trigeminie
Herzrhythmusstörung; auf zwei normale Herzschläge folgt ein Extraschlag

Trigeminusneuralgie
Nervenleiden mit heftigsten anfallsartigen Gesichtsschmerzen

Triglyceride
Neutralfette im Blut

Triiodthyronin
Schilddrüsenhormon (Abk.: T3)

Trikuspidaleinstromsignal
Signal, das bei Einstrom des Blutes durch die Herzklappe zwischen rechtem Vorhof und rechter Herzkammer gemessen wird

Trimenon
Zeitraum von drei Monaten

Trimester
Zeitraum von 3 Monaten

Trimipramin
Wirkstoff aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva

Triphalangie
Dreigliedrigkeit eines normalerweise nur zweigliedrigen Daumens bzw. Zehs; kommt als einzelne, angeborene Fehlbildung bzw. im Rahmen von mit zahlreichen Fehlbildungen einhergehenden Erbkrankheiten vor

Trismus
Krampf der Kaumuskeln, Kiefersperre

Trommelbauch
geblähter Bauch

trophisch
die Gewebsernährung betreffend

trophische Geschwüre
Gewebsuntergang aufgrund einer Ernährungsunterversorgung des Gewebes

Trophoblastmole
nicht entwicklungsfähiges Keimbläschen

Troponin
Eiweißkörper, der das Zusammenziehen der Muskelfasern reguliert; besteht aus den drei Unterheiten Troponin C, Troponin I und Troponin T

Troponin C
Eiweißkörper, der Calcium bindet und so das Zusammenziehen der Muskelfasern einleitet; eine der drei Untereinheiten von Troponin

Troponin I
Eiweißkörper, der das Zusammenziehen der Muskelfasern verhindert; eine der drei Untereinheiten von Troponin

Troponin T
Eiweißkörper, der Troponin C und Troponin I, die das Zusammenziehn der Muskelfasern regulieren, an ein bestimmtes Muskeleiweiß (Tropomyosin) bindet

Trousseau-Zeichen
Pfötchenstellung der Hand

Truncus sympathicus
sog. sympathischer Grenzstrang; paarig angeordnete, beidseits der Wirbelsäule von der Schädelbasis bis zum Steißbein verlaufende, durch Nervenfasern verbundene Kette von Nervenzellanhäufungen (Ganglien)

Tryptophan
Aminosäure, die vom Körper selbst nicht gebildet werden kann (essentielle Aminosäure); Grundbaustein von Eiweißen

TSH
Abk. für Thyroidea-stimulierendes Hormon; schilddrüsenanregendes Hormon der Hirnanhangsdrüse

TSH-Rezeptor-Antikörper
Eiweißkörper, die sich an den TSH-Rezeptor der Schilddrüse binden

Tuba auditiva Eustachii
Ohrtrompete, Eustachische Röhre, Eustachio-Kanal; verbindet das Mittelohr mit dem Nasenrachen und sorgt so für Luft- und Druckausgleich zwischen Mittelohr und Außenluft

Tuba uterina
Eileiter; etwa 15 cm lange, paarige, beidseits von der Gebärmutter in unmittelbare Nähe der Eierstöcke führende Röhre; dient dem Auffangen des Eies nach dem Eisprung und dessen Transport in die Gebärmutterhöhle

tubar
den Eileiter (Tuba uterina) bzw. die Ohrtrompete (Tuba auditiva) betreffend, im Eileiter bzw. in der Ohrtrompete gelegen

Tubargravidität
Eileiterschwangerschaft

Tube
Röhre, Trompete; Kurbezeichnung für 1. Eileiter (Tuba uterina) 2. Ohrtrompete (Tuba auditiva)

Tubenventilationsstörung
mangelnde Durchlüftung der Ohrtrompete

Tuber
Knolle, Knoten, Höcker

Tuber calcanei
Höcker des Fersenbeins

Tuber frontale
Stirnhöcker

Tuber ischiadicum
Sitzbeinhöcker

Tuberculum
Knötchen, Höckerchen , kleine, knollenförmige Geschwulst

Tuberculum anterius
vorder Höcker am Querfortsatz des zweiten bis siebten Halswirbels; dient dem Ansatz von Muskeln

Tuberculum anterius atlantis
am vorderen Bogen des ersten Halswirbels gelegener Höcker

Tuberculum caroticum
weit vorspringender vorderer Höcker am Querfortsatz des sechsten Halswirbels; kann zum Druck auf die Arteria carotis führen

Tuberculum costae
Rippenhöcker; zwischen Rippenhals und Rippenkörper gelegen

Tuberculum jugulare
Höckerchen an der Innenseite des Hinterhauptsbeins über dem Canalis hypoglossi

Tuberculum majus
größerer Muskelansatzhöcker am oberen Ende des Oberarmknochens

Tuberculum minus
kleinerer Muskelansatzhöcker am oberen Ende des Oberarmknochens

Tuberculum musculi scaleni anterioris
auf der ersten Rippe gelegener Höcker; dient dem Ansatz des Musculus scalenus anterior

 

Tuberculum pharyngeum
Höckerchen an der Unterseite des Hinterhauptsbeins; dient der Anheftung der sog. Raphe pharyngis

Tuberculum posterius
hinterer Höcker am Querfortsatz des zweiten bis siebten Halswirbels; dient dem Ansatz von Muskeln

Tuberculum posterius atlantis
am hinteren Bogen des ersten Halswirbels gelegener Höcker

Tuberculum pubicum
Schambeinhöcker

Tuberculum sellae
Höckerchen vor der Hypophysengrube des Keilbeins

Tuberkulose
Infektionskrankheit; früher als Schwindsucht bezeichnet

Tuberkulose, kavernös
Lungentuberkulose mit Gewebseinschmelzung und Höhlenbildung in der Lunge

Tuberkulostatika
Medikamente gegen Tuberkulose

Tuberkulostatikatherapie
medikamentöse Behandlung einer Tuberkulose

Tuberositas
Aufrauhung, rauhe Fläche

Tuberositas sacralis
rauhe Fläche auf der Rückseite des Kreuzbeins; dient dem Ansatz der vom Darmbein kommenden Bänder

tubulär
1. schlauch- bzw. röhrenförmig (auch: tubulös) 2. die Nierenkanälchen betreffend, durch die Nierenkanälchen bedingt

Tubulus
Röhrchen, kleiner Schlauch

Tubulusepithel
Zellen der Nierenkanälchen

Tubulusnekrosen
Absterben der Nierenkanälchen

Tubuluszellen
Nierenkanälchen

Tubus
Rohr, Röhre; 1. starres bis elastisches Rohr aus Metall oder Kunstoff (im engeren Sinne Beatmungsrohr zum Einführen in die Luftröhre) 2. röhrenförmiges Hohlorgan (auch:Tuba)

Tumor
Geschwulst, Zunahme von Gewebevolumen, Raumforderung

Tumorentität
Ursprungsgewebe eines Tumors

Tumorinfiltration, perineurale
Eindringen eines Tumors in das einen Nerven umgebende Bindegewebe

Tumorkachexie
körperliche Auszehrung infolge eines Tumors

Tumormarker
Stoffe im Blut, die auf bösartige Geschwülste hinweisen bzw. zur Krebs-Verlaufskontrolle dienen

TUR
Abk. für transurethrale Resektion; operative Entfernung von Gewebeteilen über die Harnröhre

TUR-B
Abk. für transurethrale Resektion eines Blasentumors; operative Entfernung eines Blasentumors über die Harnröhre

Turgor
der vom Flüssigkeitsgehalt abhängige Spannungszustand eines Körpergewebes

Turner-Syndrom
angeborenes Fehlen eines zweiten Geschlechtschromosoms; führt zu gestörter Geschlechtsentwicklung, Ausbleiben der Monatsblutung, Kleinwuchs und häufig zu Herzfehlern

TURP
Abk. für transurethrale Resektion der Prostata; operative Entfernung der Vorsteherdrüse über die Harnröhre

Tussis
Husten

Tussis nervosa
durch psychische Einflüsse bedingter Husten

TVT
Abk. für tensionfree vaginal tape; Verfahren zur Behebung von Harninkontinenz; von der Scheide aus wird ein Bändchen unter die Harnröhre gelegt und oberhalb des Schambeines durch die Bauchdecke gezogen – durch dieses Band wird die Harnröhre unterstützt

Tympanitis
Mittelohrentzündung; Entzündung der Paukenhöhle und des Trommelfells

Tyndall-Effekt
Streuung des Lichts beim Durchtritt durch kolloidale Lösungen; in der Augenheilkunde werden mittels Tyndall-Effekt im Kammerwasser vorhandene Proteine nachgewiesen

Tyrosin
eine Aminosäure; Grundbaustein von Eiweißen

V.
Abk. für Vena, Vene; Gefäß, welches das Blut zum Herzen führt

Vaccinia
Viren des Pockenimpfstoffes

Vagina
Scheide

Vaginaler Ausfluss
Ausfluss aus der Scheide

Vaginalfissur
Einriss in der Scheidenhaut

Vaginalkarzinom
Scheidenkrebs

Vaginismus
Scheidenkrampf; bei starker Empfindlichkeit des Scheideneingangs auf Berührung

Vaginitis
Scheidenentzündung

Vaginitis, atrophische
Scheidenentzündung im Alter; aufgrund eines Östrogenmangels und der Scheidenrückbildung mit verminderter Milchsäurebildung

vagolytisch
die Wirkung der körpereigenen Substanz Acetylcholin aufhebend

Vakzinationsreaktion
Reaktion auf eine Schutzimpfung

valgus
krumm

Valin
Aminosäure, die vom Körper selbst nicht gebildet werden kann (essentielle Aminosäure); Grundbaustein von Eiweißen; (Abk.: Val)

Valva
Klappe

Valva aortae
Aortenklappe; Klappe zwischen der linken Herzkammer und der Hauptschlagader des Körpers (Aorta); besteht aus drei halbmondförmigen Taschenklappen

Valva atrioventricularis dextra
Trikuspidalklappe; Herzklappe zwischen rechtem Vorhof und rechter Herzkammer; besteht aus drei Segelklappen

Valva atrioventricularis sinistra
Mitralklappe; Herzklappe zwischen linkem Vorhof und linker Herzkammer; besteht aus zwei Segelklappen

Valva ileocaecalis
Bauhin-Klappe, Ileozäkalklappe; zwei Schleimhautfalten an der Mündung des Dünndarms in den Dickdarm; verhindert das Zurückfließen von Darminhalt aus dem Dickdarm in den Dünndarm
Valva trunci pulmonalis Pulmonalklappe; Klappe zwischen der rechten Herzkammer und der Lungenschlagader; besteht aus drei halbmondförmigen Taschenklappen

Valvula
1. kleine Klappe 2. sichelförmige Falte

 

valvulär
eine Klappe betreffend; meist in Bezug auf eine Herzklappe verwendet

Valvulitis
Entzündung einer Herzklappe

Vanillinmandelsäure
Hauptabbauprodukt von Noradrenalin und Adrenalin (Abk.: VMS, VMA)

Variant-Angina
während körperlicher Ruhe plötzlich auftretende Schmerzen in der Herzgegend

variköser Symptomenkomplex
Krankheitsbild bei Krampfaderleiden

Varikosis
Krampfaderleiden

Varikozele
krankhafte Erweiterung, Verlängerung und Schlängelung der Hodenvenen

Variola
Pocken

Varizellen
Windpocken

Varizen
Krampfadern

Varusdeformität
Knochenfehlstellung mit O-förmiger Krümmung

Vasa praevia
davorliegende Gefäße

Vasculitis
entzündliche Veränderung von kleinen Blutgefäßen

Vasektomie
operative Entfernung eines Gefäßstücks bzw. des Samenleiters

vaskulär
die Gefäße betreffend

Vaskularisation
1. Gefäßversorgung eines Gewebes oder Organs 2. Gefäßneubildung (auch: Revaskularisation)

Vaskulitis
Gefäßentzündung

Vaskulitis
nekrotisierende Gefäßentzündung, die zum Absterben von Gewebe führt

Vasodilatation
Gefäßerweiterung

vasodilatatorisch
Gefäße erweiternd

Vasodilation
Gefäßerweiterung

Vasokonstriktion
Zusammenziehen von Blutgefäßen

Vasokonstriktiva
Medikamente, die gefäßzusammenziehend wirken

Vasomotorik
Eng- bzw. Weitstellung der Gefäße

vasomotorische Störung
Störung in der Eng- bzw. Weitstellung der Gefäße

Vasopressin
Hormon der Hirnanhangsdrüse mit gefäßverengender und harndrosselnder Wirkung; wird auch Antidiuretisches Hormon (ADH) genannt

Vasoresektion
operative Entfernung des Samenleiters

Vastus
Kurzbezeichnung für den Musculus vastus

Vegetative Beschwerden
Beschwerdebild ohne nachweisbare organische Ursache

Vegetative Dystonien
Beschwerdebild ohne nachweisbare organische Ursache

Vegetatives Nervensystem
Gesamtheit der unwillkürlichen Nervenzellen und -bahnen; zur Regelung der unbewussten Lebensvorgänge (Verdauung, Herzschlag, Atmung,..)

Velum palatinum
Gaumensegel

Velumspalte
angeborene Spaltbildung im weichen Gaumen

Vena
Gefäß, welches das Blut zum Herzen führt

Vena cava inferior
untere Hohlvene; sammelt Blut aus Beinen, Beckeneingeweiden und Leber; mündet in den rechten Vorhof des Herzens

Vena cava superior
obere Hohlvene; sammelt Blut aus Kopf, Hals, Armen und Brust; mündet in den rechten Vorhof des Herzens

Vena centralis retinae
zentrale Netzhautvene

Vena femoralis
Begleitvene der Arteria femoralis; Fortsetzung der Vena poplitea oberhalb der Kniekehle, geht oberhalb des Leistenbands in die Vena iliaca externa über; sammelt Blut aus dem Bein

Venendruck
Blutdruck im rechten Herzvorhof

Venenkatheter, zentraler
im Bereich der oberen Körperhälfte herznah in eine Vene gelegter Katheder, der u.a. zur künstlichen Ernährung, wiederholten Medikamentenverabreichung und Messung des Blutdruckes in den Hohlvenen dient

Venenthrombose
Blutgerinnsel in den Venen

Venentonus
Spannungszustand der Venen

venerische Krankheit
Geschlechtskrankheit, sexuell übertragbare Krankheit (Abk.: STD)

Venerologie
Lehre von den Geschlechtskrankheiten (Facharzt/Fachärztin: Venerologe/Venerologin); medizinisches Fachgebiet, das sich mit ansteckenden Erkrankungen befasst, die vorwiegend durch Geschlechtsverkehr übertragen werden; z.B. Syphilis (Lues), Gonorrhoe („Tripper“), Ulcus molle („dritte Geschlechtskrankheit“) und Lymphogranuloma venerum („vierte Geschlechtskrankheit“)

Venflon
Hohlnadel aus Kunststoff, mit der Zugänge in Venen gelegt werden, sodass größere Mengen an Flüssigkeit, Nährstoffen und Medikamenten den Patienten über einen längeren Zeitraum zugeführt werden können

Veno-occlusive-disease
Krankheitsbild durch Verschluss der Lebervenen mit Lebervergrößerung, Bauchwassersucht und Gelbsucht

Ventilation
Lungenbelüftung

ventral
den Bauch betreffend, zum Bauch gehörend; bauchwärts, zum Bauch hin gelegen

Ventriculus cerebri
Hirnkammer, Hirnventrikel

Ventriculus cordis
Herzkammer

Ventriculus laryngis
seitliche Ausbuchtung des Kehlkopfraums zwischen Taschen- und Stimmband

Ventriculus lateralis
Seitenventrikel; erster bzw. zweiter Hirnventrikel; paarige, langgestreckte Gehirnkammer des Großhirns, bestehend aus Vorderhorn (Cornu frontale), Hinterhorn (Cornu occipitale) und Unterhorn (Cornu temporale); durch das Foramen interventriculare (= Foramen Monroi) mit dem dritten Hirnventrikel in Verbindung

Ventriculus quartus
vierter Hirnventrikel; unpaare Gehirnkammer des Rautenhirns, die in den Zentralkanal des Rückenmarks übergeht; durch die Apertura mediana (= Foramen Magendii) und die beiden seitlich gelegenen Aperturae laterales (= Foramina Luschkae) mit dem Subarachnoidalraum verbunden

Ventriculus tertius
dritter Hirnventrikel; unpaare Gehirnkammer des Zwischenhirns; durch die Foramina interventricularia (= Foramina Monroi) mit den Seitenventrikeln, über den Aquaeductus cerebri mit dem vierten Ventrikel verbunden
Ventrikel (= Ventriculus) Kammer, Hohlraum; z.B. Herzkammer, Hirnkammer, Magen

Ventrikelseptumdefekt
angeborener oder selten erworbener Defekt der Herzkammerscheidewand; eine oder mehrere Lücken in der Herzkammerscheidewand; bei kleineren angeboren Defekten kommt es in mehr als der Hälfte aller Fälle zu spontanem Verschluss innerhalb der ersten zwei Lebensjahre

Ventrikuläre
Bigeminie Herzrhythmusstörung; einem normalen Herzschlag folgt regelmäßig ein zusätzlicher Herzschlag

Ventrikuläre Rhythmusstörung
von der Herzkammer ausgehende Herzrhythmusstörung

Ventrikuläre Trigeminie
Herzrhythmusstörung; auf zwei normale Herzschläge folgt ein Extraschlag

VEP
Abk. für visuell evozierte Potenziale

Verbrauchskoagulopathie
Blutgerinnungsstörung mit Blutgerinnselbildung und gleichzeitig erhöhter Blutungsgefahr

Verkalkungen, ektopische
Verkalkung von Stellen oder Geweben, die normalerweise nicht verkalken

Verkalkungen, heterotope
Verkalkungen von Stellen oder Geweben, die normalerweise nicht verkalken

vermicularis
wurmförmig

Vermifugum
wurmvertreibendes Mittel

Vermis
Wurm

Vermis cerebelli
sog. Kleinhirnwurm; Mittelteil des Kleinhirns

Vermizid
wurmtötendes Mittel

Verordnungstreue
Zuverlässigkeit, mit welcher der Patient die therapeutischen Anweisungen des Arztes befolgt; z.B die regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente

Verruca
Warze

Verschlussikterus
Gelbsucht aufgrund eines Verschlusses der Gallenwege

Verschlusskrankheit
Beschwerden, die durch eine Verengung der Beinarterien hervorgerufen werden

Version
Wendung, Neigung, Drehung; in der Augenheilkunde: gleichzeitige Wendung beider Augen nach rechts (Dextroversion), links (Lävoversion), oben (Supraversion) oder unten (Infraversion)

Vertebra
Wirbel

Vertebra cervicalis
Halswirbel

Vertebra lumbalis
Lendenwirbel

Vertebra prominens
der siebte Halswirbel; ist meist durch einen besonders weit vorspringenden Dornfortsatz gekennzeichnet

Vertebra thoracica
Brustwirbel

Vertebralsyndrom (Wirbelsäulen-Syndrom, WS-Syndrom)
durch Schädigung oder Erkrankung der Wirbelsäule hervorgerufene Beschwerden mit Druckempfindlichkeit, ausstrahlenden Schmerzen, Empfindungsstörungen und Lähmungen; Krankheitsbild je nach Lokalisation (Zervikal-, Thorakal-, Lumbal-, Putti-, Wurzelsyndrom) unterschiedlich ausgeprägt

Verteilungsvolumen
Körperraum, auf den sich ein Arzneimittel verteilt

verticalis
vertikal, lotrecht, senkrecht

Vertigo
Schwindelgefühl

verus
wahr, wirklich, echt

Vesica
1. Blase, blasenförmiges Organ 2. Hautblase (auch: Vesica cutanea, Bulla, Vesicula)

Vesica fellea
Gallenblase

Vesica urinaria
Harnblase

vesicorenal
die Harnblase und Nieren betreffend

Vesicula
Bläschen, kleine Blase; im engeren Sinne mit Flüssigkeit gefülltes Hautbläschen (auch: Vesicula cutanea, Bulla, Vesica)

Vesicula seminalis
Samenbläschen, Bläschendrüse; seitlich des Samenleiters, zwischen Harnblasengrund und Mastdarm gelegene, stark geknäuelte Drüse, die zusammen mit dem Samenleiter in die Harnröhre mündet und mehr als die Hälfte der Samenflüssigkeit produziert

Vestibularabnormitäten
Fehlbildungen des Gleichgewichtsorgans

Vestibularis
Kurzbezeichnung für Nervus vestibularis; Gleichgewichtsnerv

Vestibularis- und Akustikusfunktion
Funktion des Gleichgewichts- und des Gehörnervs

Vestibularstörungen
Störung des Gleichgewichtsapparates

Vestibulum
Vorhof

Vibices
streifenförmige Blutungen unter der Haut

Vibrissae
Haare im Naseneingang

Vigilanz
Wachheit, Aufmerksamkeit

Villi intestinales
Schleimhautzotten des Dünndarms

Virämie
Vorhandensein von Viren im Blut

Virchow-Robin-Raum
Spaltraum um die Arterien und Venen des Gehirns; Teil der Blut-Hirn-Schranke

virilis
männlich

Virilisierung
Vermännlichung; 1. bei Frauen: Ausprägung männlicher Geschlechtsmerkmale wie verstärkte Behaarung, Tieferwerden der Stimme, Vergrößerung der Klitoris, eventuell auch Verlust der weiblichen Geschlechtsmerkmale wie Verkleinerung der Brustdrüsen und Ausbleiben der Monatsblutung 2. bei Knaben: verfrühte Geschlechtsreife

Virologie
Lehre von den Viren und den von ihnen verursachten Krankheiten; Zweig der Mikrobiologie (Spezialist/Spezialistin: Virologe/Virologin)

Virosen
Viruskrankheiten

Viskosität
Zähigkeit

Visus
Sehschärfe

viszeral
die Eingeweide betreffend

vital
lebenskräftig

Vitalfunktionen
Körperfunktionen, die zur Aufrechterhaltung des Lebens unbedingt notwendig sind; im engeren Sinne Atmung und Herz-Kreislauf-System

Vitamin-A-Hypervitaminose
Vitamin A Vergiftung

Vitamin-D-resistente
Knochenerkrankungen Knochenerkrankungen, die durch Gabe von Vitamin-D nicht beeinflusst werden können

Vitien
Fehler; v.a.auf angeborene Fehlbildungen des Herzen bezogen

Vitiligo
Weißfleckenkrankheit; Hautkrankheit mit weißen, farbstofffreien Flecken

Vitium
Fehler; v.a.auf angeborene Fehlbildungen des Herzens bezogen

Vitium
cordis Herzfehler; Überbegriff für angeborene Fehlbildungen des Herzens und Herzklappenfehler

Vitrektomie
operative Entfernung des Augenglaskörpers

VLDL-Cholesterin
Transportform des Cholesterins; Abkürzung für very low density lipoprotein – Cholesterin

VMA
Abk. für vanillylmandelic acid; Vanillinmandelsäure; Hauptabbauprodukt von Noradrenalin und Adrenalin

VMS
Abk. für Vanillinmandelsäure; Hauptabbauprodukt von Noradrenalin und Adrenalin

Volumensubstitution
Zufuhr von Blut oder Infusionslösung zur Steigerung der zirkulierenden Blutmenge

Vomer Pflugscharbein
knöcherner Teil der Nasenscheidewand (Septum nasi)

Vomitus
Erbrechen

von-Willebrand-Fakto
r von Gefäßwänden oder Blutplättchen gebildeter Stoff zur Blutgerinnung

von-Willebrand-Jürgens-Syndrom
angeborene Blutungsneigung verursacht durch den fehlerhaften Blutgerinnungsfaktor Von Willebrand

Vorderwandplazenta
Mutterkuchen, der an der Vorderwand der Gebärmutter liegt

Vorhofflattern
mit schneller Überleitung Herzrhythmusstörung mit gesteigerter Vorhof- und Kammerkontraktion

Vorhofflimmern
Herzrhythmusstörung mit unregelmäßigem Herzschlag

Vorhofseptumaneurysma
krankhafte Ausbuchtung der Vorhofwand des Herzens

Vorhoftachykardie
Herzrasen, das vom Vorhof ausgeht

VSD
Abk. für Ventrikelseptumdefekt; angeborener oder selten erworbener Defekt der Herzkammerscheidewand; eine oder mehrere Lücken in der Herzkammerscheidewand; auch: KSD (= Kammerseptumdefekt, Kammerscheidewanddefekt)

Vulva
äußere weibliche Geschlechtsteile

Vulvadystrophie
Veränderungen der Halbschleimhaut des äußeren weiblichen Genitales mit Schrumpfung, Elaszitätsverlust und Verhornungstörungen (ältere Bezeichnung: Kraurosis vulvae); geht mit Brennen, Juckreiz sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr einher

Vulvitis
Entzündung des äußeren weiblichen Genitales

Vulvovaginitis
Scheidenentzündung

Vulvovaginitis candidomycetica
Scheidenentzündung durch Hefepilze

Vv. Abk. für Venae, Venen; Gefäße, die das Blut zum Herzen führen

Waaler-Rose Test
Labortest zum Nachweis des Rheumafaktors

Wasserintoxikation
Lebensgefährlicher Zustand infolge einer schnellen Aufnahme von zuviel Wasser (z.B. bei übermäßiger Infusionstherapie); Überwässerung des Körpers mit Gefahr der Herzüberlastung

Wasserretention
Zurückhaltung von Wasser im Körper

Waterhouse-Friderichsen-Syndrom
lebensbedrohliche Infektion durch Meningkokken-Bakterien mit Nebennierenversagen, Kreislaufschock, Hautblutungen und Koma

wearing-off-Phänomen
zunehmende Verkürzung der Medikamentenwirksamkeit bei Parkinsonpatienten

Weber-C-Fraktur
Sprunggelenkfraktur, Knochenbruch des Oberen Sprunggelenkes (OSG). Sie ist bei Erwachsenen der am häufigsten auftretende Knochenbruch der unteren Extremitäten

Wegener-Granulomatose
Gefäßentzündung mit Befall von Nasen-Rachen-Raum, Lunge und Niere

Wehendystokie
gestörter Geburtsverlauf durch abnormale Wehentätigkeit

Weitwinkelglaukom
Sonderform des grünen Stars; chronische Erhöhung des Augeninnendruckes bei weitem Kammerwinkel

Wernicke Encephalopathie
schwere Funktionsstörung des Gehirns aufgrund eines Vitamin B1 Mangels; z.B. bei Alkoholkrankheit, nach Magenoperationen

West Syndrom
auch Blitz-Nick-Salaam Krämpfe; Form eines epileptischen Krampfanfalles im Kindesalter

Western-Blot
spezifische Nachweismethode von Eiweißköpern (meist Antikörpern) in Körperflüssigkeiten

White-Clot-Syndrom
Zusammenballung von weißen Blutkörperchen in kleinen Blutgefäßen; (als Komplikation im Rahmen einer blutverdünnenden Behandlung)

Windei
Abgang einer nicht entwicklungsfähigen Fruchtanlage

Windeldermatitis
entzündliche Hautveränderungen im Windelbereich

Winkelblockglaukom
grüner Star, verursacht durch eine Abflussstörung des Kammerwassers infolge einer Verlegung des Kammerwinkel

Wirbelkompressionsfraktur
Wirbelbruch durch Stauchung

Wolff-Parkinson-White-Syndrom
Herzrhythmusstörung mit vorzeitiger Erregung der Herzkammern

WPW Syndrom
Abk. für Wolff-Parkinson-White-Syndrom; Herzrhythmusstörung mit vorzeitiger Erregung der Herzkammern

Wunddehiszenz
Auseinanderweichen der Ränder einer Wunde

Wurzelirritationssyndrom
meist schmerzhafte Reizung der Wurzeln der aus dem Rückenmark austretenden Nerven ; va.a. bei Bandscheibenvorfällen

Wurzelneuritiden
bei degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen Entzündung der Nervenwurzeln bei krankhaften Veränderungen der Wirbelsäule

X-Chromosom
Geschlechtschromosom, das in Körperzellen bei Frauen doppelt, bei Männern lediglich einmal (zusammen mit einem Y-Chromosom) vorkommt

X-chromosomal
auf ein X-Chromosom bezogen, durch ein X-Chromosom bedingt

Xanthelasma
durch Cholesterinaufnahme in Speicherzellen bedingte, gelbliche Ablagerungen im Bereich der Augenlider; im Alter harmlos, in jungen Jahren Hinweis auf eine Fettstoffwechselstörung

Xanthinoxidasemangel
erbliche Stoffwechselstörung, Enzymdefekt

Xanthopsie
‚Gelbsehen‘, gelbliche Verfärbung aller gesehenen Gegenstände

Xeroderma pigmentosum
Erbkrankheit der Haut mit Lichtüberempfindlichkeit und Ausbildung von Tumoren infolge eines Enzymmangels

Xerophthalmie
durch Vitamin A -Mangel verursachte Augenveränderungen

Xerosis
Austrocknung oberflächlicher Gewebe

Xerostomie
Trockenheit des Mundes; z.B. infolge des Sjögren-Syndroms oder des Heerfordt-Syndroms

Y-Chromosom
Geschlechtschromosom, das beim Menschen ausschließlich beim männlichen Geschlecht vorkommt

Y-chromosomal
auf ein Y-Chromosom bezogen, durch ein Y-Chromosom bedingt

Yersinia pestis
Krankheitserreger, der die Pest hervorruft

Yersinien
Gattung von Bakterien; Erreger von Darminfektionen und der Pest

Yersiniose, enterale
Darmerkrankung, die durch die Bakterien Yersinia enterocolitica bzw. Yersinia pseudotuberculosis hervorgerufen wird

Zahnextraktion
Zahnentfernung, Zähneziehen

Zahnfluorose
Fleckenbildung am Zahn aufgrund übermäßiger Aufnahme von Fluor

Zahnpulpa
Zahnmark; gefäß- und nervenreiches Bindegewebe, das das Innere des Zahns ausfüllt

Zahnradphänomen
Vom Zahnrad-Phänomen spricht man, wenn bei Muskelsteifigkeit (Rigor) der wachsartige Dehnungswiderstand beim passiven Durchbewegen von Gliedmaßen immer wieder ruckartig nachlässt; tritt z.B. im Rahmen des Morbus Parkinson auf

Zangenextraktion
Entbindung, bei der das Kind mittels einer an den Kopf gelegten Geburtszange herausgezogen wird

Zeis-Drüsen
Talgdrüsen der Wimpern

Zele
Bruch, Aussackung, Ausstülpung

Zellatypie
Abweichen von Zellen von ihrer normalen Form und innerer Struktur; z.B. durch vielfältige Größen und Formen von Zellen und Zellkernen, Vergrößerung der Zellkerne und verstärkte Anfärbbarkeit verschiedener Zellstrukturen gekennzeichnet

Zellmarker Stoffe
die an bestimmten Oberflächenstrukturen von Zellen haften und diese so markieren

Zellulitis
1. Bindegewebsentzündung 2. Orangenhaut

Zenker-Divertikel
Ausstülpung, Ausbuchtung der Schleimhaut der Speiseröhre; kann mit Schluckbeschwerden, Zurückfließen der Speisen in den Mund, Verschlucken und Mundgeruch einhergehen

zentral
in der Mitte gelegen

zentrales Nervensystem
Gehirn und Rückenmark

Zentralkatheter
Katheter zur Messung des Blutdrucks in den Hohlvenen

Zentralnervensystem
Überbegriff für Gehirn und Rückenmark

zentralnervös
Gehirn oder Rückenmark betreffend

zentrifugal
von der Mitte, dem Zentrum wegführend

Zentrifuge
Gerät zur Auftrennung von Flüssigkeiten durch Drehbeschleunigung

zentrolobulär
in der Mitte eines Lappens gelegen

zerebral
das Gehirn betreffend

zerebrovaskulär
die Gehirngefäße betreffend

zervikal
den Hals bzw. den Hals eines Organs (z.B. Gebärmutter-, Blasen- oder Zahnhals) betreffend

Zervikalatresie
Verschluss der Öffnung des Gebärmutterhalses (Cervix uteri)

Zervikalganglion
Anhäufung von Nervenzellen (Ganglion) des sympathischen Grenzstrangs (Truncus sympathicus) des Halses

Zervikalkanal
Gebärmutterhalskanal; von Schleimhaut ausgekleideter Kanal des Gebärmutterhalses (Cervix uteri)

Zervikallordose
nach vorne gerichtete Verkrümmung der Halswirbelsäule

Zervikalskoliose
nach seitwärts gerichtete dauerhafte Verkrümmung der Halswirbelsäule

Zervikalsyndrom ( Halswirbelsäulensyndrom, HWS-Syndrom)
Beschwerden, die von der Halswirbelsäule ausgehen (meist ausstrahlende Schmerzen, Empfindungsstörungen und Lähmungen im Halswirbelsäulen- und Schulterbereich)

Zervikalsyndrom
akutes plötzlich einsetzende Beschwerden, die von der Halswirbelsäule ausgehen und meist durch einen Bandscheibenvorfall werden (ausstrahlende Schmerzen, Empfindungsstörungen und Lähmungen im Bereich der Halswirbelsäule und der Schulter)

Zervikalsyndrom, funikuläres
Beschwerden, die von der Halswirbelsäule ausgehen und durch Reizung von Rückenmarksträngen ausgelöst werden (z.B. Schmerzen in der unteren Körperhälfte, Schwäche der Beine, Blasenstörungen)

Zervikalsyndrom, muskulotendinotisches
Beschwerden, die von der Halswirbelsäule ausgehen und durch Reizung örtlicher Muskelansätze ausgelöst werden (meist ausstrahlende Schmerzen, Empfindungsstörungen und Lähmungen im Bereich der Halswirbelsäule und der Schulter)

Zervikalsyndrom, neuroradikuläres
Beschwerden, die von der Halswirbelsäule ausgehen und durch Reizung von Rückenmarksnerven ausgelöst werden (meist ausstrahlende Schmerzen, Empfindungsstörungen und Lähmungen im Bereich der Halswirbelsäule und der Schulter)

Zervikobrachialsyndrom (vegetativ-vaskuläres Zervikalsyndrom, Schulter-Arm-Syndrom)
Krankheitsbild mit Missempfindungen im Halswirbelsäulen-, Schulter- und Armbereich, Durchblutungsstörungen und Schmerzen; kann u.a. durch Bandscheibenvorfälle, Erkrankungen der Wirbelsäule, Herpes zoster, Pancoast-Tumor, Sudeck-Syndrom oder Thoracic-outlet-Syndrome hervorgerufen werden

Zervikoskopie
sog. Gebärmutterhalsspiegelung; Untersuchung des Gebärmutterhalses (Cervix uteri) mittels eines optischen Gerätes

Zervix
Steifigkeit, Starre des Gebärmutterhalses; kann den Verlauf einer Geburt verzögern bzw. behindern

Zervixamputation
operative Entfernung des Gebärmutterhalses (cervix uteri)

Zervixcerclage
Verschluss des Muttermundes durch eine Umschlingungsnaht; bei Gebärmutterhalsschwäche (Zervixinsuffizienz) eingesetzt

Zervixdilatation
Erweiterung des Gebärmutterhalses (Cervix uteri); 1. durch die Wehen bedingte Eröffnung des Zervikalkanals unter der Geburt 2. operative Aufdehnung des Gebärmutterhalses

Zervixdystokie
zervikale Dystokie, gestörter Geburtsverlauf durch unzureichende bzw. verzögerte Erweiterung des Muttermunds

Zervixfaktor
Bezeichnung für die Gesamtheit der im Laufe des Zyklus auftretenden Veränderungen am Gebärmutterhals (Cervix uteri) und an dessen Schleimabsonderung (Zervikalschleim)

Zervixfaktor, pathologischer
Störung der natürlichen Veränderungen am Gebärmutterhals und am Zervikalschleim im Laufe des Zyklus; z.B. das Auftreten eines nicht spinnbaren, nicht farnartigen Zervikalschleims bzw. das Ausbleiben der natürlichen Muttermunderweiterung vor dem Eisprung

Zervixhöhlenkarzinom
Sonderform des Gebärmutterhalskrebses (Zervixkarzinom)

Zervixinsuffizienz
Cervixinsuffizienz, Gebärmutterhalsschwäche; kann durch eine Bindegewebs- und Muskelschwäche oder nach Operationen an der Gebärmutter entstehen; mögliche Ursache einer Fehlgeburt

Zervixkarzinom
Gebärmutterhalskrebs

Zervixkonisation
chirurgisches Entfernen eines Gewebekegels (Konisation) aus dem Gebärmutterhals (Cervix uteri)

Zervixreifung (Reifung der Cervix uteri)
Veränderung der Länge, Lage und Beschaffenheit des Gebärmutterhalses vor der Geburt

Zervixschleim
Schleimabsonderung des Gebärmutterhalses; Menge und Beschaffenheit ändern sich während des Menstruationszyklus durch hormonelle Einflüsse

Zervizitis
Entzündung der Schleimhaut des Gebärmutterhalses

Ziliarkörperspasmus
Krampf des Linsenmuskels mit dauerhafter Naheinstellung der Linse

zirkulär
kreisförmig

zirkumskript
auf einen Bereich beschränkt, umschrieben, umgrenzt

Zirkumzision
Umschneidung; operative Umschneidung durch einen Zirkelschnitt; im engeren Sinne Umschneidung und Teilentfernung der Vorhaut; sog. Beschneidung

Zirrhose
narbiger Umbau eines Gewebes infolge von chronischer Entzündung und Vermehrung des Bindegewebes, führt zu Verhärtung und Schrumpfung des betroffenen Organs; v.a. auf die Leber bezogen

Zirrhose
Verhärtung des Lebergewebes, durch autoimmune Zerstörung der kleinen Gallenwege ausgelöst

Zirrhoseanämie
Blutarmut (Anämie) infolge einer narbigen Zerstörung von Lebergewebe (Leberzirrhose)

Zitratblut
ungerinnbar gemachtes Blut

ZMV
Abk. für Zytomegalie-Virus

ZNS
Abk. für Zentralnervensystem; Überbegriff für Gehirn und Rückenmark

Zöliakie
Erkrankung der Dünndarmschleimhaut im Kleinkindesalter aufgrund einer Unverträglichkeit auf das in vielen Getreidearten vorkommende Kleberprotein Gluten; führt zu Durchfällen, Fettstühlen, Störungen der Nahrungsaufnahme und infolge dessen zu Gedeihstörungen

Zollinger-Ellison-Syndrom
Erkrankung des Magendarmtraktes mit übermäßiger Magensäureproduktion aufgrund von Gastrin-bildenden Tumoren

Zona
Gürtel, Streifen, Zone, Bezirk

Zonulafasern
Bindegewebsfasern, an denen die Augenlinse befestigt ist

Zonulolyse
Lösung der Bindegewebsfasern, an denen die Augenlinse befestigt ist

Zoster ( Herpes zoster)
Gürtelrose; durch Varicella-Zoster-Viren hervorgerufene Erkrankung; geht mit Bläschen und einer bandförmigen, schmerzhaften Rötung im Versorgungsgebiet eines oder mehrerer Nerven einher

Zoster corneae
Gürtelrose mit Befall der Hornhaut des Auges; kann zu Schmerzempfindlichkeit und Schwellung der Hornhaut bis hin zu zu Bläschen- und Geschwürsbildung mit anschließender Hornhauttrübung führen

Zoster generalisatus
schwere Form der Gürtelrose, bei der sich die Bläschen über die ganze Körperoberfläche ausbreiten und es auch zu einem Befall der inneren Organe kommen kann

Zoster ophthalmicus
Gürtelrose im Bereich des ersten Astes des III. Hirnnerven; geht meist mit halbseitigen Kopfschmerzen und Lidschwellung einher und kann zu Bläschenbildung an Stirn, Nasenwurzel, Kopfhaut sowie zu Entzüdungen des Auges führen

Zoster oticus
Gütelrose im Gebiet der Hirnnerven VII und VIII; kann zu Schmerzen, Rötung und Bläschenbildung im Bereich des Ohres und der angrenzenden Gesichtsbereiche bis hin zu Hör- und Geschmacksstörungen, Schwindel und Ertaubung führen

Zoster symptomaticus (symptomatischer Zoster)
Gürtelrose, die bei Schwächung der Abwehr auftritt; z. B. durch UV-Strahlung, giftige Substanzen, das Immunsystem schwächende Krankheiten (Aids, Leukämie) oder Therapien (Zytostatika hervorgerufen

Zungenpapillen
Knospenförmige Erhebungen auf der Zunge

ZVK
Abk. für Zentralvenenkatheter; Katheter zur Messung des Blutdrucks in den Hohlvenen

Zweigefäßerkrankung,
koronare Verengung zweier Herzkranzgefäße

Zwerchfell (Diaphragma, Phren)
kuppelförmige, muskulöse Trennwand zwischen Brust- und Bauchhöhle; wichtigster Atemmuskel

Zyan-
Wortteil mit der Bedeutung „bläulich“

Zyanopsie (Zyanopie, Cyanopsia)
Blausehen; Sehstörung, bei der alle Gegenstände bläulich erscheinen; häufig nach Operation eines grauen Stars (Katarakt)

Zyanose (Cyanose, Cyanosis)
blaurote Färbung von Haut und Schleimhaut aufgrund eines Sauerstoffmangels im Blut

zygomaticus
zum Jochbein gehörend

Zygomatitis
Entzündung des Jochbogens

Zygomyzeten
Jochpilze; Unterklasse von Pilzen, von denen einige Arten beim Menschen Infektionen verursachen können

Zygote
befruchtete Eizelle am Beginn der Keimentwicklung

Zyklops
1. Hüpferling, Ruderfußkrebs; Zwischenwirt des Fischbandwurms und Medinawurms 2. bindegewebige Verdickung des Kreuzbands, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkung führt

Zylindrurie
zylinderförmige Eiweißausscheidungen im Harn

Zyste
durch eine Kapsel abgeschlossener Gewebehohlraum mit flüssigem Inhalt

Zyste, echte
durch eine mit Epithel ausgekleidete Kapsel abgeschlossener Gewebehohlraum mit flüssigem Inhalt; z.B. Hydrozele, Hämatozele, Mukozele oder Spermatozele

Zystitis
Harnblasenentzündung

Zystitis, interstitielle
Harnblasenentzündung unklarer Herkunft, bei der sich durch Ersatz der Blasenmuskulatur mit Bindegewebe eine Schrumpfblase entwickelt; v.a. bei Frauen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr

Zystoskopie
sog. Blasenspiegelung; Untersuchung der Harnblase mittels eines schlauchförmigen optischen Gerätes, bei der auch kleinere operative Eingriffe durchgeführt werden können

zystoskopisch
durch eine Blasenspiegelung

Zystozele
Vorfall der Harnblase in einen Bruchsack; i.e.S. die vaginale Zystozele

Zystozele, vaginale
Einstülpung der Harnblase in die vordere Scheidenwand meist als Folge eines Scheiden- oder Gebärmuttervorfalls; führt häufig zu Harnentleerungsstörungen und Entzündungen

Zyt-
Wortteil mit der Bedeutung „Zelle“

zytologisch
die Struktur und Funktion einer Zelle betreffend

Zytomegalie
sog. Einschlusskörperchenkrankheit; Erkrankung, die durch das Cytomegalie-Virus (CMV) hervorgerufen wird und die bei Neugeborenen und Abwehrgeschwächten schwere Entzündungen der Lunge, der Leber, des Gehirns und der Netzhaut hervorrufen kann; führt bei Schwangeren häufig zu schweren Gehirnschädigungen des Ungeborenen

Zytomegalie-Retinitis
durch das Cytomegalie-Virus (CMV) hervorgerufene Entzündung der Netzhaut; tritt v.a. bei Menschen mit geschwächten Abwehrkräften auf

Zytomegalie-Virus
Abk.: CMV, ZMV; Virus, das über Tröpfchen- oder Schmierinfektion bzw. Blutprodukte übertragen wird; besonders gefürchtet ist die Übertragung über den Mutterkuchen (Plazenta) von der Mutter auf das noch Ungeborene, was bei diesem zum Tod oder zu schwerer Schädigung des Gehirns, der Auges und der Lunge führen kann

Zytopenie
Verminderung der Zellen im Blut oder Knochenmark

Zytoplasma
Plasma der Zelle; enthält Wasser, Eiweiße, Fette, Salze und schließt Zellfunktionseinheiten ein

Zytostatika
Medikamentengruppe zur Behandlung von Tumoren

zytostatisch
die Zellteilung verhindernd; meist bezogen auf Medikamente zur Behandlung von Tumoren

zytotoxisch
giftig für Körperzellen

zytozid
zelltötend

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