Melzer Penteridis Kampe
Rechtsanwälte
Melzer Penteridis Kampe Rechtsanwälte und fachanwälte
Fachbegriffe aus der Medizin
Sie oder Ihr Rechtanwalt verstehen den Arztbericht oder das Gutachten nicht, in dem lateinische oder griechische Begriffe benutzt werden? Sie möchten wissen, was das alles bedeutet?
Viele Mandantinnen und Mandanten erfahren erst durch uns im Gespräch oder hier auf unserer Website, was die Ärzte mit ihren lateinischen oder griechischen Begriffen ausdrücken möchten. Hier setzen wir an – für Sie, für Klartext, für Verständnis.
Wir bieten Ihnen als besonderen Service ein alphabetisch sortiertes Lexikon an. Hier können Sie gezielt danach suchen, was z.B. „Dalacin“ oder „Valin“ bedeutet. Denn nur, wenn Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt verstehen, können Sie auch auf Augenhöhe mit ihr/ihm und der gegnerischen Versicherung oder dem Sozialversicherungsträger sprechen.
Nicht wenige in der Ärzteschaft verstecken sich hinter diesen Begriffen, um sich nicht mit Ihnen auseinanderzusetzen – in vielen Fällen, weil sich die Ärzte nicht die Zeit nehmen wollen oder können. Das ist bedauerlich. Nutzen Sie gerne das Lexikon auch „einfach nur so“ zum Stöbern. Wir versprechen Ihnen, Sie werden zum Teil erstaunt sein. Sie meinen, dass etwas fehlt? Teilen Sie uns das gerne mit, wir werden prüfen, ob wir den Begriff aufnehmen werden.
Ihre Melzer Penteridis Kampe Rechtsanwälte PartGmbB
Aarskog-Scott-Syndrom
sehr seltene, meist beim männlichen Geschlecht auftretende Erbkrankheit, die mit Minderwuchs und Geschlechts-, Gesichts- und Fingerfehlbildungen einhergeht
Aase-Smith-Syndrom
sehr seltene, angeborene Erkrankung mit Gelenksfehlbildungen und -versteifungen (Arthrogryposis multiplex congenita) sowie Gehirn- und Gesichtsfehlbildungen
Aase-Syndrom
sehr seltene Erbkrankheit, die mit Blutbildungsstörungen und Fehlbildungen (z.B. Dreigliedrigkeit des Daumens) einhergeht
Abasie
Unfähigkeit zu gehen
Abberation
Abweichung
Abdomen
Bauch, Bauchregion
abdominal
den Bauch, Unterleib betreffend; im Bauch, Unterleib gelegen
Abdominalatmung
Bauchatmung, Zwerchfellatmung. Atmungstyp, bei dem das Einatmen durch Zusammenziehen des Zwerchfells zustande kommt und das Ausatmen durch die Bauchpresse unterstützt wird;
ist normalerweise für zwei Drittel der Atemleistung verantwortlich
Abdominalschmerz
abdomineller Schmerz) Bauchschmerz
Abdominalspasmus
Bauchkrampf
Abdruckmasse
Abformmaterial zur Herstellung von Modellen der Zähne und Kiefer. Starr irreversibel: Abformgips, Zinkoxid-Eugenol-Pasten, Kunststoffabformpasten. Starr reversibel: thermoplastische Massen (Stent-Masse, Kerr-Masse. Elastisch reversibel: Hydrokolloide aus Agar-Agar. Elastisch irreversibel: Alginate (aus Braunalgen), Silikone, Polyäther.
abducens
wegführend
Abduktion
Wegführen eines Körperteils von der Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse (z.B. Seitwärtsheben des Arms, Auswärtswenden des Augapfels)
Abduktionsfraktur Knochenbruch, bei dem die Bruchenden in der Längsachse mit nach außen offenem Winkel gegeneinander verschoben werden
Abduktionskontraktur
Gelenksteife in Abduktionsstellung
Abduktionsschiene
Schiene zur Lagerung eines Körperteils in Abduktionsstellung
Abduktionsstellung
Stellung eines Körperteil, in der dieser von der Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse wegführt bzw. abgezogen ist (z.B. ein seitwärts gehobener Arm)
Abduktor
Muskel, der einen Körperteils von der Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse wegbewegt
Abduzens
Kurzbezeichnung für den Nervus abducens (= VI. Hirnnerv)
abduzieren
wegführen eines Körperteils von der Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse
abduziert
von der Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse weggeführt
aberrant abweichend
Ablatio chorioideae
A motio choroideae; Abhebung der Aderhaut (Choroidea) von der Lederhaut (Sklera) des Auges;
meist durch Verletzung bzw. Operation des Auges verursacht
Ablatio falciformis congenita
Septum retinale congenitale; angeborene sichelförmige Faltenbildung der Netzhaut (Retina);
bei unreifen oder stark untergewichtigen Neugeborenen
Ablatio mammae
Mammaamputation, Mastektomie; operative Entfernung der weiblichen Brust (Mamma)
Ablatio placentae
Abruptio placentae; vorzeitige Plazentalösung; vollständige oder teilweise Ablösung eines normal in der Gebärmutter (Uterus) sitzenden Mutterkuchens (Plazenta) während des letzten Schwangerschaftsmonats oder unter Geburt;
kann zu Schmerzen, Schwindel, leichten Blutungen bis hin zu Blutgerinnungsstörungen, Schock und Tod des Kindes führen
Ablatio retinae
Amotio retinae, Solutio retinae; Abhebung der Netzhaut des Auges (Retina)
Ablatio testis
operative Hodenentfernung
Ablation
Abhebung, Ablösung; Abtragung, Amputation, Entfernung
Ablepharie
vollständiges oder teilweises Fehlen des Augenlids
aboral
auf der vom Mund wegführenden Seite gelegen
Abort
Fehlgeburt; Verlust des Fetus, bevor dieser außerhalb des Mutterleibs lebensfähig ist
Abortivum
Mittel zur Herbeiführung eines Schwangerschaftsabbruches (auch: Abortifaciens) z.B. Chinin, Mutterkorn, Prostaglandin E2 2. einen Krankheitsverlauf stark abkürzendes oder abbrechendes Mittel
Abortpsychose
durch Fehlgeburt(en) hervorgerufene psychische Erkrankungen
Abortus artificialis
a rtifizieller Abort, Abruptio gravidatis, Interruptio gravidatis) Schwangerschaftsabbruch, Abtreibung
Abortus cervicalis
Fehlgeburt, die durch einen steifen Muttermund zurückgehalten wird
Abortus completus
einzeitiger Abort; Fehlgeburt mit gleichzeitiger Austoßung von Fetus und Mutterkuchen
Abortus criminalis
Gesetzeswidriger Schwangerschaftsabbruch
Abortus febrilis
Fehlgeburt aufgrund einer Entzüdung
Abortus habitualis
habitueller Abort; mindestens zum dritten Mal vorkommender spontane Fehlgeburt
Abortus imminens
drohender Abort; drohende Fehlgeburt; geht mit leichten Wehen, geringer Blutung sowie geschlossenem Muttermund einher;
die Schwangerschaft ist u.U. noch aufrecht zu erhalten
Abortus incipiens
beginnende, nicht zu vermeidende Fehlgeburt; geht mit unregelmäßigen Wehen, stärkerer Blutung sowie eröffnetem Muttermund einher
Abortus incompletus
zweizeitiger Abort; geburtsähnlich, mit wehenartigen Schmerzen verlaufende Fehlgeburt, bei der Fetus und Mutterkuchen nacheinander ausgestoßen werden;
meist verbleiben Teile des Mutterkuchens in der Gebärmutter, die dann abgetragen bzw. abgesaugt werden
Abortzange Zange
zur Abtragung gelöster Reste einer Fehlgeburt
Abrasio
Ausschabung, Abtragung, Abschleifung
Abrasio uteri
Gewinnung bzw. Entfernung von Gewebe aus der Gebärmutterhöhle
Abruptio
Abreißen
Absence
Form eines epileptischen Anfalls, der durch eine meist einige Sekunden lang andauernde Bewusstseinsminderung gekennzeichnet ist
Absentia
Geistesabwesenheit
Absenz
Absentia mentalis; Geistesabwesenheit; kurz dauernde Bewusstseinsminderung
absolut
vollkommen, unbedingt, losgelöst, nicht mehr steigerbar, reinst
Absorption
Aufnahme von Nahrungsstoffen oder Medikamenten aus dem Darm;.Abschwächung von Strahlung beim Durchtritt durch einen Körper
Absorptionsstörung
Aufnahmestörung
Abstinentia sexualis
sexuelle Enthaltsamkeit
Abstinenz
Enthaltung, Enthaltsamkeit;
Abszedierung
Abscedierung; Bildung einer Eiteransammlung (Abszess)
Abszess
Eiteransammlung in einem Gewebehohlraum, der durch Gewebeeinschmelzung gebildet wurde
Abformung
Anfertigung eines Zahnabdrucks mit Hilfe einer Spezialmasse (z.B. Silikon). Anhand dieses Abdrucks von Zähnen oder Kiefer fertigt der Zahntechniker den Zahnersatz.
Abrasion
Eine natürliche Abnutzung der Zahnsubstanz beim Kauen. Häufiges, meist unbewusstes Zähneknirschen – vor allem im Schlaf – beschleunigt diesen Abtragungsprozess.
Abusus
Missbrauch
accesorius
akzessorisch; hinzutretend, zusätzlich
ACD-Stabilisator
gerinnungshemmende Lösung, die Blutkonserven als Stabilisator von natürlichem Blut beigesetzt wird; besteht aus Zitronensäure, deren Natriumsalz sowie Dextrose
ACE
Abk. für angiotensin converting enzyme; Angiotensin umwandelndes Enzym; wandelt Angiotensin I in das stark gefäßverengende Angiotensin II um
ACE-Hemmer
blutdrucksenkende Medikamente; hemmen das angiotensin converting enzyme (Abk.: ACE)
Acetabulum
Gelenkspfanne des Hüftgelenks
Acetylcholin
Botenstoff des Nervensystems; bewirkt u.a. Blutdruckabfall, Verlangsamung des Herzschlags, Verengung der Pupille, Zunahme von Schweißsekretion und Speichelfluss, verstärkte Darmtätigkeit, Verengung der Atemwege und Zusammenziehen von Muskeln
Achalasie
Achalasia; mangelnden Erschlaffung des Schließmuskels eines glattmuskulären Hohlorgans aufgrund Fehlens oder Störung von Nervenzellen; meist auf die Speiseröhre bezogen; Achalasie der Blase mangelnde Erschlaffung des Schließmuskels der Blase aufgrund einer Störung der Nervenversorgung; führt zu Rückstau des Harns in der Blase; Achalasie des Ösophagus mangelndes Bewegungsvermögen der Muskulatur der Speiseröhre (Ösophagus) aufgrund Fehlens oder Störung des zwischen den Muskelschichten gelegenen Nervengeflechts; die dadurch bedingte Engstellung des Magenmundes führt durch den Nahrungsrückstau zu Schmerzen, Schluckbeschwerden und zunehmender sackförmiger Erweiterung der Speiseröhre oberhalb der Engstelle
Achillessehne
zur Ferse ziehende Sehne des Wadenmuskels
Achillodynie
Achillessehnenschmerzen
Acholie
Acholia; fehlende Ausscheidung von Galle in den Darm infolge eines Gallestaus; geht mit Gelbsucht (Ikterus) und hellen, fettreichen Stühlen einher
Achylia gastrica
Fehlende Absonderung aller Magensäfte, d.h. der Salzsäure (Achlorhydrie), der Verdauungsenzyme und des Intrinsic-Faktors; führt meist zu Durchfällen, Verdauungs- und Aufnahmestörungen
Achylia pancreatica
Fehlende Absonderung von Säften der Bauchspeicheldrüse (z.B. bei Verlegung der Ausführungsgänge der Bauchspeicheldrüse oder Mukoviszidose); führt zu Durchfällen und mangelhafter Fett- und Eiweißverdauung
Achylie
Achylia; Fehlen von Verdauungssäften
ACI
Abk. für Arteria carotis interna bzw. Autologe Chondrozyten-Implantation
Acne comedonica
leichteste Form der Acne vulgaris, bei der lediglich Mitesser (Komedonen) auftreten
Acne conglobata
schwerste Form der Acne vulgaris; geht mit großen, tiefliegenden, entzündlichen Knoten einher, die zusammenfließende Eiteransammlungen bilden und tiefe Narben hinterlassen und auch an Gesäß und Gliedmaßen auftreten können
Acne neonaturum
Neugeborenenakne; meist zwei bis vier Wochen nach der Geburt beim Säugling v.a. auf Stirn, Nase und Wangen auftretende Mitesser und Pusteln, die nach Wochen bis Monaten wieder von selbst verschwinden;
aufgrund hoher Empfindlichkeit der Talgdrüsen des Kindes gegenüber mütterlichen Geschlechtshormonen ausgelöst
Acne papulosa
Acne vulgaris mittleren Schweregrades, bei der neben Mitessern auch Eiterbläschen (Pusteln) und Hautknötchen (Papeln) auftreten
Acne vulgaris
durch Talgstau verursachte Hauterkrankung während der Pubertät
acquisitus
erworben
ACTH
Abk. für Adrenocorticotropes Hormon; Botenstoff der Hirnanhangsdrüse mit anregender Wirkung auf die Nebennierenrinde
Actinomyces
Gattung pilzähnlich aussehender Bakterien; meist harmloses Vorkommen in der Mundschleimhaut
Actinomyces israelii
Strahlenpilz; Bewohner der Mundschleimhaut, Erreger der Strahlenpilzkrankheit (Aktinomykose)
acuminatus
spitz, gegipfelt; z.B. Condylomata acuminata
acusticus
das Hören bzw. das Gehör betreffend
ad usum proprium
zum eigenen Gebrauch; Vermerk auf Rezepten
Adams-Stokes-Anfall
Ohnmachtsanfälle aufgrund von Herzrhythmusstörungen
Adaptation
Anpassung (des Organismus bzw. von Organen an veränderte Bedingungen); Annäherung von getrennten Wundrändern; Anpassung des Auges an Helligkeit und Dunkelheit
adaptiert
angepasst
adaptogen
anpassungsbedingt
adäquat
angemessen, entsprechend
ADC
Abk. für analog digital converter, Analog-Digital-Konverter, Analog-Digital-Wandler; bei bildgebenden Verfahren verwendetes Gerät, das analoge Signale in digitale Zahlenwert umwandelt
adducens
heranführend
Adduktion
Heranführen eines Körperteils zur Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse (z.B. Senken des seitwärts gehobenen Arms, Einwärtswenden des Augapfels)
Adduktionsfraktur
Knochenbruch, bei dem die Bruchenden in der Längsachse mit nach innen offenem Winkel gegeneinander verschoben werden
Adduktionskontraktur
Gelenksteife in Adduktionsstellung
Adduktionsstellung
Stellung eines Körperteil, in der dieser zur Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse herangeführt ist
Adduktor
Muskel, der das Heranführen eines Körperteils zur Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse bewirkt
Adduktorenkanal
von einer Membran (Lamina vastoadductoria) bedeckte Rinne zwischen drei Oberschenkelmuskeln (Musculi adductor longus et magnus; Musculus vastus medialis); enthält die Arteria und Vena femoralis
adduzieren
heranführen (eines Körperteils zur Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse)
adduziert
(zur Körpermitte bzw. Gliedmaßenlängsachse) herangeführt
Adenitis
Drüsenentzündung
Adeno
Drüse
adenoid
drüsenähnlich
Adenokarzinom
Adenocarcinoma, Carcinoma adenomatosum; von Schleimhaut oder Drüsen ausgehender Krebs
Adenom
gutartiger Tumor, der von Drüsengewebe oder Darmschleimhaut ausgeht
Adenomyom
seltener, gutartiger Mischtumor aus glatten Muskelzellen und Drüsengewebe
Adenopathie
Drüsenerkrankung; Erkrankung der Lymphknoten (auch: Lymphadenose, Lymphadenopathie)
Adenose
seltene Bezeichnung für Endometriose; Drüsenerkrankung (auch: Adenopathie) 3. Lymphadenose, Lymphadenopathie (auch: Adenopathie)
Adenotomie
operative Entfernung einer Rachenmandel
Adeps
Fett
Adhäsiolyse
operative Auflösung von Verwachsungen im Bauchraum
Adiadochokinese
Unfähigkeit, entgegengesetze Bewegungen rasch aufeinander folgend durchzuführen
adipös
fettleibig
Adipositas
Fettleibigkeit
Aditus
Zugang, Eingang
Adjuvans
Substanz, welche die Wirkung eines Arzneimittels verstärkt oder unterstützt
Adminiculum
Sehnenverbreiterung, -verstärkung
Adminiculum lineae albae
Anheftung der Linea alba an der Schambeinfuge
Adnektomie
operative Entfernung der Eierstöcke und Eileiter
Adnexe
Anhangsgebilde; bei der Frau: Eierstöcke und Eileiter; beim Mann: Prostata und Samenbläschen (im weiteren Sinne auch Samenleiter, Hoden und Nebenhoden)
Adnexitis
Eierstock- und Eileiterentzündung
Adnexitis
Entzündung der Anhangsgebilde (Adnexe) bei der Frau: Entzündung der Eierstöcke und Eileiter; beim Mann: v.a. Entzündung der Prostata und Samenbläschen
Adoleszentenkyphose
nach rückwärts gerichtete Krümmung der Brustwirbelsäule von Jugendlichen im Rahmen eines Morbus Scheuermann
Adoleszentenstruma
Pubertätsstruma; während der Pubertät (v.a. bei Mädchen) auftretende, gutartige Vergrößerung der Schilddrüse; meist infolge eines Jodmangels, da während der Pubertät ein erhöhter Jodbedarf besteht
Adoleszenz
Jugendalter; Lebensabschnitt zwischen Beginn (bzw. Ende) der Pubertät und Erwachsenenalter; zeitlich nicht genau definiert; beim männlichen Geschlecht etwa zwischen 14. und 25., beim weiblichen Geschlecht etwa zwischen 12.und 23. Lebensjahr
Adontie
angeborenes Fehlen der Zahnanlagen
ADP
Abk. für Adenosindiphosphat; spielt wichtige Rolle im Energiestoffwechsel der Zelle
adrenal
die Nebenniere betreffend, zur Nebenniere gehörend
Adrenalektomie
Epinephrektomie; operative Entfernung der Nebenniere
Adrenalin
Epinephrin; Hormon des Nebennierenmarks; bewirkt u.a. Beschleunigung des Herzschlags, Erweiterung der Pupille, Hemmung der Darmtätigkeit und Erweiterung der Atemwege; zusätzlich zahlreiche Wirkungen auf Blutdruck und Stoffwechsel
Adrenalinumkehr
nach Gabe von Alpha-Blockern (z.B. Phentolamin oder Phenoxybenzamin) blutdrucksenkende Wirkung von Adrenalin aufgrund ausschließlicher Aktivierung von Beta-Rezeptoren
Adrenalitis
Entzündung der Nebennierenrinde
Adrenarche Steigerung der Androgenproduktion
in der Nebennierenrinde zu Beginn der Pubertät
adrenerg
adrenergisch; die Wirkung des Botnestoffs betreffend; durch Adrenalin wirkend, auf Adrenalin reagierend
Adrenochrom
Stoffwechselprodukt des Adrenalins, das an der Bildung des Hautpigments beteiligt ist; bei Langzeitbehandlung mit adrenalinhaltigen Augentropfen kann es zu dunklen Ablagerungen von Adrenochrom in der Hornhaut kommen
Adrenocorticotropes
Hormon Botenstoff der Hirnanhangsdrüse (Abk.: ACTH) mit anregende Wirkung auf die Nebennierenrinde
adrenogenital
Nebennieren und Keimdrüsen betreffend
Adrenogenitales Syndrom
Überbegriff für Erkrankungen, bei denen die Hormonbildung in der Nebennierenrinde gestört ist; je nach Krankheitstyp können Störungen der Geschlechtsentwicklung, Salzverlust über die Niere oder Bluthochdruck die Folge sein
adrenokortikal
zur Nebenniere gehörend, die Nebenniere betreffend
Adrenoleukodystrophie
sehr seltene Fettspeicherkrankheit, die mit Verkleinerung der Nebennierenrinde und Entmarkung von Gehirn, Rückenmark und Nerven einhergeht (Abk.: ALD)
Adrenomyeloneuropathie
milde Variante der Adrenoleukodystrophie, einer seltenen Fettspeicherkrankheit, die mit Verkleinerung der Nebennierenrinde und Entmarkung von Gehirn, Rückenmark und Nerven einhergeht (Abk.: AMN)
Adrenostatikum
Wirkstoff, der die Synthese der Steroide der Nebennierenrinde hemmt
adrenotrop
auf die Nebenniere (im engeren Sinne auf das Nebennierenmark) wirkend
Adstringens
Substanz, die durch Reaktion mit dem Eiweiß oberster Gewebeschichten (z.B. Schleimhäute, Wunden) zur Bildung von Membranen führt und so entzündungshemmend, desinfizierend, blutstillend und austrocknend wirkt; Anwendung zur Blutstillung und Entzündungshemmung sowie bei Durchfall
adstringierend
zusammenziehend
Adult respiratory distress syndrome
Schocklunge, akutes Lungenversagen (Abk.: ARDS); tritt z.B. infolge von Verbrennungen, Schock, schweren Verletzungen oder Blutvergiftung auf
adultus
erwachsen
Adventitia
äußere Wandschicht der Blutgefäße bzw. bindegewebige Hülle von Organen
Adynamie
Schwäche, Kraftlosigkeit
Aerämie
Aeroembolismus; Bildung von Gasbläschen im Blut
aerob
unter Zuhilfenahme von Sauerstoff ablaufen (z.B. aerober Stoffwechsel); Sauerstoff benötigend (z.B. aerobe Bakterien)
Aerobier
bei Vorhandensein von Sauerstoff wachsende Mikroorganismen
Aerobilie
Luft in den Gallenwegen; meist durch operative Eingriffe oder Durchbruch eines Gallensteins in den Darm hervorgerufen
Aerootitis
Barootitis; Trommelfelleinziehung, Paukenhöhlenerguss und Schwellung der Mittelohrschleimhaut bei plötzlichen Druckänderungen; geht mit heftigen Schmerzen, Schwindel und Hörstörungen einher
Aerophagie
Luftschlucken
Aerosinusitis
Schwellung und Erguss der Schleimhäute der Nasennebenhöhlen bei plötzlichen Druckänderungen
Aerosol
unsichtbare, in Gas verteilte, kleine, feste oder flüssige Teilchen
AFDN
Abk. für akute febrile neutrophile Dermatose (= Sweet-Syndrom); Allgemeinerkrankung mit Fieber, Anstieg weißer Blutkörperchen und Hautausschlägen; tritt eigenständig, aber auch in Zusammenhang mit rheumatischen oder Bluterkrankungen auf
Affekt
kurze, intensive Gemütsbewegung
Affektion
Befall mit einer Krankheit
Affenhand
Handform als Folge einer Lähmung und Rückbildung der Handmuskeln (v.a. der des Daumenballens); verunmöglicht Griffstellung zwischen Daumen und Fingern
affixus
angeheftet
affiziert
(von einer Krankheit) befallen
AFP
Abk. für Alpha-Fetoprotein; Eiweiß, das im Dottersack, der Leber des Fetus und in Zellen des Magen-Darm-Traktes produziert wird; erhöht bei Säuglingen, in der Schwangerschaft, bei Lebererkrankungen und einigen Tumorerkrankungen
Ag
Abk. für Antigen; vom Körper als fremd erkanntes Oberflächenmerkmal, das eine Antikörperbildung hervorruft bzw. Abk. für Argentum; chemisches Symbol für Silber
Agalaktie
Alaktie, Agalasie; Fehlen der Milchabsonderung in der Stillperiode
Agammaglobulinämie
Fehlen von Antikörpern im Blut
Aganglionose
Fehlen der Nervenzellenhaufen in bestimmten Wandabschnitten des Mastdarms und des Dickdarms; führt zu einer Verengung der betroffenen Darmabschnitte und zu einer Ausweitung der vor diesen gelegenen Darmabschnitte
Agenesie
Agenesis; vollständiges Fehlen einer Gewebe- oder Organanlage
Agens
wirkendes Mittel, wirkendes Prinzip; krankheitserregender Stoff, Krankheitserreger
Ageusie
fehlendes Geschmacksvermögen
Agglomeration
Aggregation; Zusammenballung von Zellen
Agglutination
Verklumpung, Verklebung Antigene tragender Teilchen (Zellen, Bakterien, Latexpartikel) durch Agglutinine
Aggravation
Übertreiben von Krankheitserscheinungen; im Gegensatz zur Simulation liegt ein Krankheitsbefund zugrunde
Agitation
gitatio, Agitiertheit; Bewegungsunruhe und gesteigerte körperliche Erregbarkeit
Agnathie
Agnathia; angeborenes Fehlen des Ober- bzw. Unterkiefers
Agnosie
Störung des Erkennens
Agnosie, auditive
akustische Agnosie, sog. Seelentaubheit; Unfähigkeit, trotz intakter Gehörleistung Geräuschwahrnehmungen in ihrer Zusammensetzung zu erkennen (z.B. werden Töne gehört, nicht aber als bestimmte Melodie erkannt); v. a. bei Schädigungen des Gehirns im Bereich des hinteren Schläfenlappens
Agnosie, taktile
Astereognosie, Stereoagnosie; Unfähigkeit, trotz intakter Sensibilität durch Tasten Formen zu erkennen; bei Schädigung des Gehirns oder des Rückenmarks
Agnosie, visuelle
optische Agnosie, sog. Seelenblindheit; Unfähigkeit, Sichtwahrnehmungen trotz intakter Sehleistung in ihrer Zusammensetzung zu erkennen (z.B. werden Gesichter nicht erkannt); v. a. bei Schädigungen des Gehirns im Bereich des Hinterhauptlappens
agonal
die Sterbephase (Agonie) betreffend
Agonie
Agone, Todeskampf, Sterbephase; der Zustand vor dem Tod mit zunehmender Einschränkung der lebenswichtigen Körperfunktionen
Agoraphobie
Platzangst; Angst, vertraute Räumlichkeiten zu verlassen und sich auf öffentlichen Plätzen aufzuhalten
Agranulozytose
Mangel an weißen Blutkörperchen
Agraphie
Agraphia, motorische Schreibunfähigkeit; bei Fehlen von Lähmungen oder Bewegungsstörungen
Agrypnie
Schlaflosigkeit
AGS
Abk. für adrenogenitales Syndrom; Überbegriff für Erkrankungen, bei denen die Hormonbildung in der Nebennierenrinde gestört ist
AIDS
Abk. für acquired immun deficiency syndrome; erworbenes Immunmangelsyndrom
Ak
Abk. für Antikörper; vom Abwehrsystem gebildete Eiweißstoffe, die an Fremdkörper andocken und zur deren Zerstörung beitragen
Akanthose
Acanthosis; Verdickung der Oberhaut (Epidermis) durch gesteigertes Wachstum und verminderte Reifung bestimmter Hautzellen (Keratinozyten)
Akathisie
Bewegungsunruhe der Beine mit Unvermögen, still zu sitzen
Akinese
Bewegungslosigkeit, hochgradige Bewegungsarmut; fehlende oder stark herabgesetzte Bewegung der Muskulatur der Extremitäten, des Rumpfs oder Gesichts (z.B. im Rahmen der Parkinson-Krankheit) 2) fehlendes Zusammenziehen der Herzkammer (z.B. durch Echokardiographie nachweisbar)
Akinese, fetale
fehlende bzw. stark verringerte Kindsbewegung im Mutterleib; z.B. bei kindlichen Fehlbildungen
akinetische Krise
rasch einsetzende, völlige Bewegungsstarre
akinetischer Anfall
anfallsartig auftretende Bewegungsunfähigkeit
Akkommodation
Anpassung; Fähigkeit des Organismus bzw. eines Organs, sich an die jeweilige Anforderung anzupassen; meist auf das Auge bezogen
Akkommodationskrampf
Muskelkrampf der Augenlinse; mit dauerhafter Naheinstellung der Linse
Akkommodationsstörung
gestörte Anpassungsfähigkeit des Auges auf Nah- und Fernsicht
Akkumulation
Anhäufung
Akme
Höhepunkt; z.B. im Verlauf eines Fiebers oder einer Krankheit
Akne
Hautfinnenausschlag; Überbegriff für Erkrankungen der Talgdrüsen und Haarfollikel mit knotenförmigen Veränderungen; im engeren Sinne Acne vulgaris
Akoasma
akustische Halluzination (Knallen, Zischen, Dröhnen, Poltern, Donnern)
Akorie
Fehlen der Augenlinse;. Heißhunger, Unersättlichkeit (auch: Bulimie)
akral
die endständigen Körperteile (Finger, Zehen, Nase, Kinn, Ohrmuscheln) betreffend
Akranie
vollständiges oder teilweises Fehlen des knöchernen Schädels
Akren
die endständigen Körperteile (Finger, Zehen, Nase, Kinn, Ohrmuscheln)
Akrinie
fehlende Absonderung eines Drüsenstoffes
Akro
Spitze
Akroagnosie
Unfähigkeit, spitz von stumpf zu unterscheiden; z.B. bei Rückenmarks- oder Nervenschäden
Akrodermatitis enteropathica
Brandt-Syndrom, Danboldt-Closs-Syndrom;) erbliche Erkrankung, die mit zu Durchfällen führenden Darmentzündungen und vielfältigen Hautveränderungen einhergeht; durch eine ungenügende Zinkaufnahme aus dem Darm verursacht
Akrognosie
die Fähigkeit, spitz von stumpf zu unterscheiden; z.B. einen Nadelstich als solchen wahrzunehmen
Akromegalie
Vergrößerung von Nase, Kinn, Ohren, Händen und Füßen im Erwachsenenalter; verursacht durch eine Hormonstörung
akromial
den Fortsatz der Schulterblattgräte (Akromion) betreffend
Akromikrie
abnorme Kleinheit der endständigen Körperteile, insbesondere der Hände und Füße
Akromion
Fortsatz der Schulterblattgräte (Spina scapulae)
Akromionfraktur
Bruch des Fortsatzes der Schulterblattgräte
Akroparästhesie
Kribbeln und Taubheitsgefühl in Zehen und Händen
aktinisch
durch Strahlen verursacht
Aktinomykose
sog. Strahlenpilzkrankheit; durch das Bakterium Actinomyces israelii ausgelöste Infektion der Mundhöhle, des Darmes, der Lunge oder des Nervensystems
Aktivkohle
Carbo medicinalis, medizinische Kohle; pflanzliches Mittel, das an seine Oberfläche gelöste Teilchen bindet; v. a. zur Bindung von Giftstoffen im Darm verwendet
Akupunktur
aus der traditionellen chineschen Medizin stammendes Heilverfahren, bei dem Nadeln an bestimmten Punkten an der Körperoberfläche eingestochen werden
Akustikus
Kurzbezeichnung für den Nervus (stato)acusticus (= Nervus vestibulocochlearis, VIII. Hirnnerv), den Hör – und Gleichgewichtsnerv
Akustikusneurinom
Tumor des Gehör- und Gleichgewichtsnervs
Akustikusneuritis
Entzündung des Gehör- (und Gleichgewichts)nervs; z.B. durch Diphtherie, Masern, Scharlach aber auch durch Substanzen wie Alkohohl oder Blei sowie bestimmte Medikamente
akut heftig verlaufend, plötzlich auftretend
akutes Abdomen
plötzlich auftretende, lebensbedrohliche Beschwerden des Bauchraumes vorerst unbekannter Ursache
akzessorisch
zusätzlich, hinzutretend
Ala
Flügel, flügelförmiges Gebilde; Abk. für Alanin; eine Aminosäure
Ala major
großer Keilbeinflügel
Ala minor
kleiner Keilbeinflügel
Ala nasi
Nasenflügel
Ala ossis ilii
Darmbeinschaufel
Alalia organica
Unfähigkeit zu artikulierter Lautbildung aufgrund Störung eines Hirnnervs
Alalie
Unfähigkeit zu artikulierter Lautbildung
Alanin
eine Aminosäure (Abk.: Ala); Grundbaustein von Eiweißen
alaris
flügelförmig
ALAT
ALT, GPT; Abk. für Alanin-Aminotransferase bzw. Glutamat-Pyruvat-Transaminase; insbesondere in Leberzellen in hohen Konzentrationen vorhandenes Enzym ; Laborwert, bei Lebererkrankungen erhöht
albicans
weißlich
Albumin
gut wasserlöslicher Eiweißkörper des Blutes; erfüllt wichtige Transportfunktion für schlecht wasserlösliche Stoffe im Blut und ist verantwortlich für die Aufrechterhaltung der Flüssigkeitsverteilung im Körper
Albuminurie Ausscheidung des Eiweißstoffes Albumin im Harn
albus
weiß
ALD
Abk. für Aldolase; Wichtiges Enzym des Zuckerabbaus 2. Abk. für Adrenoleukodystrophie; sehr seltene Fettspeicherkrankheit
Aldolase
Enzym des Zuckerabbaus (Abk.: ALD); erhöhte Werte u.a. bei Leber- und Muskelerkrankungen
Aldosteron Nebennierenrindenhormon; mit Wirkung auf den Wasser- u. Salzhaushalt des Körpers
Alexie
Unfähigkeit, zu lesen
Algodystrophie-Syndrom
Schädigung von Gelenken (meist der oberen Gliedmaße) durch eine gestörte Gefäß- oder Nervenversorgung; tritt meist nach Verletzungen oder Operationen, aber auch bei Schädigung von Nerven durch bestimmte Krankheiten (z.B. Herpes zoster, Parkinson) oder Medikamente (z.B. Isoniazid) auf und geht zunächst mit Schmerzen und Schwellungen, dann mit Rückbildung von Haut und Weichteilen, schließlich mit rheumaartiger Veränderung der Gelenke einher
Algor
Kälte
Algor mortis
Totenkälte, Leichenkälte
Algurie
schmerzhafte Harnentleerung
alien-limb-sign
Gefühl, als würde eine Gliedmaße nicht zum eigenen Körper gehören
alimentär
ernährungsbedingt, mit der Ernährung zusammenhängend
Alkalisierung
Erzeugung eines Basenüberschusses
Alkaliurie
Ausscheidung basischer Stoffe im Harn
Alkalose
Überschuss an Basen im Blut
Alkoholabusus
Alkoholmissbrauch
Alkoholismus
Alkoholkrankheit
Allantois
embryonaler Harnsack; Ausstülpung des hinteren Dottersacks; Reste des Allantois sind in der Nabelschnur zu finden
Allergie
Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Stoffen
Allergie Typ I
Soforttyp, anaphylaktischer Typ; innerhalb von Sekunden bzw. Minuten eintretende Überempfindlichkeitsreaktion, die durch IgE-Antikörper vermittelte Freisetzung von Substanzen wie z.B. Histamin oder Prostaglandinen aus Abwehrzellen ausgelöst wird; z.B. allergisches Asthma, Heuschnupfen, Nesselsucht, anaphylaktischer Schock
Allergie Typ II
zytotoxischer Typ; innerhalb von Stunden auftretende Überempfindlichkeitsreaktion, die durch die Bildung von Immunkomplexen aus zellwandständigen Antigenen und im Blut zirkulierenden IgG- bzw. IgM-Antikörpern hervorgerufen wird;
führt zur Zerstörung körpereigener Zellen
Allergie Typ III
Immunkomplextyp, Arthus-Typ; innerhalb von Stunden auftretende Überempfindlichkeitsreaktion mit Bildung und Ablagerung von Immunkomplexen; kann zu Fieber, Gelenksentzündungen oder Lungenerkrankungen führen
Allergie Typ IV
v erzögerter Typ;Überempfindlichkeitsreaktion, bei der sensibilisierte T-Lymphozyten bei Kontakt mit dem Antigen Botenstoffe ausschütten, welche die Aktivierung und Vermehrung von Freßzellen und infolge dessen eine Entzündungsreaktion bewirken
allergische Reaktion
Überempfindlichkeitsreaktion
Alopecia actinica
strahlenbedingter Haarausfall
Alopecia areata
plötzlich auftretender kreisrunder Haarausfall unbekannter Ursache; heilt meist innerhalb von Monaten ab
Alopecia atrophicans
Pseudopelade Brocq; Haarausfall unbekannter Ursache mit Rückbildung der Kopfhaut und Zerstörung der Haaranlagen; v. a. bei Frauen mittleren Alters
Alopecia mechanica
Haarausfall aufgrund von Druck, Zug oder Reibung; z.B. durch Haarausreißen, Tragen von schweren Lasten auf dem Kopf oder langes Aufliegen des Kopfes bei Bettlägrigen oder Säuglingen
Alopecia seborrhoica
Haarausfall mit begleitender Überproduktion von Talg
Alopezie
Haarlosigkeit
Alopezie,
Verlust des Kopfhaares bei Männern; beginnt mit sog. Geheimratsecken und breitet sich über den Scheitelbereich aus
Alpha- Fetoprotein
Eiweiß, das im Dottersack, der Leber des Fetus und in Zellen des Magen-Darm-Traktes produziert wird; erhöht bei Säuglingen, in der Schwangerschaft, bei Lebererkrankungen und einigen Tumorerkrankungen
Alpha-1-Rezeptor
Zellbindungsstelle für adrenalinähnliche Substanzen
Alpha-2-Rezeptor
Zellbindungsstelle für adrenalinähnliche Substanzen
Alpha-Amylase
v.a. in der Bauchspeicheldrüse und den Speicheldrüsen vorkommendes Verdauungsenzym, das Kohlenhydrate aufspaltet; bei Pankreasentzündungen erhöhte Enzymwerte in Blut bzw. Urin
Alpha-Blocker
Medikamentengruppe mit v.a. gefäßerweiternder Wirkung
Alpha-Rezeptor
Zellbindungsstelle für adrenalinähnliche Substanzen
Alteration
Veränderung
alternans
alternierend; abwechselnd
Alupent
Bronchien erweiternder Wirkstoff
alveolär
aus kleinsten Hohlräumen bestehend; v. a. auf die Lungenalveolen bezogen
Alveolitis
Entzündung der Lungenbläschen
Alzheimer-Krankheit
Gehirnerkrankung mit frühzeitigem Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit
AMA
Abk. für antimitochondriale Antikörper; gegen eine bestimmte Zellstruktur gerichtete Abwehrkörper
Amalgam
Legierung von Quecksilber mit anderen Metallen (z.B. Kupfer, Silber oder Zinn); in der Zahnmedizin als Füllungsmaterial verwendet
Amaurose
völlige Erblindung
Amaurosis corticalis
Rindenblindheit; völlige Erblindung aufgrund beidseitiger Zerstörung der Sehzentren in den Hinterhauptlappen des Gehirns
Amaurosis fugax
Sekunden bis Minuten andauernde, meist einseitige Erblindung
Ambidextrie
gleiche Geschicklichkeit beider Hände
Amblyopie
Schwachsichtigkeit des Auges
Amenorrhoe
Ausbleiben der normalen Monatsblutung
amenorrhöisch
mit Ausbleiben der normalen Monatsblutung einhergehend, das Ausbleiben der normalen Monatsblutung betreffend
Amin
stickstoffhältige chemische Verbindung; chemische Substanzen mit einer Ammoniakgruppe im Molekül, z. B. Serotonin, Noradrenalin
Aminkolpitis
Scheidenentzündung mit übel riechendem Ausfluss; verursacht durch eine gestörte Keimbesiedelung der Scheide
Aminoazidurie
Ausscheidung von Aminosäuren mit dem Harn
Aminoglykoside
Gruppe von Antibiotika
Aminosäure
Grundbaustein der Eiweiße
AMN
Abk. für Adrenomyeloneuropathie; milde Variante der Adrenoleukodystrophie; seltene Fettspeicherkrankheit
Amnesie
Gedächtnisstörung, Verlust des Erinnerungsvermögens
amnestisch
einen Erinnerungsverlust betreffend, durch einen Erinnerungsverlust bedingt
Amnion
Schafshaut; innerste Eihaut; dünne, gefäßlose Umhüllung des ungeborenen Kindes; sondert das Fruchtwasser ab
Amnioninfektionssyndrom
Infektion der Eihöhle, der Eihäute und des Mutterkuchens; tritt während der Schwangerschaft oder der Geburt auf
Amnionitis
Entzündung der innersten, das ungeborene Kind umhüllenden Eihaut
Amöbe
einzelliges Lebewesen; mit wurzelartigen Ausstülpungen zur Fortbewegung
Amotion
Ablösung
Ampulla
Ampulle, Kolben, bauchige Erweiterung; Gebilde in Form eines bauchigen Gefäßes bzw. Kolbens
ampullär
bauchig erweitert, kolben- bzw. flaschenförmig
Amputation
Absetzen, Abtrennen; Abtrennen eines endständigen Körperteils oder Organs bzw. einer Gliedmaße
Amputationsneurom
Nervenstumpfverdickung; infolge überschießender, knotenförmiger Wiederherstellung von Nervenendigungen und Bindegwebe
Amylase
Verdauungsenzym, das Stärke abbaut
Amyloidose
Erkrankung mit Eiweißablagerung in Organen, Nerven oder Gelenken
ANA
Abk. für antinukleäre(r) Antikörper; gegen Bestandteile des Zellkerns gerichtete Antikörper;treten bei Autoimmunkrankheiten wie Lupus erythematodes, rheumatoider Arthritis oder Dermatomyositis auf
ANA-Titer
Menge von Antikörpern, die gegen Bestandteile des Zellkerns gerichtet sind
anabol
Körpersubstanz aufbauend
Anacidität
Fehlen von Magensäure
anaerob
ohne Zuhilfenahme von Sauerstoff ablaufend (z.B. anaerober Stoffwechsel); keinen Sauerstoff benötigend (z.B. anaerobe Bakterien)
Anaerobier
bei Nichtvorhandensein von Sauerstoff wachsende Mikroorganismen
anal
zum After gehörend; im After gelegen; über, durch den After
Analekzem
entzündliche Hautveränderungen am After, oft mit Juckreiz verbunden
Analeptikum
Stoff mit erregender Wirkung auf das Zentralnervensystem; meist zur Stimulierung bestimmter Regionen des Gehirns wie z.B. des Kreislauf- oder Atemzentrums eingesetzt
Analfissur
schmerzhafter Einriss im Afterbereich
Analgetikanephropathie
Nierenerkrankung nach lange andauernder Einnahme schmerzstillender Medikamente
Analgetikum
Schmerzmittel
analgetisch
schmerzstillend
analog
entsprechend
Analogon
Entsprechendes, Ähnliches
Anämie
Blutarmut; Verminderung des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin) oder der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Blut bzw. des Anteils der zellulären Bestandteile (Hämatokrit) im Vollblut
Anamnese
Krankengeschichte, die durch das Gespräch zwischen Arzt und Patient erhoben wird
anamnestisch
aus der Krankengeschichte hervorgehend, in Bezug auf die Krankengeschichte
anaphylaktisch
aufgrund einer schweren Überempfindlichkeitsreaktion
anaphylaktische Reaktion
durch Antikörper ausgelöste schwere Überempfindlichkeitsreaktion
anaphylaktoide Reaktion
Unverträglichkeitsreaktion, die nicht durch das Immunsystem hervorgerufen wird
Anaphylaxie
schwere Überempfindlichkeitsreaktion, die den ganzen Organismus betrifft und typischer Weise mit laufender Nase, Hautrötungen, Nesselsucht, Schwindel, Übelkeit, Verengung der Bronchien, Herzrasen und Blutdruckschwankungen bis hin zum Schock einhergeht;
im engeren Sinne auf die Allergie Typ I bezogen
Anaplasie
Gewebeveränderung (zu niedriger entwickeltem Gewebe)
Anarthrie
schwere Sprachstörung infolge Störung der Aussprache (Artikulation), bei der eine verständliche lautliche Äußerung von Buchstaben, Silben oder Wörten nicht möglich ist
Anasarka
Wasseransammlung im Unterhautgewebe; meist infolge eines Herz- oder Nierenversagens
Anästhesie
Ausschaltung des Empfindens von Schmerz, Temperatur und Berührung; umgangssprachliche Bezeichnung für Anästhesiologie
anästhesierend
alle Empfindungen (Schmerz, Temperatur, Berührung) herabsetzend bzw. ausschaltend
Anästhesiologie
medizinisches Fachgebiet, das sich mit der allgemeinen Betäubung (Narkose), der örtlichen Schmerzausschaltung (Lokalanästhesie) und der Aufrechterhaltung von lebenswichtigen Körperfunktionen während operativer Eingriffe sowie mit der Schmerztherapie beschäftigt (Facharzt/Fachärztin: Anästhesist/Anästhesistin)
Anästhetikum
Mittel zur Ausschaltung der Schmerzempfindung; unterschieden werden Mittel zur örtlichen Schmerzausschaltung (Lokalanästhetika) und Mittel zur allgemeinen Betäubung (Narkotika)
Anastomose
Verbindung von Gefäßen, Nerven oder Hohlorganen
Anatomie
Lehre von Form und Struktur der einzelnen Bauteile des Körpers; medizinisches Fachgebiet (Fachmann/Fachfrau: Anatom/Anatomin)
Anazidität
Fehlen von Magensäure
Andrologie
Lehre von den männlichen Geschlechtsorganen und deren Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet (Facharzt/Fachärztin: Androloge/Andrologin)
Anejakulation
Ausbleiben, Störung der Ejakulation
anergisch
ohne Immunreaktion; antriebslos
Anetodermie
Erkrankung mit Bildung münzgroßer Flecke mit dünner, papierener Haut und Vorwölbung des Unterhautfettgewebes; durch Schwund der elastischen Fasern in der Lederhaut bedingt
Aneurysma
krankhafte Wandausbuchtung eines Gefäßes, örtlich begrenzte Erweiterung eines Blutgefäßes oder der Herzwand; angeboren oder durch Entzündungen, Arteriosklerose, Verletzungen oder Bindegewebskrankheiten verursacht; kann zum Platzen des Gefäßes führen
Aneurysma arteriovenosum
Ausbuchtung einer Fistel zwischen einer Arterie und einer Vene; meist als falsches Aneurysma infolge einer Verletzung beider Gefäße
Aneurysma cirsoideum
ältere Bezeichnung für Angioma arteriale racemosum; trauben-, beeren- bzw. rankenförmige Ausbuchtung eines Blutgefäßes
Aneurysma cordis
Herzwandaneurysma; krankhafte Ausbuchtung der Herzwand; meist als Spätfolge eines schweren Herzinfarkts
Aneurysma dissecans
Ausbuchtung eines Blutgefäßes mit Einriss der innersten Gefäßschicht und darauf folgender Aufspaltung der Gefäßwandschichten aufgrund einer Wühlblutung
Aneurysma fusiforme
spindelförmige Ausbuchtung eines Blutgefäßes
Aneurysma naviculare
kahnförmige Ausbuchtung eines Blutgefäßes
Aneurysma sacciforme
sackförmige Ausbuchtung eines Blutgefäßes
Aneurysma serpentinum
geschlängelte Ausbuchtung eines Blutgefäßes
Aneurysma sinus Valsalvae
Ausbuchtung einer der drei Aortenklappen; kann zur Schlussunfähigkeit der Aortenklappe führen
Aneurysma spurium
falsches Aneurysma; gefäßwandnaher Bluterguß der mit der Lichtung eines eingerissenen Gefäßes in Verbindung steht
Aneurysma verum
echtes Aneurysma; Ausbuchtung, örtlich begrenzte Erweiterung eines Blutgefäßes mit Ausdehnung aller Wandschichten
Aneurysma
arteriosklerotisches durch Arterienverkalkung hervorgerufene Ausbuchtung eines Blutgefäßes; meist sind die Bauchschlagader unterhalb der Niere oder die großen Beingefäße davon betroffen
Aneurysma, basales
meist angeborene Ausbuchtung eines Blutgefäßes im Bereich des Circulus arteriosus Willisii
Aneurysma, intrakranielles
meist angeborene Ausbuchtung eines innerhalb des Schädels gelegenen Blutgefäßes
Angelman-Syndrom
happy puppet syndrome; seltene, angeborene Erkrankung mit Schädel- und Gesichtsfehlbildungen, schwerer geistiger Behinderung, fehlender Sprachentwicklung, Gangstörungen und unmotiviertem Lachen; durch krankhafte Abweichungen auf dem Chromosom 15 bedingt
Angiitis
Gefäßentzündung
Angina
Enge, Beklemmung; oftmals Kurzbezeichnung für Angina tonsillaris; Mandelentzündung
Angina pectoris
Herzenge, Brustenge; anfallsweise auftretende Schmerzen in der Herzgegend mit Beklemmungsgefühl; durch Verengung bzw. Verlegung der Herzkranzgefäße verursacht
Angina Plaut-Vincent
meist einseitige, durch bestimmte Bakterien verursachte Entzündung der Gaumenmandel
Angina tonsillaris
Mandelentzündung
Angio
Gefäß
Angiographie
Darstellung von Blutgefäßen im Röntgen nach Injektion eines Röntgenkontrastmittels
Angiologie
Lehre von den Blut-und Lymphgefäßen und deren Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet, das sich mit Erkennung und nicht-operativer Behandlung von Krankheiten der Blut- und Lymphgefäße befasst (Facharzt/Fachärztin: Angiologe/Angiologin)
Angiom
Gefäßneu bzw. -fehlbildung in Form geschwulstartiger Gefäßsprossungen
Angiomyolipom
seltener, gutartiger Tumor der Niere
Angioneuropathie
Durchblutungsstörung; ausgelöst durch krampfartiges Zusammenziehen der Gefäßmuskulatur
Angioödem
plötzlich auftretende Schwellung von Haut und Schleimhäuten, v.a. im Gesicht und Rachen
Angiopathie
Gefäßkrankheit
Angioplastie
Aufdehnung von Gefäßen
Angiosklerose
Verdickung und Verhärtung der Gefäßwand
angiotensin converting enzyme
engl. für Angiotensin umwandelndes Enzym (Abk.: ACE); wandelt Angiotensin I in das stark gefäßverengende Angiotensin II um
Angiotensin I
Vorstufe von Angiotensin II; wird durch Renin aus Angiotensinogen gewonnen
Angiotensin II
Aldosteron freisetzendes und stark gefäßverengendes Hormon; durch angiotensin converting enzyme (Abk.: ACE) aus Angiotensin I hergestellt
Angiotensinogen
in der Leber gebildete Vorstufe von Angiotensin I; durch Renin in dieses umgewandelt
Angulus
Winkel
Angulus costae
Rippenwinkel; ruft die starke Biegung der Rippe hervor
Angulus infrasternalis
Winkel zwischen rechtem und linkem Rippenbogen
Angulus oris
Mundwinkel
Anhydrosis
Fehlen der Schweißausscheidung; aufgrund eines angeborenen Mangels an Schweißdrüsen
anikterisch
nicht mit Gelbsucht einhergehend
Anisakiasis
Heringswurmkrankheit; durch Heringswurmbefall hervorgerufene knötchenförmige Entzündungen des Magen-Darm-Trakts, die zu Verdauungsbeschwerden und Blutungen führen können
Anisokorie
ungleiche Pupillenweite
Anisometropie
ungleiche optische Brechkraft beider Augen
Anisonukleose
Vielgestaltigkeit der Zellkerne
Anitis
Entzündung der Afterregion
Ankylostomiasis
Erkrankung durch Hakenwurmbefall
anogenital
die Geschlechtsorgane und den After betreffend, im Bereich der Geschlechtsorgane und des Afters gelegen
Anomalie
Abweichung von der Norm
anorektal
After und Mastdarm betreffend, im Bereich des Afters und des Mastdarmes gelegen
Anorexie
Magersucht
Anosmie
fehlendes Geruchsvermögen
Anovulation
Ausbleiben des Eisprunges; anovulatorisch ohne Eisprung
Anserinus-Bursitis
Schleimbeutelentzündung knapp unterhalb des Kniegelenks
Antacidum
Medikament zur Neutralisierung von Magensäure
antagonisieren
entgegenwirken
Antagonist
Gegenspieler
antagonistisch
entgegenwirkend
ante partum
vor der Geburt
anterior
vordere/-r, davor gelegen
anterobasal
vorderseitig, an der Grundfläche (eines Organs) gelegen
anterograd
nach vorne gerichtet
anterolateral
vorderseitig, vorne seitlich gelegen
anteroposterior
von vorn nach hinten verlaufend
Anteversio uteri
die natürliche Neigung der Gebärmutter nach vorne; unter Bildung eines nach vorne offenen Winkels zwischen der Achse des Gebärmutterkörpers und der Scheide
Anteversion
Vorwärtsneigung, Nachvornheben; Vorwärtsneigung; Neigung eines Organs nach vorn (z.B. Anteversio uteri); Nachvornheben; im Hüft- bzw. Schultergelenk das Heben des Beins bzw. Arms nach vorne
Anthelminthikum
Mittel gegen Wurmbefall
Anthrax
Milzbrand; beim Menschen sehr seltene Erkrankung, die Haut, Lunge und Darm befallen kann; zumeist nur bei sehr engem Kontakt zu erkrankten Tieren übertragen
Anti-D-Prophylaxe
Verhinderung einer Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Mutter und ungeborenem Kind; erfolgt durch die Gabe eines bestimmten Antikörpers ins Blut der Mutter
Antiallergikum
Medikament zur Behandlung einer Überempfindlichkeitsreaktion
Antiandrogen
Medikament, das die Wirkung der männlichen Geschlechtshormone hemmt
Antiarrhythmikum
Medikament, das den Herzrhythmus normalisiert
antiarrhythmisch
Rhythmusstörungen entgegenwirkend
antibakteriell
gegen Bakterien wirksam
Antibiogramm
Labortest zur Ermittlung des bestwirksamen Antibiotikums
Antibiotika-assoziierte Kolitis
als Folge langdauernder Antibiotikatherapie auftretende Entzündung des Darms (Abk.: AAC); durch Überwucherung der normalen Darmflora mit dem Bakterium Clostridium difficile bedingt
Antibiotikum
Medikament, das Bakterien abtötet bzw. das Wachstum von Bakterien hemmt
antibiotischer Antagonismus
gegenseitige Hemmwirkung zweier Antibiotika
anticholinerg
dem Botenstoff Acetylcholin entgegengesetzt wirkend
Anticholinergicum
Substanz, die die Reizübertragung durch Acetylcholin hemmt; wirken meist atropinartig
Anticholinesterase-Medikation
B ehandlung zur Wirkungsverlängerung des Botenstoffes Acetylcholin; Stoffe hemmen das acetylcholinabbauende Enzym Cholinesterase
antidepressiv
einer Depression entgegenwirkend
Antidepressivum
stimmungsaufhellendes Medikament zur Behandlung von Depressionen
Antidiabetikum
blutzuckersenkendes Mittel
Antidiarrhoikum
Medikament gegen Durchfälle
Antidiuretisches Hormon
das der Harnausscheidung entgegenwirkt
antidopaminerg
der Wirkung des Dopamins entgegengesetzt
Antidot
Gegenmittel
antiekzematös
einer entzündlichen Hauterkrankung entgegenwirkend
Antiemetikum
Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen
Antiepileptikum
Mittel gegen Epilepsie
Antigen
vom Körper als fremd erkanntes Oberflächenmerkmal, das eine Antikörperbildung hervorruft
Antiglobulintest
Test zum Nachweis einer antikörperbedingten Blutarmut
Antihistaminikum
allergiehemmendes Medikament
antihistaminisch
der Wirkung der Substanz Histamin entgegengesetzt
antihyperglykämisch
blutzuckersenkend
antihypertensiv
einem Bluthochdruck entgegenwirkend
Antihypertensivum
Medikament zur Blutdrucksenkung
Antihypertensivum
blutdrucksenkendes Medikament mit Wirkungsangriff im zentralen Nervensystem
Antiinfectivum
Mittel zur Behandlung von Infektionen
antiinflammatorisch
einer Entzündung entgegenwirkend
Antikoagulans
Hemmstoff der Blutgerinnung
Antikoagulation
Hemmung der Blutgerinnung
antikoagulativ
gerinnungshemmend
antikomedogen
gegen die Bildung von Mitessern wirkend
antikonvulsiv
einem Krampfanfall entgegenwirkend
Antikonvulsivum
Mittel gegen epileptische Krampfanfälle
Antikörper
Eiweißstoffe, die eingedrungene Erreger angreifen und unschädlich machen können
antimikrobielle Wirkung
gegen Bakterien, Viren, Einzeller und Pilze
Antimykotikum
Medikament zur Behandlung eines Pilzbefalls
antimykotisch
pilzabtötend oder das Wachstum von Pilzen hemmend
antineoplastisch
einer Gewebsneubildung entgegenwirkend
Antinozizeption
Nicht-Wahrnehmung von Schmerzreizen
antinukleäre Antikörper
gegen Zellkerne gerichtete Antikörper
antiödematös
gewebsentwässernd
Antioxidans
Substanz, die für den Körper wichtige Stoffe vor unerwünschter Oxidation schützt; z.B. Vitamin E, Carotin und Ascorbinsäure
Antiphlogistika
nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente
antiphlogistisch
entzündungshemmend
antipruriginös
juckreizstillend
Antipsychotikum
Medikament zur Behandlung psychiatrischer Erkrankungen
Antipyretikum
fiebersenkende Substanz
antipyretisch
fiebersenkend
Antirheumatikum
nichtsteroidales entzündungshemmendes Medikament, das nicht auf Kortisonbasis wirkt (Abk.: NSAR); z.B Acetylsalicylsäure (ASS)
Antisepsis
Maßnahmen zur Erzielung einer möglichst geringen Keimzahl auf Körperflächen
Antiseptikum
Mittel gegen Wundinfektionen
antiseptisch
keimarm
Antiserotoninergika
dem Serotonin entgegengesetzt wirkende Medikamente
Antistreptolysintiter
Menge von Antikörpern, die gegen ein Gift der Streptokokken-Bakterien gebildet werden; erhöht bei Angina und Scharlach
Antithrombin III
Hemmstoff der Blutgerinnung
Antithrombin III-Mangel
Blutgerinnungsstörung mit erhöhter Neigung zur Gerinnselbildung
antithrombotisch
gerinnungshemmend
Antitoxine
Eiweißstoffe, die im Körper Gifte binden
antitoxisch
Gifte unschädlich machend
antitoxisches Serum
Impfstoff, der vor bestimmten krankheitsauslösenden Giftstoffen (wie Botulinus, Tetanus) schützt
antitussiv
den Hustreflex hemmend
Antitussivum
Medikament, das den Hustreiz hemmt
Antrotropie
das gehäufte Auftreten bestimmter Erkrankungen beim männlichen Geschlecht
Antrum-Corpusgastritis
Entzündung der Magenschleimhaut im Mittelteil und Ausgangsbereich des Magens
Antrum-Gastritis
Entzündung der Magenschleimhaut im Ausgangsbereich des Magens
Antrum-Perforation
Magendurchbruch im Ausgangsbereich des Magens
Anulus
Ring, Ringlein
Anulus fibrosus
Ring aus Faserknorpel um den zentralen Gallertkern (Nucleus pulposus) einer Bandscheibe; bindegewebiger Ring zwischen der Vorhof- und Kammermuskulatur des Herzens, von dem die Segelklappen entspringen (auch: Anulus fibrosus cordis)
Anulus fibrosus cordis
Haller-Ring, Lower’s ring); bindegewebiger Ring zwischen der Vorhof- und Kammermuskulatur des Herzens, von dem die Segelklappen entspringen
Anulus inguinalis
Leistenring
Anulus inguinalis profundus
innerer Leistenring; innere Öffnung des Leistenkanals; liegt am Übergang der Fascia transversalis in die Fascia spermatica interna
Anulus inguinalis superficialis
äußerer Leistenring; unter der Haut oberhalb des Schambeins gelegene äußere Öffnung des Leistenkanals; durch eine Sehnenlücke im äußeren schrägen Bauchmuskel gebildet
Anulus umbilicalis
Nabelring; Faserring um den Nabel; nach der Geburt durch die bindegewebige Nabelplatte verschlossen
Anurie
Harnverhaltung, Versagen der Harnabsonderung
Anus
After
Anus praeter
künstlicher Darmausgang
Anxiolytika
angst- und spannungslösende Medikamente
Aorta
die Hauptschlagader des Körpers, welche aus der linken Herzkammer entspringt
Aortenaneurysma
krankhafte Ausbuchtung (Aneurysma) der Hauptschlagader des Körpers (Aorta); in den meisten Fällen ist die Bauchaorta unterhalb des Abgangs der Nierengefäße betroffen; es besteht die Gefahr des Zerreißens des Gefäßes (Aortenruptur)
Aortenruptur Zereißen der Hauptschlagader (Aorta) aufgrund Gewalteinwirkung (z.B. Autounfall) oder Vorschädigung der Gefäßwand (z.B. Aortenaneurysma); verläuft meist tödlich
Aortensklerose
Wandverkalkung der Hauptschlagader (Aorta)
Aortenstenose
Verengung der Hauptschlagader (Aorta) bzw. Verengung der in die Hauptschlagader mündenden Herzklappe
Apathie
Teilnahmslosigkeit
APC-Resistenz
erbliche Erkrankung mit erhöhter Gefahr der Blutgerinnselbildung
Apertura
Öffnung
Apertura sinus sphenoidalis
Öffnung der Keilbeinhöhle zum Siebbein hin
Apex
Spitze, spitzenförmige Ausziehung
Apex cordis
Herzspitze; von der linken Herzkammer gebildet
Apex dentis
Spitze des Zahnfortsatz des zweiten Halswirbels
Apex ossis sacris
Spitze des Kreuzbeins, an der das Steißbein befestigt ist
Apgar-Index
Punkteschema zur Beurteilung des Zustandes eines Neugeborenen
Aphakie
Fehlen der Augenlinse
Aphasie
Sprachstörung trotz intakten Hörvermögens und funktionierenden Sprechwerkzeugen (Lippen, Mund, Zunge); durch Schädigung der Sprachregionen des Gehirns bedingt
Apherese
E ntfernung bestimmter Bestandteile aus dem Blut
Aphonie
Stimmlosigkeit
Aphthen
schmerzhafte, entzündliche, rundliche, oberflächliche Schleimhautdefekte, die von einem roten Randsaum umgeben und mit weißlichen Fibrinbelägen bedeckt sind
Aphthongie
Sprechbehinderung durch Verkrampfung der Zungen- und Schlundmuskulatur
Apicale
Längsachse eine Längsachse, die durch die Spitze eines Organs verläuft
apikal die Spitze betreffend; spitzenwärts, zur Spitze hin gelegen
Aplasie
Fehlen eines Organs oder Gewebes
Apnoe
Atemstillstand
apnoisch
Atemstillstand betreffend, durch Atemstillstand bedingt
apnoische Phasen
kurz dauernde Atemstillstände
Apoferritin
Eiweiß, das sich v.a. in der Wand des Dünndarms an Eisenmoleküle anlagert und mit diesen zusammen die lose Verbindung Ferritin bildet
Apokrin
ein Sekret absondernd, das durch Abstoßung eines Teils der Zelleiber einer Drüse entsteht; apokrine Drüsen sind z.B. die Brustdrüsen und große Schweißdrüsen
Apomorphin
starkes Brechmittel
Aponeurose
breite, flächige Sehnenplatte
Apophyse
Knochenvorsprung, der als Muskelsehnenansatz dient
Apoplex
Schlaganfall
Apoptose
sog. programmierter Zelltod; Zelluntergang der von der Zelle selbst ausgelöst und gesteuert wird
Apostasis otum
abstehende Ohren, Segelohren
Appendektomie
operative Entfernung des Wurmfortsatzes des Blindarmes
Appendix
Der Anhang, regelmäßig der Wurmfortsatz des Blinddarms gemein
Appendix (vermiformis)
der Wurmfortsatz des Blinddarms
Appendix epididymidis
den Rest der Urnierenkanälchen am Nebenhodenkopf, siehe Nebenhoden
Appendix testis
Rest des Müller-Gangs am Hoden
Appendizitis
Blinddarmentzündung
Appetitzügler
Medikament, das den Appetit vermindert
Applikation
Anwendung eines Arzneimittels
Apraxie
Unfähigkeit, trotz erhaltener Bewegungs- und Wahrnehmungsfähigkeit, zweckmäßige Bewegungen oder Handlungsabläufe durchzuführen; meist durch Gehirnschädigungen verursacht
aPTT
Abk. für activated partial thromboplastin time; aktivierte partielle Thromboplastinzeit; Blutgerinnungswert, der Aufschluss über den sog. endogenen Anteil der Blutgerinnung gibt
Aqua
Wasser
Aqua amara
Bitterwasser; an Magnesiumsulfat reiches Wasser; zur Trinkkur bei Erkrankungen der Verdauungsorgane und Stoffwechselstörungen angewandt
Aqua bidestillata
doppelt destilliertes Wasser
Aqua cresolica
Kresolwasser; hellgelbes Desinfektionsmittel
Aqua destillata
destilliertes Wasser
Aqua fontana
Trinkwasser
Aqua pro injectione
Wasser zum Herstellen einer Injektionslösung
Aquaeductus
Kanal, Verbindung zwischen flüssigkeitsgefüllten Räumen
Aquaeductus cerebri
im Mittelhirn gelegener Verbindungskanal zwischen drittem und viertem Hirnventrikel
Aquaeductus vestibuli
den Ductus endolymphaticus enthaltender Kanal im Felsenbein
äquipotent
gleich leistungsfähig
Arachnodaktylie
Spinnenfingrigkeit; überlange, grazile Finger im Rahmen verschiedener Erkrankungen (z.B. Marfan-Syndrom)
Arachnoidea
sog. Spinnwebenhaut; dünner, bindegewebiger Hautüberzug des Gehirns und Rückenmarks; äußerer Anteil der weichen Hirn- und Rückenmarkhaut
Arachnoiditis
Entzündung der Spinnwebenhaut
Arachnophobie
krankhaft übertriebene Furcht vor Spinnen
arborescens
baumartig wachsend
arcuatus
bogenförmig
Arcus
Bogen
Arcus anterior atlantis
vorderer Bogen des ersten Halswirbels
Arcus aortae
Aortenbogen; bogenförmiger Übergang des aufsteigenden Teils (Pars ascendens) der Körperhauptschlagader (Aorta) in den absteigenden Teil (Pars ascendens)
Arcus costalis
Rippenbogen; von den Knorpeln der siebten bis zehnten Rippe gebildet; verbindet die siebte bis zehnte Rippe untereinander und mit dem Brustbein
Arcus posterior atlantis
hinterer Bogen des ersten Halswirbels
Arcus zygomaticus
Jochbogen; wird durch einen Schläfenbein- sowie Jochbeinfortsatz gebildet
ARDS
Abk. für Adult respiratory distress syndrome; Schocklunge, akutes Lungenversagen
Areal
radiologischer Ausdruck zur Beschreibung eines CT-Bildes
Argentum
Silber
Arginin
eine basische Aminosäure; Grundbaustein von Eiweißen
Arrhythmien
Herzrhythmusstörungen
Arteria
Arterie, Schlagader; Gefäß, welches das Blut vom Herzen wegführt
Arteria carotis communis
gemeinsame Halsschlagader; die rechte entspringt aus dem Truncus brachiocephalicus, die linke aus dem Aortenbogen; versorgt Teile des Halses und des Kopfs; verläuft beiderseits der Luftröhre und des Kehlkopfs zum oberen Schildknorpelrand, wo sie sich teilt (Karotisgabel) und als vorderen Ast die Arteria carotis externa und als hinteren Ast die Arteria carotis interna abgibt
Arteria carotis externa
äußere Halsschlagader;entspringt aus der Arteria carotis communis; versorgt Gesicht, Schädelwände und Zunge sowie Teile der Schilddrüse, des Rachens und des Kehlkopfs
Arteria carotis interna
innere Halsschlagader; entspringt aus der Arteria carotis communis; versorgt u.a. das Auge und Teile des Gehirns
Arteria femoralis
Oberschenkelschlagader; Fortsetzung der Arteria iliaca externa ab dem Leistenband; versorgt das Bein sowie auch Teile der äußeren Genitale und der unteren Bauchhaut; ihre Fortsetzung ist ab der Kniekehle die Arteria poplitea
Arteria hyaloidea
Schlagader des Augenglaskörpers (beim Ungeborenen)
Arteriitis
Entzündung einer Arterie
Arteriitis temporalis
Entzündung von Kopf-, v.a. der Schläfenarterien, die zu Verdickung und Verhärtung der Gefäße führt; kann zu stark erhöhten Entzündungswerten, Kopfschmerzen, u.U. zu Erblindung führen
Arteriolenwände
Gefäßwände der kleinsten Arterien
Arteriosklerose
Arterienverkalkung
Arthritis
Gelenksentzündung
arthritische Veränderungen
Veränderungen im Rahmen einer Gelenksentzündung
Arthropathia psoriatica
Gelenkserkrankung im Rahmen einer Schuppenflechte
Arthropoden
Gliederfüßer; Tierstamm, dessen Mitglieder sich durch Chitinpanzer, Gliedmaßen mit Gelenken und Fehlen einer echten Leibeshöhle auszeichnen und zu dem u.a. Krebse, Skorpione, Spinnen, Milben, Zecken, Tausendfüßer und Insekten zählen
Arthrose
krankhafte Gelenksabnutzung
Arthroskopie
Gelenkspiegelung; Untersuchung einer Gelenkhöhle mittels eines schlauchförmigen optischen Gerätes, bei der auch kleinere operative Eingriffe durchgeführt werden können
Arthus-Phänomen
schwere allergische Entzündungsreaktion an der Stelle, wo ein allergieauslösender Eiweißkörper in die Haut injiziiert wurde; durch Bildung von Immunkomplexen in den Hautgefäßen ausgelöst
Articulatio humeri
Schultergelenk; Kugelgelenk zwischen der durch eine Knorpellippe (Labrum glenoidale) vergrößerten knöchernen Schultergelenkpfanne (Cavitas glenoidalis) und dem Oberarmkopf (Caput humeri)
artifiziell
künstlich
ASAT
v.a. im Herz- und Skelettmuskel sowie in der Leber in hohen Konzentrationen vorkommendes Enzym; Laborwert, erhöht bei Herzinfarkt sowie bei Leber- u. Skelettmuskelerkrankungen
Ascariasis
Spulwurmbefall
ascendens
aufsteigend
Asci
zylindrische Zellen, die im Inneren von Schlauchpilzen entstehen
Asepsis
Maßnahmen zur Erzielung von Keimfreiheit
aseptisch
keimfrei
ASLO-Titer
Kurzbezeichnung für Antistreptolysintiter; Menge von Antikörpern, die gegen ein Gift der Streptokokken-Bakterien gebildet werden
Aspermatie
Fehlen des Samenergusses aufgrund fehlender Spermabildung (Aspermie) oder Ausbleiben der Ejakulation (Anejakulation)
Aspermie
Fehlen des Samenergusses aufgrund fehlender Spermabildung
Asphyxie
Atemversagen mit drohendem Herz-Kreislauf-Stillstand
Aspiration
das Ansaugen fester, flüssiger oder gasförmiger Stoffe; im engeren Sinne das Eindringen von festen oder flüssigen Stoffen in die Atemwege bei fehlendem Schluckreflex (z. B. Magensäure, Blut oder andere Flüssigkeiten sowie Fremdkörper)
Aspirationskürettage
Gewinnung von Gewebe aus der Gebärmutterhöhle mittels Absaugung zu diagnostischen Zwecken
Aspirin
geschützter Markenname für ein häufig angewendetes schmerzstillendes, fiebersenkendes und entzündungshemmendes Medikament mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS)
Asplenie
Fehlen der Milz
ASS
Abk. für Acetylsalicylsäure; schmerzstillender, fiebersenkender und entzündungshemmender Wirkstoff
AST
Abk. für Aspartat-Amino-Transferase; Leberfunktionswert (auch: ASAT) bzw. Abk. für Antistreptolysintiter; Menge von Antikörpern, die gegen ein Gift der Streptokokken-Bakterien gebildet werden
Astasie
Unfähigkeit zu stehen
Asterixis
Zittern
Asthenie
schnelle Ermüdbarkeit, Kraftlosigkeit
Asthenozoospermie
verminderte Beweglichkeit der Spermien
Asthenurie
Unfähigkeit, konzentrierten Harn auszuscheiden
Asthma bronchiale
anfallsweise auftretende Kurzatmigkeit und Atemnot; durch eine Überempfindlichkeitsreaktion der Schleimhaut der Atemwege ausgelöst
Asthma cardiale
Linksherzschwäche mit Blutrückstau in die Lunge und anfallsartiger Atemnot
Astigmatismus
Stabsichtigkeit; stabförmig verzerrte Abbildung von auf das Auge treffenden Lichtstrahlen infolge einer Hornhautverkrümmung;
führt zu unscharfem Sehen
Astrozyt
Sternzelle; zählt zum Stütz- und Hüllgewebe des Nervensystems
Astrozytom
Hirntumor; von Astrozyten gebildeter Tumor des Zentralnervensystems; kann u.a. Kopfschmerzen, plötzlich auftretende Lähmungserscheinungen, Empfindungs- und Sprachstörungen, Wesenveränderungen sowie epileptische Anfälle hervorrufen
Astrozytom, meist im Großhirn vorkommender, bösartiger Tumor des Zentralnervensystems, der von Astrozyten ausgeht; kann u.a. Kopfschmerzen, plötzlich auftretende Lähmungserscheinungen, Empfindungs- und Sprachstörungen, Wesenveränderungen sowie epileptische Anfälle hervorrufen
Astrup-Methode
zur Erfassung des Kohlendioxidgehalts im Blut und zur Ermittlung von Säure-Basen-Messgrößen
Asystolie
Herz-Kreislauf-Stillstand
Aszites
Bauchwassersucht
ataktisch
ungeordnet, unregelmäßig
Ataxie
Störung der Koordination von Bewegungsabläufen; Funktionsstörung des Kleinhirns
Atemdepression
verminderte Atmung; durch eine Herabsetzung des Atemantriebs bedingt
Atemnotsyndrom
mit Atemnot einhergehendes Krankheitsbild bei Neugeborenen
Atemwege
luftleitende Hohlorgane, die der Zufuhr von Luft in die Lungenalveolen dienen; Nasenhöhle und deren Nebenhöhlen bzw. Mundhöhle, Rachen, Kehlkopf, Luftröhre und deren Verästelungen (Bronchien)
atherogen Gefäßverkalkung begünstigend
Atherosklerose
Gefäßverkalkung
athetotisch
langsam, wurmartig, geschraubt (auf Bewegungen bezogen); meist bei Schädigung der sog. Basalganglien
athletischer Typ
einer der drei Körperbautypen nach Kretschmer; muskulöser Mensch mit breiten Schultern, ausladendem Brustkorb, sich nach unten verjüngendem Rumpf und grobem Knochenbau
Athrogryposis
Versteifung eines Gelenks in Beugestellung
Ätiologie
Lehre von den Krankheitsursachen
ätiologisch
auf die Krankheitsursache bezogen
Atlanto-axial-Gelenk
unteres Kopfgelenk; zwischen erstem und zweitem Halswirbel
Atlas
erster Halswirbel
Atmungsdysfunktion
Störung der Atemfunktion
Atonie
Schlaffheit
Atopie
genetische Veranlagung zur vermehrten Bildung von Antikörpern der Gruppe IgE; mit Neigung zu Allergien und Neurodermitis
ATPase
Enzym, das ATP spaltet; spielt wichtige Rolle im Energiestoffwechsel der Zelle
Atresie
angeborener Verschluss einer Körperöffnung oder Lichtung eines Hohlorgans
atrial
den Vorhof des Herzens betreffend
Atrioventrikularknoten
zweiter Rhythmusgeber des Herzens; liegt zwischen Vorkammer und Herzkammer
Atrium
Vorhof des Herzens
Atrium dextrum
rechter Vorhof des Herzens
Atrophie
Rückbildung, Abnahme, Verkleinerung eines Organs oder Gewebes; z.B. durch Mangelernährung, Minderdurchblutung oder mangelnden Gebrauch ausgelöst
Atropin
Gift der Tollkirsche; wirkt u. a. auf die Pupillenweite, die Drüsensekretion und die glatte Muskulatur
atropin-ähnliche Medikamente
Mittel, die wie das Tollkirschengift Atropin wirken
Attacke
kurzzeitiger Nervenfunktionsausfall aufgrund einer Minderdurchblutung des Gehirns
atypisch
von der Norm abweichend, nicht der normalen Form entsprechend; eine Zell- bzw. Gewebsatypie betreffend
Audiometrie
Überprüfung der Gehörfunktion mittels eines elektrischen Gerätes
Auerbach-Plexus
Plexus myentericus, an Nervenzellen reiches Nervengeflecht zwischen der Längs- und der Ringmuskelschicht des Magen-Darm-Kanals
Augmentation
Vergrößerung
Augmentin
geschützter Markenname für ein häufig angewendetes Penicillin-Antibiotikum mit den Wirkstoffen Amoxicillin und Clavulansäure
Aura
Vorzeichen eines epileptischen Anfalls oder eines Migräneanfalls
aureus
goldfarben, golden
Auricula
Ohrmuschel; auch: Herzohr
Aurikulotemporales Syndrom
einseitige Hautrötung mit vermehrter Schweißbildung im Ohr-Schläfenbereich; ausgelöst durch bestimmte Speisen oder örtliche Reizung des Nervs
Auris
Ohr
Auris externa
das äußere Ohr; besteht aus Ohrmuschel und äußerem Gehörgang
Auris interna
Innenohr; besteht aus dem in der Felsenbeinpyramide gelegenen knöchernen und häutigen Labyrinth
Auris media
Mittelohr; besteht aus der Paukenhöhle und deren luftgefüllten Nebenräumen; steht über die Ohrtrompete mit dem Rachen in Verbindung
Auskultation
körperliche Untersuchung durch Abhören der Schallgeräusche mit Stethoskop
Austauschharze
Harze, die daran gebundene elektrisch geladene Teilchen leicht gegen andere Teilchen austauschen
Autismus
Kontaktstörung mit Absonderung von der Außenwelt unter Rückzug in die eigene Gedanken- und Vorstellungswelt
Autoantikörper
Antikörper, der gegen den eigenen Körper gerichtet ist
autoimmune Reaktion
Reaktion des Immunsystems, die gegen den eigenen Körper gerichtet ist
Autoimmunerkrankung
Krankheit, die durch eine Abwehrreaktion gegen den eigenen Körper verursacht wird
Autoimmunthyreoditis
Entzündung der Schilddrüse, die durch das körpereigene Abwehrsystem hervorgerufen wird
Autoimmunthyreopathie
Schilddrüsenerkrankung, die durch durch das körpereigene Abwehrsystem hervorgerufen wird
autolog
am gleichen Individuum; Spender und Empfänger eines Transplantates sind ein und diesselbe Person
autolytisch
selbstverdauend
Autonomes Nervensystem
unwillkürliches Nervensystem; zur Regelung der unbewussten Lebensvorgänge (Verdauung, Herzschlag, Atmung etc.)
Autosom
Bezeichnung für ein Chromosom, das kein Geschlechtschromosom ist
AV-Block
Herzrhythmusstörung; mit gestörter Erregungsüberleitung vom Herzvorhof in die Herzkammern
AV-Knoten
untergeordneter Rhythmusgeber des Herzens; zwischen Herzvorhof und Herzkammern gelegen
AV-Überleitung
Erregungsleitung vom Herzvorhof zu den Herzkammern
Axilla
Achsel
Axis
Halswirbel
Axon
Hauptfortsatz einer Nervenzelle
Azetylsalicylsäure
Mittel, das schmerzstillend, fiebersenkend und entzündungshemmend wirkt; wirkt auch vorbeugend gegen Blutgerinnselbildung
Azidität
Säuregehalt
azidophil
durch saure Farbstoffe (z.B. Eosin) anfärbbar; auf saurem Nährböden gut wachsend
Azidose
Überschuss an Säuren im Blut
Azinus
das beerenförmige Endstück von Drüsen
Azoospermie
Fehlen von reifen Samenzellen
Azotämie
erhöhte Konzentration stickstoffhältiger Eiweißprodukte im Blut
Azoturie
übermäßige Stickstoffausscheidung im Harn
azyklisch
nicht in Perioden auftretend
B-Gastritis
Kurzbezeichnung für bakterielle Gastritis; häufigste Form der Magenschleimhautentzündung (Gastritis); durch das Bakterium Helicobacter pylori verursacht
Baastrup-Syndrom
Diarthrosis interspinosa, kissing spine syndrome; durch verstärkte nach vorne gerichtete Krümmung der Lendenwirbelsäule bedingte Berührung der Dornfortsätze der Wirbel; führt an den Dornfortsätzen zu Abschleifungen, bindegewebigen Verhärtungen und Neugelenkbildungen, die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zur Folge haben
Babesia
Piroplasma; durch Zecken übertragener, in roten Blutkörperchen lebender, malariaähnlicher Einzeller; befällt fast ausschließlich Tiere, Übertragung einiger Babesia-Arten auf den Menschen möglich
Babesiose
Babesiasis, Piroplasmose; durch den Einzeller Babesia hervorgerufene malariaähnliche Krankheit; geht beim Menschen mit Fieber, Schädigung der roten Blutkörperchen, Blutarmut und Gelbsucht einher
Babinski-Zeichen
Babinski-Reflex; Großzehenreflex; Streckung der Großzehe, Spreizung der zweiten bis fünften Zehe nach Bestreichen des seitlichen Fußsohlenrandes; im ersten Lebensjahr normal, später Hinweis auf Schädigung der von der Großhirnrinde zum Rückenmark ziehenden Nerven, welche die willkürlich beeinflussbaren Bewegungen steuern
Babydarmkoliken
Bauchkrämpfe bei Babys
Bacillus anthracis
Erreger des Milzbrandes
Bakerzyste
Ausstülpung der hinteren Gelenkskapsel des Kniegelenks; meist bei Verletzung des inneren Meniskus
Bakteriämie
vorübergehendes Vorhandensein von Bakterien im Blut
bakteriell
durch Bakterien verursacht
Bakteriolyse
Auflösung von Bakterien
bakteriostatisch
das Bakterienwachstum hemmend
Bakteriurie
Ausscheidung von Bakterien im Harn
bakterizid
Bakterien abtötend
Balanitis
Entzündung der Eichel
Balanitis diabetica
Entzündung der Eichel bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
Balanitis mykotika
durch Pilze hervorgerufene Entzündung der Eichel und der Innenseite der Vorhaut; triit meist bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) auf
Balanitis plasmacellularis
Entzündung der Eichel (Balanitis) mit glänzenden, rotbräunlichen, scharf begrenzten Verhärtungen an Eichel und Innenseite der Vorhaut; tritt vorwiegend bei über 50-Jährigen auf
Balanitis xerotica (et) obliterans
Entzündung der Eichel (Balanitis) mit Schrumpfungs- und Verhärtungsprozessen
Balanoposthitis
Entzündung der Eichel und der Vorhaut
Bambusstabwirbelsäule
verhärtete und unbewegliche Wirbelsäule im Rahmen des Morbus Bechterew
Bannwarth-Syndrom
Lymphozytäre Meningoradikulitis; Entzündung der Hirnhäute als Folge einer Ansteckung mit Bakterien (Borrelia burgdorferi) nach einem Zeckenbiß
Barba
Barthaare
Barbiturate
Medikamentengruppe, die in der Epilepsiebehandlung und als Schlaf- bzw. Narkosemittel eingesetzt wird
Barotrauma
Aerotrauma, durch rasche Luftdruckveränderung verursachte Verletzung; z.B. beim Tauchen, Bergsteigen oder Fliegen
Barré-Liéou-Syndrom
Migraine cervicale, Zervikalmigräne, sympathisches hinteres Zervikalsyndrom; Krankheitsbild, das durch Reizung der Arteria vertebralis bzw. des Sympathikus infolge einer Schädigung der Halswirbelsäule verursacht wird; geht meist mit Schmerzen im Bereich des Hinterkopfs, Schwindel sowie Hör-, Seh- und Kreislaufregulationsstörungen einher
basal
die Grundfläche betreffend; an der Basis, Grundfläche gelegen; auf einen Grundwert, Ausgangswert Bezug nehmend
Basalganglien
Stammganglien, Nuclei basales; eine Gruppe von unter der Hirnrinde gelegenen Nervenkernen; bestehend aus Corpus striatum (Streifenkörper) mit Nucleus caudatus und Putamen, Pallidum, Substantia nigra und Nucleus subthalamicus; gehören zum extrapyramidalen System und haben wichtige Aufgaben bei der Regulation von Muskelbewegungen
Basaliom
langsam wachsender Hautkrebs
Basedow-Krankheit
Morbus Basedow, Basedow-Hyperthyreose; durch eine Autoimmunerkrankung bedingte Überfunktion der Schilddrüse; geht mit leicht und gleichmäßig vergrößerter Schilddrüse, Hitzegefühl, raschem Puls, Schweißneigung und Hervortreten der Augäpfel einher
Basilarimpression
Konvexobasie; Fehlbildung der Schädelbasis mit Einstülpung des Bodens der hinteren Schädelgrube; meist angeboren, manchmal durch Knochenerkrankungen verursacht
Basilarmembran
bindegewebige Platte, die das Corti-Organ trägt
Basis ossis sacri
Breites oberes Ende des Kreuzbeins
bathmotrop
die Reizschwelle des Herzens verändernd; positiv bathmotrop: Steigerung der Erregbarkeit; negativ bathmotrop: Minderung der Erregbarkeit
BCG-Impfung
Tuberkulose-Impfung
Beckendystokie
gestörter Geburtsverlauf durch im Verhältnis zum Kopf des Kindes zu enges mütterliches Becken
Beckwith-Wiedemann-Syndrom
Exomphalos-Makroglossie-Gigantismus-Syndrom; vererbte Fehlbildung mit angeborenem Großwuchs (Gigantismus), Nabelschnurbruch (Exomphalos) und vergrößerter Zunge (Makroglossie); geht zusätzlich mit vergrößerten Eingeweiden, Y-förmiger Einkerbung der Ohrläppchen, Kohlenhydratstoffwechselstörungen und erhöhter Neigung zu bestimmten Tumoren einher
Behcet-Syndrom
Erkrankung, die mit Hautrötungen, Gelenksschwellungen, Venenentzündungen und Geschwüren an Mund- und Genitalschleimhaut, zur Erblindung führenden Augenveränderungen und Hirn- und Hirnhautsentzündung einhergeht; gehäuftes Vorkommen in der Türkei
Beinödeme
Wasseransammlung in den Beinen
Belastungsinsuffizienz
Schwäche, ungenügende Leistung eines Organs, die durch das Organ überfordernde Belastungen hervorgerufen wurde
Bell-Phänomen
Offene Lidspalte mit Augendrehung nach oben bei Lähmung des Gesichtsnervsbends durch Ausperlen (Ebullismus) des in Blut und Gewebe physikalisch gelösten Stickstoffs verursachte Glieder- u. Gelenkschmerzen; als Folge eines zu raschen Druckabfalls (z.B. bei schnellem Auftauchen aus großer Tiefe)
benigne
gutartig
Benzylalkohol
Desinfektionsmittel, v.a. für Haut und Hände
Beriberi- Krankheit
Vitamin-B-Mangelerkrankung
Beta-2-Mikroglobulin
kleinstes Bluteiweißkörperchen, wird über die Niere ausgeschieden; erhöht bei Nierenerkrankungen, nach Transplantationen und bei fortschreitender HIV-Erkrankung
Beta-Rezeptoren
Zellbindungstellen für adrenalinähnliche Substanzen
Beta-Rezeptoren-Blocker
Medikamentengruppe zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzerkrankungen
Betablocker
ugs. Bezeichnung für Betaadenorezeptorenblocker; Medikamentengruppe, die v.a. zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzerkrankungen eingesetzt wird
Betalaktamase
von Bakterien gebildetes Enzym, das viele Antibiotika unwirksam macht
Bezoar
im Magen liegender kleiner Ballen aus verschluckten Haaren und Pflanzenfasern
BGA
Abk. für Blutgasanalyse; Messung der im Blut vorhandenen Atemgase
bifidus
zweigeteilt, gespalten
Bifurcatio aortae
Teilung der Hauptschlagader in Höhe des vierten Lendenwirbels in die linke und rechte Arteria iliaca communis
Bifurcatio tracheae
Teilung der Luftröhre in den linken und rechten Hauptbronchus
Bifurkation
Gabelung
Bifurkationssyndrom
Leriche-Syndrom, Aortenbifurkationssyndrom; Krankheitsbild bei Verlegung der Endaufgabelung der Körperhauptschlagader (Aorta); geht meist mit Schmerzen, Blässe und Schwäche der Beine sowie Sexualstörungen einher
Bifurkationswinkel
Winkel zwischen rechtem und linkem Hauptbronchus (normalerweise bei Erwachsene 65°, bei Kindern 75°); Verbreiterung des Winkels bei Herzvergrößerung sowie Lymphknotenvergrößerung oder Tumorwachstum im Bifurkationsbereich
Bigeminie H
erzrhythmusstörung; einem normalen Herzschlag folgt regelmäßig ein zusätzlicher Herzschlag
Biguanid
blutzuckersenkendes Medikament
Biguanide
blutzuckersenkende Medikamente
bilateral
beidseitig
biliär
die Galle betreffend
biliäre Ausscheidung
Ausscheidung über die Galle
Bilirubin
Gallenfarbstoff; Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs (Hämoglobin), führt bei Einlagerung in die Haut zur so genannten Gelbsucht
Billings-Methode
Zervixschleimmethode; Verhütungsmethode; die Beschaffenheit der Schleimabsonderung des Gebärmutterhalses (Zervixsekret) wird untersucht und so der Zeitpunkt des Eisprungs (Ovulation) festgestellt
Bindehautfollikel
Ansammlung von Zellen in der Bindehaut
Binswanger-Krankheit
Binswanger-Demenz, Binswanger-Enzephalopathie, Morbus Binswanger, subkortikale Enzephalopathie, Encephalopathia chronica progressiva subcorticalis, Mikroangiopathie des Gehirns; Hirnerweichung v.a. im Bereich des Schläfen- und Hinterhauptlappens aufgrund einer durch Gefäßverkalkung (Atherosklerose) ausgelösten Minderdurchblutung verschiedener Gehirnareale; kann zu Gedächtnis-, Bewusstseins-, Sprach-, Schlaf- und Antriebsstörungen, Stimmungsschwankungen, Wahnvorstellungen, epilepsieartigen Anfällen und unvollständigen Lähmungen einzelner Gliedmaßen bzw. einer Körperhälfte führen
Bio
Leben
Biopsie
Entnahme einer Gewebeprobe
Bioverfügbarkeit
Maß für die Schnelligkeit der Wirkungsentfaltung und die Wirkstoffmenge am Wirkort des Medikamentes
bip.
Abk. für bipolar(is); zweipolig, mit zwei Polen bzw. Fortsätzen versehen, durch zwei polare Ausprägungen gekennzeichnet
Biparietaler Durchmesser
Abstand der beiden Scheitelbeine; wichtiger Wert bei der Schädelvermessung von Neugeborenen
bipolar
zweipolig, mit zwei Polen bzw. Fortsätzen versehen, durch zwei polare Ausprägungen gekennzeichnet
Bishop – score
Beurteilung des Geburtsfortschrittes über die Beschaffenheit des Gebärmutterhalses
bland
mild, reizlos, nicht infiziert
Blasenkatheter
Instrument zur Entleerung der Harnblase
Blasenmole
tumorartige Fehlentwicklung der Leibesfrucht
Blenorrhoe
eitrige Schleimhautabsonderungen
Blepharitis
Entzündung der Augenlider
Blepharospasmus
Lidkrampf
Block
Erregungsüberleitung im Herzvorhof
Blockade
neuromuskuläre Blockierung der Erregungsleitung vom Nerv zum Muskel
Blumenkohlohr
Ringerohr; Entstellung der Ohrmuschel als Folge wiederholter Blutergüsse zwischen Knorpel und Knorpelhaut der Ohrmuschel (Othämatome)
Blut-Hirn-Schranke
Barriere, die bestimmte Stoffe oder Medikamente daran hindert, aus dem Blut ins Gehirn überzutreten, um dort wirksam zu werden
Blutdyskrasien
fehlerhafte Zusammensetzung des Blutes
Blutgasanalyse
Messung der im Blut vorhandenen Atemgase (Abk.: BGA)
Blutgase
die im Blut vorhandenen Atemgase; v.a. Sauerstoff und Kohlendioxid
Blutharnstickstoff
Gesamtstickstoffmenge in Blut und Harn
blutisoton
mit Blut vergleichbare Anzahl an gelösten Teilchen
Blutsturz
starke Blutung (meist plötzlich einsetzend)
Blutungsresiduen
Blutungsrückstände
Blutzuckerlabilität
Blutzuckerschwankungen
BNS- Krämpfe
Blitz-Nick-Salaam-Krämpfe, Form von epileptischen Anfällen im Kindesalter
Bolusinjektion
Schnellinjektion in eine Vene
Bolusobstruktion
Verlegung der Luft- oder Speiseröhre mit einem großem Fremdkörper (z.B.: Nahrungsbissen); verursacht heftige Schmerzen, kann zu Luftnot und schließlich Tod (sog. Bolustod) führen
Bonnevie-Ullrich-Syndrom
Pterygiumsyndrom; Krankheitsbild mit zahlreichen Fehlbildungen der Unterhaut, der Gelenke und der Knochen; geht meist mit schlaffer, runzeliger Haut, Hautfalten über den Gelenken bzw. zwischen Kopf und Schulter, krankhafter Überstreckbarkeit der Gelenke, Minderwuchs, Neigung zu Ödemen sowie Fehlbildungen der Gliedmaßen (verwachsene Finger, angeborene Verrenkungen), des Kopfes (hoher Gaumen, weit auseinander liegende Augen) und der inneren Organe (v.a. des Herzens) einher
Borderline-Läsion
bösartige Zellveränderungen in der obersten Haut- oder Schleimhautschicht
Borderline-Syndrome
psychiatrische Erkrankung mit gestörter Persönlichkeit
Borderline-Tumor
bösartige Veränderung der obersten Gewebsschicht, letzte Vorstufe eines Krebs
Bordetella pertussis
Haemophilus pertussis, Erreger des Keuchhustens
Borreliose
Infektionskrankheit, verursacht durch Borrelien-Bakterien; in Europa von Zecken übertragen
Botulinustoxine
Giftstoffe des Bakteriums Clostridium botulinum, die zu einer lebensbedrohlichen Lebensmittelvergiftung führen
Botulismus
lebensbedrohliche Lebensmittelvergiftung; führt zu Übelkeit und Erbrechen, Beeinträchtigung der Augen, Sprach- und Schluckstörungen und Lähmungen, die zum Tod des Patienten führen können
Bougierung
Aufdehnung einer Verengung
BPH
Abk. für benigne Prostatahyperplasie; gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse
Brachialgie
Armschmerzen
Brachialgie paraesthetica nocturna
nächtliche Schmerzen und Missempfindungen am Arm
Brachy
kurz, klein
Brachybasie
kleinschrittiger Gang; z.B. bei Morbus Parkinson oder im hohen Alter
Brachytherapie
Strahlentherapie, bei der die Strahlenquelle direkt am Tumorgewebe angebracht wird
Bradykardie
verlangsamter Herzschlag
Bradykinesie
Verlangsamung von Bewegungen
bradykinetische Episoden
vorübergehende Verlangsamung des Herzschlages
Bradyphrenie
Verlangsamung im Denken und Wahrnehmen durch Mangel an innerem Antrieb; Folgezustand einer Gehirnentzündung
Brill-Symmers-Krankheit
bösartige Lymphknotenerkrankung
Brochitis putrida
Entzündung der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien) mit Bildung einer durch Fäulniserreger zersetztem Flüssigkeitsansammlung; tritt z. B. im Rahmen einer Tuberkulose, bei Tumorerkrankungen oder nach dem Einatmen von Fremdkörpern auf
Bromsulphaleintest
Messung der Ausscheidung von Bromsulphalein in die Galle zur Überprüfung der Leberfunktion
Bronchialkarzinom
Lungenkrebs
Bronchiektasen
krankhafte Erweiterung der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien)
Bronchiolitis
Entzündung der kleinsten Äste der Luftröhre; v.a. durch Viren oder giftige Dämpfe ausgelöst
Bronchitis
Entzündung der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien)
Bronchitis purulenta
eitrige Entzündung der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien)
Bronchitis, chronische
dauerhafte Entzündung der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien); definiert als „Husten und Auswurf an den meisten Tagen während mindestens je drei Monaten in zwei aufeinanderfolgenden Jahren“
Bronchitis, spastische
Entzündung und krampfartiges Zusammenziehen der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien)
Bronchographie
Darstellung der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien) im Röntgen nach Verabreichung eines Röntgenkontrastmittels
Bronchokonstriktion
Zusammenziehung der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien)
Bronchopneumonie
Lungenentzündung, die von den kleinsten Verästelungen der Luftröhre (Bronchiolen) auf die Lungenbläschen (Alveolen) übergreift
Bronchorrhoe
Entzündung der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien) mit reichlich eiweißarmem Auswurf
Bronchoskopie
Untersuchung der luftleitenden Atemwege mittels eines schlauchförmigen optischen Gerätes
Bronchospasmolytika
bronchienerweiternde Medikamente
Bronchospasmus
Zusammenkrampfen der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien); z.B. bei Asthma bronchiale
bronchospastisch
mit Zusammenkrampfen der Verästelungen der Luftröhre (Bronchien) einhergehend, Krämpfe der Bronchien auslösend
Bronchus
Ast der Luftröhre, luftleitender Atemweg
Bronchusaspiration
Absaugen von Schleim aus mittels eines Katheters
Brunschwig-Operation
Evisceratio pelvis, Exenteratio pelvis; ausgedehnte bis totale Entfernung von Beckeneingeweiden bei fortgeschrittenen Tumoren der Gebärmutter
Brustkyphose
nach rückwärts gerichtete Krümmung der Brustwirbelsäule
Bruxismus
krankhaftes Zähneknirschen
BSG
Abk. für Blutsenkungsgeschwindigkeit
buccal
wangenseitig bzw. durch die Wangenschleimhaut
Budd-Chiari-Syndrom
gestörter Lebervenenabfluss mit Pfortaderhochdruck
Bulbärencephalitis
Entzündung der motorischen Hirnnervenkerne im Hirnstamm
Bulbärparalyse
Schluck-, Kau- und Sprachstörungen; aufgrund einer Schädigung der motorischen Hirnnervenkerne
bulbiformis
knollen-, zwiebelförmig
Bulbus
Zwiebel, Anschwellung; meist in Bezug auf den Augapfel (Bulbus oculi) verwendet
Bulbus aortae
der ausgebuchtete Anfangsteil der Aorta
Bulbus duodeni
der ausgebuchtete Anfangsteil des Zwölffingerdarms
Bulbus inferior venae jugularis
Erweiterung des unteren Endes der Vena jugularis vor deren Vereinigung mit der Vena subclavia
Bulbus oculi
Augapfel
Bulbus olfactorius
Riechkolben; auf der sog. Lamina cribrosa des Siebbeins gelegene verdickte Teil des Riechlappens; nimmt die aus der Nase kommenden Riechnerven auf
Bulbus penis verdickter Anfangsteil des Schwellkörpers; umgibt die Harnröhre nach deren Durchtritt durch den Beckenboden
Bulbus pili
Haarzwiebel; das verdickte Ende des Haares, das dessen Nachwachsen ermöglicht
Bulbus superior venae jugularis
im Foramen jugulare gelegene, trichterförmige Erweiterung des Anfangsteils der Vena jugularis
Bulbus vestibuli
in den kleinen Schamlippen gelegenes Venengeflecht des Scheidenvorhofs; ermöglicht das Anschwellen der kleinen Schamlippen
bulging
engl. für Wölbung, Ausbuchtung; meist bezogen auf Ausbuchtungen von Hohlorganen
Bulimie
Ess-Brechsucht
Bulla
Blase; über das Hautniveau erhabene, Flüssigkeit enthaltende, meist einkammrige Hautblase
bullös
bullosus, (groß)blasig, mit Blasen versehen
bullöse Eruptionen
Hautausschlag mit Blasenbildung
bullöse Hautveränderung
Blasenbildung der Haut
BUN
Abk. für blood urea nitrogen; Harnstoff-Stickstoffmenge im Blut
Bursa
Beutel, Tasche; im engeren Sinne Schleimbeutel
Bursitis
Entzündung eines Schleimbeutels
BWS
Abk. für Brustwirbelsäule
Bypass
künstlicher Umgehungskreislauf
Bypass-Operation
Anlegung eines künstlichen Umgehungskreislaufes
C-Gastritis
Kurzbezeichnung für chemisch bedingte Gastritis; z.b. durch Gallerückfluss in den Magen, Medikamenteneinnahme oder übermäßigen Alkoholkonsum ausgelöst
Ca.
Abk. für Carcinoma; Karzinom, sog. Krebs; von Epithel abstammender bösartiger Tumor
caducus
hinfällig
Caec
blind
Caisson-Krankheit
Taucherkrankheit, Dekompressionskrankheit, Druckfallkrankheit; Krankheitsbild, das als Folge eines zu raschen Druckabfalls (Dekompression) entsteht (z.B. bei schnellem Auftauchen aus großer Tiefe). Es kommt zum Ausperlen (Ebullismus) des in Blut und Gewebe physikalisch gelösten Stickstoffs; kann zu Hautjucken (Taucherflöhe), Übelkeit, Schwindel, Lähmungen und Bewusstseinsstörungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkung in den Gelenken (bends) sowie Atemnot mit Hustenattacken (chokes) führen
calcanearis
zum Fersenbein (Calcaneus) gehörend, das Felsenbein betreffend
Calcaneus
Fersenbein
Calcitonin
Botenstoff der Schilddrüse; reguliert den Kalziumstoffwechsel
Calices renales
Nierenkelche; acht bis zehn Ausstülpungen des Nierenbeckens, in welche die Nierenpyramiden hineinragen; erster Abschnitt der ableitenden Harnwege
Calix
Kelch
cAMP
wichtiger Energielieferant und Botenstoff der Zelle
Campylobacter
Gattung stäbchenförmiger Bakterien; rufen Darmentzündungen hervor
Campylobacter pylori
veraltete Bezeichnung für Helicobacter pylori; Bakterium, das Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüre auslöst
Canaliculitis
Entzündung der Tränenkanälchen
Canaliculus lacrimalis
Tränenkanälchen
Canalis
Kanal
Canalis analis
Afterkanal; Endabschnitt des Mastdarms
Canalis hypoglossi
am großen Hinterhauptsloch gelegener Kanal für den Nervus hypoglossus
Canalis inguinalis
Leistenkanal; ca. 5 cm langer Kanal, der die Bauchwand in der Leistengegend durchsetzt; enthält beim Mann den Samenstrang, bei der Frau das runde Mutterband
Canalis opticus
Sehnervkanal; im kleinen Keilbeinflügel verlaufender Kanal; enthält den Sehnerv und die Arteria ophtalmica
Canalis pterygoideus
Canalis Vidii; Kanal im Flügelfortsatz des Keilbeins; enthält den Nervus petrosus major sowie den Nervus petrosus profundus
Canalis radicis dentis
Wurzelkanal; der von der Wurzelspitze in die Pulpahöhle (Cavitas dentis pulparis) des Zahns führende Kanal; enthält Nerven und Gefäße
Canalis sacralis
Kreuzbeinkanal; unteres Ende des das Rückenmark enthaltenden Wirbelsäulenkanals
Canalis spinalis
Canalis vertebralis; Wirbelsäulenkanal, Spinalkanal, Rückenmarkskanal; der von den Wirbellöchern gebildete Kanal, der das Rückenmark enthält
Candida albicans
Hefepilz, Erreger des Soor
Candidamycosis
Candida-Mykose, Candidiasis, Candidosis, Soor; durch den Hefepilz Candida albicans hervorgerufene Erkrankung
Cannon-Böhm-Punkt
zwischen mittlerem und linkem Drittel des querverlaufenden Abschnitt des Dickdarms; kennzeichnet die Grenze zwischen dem Versorgungsgebiet des Nervus vagus und des Parasympathikus
Capilli
Kopfhaare
Capillitium
behaarte Kopfhaut
Capitulum
Köpfchen; im engeren Sinne das Gelenkköpfchen eines Knochens
Capitulum humeri
Gelenksköpfchen am unteren Ende des Oberarmknochens; zusammen mit dem Gelenksköpfchen der Speiche bildet es den seitlich gelegenen Teil des Ellenbogengelenks
Caput costae
Rippenkopf; gelenkig mit der Wirbelsäule verbundenes Ende der Rippe
Caput humeri
Oberarmkopf; das halbkugelförmige Ende des Oberarms (Humerus); Teil des Schultergelenks
Carboanhydrase
körpereigenes Enzym, das die Bildung und den Abbau von Kohlensäure beschleunigt
Carbohydrate-Deficient Transferrin
so genannte kohlenhydratdefiziente Transferrinformen; bei lange andauerndem Alkoholmißbrauch im Blut vorkommende krankhaft veränderte Transferrinmoleküle; werden zur Rückfallentdeckung bei Alkoholkranken untersucht
Carcinoma in situ
bösartige Veränderung in der obersten Zellschicht, Vorstufe eines Krebs
card. Dek.
Abk. für kardiale Dekompensation; unzureichende Funktion, Schwäche des Herzens, die durch körpereigene Mechanismen nicht mehr ausgeglichen werden kann
Cardia
Kardia; Mageneingang, Magenmund; Übergangszone von der zweichschichtigen Muskulatur der Speiseröhre in die dreischichtige des Magen, ermöglicht den Verschluss zwischen Magen und Speiseröhre; Herz
Cardiainsuffizienz
ungenügende Funktion des Magenmundes; führt zum Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre
cardial
das Herz betreffend
Cardiolipin Syndrom
Krankheitsbild mit wiederholten Fehlgeburten und Thrombosen
Cardiomyopathie
Erkrankung des Herzmuskelgewebes
Cardiomyopathie
Herzerkrankung mit Vergrößerung der Herzkammern; führt zu einer verminderten Pumpleistung des Herzens
cardiotoxisch
herzschädigend
Carina
Karina; kielartige Leiste; häufig als Kurzbezeichnung für die Carina tracheae verwendet
Carina epiglottica
kielförmige Leiste an der Innenseite des Kehldeckels
Carina tracheae
nach innen vorspringende kielförmige Leiste an der Gabelung der Luftröhre
Carina urethralis vaginae
durch die Harnröhre bedingter Wulst an der vorderen Scheidenwand
Carotis dolorosa
Karotidodynie; zum Nacken, Kiefer und Augen ausstrahlende Schmerzen; z.B. durch Druck auf die Arteria carotis verursacht
cartilagineus
knorpelig
Cartilago costalis
Rippenknorpel; am Vorderende der Rippen gelegen
Casein
Kasein; Käsestoff; Haupteiweißbestandteil der Milch; wird im leicht sauren Bereich und in Anwesenheit von Kalzium von Labferment gespalten, so dass es zu einer Ausflockung des Kaseins und damit zur Milchgerinnung kommt
Cataracta corticalis
Rindenkatarakt, Trübung der Rinde der Augenlinse
Cataracta electrica
Blitzstar; durch Blitzschlag oder Starkstorm verursachte Trübung der Augenlinse
Cataracta nuclearis
Kernkatarakt, Trübung des Kerns der Augenlinse, der sich verhärtet und gelb-bräunlich verfärbt; schreitet meist langsam fort, v.a. das Nahsehvermögen bleibt lange erhalten
Cataracta radiationis
Strahlenkatarakt, Trübung der Augenlinse durch Einwirkung von energiereicher Strahlung; z.B. nach mehrfacher, lang andauernder Röntgenbestrahlung im Kopfbereich
Cataracta senilis
Altersstar; Trübung der Augenlinse im Alter; häufigste aller Kataraktformen
Cataracta subcapsularis posterior
hinterer subkapsulärer Katarakt; hintere Schalentrübung; Trübung im hinteren Teil der Augenlinse; führt frühzeitig und rasch zu erheblicher Sehverschlechterung
D-Enantiomer
L-Enantiomer zwei zueinander spiegelbildliche chemische Verbindungen (Enantiomere) können als D- oder L-Form vorliegen, wobei D (Abk. für dexter) für rechtsdrehend und L (Abk. für laevulus) für linksdrehend steht; die Bezeichnung bezieht sich aber nicht auf die Drehung von polarisiertem Licht, sondern auf die Stellung einer funktionellen Gruppe an einem asymmetrischern C-Atom (die D/L-Bezeichnung wird noch bei Zuckern und Aminosäuren verwendet, ansonsten ist sie durch die R/S-Bezeichnung ersetzt worden)
Dakryozystitis Entzündung des Tränensackes
Dalacin
ein Antibiotikum
Darmadhäsion
Verwachsen und Verkleben einzelner Darmabschnitte; kann zu Störungen der Darmpassage führen
Darmatonie
Erschlaffung der Darmmuskulatur
Darmdesinfektion
Reduktion der Darmkeime durch Medikamente
Darmkoliken
Darmkrämpfe
Darmlumen
Innenraum des Darmes
Darmmotilität
Bewegungsvermögen des Darmes
Darmpolypen
Schleimhautvorwölbungen im Darm
Darmsterilisation
Reduktion der Darmkeime durch Medikamente
Darmstriktur
hochgradige Einengung des Darmes
Debilität
veraltete Bezeichnung für leichten Intelligenzdefekt (IQ 50-69)
Decarboxylasehemmer
Medikamentengruppe, die verhindert, dass Kohlendioxid von chemischen Verbindungen abgespalten wird; durch Blockade des Enzyms Decarboxylase
Deckplattenimpressionen
Eindrücke in den Wirbelkörperdeckplatten
deferens
hinabführend, forttragend
Deferentitis
Entzündung des Samenleiters (Ductus deferens)
Defibrillation
Elektroschock; zur Unterbrechung eines durch Rhythmusstörungen ausgelösten Herzstillstandes
Defibrillator
Gerät zur Auslösung eines Elektroschockes; dient zur Unterbrechung eines durch Rhythmusstörungen ausgelösten Herzstillstandes
Degeneration
Rückbildung oder Entartung
degenerativ
zurückbildend, entartend
Degenerative Gelenkserkrankungen
Erkrankungen mit Funktionsverlust und Zerstörung von Gelenken
degenerative Veränderungen im Gewebe
Gewebeumbau, Gewebeabbau
Dehiszenz
Auseinanderweichen, Klaffen
Dehydratation
Verlust an Körperwasser
Dekompensation
nicht ausreichender Ausgleich einer gestörten bzw. ungenügenden Funktion oder Leistung
dekompensiert
ungenügender Ausgleich einer gestörten Organfunktion
Dekompression
1. Druckabfall 2. Druckentlastung; Maßnahmen zur Senkung eines krankhaft erhöhten Druckes (z.B. Druckentlastung bei gesteigertem Hirndruck)
Dekortikation
Entfernung einer krankhaft veränderten Organhülle bzw. Entfernung von Knochenrinde
Dekubitalgeschwür
Geschwürbildung infolge lang dauernder Druckeinwirkung; z. B. bei längerer Bettlägrigkeit
Dekubitus
Haut- und Gewebeschäden infolge lang dauernder äußere Druckeinwirkung v.a. an Körperstellen wie Ellbogen, Schulterblatt, Knie, Ferse oder Knöchel, an denen die Haut unmittelbar über dem Knochen liegt;z.B. bei längerer Bettlägrigkeit
Delayed-on-Phänomen
Verzögertes Einsetzen der Medikamentenwirkung bei Parkinson-Kranken
deletäre Folgen
Verlust eines Chromosomenteiles
Delir
Bewusstseinsstörung mit starker Bewegungsunruhe
delirant
an Bewusstseinsstörungen mit starker Bewegungsunruhe leidend
Delirium tremens
Halluzinationen, Denk- und Bewusstseinsstörungen, Zittern und Temperaturanstieg; tritt als Folge von Alkoholentzug auf
Dellwarzen
kleine, runde, rötlich- bis hautfarbene Warzen am Körper, die von Viren verursacht werden
dement
unter dem Verlust erworbener geistiger Fähigkeiten (Demenz) leidend
Demenz
Verlust erworbener geistiger Fähigkeiten; geht mit Störungen des Denkens, des Gedächtnisses, der Orientierung und der Persönlichkeit einher
demyelinisierend
die Nervenumhüllung (Myelinscheide) auflösend
denaturieren
Ausfällen von Eiweißen bzw. Nukleinsäuren; z.B. durch Säuren, Hitze, UV-Strahlung, Ultraschall
Dendrit
Nervenzellfortsatz
Dengue-Fieber
sog. Siebentagefieber; nicht allzu gefährlich verlaufende Ansteckungskrankheit der Tropen und Subtropen, die durch Dengue-Viren verursacht und durch Aedes-Mücken übertragen wird; geht mit Fieber bis 40°C, Erbrechen, Muskel- und Gelenksschmerzen einher, kann zu Lungenentzündung und Kreislaufversagen führen
Dens
Zahn
Dens angularis
Eckzahn
Dens axis
Zahnfortsatz des zweiten Halswirbels
Dens caducus
Weisheitszahn
Dentalabszess
Eiteransammlung an der Zahnwurzel
Dentitio difficilis
erschwerter Zahndurchbruch
Dentition
Durchbruch der Zähne
Depersonalisation
Gefühl, der eigenen Person fremd gegenüberzustehen
Depigmentierung
angeborener bzw. erworbener Verlust von oder Mangel an Hautfarbstoffen an begrenzten Stellen oder an der gesamten Körperoberfläche; z.B. bei Albinismus
Depression (= Depressio) Herab-, Niedergedrücktsein; 1. Erkrankung, die mit gedrückter, trauriger Stimmungslage, Antriebslosigkeit, Schlaf- und Konzentrationsstörungen sowie Interesselosigkeit einhergeht 2. Vertiefung, Eindruck, Eindellung einer Oberfläche (auch: Impressio)
Depression, bipolare
psychische Erkrankung, bei der sich depressive und manischen Phasen abwechseln
Depression, saisonale
Depression, die nur zu bestimmten Jahreszeiten auftritt
Depression, senile
Altersdepression, Involutionsdepression; depressive Erkrankung älterer Patienten, bei der häufig körperliche Beschwerden im Vordergrund stehen
Depression, unipolare
psychische Erkrankung, die nur mit depressiven, aber keinen manischen Phasen einhergeht; häufigste Form der depressiven Erkrankung
depressiv
schwermütig, von traurig gedrückter Stimmungslage
Dercum-Krankheit
Auftreten schmerzhafter, knotenähnlicher Fettwülste im Unterhautfettgewebe an Stamm und Extremitäten; vor allem bei Frauen nach der Menopause
Derivat
chemische Verbindung, die aus einer chemischen Grundsubstanz abgeleitet wurde
Dermatiden
entzündliche Erkrankungen der Haut
Dermatitis
entzündliche Erkrankung der Haut
Dermatitis exfoliativa
entzündliche Hauterkrankung mit großblättriger Schuppung; meist durch Medikamente hervorgerufen
Dermatitis facialis
Entzündung der Gesichtshaut
Dermatitis herpetiformis
entzündliche Hauterkrankung mit stark juckenden Bläschen; häufig verbunden mit einer Überempfindlichkeit des Darms auf Gluten
Dermatitis venenata
durch ein Gift hervorgerufene Hautentzündung
Dermatitis, atopische
anlagebedingte, entzündliche Hauterkrankung mit Juckreiz und Schuppung; verbunden mit einer Erhöhung der IgE-Antikörper
Dermatitis, exfoliative
entzündliche Hauterkrankung mit großblättriger Schuppung; meist durch Medikamente hervorgerufen
Dermatitis, makulopapuläre
entzündliche Hauterkrankung mit Flecken und kleinen Hautknötchen
Dermatitis, periokuläre
entzündliche Hauterkrankung in der Augenumgebung
Dermatitis, periorale
entzündliche Hautrötung im gesamten Gesicht mit Ausnahme der Mundumgebung; verursacht durch Kosmetika oder Kortisonsalben
Dermatitis, seborrhoische
entzündliche Hauterkrankung mit gelblich roten, fettig schuppenden Veränderungen auf talgdrüsenreichen Stellen
Dermatitis, vesikuläre
entzündliche Hauterkrankung mit Bläschenbildung
Dermatofibrom
gutartige, kegelförmige Bindegewebswucherung; meist infolge von Insektenstichen
Dermatologie
Lehre von der Haut und ihren Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Erkennung und Behandlung von ansteckenden, nicht ansteckenden bzw. tumorösen Erkrankungen der Haut und Unterhaut, der hautnahen Schleimhäute sowie der Hautanhangsgebilde (Haare, Nägel) beschäftigt (Facharzt/Fachärztin: Dermatologe/Dermatologin)
Dermatomykose
Pilzbefall der Haut
Dermatomyositis
Autoimmunerkrankung, die v.a. Haut und Muskulatur betrifft
Dermatophyten
Pilze, die Haut, Haare oder Nägel befallen
Dermatose
Hautkrankheit
Dermatose, pruriginöse
juckende Hautkrankheit
Descemetitis
Entzündung im Bereich der Hornhauthinterseite des Auges
descendens
absteigend
Descensus
Senkung, Absinken, Herabsteigen, Abgleiten, Abwärtsverlagerung; 1. natürliche Abwärtsverlagerung eines Organs im Rahmen der Embryonalentwicklung 2. Absinken eines Organs infolge einer Bindegewebsschwäche
Descensus ovarii
natürliche Abwärtsverlagerung des Eierstocks von der hinteren Bauchwand ins kleine Becken während der Entwicklung des Fetus Descensus testis natürliche Abwärtsverlagerung des Hodens aus der Bauchwand durch den Leistenkanal in den Hodensack während der Entwicklung des Fetus
Descensus uteri
Gebärmuttersenkung; Absinken der Gebärmutter, ohne dass Teile davon aus dem Scheideneingang ragen; meist durch Beckenbodenschwäche oder Erschlaffung des Aufhängeapparats der Gebärmutter bedingt
Descensus vaginae
Absinken der Scheidenwand, ohne dass diese aus dem Scheideneingang ragt
Desinfektion
Reduktion von Krankheitserregern auf eine so geringe Zahl, dass von ihnen keine Ansteckung mehr ausgehen kann; durch Entfernen, Inaktivieren oder Abtöten der Erreger mit chemischen oder physikalischen Methoden
Desinfektionsmittel
chemische Substanz zur Entfernung, Inaktivierung oder Abtötung von Krankheitserregern
desinfizieren
reduzieren von Krankheitserregern auf eine so geringe Zahl, dass von ihnen keine Ansteckung mehr ausgehen kann; durch Entfernen, Inaktivieren oder Abtöten von Krankheitserregern erzielt
Desobliteration
operativer Eingriff zur Wiedereröffnung von verschlossenen (obliterierten) Gefäßabschnitten
desodorieren
Körpergeruch entfernen oder überdecken
Desorientiertheit
Verwirrtheit mit gestörtem Raum- und Zeitempfinden
Desquamation
Abstoßung der Hornhautschicht in großen Schuppen
destruierend
zerstörend
Destruktion
Zerstörung von Gewebe
Detergenzien
Stoffe, die die Oberflächenspannung von Wasser herabsetzen; Inhaltsstoffe von Desinfektionsmitteln, Stabilisationslösungen und Waschmitteln
Detrusor-Hyperaktivität
Überfunktion der Muskulatur, die eine Entleerung der Harnblase bewirkt
Detrusorkontraktion
Zusammenziehen der Muskulatur, die eine Entleerung der Harnblase bewirkt
Devaskularisation
Devasation, Devasatio; 1. Zugrundegehen bzw. Funktionsausfall von Blutgefäßen 2. Abtrennen von der Blutversorgung durch Abschnürung (Ligatur)
Deviatio septi nasi
Verkrümmung der Nasenscheidewand
Deviation
Abweichung, Abknickung, Verkrümmung
Deviation
Abweichung
Dexpantenol
Dexpanthenolum; heilungsförderndes Mittel; bei Haut- und Schleimhautverletzungen angewendet
dext.
Abk. für dexter; rechts, rechter
dexter
rechts, rechter
Dextrin [Mehrzahl: Dextrine]
Stärkegummi; Gemisch aus langkettigen Kohlenhydraten (Polysacchariden) mit unterschiedlich hohem Anteil an Glucose; entsteht beim Abbau von Stärke und dient u.a. als Verdickungs- und Bindemittel sowie als Klebstoff
Dextrorotationsskoliose
Rechtsdrehung der einzelnen Wirbelkörper und nach seitwärts gerichtete dauerhafte Verkrümmung der Wirbelsäule
Dextrum sinistrum
linker Vorhof des Herzens
Dezerebration
Unterbrechung der Hirnrinden-Hirnstamm-Verbindung; geht mit komplettem Ausfall der Großhirnfunktionen einher
Dezerebrationsstarre sog. Enthirnungsstarre; geht mit Bewusstseinsverlust und Streckhaltung von Rumpf und Gliedmaßen einher
Di-George-Syndrom
angeborene Fehlbildung der dritten und vierten Schlundtasche, die mit erweitertem Augenabstand, zu kleinem Kiefer, Fehlbildungen der Ohren und Entwicklungsstörungen des Aortabogens, der Nebenschilddrüsen und des Thymus einhergeht; aufgrund der Fehlbildungen kommt es zu erhöhtem Kalzium- und Phosphatspiegel im Blut, zu Herzfehlern und zu schweren Immundefekten, was häufig zum frühen Tod des Kindes führt
Diabetes insipidus
ungenügende Fähigkeit der Niere, Wasser im Körper zurückzuhalten; geht mit quälendem Durst, vermehrter Flüssigkeitsaufnahme und Ausscheidung großer Harnmengen einher
Diabetes insipidus centralis
ungenügende Fähigkeit der Niere, Wasser im Körper zurückzuhalten ; verursacht durch einen Mangel des Hormons ADH
Diabetes insipidus renalis
ungenügende Fähigkeit der Niere, Wasser im Körper zurückzuhalten; verursacht durch ein fehlendes Ansprechen der Niere auf das Hormon ADH
Diabetes mellitus
sog. Zuckerkrankheit
Diabetes renalis
renaler Diabetes; erhöhte Ausscheidung von Traubenzucker (Glukose) im Harn aufgrund einer seltenen, vererbten Nierenstörung
Diabetes Typ 1
sog. insulinpflichtiger Diabetes bzw. juveniler Diabetes
Diabetes Typ 2
sog. insulinunabhängiger Diabetes bzw. Altersdiabetes
diabetisch
bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) auftretend, durch Diabetes verursacht
diabetogen
eine diabetische Stoffwechsellage auslösend; z.B. das Wachstumshormon (STH) sowie die Hormone Glucagon und Cortisol
Diabetologie
medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnose und Behandlung der Zuckerkrankheit beschäftigt (Facharzt/Fachärztin: Diabetologe/Diabetologin)
Diadochokinese (= Diadochokinesia)
schnelle Abfolge einander entgegengesetzter Bewegungen (z.B. Ein- und Auswärtsdrehen des Arms)
Diagnose (= Diagnosis)
Erkennen und Benennen von Krankheiten
Diagnostik
Maßnahmen, Untersuchungen zur Erkennung von Krankheiten
diagnostisch
der Erkennung einer Krankheit dienend
Dialyse
Blutreinigungsverfahren
Diaphorese
Ausscheidung von Schweiß
Diaphragma
Scheide-, Zwischenwand; 1. Trennwand, Membran 2. Scheidendiaphragma (auch: Pessar) 3. das Zwerchfell (auch: Phren)
diaplazentar
durch die Plazenta hindurch
Diarrhoe
Durchfall
Diarrhoe, alimentäre
ernährungsbedingter Durchfall
Diarrhoe, chologene
Durchfälle aufgrund einer ungenügenden Wiederaufnahme der Gallensäuren aus dem Darm
Diastase
Auseinanderweichen
Diastole
Erschlaffung des Herzens
diastolischer Blutdruck
Blutdruck während der Erschlaffungsphase des Herzens
Diathese
Neigung zu gewissen Erkrankungen
Diathese, hämorrhagische
Blutungsneigung
DIC
Abk. für disseminierte intravasale Coagualtion; schwere Blutgerinnungsstörung mit Blutgerinnselbildung und gleichzeitig erhöhter Blutungsgefahr
Diencephalon
Zwischenhirn; zwischen End- und Mittelhirn gelegen
Differentialblutbild
Bestimmung der prozentuellen Anteile der zellulären Bestandteile des Blutes
Differentialdiagnose
Abgrenzung einer Krankheit von Erkrankungen mit ähnlichem Erscheinungsbild
diffus
unregelmäßig verstreut, ohne bestimmte Grenze ausgebreitet
Digestivum
verdauungsförderndes Mittel
Digitalis
Medikament zur Verbesserung der Pumpleistung des Herzens
Digitalis-Rezeptor
Zellbindungsstelle für das Herzmedikament Digitalis
Digitalisglykoside
herzwirksame Pflanzeninhaltsstoffe des Fingerhuts
Digitalisvergiftung
Vergiftung mit dem Herzmedikament Digitalis
Dignität
biologische Wertigkeit ; z.B. Gut- oder Bösartigkeit eines Tumors
Digoxine
herzwirksame Pflanzeninhaltsstoffe des Fingerhuts
Dihydrotestosteron
männliches Geschlechtshormon
Dilatatio cordis
krankhafte Erweiterung der Herzkammern
Dilatation
Erweiterung; 1. Weitstellung (z.B. der Pupille, eines Gefäßes) 2. krankhafte Ausweitung eines Hohlorgans (z.B. Herzdilatation) 3. Aufdehnung eines Hohlorgans zur Untersuchung bzw. zur Heilung oder Vorbeugung einer Verengung (z.B. Bougierung oder Angioplastie)
Dilatator
1. Abk. für Musculus dilator; erweiterender Muskel (meist in Bezug auf den Musculus dilatator pupillae verwendet) 2. Instrument zur Organaufdehnung (auch: Dilatatorium)
Dilatatorium Instrument zur Erweiterung von Organen (auch: Dilatator)
dilatieren
erweitern, weitstellen, aufdehnen
dilatiert erweitert
weitgestellt, aufgedehnt
Dipl- [auch: Diplo-]
Wortteil mit der Bedeutung „Doppel-„, „zweifach“, „doppelt“
Diplegie (= Diplegia)
beidseitige Lähmung
Diploe
die poröse Knochensubstanz zwischen der inneren und äußeren festen Schichten der Schädeldachknochen
Diplopie
Doppeltsehen
Disäquilibrium-(T.U.R.-)Syndrom
Krankheitsbeschwerden im Anschluss an eine Dialyse
Discus
Diskus; Scheibe, Zwischenscheibe
Discus intervertebralis
Bandscheibe, Zwischenwirbelscheibe; besteht aus einem weichen Gallertkern (Nucleus pulposus) und einem diesen umgebenden Faserknorpelring (Anulus fibrosus)
Diskopathie
Bandscheibenschaden
Diskushernie
(= Hernia disci, Bandscheibenhernie, Pulposushernie) seltener gebrauchte Bezeichnung für Bandscheibenvorfall; Vortreten des Bandscheibenkerns (Nucleus pulposus) durch den diesen umgebenden Bandscheibenring (Anulus fibrosus)
Diskusprolaps
(= Prolapsus disci, Bandscheibenprolaps) Bandscheibenvorfall; Vortreten des Bandscheibenkerns (Nucleus pulposus) durch den diesen umgebenden Bandscheibenring (Anulus fibrosus)
Diskusprotrusion
(= Protrusio disci, Bandscheibenprotrusion) Vorwölbung einer Bandscheibe; kann in weiterer Folge zum Bandscheibenvorfall (Diskusprolaps) führen
Dislokation
Lageveränderung; meist in Zusammenhang mit Knochenbrüchen oder Verrenkungen verwendeter Begriff
Disposition
Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten
dissecans
zerschneidend, (Gewebe) trennend
Dissektion
Zerschneidung, Spaltung; 1. Entfernung von Weichteilgewebe bzw. von Lymphknoten 2. Aufspaltung von Gefäßwandschichten durch einen zwischen diese Schichten eindringenden Blutstrom
disseminiert
verstreut
disseminierte intravasale
Gerinnung schwere Blutgerinnungsstörung mit Blutgerinnselbildung und gleichzeitig erhöhter Blutungsgefahr
distal
von der Körpermitte abgewandt gelegen
Distension
Überdehnung
Distorsion
Verstauchung, Zerrung
Diurese
Harnausscheidung
Diuretika
die Harnausscheidung steigernde Medikament, welche die Kaliumausscheidung im Harn gering halten
diuretisch
die Harnausscheidung fördernd
diurnus
tagsüber, am Tag
Divertikel
Ausstülpung, Ausbuchtung eines bestimmten Wandabschnitts eines Hohlorgans; kommt hauptsächlich im Verdauungstrakt vor
Divertikel
Ausstülpung, Ausbuchtung aller Wandabschnitts eines Hohlorgans; kommt hauptsächlich im Verdauungstrakt vor
DNA
Abk. für Desoxyribonucleinsäure; chemische Grundstruktur des Erbmaterials
DNA-Doppelstrangbrücken
Wasserstoffbrückenverbindungen in der chemischen Grundstruktur des Erbmaterials
DNCG
Abk. für Dinatriumcromoglykat; Substanz, welche die Membran von Mastzellen stabilisiert; wird als Antiallergie-Mittel angewendet
Döderlein-Bakterien
(= Döderlein-Stäbchen) häufig verwendete Bezeichnung für Stäbchenbakterien der Spezies Lactobacillus cellobiosus; sind zusammen mit anderen Bakterien natürliche Bewohner der Vagina und dort für die Aufrechterhaltung eines sauren Milieus verantwortlich
Dolichomelie
(= Dolichomelia) übermäßig lange Gliedmaßen im Verhältnis zum Rumpf
Dolichostenomelie
(= Dolichostenomelia) übermäßig lange, schmale und grazile Gliedmaßen; Spinnengliedrigkeit; z.B. beim Marfan-Syndrom
Dopadecarboxylase
Körperenzym, das zur Bildung der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin benötigt wird; kommt in Niere, Leber und Nervensystem vor
Dopamin
Botenstoff im Nervensystems (Neurotransmitter) und chemische Ausgangssubstanz für adrenalinähnliche Substanzen und Hautfarbstoffe; der Untergang von Dopamin produzierenden Nervenzellen in einer bestimmten Hirnregion (Substantia nigra) ist Ursache der Parkinson-Krankheit
Dopaminagonisten
Medikamente, welche die Dopamin-Bindungsstellen des Nervensystems aktivieren
Dopaminantagonisten
Medikamente, welche die Dopamin-Bindungsstellen des Nervensystem blockieren; z. B. Neuroleptika
Doping
Anwendung von Substanzen, die die Leistungsfähigkeit beeinflussen (Definition des Int. Olympischen Komitees)
dorsal (= dorsalis)
rückseitig, zum Rücken hin gelegen
Dorsalgie
Rückenschmerzen
dorsobasal
rückseitig, an der Grundfläche (eines Organs) gelegen
dorsolumbal
im Bereich der Lendenwirbelsäule gelegen
Dorsum sellae
Rückwand der Hypophysengrube des Keilbeins
Dosis
verabreichte Menge eines Arzneimittels
Douglas-Raum
zwischen Gebärmutter und Mastdarm gelegener Raum der Bauchhöhle
Down-Syndrom
sog. Mongolismus; durch dreifache Anlage des Chromosoms 21 verursacht
Drainage
Ableitung von Flüssigkeitsansammlungen
Dranginkontinenz
unwillkürlicher Harnverlust, der durch starken Harndrang gekennzeichnet ist
Druck,
hydrostatischer Druck, den die Flüssigkeit auf die Gefäßwände ausübt
Druckdolenz
Druckschmerzhaftigkeit
Druckkammer
geschlossene Kammer, in der Über- bzw. Unterdruck erzeugt werden kann; z.B. zur Behandlung der Taucherkrankheit verwendet
Drugmonitoring
Konzentrationsbestimmungen von Medikamenten im Blut zur Ermittlung der idealen Einnahmeart, -menge sowie -häufigkeit der Präparate
Drüsenparenchym
Gewebe der Drüse, das für die spezifischen Drüsenfunktionen verantwortlich ist
Dubin – Johnson – Syndrom
erbliche Funktionsstörung der Leber mit Gelbsucht
Dubreuilhsche Krankheit
langsam wachsender Pigmentfleck; Vorstufe des Melanoms
Ductuli prostatici
die etwa 15-20 Ausführungsgänge der Vorsteherdrüse, welche in die Harnröhre münden
Ductulus
kleiner Gang
Ductus
Gang
Ductus arteriosus Botalli
Kurzschlussverbindung zwischen Hauptschlagader und Lungenarterie beim Ungeborenen
Ductus choledochus
Hauptgallengang; wenige Zentimeter langer, gallenableitender Gang, der in den Zwölfingerdarm mündet
Ductus cysticus
Ausführungsgang der Gallenblase
Ductus deferens
Samenleiter; etwa einen halben Meter langer Gang, der vom Nebenhoden durch den Leistenkanal und entlang der Blase zur Prostata zieht und dort in die Harnröhre mündet
Ductus endolymphaticus
Endolymphe enthaltender, blind endender Gang des häutigen Labyrinths; verläuft im Aquaeductus vestibuli
Ductus epididymidis
Nebenhodengang; etwa 5m langer, stark verknäuelter Gang zwischen Hoden und Samenleiter
Ductus hepaticus communis
Vereinigung des linken und rechen Gallengangs der Leber
Ductus lactiferi
Milchgänge; die etwa 15-20 Ausführungsgänge der Brustdrüse
Ductus lymphaticus dexter
Abflussgang für die Lymphe der rechten oberen Körperhälfte, der in den sog. rechten Venenwinkel mündet
Ductus omphaloentericus
Dottergang; entwicklungsgeschichtlich aus der Abschnürung des Darmrohrs vom Dottersack entstehende Verbindung zwischen Dünndarm und Nabel; bei Rückbildungsstörung der Verbindung nach der Embryonalphase können Zysten und Fisteln zwischen Nabel und Dünndarm entstehen (z.B. Meckel-Divertikel)
Ductus pancreaticus
Pankreasgang; Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse
Ductus pancreaticus accessorius
eventuell vorhandener zusätzlicher Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse
Ductus parotideus
Ausführungsgang der Ohrspeicheldrüse
Ductus sublingualis major
großer Ausführungsgang der Unterzungen-Speicheldrüse
Ductus sublingualis minores
kleine Ausführungsgänge der Unterzungen-Speicheldrüse
Ductus submandibularis
Ausführungsgang der Unterkiefer-Speicheldrüse
Ductus thoracicus
Milchbrustgang; Abflussgang für die Lymphe der gesamten unteren und linken oberen Körperhälfte, der entlang der Lenden- und Brustwirbelsäule verläuft und in den sog. linken Venenwinkel mündet
duktal
gangförmig; innerhalb, entlang eines Gangs
Dumping-Syndrom
nach der Nahrungsaufnahme auftretende Darm- und Kreislaufbeschwerden bei Magenoperierten
Dunkeladaptation
Anpassung des Auges an Dunkelheit
Duodenaldivertikel
Ausstülpung, Ausbuchtung eines bestimmten Wandabschnitts des Zwölffingerdarms
Duodenum
Zwölffingerdarm
Dupuytren-Kontraktur
(= Morbus Dupuytren) dauernde Beugestellung der Finger aufgrund einer Bindegewebsschrumpfung der Sehnen; kommt vrllm. bei Männern jenseits des 50. Lebensjahres vor
Dura
Kurzbezeichnung für Dura mater; harte Hirn- bzw. Rückenmarkshaut
Dura mater
(= Pachymeninx) harte Hirn- bzw. Rückenmarkshaut
Dura mater encephali
harte Hirnhaut, die eine bindegewebige Schutzkapsel für das Gehirn darstellt
Dura mater spinalis
harte Rückenmarkshaut, welche die Fortsetzung der harten Hirnhaut ab dem großen Hinterhauptsloch darstellt; besteht aus einer äußeren (Endorhachis) und inneren (Duralsack) Schicht
dural
(= duralis) die harte Hirn- bzw. Rückenmarkshaut (Dura mater) betreffend
Duralyse
operative Ablösung der harten Hirn- bzw. Rückenmarkshaut (Dura mater)
Durasack
(= Duralsack) innerer Anteil der harten Rückenmarkshaut, der als frei im Wirbelkanal hängender Sack das Rückenmark einschließlich dessen Cauda equina sowie mit seitlichen Ausstülpungen die Spinalganglien umgibt
Duyputren-Verband
bei Knöchelbrüchen
Dysarthrie
Sprechstörung
Dysästhesie
Störung des Reizempfindens
Dysbakterie
Fehlbesiedelung des Darmes mit Bakterien
Dysbarismus
Krankheitszustand, der durch eine Änderung des umgebenden Luftdrucks hervorgerufen wird; z.B.: Barotrauma, Taucherkrankheit
Dysdiadochokinese
(= Dysdiadochokinesia) Störung des Ablaufs von rasch aufeinander folgenden entgegengesetzen Bewegungen
Dysenterie
sog. Ruhr; Darmentzündung mit blutigen Durchfällen; durch Bakterien oder Amöben hervorgerufen
Dysfibrinogenämie
Gerinnungsstörung mit Blutungsneigung; infolge eines fehlerhaften Gerinnungsstoffes (Fibrinogen)
Dysfunktion
Funktionsstörung; Störung der Gewebe- oder Organfunktion
Dysfunktion, erektile
dauerhafte Erektionsstörung
Dysgeusie
gestörte Geschmacksempfindung
Dyshidrosis
gestörte Schweißdrüsenfunktion
Dyskaryosen
ungewöhnliche Größe und Form der Zellkerne
Dyskeratose
der Nägel Verhornungsstörung der Nägel
Dyskeratosis palmarum et plantarum
erbliche Verhornungsstörung der Handflächen und Fußsohlen
Dyskinesia intermittens angiosclerotica
(= Determann-Syndrom) verübergehendes Versagen von Muskelgruppen aufgrund von Durchblutungsstörungen durch Gefäßverkalkung (Atherosklerose) oder anfallsartig auftretende Engstellung von Gefäßen (Vasospasmus); z.B. vorübergehendes Hinken (Claudicatio intermittens) aufgrund einer Durchblutungsstörung der Beine
Dyskinesia uterina
anormaler Bewegungsablauf der Wehen
Dyskinesie [Mehrzahl: Dyskinesien]
Fehlfunktion eines Bewegungsablaufs; 1) unwillkürliche, oft schmerzhafte Bewegung (v.a. im Bereich des Kopfs, der Arme und Beine) 2) Bewegungsstörung eines Hohlorgans
Dyskinesie, biliäre
Gallenwegsdyskinesie, Gallenblasendyskinesie; schmerzhafte Bewegungsstörung der Gallenwege oder der Gallenblase, die nicht auf erkennbaren organischen Ursachen beruht und Gallenkoliken gleicht; z.B. bei vegetativer Dystonie, im Rahmen eines Reizdarm-Syndrom (Colon irritabile) oder nach Entfernung der Gallenblase (Postcholezystektomie-Syndrom)
Dyskinesie, orofaziale
Bewegungsstörung im Mund- und Gesichtsbereich
dyskinetische Reaktionen
1. fehlerhaft verlaufende chemische Reaktionen 2. Bewegungsstörung
dyskinetisches Syndrom
Krankheitsbild mit unwillkürlichen Bewegungsabläufen
Dyskinsien, tardive
Bewegungsstörungen als Folge einer lange dauernden Einnahme von Medikamenten aus der Gruppe der Neuroleptika
Dyslalie
Stammeln; Lautbildungsstörung, bei der einzelne Laute bzw. Lautverbindungen ausgelassen, fehlerhaft gebildet oder durch andere Laute ersetzt werden
Dyslipoproteinämie
gestörte Blutkonzentration eiweißgebundener Blutfette
Dysmelie
Fehlbildung von Armen oder Beinen
Dysmenorrhoe
Monatsblutung mit Unterleibskrämpfen
Dyspareunie
S chmerzen beim Geschlechtsverkehr
Dyspepsie
kindliche Ernährungsstörung im Anschluss an eine Magen-Darm-Erkrankung
Dyspepsie, subacide
Verdauungsstörung bei Mangel an Magensäure
Dyspepsien, toxische
schwere Brech-Durchfälle mit Austrocknung des Körpers
dyspeptisch
in der Ernährung gestört
Dysphagie
Schluckbeschwerden
Dysphonie
Störung der Stimmbildung im Kehlkopf
Dysphorie
bedrückte, gereizte Stimmung
Dysplasie
1. Fehlbildung eines Organs oder Gewebes 2. Zellveränderungen mit Störung der Zellreifung und Zellschichtung
dysplastische Zellen
Zellen mit gestörter Reifung und Schichtung; Vorstufe des Krebs
Dyspnoe
Atemnot mit erschwerter Atemtätigkeit
Dysponderosis
Störung des Körpergewichts; häufig in Zusammenhang mit Essstörungen
Dysregulation, orthostatische
Kreislaufregulationsstörung mit Blutdruckabfall bei Lagewechsel; z. B. beim Aufstehen am Morgen
Dysthymie
Verstimmung, leichte Form der Depression
Dysthymie, endoreaktive
mit Krankheitsgefühl einhergehender leichter Depressionszustand; durch Stress oder körperliche Erschöpfung bedingt
Dystokie
abnormaler, gestörter Geburtsverlauf
dyston
den fehlerhaften Spannungszustand von Muskeln, Gefäßen oder Nerven betreffend
Dystonie
fehlerhafter Spannungszustand von Muskeln, Gefäßen oder Nerven
Dystonien
vegetative Beschwerden ohne nachweisbare organische Ursache; z.B. durch psychische Konflikte oder Stress ausgelöste Magenbeschwerden, Rückenschmerzen, Müdigkeit oder Kopfschmerzen
Dystrophie
1. krankhafte Veränderung von Zellen, Geweben oder Organen (meist durch eine gestörte Gefäß- oder Nervenversorgung bedingt) 2. Gedeihstörung durch Nahrungsmangel, Fehlernährung oder gestörte Nahrungsaufnahme- bzw. verwertung
Dysurie
erschwerte, schmerzhafte Blasenentleerung
EAA
Abk. für exogen allergische Alveolitis
Eales-Krankheit
Eales-Syndrom, Angiopathia retinae juvenilis, Periphlebitis retinae; Netzhaut- und Glaskörperblutungen sowie Gefäßneubildungen im Auge infolge von Verschlüssen von Netzhautvenen; v.a. bei jungen Männern vorkommend
Ebrietas
Trunkenheit
Ebullismus
Ausperlen, „Aufkochen“, Aufsprudeln des Blutes; Freisetzung von in Körperflüssigkeiten gelösten Gasen bei schnellem Abfall des auf den Organismus wirkenden Druckes;
(z.B. bei Tauchunfällen)
Eburneation
elfenbeinartige Verdickung des Knochens
EBV
Abk. für Epstein-Barr-Virus
Echinococcus multivesicularis
Fuchsbandwurms, ein bis drei Millimeter langer Dünndarmparasit des Rotfuchses; auf Hunde und Katzen übertragbar
Echokardiographie
Herzsonographie, Ultraschall-Kardiographie, Ultraschalluntersuchung des Herzens
Echolalie
zwanghaftes Nachsprechen von Wörtern und Sätzen
Echomatismus Echoerscheinungen;
zwanghaftes Nachahmen von Sprache, Bewegungen und Gebärden anderer Personen;v.a. im Rahmen von Schizophrenie und Demenz
Echomimie
zwanghaftes Nachahmen von Gebärden anderer Personen
Echopraxie bzw. Echokinesie
zwanghaftes Nachahmen von Bewegungen anderer Personen
ECT
Abk. für Emissions-Computertomographie; je nach Art der verwendeten Radionuklide unterscheidet man SPECT und PET; in der Nuklearmedizin verwendetes Abbildungsverfahren zur schichtweisen Darstellung von Radioaktivitätsverteilungen im Körper
Ecthyma
münzgroßes Hautgeschwür;scharfrandig begrenzt, durch Bakterien verursacht
EEG
Ableitung und Aufzeichnung von Gehirnströmen, Abkürzung für Elektroencephalogramm
Effluvium
Ausfall, Erguss;meist auf den Haarausfall bezogen
Effluvium seminis
Samenerguss, Ejakulation
Eisenmangelanämie
Blutarmut infolge eines Eisenmangels
Ejakulation
Samenerguss
Ejektionsfraktion ‚Auswurfleistung des Herzens‘:
Blutmenge, die vom Herzen in den Körperkreislauf gepumpt wird
Ekchymose
große, flächenhafte Blutung unter der Haut
Ekchymosen
flächenhafte Hautblutungen
EKG
Abk. für Elektrokardiogramm; Darstellung der Erregungsausbreitung am Herzen in Form eines Kurvenbildes
Eklampsie
bei Schwangeren auftretendes Krankheitsbild mit meist mit Bewusstseinsverlust einhergehenden Krampfanfällen, raschem Blutdruckanstieg und Schädigungen von Gehirn, Niere, Leber und Mutterkuchen;tritt bei Mehrlingsschwangerschaften und Erstgebärenden, höherem Lebensalter, schon bestehendem Hochdruck und Nierenerkrankungen gehäuft auf
Ektasie (= Ektasia)
Erweiterung, Ausweitung der Lichtung eines Hohlorgans oder Gefäßes
ekto- [auch: ecto-]
Wortteil mit der Bedeutung „außen“, „außerhalb“
Ektomie
Herausschneiden; vollständige operative Entfernung eines Organs
Ektopia portionis (= Portioektopie)
Verlagerung der Schleimhaut des Gebärmutterhalses nach außen auf den Muttermund
Ektopie
angeborene Verlagerung von Organen oder Geweben
ektopisch
an untypischer Stelle gelegen
Ektozervizitis (= Ektocervicitis)
Entzündung des äußeren Anteiles des Gebärmutterhalses
Ektropium
Umstülpung des Augenlides nach außen
Ekzem
nichtinfektiöse Entzündung der Haut;Hautentzündung, die nicht durch Bakterien, Pilze, Viren oder Parasiten verursacht wird
Ekzem, atopisches
chronische Hauterkrankung mit Entzündung, Juckreiz und Schuppung;verbunden mit einer Erhöhung der IgE-Antikörper
Ekzem, nummuläres
münzförmige schuppende Hautrötung
Ekzem, polymorphes
entzündliche, nichtinfektiöse Veränderung der Haut mit vielgestaltigem Erscheinungsbild
Ekzem, seborrhoisches
entzündliche Hautveränderung an talgdrüsenreichen Körperstellen
Elastase
Bauchspeichelenzym, das Faserproteine spaltet; erhöht bei akuter Bauchspeicheldrüsenentzündung
Elektroenzephalographie
Ableitung und Aufzeichnung von Gehirnströmen; abgekürzt: EEG
Elektrokardiogramm
Darstellung der Erregungsausbreitung am Herzen in Form eines Kurvenbildes (Abk.: EKG)
Elektrokoagulation
chirurgische Stromanwendung; zur Blutstillung und Abtragung von Gewebe
Elektrolyt- und Flüssigkeitsbilanz
Zufuhr und Verlust von Flüssigkeiten und Salzen im Körper
Elektrolyte
Stoffe, die in Flüssigkeit in positiv oder negativ geladene Teilchen zerfallen; Magnesium, Natrium, Kalium, etc.
Elektrolythaushalt
Aufnahme, Ausscheidung und Verteilung von Salzen im Körper
Elektrolytmangel
Mangel an gelösten Salzen
Elektrolytstörung
Störung im Salzhaushalt
Elektrolytverschiebung
Änderung in der Konzentration der Blutsalze
Elektroresektion
Entfernung von Weichteilen mit elektrochirurgischen Mitteln (Laser, Strom)
Elimination
Ausscheidung, Aussonderung
ELISA
Abk. für enzyme linked immuno sorbent assay; spezielle Untersuchungsmethode zur Bestimmung gewisser Substanzen (meist Antikörpern) in Körperflüssigkeiten
Elongation
Verlängerung
Embolia cutis medikamentosa
Durchblutungsstörung der Haut nach einer Muskelinjektion; verursacht durch eine Anreicherung des Medikaments in den Hautgefäßen
Embolie
plötzlicher Gefäßverschluss durch ein verschlepptes Gerinnsel
Embryo
Ungeborenes während der ersten zwei Schwangerschaftsmonate
Embryogenese
Entwicklung des Ungeborenen von der Befruchtung des Eies bis zur Herausbildung der Organanlagen; während der ersten zwei Schwangerschaftsmonate
Embryologie
Lehre von der Entwicklung des Ungeborenen (Spezialist/Spezialistin: Embryologe/Embryologin)
embryonal (= embryonalis) 1.
zum Embryo gehörend, den Embryo betreffend; während der ersten zwei Schwangerschaftsmonate 3. unreif, von embryonalem Gewebe ausgehend
Embryonalperiode
Zeitraum von der Befruchtung des Eies bis zur Herausbildung der Organanlagen des Ungeborenen; die ersten zwei Schwangerschaftsmonate
Embryotomie (= Embryotomia, Dissectio fetus)
Zerstückelung einer in der Gebärmutter abgestorbenen Leibesfrucht
Emesis
Erbrechen
Eminentia cruciformis
Kreuzförmige Knochenerhebung an der Innenseite des Hinterhauptsbeins
Emphysem
vermehrter Luft- oder Gasgehalt in Geweben
Emphysembronchitis
Entzündung der Bronchien mit krankhaft erhöhter Luftfülle der Lunge
empirisch
auf Erfahrung beruhend
Empyem
Eiteransammlung in einer Körperhöhle
Enanthem
entzündliche Schleimhautveränderung im Rahmen von Infektionskrankheiten
Enantiomere
chemische Verbindungen gleicher struktureller Zusammensetzung, aber zueinander spiegelbildlicher räumlicher Anordnung
Enantiomerie
Spiegelbildisomerie, optische Isomerie; Vorliegen chemischer Verbindungen gleicher struktureller Zusammensetzung, aber zueinander spiegelbildlicher räumlicher Anordnung
Enchondrom
meist gutartige Neubildung von Knorpelgewebe im Knochen
End-of-dose-Phänomen
Wiederauftreten von Bewegungsstörungen bei Abfall des Wirkspiegels von Parkinson-Medikamenten
Endangiitis obliterans
entzündliche Gefäßerkrankung mit Gerinnselbildung und Durchblutungsstörungen in Armen oder Beinen; häufig bei starken Rauchern
Endemie
ständiges Vorkommen einer Krankheit in einem geographischen Gebiet
Endocarditis lenta
langsam fortschreitende Entzündung der inneren Herzwand mit Zerstörung der Herzklappen; durch Streptokokken-Bakterien verursacht
Endokarditis (= Endocarditis)
Entzündung der Herzinnenwand (Endokard)
endokrin
in das Blut absondernd
Endokrines System
Hormonsystem
Endokrinium
Gesamtheit des Hormonsystems
Endokrinologie
Lehre vom Hormonsystem und dessen Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet (Facharzt/Fachärztin: Endokrinologe/Endokrinologin)
Endolymphe
die Flüssigkeit im häutigen Labyrinth
Endometriose
Vorkommen von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle
Endometriose, retrozervikale
Vorkommen von Gebärmutterschleimhaut hinter dem Gebärmutterhals
Endometritis
Entzündung der Gebärmutterschleimhaut
Endometrium
Gebärmutterschleimhaut
Endometriumhyperplasie
verstärkte Bildung von Gebärmutterschleimhaut
Endometriumkarzinom
Korpuskarzinom, Carcinoma corporis uteri; Krebs der Gebärmutter; nimmt seinen Ausgang von der die Innenseite des Gebärmutterkörpers (Corpus uteri) auskleidenden Schleimhaut (Endometrium)
Endorhachis
äußere Schicht der harten Rückenmarkshaut (Dura mater spinalis), die fest mit den Bandscheiben verwachsenen ist
Endoskop
stab- oder schlauchförmiges Instrument zur Spiegelung von Innenräumen des Körpers
Endoskopie
Untersuchung von Körperhohlräumen mittels eines schlauchförmigen optischen Gerätes
endoskopischer Eingriff
operativer Eingriff, bei dem mittels stab- oder schlauchförmiger Instrumente Körperinnenräume untersucht werden können
Endothel
einschichtige Zellschicht, die Hohlräume auskleidet
Endotoxine
Bakteriengiftstoffe
Endozytose
aktive Aufnahme von größeren Molekülen in eine Zelle
Engwinkelglaukom
grüner Star, verursacht durch eine Abflussstörung der Augenflüssigkeit (Kammerwasser) infolge eines zu engen Kammerwinkels (Angulus iridocornealis)
Enophthalmus
Zurücksinken des Augapfels in die Augenhöhle
enterale Resorption
Aufnahme von Stoffen über die Darmschleimhaut in das Blut
Enteritis
Entzündung des Darmes
Enteritis regionalis
chronisch entzündliche Darmerkrankung, sog. Morbus Crohn
Enterobiasis
Madenwurmbefall
Enterococcus faecium (= Enterococcus faecalis)
Bakterienart, die im Darm vorkommt; löst in selten Fällen Lungenentzündungen aus; besitzt hohe Widerstandstandsfähigkeit gegen Antibiotika
Enterocolitis
Entzündung von Dünn- und Dickdarm
Enterokokken
Gattung von zur normalen Darmflora gehörenden Bakterien
Enteropathie, exsudative
Darmerkrankung mit Eiweißverlust
Enterotoxin
Bakteriengift, das die Darmschleimhaut schädigt
Entzündungsmediator
Stoff, der Entzündungsreaktionen auslöst
Enucleatio bulbi
operative Entfernung des Augapfels durch Ausschälung aus der sog. Tenon-Kapsel
Enukleation (= Enucleatio)
Ausschälung; operative Entfernung eines durch eine Kapsel gut abgegrenzten Körperteils, Fremdkörpers oder Tumors ohne Mitentfernung benachbarten Gewebes
Enuresis
Bettnässen
Enuresis nocturna
nächtliches Bettnässen
Enuretiker
Bettnässer
Enzephalitis
Gehirnentzündung
Enzephalomalazie
Erweichung des Gehirns
Enzephalomeningozele
Meningoenzephalozele, Vorwölbung von Hirnteilen inklusive Hirnventrikeln und Hirnhäuten durch angeborene Lücken des Schädels
Enzephalopathie
nichtentzündliche Erkrankung oder Schädigung des Gehirns
Enzephalopathie, hepatische
Erkrankung des Gehirns als Folge einer Leberstörung mit mangelhafter Entgiftung des Körpers
Enzephalopathie, myoklonische
kindliche Gehirnerkrankung unklarer Ursache mit Muskelkrämpfen (v.a. der Augen)
Enzephalozele (= Encephalocele, Kephalozele, Hernia cerebri, äußere Hirnhernie, äußerer Hirnprolaps)
sog. Hirnbruch; Vorwölbung von Hirnteilen durch Lücken des Schädels
Enzephalozele, traumatische
Vorwölbung von Hirnteilen durch unfallbedingte Lücken des Schädels
Enzephalozystozele
Vorwölbung von Hirnteilen inklusive Hirnventrikeln durch angeborene Lücken des Schädels
Enzym
Eiweiß, das eine Stoffwechselreaktion im Körper beschleunigt
enzymatisch
durch die Wirkung von Enzymen
Enzyminduktion
vermehrte Bildung oder gesteigerte Aktivität von Enzymen
Enzymopathie
angeborene oder durch schädigende Einflüsse erworbene Störung von Enzymfunktionen
Enzymurie
krankhafte Ausscheidung von Enzymen im Harn
Eosin
saurer, roter Farbstoff; dient der Anfärbung und somit Darstellung und Unterscheidung von Zell- und Gewebebestandteilen sowie von Bakterien
Eosinopenie (= Eosinozytopenie)
Verminderung eosinophiler Granulozyten im Blut
eosinophil 1.
durch den sauren Farbstoff Eosin anfärbbar; vorwiegend aus mit Eosin anfärbaren Zellen bestehend (z.B. eosinophiles Granulom) 3. eosinophile Granulozyten betreffend
Eosinophile
Kurzbezeichnung für eosinophile Granulozyten
Eosinophilie
Vermehrung eosinophiler Granulozyten im Blut; Eigenschaft, sich mit dem sauren Farbstoff Eosin anzufärben
Eosinophilie-Myalgie-Syndrom
durch Einnahme von verunreinigtem L-Tryptophan (Verwendung als Schlafmittel bzw. Antidepressivum) hervorgerufenes Krankheitsbild; geht mit Muskel- und Gelenksschmerzen, Fieber, Krämpfen, Veränderungen der Haut sowie des Blutbilds (Vermehrung von eosinophilen Granulozyten) einher
EPH-Gestose
Präeklampsie, Schwangerschaftserkrankung mit Bluthochdruck, Eiweißverlust durch die Niere und Wasseransammlung im Gewebe; bei Krämpfen siehe Eklampsie
Ephedrin
adrenalinähnliche Substanz; mit gefäßverengender und anregender Wirkung auf das Nervensystem
Epicondylitis humeri radialis
sog. Tennisellenbogen; entzündliche Veränderung im Bereich des Ellenbogengelenkes; durch Überbelastung verursacht
Epicondylitis humeri ulnari
sog. Golfspielerellenbogen; entzündliche Veränderung im Bereich des Ellenbogengelenkes; durch Überbelastung verursacht
Epidemie
stark gehäuftes Auftreten einer Krankheit in einem begrenzten Gebiet und zu einer bestimmten Zeit
Epidermis
Oberhaut
epidermische Cutisschichten
oberste Hautschicht
Epidermolysis
spalt- bzw. blasenförmiges Ablösen der Oberhaut
Epididymektomie
operative Entfernung des Nebenhodens
Epididymis
Nebenhoden; dem Hoden hinten oben anliegendes Organ, dient der Speicherung und Weiterleitung der Samenfäden
Epididymitis
Entzündung der Nebenhoden
epidural (= extradural, supradural)
auf, außerhalb der harten Hirn- und Rückenmarkshaut (Dura mater) gelegen; 1. im Schädel: zwischen äußerem Blatt der harten Hirnhaut und dem Schädelknochen gelegen 2. im Wirbelsäulenbereich: zwischen dem Dura(l)sack und der Knochenhaut (Periost) der Wirbel gelegen
Epiduralraum
1. am Schädel: zwischen äußerem Blatt der harten Hirnhaut und dem Schädelknochen gelegener Raum 2. im Wirbelsäulenbereich: zwischen dem Dura(l)sack und der Knochenhaut (Periost) der Wirbel gelegener Raum, mit Fettgewebe, Venen und Lymphgefäßen gefüllt
epigastrisch
in der Magengrube
Epiglottitis
Kehldeckelentzündung
Epikanthus
Lidfalte; angeborene sichelförmige Hautfalte vor beiden Augenlidern
Epikanthus lateralis
äußere Lidfalte; selten vorkommende, sichelförmige Hautfalte am äußeren Augenwinkel
Epikanthus medialis
innere Lidfalte; angeborene sichelförmige Hautfalte am inneren Augenwinkel, die sich vom oberen zum unteren Lid spannt und den inneren Lidwinkel verdeckt; kommt bei asiatischen Völkern (sog. Mongolenfalte; verstreicht bei Lidschluss), bei etwa einem Drittel der gesunden mitteleuropäischen Neugeborenen (verschwindet meist im Volksschulalter) sowie bei angeborenen Erkrankungen wie dem Down-Syndrom vor
Epikard
äußere Herzwand
Epikondylitis
entzündliche Veränderung eines gelenknahen Knochenfortsatzes
epikutan
auf der Haut liegend, die Hautoberfläche betreffend
Epikutantest
sog. Pflastertest; Hauttest zum Nachweis einer Kontaktallergie
Epilepsie
anfallsartige Krämpfe aufgrund einer Gehirnfunktionsstörung
Epipharyngitis
Entzündung des zur Nase gehörenden Teils des Rachens
Epipharynx
Rhinopharynx, Pars nasalis pharyngis; Nasenrachen; der zur Nase gehörende Teil des Rachens, in den Öffnungen der Nasenhöhle münden
Epiphyse
1. gelenksnahe Endstücke der langen Röhrenknochen 2. Zirbeldrüse
Epiphysenfuge
aus Knorpel bestehende Knochenwachstumsfuge der langen Röhrenknochen
Epiphysenschluss
vorzeitiger frühzeitiger Verschluss der Knochenwachstumsfuge; führt zu frühzeitiger Beendigung des Knochenwachstums und damit zu Minderwuchs des betroffenen Knochens
Epiphysenverschluss Verschluss der Knochenwachstumsfuge
Epiphyseolysis
Ablösung des gelenksnahen Endstücks eines langen Röhrenknochens von der Knochenwachstumsfuge
Epiphyseolysis
humeri Ablösung des gelenksnahen Endstücks des Oberarmknochens von der Knochenwachstumsfuge
Epiphyseolysis radii
Ablösung des gelenksnahen Endstücks der Speiche von der Knochenwachstumsfuge
Epiphyseolysis ulnae
Ablösung des gelenksnahen Endstücks der Elle von der Knochenwachstumsfuge
Episiotomie
Dammschnitt; zur Erweiterung des Geburtskanals
Episklera
lockeres Bindegwebe zwischen Lederhaut (Sklera) und Bindehaut (Konjunktiva) des Auges
Episkleritis
Entzündung im Bereich des Bindegewebes zwischen Lederhaut (Sklera) und Bindehaut (Konjunktiva) des Auges
episodischer Magenschmerz
vorübergehender Magenschmerz
Epistaxis
Nasenbluten
Epithel
Deckgewebe; ein- bis mehrschichtiger Zellverband, der innere bzw. äußere Körperoberflächen bedeckt
epithelial
deckgewebsartig
Epithelisation
Wiederherstellung des Deckgewebes
Epizoonosen
Hauterkrankungen, die durch Milben, Läuse, Flöhe, Wanzen oder Zecken verursacht werden
Epstein-Barr Virus
Virus aus der Familie der Herpesviren; verursacht das sog. Pfeiffer´sche Drüsenfieber
Eradikationstherapie
medikamentöse Behandlung einer Schleimhautentzündung des Magens, die durch Bakterien (Helicobacter pylori) verursacht wurde
ERCP
Abk. für endoskopische retrograde Cholangio-Pancreaticographie; Röntgenkontrastdarstellung des Gallengangsystems und des Gangs der Bauchspeicheldrüse mithilfe eines Endoskops
erektile Dysfunktion
Erektionsstörung
Erethismus
Antriebsstörung mit Bewegungsunruhe und gesteigerter Erregbarkeit
Ergoalkaloide
Wirkstoffe, die von einem Pilz des Roggenkorns gewonnen werden
Ergometrie
Messung der körperlichen Leistung (z.B. auf einem Fahrradergometer) und der dabei auftretenden Veränderungen der Herz-Kreislauf-Funktion (Herzfrequenz, Blutdruck) und Atmung
Ergometrin
Inhaltsstoffe des Mutterkorn-Pilzes; mit zusammenziehender Wirkung auf die Gebärmutter
Ergotamine
Mittel mit gefäßverengender und gebärmutter-zusammenziehender Wirkung
Ergotherapie
Förderung von Fähigkeiten, die Selbständigkeit im alltäglichen Leben ermöglichen
Ergotismus
Vergiftung mit Wirksubstanzen des Mutterkorn-Pilzes
Ermüdungsbruch
schleichender Bruch des Knochens bei Überbeanspruchung; im Röntgen oft nicht zu erkennen
Erosion
oberflächlicher Substanzdefekt von Haut oder Schleimhaut
Erregungsleitungssystem
Reizleitungssystem, aus speziellen Herzmuskelzellen; ermöglicht ein koordiniertes Zusammenziehen der für die Pumpleistung des Herzens zuständigen Arbeitsmuskulatur
Ersatzrhythmus, ventrikulärer
Herzrhythmusstörung mit Verlagerung des Rhythmusgebers in die Herzkammer
Erscheinungsbild bei Parkinson
Sprachverlangsamung, leise Stimme, fehlende Mitbewegungen, fehlende Mimik, kleinschrittiger Gang, Zittern, Depression
Eruption
Auftreten eines Hautausschlages
Erysipel
sog. Wundrose oder Rotlauf; durch Bakterien verursachte Hautinfektion mit hohem Fieber
Erythem
entzündliche Rötung der Haut
Erythema anulare centrifugum
Hauterkrankung unklarer Ursache mit girlandenförmig sich ausbreitenden rundlichen roten Flecken; sog. Ringelfleck
Erythema chronicum migrans
kreisförmige, größer werdende Rötung bei Borreliose; Hauterkrankung infolge eines Zeckenbisses
Erythema exsudativum multiforme
sog. Scheibenrose; meist an Unterarmen, Händen bzw. Füßen, Gesicht und Schleimhäuten gelegene Hautrötungen (Erythema) in Form von rundlichen, innen bläulichen, außen hellroten Herden, die zusammenfließen können; geht meist mit Fieber, Abgeschlagenheit und rheumaartigen Gelenksbeschwerden einher
Erythema nodosum
Hauterkrankung mit blauroten, schmerzhaften Entzündungen an den Schienbeinen; tritt im Rahmen von Infektionen auf
Erythematodes disseminatus
ältere Bezeichnung für organischen Lupus Erythematodes
Erythematodes visceralis
ältere Bezeichnung für organischen Lupus Erythematodes
erythematös
mit entzündlicher Hautrötung
Erythopoetin
die Blutbildung verstärkendes Hormon der Niere
Erythrasma
bakterielle Infektionskrankheit der Haut; rötlich braune, scharf begrenzte Flecken an der Oberschenkelinnenseite, unter der Achsel, etc.
Erythroblastopenia
Erkrankung mit verminderter Bildung von roten Blutkörperchen
Erythrodermie
entzündliche Rötung und Schuppung der gesamten Haut
Erythromelalgie
anfallsweise schmerzhafte Schwellung und Rötung der Haut; meist an den Beinen
Erythrophobie
übertriebene Furcht zu erröten
Erythropoese
Bildung der roten Blutkörperchen
Erythrozyten
rote Blutkörperchen
Erythrozyten-Sedimentationsrate
Senkungsgeschwindigkeit der Blutkörperchen
Erythrozytenaggregation
Verklumpung der roten Blutkörperchen
Erythrozytopenie
Mangel an roten Blutkörperchen
Esophorie
Neigung zum Schielen mit Abweichung der Augenstellung zur Mitte hin
essentiell
1. ohne erkennbare Ursache 2. (lebens)notwendig
Esterase
Enzym, das chemische Esterbindungen in Alkohol und Säure spaltet
Esterasehemmstoffe
Stoffe, die den Abbau des körpereigenen Botenstoffes Acetylcholin hemmen und so dessen Wirkung verlängern
Estradiol
weibliches Geschlechtshormon
Estriol w
eibliches Geschlechtshormon
ESWL
Abk. für extrakorporale Stoßwellenlithotripsie; Steinzertrümmerung mittels elektrischer Stoßwellen
Ethanol
Alkohol
Ethinylestradiol
ein künstlich hergestelltes Östrogen
ethmoidal (= ethmoidalis)
das Siebbein betreffend, zum Siebbein gehörend
Ethylformiat
Ameisensäureäther; wird zur Herstellung von Rum, Arrak, als Lösungsmittel und als Pilzvertilgungsmittel verwendet
Eudiadochokinese
ungestörter Ablauf von rasch aufeinander folgenden entgegengesetzen Bewegungen (z.B. Ein- und Auswärtsdrehen des Arms)
Euphorie
Gefühl des gesteigerten Wohlbefindens
Eupnoe
normale Funktion der Atmung
Eustaschien Ostium
Beginn des Verbindungsganges zwischen Rachen und Mittelohr
Euthyreose
normale Schilddrüsenfunktion
euthyreot
die normale Schilddrüsenleistung vollbringend
eutroph
normal entwickelt
Eutrophie
guter Ernährungszustand
Eventration
Eventeration, Eventratio viscerum, Prolapsus intestinalis; Vorfall von Baucheingeweiden aus der Bauchhöhle vor die Bauchdecken oder in die Brusthöhle; tritt bei angeborenen oder durch Verletzungen oder Operationen bedingten Defekten der Bauchwand bzw. des Zwerchfells auf
Eviszeration
ausgedehnte oder totale operative Entfernung von Eingeweiden aus einer Körperhöhle; 1. Entfernung der Bauch- und Brusteingeweide bei der Embryotomie 2. Ausräumung der Beckeneingeweide (Evisceratio pelvis) bei der Brunschwig-Operation
Ewing-Sarkom
endotheliales Myelom, diffuses Endotheliom) vom Knochenmark ausgehender, bösartiger Tumor; tritt vor allem im Mark der Rippen, des knöchernen Beckens sowie der langen Röhrenknochen von Oberarm, Ober- oder Unterschenkel auf
Exanthem
Hautausschlag
Exanthem, makulopapulöses
Hautausschlag mit Flecken und Knötchen
Exanthem, psoriasiformes
schuppenflechtenähnlicher Hautausschlag
Exanthem, urtikarielles
mit Quaddelbildung einhergehender Hautausschlag
Exazerbation
Exacerbatio; Wiederausbrechen, Verschlimmerung eines Krankheitsprozesses
Excavatio
Aushöhlung, Ausbuchtung
excor.
Abk. für Excoriatio; bis in die Lederhaut (Korium) reichende Hautabschürfung
Exenteration
Ausweidung; 1. zeitweise Verlagerung von Organen nach außen im Rahmen von Operationen 2. operative Entfernung des Inhalts des Augapfels (Exenteratio bulbi) bzw. der Augenhöhle (Exenteratio orbitae) 3. ausgedehnte bis totale Entfernung von Beckeneingeweiden (Exenteratio pelvis) bei der Brunschwig-Operation
exfoliativ
abschuppend, abblätternd
Exkoriation
bis in die Lederhaut (Korium) reichende Hautabschürfung
Exkretion
Ausscheidung
exokrin
nach außen absondernd
Exomphalos
Nabelschnurbruch; Verschlussstörung der vorderen Bauchwand mit Vorfall von Baucheingeweiden durch den erweiterten Nabelring in den erweiterten Nabelschnuransatz
Exophorie
Neigung zum Schielen mit Abweichung der Augenstellung nach außen
Exophthalmometer
Gerät zur Bestimmung des Grades einer Augapfelvorwölbung
Exophthalmus
ein- oder beidseitiges Hervortreten des Augapfels aus der Augenhöhle aufgrund einer Bindegewebsvermehrung, Entzündung, Blutung oder Tumorbildung hinter dem Augapfel bzw. einer Fehlbildung oder Verletzung der Augenhöhle oder des Schädels; kann u.a. zu Bewegungseinschränkungen des Augapfels und Austrocknung der Hornhaut führen
Exophthalmus intermittens
periodischer oder alternierender Exophthalmus; Hervortreten des Augapfels aufgrund von Krampfadern in der Augenhöhle
Exophthalmus, maligner
sich steigernde, sehr schmerzhafte Vorwölbung des Augapfels, die meist zu Bindehautentzündung und Hornhautgeschwüren führt
Exostose
von der Knochenoberfläche ausgehende spornartige Knochenneubildung
Exozytose
aktive Ausscheidung von größeren Molekülen aus einer Zelle
Expektorans
Hustenmittel, das den Abtransport von Schleim fördert
Expektoranzien
schleimfördernde Hustenmittel
Explantation
Auspflanzung; 1. Entnahme von Gewebe oder Organen eines Verstorbenen zum Zweck der Gewebekultur oder Transplantation 2. Wiederentnahme eines verpflanzten Organs bei Versagen desselben
Exsikkose
Austrocknung
Exstirpation
operative Entfernung eines (erkrankten) Organs, eines Gewebeteils oder eines Tumors „im Gesunden“
Exsudat
bei einer Entzündung auftretende Absonderung von Flüssigkeit und Zellen
exsudativ
‚ausschwitzend‘
Externa
Arzneimittel zur äußerlichen Anwendung
Externa, salicylhaltige
Mittel zur äußerlichen Anwendung mit hornhautauflösender Wirkung
externus
außen gelegen, äußerer
extrakorporale Stoßwellenlithotripsie
Steinzertrümmerung durch ein Stoßwellengerät
extrakorporaler Kreislauf
Umleitung des Blutkreislaufes außerhalb des Körpers
Extraktion
Herausziehen
extramural
außerhalb der Wand eines Hohlraums, eines Organs gelegen
extraossäre Verkalkungen
Kalkeinlagerungen außerhalb des Knochens
extrapyramidalmotorische Störungen
Störungen unwillkürlicher Bewegungsfunktionen
extrarenal
außerhalb der Niere
Extrasystolen
Extraschläge des Herzens
Extrasystolen, supraventrikuläre
vom Herzvorhof ausgehende Extraschläge
Extrasystolen, ventrikuläre
von der Herzkammer ausgehende zusätzliche Herzschläge
Extravasation
Flüssigkeitsaustritt aus Gefäßen in das umliegende Gewebe
Extremitäten
Arme und Beine
Exulceratio
Bildung eines Geschwürs (Ulcus), geschwüriger Zerfall
exzessiv
übermäßig
Exzisat
ausgeschnittenes Gewebestück
Exzision
Herausschneiden eines Gewebestückes
EZ
Abk. für Ernährungszustand
Fabella
Sesambein am unteren Ende des Oberschenkelknochens (in der Verlängerung des Schienbeins)
Facialödem
Gesichtsschwellung durch Flüssigkeitseinlagerung
Facies
1. Gesicht 2. Oberfläche von Organen
Facies auricularis
seitlich am Kreuzbein gelegene, ohrmuschelförmige Gelenkfläche
factitius
künstlich gemacht, künstlich erzeugt
Faeces
Stuhl
FAEP
Abk. für frühe akustisch evozierte Potentiale; Methode zur Überprüfung von Nervenbahnen im Zentralnervensystem, mit der sich Tumoren und Entzündungen des Gehirns, Epilepsie sowie Nervenerkrankungen nachweisen lassen können; durch einen äußeren Reiz (z.B. ein Klick-Geräusch) werden Hirnstromveränderungen hervorgerufen (sog. evozierte Potientale), die aufgezeichnet, verstärkt und ausgewertet werden
fäkal
kotig, den Stuhl betreffend
Faktor VIII
wichtiger Faktor der Blutgerinnung
fäkulent
kotartig
fakultativ
bei Möglichkeit, gelegentlich; nach Belieben, freiwillig
falciformis
sichelförmig
Fallot-Tetralogie
angeborene Herzfehlbildung mit lückenhafter Herzkammerscheidewand (Ventrikelseptumdefekt), Verengung der Lungenschlagader (Pulmonalstenose), nach rechts verlagerter Aorta und Vergrößerung des rechten Herzens; führt zu Sauerstoffmangel im Blut und infolge dessen zu Entwicklungsverzögerungen und Gedeihstörungen
Falx
Sichel
Falx cerebelli
Kleinhirnsichel; sichelförmige Verdoppelung der harten Hirnhaut, die von der Unterseite des Kleinhirnzeltes zwischen die Kleinhirnhemisphären senkt
Falx cerebri
Großhirnsichel; Verdoppelung der harten Hirnhaut, die sich von der Innenseite des Schädeldaches sichelförmig zwischen die beiden Großhirnhemisphären senkt
Falx inguinalis
(Henle-Ligament) Leistensichel; dreieckige Sehnenplatte am seitlichen Rand des Musculus rectus abdominis; begrenzt den inneren Leistenkanal
Falxmenigeom
von der Großhirnsichel ausgehender Tumor der Hirnhäute
Familiäre Hypercholesterinämie
angeborene Fettstoffwechselstörung mit erhöhter Konzentration von Cholesterin im Blut
Farnkrautphänomen
Aborisationsphänomen; Bildung von farnkrautähnlichen Strukturen im getrockneten Ausstrich des Zervixschleims; tritt unter Östrogeneinfluss auf, besonders deutlich vor dem Eisprung (Ovulation)
Fasciitis, plantare
Entzündung der Faszien in der Fußsohle
Faszie
aus elastischen und Bindegewebsfasern bestehende Hülle von Muskeln oder Organen
Faszikel
kleines Bündel aus Muskel- bzw. Nervenfasern
faszikulär
nach Art eines kleinen Bündels (Faszikel) angeordnet, ein kleines Bündel aus Muskel- bzw. Nervenfasern betreffend
Faszikulation
von außen sichtbares, blitzartiges, ungeordnetes Zusammenziehen von einzelnen Muskelbündeln ohne Bewegungseffekt; kommt ohne krankhafte Bedeutung bei Ermüdung vor, aber auch bei Schädigung des Rückenmarks
Faszikulation, benigne
von außen sichtbares, blitzartiges, ungeordnetes Zusammenziehen von einzelnen Muskelbündeln bei Ermüdung der Muskulatur; ohne krankhafte Bedeutung
Faszikulation, maligne
von außen sichtbares, blitzartiges, ungeordnetes Zusammenziehen von einzelnen Muskelbündeln ohne Bewegungseffekt als Zeichen einer Erkrankung des Rückenmarks
Fauces
Schlund
Fäulnis- oder Gärungsdyspepsie
Störung der Eiweiß- oder Kohlehydratverdauung
Fäulnisdyspepsie
Störung der Eiweißverdauung
fazial
facialis, das Gesicht betreffend, zum Gesicht gehörend
Fazialis
Kurzbezeichnung für den Nervus facialis (= VII. Hirnnerv)
Fazialisparese
Lähmung des Gesichtsnervs
FCDS
Abk. für Farbkodierte Duplexsonographie; bildgebendes Verfahren, das meist zur Darstellung von Fließeigenschaften des Blutes in Gefäßen angewandt wird
febril
fieberhaft, mit Fieber einhergehend
Febris
Fieber
Feer-Selter-Swift-Krankheit
Krankheitszeichen bei Kindern mit chronischer Quecksilbervergiftung
Felty-Syndrom
Entzündung mehrerer Gelenke mit gleichzeitig auftretender Milzvergrößerung und Verminderung der weißen Blutkörperchen
femoral
zum Oberschenkel gehörend, den Oberschenkel betreffend
Femoralis
Kurzbezeichnung für Arteria, Nervus bzw. Vena femoralis
Femoropatellararthrose
krankhafte Abnutzung des Kniegelenks im Bereich der Kniescheibe
Femur
Oberschenkelknochen
Femurlänge
Länge des Oberschenkelknochens; gibt Auskunft über die Entwicklung des Ungeborenen
Fensterung, interlaminäre
operative Entfernung der an elastischen Fasern reichen Verbindung zwischen benachbarten Wirbelbögen (Ligamenta flava) und eventuell Teile der Wirbelbögen im Rahmen einer Bandscheibenoperation
Fermentmangel
Mangel an Enzymen
Ferritin
eine aus einem kugelförmigen Eiweißkörper (Apoferritin) und bis zu 4.000 Eisenmolekülen bestehende lose Verbindung, die zur Speicherung und zum Transport von Eisen im menschlichen Körper dient; kommt v.a in Dünndarm, Leber, Milz und Knochenmark vor
Fersensporn
dornartige Verknöcherung an der Unterseite der Ferse
Fertilitätsstörungen
verminderte Fruchtbarkeit
Fet-
Wortteil mit der Bedeutung „Leibesfrucht“, „Ungeborenes“ (zwischen Beginn des dritten Schwangerschaftsmonats und der Geburt)
fetal
1. zum Fetus gehörend, den Fetus betreffend 2. zwischen Beginn des dritten Schwangerschaftsmonats und der Geburt
fetal distress
Überbegriff für Belastungen, die dem Kind vor, während und nach der Geburt drohen
Fetalperiode
Zeitraum vom Beginn des dritten Schwangerschaftsmonats (Ende der Embryonalperiode) bis zur Geburt
Fettembolie
Einschwemmen von Fett-Tropfen in das Blut
Fetus
Fötus, Ungeborenes zwischen Beginn des dritten Schwangerschaftsmonats und der Geburt
Fibrin
Blutfaserstoff; Endprodukt der Blutgerinnung, entsteht aus Fibrinogen;
Fibrinmoleküle
verbinden sich zu einem netzförmigem Gebilde, das zusammen mit eingelagerten Blutkörperchen ein Blutgerinnsel ergibt
Fibrinogen
in der Leber gebildeter Eiweißstoff, der eine zentrale Rolle in der Blutgerinnung spielt; Vorstufe von Fibrin; sog. Faktor I der Blutgerinnung
Fibrinolyse
Auflösung von Blutgerinnseln
Fibrinolyse, lokale
örtliche Auflösung von Blutgerinnseln
fibrinolytisch
die Auflösung von Blutgerinnseln bewirkend
Fibroadenom
in der Brust gutartige Bindegewebsvermehrung in der Brust
Fibrolipom
Fettgeschwulst (Lipom) mit hohem Bindegewebsanteil
Fibrom
Bindegewebsgeschwulst; gutartige, meist kugelige Geschwulst aus faser- oder zellreichem Bindegewebe
Fibromatose
1. Bindegewebsvermehrung in Form von zahlreichen, meist unscharf begrenzten Wucherungen 2. Auftreten zahlreicher Bindegewebsgeschwulste (Fibrome)
Fibromyalgie
Erkrankung mit chronischen Muskel-, Bindegewebs- und Knochenschmerzen; geht häufig mit Migräne, Schlafstörungen, Magen-, Darm- und Blasenbeschwerden sowie Müdigkeit und Abgeschlagenheit einher
Fibromyom
gutartige Muskelgeschwulst (Myom) mit hohem Bindegewebsanteil
fibrös
bindegewebig
Fibrose
Bindegewebsvermehrung
Fibrose, retroperitoneale
langsame Bindegewebsvermehrung zwischen dem Becken und den Nieren
fibrotische Veränderungen
Vermehrung des Bindegewebes
Fibula
Wadenbein; äußerer Unterschenkelknochen
Fieber, hämorrhagisches
Überbegriff für einige durch Viren (z.B. Dengue-Virus, Hantaan-Virus) ausgelöste Krankheiten, bei denen es zu inneren Blutungen kommt
filiform
fadenförmig
Filtrationsrate, kapilläre
Flüssigkeitsmenge, die in einer bestimmten Zeit aus der Blutflüssigkeit in die Niere abgefiltert wird
Fissur
Spalte, Furche, Einschnitt, Einriss; bezeichnet meist Einriss der Haut oder Schleimhaut
Fissura ani
Einriss der Haut am After
Fissura ani superficialis
oberflächlicher Einriss der Haut am After
Fissura orbitalis superior
Spalt zwischen großem und kleinem Keilbeinflügel; dient dem Durchtritt von Nerven und Gefäßen
Fistel
röhrenförmige Verbindung zwischen einem Hohlraum und einem anderen Organ oder nach außen
Fistel, anorektale
röhrenförmige Verbindung von der Schleimhaut des Mastdarmes bzw. Afters zur äußeren Haut; kann eine Folge von Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn sein
Fistel, arteriovenöse
angeborene oder erworbene, röhrenförmige Kurzschlußverbindung zwischen einer Arterie und einer Vene
fistulierend
Schaffung einer röhrenartigen Verbindung
Flare-up Phänomen
vorübergehende Beschwerdezunahme während einer Behandlung
Flatulenz
Blähungen
Flavektomie
operative Entfernung der an elastischen Fasern reichen Verbindung zwischen benachbarten Wirbelbögen (Ligamenta flava); v.a. bei Bandscheibenoperationen angewandt
Flexion
Beugung
Flexur
Biegung
Flimmerepithel
Deckgewebe, das an seiner Oberfläche mit Flimmerhärchen (Kinozilien) ausgestattet ist; kommt z.B. in den Atmungsorganen oder den Eileitern vor
floride
„blühend“, sich rasch entwickelnd, rasch fortschreitend
Fluor
Ausfluss
Flush
plötzliche Hautrötung mit Hitzegefühl
Flüssigkeitsbilanz
Verhältnis von Flüssigkeitszufuhr zu Flüssigkeitsverlust im Körper
Flüssigkeitsretention
ungenügende Flüssigkeitsausscheidung
FNH
Abk. für fokal(e) noduläre Hyperplasie; gutartiger Tumor der Leber; wahrscheinlich durch Einnahme der „Pille“ verursacht
Foetor
übler Geruch, Gestank
Foetor ex ore
Mundgeruch
Foetor ex pulmone
Übler Geruch der Atemluft bei Lungenerkrankungen
Foetor hepaticus
typischer Mundgeruch nach Lehm bzw. frischer Leber bei schweren Lebererkrankungen, bei denen es zu massivem Untergang von Leberzellen kommt
Foetor uraemicus
typischer Geruch der Atemluft und der Haut nach Harn bei Nierenversagen mit Harnvergiftung (Urämie)
fokal
von einem Herd ausgehend
fokale Anfälle
von einer Gehirnregion ausgehende epileptische Anfälle
Follikel
‚Bläschen‘: Haarbalg, Lymphknötchen, Eizelle
Follikelphase
Reifung der Eizelle; erste Hälfte des weiblichen Zyklus
follikulär
1. schlauch-, bläschenförmig 2. Follikel betreffend, zu Follikeln gehörend, von Follikeln verursacht bzw. ausgehend
Follikulitis
Haarwurzelentzündung
Folsäure
ein Vitamin; wichtig für die Herstellung der Erbsubstanz und somit für das Wachstum und die Vermehrung von Zellen sowie für die Blutbildung
Folsäuredefizit
Mangel an dem Vitamin Folsäure
Fontanelle
Knochenlücke am kindlichen Schädel
Fontanellenhernie
Vorwölbung von Gehirnteilen durch eine Knochenlücke am Schädel
Foramen
Öffnung, Vertiefung
Foramen intervertebrale
Zwischenwirbelloch; wird durch zwei übereinander liegende Wirbel gebildet und dient dem Durchtritt des Rückenmarksnerven
Foramen magnum
großes Hinterhauptsloch; dient dem Austritt der ins Rückenmark übergehenden Medulla oblongata aus dem Schädel sowie dem Durchtritt von Gefäßen und Nerven
Foramen nutricium
Öffnung in einem Knochen für diesen “ernährende“ Gefäße
Foramen ovale
ovale Öffnung im großen Keilbeinflügel; dient dem Durchtritt des Nervus mandibularis
Foramen ovale (septi interatrialis)
ovale Öffnung in der Vorhofscheidewand des Herzens, die sich normalerweise nach der Geburt schließt
Foramen rotundum
runde Öffnung im großen Keilbeinflügel; dient dem Durchtritt des Nervus maxillaris
Foramen spinosum
kleine Öffnung im großen Keilbeinflügel; dient dem Durchtritt der Arteria meningea media und des Nervus meningeus
Foramen transversarium
Loch in den Querfortsätzen der Halswirbel; dient dem Durchtritt der Arteria und Vena vertebralis
Foramenstenose, spondylarthrotische
Verengung der Zwischenwirbellöcher im Rahmen einer krankhaften Abnutzung der Wirbelgelenke; kann zu Druck auf die Rückenmarksnerven und dadurch zu Schmerzen, Lähmungen und Ausfallserscheinungen führen
Foramina sacralia anteriora
Vordere Öffnungen des Kreuzbeins; dienen dem Durchtritt von Nerven und Gefäßen
Foramina sacralia posteriora
Hintere Öffnungen des Kreuzbeins; dienen dem Durchtritt von Nerven und Gefäßen
Foraminotomie
operative Erweiterung eines Zwischenwirbellochs zur Freilegung eines Rückenmarksnervs
Forensik
Gerichtsverfahren, Untersuchung; im medizinischen Sprachgebrauch manchmal gleichbedeutend mit „Gerichtsmedizin“ verwendet
forensisch
gerichtlich, gerichtmedizinisch
Fornix
Gewölbe
Fornix cerebri
Hirngewölbe; bogenförmiges Bündel, das einen Teil des limbischen Systems bildet
Fornix conjunctivae inferior
Umschlagstelle der Bindehaut des Augapfels auf die Bindehaut des unteren Augenlids
Fornix conjunctivae superior
Umschlagstelle der Bindehaut des Augapfels auf die Bindehaut des oberen Augenlids
Fornix pharyngis
Rachengewölbe
Fornix renalis
Nierengewölbe; der von den in die Nierenkelche hineinragenden Nierenpapillen gebildete gewölbeartige Raum
Fornix vaginae
Scheidengewölbe; der von dem in das obere Ende der Scheide hineiragenden Gebärmutterhals gebildete gewölbeartige Raum
Fornix ventriculi
Magengewölbe; oberster Teil des Magens
Fossa
Grube, Graben, Mulde
Fossa hypophysialis
Hypophysengrube; Grube im Türkensattel (Sella turcica) zur Aufnahme der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse)
fötid
übelriechend, stinkend
foudroyant
plötzlich einsetzend
Fovea
Grube
Fovea centralis
Netzhautgrube, Sehgrube; vertiefte Stelle des gelben Flecks (= Macula lutea); enthält nur Zapfen; Stelle des schärfsten Sehens
Fovea costalis inferior
am Wirbelkörper gelegenes unteres Gelenkgrübchen für den Rippenkopf
Fovea costalis processus transversi
am Querfortsatz der Wirbel gelegenes Gelenkgrübchen für den Rippenhöcker
Fovea costalis superior
am Wirbelkörper gelegenes oberes Gelenkgrübchen für den Rippenkopf
Fovea dentis
Gelenkgrube für den Zahnfortsatz des zweiten Halswirbels an der Innenseite des ersten Halswirbels
Foveola
Grübchen
Fractura
Fraktur, Knochenbruch
Fractura aperta
offener Knochenbruch; Knochenbruch mit Haut- und Weichteilverletzung
Fractura aperta ossis nasi
offener Bruch des Nasenbeins
fraktioniert
aufgeteilt
Fraktur
Knochenbruch
Fraktur
Knochenbruch, der ohne dafür normalerweise erforderlicher Gewalteinwirkung auftritt; tritt bei erhöhter Knochenbrüchigkeit aufgrund von Knochenzysten, Knochentumoren, Osteoporose oder Knochenentzündungen auf
Frambösie
tropische Infektionskrankheit; mit himbeerartigem Hautausschlag
freezing-Phänomen
Störung des Bewegungsablaufes mit „Einfrieren“ der Bewegung; tritt bei Parkinson-Patienten auf
Fremdkörpergranulom
einen Fremdkörper abkapselndes Gewebeknötchen
frondosus
zottenreich
frontal
1. stirnwärts, zur Stirn hin bzw. an der Stirn gelegen 2. die Stirn (bzw. das Stirnhirn) betreffend 3. in einer parallel zur Stirn verlaufenden Ebene (Frontalebene) gelegen
Fruchtwasser
gelbliche bis klare Flüssigkeit, die später u.a. durch Wollhaare, Hautschuppen und Talgdrüsenreste des Feten getrübt wird; dient u.a. dem Schutz und der freien Entfaltungsmöglichkeit des ungeborenen Kindes in der Gebärmutter
Frühdyskinesie
Bewegungsstörung, die zu Behandlungsbeginn mit Medikamenten aus der Gruppe der Neuroleptika auftritt; z.B. Blick-, Zungen- oder Schlundkrämpfe
Fruktose
Fruchtzucker
Fruktosemalabsorption
Störung der Fruchtzuckeraufnahme im Darm
FSH
Abk. für Follikelstimulierendes Hormon, ein Hormon der Hirnanhangsdrüse; regt die Reifung von Eizelle und Spermien an
FSME
Abk. für Frühsommer-Meningo-Enzephalitis; Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns; durch Zecken übertragen
fugax
flüchtig, vorübergehend auftretend; z.B. Amaurosis fugax, Proctalgia fugax
Fundoplicatio
Operation zur Wiederherstellung eines funktionsfähigen Mageneingangs
Fundus
Grund, Boden; z. B. Augenhintergrund, Gebärmuttergrund
Fundus hypertonicus
die Netzhautveränderungen bei Bluthochdruck
Fundus uteri
oberster Teil der Gebärmutter
fungizid
pilzabtötend
Funiculus
kleiner Strang
Funiculus spermaticus
Samenstrang; zieht vom Hoden bis zur Leiste, enthält den Samenleiter (Ductus deferens), Hodenhüllen sowie zahlreiche Nerven und Gefäße
Funiculus umbilicalis
Nabelschnur; ca. 50 cm langer, meist spiralig gedrehter Strang zwischen kindlichem Nabel (Umbilicus) und Mutterkuchen (Plazenta); enthält die drei Nabelgefäße sowie die Reste des Dottergangs (Ductus omphaloentericus) und des embryonalen Harnsacks (Allantois)
funikulär
strangförmig, einen Strang (Funiculus) betreffend
Funikuläre Myelose
Rückenmarksschädigung bei Vitamin-B12-Mangel
Funikulitis
Entzündung des Samenstrangs (Funiculus spermaticus)
funktionell
ohne nachweisbare organische Ursache
Furunkel
Haarwurzeleiterung
Furunkulose
wiederholtes Auftreten von Haarwurzeleiterungen
Fusospirochätose
eitrige Infektion einer Mandel
GABA
hemmender Botenstoff im Zentralnervensystem; Abkürzung für Gamma-Amino-Buttersäure
Galaktorrhoe
Sekretabsonderung aus der Brustdrüse; außerhalb der Stillzeit
Galaktosämie
erhöhte Konzentration des Zuckers Galaktose im Blut; durch erbliche Stoffwechselerkrankungen hervorgerufen
Galenik
Lehre von der Zubereitung von Arzneimitteln aus Wirk- und Hilfsstoffen
Gallengangatresie
angeborener Verschluss der Gallenwege
Gamma-GT
Abk. für Gamma-Glutamyl-Transferase; v.a. in der Niere, Leber, Milz sowie im Pankres und Dünndarm vorhandenes Enzym; Laborwert, Tumormarker; erhöht bei Leber- und Gallenwegserkrankungen sowie bei Leberkrebs
Gamstorp Syndrom
erbliche Erkrankung mit Störung des Kaliumstoffwechsels; führt zu anfallsartigen Lähmungen
Ganglion
1. von einer Kapsel umschlossene, knotenförmige Anhäufung von Nervenzellen 2. Überbein; gallerthaltiges Gebilde an Gelenkskapseln und oberflächlichen Sehnen, meist im Berreich des Hand- und Fußrückens
Ganglion cervicale inferius
unteres Halsganglion des Grenzstrangs (Truncus sympathicus)
Ganglion cervicale medium
mittleres Halsganglion des Grenzstrangs (Truncus sympathicus); meist relativ klein und auf der Höhe des sechsten Halswirbels gelegen
Ganglion cervicale superius
oberes Halsganglion des Grenzstrangs (Truncus sympathicus); knapp unterhalb der Schädelbasis gelegen
Ganglion trigeminale
am Felsenbein gelegenes Ganglion des Nervus trigeminus (= V. Hirnnerv)
Ganglioneurom
r elativ gutartiger Tumor, der aus Ganglienzellen und Schwann-Zellen besteht
Gangrän
Absterben von Gewebe aufgrund einer Durchblutungsstörung
Gardnerella vaginalis
Bakterienart, die eine Scheidenentzündung auslösen kann
Gastro-
Wortteil mit der Bedeutung „Magen“, „Bauch“
Gastralgie
Magenschmerz
Gastrin
Botenstoff, der die Bildung des Magensaftes anregt; wird im Magen und Zwölffingerdarm gebildet
gastrisch
den Magen betreffend
Gastritis
Entzündung der Magenschleimhaut
Gastritis, anazide
Entzündung der Magenschleimhaut bei Fehlen von Magensäure
Gastritis, chronisch atrophe
dauerhafte Entzündung und Rückbildung der Magenschleimhaut
Gastritis, hyperacide
Entzündung der Magenschleimhaut bei Überschuss an Magensäure
Gastritis, hyperazide
Entzündung der Magenschleimhaut bei Überschuss an Magensäure
gastro-ösophagealer Reflux
Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre
gastroduodenal d
en Magen und Zwölffingerdarm betreffend
Gastroduodenitis
Entzündung von Magen und Zwölffingerdarm
Gastroenteritis
Magen-Darm-Entzündung
Gastroenterologie
Lehre vom Magen-Darm-Trakt und dessen Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet (Facharzt/Fachärztin: Gastroenterologe/Gastroenterologin)
Gastroenteropathie
Erkrankung des Magen-Darm-Trakts
Gastroenterostomie
Schaffen einer Verbindung zwischen Magen und Dünndarm
Gastroenterotomie
Operation an Magen und Darm
gastrointestinal
den Magen-Darm-Trakt betreffend
gastrointestinale Blutung
Blutung im Magen-Darm-Trakt
Gastrointestinaltrakt
Magen-Darm-Trakt
gastroösophageal
Magen und Speiseröhre betreffend
Gastroprokinetikum
das Bewegungsvermögen des Magens steigerndes Mittel
Gastroskopie
Magenspiegelung; Untersuchung des Magens mittels eines schlauchförmigen optischen Gerätes
Gaze
weitmaschiges Baumwollgewebe für Verbände
Geburtspsychose
durch Geburt verursachte Störungen des Gedächtnisses, der Orientierung, des Bewußtseins und des Ich-Erlebens
Gefäßchirurgie
Teilgebiet der Chirurgie, das sich mit der Erkennung und operativen Behandlung von erkrankten, verletzten oder fehlgebildeten Blut- oder Lymphgefäßen beschäftigt (Facharzt/Fachärztin: Gefäßchirurg/Gefäßchirurgin); zu den Operationsmethoden zählen z.B. Angioplastie, Bypass, Venen-Stripping und Desobliteration
Gefäßspasmus
krampfartiges Zusammenziehen von Gefäßen
Gehirnentzündung
toxoplasmatische Gehirnentzündung im Rahmen einer Infektion mit dem einzelligen Mikroorganismus Toxoplasma gondii
Gehörsturz
vorübergehende Einschränkung des Hörvermögens
Gelbkörperphase
Zeitraum vom Eisprung bis zur Regelblutung; zweite Hälfte des weiblichen Zyklus
Gelbsucht
gelbliche Verfärbung der Haut, der Schleimhäute, der Lederhaut der Augen sowie der inneren Organe aufgrund des Übertritts von Gallenfarbstoffen aus dem Blut in die Körpergewebe
Gelenksrheumatismus
Erkrankung der Gelenke mit ziehenden und reißenden Schmerzen
Gen
Einheit der Erbinformation
Genese
Herkunft, Entstehung
Genitalbereich
Geschlechtsorgane
Genom
gesamte Erbinformation einer Zelle
Genu valgum
sog. X-Bein
Geriatrie
Fachrichtung für Krankheiten im fortgeschrittenen Alter
geriatrische Patienten
Patienten im fortgeschrittenen Lebensalter
Gerichtsmedizin
medizinisches Fachgebiet, das naturwissenschaftliche Kenntnisse im Interesse der Rechtspflege anwendet; zu ihren Aufgaben zählen u.a. die Aufklärung plötzlicher natürlicher und gewaltsamer Todesfälle (Obduktion), die Beurteilung von Körperverletzungen, die Analyse medizinischer Behandlungsfehler sowie Vaterschaftsgutachten
Gerinnung
Blutstillung
Gerinnung, disseminierte intravasale
Blutgerinnungsstörung mit Blutgerinnselbildung und gleichzeitig erhöhter Blutungsgefahr
Gerinnungsfaktor
Substanz, die für die Blutstillung notwendig ist
Gesichtsfeld
Raumanteil, der vom unbewegten Auge wahrgenommen werden kann
Gestagen
Gelbkörperhormon
Gestationsdiabetes
Zuckerkrankheit, die während der Schwangerschaft entsteht
Gestose
Überbegriff für alle durch eine Schwangerschaft bedingten Krankheitszustände; wird heutzutage fast nur mehr in Bezug auf den schwangerschaftsbedingten Bluthochdruck (EPH-Gestose) verwendet
Gesundheit
1. nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Zustand völligen körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Wohlbefindens 2. im engeren Sinne die Abwesenheit von Krankheit und Gebrechen
GFR
Abk. für glomeruläre Filtrationsrate; Flüssigkeitsmenge, die innerhalb einer bestimmten Zeit von der Niere abfiltriert wird
GH-RH
Hormon des Zwischenhirns; fördert die Freisetzung des Wachstumshormons aus der Hirnanhangsdrüse
Ghrelin
Hormon, das die Ausschüttung von Wachstumhormon in der Hirnanhangsdrüse stimuliert und das Stoffwechsel und Hungergefühl beeinflusst; wird vrllm. von Zellen des Magens produziert
Gicht
Erkrankung durch einen Überschuss an Harnsäure im Blut
Gigantismus
Riesenwuchs; ausgeprägter, proportionierter Hochwuchs
Gigantocheilie
starke Vergrößerung der Lippe
Gilles-de-la-Tourette-Syndrom
plötzlich auftretende unwillkürliche Zuckungen im Gesicht, Zungenschnalzen oder ruckartige Kopfbewegungen und zwanghaftes Wiederholen von Wörtern
Gingiva
Zahnfleisch
Gingivahyperplasie
Verdickung des Zahnfleisches
Gingivitis
Zahnfleischentzündung
Gingivostomatitis
Entzündung des Zahnfleisches und der Mundschleimhaut
Glabella
Glätzchen; die relativ ebene, unbehaarte Stelle zwischen den Augenbrauen
Glandula
Drüse
Glandula parotis
Ohrspeicheldrüse; die größte Speicheldrüse; vor dem äußeren Gehörgang, hinter dem aufsteigenden Unterkieferast gelegen
Glandula pinealis
sog. Zirbeldrüse ; bildet in Abhängigkeit vom Hell-Dunkel-Rhythmus das Hormon Melatonin
Glandula sublingualis
Unterzungendrüse; eine Speicheldrüse; zwischen Zunge und Mundboden gelegen
Glandula submandibularis
Unterkieferdrüse; eine Speicheldrüse; fast gänzlich unter dem Mundboden gelegen
Glandula suprarenalis
Nebenniere
Glandulae ceruminosae
Ohrenschmalzdrüsen; im äußeren Gehörgang gelegene Drüsen, die Ohrenschmalz (Zerumen) absondern
Glandulae ciliares
Moll-Drüsen, Wimperndrüsen; im Lidrand gelegene Schweißdrüsen, die in die Haarbälge der Wimpern münden
Glandulae intestinales
Lieberkühn-Krypten, Lieberkühn-Drüsen; schlauchförmige Einstülpungen der Darmschleimhaut im Dünn- und Dickdarm
Glandulae parathyroideae
Nebenschilddrüsen; vier der Schilddrüse anliegende linsenförmige Drüsen, die das Parathormon asuschütten
Glandulae prostaticae
die 30–40 Drüsen der Vorsteherdrüse; sind von Bindegewebe und glatter Muskulatur umgeben und sondern bei der Ejakulation ein Sekret in die Harnröhre ab, das dem Samen beigemischt wird
Glandulae tarsales
Meibom-Drüsen; im Ober- und Unterlidknorpel gelegene Talgdrüsen, die an der hinteren Lidkante münden
glandulär
drüsenartig
Glans
Eichel
Glaucoma capsulare
spezielle Form des grünen Stars
Glaukom
grüner Star; fortschreitende Sehnervenschädigung mit typischen Veränderungen des Sehnervenkopfes (Papilla nervi optici) und Gesichtsfeldausfällen; meist durch krankhafte Erhöhung des Augeninnendrucks ausgelöst
Glaukom-Drainage
Operation operative Behandlung des grünen Stars mit Ableitung des Kammerwassers
GLDH
Abk. für Glutamatdehydrogenase; erhöht bei Leberzellschädigungen
Glia
Neuroglia, Stütz- und Hüllgewebe des Nervensystems
Glioblastom
A strozytom Grad IV, Glioblastoma multiforme, malignes bzw. buntes Gliom; meist im Großhirn vorkommender, schnell wachsender, bösartiger Tumor des Zentralnervensystems, der von Astrozyten ausgeht und mit Gefäßknäuelbildungen, Blutungen und Gewebsuntergängen einhergeht; kann u.a. Kopfschmerzen, plötzlich auftretende Lähmungserscheinungen, Empfindungs- und Sprachstörungen, Wesenveränderungen sowie epileptische Anfälle hervorrufen
Gliom
Überbegriff für vom Stütz- und Hüllgewebe des Nervensystems (= Neuroglia) ausgehende, unterschiedliche Tumoren, die im Gehirn bzw. im Rückenmark oder in den Hirnnerven gelegen sind
Gliomatose
unregelmäßig verstreutes Wachstum von Gliomen innerhalb eines bestimmten Hirnabschnitts
Gliose, epiretinale Nach Operationen sich zwischen Netzhaut und Glaskörper bildende Membran ; verursacht Sehstörungen
Globus hystericus
Gefühl eines im Rachen steckenden Kloßes
Globus pallidus
ein zu den Basalganglien zählender Gehirnkern (Kurzbezeichnung: Pallidum); zum Zwischenhirn gehörender Teil des Nucleus lentiformis (Linsenkern), Teil des extrapyramidalen Systems
Glomektomie
operative Entfernung des Glomus caroticum
glomeruläre Filtration
Nierenfilter
Glomeruläre Filtrationsrate
Flüssigkeitsmenge, die innerhalb einer bestimmten Zeit von der Niere abfiltriert wird (Abk.: GFR)
Glomerulonephritis
spezielle Form einer Nierenentzündung
Glomerulonephritis, membranoproliferative
chronische Nierenerkrankung mit Verdickung der Nierenkapillarwände
Glomerulumschädigung
Schädigung der kleinen Nierengefäße
Glomus
Knäuel
Glomus caroticum
in der Wand der Karotisgabel gelegenes parasympathisches Paraganglion; reagiert auf Änderungen des Blutdrucks, der Sauerstoff- und Kohlendioxidkonzentration bzw. des pH-Werts des Blutes und trägt zur Regelung von Kreislauf und Atmung bei
Glomus coccygeum
vor der Steißbeinspitze gelegenes Gefäßknäuel
Glossitis
Zungenentzündung
Glossopharygeusneuralgie
Nervenschmerzen im Zungen-, Rachen- und Ohrbereich
glotticus
zur Zunge gehörend, die Zunge betreffend
Glottisödem
Schwellung im Bereich der Stimmritze
Glucagon
in der Bauchspeicheldrüse gebildetes Hormon mit blutzuckererhöhender Wirkung
Glucagonom
sehr seltener Tumor, der das Hormon Glucagon produziert und meist von der Bauchspeicheldrüse ausgeht; kann zu erhöhtem Blutzuckerspiegel und Rötung und Ablösen der Haut führen
Glucocorticoide
Hormone der Nebennierenrinde
Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase
körpereigenes Enzym
Glucose-Galaktose-Verwertungsstörungen
Störung in der Zucker-Verwertung
Glucosetoleranz
Fähigkeit, den Blutzuckerspiegel nach Belastung mit Traubenzucker zu regulieren
Glucosurie
Zuckerausscheidung im Harn
Glukokortikoide
Hormone der Nebennierenrinde
Glukoneogenese
Stoffwechselreaktion zur Neubildung von Traubenzucker
Glukose
Traubenzucker
Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel
angeborener Enzymmangel, der mit einer erhöhten Neigung zum Zerfall von roten Blutkörperchen verbunden ist
Glukose-Oxidase-Methode
Schnelltest zur Blutzuckerbestimmung
Glukoseregulierte Proteine
bilden zusammen mit den sog. Hitzeschockproteinen (HSP) die Stressproteine
Glukosestoffwechsel
Zuckerstoffwechsel
Glukosetoleranz
Fähigkeit, den Blutzuckerspiegel nach Belastung mit Traubenzucker (Glukose) zu regulieren
gluteal
d as Gesäß betreffend
Glutealneuralgie
Schmerzen im Gebiet der die Gesäßregion versorgenden Nerven
Gluten
Getreideinhaltsstoff
Glycin
eine Aminosäure (Abk.: Gly); Grundbaustein von Eiweißen
Glykogen
tierische Stärke; langkettiges, stark verzweigtes Zuckermolekül; Speicherform der Kohlenhydrate beim Menschen
Glykosaminoglykane
wichtige Grundbausteine des Bindegewebes
Glykosid
chem. Verbindung mit einem Zucker
Gnathologie
Lehre vom Zahnreihenschluß; medizinisches Fachgebiet
Gnathoschisis
Kieferspalte
GnRH
Hormon des Zwischenhirns, das die Freisetzung von Geschlechtshormonen aus der Hirnanhangsdrüse fördert; Abkürzung für Gonadotropin Releasing Hormone
Gonaden
Eierstöcke und Hoden
Gonadenfunktion
Funktion der Geschlechtsdrüsen
Gonadorelin
künstliches Zwischenhirnhormon; bewirkt eine Freisetzung von Sexualhormonen
Gonadotropine
Botenstoffe mit Wirkung auf die Keimdrüsen
Gonalgie
Schmerzen im Knie
Gonarthrose
krankhafte Abnutzung des Kniegelenks
Gonio-
Wortteil mit der Bedeutung „Winkel“
Gonioplastik
Operation, die ein Offenhalten des Augenammerwinkels bewirkt
Gonioskop
Instrument zur Untersuchung des Augenkammerwinkels; spezielle Linse, die direkt auf die Hornhaut aufgesetzt wird, mit einem Spiegel oder einem Prisma zur Ablenkung der abildenden Strahlen
Goniotomie
operative Durchtrennung bzw. Entfernung von Gewebe, das den Augenkammerwinkel verlegt, sodass ein Abfließen des Kammerwassers wieder möglich wird; v.a. bei angeborenem Glaukom angewendet
Gonoblennorhoea neonatorum
eitrige Bindehautentzündung bei Neugeborenen; verursacht durch das Tripperbakterium
Gonorrhoe
Tripper; Geschlechtskrankheit, die durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae (Gonokokken) übertragen wird
Gonosom
Geschlechtschromosom; Erbkörperchen, durch dessen Gene die Geschlechtsentwicklung bestimmt wird; beim Menschen kommen beim weiblichen Geschlecht zwei X-Chromosomen, beim männlichen Geschlecht ein X- und ein Y-Chromosom in den Körperzellen vor
gonosomal
Geschlechtschromosomen betreffend, durch Geschlechtschromosomen bedingt
GORD
Abk. für gastro-oesophagal reflux disease; Erkrankung aufgrund eines Rückflusses von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre
GOT
körpereigenes Enzym; erhöht bei Leber-, Herz-, Nieren- und Gehirnerkrankungen; Abk. für Gebührenordnung Tierärzte
GPT
körpereigenes Enzym, Leberwert
grampositiv / gramnegativ
Unterscheidungsmerkmal zur Bestimmung von Bakterien; Nach Einfärbung mittels der Methode nach Gram erscheinen grampositive Bakterien dunkelblau, gramnegative rot
Grand Mal
epileptischer Anfall, der den ganzen Körper erfasst
Granula
1. mikroskopisch in Zellen sichtbare Körnchen 2. Arzneikügelchen, Arzneikörnchen 3. Trachomkörner
Granulation
körnige Oberfläche
Granulationen
toxische Körnchen, die bei schweren Infektionen in weißen Blutkörperchen auftreten
granulationsfördernd
die Gewebeneubildung fördernd
Granulationsgewebe
nach einer Verletzung gebildetes rotes, gefäßreiches Bindegewebe
Granulom
knötchenförmige Gewebeneubildung
Granuloma anulare
Hauterkrankung mit ringförmig angeordneten, rötlichen Hautknötchen
granulomatös
knötchenförmig, mit Knötchenbildung einhergehend
Granulopoese
Bildung von Granulozyten (Untergruppe der weißen Blutkörperchen)
Granulozyten
zu den weißen Blutkörperchen gehörende Zellen; dienen der Infektionsabwehr
Granulozyten, basophile
weiße Blutkörperchen (Leukozyten) mit durch basische Farbstoffe anfärbbaren, mikroskopisch sichtbaren Körnchen (Granula); zahlmäßig kleinste Untergruppe der Granulozyten; vermitteln allergische Reaktionen
Granulozyten, neutrophile
weiße Blutkörperchen (Leukozyten) mit durch neutrale Farbstoffe anfärbbaren, mikroskopisch sichtbaren Körnchen (Granula); zahlenmäßig größte Untergruppe der Granulozyten
Granulozytopenie
Mangel an bestimmten weißen Blutkörperchen
Granulozytose
Vermehrung bestimmter weißer Blutkörperchen
Graphospasmus
Schreibkrampf; die Hand- und Fingerbeugemuskeln betreffende Verkrampfungszustände, die nach kurzem Schreiben auftreten
Gravidität
Schwangerschaft
Grey-Syndrom
schwere Antibiotikanebenwirkung bei Neugeborenen; mit Graufärbung der Haut
Grindflechte
bakterielle Hautinfektion
Grindpilzflechte
Pilzerkrankung der Haare und Nägel
Guillain-Barré-Syndrom
Nervenentzündung mit plötzlich auftretender Lähmung der Beine, die sich auf den Oberkörper ausbreitet
Gynäkologie
Frauenheilkunde; medizinisches Fachgebiet, das sich mit Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane und der Brustdrüsen sowie mit dem weiblichen Hormonsystem und der Reproduktionsmedizin befasst (Facharzt/Fachärztin: Gynäkologe/Gynäkologin)
Gynäkomastie
Vergrößerung der männlichen Brustdrüsen
Gynäkotropie
das gehäufte Auftreten bestimmter Erkrankungen beim weiblichen Geschlecht
Gyrase-Hemmer
Gruppe von Antibiotika
H2-Rezeptorenblocker
Medikamentengruppe mit hemmender Wirkung auf die Produktion der Magensäure; zur Behandlung und Vorbeugung von Magengeschwüren
habituell
gewohnheitsmäßig, öfter auftretend
haemo-
Blut-
Haemoglobinopathie
erblicher Defekt des roten Blutfarbstoffes
Haemophilus
Gattung stäbchenförmiger Bakterien
Haemophilus aegypticus
stäbchenförmiges Bakterium, das Bindehautentzündungen hervorruft; ist v.a. in Nordafrika beheimatet
Haemophilus ducreyi
stäbchenförmiges Bakterium; Erreger des weichen Schankers (Ulcus molle)
Haemophilus influenzae
Pfeiffer-Bazillus; stäbchenförmiges Bakterium; Erreger von Entzündungen der Bindehaut, des Mittelohrs, der Hirnhäute (v.a. bei Kindern), der Herzinnenwand, des Rachens, der Luftröhre, der Bronchien bzw. der Lunge oder von begleitenden Entzündungen im Rahmen einer Virusgrippe
Haemophilus parainfluenzae
dem Haemophilus influenzae ähnliches, stäbchenförmiges Bakterium; seltener Erreger von Entzündungen des Rachens bzw. der Herzinnenwand
Haemophthalmus
Bluterguss im Auge
Haglundferse
achillessehnennaher Knochensporn am Fersenbein
Halitose
Mundgeruch
Hallux rigidus
teilweise Versteifung des Großzehengrundgelenks infolge krankhafter Gelenksabnutzung; geht mit schmerzhafte Bewegungseinschränkung der Zehe und Behinderung der Abrollbewegung des Fußes einher
Hallux valgus
Fehlstellung der Großzehe; Abknickung der Großzehe zur Kleinzehenseite hin
Halluzination
Sinnestäuschung
Halluzinationen, visuelle
mit dem Auge wahrgenommene Sinnestäuschungen; z. B. Lichtblitze oder Farben
Halo
1. Warzenhof der Brustwarze (= Areola mammae) 2. dunkle, ringförmige Verfärbung um die Augen 3. roter Pustelhof bei Erkrankung mit Pocken
Halsrippensyndrom
durch Druck einer Halsrippe auf die Arteria subclavia und die zum Arm ziehenden Nerven hervorgerufene Beschwerden (Schmerzen in Halswirbelsäule, Schulter, Arm und Hand sowie Empfindungsstörungen im Armbereich)
Haltetremor
Zittern (Tremor), das auftritt, wenn Gliedmaßen gegen die Schwerkraft gehalten werden (z.B. bei Vorhalten der Hände)
Hämangiom
sog. Blutschwamm; gutartige Wucherung von Blutgefäßen
Hämangiom, kavernöses
gutartige Wucherung von Blutgefäßen bestehend aus Hohlräumen; bildet sich meist in den ersten Lebenswochen auf oder in der Haut
Hamann-Rich-Syndrom
rasch fortschreitende Lungenfibrose unbekannter Ursache
Hämatemesis
Erbrechen von Blut
Hämato-Onkologie
medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Erkennung und nicht-operativen Behandlung von Tumoren und tumorähnlichen Erkrankungen im Blutsystem befasst
Hämatoemesis
Erbrechen von Blut
hämatogen
über die Blutbahn übertragen
Hämatokrit
der Anteil der zellulärer Bestandteile (im engeren Sinne der roten Blutkörperchen) am gesamten Blutvolumen (Abk.: Hk, Hkt)
Hämatologie
Lehre vom Blut und dessen Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet (Facharzt/Fachärztin: Hämatologe/Hämatologin)
hämatologisch
das Blut betreffend
Hämatom
Bluterguss
Hämatom, perianales
Bluterguss am Damm
Hämatome, subkutane
Blutergüsse unter der Haut
hämatopoetisch
Blut bildend
hämatotoxisch
die Blut bildenden Organe schädigend
Hämatozele
sog. Blutbruch; Blutansammlung in einem natürlichen Organhohlraum bzw. einer Gewebsspalte
Hämaturie
Ausscheidung von roten Blutkörperchen mit dem Harn
Hämoblastose
bösartige Erkrankung des Blut bildenden Systems
Hämochromatose
Krankheit mit vermehrter Eisenablagerung im Körper
Hämodialyse
Blutreinigungsverfahren
Hämodilution
Blutverdünnung durch Flüssigkeitszufuhr
Hämodynamik
Lehre von der Bewegung des Blutes im Gefäßsystem
hämodynamisch
die Bewegung des Blutes betreffend
hämodynamisch
instabil abnormale Blutkreislaufverhältnisse
Hämofiltration
Blutreinigungsverfahren
Hämoglobin
roter Blutfarbstoff (Abk.: Hb); bindet Sauerstoff in der Lunge und transportiert in über die Blutgefäße zu den Körperzellen
Hämoglobinopathie
erblicher Defekt des roten Blutfarbstoffes
Hämoglobinurie
Ausscheiden von rotem Blutfarbstoff im Harn
Hämoglobinurie, paroxysomale
Erkrankung mit nächtlichem Zerfall der roten Blutkörperchen und dunkel gefärbtem Morgenurin
Hämokonzentration
Blutkonzentration
Hämolyse
Zerfall der roten Blutkörperchen
Hämophilie
Bluterkrankheit
Hämopoese
Blutbildung; im engeren Sinne die Bildung der verschiedenen Blutkörperchen
hämopoetisch
auf die Blutbildung bezogen
Hämoptysen
Bluthusten
Hämorrhagie
Blutung
Hämorrhoiden
knotenförmige Gefäßerweiterung im Mastdarm-After-Bereich
Hämosiderin
gelbbraune, wasserunlösliche Eisen-Eiweiß-Verbindung; Speicherform des Eisens
Hämosiderinurie
Ausscheidung von Hämosiderin mit dem Harn
Hämosiderose
vermehrte Eisenablagerung im Körper
Hämostagnation
Stillstand der Blutströmung
Hämostase
Stoppen einer Blutung durch Blutstillung und Blutgerinnung
hämostyptisch
Blut stillend
Hamulus
kleiner hakenförmiger Fortsatz
Hamulus pterygoideus
Hakenförmiger Fortsatz am unteren Ende des Keilbeins
Haptik
Lehre vom Tastsinn
haptisch
den Tastsinn betreffend
Harngrieß
kleinste Harnsteine
Harninkontinenz
unwillkürlicher Harnabgang
Harnretention
Verhalten des Harnes
Harnstoff
Endprodukt des Eiweiß-Stoffwechsels
Haustrierung
Dickdarmausbuchtungen
Hautaffektionen
Hautbefall, Hauterkrankung
Hautatrophie
Rückbildung, Abnahme, Verkleinerung von Hautgewebe
Hauteruptionen
Hautausschlag
Hautirritation
Reizung der Haut
Hautnekrosen, toxische
Absterben von Hautbereichen aufgrund einer Gifteinwirkung
Hauttyp 1
sehr sonnenempfindliche Haut
Hauttyp 3
mittelmäßig sonnenempfindliche Haut
HAV
Abk. für Hepatitis-A-Virus
Hb
Abk. für Hämoglobin; der rote Blutfarbstoff
HBV
Abk. für Hepatitis-B-Virus
hCG
Plazentahormon; Abkürzung für Humanchoriongonadotropin
HCV
Abk. für Hepatitis-C-Virus
HDL
Eiweißkörper, der für den Transport von Cholesterin im Blut zuständig ist; Abk. für high density lipoprotein
HDL-Cholesterin
Transportform des Cholesterins im Blut
HDL-Cholesterol
Transportform des Cholesterins
HDV
Abk. für Hepatitis-D-Virus
Hebephrenie
Form der Schizophrenie, die vor dem 25 Lebensjahr auftriitt und u.a. durch Denkstörungen, albernes Verhalten, Antriebslosigkeit oder Sinnestäuschungen gekennzeichnet ist
Heberdensche Knoten
rundliche, knöcherne, mit Hyaluronsäure gefüllte Verdickungen an der Rückseite der Gelenke zwischen dem mittleren und äußersten Glied der Finger
Heerfordt-Mylius-Syndrom
Sonderform der Sarkoidose; mit Fieber einhergehende Entzündung der Ohrspeicheldrüse und der Aderhaut, der Regenbogenhaut und des Linsenmuskels des Auges sowie knotige Vergrößerung der Tränen- und übrigen Speicheldrüsen; geht manchmal zusätzlich mit Entzündung der Brustdrüsen, der Keimdrüsen und Ausfällen der Hirnnerven einher
Heineke-Mikulicz-Operation
Längsdurchtrennung der Vorderwand des Magenausgangsbereichs und des Anfangsteils des Zwölffingerdarms und anschließende Quervernähung der Wunde
Heinz-Körper
klumpenförmige Ansammlung von Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen; tritt auf bei erblichen Erkrankungen oder Vergiftungen
Helicobacter pylori
Bakterienart, die Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüre verursachen kann
Helladaptation
Anpassung des Auges an Helligkeit
HELLP-Syndrom
Variante des schwangerschaftsbedingten Bluthochdrucks (EPH-Gestose), bei der es zu einem Zerfall der roten Blutkörperchen, einem Verlust an roten Blutkörperchen und zu einer Schädigung der Leber kommt
Hemeralopie
sog. Tagblindheit, eingeschränkte Sehfähigkeit bei normalen Lichtverhältnissen
hemi-
Wortteil mit der Bedeutung „halb“, „einseitig“
Hemianopsie
Halbseitenblindheit; Sehstörung, bei der ein Teil des Gesichtsfeldes nicht wahrgenommen werden kann
Hemiparese
unvollständige Lähmung einer Körperhälfte
Hemiplegie
vollständige Halbseitenlähmung
Henoch-Schönleinsche Purpura
punktförmige Hautblutungen an den Beinen, Bauch- und Gelenksschmerzen; als Folge einer immunologisch bedingten Gefäßentzündung
Hepar
Leber
Heparin
körpereigener Hemmstoff der Gerinnung
Heparinoide
Gerinnungshemmer
Heparintherapie
Behandlung zur Hemmung der Blutgerinnung (z. B. Thromboseprophylaxe)
hepatisch
die Leber betreffend
Hepatitis
Entzündung der Leber
Hepatitis, granulomatöse
mit Knötchenbildung einhergehende Entzündung der Leber
hepatobiliäre
Erkrankungen Leber- und Gallenwegserkrankungen
hepatogen
durch die Leber verursacht
Hepatologie
Lehre von der Leber und deren Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Erkennung und nicht-operativen Behandlung von Erkrankungen der Leber und der Gallenwege befasst (Facharzt/Fachärztin: Hepatologe/Hepatologin)
Hepatom
Leberzelltumor
Hepatomegalie
Vergrößerung der Leber
Hepatopathie
Erkrankung der Leber und der Gallenwege
Hepatose
Leberschädigung
Hepatosplenomegalie
Vergrößerung von Leber und Milz
hepatotoxisch
leberschädigend
hepatozellulär
die Leberzellen betreffend
hereditär
erblich
Hering-Breuer-Reflex
Lungendehnungsreflex; die Dehnung der Lunge beim Einatmen führt zu einer reflektorischen Hemmung der für das Einatmen verantwortlichen Nervenzellen im sog. Atemzentrum
Hering-Theorie
sog. Gegenfarbentheorie, Theorie über die Wahrnehmung von Farben; die Hering-Theorie besagt, dass vier “Urfarben“ (Rot, Grün, Gelb, Blau) – denen noch die “Unfarben“ Schwarz und Weiß hinzugefügt werden – als Gegenfarbenpaare wahrgenommen werden
Hernie
Bruch; Eingeweidebruch mit sackartiger Ausstülpung des Bauchfells (Bruchsack) durch eine angeborene oder erworbene Lücke oder Schwachstelle der Bauchwand mit Verlagerung von Eingeweiden und Organteilen (Bruchinhalt); z.B. Hernia inguinalis (Leistenbruch) oder Hernia umbilicalis (Nabelbruch)
Herpes
Hauterkrankung mit Bläschenbildung
Herpes corneae
virale Infektion der Hornhaut
Herpes genitalis
Infektionskrankheit mit Bläschen an den äußeren Geschlechtsorganen
Herpes gestationis
juckende, Blasen bildende Hauterkrankung während einer Schwangerschaft
Herpes labialis
Fieberblasen auf den Lippen
Herpes simplex
Viruserkrankung der Haut und Schleimhäute mit Bläschenbildung; Fieberblasenerkrankung
Herpes tonsurans
Pilzinfektion auf behaarter Haut mit kreisrundem Haarausfall
herpetiform
fieberblasenartig
Herxheimer-Jarisch-Reaktion
Verschlechterung des Krankheitsbildes durch Absterben von Krankheitserregern nach Medikamenteneinnahme
Herz-Kreislaufinsuffizienz
ungenügende Leistung der Herz-Kreislauf-Funktion
Herz-Kreislaufschock
Kreislaufversagen aufgrund einer gestörten Herzfunktion
Herzbeuteltamponade
Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel mit Beeinträchtigung der Pumpfunktion des Herzens
Herzblock
Erregungsleitungsstörung des Herzens
Herzchirurgie
T eilgebiet der Chirurgie, das sich vor allem mit der Erkennung und operativen Behandlung von Erkrankungen, Verletzungen oder Fehlbildungen des Herzens und der herznahen Gefäße befasst
Herzdekompensation
kardiale Dekompensation; unzureichende Funktion, Schwäche des Herzens, die durch körpereigene Mechanismen nicht mehr ausgeglichen werden kann
Herzglykoside
Pflanzeninhaltsstoffe, die als Herzmedikamente Verwendung finden
Herzinsuffizienz
unzureichende Funktion des Herzens, bei der die Förderleistung nicht den Anforderungen entspricht
Herzinsuffizienz NYHA III
fortgeschrittenes Stadium einer verminderten Herzleistung
Herzinsuffizienz NYHA IV
fortgeschrittenes Stadium einer verminderten Herzleistung
Herzinsuffizienz, dekompensierte
ungenügender Ausgleich einer verminderten Herzleistung
Herzinsuffizienz, hydropische
unzureichende Herzleistung bei Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel
Herzmuskelinsuffizienz
ungenügende Funktion des Herzmuskels
Herzneurosen
Herzbeschwerden ohne organische Ursachen
Herzrhythmusstörungen
bradykarde langsamer, unregelmäßiger Herzschlag
Herzsyndrom, hyperkinetisches
Kreislaufstörung mit schnellem Herzschlag und erhöhtem systolischen Blutdruck; ohne erkennbare organische Ursache
Herzvitium
Herzfehler; Überbegriff für angeborene Fehlbildungen des Herzens und Herzklappenfehler
Herzzeitvolumen
Herzminutenvolumen; Blutmenge, die in einer Minute aus dem Herzen in den Körper gepumpt wird; beim Gesunden in Ruhe 4.5 – 5 Liter Blut in der Minute
heterotop
an untypischer Stelle liegend, entstehend
Heterotopie
1. Vorhandensein eines Gewebes oder Organs an ungewöhnlicher Stelle im Körper 2. Erregungsbildungsstörung, die von außerhalb des Sinusknotens ausgeht
heterozygot
mischerbig
HEV
1. Abk. für Hepatitis-E-Virus 2. Abk. für hemagglutinating encephalomyelitis virus
Hg
1. chemisches Symbol für Quecksilber 2. in Zusammenhang mit mm: Abk. für Millimeter Quecksilbersäule – gängige Einheit der Blutdruckmessung
Hiatus sacralis
in der Höhe des dritten oder vierten Kreuzbeinwirbels gelegene untere Öffnung des Wirbelkanals; dient als Einstichstelle für die sog. untere Periduralanästhesie
Hiatushernie
Zwerchfellbruch mit Verlagerung des Magens in den Brustkorb
HIB
Abk. für Haemophilus-influenzae-B; Bakterium, das v.a. bei Kindern zur Entzündung der Atemwege und der Gehirnhäute führen kann
Hidradenitis
Entzündung der Schweißdrüsen
Hill-Sachs-Läsion
Hill-Sachs-Delle, Eindellung am hinteren äußeren Rand des Oberarmkopfes; kann infolge einer unfallbedingten Verrenkung (Luxation) des Schultergelenks entstehen und begüngstigt weitere Verrenkungen
Hilum
leicht vertiefter Bereich an der Oberfläche eines Organs, wo Blutgefäße, Nerven und etwaige Ausführungsgänge gebündelt austreten; meist in Bezug auf die Lunge verwendet
Hiluslymphknoten
an der Austrittsstelle von Gefäßen und Bronchien aus der Lunge gelegene Lymphknoten; können bei Erkrankungen wie Sarkoidose, Lymphogranulomatose, Tuberkulose oder Lungenkrebs vergrößert sein
Hinterhorn
1. Nervenstrang im Rückenmark oder 2. Teil des flüssigkeitsgefüllten Gehirnhohlraumes
Hinterstrangschädigung
Rückenmarksschädigung mit Störung von Sinnesempfindungen
Hinterwandinfarkt
Herzinfarkt in der hinteren Herzmuskelwand
Hirci
Achselhaare
Hirnmetastase
Tochtergeschwulst eines Tumors im Gehirn
Hirnödem
Hirnschwellung
Hirnödemprophylaxe
einer Hirnschwellung vorbeugende Maßnahmen
Hirnorganisches Psychosyndrom
psychiatrische Erkrankung, die nach einer Schädigung des Gehirns auftritt
Hirsutismus
übermäßige Behaarung bei Frauen
His-Bündel
spezielle Herzmuskelfasern, die einen Teil des Erregungsleitungssystems des Herzens bilden; geht vom Atrioventrikularknoten (AV-Knoten) an der Grenze zwischen Vorhof und Kammer aus, verläuft anschließend in der Herzkammerscheidewand und teilt sich dort in einen linken und rechten Schenkel (Tawara- Schenkel), deren Ausläufer (Purkinje-Fasern) die elektrische Erregung an die Arbeitsmuskulatur der linken und rechten Herzkammer weiterleiten
Histamin
v.a. in bestimmten Abwehrzellen enthaltene Substanz, die u.a. Kapillaren erweitert und deren Durchlässigkeit erhöht, den Blutdruck senkt, den Herzschlag beschleunigt, die Bronchien verengt und die Ausschüttung von Magensäure erhöht; wichtiger Vermittler der allergischen Entzündung
Histaminintoleranz
Unverträglichkeitsreaktion bei Genuss von Histamin enthaltenden Nahrungsmitteln
Histidin
eine Aminosäure (Abk.: His); Grundbaustein von Eiweißen
Histiozytosis
Erkrankung des Kindesalters mit Vermehrung von Langerhanszellen
Histologie
Lehre vom Aufbau von Körpergeweben und ihren Zellen; umgangssprachlich auch für histologischer Befund (Untersuchung von Geweben und deren Zellen auf krankhafte Veränderungen unter dem Mikroskop) verwendet
histologisch
den Aufbau von Geweben und deren Zellen betreffend
histopathologisch
krankhafte Zell- und Gewebsveränderungen betreffend
Hitzeschockproteine (HSP)
bilden zusammen mit den sog. glukoseregulierten Proteinen (GRP) die Stressproteine
HIV
Abk. für Humanes Immundefizienzvirus; Viren, die AIDS auslösen
Hk
Abk. für Hämatokrit; der Anteil der roten Blutkörperchen am gesamten Blutvolumen
HLA
Abk. für human leucocyte antigen, ein erbliches Gewebe-Antigen; einige HLA-Typen stehen mit bestimmten Autoimmunkrankheiten in Zusammenhang
HLA-B27
HLA-Typ, der bei Spondylitis ankylosans (= Morbus Bechterew; Verkrümmung und Versteifung der Wirbelsäule) in 90% der Fälle nachzuweisen ist
HLA-System
Abkürzung für human leucocyte antigen system; komplexes System erblicher Gewebe-Antigene des Menschen, die auf fast allen Körperzellen in unterschiedlicher Menge vorkommen
HMG-CoA-Reduktase-Hemmer
Medikamente zur Behandlung erhöhter Blutcholesterinwerte
HNO
Abk. für Hals-Nase-Ohren; Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde; medizinisches Fachgebiet, das sich mit Erkrankungen im Kopf- und Halsbereich beschäftigt; Erkennung und Behandlung von Erkrankungen, Verletzungen, Fehlbildungen und Funktionsstörungen der Ohren, der Nase, der Mundhöhle, des Rachens und des Kehlkopfs sowie der oberen Luftwege und der Speiseröhre
HNO-Tumoren
Überbegriff für Tumoren im Kopf-Hals-Bereich; z.B. Tumoren der Ohren, der Lippen, der Mundhöhle, der Nase, der Nasennebenhöhlen, der Zunge, der Mandeln, der Speicheldrüsen, des Rachens oder des Kehlkopfs
Hochvolttherapie
Strahlentherapie, bei der hohe Stromstärken zum Einsatz kommen
Hodentorsion
Drehung des Hodens um seine Längsachse
Hoffa’scher Fettkörper
Fettkörper zwischen Schienbeinkopf und Kniescheibe
Höhenkrankheit
Bergkrankheit, bei Aufenthalt in großen Höhen auftretende psychische und physische Beschwerden, die wahrscheinlich durch Sauerstoffmangel hervorgerufen sind; die Symptome können je nach Aufstiegsgeschwindigkeit, Länge des Aufenthalts und individueller Anpassungsfähigkeit von Atemnot, Kopfschmerzen und Schlafstörungen bis hin zu Lungen- und Hirnödem reichen
Homocysteinämie
Auftreten der Aminosäure Homocystein im Blut; geht mit einer erhöhten Neigung zur Blutgerinnselbildung einher
Homocysteinurie
seltene Stoffwechselstörung, bei der die Aminosäure Homocystin erhöht ist
homogen
gleichartig, von gleicher Beschaffenheit, von überall gleicher Struktur
homolog
gleichartig, übereinstimmend, entsprechend
homozygot
reinerbig
HOPS
Abk. für Hirnorganisches Psychosyndrom; psychiatrische Erkrankung, die nach einer Schädigung des Gehirns auftritt
Hordeolum
sog. Gerstenkorn; Eiteransammlung in den Liddrüsen
Hordeolum externum
Eiteransammlung in den Moll-Drüsen oder Zeis-Drüsen des Augenlids
Hordeolum internum
Eiteransammlung in den Meibom-Drüsen des Augenlids
horizontal
waagrecht
Hormonanalogon
hormonähnlicher Stoff
Hormonsubstitutionstherapie
Verabreichung von fehlenden Hormonen
Horner-Trias
Pupillenverengung, Herabhängen des Oberlids und eingesunkener Augapfel; durch Schädigung des Nervus sympathicus hervorgerufen
Hornhautulcera
Hornhautgeschwür, tief gehender Gewebsschaden der Hornhaut des Auges
Hospitalisierung
Einweisung in ein Krankenhaus
hot spot
bei Bestrahlung an einem bestimmten Punkt auftretende Dosisüberhöhungen
HPA-Achsen-Suppression
Unterdrückung des Hypothalamus-Hypophysensystems
HPLC
Verfahren zur Bestimmung von Hormonen oder Medikamenten in Flüssigkeiten; Abkürzung für ‚high performance/pressure liquid chromatography‘
HPV
Abkürzung für Human Papilloma Virus; Erreger von Warzen, Feigwarzen und bösartigen Gewebsveränderungen
Human Papilloma Virus
Warzenvirus, befällt Haut und Schleimhäute; Erreger von Warzen, Feigwarzen und bösartigen Gewebsveränderungen
Humangenetik
medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Weitergabe genetischer Merkmale (Vererbung) beim Menschen, den Ursachen genetisch bedingter Krankheiten, der Erkennung, Vermeidung und Behandlung genetisch bedingter Krankheiten sowie der Beratung von Patienten und deren Angehörigen befasst
Humerus
Oberarmknochen
Hungerdystrophie
körperliche Veränderungen aufgrund von Unterernährung; Gewichtsabnahme, Verlust des Unterhautfettgewebes und der Haare, Faltenbildung, gealtertes Aussehen, teilweise massive Flüssigkeitsansammlung im Gewebe
HUS
Abk. für hämolytisch-urämisches Syndrom, Krankheitsbild mit Gefäßveränderungen in der Niere und plötzlichem Nierenversagen; v.a. bei Kleinkindern
Hutchinson-Gilford-Syndrom
im Kindesalter beginnende Vergreisung mit Minderwuchs, Osteoporose, Gelenksabnutzung (Arthrose), Minderentwicklung der Muskulatur, verbleibenden Milchzähnen, runzeliger, pergamenthafter Haut, grauen Haaren, Glatze und verstärkter Venenzeichnug am Kopf; sehr seltene Erbkrankheit, die Betroffenen erreichen aufgrund der fortschreitenden Gefäßverkalkung (Atherosklerose) meist das 20. Lebensjahr nicht
HWS
Abk. für Halswirbelsäule
Hyaline Membranen-Krankheit
Atemnotsyndrom bei unreifen Frühgeborenen; die Lunge des Neugeborenen kann sich aufgrund eines Mangels an so genanntem Surfactant nicht ordnungsgemäß entfalten, wodurch auch der Gasaustasch über die Lunge stark eingeschränkt ist
hybrid
gemischt, von zwei genetisch verschiedenen Vorläufern abstammend
Hydantoin
Mittel, das früher zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt wurde
Hydatiden
wasserblasenähnlicher Leberbefall durch den kleinen Hundebandwurm;
Hydatide
kommt aus dem Griechischen und bedeutet Wasserbläschen
Hydramnion
abnorm erhöhte Fruchtwassermenge
hydratisierend
Bildung chemischer Verbindungen, die Wasser chemisch gebunden enthalten
Hydrierung
Anlagerung von Wasserstoff an chemische Verbindungen
Hydrocephalus internus e vacuo
sog. Wasserkopf, bei dem die inneren Flüssigkeitsräume des Hirnes aufgrund einer schon vorhandenen Hirnverkleinerung ausgleichend erweitert sind; z.B. bei Entzündungen des Gehirnes oder bei frühkindlichen Hirnschäden
Hydroenzephalozele
flüssigkeitsgefüllte Ausstülpung von Hirnteilen durch angeborene Lücken des Schädels
Hydrolyse
Spaltung einer chemischen Verbindung unter Wasseraufnahme
Hydromeningozele
flüssigkeitsgefüllte Ausstülpung der Hirnhäute durch einen Spalt der Wirbelsäule bzw. des Schädels
Hydromyelie
mit Flüssigkeitsansammlung einhergehende angeborene örtliche Erweiterung des Zentralkanals des Rückenmarks
Hydronephrose
Harnstauungsniere
Hydroperikard
Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel
Hydrops
sog. Wassersucht; vermehrte Flüssigkeitsansammlung in einer Körperhöhle
Hydrops fetalis
massive Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe des Ungeborenen aufgrund einer Blutgruppenunverträglichkeit mit der Mutter
Hydrothorax
Flüssigkeitsansammlung im Brustkorb
Hydroxyindolessigsäure
Ausscheidungsprodukt des Serotonins im Harn
Hydrozele
sog. Wasserbruch; Ansammlung seröser Flüssigkeit in einer Höhle; i.e.S. die Hydrozele testis
Hydrozephalus
sog. Wasserkopf; Ausweitung der flüssigkeitsgefüllten Räume im Gehirn
Hygroma colli cysticum
angeborene, weich-elastische, seitlich in den Halspartien auftretende Wucherung von Lymphgefäßen; kann ein Geburtshindernis darstellen
Hygroma durae matris
Wassergeschwulst der harten Hirnhaut; ensteht meist infolge einer Blutung
Hygroma praepatellare
sog. “Dienstmädchenknie“; Wassergeschwulst im Kniescheibenbereich nach dauerhafter Schleimbeutelentzündung
Hygromatosis
Auftreten zahlreicher Wassergeschwulste
Hygrometer
Gerät zur Feuchtigkeitsmessung
hygroskopisch
wasseranziehend
Hypakusis
vermindertes Hörvermögen
Hypalbuminämie
Mangel des Eiweißes Albumin im Blut
Hypalgesie
verminderte Schmerzempfindung
Hypästhesie
herabgesetzte Empfindung für Sinnesreize
Hyperabduktionssyndrom
Beschwerden, die durch Drücken der zum Arm ziehenden Nerven gegen den schnabelförmigen Fortsatz (Processus coracoideus) des Schulterblatts (Scapula) durch den bei Hochheben der Arme des angespannten kleinen Brustmuskel (Musculus pectoralis minor) hervorgerufen werden; z. B. Schmerzen und Empfindungsstörungen im Armbereich
Hyperakusis
gesteigertes Hörempfinden
Hyperaldosteronismus
Überproduktion des Nebennierenrindenhormons Aldosteron; führt zu Bluthochdruck und Kalium-Mangel (mit Muskelschwäche, Verstopfung, EKG-Veränderungen)
hyperallergisch
überempfindlich
Hyperämie
vermehrte Blutfülle eines Organs
Hyperaminoazidurie
erhöhte Ausscheidung von Aminosäuren im Harn
Hyperammonämie
erhöhte Konzentration bestimmter stickstoffhältiger Substanzen im Blut; kommt im Rahmen einer Gruppe von erblichen Stoffwechselkrankheiten vor, die mit Erbrechen, Krämpfen, Koma und Schädigung des Gehirns einhergehen
Hyperandrogenämie
erhöhte Konzentration der männlichen Geschlechtshormone im Blut
Hyperästhesie
Überempfindlichkeit für Schmerz-, Temperatur- oder Berührungsreize
Hyperazidität
übermäßig hoher Säuregehalt des Magensafts
Hyperbilirubinämie
erhöhte Konzentration des Gallenfarbstoffes im Blut; geht häufig mit Gelbsucht und Juckreiz einher
Hypercalcämie
erhöhter Kalziumspiegel im Blut
Hypercalcämiesyndrom
Aufgrund eines erhöhten Kalziumspiegels im Blut hervorgerufene Krankheitszeichen; u. a. Muskelschwäche, Verstopfung, geistige Beeinträchtigungen und erhöhte Harnausscheidung
Hypercalcämische Krise
Nierenversagen, Bewusstseinsverlust und event. Herzstillstand; aufgrund eines schweren Kalziumüberschusses im Blut
Hypercalciurie
vermehrte Kalziumausscheidung im Harn
Hypercholesterinämie
erhöhte Konzentration von Cholesterin im Blut
Hypercholesterinämie
mischerbig vererbte erhöhte Konzentration von Cholesterin im Blut
Hyperemesis
sehr starkes Erbrechen
Hyperemesis gravidarum
übermäßiges, v.a. morgendliches Erbrechen von Schwangeren
Hyperfollikulinie
Veränderung der Gebärmutterschleimhaut und verlängerte Menstruationsdauer; verursacht durch einen Östrogenüberschuss
Hyperglyceridämie
erhöhte Konzentration von Neutralfetten im Blut
Hyperglykämie
erhöhter Blutzuckerspiegel
hyperglykämisch-hyperosmolar
Überhöhung der gelösten Teilchen im Blut aufgrund eines erhöhten Blutzuckers
Hyperhidrose
verstärkte Schweißausschüttung
Hyperhidrosis
übermäßiges Schwitzen
Hyperhydratation
Überschuss an Gesamtkörperwasser
Hyperkaliämie
erhöhter Kaliumspiegel im Blut
Hyperkapnie
Erhöhung von Kohlendioxid im Blut
Hyperkeratose
Verdickung der Hornschicht der Haut
Hyperkeratosis palmoplantaris
Verdickung der Hornschicht an Handflächen und Fußsohlen
Hyperkinesie
gesteigerte Aktivität der Muskulatur
hyperkinetisches Syndrom
krankhaft gesteigerte Beweglichkeit der Muskeln
Hyperkoagulabilität
vermehrte Gerinnbarkeit des Blutes
Hyperkortisonismus
Erkrankung durch vermehrte Bildung des Hormons Cortison in den Nebennieren
Hyperlaktatämie
erhöhte Konzentration von Milchsäure im Blut
Hyperlipidämie
e Erhöhte Konzentration von Cholesterin und Neutralfetten im Blut
Hyperlipidämie, primäre
Erhöhte Konzentration der Blutfette ohne erkennbare ursächliche Erkrankung
Hyperlipoproteinämie
erhöhte Konzentration von bestimmten Lipoproteinen im Blut; kann angeboren oder durch Fettleibigkeit, übermäßigen Alkoholkonsum, fettreiche Nahrung, Schilddrüsenunterfunktion, Lebererkrankungen sowie Diabetes verursacht sein
Hyperlordose
verstärkte nach vorne gerichtete Krümmung der Wirbelsäule
Hypermagnesiämie
erhöhter Magnesiumspiegel im Blut
Hypermastie
abnorm große Entwicklung der Brüste
Hypermenorrhoe
übermäßig starke Regelblutung bei normaler Dauer
hypermobil
über ein normales Maß hinausgehend beweglich
Hypernatriämie
erhöhter Natriumspiegel im Blut
Hypernephrom
Nierentumor
Hyperopie
Weitsichtigkeit
Hyperosmolarität
gesteigerter osmotischer Druck im Körper, bei Wassermangel oder Elektrolytstörungen
Hyperostosen
vermehrte Bildung von Knochensubstanz
Hyperostosis
Verdickung der Knocheninnenseite
Hyperoxalurie
übermäßige Ausscheidung von Kleesäure im Harn
Hyperparathyreoidismus
Überfunktion der Nebenschilddrüse
Hyperparathyreoidose
Überfunktion der Nebenschilddrüse
Hyperphosphatämie
erhöhter Phosphatspiegel im Blut
Hyperpigmentierung
verstärkte Bildung oder Ablagerung von Hautfarbstoffen
Hyperplasie
Vergrößerung eines Gewebes, die durch Zunahme der Zellzahl entsteht; fokal) noduläre, gutartiger Tumor der Leber (Abk.: FNH); wahrscheinlich durch Einnahme der “Pille“ verursacht
Hyperplasie, fokale epitheliale
durch Viren verursachte weißliche Warzen der Mundschleimhaut; v. a. bei Kindern
Hyperpnoe
vertiefte Atmung
Hyperprolaktinämie
erhöhte Konzentration des Hormons Prolaktin im Blut; führt bei Frauen zu Milchfluss und Ausbleiben der Monatsblutung, bei Männern zu Rückbildung der Geschlechtsmerkmale und Impotenz
Hyperpyrexie
Fieber über 41°
Hyperreagibilität
allergische Überempfindlichkeit auf bestimmte Substanzen
Hypersalivation
erhöhte Speichelabsonderung
Hypersekretion
vermehrte Ausschüttung, Absonderung von Flüssigkeit bzw. eines Drüsensekrets; im engeren Sinne übermäßige Ausschüttung von Magensaft
Hypersensibilität
1. allergische Überempfindlichkeit 2. gesteigerte Berührungsempfindsamkeit
Hyperstimulation
Übererregung der Eierstöcke nach dem Eisprung oder durch Verabreichung von Plazentahormon
Hyperstimulationssyndrom
Krankheitsbild mit gleichzeitiger Reifung mehrerer Eibläschen und gesteigerter Gefäßdurchlässigkeit, die zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe sowie Gefahr von Blutgerinnseln führt (Abk.: OHSS)
Hypertension
Spannungs- oder Druckerhöhung
Hypertension
Bluthochdruck im Pfortadersystem der Leber
hypertensive Krise
Bluthochdruckkrise
Hyperthermie
Überwärmung; Erhöhung der Körpertemperatur, die im Gegensatz zum Fieber keine Folge einer Änderung des Sollwerts im Wärmeregulationszentrum ist; tritt bei vermehrter Wärmezufuhr oder Wärmebildung ohne ausreichende Wärmeabgabe auf
Hyperthermie, maligne
lebensbedrohliche Narkosekomplikation mit raschem Anstieg der Körpertemperatur auf 42°C
Hyperthyreose
Schilddrüsenüberfunktion
Hypertonie
1. erhöhter Blutdruck 2. erhöhte Muskelspannung
Hypertonie, essentielle
Bluthochdruck ohne nachweisbare Ursache
Hypertonie, intraokuläre
erhöhter Augeninnendruck
Hypertonie, maligne
schwere Form des Bluthochdrucks mit dauernder Erhöhung des diastolischen Wertes (2. Wert) über 120 mmHg
Hypertonie, pulmonale
Bluthochdruck in den Lungenarterien
Hypertonie, renale
durch krankhafte veränderungen des Nierengewebes oder der Nierengefäße hervorgerufener Bluthochdruck
Hypertoniker
Patient mit Bluthochdruck
Hypertrichosis
vermehrte Körperbehaarung
Hypertriglyceridämie, primäre
erhöhte Konzentration der Neutralfette im Blut ohne erkennbare ursächliche Erkrankung
Hypertrophie
Vergrößerung von Gewebe
Hyperurikämie
erhöhte Konzentration von Harnsäure im Blut
Hyperurikämie, primäre
erhöhte Konzentration von Harnsäure im Blut ohne erkennbare ursächliche Erkrankung
Hyperurikämie, sekundäre
erhöhte Konzentration von Harnsäure im Blut aufgrund einer zugrunde liegenden Erkrankung
Hyperurikosurie
zu hohe Harnsäureausscheidung
Hyperventilation
übermäßig schnelle oder tiefe Atmung
Hypervitaminose
Erkrankung durch Überdosierung von Vitaminen
Hypervolämie
erhöhte zirkulierende Blutmenge
Hypnotika
Schlafmittel
hypoallergen
mit möglichst wenigen allergieauslösenden Stoffen
Hypocalcämie
erniedrigter Calciumspiegel im Blut
Hypochloridämie
erniedrigte Konzentration von Chloridsalzen im Blut
hypochrom
mit vermindertem Farbstoffgehalt, von geringer Anfärbbarkeit
Hypofibrinogenämie
erniedigter Blutspiegel von Fibrinogen, einem Blutgerinnungsbestandteils
Hypogalaktie
ungenügende Ausscheidung von Muttermilch
Hypogammaglobulinämie
erniedrigte Konzentration von Antikörpern im Blut; kommt vrllm. in den ersten Lebensjahren vor
Hypogammaglobulinämie
länger andauernde, aber nur vorübergehende erniedrigte Konzentration von Antikörpern im Blut; in den ersten Lebensjahren durch die erst einsetzende Bildung von Antikörpern verursacht
Hypogeusie
vermindertes Geschmacksvermögen
Hypoglykämie
erniedrigter Blutzuckerspiegel
Hypoglykämie
ohne Diabetes erniedrigter Blutzucker ohne Zuckerkrankheit
Hypoglykämika
blutzuckersenkende Medikamente
Hypogonadismus
Unterfunktion der Geschlechtsdrüsen mit verminderter Produktion von Sexualhormonen
Hypokaliämie
erniedrigter Kaliumspiegel im Blut
Hypokinesie
Bewegungsarmut
Hypomagnesämie
erniedrigter Magnesiumspiegel im Blut
Hypomanie
leichte Verlaufsform der Manie
Hypomenorrhoe
schwache Menstruationsblutung
Hyponatriämie
erniedrigter Natriumspiegel im Blut
Hypoparathyreoidismus
Unterfunktion der Nebenschilddrüse
Hypophosphatämie
erniedrigter Phosphatspiegel im Blut
Hypophyse
Hirnanhangsdrüse
Hypophysektomie
operative Entfernung der Hirnanhangsdrüse
Hypophysenadenom
Tumor der Hirnanhangsdrüse
Hypophyseninsuffizienz
Ungenügende Funktion der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse)
Hypophysentumor
Gewebezunahme der Hirnanhangsdrüse
Hypoplasie
Unterentwicklung eines Organs
Hypoprothrombinämie
erniedrigte Konzentration von Prothrombin, einem Blutgerinnungsbestandteil
Hyporeflexie
Reflexabschwächung; verminderte Auslösbarkeit von Reflexen
Hyposalivation
verminderte Speichelabsonderung
Hyposensibilisierung
Impfbehandlung einer Allergie, wobei durch Zufuhr der allergieauslösenden Substanz die Empfindlichkeit gegen diese Substanz herabgesetzt wird; gute Ergebnisse bei Insektengift-, Pollen- und Hausstaubmilbenallergie
Hyposmie
vermindertes Geruchsvermögen
Hypospadie
Fehlbildung der Harnröhre
Hyposthenurie
verminderte Konzentration des Harns
Hypotension
erniedrigter Blutdruck
Hypotension, orthostatische
Blutdruckabfall bei Lagewechsel; z. B. beim Aufstehen
Hypotension, posturale
Blutdruckabfall bei aufrechter Körperhaltung
Hypothalamus
Teil des Zwischenhirns mit wichtigen Regulationsfunktionen; Zentrum für Wärmeregulation, Schlaf-Wachrhythmus, Nahrungsaufnahme, Blutdruck- und Atemregulation
Hypothermie
Unterkühlung; Senkung der Körpertemperatur; tritt bei verminderter Wärmebildung oder vermehrtem Wärmeverlust auf
Hypothyreose
Schilddrüsenunterfunktion
Hypotonie
erniedrigter Blutdruck
Hypotonie, neuromuskuläre
verminderte Ruheanspannung der Muskulatur; v. a. bei Verletzungen des Kleinhirns, des Rückenmarks oder der die Muskeln versorgenden Nerven
Hypotonie, orthostatische
zu niedriger Blutdruck bei aufrechter Körperhaltung
Hypovitaminose
Krankheit aufgrund eines Vitaminmangels
Hypovolämie
verminderte zirkulierende Blutmenge
Hypoxämie
erniedrigter Sauerstoffgehalt im Blut
Hypoxämische Zustände
Beschwerden aufgrund eines zu geringen Blutsauerstoffgehaltes
Hypoxie
verminderte Sauerstoffversorgung im gesamten Körper
Hysterektomie
operative Entfernung der Gebärmutter
Hysterosalpingographie
Darstellung der Gebärmutterhöhle und der Eileiter im Röntgen nach Verabreichung eines Röntgenkontrastmittels
i.m.
Abk. für intramuskulär; in einen bzw. in einem Muskel; meist auf die Verabreichung von Medikamenten in einen Muskel bezogen
i.v.
Abk. für intravenös; in eine bzw. in einer Vene; meist auf die Verabreichung von Medikamenten in eine Vene bezogen
iatrogen
durch den Arzt verursacht, durch ärztliche Behandlung hervorgerufen
Ichthyosis
erbliche Verhornungsstörung der Haut; sog. Fischschuppenkrankheit
Ichthyosis congenitalis
angeborene Verhornungsstörung der Haut; sog. Fischschuppenkrankheit
IDDM
Abk. für insulin-dependent diabetes mellitus; insulinpflichtiger Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
idiopathisch
ohne erkennbare Ursache
Idiosynkrasie
Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Substanzen; Auftreten bereits beim ersten Mal aufgrund eines angeborenen Enzymdefekts
Idiotie
veraltete Bezeichnung für schwersten Intelligenzdefekt (IQ 0-20)
IFT
Abk. für Immun(o)fluoreszenztest
Ig-Mangel
Antikörpermangel
IgE-Antikörper
Antikörpergruppe, die Wurminfektionen abwehrt; erhöht bei Allergien und Atopie
IHK
Abk. für ischämische Herzkrankheit; koronare Herzkrankheit; durch Verengung der Herzkranzgefäße hervorgerufene Mangelversorgung des Herzens mit Sauerstoff
Ikterus
Gelbsucht; gelbliche Verfärbung der Haut, der Schleimhäute, der Lederhaut des Auges (Sklera) sowie der inneren Organe aufgrund des Übertritts von Gallenfarbstoffen aus dem Blut in die Körpergewebe
Ileitis
1. Entzündung des Dünndarmes 2. Entzündung des Darmbeins (auch: Iliitis)
Ileitis regionalis
chronisch entzündliche Darmerkrankung; sog. Morbus Crohn
ileojejunaler Bypass
operative Verbindung zweier Dünndarmabschnitte
Ileostomie
Herstellung eines künstlichen Darmausganges
Ileozökalregion
Übergangsbereich vom Dünn- zum Dickdarm
Ileum
Krummdarm; letzter Abschnitt des Dünndarmes
Ileumblase
aus einem Teil des Dünndarms gebildete Ersatzblase
Ileus
Störung der Darmpassage; aufgrund einer Darmlähmung oder eines Darmverschlusses
Ileus, paralytischer
durch Darmlähmung verursachte Störung der Darmpassage
Iliitis
Entzündung des Darmbeins
Iliosacralgelenk
Gelenk zwischen Kreuzbein und Beckenknochen
Imbezillität
veraltete Bezeichnung für mittelgradigen Intelligenzdefekt (IQ 35-49)
Immaturität
Unreife eines frühgeborenen Kindes
imminent
drohend, nahe bevorstehend; meist auf Fehlgeburten bezogen
Immobilisationsosteoporose
Verlust an Knochensubstanz durch Ruhigstellung des Knochens
immun
unempfindlich für krankheitsauslösende Stoffe und Erreger
Immunglobulin
Eiweißstoff, der eingedrungene Erreger angreift und hilft, sie unschädlich zu machen
Immunglobuline
Eiweißstoffe, die eingedrungene Erreger angreifen und unschädlich machen können
Immunisierung
Erzeugung einer Schutzwirkung
Immunität
körpereigene Abwehrkraft
Immunkomplexe Verbindung
eines Antikörpers mit einem Antigen
Immunopathie
durch Störungen des Immunsystems verursachte Erkrankung
Immunsuppression
Unterdrückung der körpereigenen Abwehrkraft
Immunsuppressiva
Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken
Impetigo
Eiterflechte
Impetigo contagiosa
sog. Eiterflechte; bakterielle Hautinfektion
Impingementsyndrom
sog. Engpasssyndrom; Schmerzen in der Schulter, die bei schwerer körperlicher Anstrengung oder nachts auftreten und deren Ursache meist in einer krankhaften Störung der sog. Rotatorenmanschette liegt
Implantation
Einpflanzung eines Fremdstoffes in den Körper
Impotenz
sexuelle Funktionsstörung des Mannes
Impression
Vertiefung, Eindruck, Eindellung einer Oberfläche
Impressio colica
durch den quer verlaufenden Abschnitt des Dickdarms (Colon transversum) verursachte Eindellung auf der Leberoberfläche
Impressio duodenalis
durch den Zwölffingerdarm (Duodenum) verursachte Eindellung auf der Leberoberfläche
Impressio gastrica
durch den Magen (Gaster) verursachte Eindellung auf der Leberoberfläche
Impressio renalis
durch die benachbarte Niere verursachte Eindellung auf der Leberoberfläche
Impressiones digitatae
durch die Großhirnwindungen verursachte fingerförmige Vertiefungen an der Innenfläche des Schädels; vergrößert bei dauerhaftem Hirndruck
imprimiert
eingedrückt
Impulsiv Petit-Mal
spezielle Form der Epilepsie
in loco typico
an typischer Stelle
In vitro
im Reagenzglas
in vivo
am lebenden Körper
In-vitro-Fertilisation
“künstliche Befruchtung“
Inappetenz
fehlendes Verlangen nach Nahrung
Inappetenz
fehlendes Verlangen; meist in Bezug auf Nahrung gebraucht
Incaceratio herniae
Brucheinklemmung; Abschnürung eines Bruchsacks und seines Inhalts; Durchblutungsstörungen, Entzündungen oder Absterben der im Bruchsack enthaltenen Eingeweideteile (z.B. Darmschlingen) können die Folge sein
Incisura jugularis
zwischen den Ansatzstellen der Schlüsselbeine gelegene Einbuchtung am Oberrand des Brustbeins
incompletus
unvollständig
Incontinentia pigmenti
Bloch-Sulzberger-Syndrom, vererbte Krankheit mit typischen Hauterscheinungen; beginnt meist schon beim Neugeborenen mit streifigen Blasen- und Knötchenbildungen, geht in warzenförmige Verhornungen über und heilt nach Monaten in graubraunen Pigmentierungen ab, die nach einigen Jahren verblassen; geht zudem häufig mit Fehlen des Kopfhaares, Wachstumsstörungen der Nägel sowie Fehlbildungen der Zähne, der Augen und des Gehirns einher
Incontinentia urinae et alvi
Unwillkürlicher Harn- und Stuhlabgang
Incus
Amboss; eines der drei Gehörknöchelchen, zwischen Hammer (Malleus) und Steigbügel (Incus) gelegen; dient der Übertragung der Schalldruckwellen auf das Innenohr
Indikation
Grund zur Anwendung eines bestimmten Verfahrens zur Diagnosestellung oder Behandlung
Indikation, vitale
Behandlungsnotwendigkeit aufgrund von Lebensgefahr
Indikator
Substanz, die bei chemischen Reaktionen zu einer Farbveränderung führt
Induktor
Substanz, die Stoffwechsel- und Genregulationsvorgänge beeinflusst
Induratio penis plastica
eventuell mit Kalkablagerung, Knorpelbildung oder Verknöcherung einhergehende bindegewebige Verhärtung des männlichen Glieds (Abk.: IPP); führt häufig zu einer Verkrümmung des erigierten Penis
Induration
krankhafte Verhärtung oder Verdichtung eines Organs bzw. Gewebes aufgrund einer Bindegewebsvermehrung
induriert
verhärtet und verdichtet infolge einer Bindegewebsvermehrung
inf.
Abk. für inferior; untere/r
Infans
Kind
Infant Respiratory Distress Syndrom
Atemnotsyndrom der Neugeborenen; Lungenkrankheit bei unreifen Frühgeborenen
infantil
kindlich
Infarktaneurysma
krankhafte Ausbuchtung der Herzwand nach einem Infarkt
infaust
ungünstig, aussichtslos
Infekt, grippaler
ungenaue Sammelbezeichnung für fieberhafte Allgemeinerkrankungen unterschiedlicher Ursache mit Beteiligung der oberen Atemwege bzw. des Magen-Darm-Trakts
Infektexazerbation
Wiederausbrechen, Verschlimmerung eines Infekts
Infektion
Übertragung und Eindringen von krankheitserregenden Bakterien, Viren, Pilzen oder Parasiten
Infektion, opportunistische
Infektion aufgrund eines geschwächten Immunsystems
infektiös
ansteckend
inferior
untere/r
Infertilität
Unfruchtbarkeit
Infestation
Ansteckung mit einem Krankheitserreger, der sich im betroffenen Menschen nicht vermehrt
Infiltrat
in das Körpergewebe eingedrungene Substanzen oder Zellen
Infiltrate, basale
Veränderung der zwerchfellnahen Lungenbereiche; erkennbar im Röntgenbild
Infiltration
Eindringen von Flüssigkeiten oder Zellen in das Gewebe
Infiltrationsanästhesie
Form der örtlichen Schmerzausschaltung (Lokalanästhesie) mit Einspritzen des Betäubungsmittels in oder um das Operationsgebiet
Infiltrationstherapie
Umspritzung einer krankhaft veränderten Stelle mit einem Medikament; meist zur Entzündungshemmung oder Betäubung
Inflammatio
Entzündung
Influenza
Grippe
Influenzavirus
Erreger der Grippe
infraorbital
unterhalb der Augenhöhle (gelegen)
infrapatellär
unter der Kniescheibe gelegen
infrarenal
unterhalb der Niere (gelegen)
Infusum
Aufguss
inguinal
in der Leistengegend liegend; die Leiste betreffend
INH
Abk. für Isonicotinsäurehydrazid (= Isoniazid); Wirkstoff gegen Tuberkulose
INH-Arthritis
durch Isoniazid verursachte Nervenenschädigung, die zu einer Gelenkserkrankung (Algodystrophie-Syndrom) führt
Inhalationsnarkose
allgemeine Betäubung (Narkose) durch Aufnahme eines Betäubungsmittels über die Atemwege
Inhalationsnarkotikum
Mittel, das durch Einatmen (Inhalation) eine allgemeine Betäubung (Narkose) hervorruft
Inhalator
Gerät zum Inhalieren
Inhibition
Hemmung
Inhibitor
Hemmstoff
inhomogen
ungleichartig, von ungleichartiger Beschaffenheit, von nicht überall gleicher Struktur
Initialphase
Anfangsphase
Injektion
Einspritzen einer Flüssigkeit in ein Gefäß, ein Gelenk oder in den Muskel
Injektion, intrazisternale
Einspritzen eines Mittels in den Gehirnraum am Hinterkopf
Injektion, konjunktivale
vermehrte Blutfülle der Bindehautgefäße am Auge
Injektionsnarkose
allgemeine Betäubung (Narkose) durch Einspritzen eines Betäubungsmittels
Injektionsnarkotikum
Mittel zur allgemeinen Betäubung (Narkose), das gespritzt wird
Inkabein
zusätzlicher Schädelknochen, der durch Abtrennung der oberen Hälfte der Hinterhauptsschuppe mittels einer Quernaht entsteht
Inkarzeration, retrograde
Brucheinklemmung, bei der die im Bruchsack liegenden Eingeweide relativ wenig durchblutungsgestört sind, während die Blutzufuhr zu den nicht ausgetretenen, im Bauchraum gelegenen Eingeweiden stark eingeschränkt ist
Inkazeration
Einklemmung; im engeren Sinne die Brucheinklemmung (Incaceratio herniae)
inkompatibel
unverträglich
Inkontinenz
Nichtzusammen-, Nichtzurückhalten, Nichtunterdrücken; im engeren Sinne Harn- oder Stuhlinkontinenz, die Unfähigkeit, Harn oder Stuhl willkürlich zurückzuhalten
Inkrustation
Verkrustung; Ablagerung von Salzen (v.a. von Kalksalzen) auf oder in abgestorbenes Gewebe bzw. Fremdkörper
Inkubationszeit
Zeit zwischen dem Eindringen eines Krankheitserregers in den Körper und dem Auftreten der ersten Krankheitsanzeichen
inkurabel
unheilbar
inkurabel
unheilbar
Inotropie
Beeinflussung der Pumpkraft des Herzens
INR
Abk. für international normalized ratio; von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingeführte, international vergleichbare, von in einzelnen Ländern unterschiedlichen Messmethoden und Messinstrumenten unabhängige Vergleichsgrösse für die Blutgerinnung; gibt den Faktor an, um den die Gerinnung gegenüber dem Normalwert verlängert ist
Insomnie
Schlaflosigkeit
Instillation
tropfenweises Einbringen von Flüssigkeit in den Körper
Insuffizienz
Schwäche, ungenügende Leistung bzw. Funktion
Insulin
Hormon der Bauchspeicheldrüse, das den Blutzuckerspiegel senkt
Insulinom
Insulin produzierender Tumor
Insulinresistenz
nicht auf Insulintherapie ansprechend
Insult
Schlaganfall
Insult, hämorrhagischer
Schlaganfall aufgrund einer Gehirnblutung
Intensivmedizin
medizinsches Fachgebiet, das sich mit der Überwachung und Behandlung von Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen oder Verletzungen (z.B. Schock, Schädel-Hirn-Trauma, Verbrennungen, Stoffwechselentgleisung, drohendes Versagen von Herz, Atmung oder Nieren) beschäftigt
Intentionstremor
Zittern (Tremor) bei zielgerichteten Bewegungen (z.B. beim Finger-Nase-Versuch); das Zittern wird bei Annäherung an das Bewegungsziel stärker (etwa wenn sich der Finger der Nase annähert); tritt typischerweise bei Kleinhirnstörungen auf
Interaktion
Wechselwirkung; z.B. zwischen Medikamenten
interaortokaval
zwischen Körperhauptschlagader (Aorta) und großer Hohlvene (Vena cava) gelegen
Intercostalneuralgie
Schmerzen im Nervenversorgungsgebiet der Zwischenrippennerven
Interferenz
1. gegenseitige Beeinflussung von Medikamenten 2. physikalisch: Überlagerung von Wellen
Interferone
im Rahmen einer Immunantwort gebildete Eiweißkörper
interkostal
zwischen den Rippen liegend
intermediär
dazwischen liegend; meist in zeitlichem oder räumlichem (= intermedius) Sinne verwendet
Intermediärmetabolismus
Zwischenstufen des Stoffwechsels
Intermediärprodukt
Zwischenprodukt einer mehrstufigen chemischen Reaktion
Intermediärzellen
längliche oder ellipsenförmige Epithelzellen
intermedius
in der Mitte gelegen
Intermedius
Kurzbezeichnung für den Nervus intermedius
Intermission
Phase im Verlauf einer Krankheit, in der keine Krankheitszeichen auftreten
internus
innen gelegen, der innere
Interruptio
Unterbrechung; meist als Kurzbezeichnung für Interruptio gravidatis (Schwangerschaftsabbruch verwendet)
interspinal
zwischen den Dornfortsätzen der Wirbel liegend
interstitiell
das Bindegewebe, das zwischen den für ein Organ typischen, spezialisierten Zellen liegt und das Gefäße und Nerven enthält, betreffend
Interstitium
das zwischen den für ein Organ typischen, spezialisierten Zellen gelegene Bindegewebe, das Gefäße und Nerven enthält
intertriginös
durch Wundreiben (Intertrigo) verursacht
Intertrigo
entzündliche Hauterkrankung, bei der eng aneinander liegende Hautstellen wund gerieben werden (z. B. unter Brust und Achsel); sog. Wundreiben
intertrochantär
zwischen den Rollhügeln des Oberschenkelknochens liegend
intervertebral
zwischen den Wirbeln liegend
Intervertebralarthrose
krankhafte Abnutzung der Bandscheiben
interzellulär
zwischen den Zellen liegend
Interzellularsubstanz
zwischen den Zellen liegende Gewebsbestandteile
intestinal
den Darm betreffend
intestinale Aufnahme
Aufnahme durch den Darm
intestinale Reizzustände
gestörte Darmtätigkeit
Intestinum
Darm
Intestinum crassum
Dickdarm; setzt sich aus Blinddarm (Caecum), Grimmdarm (Colon) und Mastdarm (Rektum) zusammen
Intestinum tenue
Dünndarm; setzt sich aus Zwölfingerdarm (Duodenum), Leerdarm (Jejunum) und Krummdarm (Ileum) zusammen
Intima
innerste Gefäßwandschicht
Intoxikation
Vergiftung
intraabdominal
innerhalb des Bauchraumes
intraarteriell
in eine Arterie
intradermal
in der bzw. in die Haut
intragastrisch
im bzw. in den Magen
intrahepatisch
in der bzw. in die Leber
intrakavernös
1. in einer bzw. in eine Kaverne, Höhle 2. im bzw. in den Sinus cavernosus 3. im bzw. in den Schwellkörper (Corpus cavernosum)
intrakraniell
im bzw. in den Schädel; z.B. intrakranielle Drucksteigerung, intrakranielle Blutung
intrakranielle Drucksteigerung
Steigerung des Schädelinnendruckes
intraläsional
im bzw. in den Gewebsschaden
intralumbal
in den bzw. im Lendenwirbelkanal
intramural
innerhalb der Wand eines Hohlraums, eines Organs gelegen
intramuskulär
in einen bzw. in einem Muskel (Abk.: i.m.); meist auf die Verabreichung von Medikamenten in einen Muskel bezogen
intranasal
in der bzw. in die Nase
intraokulär
in das Auge bzw. innerhalb des Auges
Intraokulardruck
Augeninnendruck
intraoperativ
während einer Operation
intraorbital
in die Augenhöhle bzw. innerhalb der Augenhöhle
intrapelvisch
in das Becken, innerhalb des Beckens
intraperitoneal
in das Bauchfell (Peritoneum) bzw. innerhalb des Bauchfells
intrapleural
in das Brustfell (Pleura) bzw. innerhalb des Brustfells
intraspinal
1. im bzw. in den Wirbelsäulenkanal 2. im Dornfortsatz der Wirbelsäule gelegen
intrathekal
in die Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit
intrauterin
1. in die bzw. in der Gebärmutter (Uterus) 2. während der Entwicklung des Ungeborenen in der Gebärmutter
Intrauterinpessar
sog. Spirale; Fremdkörper, der zur Empfängnisverhütung in die Gebärmutter eingelegt wird (Abk.: IUP)
intravasal
in ein bzw. in einem Gefäß
intravenös
in eine bzw. in einer Vene (Abk.: i.v.); meist auf die Verabreichung von Medikamenten in eine Vene bezogen
intrazellulär
in einer bzw. in eine Zelle
intrazerebral
im bzw. in das Gehirn
intrazervikal
1. im bzw. in den Gebärmutterhals (Cervix uteri) 2. im bzw. in den Blasenhals (Cervix vesicae)
Intrinsic-Faktor
von den Belegzellen der Magenschleimhaut gebildeter Eiweißstoff, der Vitamin B12 bindet und so dessen Aufnahme im Dünndarm ermöglicht; Fehlen des Intrinsic-Faktors führt zu perniziöser Anämie
intrinsische sympatomimetische Aktivität
gleichzeitige adrenalinähnliche Wirkung und Hemmwirkung
Intubation
Einführen eines Beatmungsschlauches in die Luftröhre
invasiv
in ein Gewebe eindringend
Inversion
Umkehrung
Involutionsdepression
Depression im höheren Lebensalter
Involutionsmamma
Rückbildung der weiblichen Brust
Involutionsosteoporose
Knochenschwund durch Rückbildung der Knochensubstanz nach der Menopause bzw. im höheren Alter
Inzidenz
Anzahl der Neuerkrankungen an einer bestimmten Erkrankung in einer Bevölkerung (Population) innerhalb eines bestimmten Zeitraums; Beispiel: Im Jahr 1998 betrug die Inzidenz für das Melanom der Haut 967. Das bedeutet, dass 967 Menschen neu an dem bösartigen Hautkrebs erkrankten
inzipient
beginnend
Iodination
Transport von Jodid aus dem Blut in die Schilddrüse
Iodisation
Jodisation; enzymatische Umwandlung von Jodid zu Jod in der Schilddrüse
Iododerma
nach langer Jodeinnahme auftretende Hautveränderungen
Iododerma tuberosum
schwammig-weiche, mit Krusten bedeckte Knotenbildungen der Hautnach langer Einnahme von Jod; v.a. im Gesicht
Iodopsin
Farbstoff in den Zapfen der Netzhaut (Retina); für violettes Licht empfindlich
Ion
elektrisch geladenes Teilchen
Ionenaustauscherharz
Harze, die daran gebundene elektrisch geladene Teilchen leicht gegen andere Teilchen austauschen
ionisierende Strahlung
Energiewellen, die elektrisch geladene Teilchen (Ionen) von Molekülen abspalten können
Iontophorese
Einschleusen von Medikamenten durch die Haut mithilfe von Gleichstrom
Iopamidol
jodhaltiges Röntgenkontrastmittel
Iopromid
jodhaltiges Röntgenkontrastmittel
Iotalminsäure
jodhaltiges Röntgenkontrastmittel
Iotrolan
jodhaltiges Röntgenkontrastmittel
Iotroxinsäure
jodhaltiges RÖntgenkontrastmittel
IPP
Abk. für Induratio penis plastica; Bindegewebsverhärtungen des Penis
Iridozyklitis
Entzündung der Regenbogenhaut und des Linsenmuskels
Iriszysten
flüssigkeitsgefülltes Bläschen im Gewebe der Regenbogenhaut
Iritis
Entzündung der Regenbogenhaut
irreversibel
nicht umkehrbar
Irrigation
Aus-, Durchspülung; Spülbehandlung, die zu einer kompletten Darmentleerung führt
Irrigator
Gerät für Durchspülungen
Irrigoskopie
sog. Darmspiegelung; Untersuchung des Darmes mittels eines schlauchförmigen optischen Gerätes mit gleichzeitiger Spülung des Darmes
Irritation
Reizung
ISA
gleichzeitige adrenalinähnliche Wirkung und Hemmwirkung ; Abk. für Intrinsische sympatomimetische Aktivität
Ischämie
Minderdurchblutung eines Gewebes; infolge einer mangelnden Blutversorgung durch die Arterien
Ischämie, intestinale
Minderdurchblutung des Darms
ischämisch
bei stark verminderter Durchblutung
Ischämische Herzkrankheiten
Herzerkrankungen, die durch eine verminderte Blutzufuhr verursacht werden; z. B. Angina pectoris, Koronare Herzkrankheit
Ischialgie
Schmerzen im Versorgungsgebiet des Ischiasnerven
Ischiassyndrom
Lumbago-Ischias-Syndrom, Cotunnius-Syndrom; Beschwerden, die vom Ischiasnerven ausgehen (z.B. Schmerzen in der Lendengegend, die in den Fuß ausstrahlen, Lähmungen, Verspannungen, Schonhaltung des betroffenen Beines, Empfindungsstörungen und Wirbelsäulenstarre); kann durch Bandscheibenvorfall, Tumoren im Bereich des Rückenmarks oder des Beckens, Erkrankungen oder Verletzungen der Wirbelsäule, Nervenentzündungen, Hüftgelenksverenkung oder Vergiftungen (Alkohol, Arsen, Thallium) ausgelöst werden
ISH-Syndrom (Isolierter Systolischer Hochdruck)
Bluthochdruck der während der Anspannung des Herzens auftritt; durch Erhöhung des Herzminutenvolumens verursacht
Iso-
Wortteil mit der Bedeutung „gleich“, „ähnlich“
Isoenzym
Enzyme mit gleicher Funktion aber unterschiedlicher Eiweißstruktur und Herkunft
Isoleucin
eine Aminosäure, die vom Körper selbst nicht gebildet werden kann (essentielle Aminosäure); Grundbaustein von Eiweißen; (Abk.: Iso)
Isomere
1. chemische Verbindungen gleicher elementarer Zusammensetzung (Summenformel) aber unterschiedlicher Struktur oder räumlicher Anordnung 2. Atome mit gleicher Anzahl von Protonen und Neutronen, aber mit verschiedenen Energiezustand ihres Kerns
Isomerie
Vorliegen von chemischen Verbindungen gleicher elementarer Zusammensetzung (Summenformel) aber unterschiedlicher Struktur oder räumlicher Anordnung
Isoniazid
Wirkstoff gegen Tuberkulose (Abk.: INH)
Isthmus
Engstelle, verengter Abschnitt eines Hohlorgans, schmale Verbindung
Isthmus aortae
Aortenenge; Engstelle der Körperhauptschlagader (Aorta) am Übergang des Aortenbogens in die absteigende Aorta
Isthmus faucicum
durch die Gaumenbögen gebildete Schlundenge zwischen Mundhöhle und rachen
Isthmus glandularis thyroideae
vor der Luftröhre gelegenes Verbindungsstück der beiden Seitenlappen der Schilddrüse
Isthmus prostatae
hinter der Harnröhre gelegenes Verbindungsstück der beiden Seitenlappen der Vorsteherdrüse (Prostata)
Isthmus tubae auditivae
Enge zwischen knöchernem und knorpeligem Teil der Ohrtrompete (Tuba auditiva)
Isthmus tubae uterinae
Engstelle des Eileiters (Tuba uterina) nahe der Gebärmutter (Uterus)
Isthmus uteri
etwa ein Zentimeter lange Engstelle am Übergang zwischen Gebärmutterhals und -höhle
IU
Abk. für international unit/Internationale Einheit; durch Standardverfahren bzw. international gültige Definition zwischen einzelnen Ländern vergleichbar gemachte medizinische Messgrößen (v.a. für Antibiotika, Hormone, Vitamine und immunologische Präparate verwendet)
IUG
Abk. für Infusionsurographie; Darstellung der ableitenden Harnwege im Röntgen nach Infusion eines Röntgenkontrastmittels
IUP
Abk. für Intrauterinpessar; sog. Spirale; Fremdkörper, der zur Empfängnisverhütung in die Gebärmutter eingelegt wird
IVF
Künstliche Befruchtung; Abk. für In-vitro-Fertilisation
Jackson-Anfall
Sonderform eines epileptischen Krampfanfalles
Jejunum
mittlerer Dünndarmabschnitt, an den Zwölffingerdarm anschließend
Jod
chemisches Element; für den menschlichen Organismus v.a. zum Aufbau der Schilddrüsenhormone wichtig
Jod, proteingebundenes
Wert zur Überprüfung der Schilddrüsenfunktion; erfasst das in eiweißgebundenen Schilddrüsenhormonen enthaltene Jod im Blut (Abk. PBJ, häufiger PBI: protein-bound iodine)
Jodakne
nach Jodaufnahme (z.B. Nahrung, Medikamente, Röntgenkontrastmittel) auftretende Hautausschläge
Jodat
Salz der Iodsäure
Jodid
negativ geladenes Jod-Atom; Salz der Iodwasserstoffsäure (HI)
Jodismus
Zustand nach längerer Anwendung von jodhaltigen Präparaten; geht mit Schnupfen, Atembeschwerden, Kopfschmerzen und Hautaussschlägen einher
Jodmangelstruma
Vergrößerung der Schilddrüse aufgrund eines Jodmangels
Jodtinktur
Lösung von Wasser, Alkohol, Jod und Kaliumjodid; Desinfektionsmittel
Jugum sphenoidale
Verbindung zwischen den kleinen Keilbeinflügeln
Junktionsnaevus
Muttermal in der Oberhaut
juvenil
jugendlich
Kahnbein
1. Os scaphoideum (Kahnbein der Hand) 2. Os naviculare (Kahnbein des Fußes)
Kaliumiodid
Kaliumsalz, Abk.: KJ; v.a. zur Vorbeugung einer Jodmangelstruma verwendet; kommt z.B. als Zusatz im Speisesalz vor
Kalkaneodynie
Fersenschmerzen
Kalkaneusexostose
sog. Haglund-Ferse; höckriger Knochenvorsprung (Exostose) an der zur Achillessehne gerichteten Fläche des Fersenbeinhöckers (Tuber calcanei)
Kalkaneusfraktur
Fersenbeinbruch
Kalkaneussporn
höckriger Knochenvorsprung (Exostose) am Fersenbein (Calcaneus); kann ein- oder beidseitig vorkommen; liegt meist an der Unterseite des Fersenbeins, liegt der Knochenvorsprung bei der Achillessehne, spricht man auch von einer Haglund-Ferse
Kalziumantagonisten
blutdrucksenkende Medikamente
Kalziumblocker
blutdrucksenkende Medikamente
Kalziumintoxikation
Vergiftung mit Kalzium
Kammerflimmern
Herzrhythmusstörung mit 350-500 unkoordinierten Herzschlägen pro Minute
Kammertachycardie
Herzrasen, das von der Herzkammer ausgeht
Kammertachykardie
Herzrasen, das von der Herzkammer ausgeht
Kammerwasser
wasserklare Flüssigkeit der vorderen und hinteren Augenkammer
Kammerwinkel
Winkel zwischen Hornhaut und Regenbogenhaut; hier erfolgt der Abfluss des Kammerwassers
kanalikulär
durch, über einen kleinen Kanal
Kandidiasis, kutane
Pilzerkrankung der Haut
Kanzer
Cancer, Krebs; bösartiger Tumor
kanzerogen
Krebs erregend
Kanzerogene
Krebs erregende Stoffe
Kapillaren
Haargefäße, feinste Blutgefäße
Kaposi-Sarkom
bösartige Bindegewebs- und Blutgefäßvermehrung, die an der Haut zu schmerzhaften, rot-violetten Knoten führt und auch innere Organe betreffen kann; häufigster bösartiger Tumor von HIV-Infizierten
Kapselfibrose
Entstehung einer harten, bindegewebigen Kapsel
Kapselhäutchen-Glaukom
grüner Star, aufgrund einer Verlegung des Kammerwasser-Abflusses durch Abschilferungen der Linsenkapsel
Karbunkel
flächenhafte Entzündung mehrerer Haarbälge
kardial
das Herz betreffend
kardiodepressiv
die Herzfunktion dämpfend
Kardiologie
Lehre vom Herzen und dessen Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet (Facharzt Innere Medizin mit Schwerpunkt Kardiologie)
Kardiomyopathie
Erkrankung des Herzmuskels, die nicht durch Gefäßverkalkung, Bluthochdruck oder Herzfehler hervorgerufen wird
Kardiomyopathie, dilatative
Herzerkrankung durch Vergrößerung der Herzkammern; führt zu einer verminderten Pumpleistung
Kardiomyopathie, hypertrophe
Herzmuskelerkrankung mit Verdickung der Wandschichten
Kardiomyopathie, kongestive
Herzerkrankung durch Vergrößerung der Herzkammern; führt zu einer verminderten Pumpleistung
Kardiomyopathie, obstruktive
Erkrankung des Herzmuskels mit Einengung der Ausstrombahn in die Schlagader
kardiopulmonal
Herz und Lunge betreffend
kardiorenal
Herz und Niere betreffend
Kardiotokogramm (Cardiotokogramm)
bildhafte Aufzeichnung von kindlichen Herztönen und mütterlicher Wehenaktivität; Abk: CTG
Kardiotokograph (= Cardiotokograph)
sog. Herz-Wehen-Schreiber; Gerät zur bildhaften Aufzeichnung von kindlichen Herztönen und mütterlicher Wehenaktivität
Kardiotokographie (= Cardiotokographie)
gleichzeitige Registrierung und bildhafte Aufzeichnung (Kardiotokogramm) von kindlichen Herztönen und mütterlicher Wehenaktivität
kardiotoxisch
herzschädigend
Kardiotoxizität
schädliche Wirkung von Substanzen (v.a. Medikamenten) auf das Herz; kann z.B. zu Herzrhythmusstörungen oder Herzversagen führen
kardiotrop
auf das Herz wirkend
kardiovaskulär
Herz und Gefäße betreffend
Kardioversion
elektrische oder medikamentöse Wiederherstellung eines normalen Herzrhythmus
Karies
Zahnfäule
Karminativum
Mittel gegen Blähungen
Karnofsky-Index
Index zur Bewertung des Allgemeinbefindens von Patienten
Karotis
Kurzbezeichnung für die Arteria carotis (communis bzw. interna/externa); Halsschlagader
Karotisgabel
Teilungsstelle der Arteria carotis communis in die Arteria carotis interna und die Arteria carotis externa; etwa am oberen Rand des Schildknorpels gelegen
Karotisknickungssyndrom
mehrfache Knickung bzw. Schlängelung der inneren Halsschlagader; kann zu mangelnder Durchblutung des Gehirns führen
Karotissinus-Druckversuch
Vagusdruckversuch, Czermak-Versuch; händischer Druck auf die Erweiterung der Halsschlagader (Karotissinus); dient der Unterscheidung der Ursache eines verlangsamten Herzschlags anhand einer daraufhin eintretenden Beschleunigung bzw. weiteren Verlangsamung des Herzschlags
Karotissinus-Reflex
wichtiger Regelkreis des Blutdrucks; Absinken von Herzfrequenz und Blutdruck durch Erregung der Druckrezeptoren des Karotissinus
Karotissinus-Reflex, hypersensitiver
schon durch Drehen oder Zurückneigen des Kopfes bzw. durch leichten Druck auf den Karotissinus auslösbarer Karotissinusreflex; führt häufig zu einem Karotissinus-Syndrom
Karotissinus-Syndrom
durch Druck auf die Erweiterung der Halsschlagader (Karotissinus) bzw. spontan ausgelöste Blutdrucksenkung und Änderung der Herzfrequenz; kann von Sehstörungen und Schwindel bis hin zu Bewusstlosigkeit und Herzstillstand führen
Karotisstenose
Verengung der Halsschlagader
karpal
die Handwurzel betreffend
Karpaltunnel
Sehnen- und Nervenkanal an der Innenseite des Handgelenks
Karpaltunnelsyndrom
Gefühlsstörungen der Handinnenseite vom Daumen bis zum Mittelfinger mit nächtlichen Schmerzen; infolge einer Nerveneinklemmung im Handgelenksbereich
Karpektomie
operative Entfernung eines Handwurzelknochens
Karzinogen
Krebs erregender Stoff
Karzinoid
Serotonin produzierender Tumor im Darmtrakt
Karzinoid-Syndrom
Krankheit, die mit Durchfällen, plötzlicher Rötung des Gesichts, des Halses und des Oberkörpers, Hitzewallungen, Asthma, später auch mit Verdickung von Herzklappen und Hautveränderungen einhergeht; durch einen Serotonin produzierenden Tumor ausgelöst
Karzinom (Carcinoma)
Krebs; von Epithel abstammender bösartiger Tumor; Karzinome machen etwa 80 Prozent aller bösartigen Tumoren aus
Karzinom, kolorektales
Dickdarm- und Mastdarmkrebs (Abk.: KRK); Krebs im Berich des Hauptabschnitt des Dickdarms (Kolon) bzw. Mastdarms (Rektum)
Kastration
Ausschaltung der Keimdrüsen; durch Operation, Bestrahlung
katabol
die Körpersubstanz abbauend
Katalepsie
Verharren in einer bestimmten Körperhaltung mit erhöhter Muskelanspannung
Kataplexie
anfallsartiger, kurzfristiger Spannungsverlust der Kopf- oder Körpermuskulatur, ausgelöst durch einen Affekt
Katarakt
grauer Star; Trübung der Augenlinse
Katarrh
Entzündung der Schleimhaut mit Flüssigkeitsabsonderung
katarrhalische Erkrankungen
mit Schleimabsonderung einhergehende Erkrankungen
Katecholamine
Überbegriff für Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin sowie von diesen abgeleitete chemische Verbindungen
Katgut
chirurgisches Nahtmaterial
Katheter
starres oder elastisches Rohr zum Einführen in Gefäße, Hohlorgane oder Körperhöhlen (z.B.: Venenkatheder oder Blasenkatheder); zum Einbringen von Substanzen, zur Entleerung, Probengewinnung oder Messung von Körperfunktionen
Katheterismus
das Legen eines Katheters
Kation
positiv geladenes Elementarteilchen
kaudal (caudalis)
steißwärts, abwärts liegend
Kaudalanästhesie (Sakralanästhesie)
Schmerzausschaltung durch Einspritzen eines örtlichen Betäubungsmittels (Lokalanästhetikum) in den Kreuzbeinkanal; Sonderform der Epiduralanästhesie, wird vor allem bei Operationen im Bereich des Afters und der Genitalien angewandt
kausal
ursächlich
Kausalgie
anfallsartig auftretende, brennende Schmerzen und Durchblutungsstörungen an Armen oder Beinen nach einer Nervenverletzung; meist durch äußere Reize ausgelöst
Kauter
chirurgisches Instrument zur Zerstörung von Gewebe, Verödung oder Blutstillung; das Gerät wandelt elektrischen Strom in Wärme um
Kauterisation
Zerstörung von Gewebe durch Brenn- oder Ätzmittel
Kaverne
krankhafte Hohlraumbildung in solidem Gewebe; durch entzündliche Einschmelzung bzw. Abstoßung abgestorbenen Gewebes hervorgerufen
kavernös
Hohlräume enthaltend
Kawasaki-Syndrom
eine akut- fieberhafte Erkrankung im Kleinkindesalter mit Hautausschlag und Entzündung der Gelenke, der Mundhöhle und der Lymphknoten
KBB
Abkürzung für Kleines Blutbild: Bestimmung der Anzahl der roten u. weißen Blutkörperchen und der Blutplättchen im Blut
Kell-System
eines der vielen Blutgruppensysteme; spielt bei Bluttransfusionen neben dem ABO-System und dem Rhesus-System eine wichtige Rolle
Keloid
Narbenwulst
Keratinozyt
Zelle der Oberhaut (Epidermis), welche die verhornete oberste Hautschicht bildet
Keratitis
Hornhautentzündung
Keratitis punctata
punktförmige Hornhautentzündungen
Keratitis rosacea
Entzündung der Hornhaut bei einer bestehenden Hauterkrankung (sog. Kupferfinnen-Erkrankung)
Keratitis, ekzematöse und vascularisierende
spezielle Form der Hornhautentzündung mit Knötchenbildung und Gefäßerweiterung der Bindehaut
Keratitis, epitheliale
Entzündung der Hornhautoberfläche
Keratoconjunctivitis phlyctaenulosa
Auftreten von kleinen weißgelblichen Knötchen auf der Augenbindehaut mit Gefäßerweiterungen
Keratokonjunktivitis epidemica
durch Viren verursachte Entzündung der Augenbindehaut und der Hornhaut
Keratokonjunktivitis sicca
Entzündung von Hornhaut und Bindehaut aufgrund ungenügender Ausscheidung von Tränenflüssigkeit
Keratolyse
Ablösung der Hornschicht der Haut
keratolytisch
die Hornsubstanz lösend
Keratomalazie
Einschmelzung der Hornhaut bei Vitamin-A-Mangel
Keratopathie
Erkrankung der Hornhaut
Keratopathie
bandförmige Einlagerung von bandförmigen Kalksalzen in die Hornhaut
Keratosis pilaris
Verhornungsstörung mit stecknadelkopfgroßen Knötchen an Oberarmen und Oberschenkeln
Kerckring-Falten
die kreissegmentförmigen Schleimhautfalten des Dünndarms
Kernig-Zeichen
Unvermögen, im Sitzen das Bein im Kniegelenk aktiv zu strecken bzw. im Liegen das gestreckte Bein im Hüftgelenk zu beugen oder das gebeugte Bein im Hüftgelenk zu strecken; tritt v.a. bei Reiz- und Entzündungszuständen der Hirn-und Rückenmarkshäute sowie Bandscheibenschäden und Ischiassyndrom auf
Kernikterus
Erkrankung durch Einlagerung von Gallenfarbstoff in Gehirnzellen bei Neugeborenen
Kernspintomograph
Magnetresonanztomographie; Gerät, das zur Herstellung von Schichtbildern des Körpers ein Magnetfeld erzeugt
Ketoazidose
Übersäuerung des Blutes durch Fettstoffwechselprodukte
Ketoazidose, diabetische
Übersäuerung des Blutes durch Zwischenprodukte des Fettstoffwechsels bei Zuckerkrankheit
ketoazidotisch
mit Fettstoffwechselprodukten übersäuert
Ketokonazol
Antimykotikum; Wikstoff zur Behandlung eines Pilzbefalls
Ketonkörper
Sammelbegriff für Zwischenprodukte des Fettstoffwechsels;
Acetessigsäure
Beta-Hydroxybuttersäure und Aceton
Ketonurie
Ausscheidung von Ketonkörpern über den Harn; häufig bei Diabetikern
KHK
Abkürzung für koronare Herzkrankheit; durch Verengung der Herzkranzgefäße hervorgerufene Mangelversorgung des Herzens mit Sauerstoff; kann zu Angina pectoris, Herzinfarkt, Rhythmusstörungen und Plötzlichem Herztod führen
Kienböck-Zeichen
paradoxe Zwerchfellatmung; Hebung des Zwerchfells beim Einatmen, Senkung des Zwerchfells beim Ausatmen; tritt z.B. bei Lähmung des Nervus phrenicus, Lungen- und Brustfellerkrankungen oder Pneumothorax auf
Kinästhesie
das Empfinden der Körperbewegungen
Kinine
Gewebehormone, die die glatte Muskulatur von Gefäßen, Bronchien, Darm und Gebärmutter beeinflussen
Kinking
Knickbildung von Blutgefäßen oder Gefäßprothesen
Kinozilien
Flimmerhärchen; dicht aneinander liegende, eigenbewegliche Härchen an der Zelloberfläche; kommen z.B. an den Oberflächenzellen der Atmungsorgane oder der Eileiter vor
Klebsiella pneumoniae
Bakterienart, die Entzündungen der Lunge und der Harnwege hervorruft
Kleinhirnatrophie
Rückbildung, Abnahme, Verkleinerung des Kleinhirns
Kleinhirninsult
Schlaganfall im Kleinhirn
Klimakterium
„Wechseljahre“ (der Frau); Übergangsphase von der Geschlechtsreife zum Alter
Klimakterium praecox
vorzeitig eintretende Wechseljahre
Klimakterium tardum
verzögert eintretende Wechseljahre
Klimakterium
virile „Wechseljahre“ des Mannes; dem Klimakterium der Frau ähnliche Beschwerden infolge eines allmählichen Rückgangs der Hormonproduktion (v.a. Testosteron) zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr; z.B. Herz-Kreislauf-Beschwerden, depressive Verstimmung, Potenzschwäche
Klinefelter-Reifenstein-Albright-Syndrom
sog. Trisomie XXY; bewirkt verkleinerten Hoden, Unfruchtbarkeit, verzögerte Pubertät, Hochwuchs, Vergrößerung der Brustdrüsen und weiblichen Behaarungstyp
Klistier
Einlauf
Klitoridektomie
operative Entfernung der Klitoris, weibliche Beschneidung
Klonus
starke Muskelanspannung
Knochenmarksaplasie
starke Verminderung der Neubildung aller Blutzellen im Knochenmark
Knochenmarksdysplasie
Fehlbildung des Knochenmarks
Knochenmarkshypoplasie
Verminderung der Neubildung aller Blutzellen im Knochenmark
Knochenmarksödem
vermehrte Flüssigkeitsansammlung und Schwellung im Knochenmark
Knochenmetastase
Tochtergeschwulst eines Tumors im Knochen
Knochensequester
abgestorbenes Knochengewebe, das vom umgebenden durch Knochenabbau abgegrenzt wird und dann in einer mit Eiter gefüllten Höhle liegt; bildet sich meist im Rahmen einer Knochen- bzw. Knochenmarkentzündung
Knochenzyste
flüssigkeitsgefüllter ein- oder mehrkammriger Hohlraum im Knochen
Knorpelzelltransplantation, autologe
Verfahren zur Reparatur isolierte Knorpelschäden in Gelenken (Abk.: ACI); körpereigene Knorpelzellen werden aus gesundem Knorpel gewonnen, anschließend im Labor vermehrt und schließlich an der schadhaften Stelle wieder eingepflanzt
Koagulation
Gerinnung
Koagulationstest
Gerinnungstest
Koagulopathie
Gerinnungsstörung
Koagulopathie
Blutgerinnungsstörung mit Blutgerinnselbildung und gleichzeitig erhöhter Blutungsgefahr
kognitiv
auf Erkenntnis beruhend
Kohärenz
Zusammenhängen, Zusammenhalt
Koilonychie
Hohlnägel; meist bei Durchblutungsstörungen, Vitamin- oder Eisenmangel
Koitus interruptus
Das Herausziehen des Penis aus der Vagina kurz vor der Ejakulation ; höchst unzuverlässige Verhütungsmethode
Kokken
kugelförmige Bakterien
Kokzygodynie
Schmerzen im Steißbein; z.B. nach Verletzung des Steißbeins, schwerer Entbindung oder dauerhafter Verstopfung sowie bei Nervenschmerzen oder Irritationen benachtbarter Sehnen, oftmals aber auch psychisch bedingt
Kolik
krampfartige Leibschmerzen
Kolitis, hämorrhagische
Entzündung der Dickdarmschleimhaut mit Blutentleerung
Kolitis, ischämische
Entzündung des Dickdarms infolge Minderdurchblutung der Darmschleimhaut
Kolitis, katarrhalische
Entzündung des Dickdarms mit schleimig-wässrigen Absonderungen
Kolitis, pseudomembranöse
schwere Entzündung des Dickdarms mit Bildung weißlich-gelblicher Plaques; als Folge einer langdauernder Antibiotikatherapie oder Mangeldurchblutung des Darms
Kollagen
Baustein des Bindegewebes
Kollagenosen
Gruppe von Autoimmunerkrankungen des Bindegewebes
Kollaps
Kreislaufzusammenbruch mit vorübergehender Sauerstoffunterversorgung des Gehirns
kollateral
seitlich, auf der selben Körperseite befindlich
Kollateralen
Gefäße, die bei Strombehinderung einen Umgehungskreislauf bilden
Kollateralphänomen
kleine Blutgefäße übernehmen die Blutversorgung eines Gebietes; z.B. wenn das Hauptgefäß blockiert ist
Kolon (Colon)
Grimmdarm; Hauptabschnitt des Dickdarms; besteht aus Colon ascendens, Colon transversum, Colon descendens und Colon sigmoideum
Kolonblase
aus dem Hauptabschnitt des Dickdarms (Kolon) gebildete Ersatzblase
Kolonkarzinom
Dickdarmkrebs
Koloproktologie
Lehre von Dick- und Mastdarm und deren Erkankungen; medizinisches Fachgebiet
kolorektal
den Dick- und Mastdarm betreffend, im Bereich des Dick- und Mastdarms gelegen
Koloskop
schlauchförmiges optisches Gerät zur Dickdarmspiegelung
Koloskopie
sog. Dickdarmspiegelung; Untersuchung des Dickdarms mittels eines schlauchförmigen optischen Gerätes (Koloskop), bei der auch kleinere operative Eingriffe durchgeführt werden können
Kolostomie
Schaffung eines künstlichen Darmausganges
Kolpitis
Scheidenentzündung
Kolpitis, senile
Scheidenentzündung im Alter; aufgrund des Östrogenmangels und der Scheidenrückbildung mit verminderter Milchsäurebildung
Koma
tiefe Bewusstlosigkeit, die durch äußere Reize nicht unterbrochen werden kann
Komedikation
Verabreichung mehrerer Medikamente
Komedo
sog. Mitesser; Pfropf aus Keratin und Talg im erweiterten Ausführungsgang eines Haarbalgs
Kompensation
Ausgleich einer gestörten bzw. ungenügenden Leistung oder Funktion
kompensatorisch
ausgleichend
kompetetiv
konkurrierend
Komplementsystem
System von Eiweißstoffen des Immunsystems, das eingedrungene Fremdkörper bekämpft
Kompression
Zusammendrücken
Kompressionsfraktur
Knochenbruch durch Stauchung
Kondylenfraktur
Bruch im Bereich der gelenksnahen Verbreiterungen von Schienbein, Oberschenkel- oder Oberarmknochen
Kondylome
Feigwarzen
Kondylus
gelenksnahe Verbreiterung eines Knochens
Konfabulation
Erzählen von zusammenhangslosen Einfällen bzw. von Vorgängen ohne Bezug mit der gegebenen Situation, meist um Gedächtnislücken auszufüllen; kommt z.B. bei Vergiftungen, Rückbildungen des Gehirns, bei organischem Psychosyndrom und Korsakow-Syndrom vor
Konfusion
Verwirrung
kongenital
angeboren
kongenital
angeboren; d.h. entweder im Mutterleib oder unter der Geburt erworben (konnatal) oder vererbt (heriditär)
Kongestion
durch Entzündung bedingte Blutüberfüllung
Konisation
chirurgisches Entfernen eines Gewebekegels; meist aus dem Gebärmutterhals
Konjunktiva
Bindehaut
Konjunktivitis
Bindehautentzündung
Konjunktivitis vernalis
allergische Bindehautentzündung im Frühjahr
Konkav
nach innen gewölbt, hohl; Gegenteil von konvex
Konkrement
feste Masse aus körpereigenen Substanzen, Stein
konnatal
angeboren; d.h. im Mutterleib bzw. unter der Geburt erworben
Konstitution
Summe der psychischen und körperlichen Eigenschaften
konstriktorische Wirkung
auf die Venenwandmuskulatur zusammenziehende Wirkung auf Venen
kontagiös
ansteckend
Kontaktdermatitis
durch hautreizende Substanzen ausgelöste entzündliche Hautreaktion
Kontaktekzem
durch hautreizende Substanzen ausgelöste entzündliche Hautreaktion
Kontaktglasuntersuchung
Untersuchungsmethode in der Augenheilkunde; (zur Einsicht des Augenhintergrundes)
Kontamination
Verunreinigung; mit radioaktiver Strahlung, Krankheitserregern, chemischen Stoffen, Schmutz; psychiatrisch: Verunreinigung der Gedanken
kontraindiziert
darf nicht angewandt werden
Kontraktilität
Fähigkeit sich zusammenzuziehen
Kontraktion
Zusammenziehung; v.a. auf das Zusammenziehen von Muskeln bezogen
Kontraktion, isometrische
Spannungs- und Kraftzunahme ohne Verkürzung des Muskels
Kontraktion, isotonische
Verkürzung des Muskels bei gleich bleibender Spannung
Kontraktur
1. Dauerverkürzung eines Muskels oder mehrerer Muskelgruppen 2. Gelenksteife; dauerhafte Zwangsstellung von Gelenken mit Funktions- und Bewegungseinschränkung
kontrazeptiv
empfängnisverhütend
Kontrazeptiva
Mittel zur Empfängnisverhütung
Kontrazeptiva, orale
Empfängnisverhütende Medikamente
Kontusion
Prellung, Quetschung
Konversionsneurose
körperliche Störung, die durch die Verschiebung eines ungelösten Konflikts aus der Psyche auf den Körper verursacht wird; z.B. nicht körperlich bedingte Lähmungen, Krämpfe, Blindheit
konvex nach außen gewölbt, erhaben; Gegenteil von konkav
Konvulsion
„Schüttelkrampf“, rasch aufeinander folgende Muskelzuckungen des ganzen Körpers
Konvulsionen
Schüttelkrämpfe
Konzeption
Empfängnis
Konzeptionsverhütung
Schwangerschaftsverhütung
Koprolalie
zwanghaftes Wiederholen von vulgären Ausdrücken
Koprostase
Kotstau im Dickdarm
Korbhenkelriss
Meniskusverletzung; länglicher Einriss des Kniegelenksknorpels
koronal
kranz-, kronenförmig; die Kranznaht (Sutura coronalis) bzw. die Zahnkrone (Corona dentis) betreffend
koronar
kranz-, kronenförmig; die Herzkranzgefäße (Koronarien) betreffend
Koronarangioplastie
Aufdehnung der Herzkranzgefäße mittels Katheter
Koronararterien
Schlagadern (Arterien), die das Herz kranzförmig umgeben und es mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen
koronare Herzkrankheit (koronare Herzerkrankung, ischämische Herzkrankheit)
durch Verengung der Herzkranzgefäße hervorgerufene Mangelversorgung des Herzens mit Sauerstoff; kann zu Angina pectoris, Herzinfarkt, Rhythmusstörungen und Plötzlichem Herztod führen (Abk.: KHK)
Koronarinsuffizienz (Coronarinsuffizienz)
unzureichende Durchblutung der Herzkranzgefäße
Koronarsklerose (Coronarsklerose)
Arteriosklerose der Herzkranzgefäße (Koronarien)
Koronarstent
röhrenförmiger Ersatzteil (Stent) zur Sicherung der Durchgängigkeit der Herzkranzgefäße (Koronarien)
Korsakow-Psychose
bei Alkoholismus auftretendes Korsakow-Syndrom
Korsakow-Syndrom
Krankheitsbild mit Gedächtnisstörungen, örtlicher und zeitlicher Desorientiertheit sowie dem Erzählen von zusammenhangslosen und wirren Geschichten; kann durch Alkoholismus, Vergiftungen, Typhus, Fleckfieber, Sauerstoffmangel sowie Schädel-Hirn-Trauma ausgelöst werden
Kortex
Rinde, im engeren Sinn Gehirnrinde
kortikal
die Rinde betreffend, in der Gehirnrinde; (auf Knochen bezogen) äußere Schicht des Knochens
Kortikoide
Nebennierenrindenhormone
Kortikosteroide
Nebennierenrindenhormone
Kortisonkatarakt
durch längere Behandlung mit Kortison verursachte Trübung der Augenlinse
Kostmann-Syndrom
angeborene Störung der Granulozyten-Bildung (Untergruppe der weißen Blutkörperchen); führt zu lebensbedrohlichen Infektionen
Krämpfe
klonische Schüttelkrämpfe
kranial
den Schädel betreffend; kopfwärts, zum Schädel hin gelegen
kraniofazial
den Schädel und das Gesicht betreffend, zum Schädel und Gesicht gehörend
Kraniosynostose
knöcherne Verbindung zwischen zwei Schädelknochen
Kraurosis
krankhafte Veränderung der Halbschleimhäute (meist im Genitalbereich) mit Rückbildung, Schrumpfung und Elastizitätsverlust; geht meist mit starkem Juckreiz einher
Kraurosis penis
Veränderung der Halbschleimhäute im Bereich von Vorhaut und Eichel mit Schrumpfung, Verhärtung und Verdickung; kann zum Verschluss der Harnröhrenmündung führen
Kraurosis vulvae
ältere Bezeichnung für Vulvadystrophie; Veränderungen der „Schleimhaut“ des äußeren weiblichen Genitales mit Schrumpfung, Elaszitätsverlust und Verhornungstörungen; geht mit Brennen, Juckreiz sowie Schmerzen beim Geschlechtsverkehr einher
Kreatin
Zwischenprodukt des Stoffwechsels; wird v.a. in der Leber gebildet und im Muskel geseichert, wo es in die energiereiche Verbindung Kreatinphosphat umgewandelt wird; wird zu Kreatinin abgebaut, das mit dem Harn ausgeschieden wird
Kreatinin
Stoffwechselprodukt des Muskelgewebes, das gleichmäßig über die Niere ausgeschieden wird; wird zur Messung der Nierenfunktion verwendet
Kreatininanstieg
erhöhter Laborwert bei Nierenfunktionsstörung
Kreatininclearance
Laborwert, der Auskunft über die Filtrationsleistung der Niere gibt
Kreatinkinase
körpereigenes Enzym; Laborwert; dient u.a. dem Nachweis eines Herzinfarkts, Schlaganfalls oder von Muskelerkrankungen
Kreatinurie
Ausscheidung eines Muskelstoffwechselproduktes im Harn; Hinweis für Muskelerkrankungen und verschiedene Hormonstörungen
Kreislauf, enterohepatischer
Kreislauf mit den Stationen Blut-Leber-Galle-Darm-Blut, Transportweg bestimmter Substanzen im Körper
Kreißsaal
Operationssaal, in dem Entbindungen vorgenommen werden
Krepitation
knisterndes Reibegeräusch
Kreuzreaktion, allergische
allergische Reaktion auf Fremdsubstanzen, die dem ursprünglich allergieauslösenden Stoff chemisch sehr ähnlich sind
Kreuzresistenz
Unempfindlichwerden von Bakterien auf Antibiotika ähnlicher chemischer Ausgangssubstanzen
Kreuzstich
ugs. Bezeichnung für Peridural- bzw. Spinalanästhesie
Kristallurie
Ausscheidung von Salzkristallen im Harn
KRK
Abk. für kolorektales Karzinom, Dickdarm- und Mastdarmkrebs
Krypt-
Wortteil mit der Bedeutung „versteckt“, „verborgen“
Krypte
Einstülpung bzw. Vertiefung einer Schleimhaut
Kryptitis
Entzündung der Darmschleimhaut in den Vertiefungen des Afterkanals (Morgagni-Krypten); kann zu Stuhldrang, blutigen, schleimigen oder eitrigen Ausflüssen, Durchfällen, schmerzhaften Bauchkrämpfen führen
kryptogen
mit verborgener Ursache; von unbekannter Entstehung
Kumulation
Anhäufung
Kumulationsgefahr
Gefahr der Anhäufung
kupieren
abschneiden; den Verlauf einer Krankheit stark abkürzen oder unterbrechen bzw. ihren Ausbruch verhindern
Kürettage
Gewinnung bzw. Entfernung von Material von der Innenfläche eines Hohlorgans oder einer krankheitsbedingten Höhle mittels eines chirurgischen Löffels; meistens auf die Gewinnung bzw. Entfernung von Gewebe aus der Gebärmutterhöhle (= Abrasio uteri) bezogen
Kurvatur
Krümmung, Wölbung
kutan
die Haut betreffend
Kutis
Haut
Kyesis
Schwangerschaft
Kyphose
nach rückwärts gerichtete Krümmung der Wirbelsäule, sog. Buckel
labil
schwankend
Labium major et minor
große und kleine Schamlippe
Labrum
Lippe, Rand
Labrum acetabulare
aus Faserknorpel und Bindegewebe bestehende Lippe auf dem Rand der Hüftgelenkpfanne; umschließt ringförmig den Kopf des Oberschenkelknochens
Labrum glenoidale
aus Faserknorpel bestehende Lippe auf dem Rand der Schultergelenkpfanne (Cavitas glenoidalis); dient der Vergrößerung der knöchernen Gelenkpfanne
Labyrinth
Gehör- und Gleichgewichtsorgan im Innenohr
Labyrinthitis
Entzündung des Innenohres; mit Drehschwindel und Hörbeeinträchtigung
Lactasemangel
Milchzucker-Verwertungsstörung infolge eines Enzymmangels
Lactatdehydrogenase
körpereigenes Enzym; Zeichen für erhöhten Zellzerfall im Körper
Lacuna lateralis
seitliche Ausbuchtung eines Hirnsinus, insbesondere des Sinus sagittalis superior
Lacuna musculorum
Lücke zwischen Darmbein und Leistenband; seitlich der Lacuna vasorum gelegen; dient Musculus iliopsoas und Nervus femoralis zum Durchtritt vom Becken zum Oberschenkel
Lacuna vasorum
Lücke zwischen Darmbein und Leistenband; dient den Blut- sowie Lymphgefäßen des Beines zum Durchtritt vom Becken zum Oberschenkel
Lacunae urethrales
Ausbuchtungen der Harnröhrenschleimhaut, in welche die kleinen Harnröhrendrüsen (Glandulae urethrales) münden
Lacus
See, Grube, Loch
laevis
glatt
Lagophthalmus
Erweiterung der Lidspalte mit Unfähigkeit das Lid zu schließen
Laktat
Salz der Milchsäure; Endprodukt des Abbaus von Traubenzucker (Glucose) bei Fehlen von Sauerstoff; führt bei starkem Anstieg zur Übersäuerung des Körpers (Laktatazidose)
Laktatacidose
Übersäuerung des Blutes durch Milchsäure
Laktatdehydrogenase
körpereigenes Enzym; Zeichen für erhöhten Zellzerfall im Körper
Laktation
Produktion und Ausscheidung von Muttermilch
Laktoseintoleranz
Milchzucker-Unverträglichkeit
lakunär
mit Buchten, Spalten, Gruben versehen
Lakune
Lücke, Spalte, Vertiefung, Grube; häufig auf Gewebeuntergänge mit Lückenbildung im Gehirn bezogen
Lambert-Eaton Syndrom
Krankheitsbild mit Schwäche und vorzeitiger Ermüdbarkeit der Arm-, Bein- und Rumpfmuskulatur; häufig in Zusammenhang mit bösartigen Tumoren
Lamina
Blatt, Platte, Schicht
Lamina cribrosa
Knochenplatte mit zahlreichen Löchern für den Durchtritt Riechnerven; Teil des Siebbeins (Os ethmoidale)
Lamina externa
die äußere Schicht eines Schädeldachknochens
Lamina interna
die innere Schicht eines Schädeldachknochens
Lamina orbitalis
papierdünne Knochenplatte, die das Siebbein (Os ethmoidale) seitlich begrenzt und einen Teil der nasenseitig gelegenen Wand der Augenhöhle (Orbita) bildet; wegen ihrer Zartheit bricht sie leicht
Lana
Wolle, Wollhaar
Langerhanszellen
Abwehrzellen der Haut
LAP
Laborwert, der bei Lebererkrankungen erhöht ist; Abk. für Leucinaminopeptidase (ein körpereigenes Enzym)
Laparoskopie
sog. Bauchspiegelung; Untersuchung der Bauchhöhle mittels eines schlauchförmigen optischen Gerätes, bei der auch kleinere operative Eingriffe durchgeführt werden können
Laparotomie
operatives Eröffnen der Bauchhöhle
Laryngitis
Kehlkopfentzündung
Laryngospasmus
Stimmritzenkrampf
Larynx
Kehlkopf
Larynxkarzinom
Kehlkopfkrebs
Larynxödem
Flüssigkeitsansammlung im Kehlkopfgewebe
LAS
Abk. für Lymphadenopathie-Syndrom; monatelang andauernde, deutliche Schwellung der Lymphknoten an mehreren Körperstellen (z.B. Leisten, Achel, Hals) im Rahmen einer HIV-Erkrankung
Lasègue-Zeichen
durch Dehnung des Ischias-Nervs hervorgerufener Schmerz in Gesäß und Oberschenkel; wird durch Anheben des gestreckten Beins des liegenden Patienten überprüft und tritt v.a. bei Bandscheibenvorfällen, Erkrankungen der Gehirn-und Rückenmarkshäute sowie Reizungen und Entzündungen des Ischias-Nervs auf
LASIK
Abk. für Laser in-situ Keratomileusis; operativer Eingriff zur Korrektur von Fehlsichtigkeit, bei dem ein Teil der Hornhaut weggeklappt wird und anschließend das Innere der Hornhaut mit einem Laser geschliffen wird
Läsion
Verletzung, Schädigung
lat.
Abk. für lateralis; seitlich, von der Mitte abgewandt, außen (gelegen)
latent
verborgen, versteckt
lateral
seitlich, von der Mitte abgewandt, außen (gelegen)
Lateralis
1. Kurzbezeichnung für den Musculus cricoarytenoideus lateralis, einen Kehlkopfmuskel 2. Kurzbezeichnung für den Musculus rectus lateralis, einen Augenmuskel
Latex
Kautschuk; Grundstoff für Gummihandschuhe
Lavage
Spülung; Durch-, Ausspülung von Hohlorganen, Körperhöhlen oder krankhaften Hohlräumen; meist unter Verwendung von Kochsalzlösung zu Untersuchungszwecken bzw. von mit geeigneten Wirkstoffen versehenen Flüssigkeiten zu Heilungszwecken
Laxantien
Abführmittel
laxierend
abführend
Lazeration
Einriss
LDH
Laborwert mit Erhöhung bei Herzinfarkt, Blut- oder Lebererkrankungen und Tumoren; Abk. für Laktatdehydrogenase
LDL
Eiweißkörper für den Transport von Cholesterin; Abk. für low density lipoprotein
LDL-Cholesterin
Transportform des Cholesterins
Leberhämangiom
Wucherung von Blutgefäßen in der Leber
Leberinsuffizienz
ungenügende Leistung der Leber
Lebermetastase
Tochtergeschwulst eines Tumors in der Leber
Lebermetastase, solitäre
einzelne Tochtergeschwulst eines Tumors in der Leber
Leberparenchym
Gewebe der Leber, das für die spezifischen Leberfunktionen verantwortlich ist
Lebertransaminasen
körpereigene Enzyme, Leberwerte, Laborwerte der Leber; GOT, GPT, gammaGT
Leberzirrhose
narbiger Umbau und Verhärtung der Leber
Leberzyste
durch eine Kapsel abgeschlossener Gewebehohlraum mit flüssigem Inhalt in der Leber; kann einzeln oder vielfach auftreten, durch Blutungen, Verletzungen, Bandwurmbefall, Tumoren, Gewebsuntergang oder Abflussstörungen der Galle hervorgerufen werden; verursacht meist keine Beschwerden
Legionärskrankheit
schwere, untypischen Lungenentzündung
Legionella
gramnegatives Stäbchenbakterium; als Krankheitserreger des Menschen ist Legionella pneumophila, der Erreger der Legionärskrankheit, am bedeutendsten
Legionella pneumophila
gramnegatives Stäbchenbakterium, Erreger der Legionärskrankheit
Leichtkettenkrankheit
Erkrankung des Knochenmarks mit unkontrollierter Bildung eines Antikörper-Bruchstückes
Leigh-Syndrom
tödlich verlaufende, erbliche Erkrankung des Gehirns bei Kleinkindern
Leioderma
Glanzhaut; glatte, glänzende, meist papierdünne Haut aufgrund Rückbildung (Atrophie) des Hautgewebes
Leiomyom
knollenförmige Geschwulst aus glatten Muskelzellen; z.B. das Uterusmyom
Leishmania
Parasiten, die von Sandmücken übertagen werden und beim Menschen die Tropenkrankheit Leishmaniase hervorrufen
Leishmaniase
Tropenkrankheit, die durch von Mücken übertragene Parasiten (Leishmania) verursacht wird; kommt in unterschiedlichen Formen vor (z.B. kutane Leishmaniase, viszerale Leishmaniase)
Leishmaniase, kutane
sog. Orientbeule; tropische Hautkrankheit; durch von Mücken übertragene Parasiten verursacht
Leishmaniase, mukokutane
durch von Mücken übertragene Parasiten verursachte Infektionskrankheit der Haut und Schleimhäute, die in Mittel- und Südamerika verbreitet ist; kann zur Zerstörung von Schleimhaut, Muskulatur und Knorpel im Bereich von Mund, Nase, Gaumen und Kehlkopf führen
Leishmaniase, viszerale
Kala Azar; tropische Infektionskrankheit mit Befall der inneren Organe; durch von Mücken übertragene Parasiten verursacht
Leistenhernie
Leistenbruch; Ausstülpung des Bauchfells durch den Leistenkanal; In diese Ausstülpung können Baucheingeweide rutschen
Leitungsanästhesie
Form der örtlichen Schmerzausschaltung durch Einspritzen des Betäubungsmittels in den Bereich der Nervenleitungsbahnen
Lendenlordose
natürliche Krümmung der Lendenwirbelsäule
Lennox-Gastaut-Syndrom
Sonderform von epileptischen Anfällen bei Kindern; durch genetische Faktoren oder frühkindlichen Hirnschaden ausgelöst
Lentigo maligna
Vorstufe des Melanoms
Lentigo simplex
“Leberfleck“
lept-
Wortteil mit der Bedeutung „dünn“, „mager“, „zart“, „schmal“, „schmächtig“
Leptin
im Fettgewebe gebildetes Hormon, das eine appetitregulierende Wirkung besitzt; übergewichtige Personen weisen erhöhte Leptinspiegel im Blut auf
Leptodaktylie
Schmalfingrigkeit
Leptoderma
sehr dünne, zarte Haut
Leptokephalus
ü bermäßig schmaler Schädel
Leptomeningeom
Meningeom der weichen Hirnhäute (Leptomeningen)
Leptomeningitis
Entzündung der weichen Hirnhäute
Leptomeninx
weiche Hirn- bzw. Rückenmarkshaut; besteht aus Pia mater und Arachnoidea (Spinnwebenhaut)
Leptosomer
A stheniker; hochgewachsener, magerer Mensch mit schmalen Schultern, schmalem Kopf, feinem Knochenbau und wenig Muskeln
leptosomer Typ
asthenischer Typ; einer der drei Körperbautypen nach Kretschmer; hochgewachsener, magerer Mensch mit schmalen Schultern, schmalem Kopf, feinem Knochenbau und wenig Muskeln
Leptospira
Gattung sehr zarter, spiralig gewundener, beweglicher Bakterien
Leptospirose
von Tieren auf den Menschen übertragene Infektionskrankheit, die durch Baktieren der Gattung Leptospira hervorgerufen wird; geht zu Beginn typischerweise mit hohem Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen, Hautausschlägen, Magen-Darm-Beschwerden und einer Entzündung der Bindehaut (Konjunktivitis) einher und führt schließlich zu Entzündungen der Hirnhäute bzw. der Leber und der Nieren
Leptozephalie
Schmalschädligkeit
Leptozyt
abnorm flache rote Blutkörperchen (Erythrozyten); z.B. bei Eisenmangel
Lesch-Nyhan-Syndrom
erbliche Störung des Harnsäurestoffwechsels
letal
tödlich
Letalität
Sterblichkeit
Lethargie
Teilnahmslosigkeit, Schläfrigkeit, verminderte psychische Aktivität
Letterer-Siwe-Krankheit
Erkrankung des Kindesalters mit Vermehrung von Langerhanszellen
Leucin
eine Aminosäure, die vom Körper selbst nicht gebildet werden kann (essentielle Aminosäure); Grundbaustein von Eiweißen; (Abk.: Leu)
Leukämie
sog. Blutkrebs; bösartige Neubildung von weißen Blutkörperchen
Leukämie, chronische
langsam fortschreitender Blutkrebs
Leukenzephalopathie
krankhafte Veränderungen der weißen Gehirnsubstanz
Leukodermie
umschriebener Pigmentverlust der Haut
Leukokeratosis nicotina palati
Entzündung der Mundhöhle – v.a. des harten Gaumens – als Folge starken Rauchens; geht mit der Bildung weißlicher, derbe, wenige Millimeter großer Knötchen mit zentraler, rötlicher Eindellung (Ausführungsgänge der Schleimdrüsen) einher
Leukom
“weißer Star“; Weißfärbung der Hornhaut
Leukopenie
Verminderung der weißen Blutkörperchen
Leukoplakia oris
Verhornungsstörung der Schleimhaut im Mundbereich mit Bildung nicht abwischbarer weißer Flecken bis Verdickungen; vrllm. als Reaktion auf dauerhafte Entzündungen, Druck (z.B. Zahnprothese) oder chemische Reizung (z.B. Rauch)
Leukoplakie
Verhornungsstörung der Schleimhäute des Mundes, der Speiseröhre und der Genitalien mit Bildung weißlicher, nicht abwischbarer, schleierartiger Trübungen und Verdickungen bzw. rissiger oder gefurchter Hornauflagerungen
Leukorrhoe
weißlicher Scheidenausfluss
Leukosen
bösartige Erkrankung weißer Blutkörperchen ; Blutkrebs
Leukotriene
mit den Prostaglandinen verwandte natürliche, hormonähnliche Substanzen, die v.a. in Leukozyten gebildet werden und als Vermittlerstoffe von Entzündungen bzw. allergischen Reaktionen wirken; erhöhen u.a. auch die Durchlässigkeit von Blutgefäßen und verengen die Bronchien
Leukozyten
weiße Blutkörperchen
Leukozytopenie
Mangel an weißen Blutkörperchen
Leukozytose
Vermehrung der weißen Blutkörperchen
Leukozytose
Rebound nach einer Verminderung auftretende gesteigerte Bildung der weißen Blutkörperchen
Leukozyturie
Ausscheidung von weißen Blutkörperchen im Harn; (Hinweis auf Harnwegsinfekt)
Levator
Heber; Kurzbezeichnung für Musculus levator; zB. Musculus levator ani
Levodopa
Vorstufe des körpereigenen Botenstoffs Dopamin; Parkinson-Medikament
Lezithin
Fettstoff, der vor allem im Gehirn, in der Galle und im Blut vorkommt
LGL Syndrom
Herzrhythmusstörung mit vorzeitiger Erregung der Herzkammern; Abk. für Lown-Ganong-Levine-Syndrom
LH
Gelbkörperhormon, Botenstoff mit Wirkung auf die Geschlechtsdrüsen; Abk. für Luteinisierungs-Hormon
LH-Releasing
Hormon Botenstoff, der die Ausschüttung aller Geschlechtshormone steuert
Lhermitte-Zeichen
Missempfindungen an den Armen und am Rücken bei starkem Vorbeugen des Kopfes
LHRH Botenstoff
der die Ausschüttung aller Geschlechtshormone steuert
Libido
Sexualtrieb
Lichen ruber planus
entzündliche Erkrankung der Haut und Schleimhäute; mit flachen, juckenden Knötchen unbekannter Ursache
Lichen sclerosus et atrophicus
Weißfleckenkrankheit; rundliche porzellanweiße juckende Hautveränderungen am Nacken, Schulter oder Genital
Lichen simplex chronicus
juckende, handflächengroße Vergröberung der Hautstruktur
lichenoid
mit knötchenförmigen Hauterscheinungen
Lichtdermatose
krankhafte Hautveränderungen infolge von Lichteinwirkung
Liderythem
entzündliche Rötung der Haut im Lidbereich
Lidretraktion
Zurückziehen des Lides
Lien
Milz
Lien mobilis
Wandermilz
Lig.
Abk. für Ligamentum; Ligament, Band
Ligamenta alaria
Flügelbänder; verbinden den Zahnfortsatz des zweiten Halswirbels mit der oberen Gelenksfläche des ersten Halswirbels und den Gelenksköpfchen des Hinterhaupts
Ligamenta flava
an elastischen Fasern reiche Verbindung zwischen benachbarten Wirbelbögen
ligamentär
in bzw. bei einem Band (Ligament) gelegen, ein Band betreffend
Ligamentose
Krankhafte Abnutzung eines Bandes (Ligament)
ligamentosus
mit Bändern ausgestattet
Ligamentum
Ligament, Band; 1. aus kollagenem, tlw. elastischem Bindegewebe bestehendes Band, das gegeneinander bewegliche Teile des Skeletts miteinander verbindet. 2. Bauchfellplatte; an die Organe der Bauchhöhle herantretendes Band des Bauchfells
Ligamentum acromioclaviculare
Verstärkungsband des Gelenks zwischen dem oberen Ende der Schulterblattgräte (Akromion) und dem Schlüsselbein (Clavicula)
Ligamentum annulare radii
Ringband der Speiche, welches das Ellenbogengelenk verstärkt
Ligamentum anococcygeum
Verbindungsband zwischen After (Anus) und Steißbein (Os coccygis)
Ligamentum anulare
Ringband
Ligamentum apicis dentis
Band zwischen der Spitze des Zahnfortsatzes des zweiten Halswirbels und der Vorderseite des Hinterhauptlochs
Ligamentum arcuatum pubis
bogenförmiges Band am Unterrand der Schambeinfuge
Ligamentum bifurcatum
Pinzettenband; verbindet das Fersenbein (Calcaneus) mit dem Kahnbein (Os navicularis) und dem Würfelbein (Os cuboideum) der Fußwurzel
Ligamentum calcaneofibulare
Verstärkungsband des oberen Sprunggelenks
Ligamentum calcaneonaviculare plantare
Pfannenband; verbindet das Sustentaculum tali mit dem Kahnbein (Os naviculare) und bildet mit seiner verknorpelten Oberfläche einen Teil der Gelenkpfanne für den Kopf des Sprungbeins
Ligamentum coracohumerale
das Schultergelenk verstärkendes Band zwischen dem schnabelförmigen Fortsatz (Processus coracoideus) des Schulterblatts (Scapula) und dem größeren Muskelansatzhöcker (Tuberculum majus) am oberen Ende des Oberarmknochens (Humerus)
Ligamentum costoclaviculare
Band zwischen dem inneren Ende des Schlüsselbeins und dem knorpeligen Fortsatz der ersten Rippe
Ligamentum cruciata
Kreuzbänder des Kniegelenks
Ligamentum deltoideum
aus vier Teilen bestehendes Band des oberen Sprunggelenks, das den inneren Knöchel mit den Fußwurzelknochen verbindet
Ligamentum gastrocolicum
Bauchfellplatte zwischen der großen Kurvatur des Magens und dem quer verlaufenden Abschnitt des Dickdarms
Ligamentum gastrosplenicum
Bauchfellplatte zwischen der großen Kurvatur des Magens und der Milz
Ligamentum gatrophrenicum
Bauchfellplatte zwischen der großen Kurvatur des Magens und dem Zwerchfell
Ligamentum hepatocolicum
Bauchfellplatte zwischen der Leber und dem quer verlaufenden Abschnitt des Dickdarms
Ligamentum hepatoduodenale (Harris-Band)
Bauchfellplatte zwischen der Leberpforte und dem Zwölffingerdarm; enthält den Ductus choledochus, die Pfortader und die Arteria hepatica propria
Ligamentum hepatophrenicum
Bauchfellplatte zwischen rechtem Leberlappen und Zwerchfell; Teil des Ligamentum triangulare dextrum
Ligamentum hepatorenale
Bauchfellplatte zwischen rechtem Leberlappen und rechter Niere
Ligamentum longitudinale anterius
vorderes Längsband; an den Vorderflächen des Hinterhaupts und der Wirbelkörper befestigtes Band
Ligamentum longitudinale posterius
hinteres Längsband; an den Hinterflächen der Bandscheiben befestigtes Band
Ligamentum nuchae
Nackenband; an elastischen Fasern reiche Verbindung zwischen den Dornfortsätzen der Halswirbel und des äußeren Knochenvorsprungs des Hinterhauptbeins
Ligamentum patellae
Kniescheibenband; Sehne des Streckmuskels des Oberschenkels zwischen Kniescheibe und Schienbein; verstärkt die Kniegelenkkapsel
Ligamentum popliteum obliquum
zur Hinterwand der Kniegelenkskapsel ziehender Teil der Sehne des Musculus semimembranosus
Ligamentum quadratum
Band zwischen der Elle und dem Hals der Speiche; verstärkt die Ellenbogengelenkskapsel an der Vorderseite
Ligamentum
stylomandibulare Band zwischen dem Griffelfortsatz des Schläfenbeins und dem Kieferwinkel
Ligamentum teres hepatis
Bindegewebsstrang als untere Randverstärkung des Ligamentum falciforme
Ligamentum teres uteri
vom Gebärmutter-Tuben-Winkel durch den Leistenkanal in das Bindegewebe der äußeren Schamlippen verlaufendes Band
Ligamentum triangulare dextrum
Bauchfellplatte zwischen rechtem Leberlappen und Zwerchfell bzw. rechter Niere; besteht aus Ligamentum hepatophrenicum und Ligamentum hepatorenale
Ligamentum triangulare sinistrum
Bauchfellplatte zwischen Leber und linker Zwerchfellkuppel
Ligamentum vestibulare
Taschenband; sog. falsches Stimmband; oberhalb des Stimmbands gelegener, vom Schild- zum Stellknorpel ziehender Bindegewebsstrang
Ligamentum vocale
Stimmband
Ligatur
Abschnürung, Unterbindung von Blut- oder Lymphgefäßen, Gängen oder Hohlorganen
Lignum
Holz
Limbus
Saum, Rand, Kante
Limbus corneae
Perikornealring; saumförmiger Übergang zwischen Hornhaut und Lederhaut des Auges (Sklera)
Limbus palpebralis
Lidrand
Limen
Grenze, Schwelle
limitans
begrenzend
limitiert
begrenzt
Linea alba
weißer Sehnenstreifen, der durch die Verflechtung der Sehnenplatten der seitlichen Bauchmuskeln entsteht; verläuft in der Körpermitte zwischen dem rechten und linken geraden Bauchmuskel vom Brustbein bis zur Schambeinfuge
Linea nuchalis inferior
Querleiste am Hinterhauptsbein; Ansatzgebiet des Musculus semispinalis capitis
Linea nuchalis superior
Querleiste am Hinterhauptsbein in Höhe der Protuberantia occipitalis externa; Ursprungsregion des Musculus trapezius
Linea nuchalis suprema
Querleiste am Hinterhauptsbein vom Oberrand der Protuberantia occipitalis externa nach außen; Ursprung des Musculus epicranius
Lingua
Zunge; von Schleimhaut überzogener, mit Unterkiefer, Zungenbein und Schädelbasis verbundener, sehr beweglicher Muskelkörper; dient dem Kauen, Saugen, Sprechen sowie der Empfindung und ist Sitz der Geschmacksknospen
Lingua plicata
Faltenzunge; tiefe Furchung der Zunge; tritt z.B. im Rahmen des Melkersson-Rosenthal-Syndroms auf
lingual
die Zunge betreffend
Lingula
kleine Zunge
Lingula cerebelli
Teil des Kleinhirns
Lingula pulmonis
unterer Teil des linken Lungenoberlappens
Lingula sphenoidalis
spitzer Knochenfortsatz des Keilbeins, der seitlich der Eintrittsstelle der Arteria carotis interna in den Schädel gelegen ist
linkslateral
links seitlich gelegen
Linksparasternale Längsachse
die links neben dem Brustbein verläuft
linksventrikulär
von der linken Herzkammer ausgehend
Lipämie
erhöhter Fettgehalt des Blutes
Lipide
Fettstoffe
Lipo-
Wortteil mit der Bedeutung „Fett“
Lipoatrophie
Rückbildung, Abnahme, Verkleinerung von Fettgewebe
Lipodystrophie
Fettgewebsschwund
lipogen
vom Fett stammend
Lipohypertrophie
Vergrößerung des Fettgewebes
lipolytisch
Fett spaltend
Lipom
Fettgewebsgeschwulst
Lipomatose
Vermehrung von Fettgewebe, Fettsucht
lipophil
fettlöslich
Lipoproteinämie
Störung der Blutkonzentration eiweißgebundener Blutfette
Lipoproteine
Eiweißkörper zum Transport von Blutfetten
Liposarkom
bösartige Geschwulst des Fettgewebes
Liposuktion
Absaugung von Unterhautfettgewebe; schönheitschirurgische Maßnahme
Lipotropie
Fähigkeit, den Fettstoffwechsel zu beeinflussen
Liq.
Abk. für Liquor; Flüssigkeit; 1. Körperflüssigkeit 2. flüssiges Arzneimittel, Lösung
Liquor
Flüssigkeit; 1. Körperflüssigkeit 2. flüssiges Arzneimittel, Lösung
Liquor cerebrospinalis
Gehirn- und Rückenmarkflüssigkeit
Liquordruck
der in der Gehirn- und Rückenmarkflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) vorherrschende hydrostatische Druck
liquorgängig
Fähigkeit, in die Gehirn- und Rückenmarkflüssigkeit überzutreten
Liquorkultur
Krankheitserregernachweis aus der Gehirn- und Rückenmarkflüssigkeit
Liquorraum
flüssigkeitsgefüllter Raum des Rückenmarks und Gehirns
Liquorrhö
Abfließen der Gehirn- und Rückenmarkflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) über eine krankhafte Verbindung der Liquorräume nach außen; meist durch Schädel- oder Hirnverletzungen verursacht
Listeriose
Infektionskrankheit, die von Tieren auf den Menschen übertragen wird
Lithium
Metallstoff, der als Medikament zur Behandlung von Manie und Depression verwendet wird
Lithiumtoxizität
Giftigkeit von Lithium
lithogen
1. die Steinbildung fördernd 2. durch einen Stein hervorgerufen
Lithotripsie
Steinzertrümmerung
Livedo reticularis
„Marmorhaut“: bei Kälte auftretende netzartige rotblaue Streifen auf der Haut
lobär
einen Organlappen betreffend
Lobäratrophie
Rückbildung, Abnahme, Verkleinerung eines Organlappens; meist auf den Großhirnlappen bezogen
lobulär
läppchenförmig oder einen Lappen betreffend
Lobulus auricularis
Ohrläppchen
Lobus
Lappen
Lochimetra
Stauung des Wochenflusses in der Gebärmutter
Löffler-Syndrom
Lungenerkrankung oder Entzündung der inneren Herzwand mit Erhöhung der eosinophilen Granulozyten (Untergruppe der weißen Blutkörperchen)
Löfgren-Syndrom
akute Form des Morbus Boeck; Fieber, Lymphknotenschwellung, Gelenksentzündungen (meist beide Sprunggelenke) und schmerzhafte Hautschwellung an den Beinen
Lokalanästhesie
örtliche Schmerzausschaltung
Lokalanästhetikum
Mittel zur örtlichen Schmerzausschaltung
Lordose
nach vorne gerichtete Krümmung der Wirbelsäule
luetisch
durch Syphilis (Lues) bedingt, im Rahmen von Syphilis auftretend
LUF-Syndrom
Krankheistsbild bei Frauen mit Sexualhormonstörungen; Abk. für Syndrom des luteinisierten unrupturierten Follikels
Lumbago
sog. Hexenschuss; plötzlich einsetzender, stechender, eventuell ausstrahlender Schmerz im Lendenbereich, der häufig mit Lähmungsgefühl, Schonhaltung und Bewegungssperre einhergeht
lumbal
die Lenden betreffend
Lumbalanästhesie
Schmerzausschaltung in der unteren Körperhälfte durch Einspritzen eines örtlichen Betäubungsmittels (Lokalanästhetikum) in den Rückenmarkskanal der Lendenwirbelsäule
Lumbalgie
Schmerzen im Lendenwirbelbereich
Lumbalpunktion
Einführen einer Nadel in den Lendenwirbelkanal
Lumbalskoliose
nach seitwärts gerichtete dauerhafte Verkrümmung der Lendenwirbelsäule
Lumbalsyndrom
LWS-Syndrom; Beschwerden, die von der Lendenwirbelsäule ausgehen (ausstrahlende Schmerzen, Empfindungsstörungen und Lähmungen); dazu zählen Ischias-, Bandscheiben-Syndrom und Lumbago
Lumboglutealgie
Schmerzen im Bereich der Lenden und des Gesäßes
Lumboischialgie
Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in das Versorgungsgebiet des Ischiasnervs
lumbosakral
im Bereich der Lenden und des Kreuzbeins gelegen
lumbospondylogenes Syndrom
Beschwerden, die von der Lendenwirbelsäule ausgehen
Lumbus
Lende
Lunatum
Kurzbezeichnung für Os lunatum; Mondbein (ein Handwurzelknochen)
Lunatummalazie
Kienböck-Krankheit, Morbus Kienböck-Preiser; nicht-entzündliches Absterben des Mondbeins (Os lunatum) nach dessen Bruch oder infolge übermäßiger Belastung (z.B. Arbeit mit Pressluftwerkzeugen); geht mit Schmerzen und Schwellung des Handgelenks einher
Lungenabszess
Eiteransammlung im Lungengewebe
Lungenembolie
Verschluss der Lungenstrombahn durch ein verschlepptes Blutgerinnsel
Lungenemphysem
Vergrößerung des Luftraumes in der Lunge durch Abbau von Lungengewebe; ‚Lungenblähung‘
Lungenfibrose
bindegewebiger Umbau der Lunge
Lungenfibrose, interstitielle
bindegewebiger Umbau der Lunge
Lungeninfiltrat
röntgenologisch sichtbare Anschoppung des Lungengewebes
Lungenkapillardruck
Blutdruck in den kleinen Lungengefäßen
Lungenmetastase
Tochtergeschwulst eines Tumors in der Lunge
Lungenödem
Flüssigkeitsansammlung in der Lunge
Lupus
Bezeichnung für verstümmelnde Prozesse im Gesicht; sog. Fressflechte
Lupus erythematodes
Autoimmunerkrankung der Haut und verschiedener Organe
Lutealphase
Gelbkörperphase; zweite Hälfte des Menstruationszyklus vom Eisprung bis zur Monatsblutung
Luxation
Verrenkung; Verschiebung zweier durch ein Gelenk miteinander verbundener Knochen aus der Normallage
LV
Abk. für linker Ventrikel; linke Herzkammer
LWS
Abk. für Lendenwirbelsäule
Lycopin
Gelbroter Pflanzenfarbstoff
Lyell-Syndrom
“Symptom der verbrühten Haut“; Krankheitsbild mit plötzlichem Absterben und blasigem Ablösen der Oberhaut; kann als allergische Reaktion auf Medikamente auftreten bzw. (bei Kleinkindern) durch ein Gift des Bakteriums Staphylococcus aureus ausgelöst werden
Lyme-Borreliose
Infektionskrankheit, die durch Zecken übertragen wird
Lymphadenitis
Lymphknotenentzündung
Lymphadenopathie
Erkrankung der Lymphknoten
Lymphadenopathie-Syndrom
monatelang andauernde, deutliche Schwellung der Lymphknoten an mehreren Körperstellen (z.B. Leisten, Achsel, Hals) im Rahmen einer HIV-Erkrankung (Abk.: LAS)
Lymphadenose
1. Lymphknotenschwellung 2. alte Bezeichnung für chronisch-lymphatische Leukämie
Lymphadenosis cutis benigna
Bäfverstedt-Syndrom, knotige oder flächenhafte, bläuliche, weiche, von verdünnter Haut bedeckte Hautinfiltrate, die hauptsächlich aus Lymphknoten bestehen; tritt v.a. nach Zeckenbissen (Lyme-Borreliose) auf
Lymphangiopathie
krankhafte Veränderung der Lymphgefäße
lymphatisch
die Lymphgefäße und Lymphflüssigkeit betreffend
Lymphe
die in den Lymphgefäßen enthaltene Flüssigkeit
Lymphoblastomatose
Erkrankung der Lymphknoten
Lymphödem
teigige Schwellung einer Körperregion infolge einer Behinderung des Lymphabflusses
lymphogen
1. auf dem Lymphweg übertragen 2. von Zellen des Lymphsystems ausgehend
Lymphogranuloma inguinale
„vierte Geschlechtskrankheit“; durch das Bakterium Chlamydia trachomatis übertragene Geschlechtskrankheit; kommt v.a. in den Tropen vor
Lymphogranulomatose
1. Lymphogranulomatosis maligna (Morbus Hodgkin) bösartige Erkrankung des Lymphgewebes 2. Lymphogranulomatosis benigna (Morbus Boeck) gutartige chronische Erkrankung der Lymphknoten und Lunge mit knotenartigen Gewebeneubildungen 3.
Lymphom
Lymphknotenschwellung
Lymphopathie
Erkrankung des Lymphsystems
Lymphopenie
Mangel an bestimmten weißen Blutkörperchen
Lymphopoese
Bildung von Lymphozyten (Untergruppe der weißen Blutkörperchen)
Lymphosarkom
Erkrankung der Lymphknoten
Lymphozele
Lymphansammlung in einem erweiterten Lymphgefäß bzw. einer Gewebsspalte
Lymphozyten
Untergruppe der weißen Blutkörperchen; sind Bestandteil des körpereigenen Immunsystems
Lymphozytose
Vermehrung der Lymphozyten im Blut
Lyse
Auflösung, Zellzerfall
Lysetherapie
medikamentöse Auflösung von Blutgerinnseln
Lysin
eine basische Aminosäure, die vom Körper selbst nicht gebildet werden kann (essentielle Aminosäure); Grundbaustein von Eiweißen
Lysis
1. Lösung, Auflösung, Ablösung, Loslösung 2. Abklingen einer (fieberhaften) Erkrankung
Lysozym
Enzym, das Murein (u.a. wesentlicher Bestandteil von Bakterienzellwänden) spaltet und dadurch zur Abtötung von Bakterien beiträgt; kommt beim Menschen u.a. im Speichel, in der Tränenflüssigkeit, im Darmschleim, im Blutplasma und in hoher Konzentration in bestimmten Abwehrzellen vor
Machado-Joseph-Krankheit
erbliche Erkrankung, die mit Rückbildung des Kleinhirns, Bewegungsstörungen und Nervenleiden einhergeht
Macula germinativa
Keimfleck; der mikroskopisch deutlich erkennbare Nucleolus im Kern der Eizelle
Macula lactea
weißliche, sehenartige Verdickung des Herzbeutels; durch Druckeinwirkung oder Entzündung verursacht
Macula lutea
‚Gelber Fleck‘, Stelle des schärfsten Sehens; liegt in der Netzhaut des Auges
Magenatonie
Magenlähmung
Magenresektion
operative Entfernung des Magens
Magnetresonanz-Tomographie
bildgebendes Verfahren zur Herstellung von Schichtaufnahmen unter Nutzung eines Magnetfeldes; nicht strahlenbelastend
magnus
groß
Makroalbuminurie
Ausscheidung größerer Mengen (mehr als 300 Milligramm pro Tag) des Eiweißstoffes Albumin im Harn
Makrocephalus
übergroßer Schädel
Makroglossie
abnorme Vergrößerung der Zunge
Makrohämaturie sichtbare Blutbeimengung im Harn
Makrolide
Gruppe von Antibiotika
Makrophagen
Fresszellen; wichtige Rolle im Entzündungsgeschehen
Makrozephalie
Übergröße des Schädels
Makrozephalie, relative
natürliche Übergröße des Schädels in Bezug auf den restlichen Körper in den ersten drei Lebensjahren
Makrozyt
1. vergrößertes rotes Blutkörperchen 2. Überbegriff für Makrophage, Monozyt bzw. Histiozyt
Makrozytose
vermehrtes Auftreten von vergrößerten roten Blutkörperchen (Makrozyten)
Makula
Fleck
Makuladegeneration
Veränderungen an der Stelle des schärfsten Sehens, die zu Sehverlust führen
Makulaödem
Schwellung im Bereich des ‚gelben Flecks‘ mit Verlust der Sehschärfe
makulopapulös
eine fleckförmige erhabene Hauterscheinung
Makulopathie
Erkrankung des Gelben Flecks (Punkt des schärfsten Sehens im Auge)
Malabsorptionssyndrom
Krankheitsbild infolge einer Störung der Aufnahme von verdauter Nahrung aus dem Darm
Malaria
Infektionskrankheit in den Tropen mit typischen Fieberschüben
Maldescensus
mangelnde bzw. gestörte Senkung, Abwärtsverlagerung
Maldescensus testis
mangelnde bzw. gestörte Abwärtsverlagerung des Hodens;vtritt bei etwa drei Prozent aller männlichen Neugeborenen auf
Maldigestion
Störung der Verdauung
Malignes Melanom
Form des Hautkrebs
Malignom
bösartige Gewebeneubildung
Malleolus
Knöchel
Mallory-Weiss-Syndrom
Blutungen im Magen-Darm-Trakt nach heftigem Erbrechen
Malnutrition
Fehl- oder Mangelernährung
Mamille
Brustwarze
Mamma
weibliche Brust
Mammacarcinom
Brustkrebs
Mammaparenchym
Gewebe der weiblichen Brust (Mamma), das für die spezifischen Funktionen der weiblichen Brust verantwortlich ist
Mangel an Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase
angeborener Enzymmangel, der mit einer erhöhten Neigung zum Zerfall von roten Blutkörperchen einhergeht
Manie
psychiatrische Erkrankung; krankhafte Gemütsveränderung mit Erregung, Selbstüberschätzung, Beschäftigungsdrang
Manifestation
Erkennbarwerden einer Erkrankung oder Erbanlage
manisch
krankhaft erregt, überaktiv, selbstüberschätzend
manisch-depressiv
abwechselnd gedrückte und übermütige Stimmung
manisch-depressive Erkrankung
psychische Störung mit abwechselnden Phasen von Übererregung und Niedergeschlagenheit
Männlicher Habitus
aüßeres Erscheinungsbild eines Mannes
Manubrium sterni
Handgriff des Brustbeins; oberster, über dem Brustbeinwinkel gelegener Teil des Brustbeins, der gelenkig mit den Schlüsselbeinen verbunden ist
MAO-Hemmer
Medikamentengruppe zur Behandlung von Depressionen und Parkinson-Erkrankung
Marasmus
Abmagerung, Schwäche und allgemeiner Verfall aufgrund von Unternährung
Marcus-Gunn-Phänomen
einseitige Pupillenweitstellung bei rasch wechselnder Beleuchtung (infolge einer Schädigung des Sehnervs)
Marfan-Syndrom (Achard-Marfan-Syndrom)
vererbte Bindegewebserkrankung; geht einher mit übermäßig langen, schmalen und grazilen Gliedmaßen (Dolichostenomelie), Spinnenfingrigkeit (Arachnodaktylie), Überstreckbarkeit der Gelenke, langem, schmalem Kopf mit spitzem Gaumen, Unterentwicklung von Unterhaut und Muskulatur, Fehlbildungen von Hornhaut, Lederhaut, Iris und Linse des Auges sowie Herzfehlern und oftmals lebensgefährlichen Gefäßveränderungen (z.B. Aortenaneurysma)
marginatus
gerändert
Margines
die Ränder
Margo
Rand
Mariske
schlaffe Hautfalte am After
Marklagerherde
Gewebsveränderungen in bestimmten Gehirnarealen
Marschfraktur
Ermüdungsbruch,ohne Gewalteinwirkung
Masern (Morbilli)
durch das Masern-Virus verursachte, sehr ansteckende Krankheit; geht mit Schnupfen und trockenem Husten, danach mit geröteten und tränenden Augen, kleinen weißen Flecken auf der Mundschleimhaut, schließlich bei hohem Fieber mit einem roten, fleckigen Hautausschlag einher, der nach etwa fünf Tagen abschuppt
Masernexanthem
der für Masern typische, rote, fleckige Hautausschlag; durch Schädigung kleinster Hautgefäße verursacht
Massenprolaps
Vorfall von Hirnteilen in andere Schädelräume; meist durch Blutungen, Hirnschwellung oder Tumoren verursacht
Massenverschiebung
Verschiebung von Hirnteilen zur Seite oder in andere Schädelräume; meist durch Blutungen, Hirnschwellung oder Tumoren verursacht
Mastdarm
der letzte Teil des Dickdarms
Mastdarmerosion
oberflächliche Gewebsverletzung des Mastdarms
Mastitis
Entzündung der Brustdrüse
Mastodynie
Schmerzen in den Brüsten
Mastoid
Kurzbezeichnung für Processus mastoideus; Warzenfortsatz; hinter dem äußeren Gehörgang gelegener Fortsatz des Schläfenbeins
Mastoiditis
Entzündung des Warzenfortsatzes am Schädel
Mastopathia cystica fibrosa
gutartige Bindegewebsvermehrung der Brustdrüse; mit Knotenbildung
Mastopathie
gutartiger Umbau der Brustdrüse; mit Knoten und Bindegewebsvermehrung
Mastozyt (Heparinozyt)
Mastzelle, Gewebsmastzelle; den basophilen Granulozyten eng verwandte, große, rundliche Zelle mit mikroskopisch sichtbaren Körnchen, die v.a. im lockeren Bindegewebe von Haut, Lunge und Magen-Darm-Trakt vorkommt; enthält Histamin, Heparin und andere Vermittlerstoffe allergischer Entzündungen
Mastozytom (Gewebsbasophilom)
massive Mastzellenanhäufung in der Haut; führt zu einer harten, bräunlichen, halbkugeligen Anschwellung der Haut
Mastozytose
übermäßige Vermehrung von Mastzellen, v.a. in der Haut an Stamm und Gliedmaßen, selten auch in Leber, Milz, Lymphknoten, Magen-Darm-Trakt bzw. Knochen oder Knochenmark; reiner Hautbefall geht mit einem nesselsuchtartigen Krankheitsbild (Urticaria pigmentosa) einher, Befall anderer Organe kann u.a. zu Verdauungsstörungen, Herzrasen und erhöhtem Blutdruck führen
Maul- und Klauenseuche
Viruserkrankung an der hauptsächlich Klauentiere erkranken ; Mensch ist Überträger
Mazeration
Aufweichung, Aufquellen; 1)Aufweichen der Haut 2)Knochenpräparation 3)durch Lösungsmittel gewonnener Drogenauszug
mazeriert
zersetzt, aufgeweicht; durch Mazeration gewonnen
MCV
Abk. für mean corpuscular volume; Laborwert, der das mittlere Volumen der einzelnen roten Blutkörperchen angibt
Meatoplastik
Operation, die ein Offenhalten der Harnröhre bewirkt
Meatotomie
operative Erweiterung einer verengten Harnröhre
Meatus
Gang
Meatus acusticus externus
äußerer Gehörgang
Meatus acusticus internus
im Felsenbein liegender innerer Gehörgang; enthält den VII. und VIII. Hirnerven
Meatus urethrae
häufig verwendete Bezeichnung für die äußere bzw. innere Öffnung der Harnröhre
Meatusstenose
Verengung der Harnröhre nahe der äußeren Öffnung; führt zu einem gedrehten oder gespaltenen Harnstrahl, Nachträufeln und eventuell zu Rückstauung des Harns
Meckel-Divertikel
einige Zentimeter große, fingerförmige Ausbuchtung (Divertikel) des hinteren Dünndarmabschnitts (Ileum); fortbestehender Rest des Dottergangs; kann zu Schmerzen, Verdauungsstörungen bis hin zu Blutungen oder einem Darmverschluss führen
med.
1. Abk. für medianus; in der Mitte liegend 2. Abk. für medial(is); zur Körpermitte hin gelegen 3. Abk. für medius; der mittlere
medial (medialis)
zur Körpermitte hin gelegen
Median
Zentralwert; halbiert bei einer aufsteigenden Sortierung von Messwerten die Messreihe; d.h. 50 Prozent der Messwerte liegen oberhalb und 50 Prozent der Messwerte unterhalb des Medians
Mediansyndrom
nach dem Aufprall von Stirn bzw. Hinterhaupt und der dadurch bedingten Schädigung von Hirnstamm, Rückenmark, Geruchsnerven bzw. Hypothalamus auftretende Kopfschmerzen, Geruchs-, Sexual- und Schlafstörungen sowie Gewichtsabnahme
medianus
in der Mitte liegend
Medianus
Kurzbezeichnung für den Nervus medianus
Mediastinitis
Entzündung des Mittelfellraumes; im mittleren Teil des Brustkorbes
Mediastinum
Raum des Brustkorbs, wo sich das Herz befindet
mediiert
vermittelt
medius
der mittlere
Medulla
Mark, Marksubstanz
Medulla oblongata (Bulbus medullae spinalis, Bulbus cerebri, Myelencephalon)
verlängertes Mark, Markhirn, Nachhirn; entspringt von der Brücke (= Pons), tritt durch das große Hinterhauptsloch aus dem Schädel aus und geht ohne scharfe Grenze in das Rückenmark über; enthält u. a. Hirnnervenkerne und lebenswichtige Nervenzentren wie das Atem- oder Kreislaufzentrum
Medulla spinalis
Rückenmark
medullär
zum Mark (Medulla) gehörend, markig
Megakaryozyt
unreife Vorstufe der Blutplättchen
Megakolon
Ausweitung des Dickdarms; führt zu dauerhafter Verstopfung
Megaloblastenanämie
Blutarmut mit großen, unreifen Blutzellen; meist durch Vitamin-B12- oder Folsäure-Mangel verursacht
Megaloblastose
Vermehrung von großen, unreifen Blutzellen
Meibom-Drüsen
Talgdrüsen der Augenlider
Meibomitis
Entzündung einer Augenliddrüse
Meige-Syndrom (hereditäres Lymphödem Typ II)
erbliche Erkrankung mit mangelnder Entwicklung des Lymphgefäßsystems und weiteren Fehlbildungen (z.B. Minderwuchs, Fehlbildungen des Gesichts und der Geschlechtsorgane, Ergüsse in Brust- und Bauchhöhle, Fettleibigkeit); die Erkrankung macht sich ab der Pubertät bemerkbar
Meigs-Syndrom
Flüssigkeitsansammlung in der Bauch- und Brusthöhle bei gutartigem Eierstocktumor
Meissner-Plexus (Plexus submucosus)
an Nervenzellen reiches Nervengeflecht, das unterhalb der Darmschleimhaut liegt und diese versorgt
Melaena
Blutbeimengung im Stuhl; mit Schwarzfärbung des Stuhls
Melan-
Wortteil mit der Bedeutung „dunkel“, „schwarz“
Melanin
brauner bis schwarzer Pigmentstoff, der zur Färbung der Haut und der Haare sowie der Iris, der Aderhaut (Choroidea) und der Substantia nigra beiträgt; wird in den sogenannten Melanozyten unter
hormonellem Einfluss aus Dopa gebildet
Melanom
Hautkrebs
Melanophagen
Zellen, die Hautpigment in sich aufnehmen und verdauen
Melanose
flächenhafte Anhäufung von Hautfarbstoff
Melanozyten
Pigmentzellen im Bindegewebsgerüst
Melatonin
Hormon, das während der Nacht in der Zirbeldrüse des Gehirns gebildet wird; steuert den Tag-Nacht-Rhythmus des Körpers
Melatonin
Hormon der Zirbeldrüse, das in Abhängigkeit vom Hell-Dunkel-Rhythmus ausgeschüttet wird; wird gegen Schlafstörungen und “Jet lag“ verwendet
Melkersson-Rosenthal-Syndrom (Ganglion-geniculi-Syndrom)
mit Lähmung des Gesichtsnervs (Fazialisparese), Schwellung des Gesichts, der Lippen und der Mundschleimhaut, Furchung der Zunge sowie Schmerzen im Bereich des äußeren Ohrs und eventuell Hör- und Sehstörungen einhergehendes Krankheitsbild
Meloschisis
Wangenspalte
Membran
Häutchen, Grenzfläche
membranös
1. häutig 2. Membranbildung hervorrufend
Mendelson-Syndrom
Schädigung des Lungengewebes durch Einatmung von saurem Mageninhalt; bei bewusstlosen oder narkotisierten Patienten
Menière-Krankheit
Erkrankung mit Drehschwindel, einseitigen Ohrgeräuschen und Schwerhörigkeit
meningeal
die Gehirnhäute (Meningen) betreffend, zu den Meningen gehörend
meningeales Syndrom
Krankheitsbild, das bei Blutungen und Entzündungen der Hirnhäute sowie tlw. nach starker Sonneneinstrahlung oder Lumbalpunktion auftritt; geht u.a. mit Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Erbrechen, krampfartigem Überstrecken von Rumpf, Gliedmaßen und Nacken bzw. Jagdhundlage einher
Meningen
Hirn- bzw. Rückenmarkshäute
Meningeom
langsam wachsender, gutartiger Tumor der Hirn- bzw. Rückenmarkshäute
Meningismus
Auftreten von für eine Gehirnhautentzündung (Meningitis) typischen Krankheitszeichen (z.B. Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, krampfartiges Überstrecken von Rumpf, Gliedmaßen und Nacken) ohne dass eine Meningitis nachgewiesen werden kann; tritt z.B. als Begleiterscheinung fieberhafter Erkrankungen auf
Meningitis
Gehirnhautentzündung
Meningitis, aseptische
nichteitrige Gehirnhautentzündung
Meningozele
Ausstülpung der Hirnhäute durch einen Spalt der Wirbelsäule bzw. des Schädels
Meningozystozele
Ausstülpung der Hirnhäute durch einen Spalt der Wirbelsäule bzw. des Schädels, die mit Rückenmark- bzw. Gehirnflüssikeit gefüllt ist und eine Pseudozyste ausbildet
Meniskopathie
Abnützung des Kniegelenksknorpels
Meniskus
scheibenförmiger Knorpel im Gelenkszwischenraum des Knies
Menopause
Zeitpunkt der letzten von selbst entstandenen Monatsblutung; meist zwischen dem 47. und 52. Lebensjahr; häufig auch als Bezeichnung für die Phase um die Menopause (Wechseljahre) verwendet
Menopausensyndrom
Wechselbeschwerden; Hitzewallungen, unregelmäßige Blutungen, Schlafstörungen, Lustlosigkeit, Stimmungsschwankungen
Menorrhagie
verlängerte Monatsblutung
Menses
Monatsblutung der Frau
Mensikusruptur
Einriss des Meniskus
Menstruation
Monatsblutung der Frau
mental
geistig
mentale Konfusionen
geistige Verwirrungszustände
Mentum
Kinn
MEP
Abk. für magnetisch evozierte Potenziale
Meralgia paraesthetica
brennende Schmerzen u. Empfindungsstörungen an der Oberschenkelaußenseite aufgrund einer Nervenentzündung
Merkelzelle
Sinneszelle zur Tastempfindung in der Haut
Merkelzelltumor
sehr seltener, bösartiger Hauttumor
Mesencephalon
Mittelhirn; Teil des Hirnstamms, zwischen Brücke (= Pons) und Zwischenhirn gelegen; enthält u.a. die Kerne des III. und IV. Hirnnervs sowie für die Bewegungskoordinierung und -programmierung wichtige Zentren wie Nucleus ruber und Substantia nigra
Mesenchym
embryonales Bindegewebe
Mesenterium
das Dünndarmgekröse
mesial
in Richtung Kiefer- bzw. Zahnbogenmitte gelegen
Mesocolon
das Gekröse; die gefäß- und nervenführende Umhüllung des Darmes
metabolisches Syndrom
Krankheitsbild mit Fettsucht, Bluthochdruck, Erhöhung der Neutralfette im Blut sowie Diabetes Typ 2 bzw. dessen Vorstufen
Metabolisierung
Umsetzung im Stoffwechsel
Metabolismus
Stoffwechsel
Metabolismus, oxidativer
sauerstoffabhängiger Stoffwechsel
Metaplasie
Umwandlung eines Gewebes in ein anderes, ähnliches Gewebe
Metastase
Absiedelung eines Krankheitsherdes (Krankheitserreger, Tumorzellen) infolge Verschleppung von einem ursprünglichen (und meist weiterbestehenden) Krankheitsherd an eine andere Körperstelle; im engeren Sinne Tumormetastase, Tochtergeschwulst eines Tumors
Metatarsalgie
Schmerzen im Bereich des Mittelfußes
Meteorismus
Blähsucht; Gasansammlung im Darm od. in der Bauchhöhle
Methämoglobinämie
Veränderung der Molekülstruktur des Blutfarbstoffes mit Störung des Sauerstofftransports
Methionin
eine schwefelhaltige Aminosäure, die vom Körper selbst nicht gebildet werden kann (essentielle Aminosäure); Grundbaustein von Eiweißen; Abk.: Met
Methylmalonazidurie
seltene erbliche Stoffwechselerkrankung mit Erhöhung der Methylmalonsäure in Blut und Harn
Methylxanthine
Stoffgruppe, zu der Koffein und der Teeinhaltsstoff Theophyllin gehören
Metrorrhagie
Zwischenblutung
Migräne
anfallsartiger, oft pulsierender Kopfschmerz
Mikroalbuminurie
Ausscheidung geringer Mengen (30 – 300 Milligramm pro Tag) des Eiweißstoffes Albumin im Harn
Mikroangiopathie
Erkrankung der kleinsten Blutgefäße
Mikroben
mit bloßem Auge nicht sichtbare Kleinstlebewesen
mikrobizid
keimtötend
Mikrogenie (Brachygenie)
angeborene oder erworbene Kleinheit des Unterkiefers mit zurückstehendem Kinn
Mikrognathie (Brachygnathie)
angeborene Kleinheit des Oberkiefers
Mikrohämaturie
nur mikroskopisch nachweisbare Blutbeimengung im Harn
Mikroorganismen
Bakterien, Viren, Einzeller und Pilze
Mikrophthalmie
verkümmerte Entwicklung bzw. abnorme Kleinheit der Augäpfel; ist meist vererbt und mit anderen angeborenen Fehlbildungen kombiniert
Mikrophthalmus
abnorm kleiner Augapfel
Mikrosomale Enzyme
Enzyme in kleinen Zellhohlräumen mit spezifischen Aufgaben
Mikrostrabismus
minimales Schielen ; Augenachse weicht weniger als 5° von der Normalstellung ab
Mikrotie
angeborene kleine Ohrmuscheln
Mikrozirkulation
Blutzirkulation in den kleinsten Gefäßen
Mikrozytose
vermehrtes Vorkommen von abnorm kleinen roten Blutkörperchen im Blut
Miktion
Harnlassen
Miktionsbeschwerden
Beschwerden beim Harnlassen
Miktionsstörungen
gestörtes Harnlassen
Mikulicz-Aphten
über einen längeren Zeitraum immer wieder auftretende Aphten
Mikulicz-Klemme
chirurgisches Instrument; lange, gebogene Klemme zum Festklemmen des geöffneten Bauchfells
Mikulicz-Krankheit I
symmetrische, meist schmerzlose Schwellung von Tränen- und Mundspeicheldrüsen, die zu Versiegen des Tränen- und Speichelflusses sowie Trockenheit des Mundes führen kann; tritt meist als Begleiterscheinung bei Tumoren der Lymphknoten oder Funktionsstörungen der Speicheldrüse auf
Mikulicz-Krankheit II
einzelne, einkämmrige Zyste in Röhrenknochen, die zu Knochenbrüchen führen und bei mehrmaligen Auftreten zu einem bösartigen Tumor entarten kann; bildet sich v.a. im Kindes- und Jugenalter in den gelenksnahen Anteilen von Oberschenkel-, Unterschenkel,- und Oberarmknochen
Mikulicz-Tampon
Gazebeutel mit Mullstreifen
Mikulicz-Tamponade
Tamponade zur Sekretaufsaugung und zum Offenhalten großer, entzündeter Wunden
Miliaria
hirsekorngroße, wasserklare Bläschen infolge einer Verlegung der Schweißdrüsengänge; treten v. a. bei Kindern nach starkem Schwitzen auf
Milzpulpa
Milzmark; das von einem netzförmigen Bindegewebsgerüst umgebene und durchzogene Funktionsgewebe der Milz; reich an Blutgefäßen und Zellen des Lymphsystems
Mineralcorticoide
Gruppe von Nebennierenrindenhormonen; Aldosteron und deren Vorstufen
Minor-Test
sog. Kreuztest vor Bluttransfusionen; zur Austestung der Blutverträglichkeit
Miosis
Pupillenverengung
Miotikum
die Pupillen verengendes Mittel
missed abortion (Abortus retinatus, verhaltener Abort)
Ausbleiben einer Fehlgeburt nach Absterben der Leibesfrucht
Mitralinsuffizienz
ungenügender Verschluss der Herzklappe zwischen linkem Vorhof und linker Herzkammer
Mitralklappenstenose
Herzklappenfehler
mixed connective tissue disease
Autoimmunerkrankung des Bindegewebes
mobil
beweglich
mobilisieren
beweglich machen
Mobilisierung
Beweglichmachen, Verfügbarmachen
Mobiluncus spp.
Bakteriengattung, welche die Scheide besiedelt und bei schlechter Abwehrlage Infekte verursachen kann
Moll-Drüsen
im Lidrand gelegene Schweißdrüsen, die in die Haarbälge der Wimpern münden
Möller-Barlowsche Erkrankung
Vitamin-C-Mangelerkrankung im Säuglings- und Kindesalter; infantiler Skorbut
mollis
weich
Molluscum contagiosum
durch Viren verursachte Hauterkrankung mit kleinen runden rötlich- bis hautfarbenen Warzen am Körper; kommt v.a. bei Kindern vor
Mongoloidenfleck
Pigmentfleck in der Kreuzbeingegend, der sich etwa ab dem vierten Lebensjahr zurückbildet; hat keinerlei medizinische Bedeutung
Moniliasis
Hefepilzbefall
Monitor
Überwachungs-, Warngerät; 1. Sichtgerät, Bildschirm 2. automatisches Überwachungssystem, dessen Signale ständig auf einem Bildschirm dargestellt werden und das meist mit einer akustischen oder optischen Warnanlage ausgestattet ist (z.B. zur Überwachung von EKG, Blutdruck, Pulsfrequenz)
Monitoring
Überwachung; 1. fortlaufende Aufzeichnung von Messwerten (z.B. Drugmonitoring) 2. Überwachung mittels eines Monitors (z.B. zur Kontrolle von EKG, Blutdruck, Pulsfrequenz)
Monoaminooxidase
körpereigenes Enzym, das am Abbau von biogenen Aminen beteiligt ist
Mononukleose Pfeiffer-Drüsenfieber, kissing disease
durch Epstein-Barr-Viren ausgelöste Erkrankung, die meist mit grippeähnlichen Symptomen und geschwollenen Lymphknoten einhergeht; tritt vor allem zwischen dem vierten und 15. Lebensjahr auf
monophasisch
in einer Phase ablaufend
Monozyten
im Blut zirkulierende weiße Blutkörperchen, die sich im Gewebe zu Fresszellen verwandeln
Monozytose
Erhöhung bestimmter weißer Blutkörperchen
Mons pubis (Mons veneris)
Schamhügel, Venushügel; auf dem Schambein der Frau gelegene, durch ein Unterhautfettpolster bedingte Erhebung; nach der Pubertät mit Schamhaaren bedeckt
Morbidität
Krankheitshäufigkeit in einer Bevölkerung
Morbus
Krankheit
Morbus Addison
Erkrankung mit Mangel an allen Nebennierenrindenhormonen; sog. Bronzekrankheit
Morbus Ahlbäck
Krankheit, bei der ein Teil des Oberschenkel- knochens abstirbt (am Knieende)
Morbus Bechterew (Spondylitis ankylosans, Spondylarthritis ankylopoetica)
langsam fortschreitende, entzündliche Erkrankung der Wirbelsäule und ihrer Gelenke; führt zu einer Versteifung der Wirbelsäule
Morbus Crohn
chronisch entzündliche Darmerkrankung
Morbus Darier
Erbkrankheit der Haut mit Bildung kleiner brauner Knötchen und vermehrtem Auftreten von Infektionen
Morbus Fahr
Erkrankung unbekannter Ursache mit Verkalkung von Gehirngefäßen
Morbus haemolyticus neonatorum (hämolytische Fetose, Neugeborenen-Erythroblastose)
Blutarmut von Neugeborenen infolge einer wegen Blutgruppenunverträglichkeit stattfindenden Reaktion von mütterlichen Antikörpern die roten Blutkörperchen des Kindes; verstärkt die natürliche, leichte Gelbsucht der Neugeborenen
Morbus haemorrhagicus neonatorum
Blutungsneigung beim Neugeborenen durch Mangel an Gerinnungsfaktoren; verursacht durch einen Vitamin-K-Mangel
Morbus Hirschsprung (Hirschsprungsche Erkrankung, Megacolon congenitum, aganglionotisches Megakolon, Achalasia ani)
zu Kotstauung führende angeborene Mastdarm- bzw. Dickdarmerweiterung aufgrund des Fehlens von Nervenzellen in bestimmten Abschnitten der Darmwand
Morbus Hodgkin
bösartige Erkrankung des Lymphgewebes; Lymphknotenkrebs
Morbus Köhler
nicht-entzündliches Absterben des Kahnbeins in der Fußwurzel; tritt v.a. bei Knaben zwischen dem vierten und achten Lebensjahr auf
Morbus Köhler-Freiberg
nicht-entzündliches Absterben des Köpfchens eines der Mittelfußknochen (meistens des zweiten); tritt v.a. bei Mädchen zwischen dem 12. und 17. Lebensjahr auf
Morbus Menière
Erkrankung mit Drehschwindel, einseitigen Ohrgeräuschen und Schwerhörigkeit
Morbus Meulengracht (Gilbert-Meulengracht-Syndrom)
erbliche Lebererkrankung mit Oberbauchbeschwerden und wiederholt auftretender Gelbsucht
Morbus Osler-Rendu-Weber (hereditäre Teleangiektasie, Teleangiectasia hereditaria haemorrhagica)
Erbkrankheit mit Gefäßerweiterungen an Haut und inneren Organen; geht häufig mit Nasenbluten, rotbraunen Knötchen an Haut- und Schleimhaut, schwarzem Stuhlgang und Aushusten von blutigem Schleim einher
Morbus Paget
1. Krankheit mit Knochenverformungen 2. Krebserkrankung der Brustwarze
Morbus Parkinson
Krankheit mit Muskelsteifheit, Zittern und Bewegungsarmut; ausgelöst durch einen Mangel des Botenstoffes Dopamin im Gehirn
Morbus Raynaud
anfallsartig auftretende Durchblutungstörungen in den Fingern
Morbus Scheuermann
jugendliche Wachstumsstörung an der Wirbelkörper-Bandscheiben-Grenze; kann zu einem Rundrücken führen
Morbus Schlatter-Osgood (Osgood-Schlatter-Syndrom, Schlatter-Krankheit, Osgood-Krankheit) keimfreies Absterben des knienahen Knochenvorsprungs des Schienbeins; betrifft v. a. Jungen zwischen dem 7. und 15. Lebensjahr und geht mit Druck- und Bewegungsschmerzen im Bereich des Schienbeinkopfes einher
Morbus Tietze
Verdickung der Rippenknorpel im Bereich des Brustbeines
Morbus Werlhof
Erkrankung mit einer extrem verringerten Anzahl an Blutplättchen; führt zu Hautblutungen
Morbus Whipple (Lipodystrophia intestinalis)
durch das Bakterium Tropheryma whipplei hervorgerufene Krankheit, die meist den Dünndarm befällt und gehäuft bei Männern mittleren Alters auftritt; geht u.a. mit Fieber, Fettstühlen, Durchfällen, Störungen der Nahrungsaufspaltung und -aufnahme im Darm sowie Blähung einher und wird oft zusätzlich von Beschwerden wie Lymphknotenschwellungen und Gelenksentzündungen begleitet
Morbus Wilson (hepatolentikuläre Degeneration)
erbliche Kupferstoffwechselstörung, die zu krankhaften Veränderungen im Gehirn und in der Leber führt
Morphaea
1. umschriebene Sklerodomie 2. Hautflecken bei Lepra
Morphe
Gestalt, Form, Aussehen, Aufbau
Morphin
suchterzeugender Inhaltsstoff des Opiums; betäubende und schmerzstillende Wirkung
Morphinderivate
Substanzen, die von Morphin abgeleitet werden
Morphine
Stoffe, die u.a. hustendämpfend, stark schmerzstillend, beruhigend, atemunterdrückend, euphorisierend und darmentspannend wirken; werden meist als Mittel gegen starke Schmerzen oder Husten gegeben
Morphogenese
Form-, Gestaltentwicklung des Körpers bzw. der Organe
morphogenetisch
die Gestaltentwicklung des Körpers bzw. der Organe betreffend
Morphognosie
Formerkennung durch den Tastsinn
Morphologie
Lehre von Aufbau und Form des Körpers bzw. der Organe
morphologisch
baulich, gestaltlich; Aufbau und Form des Körpers bzw. der Organe betreffend
Mortalität
Sterblichkeit
Motilität
Bewegungsvermögen von Organen
Motorik
alle Bewegungsabläufe, die vom Gehirn gesteuert werden
Mouches volantes
sog. Mückensehen; mückenartige Wahrnehmungen im Gesichtsfeld; v.a. bei Glaskörpertrübung bzw. Netzhautablösung
MRSA
Abk. für multiresistenter Staphylokokkus aureus; Bakterienstamm gegen den die meisten Antibiotika unwirksam sind
MRT
Abk. für Magnetresonanz-Tomographie; bildgebendes Verfahren zur Herstellung von Schichtaufnahmen unter Nutzung eines Magnetfeldes
Muc-
Wortteil mit der Bedeutung „Schleim“
Mucine
Schleimstoffe; zu den Glykoproteinen zählende Stoffe; kommen v.a. im Schleim der Schleimhäute als mechanischer und chemischer Schutz vor
muciparus
Schleim absondernd, Schleim bildend
Mucopolysaccharide
wichtige Grundbausteine des Bindegewebes
Mucosa gastrointestinalis (gastrointestinale Mukosa)
Magen-Darm-Schleimhaut
Mucus
Schleim
mukoid
schleimähnlich
Mukoklase
Verschorfung von Schleimhaut mittels Elektrokoagulation
Mukolyse
Verflüssigung von (zähem) Schleim
Mukolytikum
Wirkstoffe zur Verflüssigung von zähem Schleim in den Luftwegen, damit dieser leichter abgehustet werden kann
Mukorrhoe
Schleimfluss, Schleimabsonderung; im engeren Sinne krankhaft erhöhte Absonderung von Schleim
mukös
schleimig, Schleim bildend
Mukosa
Schleimhaut
Mukositis
Schleimhautentzündung
Mukostase
Rückstau bzw. Abflussstörung von Schleim; z.B. in den Atemwegen
Mukotomie
operative Entfernung von Schleimhautverdickungen auf den Nasenmuscheln
Mukoviszidose
erbliche Stoffwechselkrankheit mit Bildung von zähem Schleim ; führt zu schweren Beeinträchtigungen der Atemwege, des Magen-Darm-Traktes, der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse
Mukozele
Ansammlung von Schleim in einem Hohlraum
Mukozyt
Schleim bildende Zelle
Müller-Zeichen
Sichtbarwerden des Pulses im Rachen bei Versagen der Aortenklappe
multifaktoriell
von mehreren Ursachen ausgehend
Multiinfarktdemenz
geistige Verwirrtheit nach zahlreichen kleinen Hirninfarkten
multipel
zahlreich
Multiple Naevi
zahlreiche Muttermale
Multiple Sklerose
entzündliche Erkrankung des Nervensystems mit langsam fortschreitender Zerstörung der Nervenhüllen
Multiples Myelom
vom Knochenmark ausgehender Tumor
Multisemie
vergrößertes Samenergussvolumen
Mumps
Virusinfektion mit Schwellung der Speicheldrüsen
Mumps-Orchitis
Hodenentzündung im Rahmen einer Virusinfektion (Mumps)
Münchhausen-Syndrom
Bezeichnung für das Verhalten von Patienten, durch falsche Angaben oder drastische Schilderung von Beschwerden einen Krankenhausaufenthalt oder eine Operation zu erreichen
Mundsoor
durch den Hefepilz Candida albicans verursachte Entzündung der Mundhöhle
Musculus
Muskel; bewirkt durch Zusammenziehen bzw. Erschlaffen Bewegung
Musculus ciliaris
kreis- und strahlenförmig angeordnete glatte Muskelzüge des Ziliarkörpers (Corpus ciliare), die sich gegenseitig durchflechten und durch Erschlaffung der Zonulafasern eine verstärkte Wölbung der Augenlinse bewirken; regelt die Nah- bzw. Ferneinstellung des Auges
Musculus cremaster
Hodenmuskel
Musculus cricoarytenoideus
lateralis Kehlkopfmuskel, der für Verschluss der Stimmritze zuständig ist (Kurzbezeichnung: Lateralis)
Musculus cricoarytenoideus posterior
Kehlkopfmuskel, der für die Erweiterung der Stimmritze zuständig ist (Kurzbezeichnung: Postikus)
Musculus iliococcygeus
Teil des Musculus levator ani; setzt am Steißbein (Os coccygis) sowie am Verbindungsband zwischen After und Steißbein (Ligamentum anococcygeum) an
Musculus latissimus dorsi
großer Rückenmuskel; entspringt breitflächig von den Rückenwirbeln und den unteren Rippen und setzt am Oberarmknochen an; bewirkt ein Heranführen des Arms zur Körpermitte (Adduktion) sowie ein Rückwärtsziehen (Retroversion) und Einwärtsdrehen (Innenrotation) des Arms
Musculus levator anguli oris
vom Oberkiefer zum Mundwinkel (Angulus oris) ziehender Muskel; bewirkt Hebung des Mundwinkels
Musculus levator ani
aus mehreren Muskeln (Musculus iliococcygeus, Musculus pubococcygeus, Musculus puborectalis) bestehende, trichterförmige Platte, die den Beckenboden verschließt; trägt die Beckeneingeweide und unterstützt den Verschluß des Afters
Musculus levator labii superioris
vom Oberkiefer entspringender Muskel, der an der Oberlippe und der Nasolabialfalte ansetzt; bewirkt eine Hebung der Oberlippe und der Nasenflügel
Musculus levator palpebrae superioris
Hebemuskel des Oberlids; enspringt in der Umgebung des Sehnervkanals, zieht durch die Augenhöhle und setzt am Oberlid an
Musculus levator prostatae
Teil des Musculus pubococcygeus; strahlt in die Hülle der Prostata ein
Musculus levator scapulae
von der ersten vier Halsrippen entspringender Muskel, der am oberen Schulterblattwinkel (Angulus superior scapulae) ansetzt; bewirkt v.a. ein Heben des Schulterblatts
Musculus levator veli palatini
von der Unterseite des Felsenbeins und dem Knorpel der Ohrtrompete entspringender Muskel, der in den weichen Gaumen einmündet; bewirkt ein Heben und Spannen des weichen Gaumens sowie ein Öffnen der Ohrtrompete
Musculus pubococcygeus
Teil des Musculus levator ani; zieht vom Schambeim (Os pubis) zum Mastdarm sowie zum Kreuz- und Steißbein (Coccygeum)
Musculus puborectalis
Teil des Musculus levator ani; zieht vom Schambeim (Os pubis) schlingenförmig um den Mastdarm (Rectum)
Musculus quadriceps femoris
Schenkelstrecker; vierköpfiger Oberschenkelmuskel, bestehend aus Musculus rectus femoris sowie Musculus vastus intermedius, lateralis und medialis; setzt an der Kniescheibe an und bewirkt eine Streckung des Unterschenkels
Musculus rectus femoris
Teil des Musculus quadriceps femoris; entspringt am vorderen unteren Darmbeinstachel sowie am oberen Hüftpfannenrand und setzt an der Kniescheibe an; bewirkt eine Streckung des Unterschenkels sowie eine Beugung des Oberschenkels
Musculus rectus lateralis
äußerer gerader Augenmuskel (Kurzbezeichnung: Lateralis); bewirkt eine Auswärtsdrehung des Augapfels
Musculus vastus
Teil des Musculus quadriceps femoris, bestehend aus Musculus vastus intermedius, lateralis und medialis
muskarinerge Rezeptoren
Zellbindungsstellen für die körpereigene Substanz Acetylcholin, die bei Aktivierung eine muskarinähnliche Wirkung auslösen
Muskelatrophie (Myatrophie, Amyotrophie)
Muskelschwund; Abnahme der Muskelmasse infolge Verschmälerung(einfache Muskelatrophie) oder Abnahme der Anzahl der Muskelfasern (numerische Muskelatrophie)
Muskelatrophie, myogene (myopathische Muskelatrophie)
Oberbegriff für durch Muskelerkrankungen hervorgerufene Formen des Muskelschwunds (Muskelatrophie)
Muskelatrophie, neurogene (neuropathische Muskelatrophie)
Oberbegriff für verschiedene Formen des Muskelschwunds (Myatrophie), die durch eine Schädigung von Nervenzellen hervorgerufen werden
Muskelatrophie, spinale
Muskelschwund infolge Rückbildung (Degeneration) der die Skelettmuskeln versorgenden Nervenzellen des Rückenmarks (Abk.: SMA); zahlreiche Krankheitsformen, die sich hinsichtlich Erkrankungsalter, Geschlechtsverteilung, Vererbung, betroffener Muskelgruppen und Krankheitsverlauf unterscheiden
Muskeldystrophie
Muskelschwunderkrankung
Muskeldystrophie ‚Typ Duchennes‘
Erbkrankheit mit rasch fortschreitendem Muskelschwund im Kindesalter
Muskelhypertonie
gesteigerte Muskelspannung
Muskelhypotonie
Muskelschlaffheit
Muskelkontraktion
durch einen Reiz ausgelöstes, vorübergehendes Zusammenziehen eines Muskels
Muskelrelaxantien
Medikamente zur Erschlaffung oder Lähmung der Muskulatur
Muskelrelaxantien
Medikamente zur Erschlaffung der Muskulatur
mutagen
die Erbsubstanz verändernd
Mutterbänder
bindegewebiger Aufhängeapparat der Gebärmutter
Mutterkorn
auf Roggenkorn wachsender Pilz
Mutterkornalkaloide
Wirkstoffe, die von einem Pilz des Roggenkorns gewonnen werden
muzinös
1. schleimig [auch: mucosus, mukös] 2. Muzin betreffend [auch: mucinosus]
My-
Wortteil mit der Bedeutung „Muskel“
Myalgie
Muskelschmerzen
Myasthenia gravis
Autoimmunerkrankung mit schwerer Muskelschwäche
Myasthenie
Muskelschwäche
myatroph (amyotroph, amyotrophisch)
Muskelschwund betreffend, bei Muskelschwund auftretend
Mycobacterium avium
Bakterienart, welche die sog. Geflügeltuberkulose verursacht; beim Menschen sehr selten; v.a. bei Patienten mit defektem Immunsystem
Mydriasis
Pupillenerweiterung
Myelin
Gemisch aus fettartigen Substanzen (Cholesterin, Phospholipide), das die Nervenfasern umhüllt und diese elektrisch isoliert; bei der Multiplen Sklerose (MS) oder im Rahmen seltener Erbkrankheiten (z.B. Krabbe-Syndrom, Niemann-Pick-Krankheit) kommt es zu einer Schädigung der Myelinhülle der Nervenfasern
myeloablative Therapie
das Knochenmark schädigende Behandlung
Myelodysplasie
Fehlbildung des Rückenmarks oder bösartige Erkrankung mit fehlerhafter Blutbildung im Knochenmark
Myelographie
Darstellung des Rückenmarkskanales im Röntgen nach Verabreichung eines Röntgenkontrastmittels
Myeloid-Vorläuferzellen
Vorstufen der Blutzellen im Knochenmark
myeloisch
vom Knochenmark ausgehend
Myelopathie
Erkrankung des Rückenmarks oder des Knochenmarks
Myelosuppression
Unterdrückung der Knochenmarksfunktion
Mykid
Hautveränderungen als Reaktion auf einen Pilzbefall
Mykobakterien
Gattung säurefester Bakterien, zu der u.a. die Krankheitserreger der Tuberkulose und der Lepra gehören
Mykoplasmen
Gattung zellwandloser Bakterien; rufen Entzündungen der Lunge und Harnwege hervor
Mykose
Pilzerkrankung
Mykose
durch Pilze hervorgerufene Krankheit
Mykosis fungoides
bösartige Erkrankung des Lymphgewebes, die vor allem mit Hautveränderungen in Erscheinung tritt
mykotisch
durch Pilze verursacht
Mykotisches Ekzem
durch Pilze verursachter Hautausschlag
Myoblastenmyom
sehr seltener, meist gutartiger Tumor aus Myoblasten-ähnlichen Zellen, der von der quergestreiften Muskulatur bzw. vom Nervengewebe (granuläres Neuroblastom) ausgeht; kommt vor allem in Zunge, Haut und Harnblase vor
Myocarditis
Herzmuskelentzündung
Myogelose
druckschmerzhafte Muskelverhärtung
Myoglobin
roter Muskelfarbstoff; Sauerstoffspeicher im Muskelgewebe
Myoglobinämie
Vorhandsein von aus geschädigter quergestreifter Muskulatur freigesetzten rotem Muskelfarbstoff (Myoglobin) im Blut
Myoglobinurie
Ausscheidung von rotem Muskelfarbstoff (Myoglobin) im Harn; z.B. bei Untergang von Muskelzellen
Myokard
Muskelwand des Herzens
Myokardinfarkt
Herzinfarkt
Myokardischämie
Minderdurchblutung der Muskelwand des Herzens
myoklonisch
mit kurzen, ruckartigen Muskelzuckungen
Myoklonisch – astatisches Petit-Mal
spezielle Form der Epilepsie
Myoklonisch-astatisch
mit Muskelzuckungen und Verlust der Standfähigkeit
Myoklonus
ruckartiges Zucken einzelner Muskeln
Myom
gutartige Geschwulst aus Muskelzellen
Myometrium
Gebärmuttermuskulatur
Myopathie
Muskelerkrankung
Myopie
Kurzsichtigkeit
Myositis
entzündliche Reaktion im Muskel
Myotonia congenita
erbliche Muskelerkrankung mit fehlender Erschlaffung des Muskels nach dessen Zusammenziehen
Myotonie, dystrophische
erbliche Muskelerkrankung mit langsamem Abbau bestimmter Muskeln und Hormonstörungen
Myotonolytikum
Medikament zur Erschlaffung der Muskulatur; Muskelrelaxans
myotoxisch
muskelschädigend
Myringitis
Trommelfellentzündung
Myxödem
teigige Schwellung des Gewebes
Nabelschnurprolaps
Nabelschnurvorfall; unmittelbar nach dem Fruchtblasensprung auftretende Einklemmung einer oder mehrerer Nabelschnurschlingen vor dem vorangehenden Teil des Kindes
Nabelschnurvorliegen
vor oder neben dem vorangehenden Kindsteil tastbare Nabelschnurschlinge bei erhaltener Fruchtblase; geht häufig nach dem Fruchtblasensprung in einen Nabelschnurvorfall über
Nachkürettage
Entfernung von Resten des Mutterkuchens oder Abortmaterial aus der Gebärmutterhöhle
Nackenzeichen (Brudzinski-Nackenzeichen)
reflektorische Beugung der Beine in den Knie- und Hüftgelenken bei passivem Vorbeugen des Kopfes eines liegenden Patienten; z.B. bei Gehirnhautentzündung (Meningitis)
NAD
Abkürzung für Nicotinsäureamid- adenin- dinukleotid; für viele Stoffwechselvorgänge im Körper nötig
NADH-Pyruvat-Dehydrogenase-Defekt
eine Stoffwechselstörung
Nadir
Tiefpunkt der Blutbildung während einer Chemotherapie
Naevus coeruleus
blauer Nävus; dunkelblauer, rundlicher, bis linsengroßer, leicht erhabener Fleck; kommt v.a. an Hand- und Fußrücken vor
Naevus flammeus
Feuermal, Gefäßmal, Weinfleck; meist angeborenes, durch erweiterte Blutgefäße bedingtes, hellrotes bis violettes, meist zackig begrenztes Muttermal
Nageldystrophie
Fehlbildung eines Nagels
Nahtdehiszenz
Auseinanderweichen der Ränder einer Wunde infolge des Aufgehens der Wundnaht
NARI
Abk. für Noradrenalin-Reuptake-Inhibitor (= Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer); Untergruppe der Antidepressiva; hemmen die Aufnahme des Signalstoffs Noradrenalin in die Nervenzelle
Naris
Nasenloch
Narko-
Wortteil mit der Bedeutung „Erstarrung“, „Lähmung“, „Betäubung“
Narkolepsie
Erkrankung mit zwanghaften Schlafanfällen am Tag
Narkotikum
Mittel zum Herbeiführen einer allgemeinen Betäubung (Narkose)
Nasenpolypen
Schleimhautvorwölbungen in der Nase
Nasolabialfalte
Nasen-Lippen-Furche; die vom Außenrand des Nasenflügels zum Mundwinkel ziehende Weichteilfalte
natal (natalis)
auf die Geburt bezogen, die Geburt betreffend
nativ
natürlich
nativradiologisch
als sog. Leeraufnahme durchgeführt; radiologische Darstellung ohne Verwendung von Kontrastmitteln
Natriumretention
Zurückhalten von Natrium im Körper
Natriurese
vermehrte Natriumausscheidung im Harn
Nausea
Übelkeit
Naviculare
Kurzbezeichnung für Os naviculare; Kahnbein der Fußwurzel
Nävus
Mal, Muttermal 1. übermäßige Entwicklung bzw. Fehlen eines oder mehrerer Gewebebestadteile der Haut 2. Nävuszellnävus
Nebennierenadenom
gutartige Geschwulst der Nebenniere
Nebenniereninsuffizienz
ungenügende Funktion der Nebennieren
Necator americanus
Hakenwurm; Blut saugender Darmparasit
Necrobiosis lipoidica diabeticorum
scheibenförmiger, entzündlicher Gewebeuntergang; meist an den Beinen, kommt vor allem bei Zuckerkranken vor
Necrolyse
Absterben und Einschmelzung von Gewebe
negativ chronotrop
die Herzfrequenz herabsetzend
negativ inotrop
die Schlagstärke des Herzmuskels herabsetzend
Neglect
Vernachlässigung; auf bestimmte Sinne (z.B.: Sehen) beschränkte Nicht-Beachtung der Umwelt bzw. des eigenen Körpers; die Aufmerksamkeitsstörungen werden durch den Funktionsausfall bestimmter Sinne infolge der Hirnschädigung verursacht
Nekro-
Wortteil mit der Bedeutung „tot“, „abgestorben“
Nekrolyse, akute toxische
Krankheitsbild mit plötzlichem Absterben und Ablösen der Oberhaut; ähnlich einer Verbrennung
Nekrolyse, epidermale
Absterben und Loslösen der Oberhaut
Nekrolyse, toxische epidermale
Krankheitsbild mit plötzlichem Absterben und Ablösen der Oberhaut; ähnlich einer Verbrennung
Nekrophilie
sexuelle Perversion mit Wunsch den Geschlechtsakt mit einer Leiche zu vollziehen
Nekrose
Absterben von Gewebe
Nekrose, aseptische
Absterben von Gewebe, das nicht durch eine Infektion hervorgerufen wird
Nekrose, avaskuläre
von der Blutversorgung unabhängiges Absterben von Gewebe
Nekrose, epidermale
Absterben der Oberhaut
Nekrose, toxische
Absterben von Gewebe aufgrund der Einwirkung giftiger Substanzen
neonatal (neonatalis)
die Neugeborenenperiode (die ersten vier Lebenswochen) betreffend
Neonatologie
Lehre von den Neugeborenen und ihren Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet (Facharzt/ Fachärztin: Neonatologe/Neonatologin)
neonatus
neugeboren
Neoplasie
Gewebsneubildung
Neopterin
Abbauprodukt von Guanosintriphosphat (GTP), v.a. von Makrophagen freigesetzt; erhöhter Blutspiegel bei Autoimmun-, Krebs- und schweren Viruserkrankungen sowie bei Transplantatabstoßungen
Neovaskularisation
krankhafte Neubildung von Gefäßen
Neovaskularisation, retinale
Gefäßneubildung in Glaskörper und Iris infolge Minderdurchblutung des Auges
Nephritis
Entzündung der Niere
Nephritis, interstitielle
Sonderform der Nierenentzündung
nephro-
die Niere betreffend
Nephro-Angiosklerose
Erkrankung der Nierengefäße
Nephrokalzinose
Ablagerung von Kalksalzen im Nierengewebe
Nephrolithiasis
Nierensteinleiden
Nephrologie
Lehre von der Niere und deren Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet (Facharzt/Fachärztin: Nephrologe/Nephrologin)
Nephropathie
Nierenerkrankung
Nephroptose
abnorme Beweglichkeit der Niere
Nephrose
Nierenfunktionsstörung
Nephrotisches Syndrom
Nierenerkrankung mit starkem Eiweißverlust
nephrotoxisch
nierenschädigend
Nephrotoxizität
Giftwirkung auf die Niere
Nervus abducens
VI. Hirnnerv; versorgt den äußeren geraden Augenmuskel (Musculus rectus lateralis), der den Augapfels nach außen bewegt (abduziert)
Nervus femoralis
Nerv zur Versorgung der Oberschenkelmuskulatur sowie der Haut an Oberschenkelvorderseite und Unterschenkelinnenseite
Nervus opticus
Sehnerv
Nervus radialis
wichtiger Nerv des Armes, der die Streckmuskeln des Ober- und Unterarms und die Haut der Streckseite von Ober- und Unterarm sowie Teile der Hand versorgt
Nervus spinalis (Spinalnerv)
Rückenmarksnerv; ein in den Rückenmarksegmenten wurzelnder Nerv, bestehend aus einer hinteren (Radix dorsalis) und vorderen Wurzel (Radix ventralis), die sich zu einem gemeinsamen, aus dem Zwischenwirbelloch austretenden Nerv vereinen; ingesamt gibt es 31 Spinalnervenpaare: Acht im Hals-, zwölf im Brust-, fünf im Lenden- und Sakral- sowie im Steißabschnitt
Neuralgie (Neuralgia)
Schmerzen im Versorgungsgebiet eines Nervs
neuralgisch
auf Nervenschmerzen beruhend
neuralgische Schulter-Arm-Myatrophie
Schulter-Arm-Syndrom von heftiger Ausprägung und kurzer Dauer, auf das Lähmungen der Schulter- und Armmuskulatur folgen; tritt v.a. nach Infektionskrankheiten auf
Neurasthenie
Nervenschwäche
Neurinom
von einer Kapsel umgebener, gutartiger Tumor eines Nervs, der von den Schwann-Zellen ausgeht
Neuritiden
Nervenentzündungen
Neuritis
Nervenentzündung
Neuritis periaxialis (Neurilemmitis)
Nervenentzündung mit hauptsächlicher Beteiligung der Nervenscheiden
Neuroblastom
bösartiger, vom sympathischen Nervengewebe ausgehender Tumor; v.a. bei Kleinkindern
Neurodermitis
anlagebedingte, chronische Hautkrankheit mit Entzündung, Juckreiz und Schuppung; verbunden mit einer Erhöhung der IgE-Antikörper
Neurodermitis circumscripta
juckende, chronische Hautvergröberung an einer umschriebenen Stelle
neuroendokrin
die Bildung und Ausschüttung von Hormonen im Nervensystem betreffend
Neuroforamina
Zwischenwirbellöcher, durch welche die Rückenmarksnerven aus der Wirbelsäule austreten
neurohormonal
auf Nerven und Botenstoffe bezogen
Neuroleptanalgesie
Gabe eines starken Neuroleptikums (z.B. Droperidol) und eines starken, kurz wirksamen Schmerzmittels (z.B. Fentanyl) zur Herbeiführung eines narkoseähnlichen Zustands; bei kleineren operativen Eingriffen angewendet
Neuroleptanästhesie
Sonderform der Narkose, bei der ein starkes Neuroleptikum (z.B. Droperidol) und ein starkes, kurz wirksames Schmerzmittel (z.B. Fentanyl) sowie Lachgas verabreicht werden; zusätzlich werden meistens Schlafmittel und Muskelrelaxanzien gegeben
Neuroleptikum
Medikament zur Behandlung von Psychosen und Erregungszuständen
neuroleptisch-malignes Syndrom (malignes neuroleptisches Syndrom)
lebensbedrohliches Krankheitsbild mit Fieber, Bewusstseins- und Bewegungsstörungen; als seltene, gefärliche Nebenwirkung bei Einnahme von Neuroleptika
Neurologie
Lehre von den Nerven und deren Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet (Facharzt/Fachärztin: Neurologe/Neurologin)
neurologisch
die Nerven betreffend
neurologische Störungen
Störungen im Bereich des Nervensystems
Neurom
1. gutartiger Tumor aus Nervenzellen und -fasern (= Ganglioneurom) 2. Nervenstumpfverdickung; infolge überschießender, knotenförmiger Wiederherstellung von Nervenendigungen und Bindegwebe
neuromuskulär
Nerven und Muskeln betreffend
neuromuskuläre Hemmstoffe
Mittel, die die Übertragung eines Nervenimpulses auf den Muskel hemmen
Neuron
Nervenzelle
neuronal
Nervenzellen betreffend
Neuropathie
Nervenleiden
Neuropathie, diabetische
gestörte Nervenfunktion bei Zuckerkrankheit
Neurose
psychische Störung durch verdrängte Konflikte
neurotoxisch
giftig für die Nerven
neurotoxische Nebenwirkungen
Nervenzellen schädigende Wirkung
Neurotransmitter
Botenstoff im Nervensystem, der die Erregung von einer Nervenzelle an die nächste weitergibt; Neurotransmitter werden beim Eintreffen eines elektrischen Impulses an einem Nervenende aus Speichern (Vesikeln) freigesetzt und gelangen über die spaltartige Verbindungstelle zwischen zwei Nervenzellen (Synapse) an die nachgeschaltete Nervenzelle; zu den wichtigsten Neurotransmittern zählen Acetylcholin, Dopamin, Noradrenalin, Adrenalin, Serotonin, Histamin, Aspartat, Glutamat, GABA und Glycin
Neurovegetative Dystonie
Nervenschwäche
Neutropenie
Mangel an bestimmten weißen Blutkörperchen
Neutropenie (Neutrozytopenie)
Verminderung neutrophiler Granulozyten im Blut
neutrophil
1. durch neutrale Farbstoffe anfärbbar 2. neutrophile Granulozyten betreffend
Neutrophile
Kurzbezeichnung für neutrophile Granulozyten
Neutrophilie
1. Vermehrung neutrophiler Granulozyten im Blut 2. Eigenschaft, sich mit neutralen Farbstoffen anzufärben
NIDDM
Abk. für non-insulin-dependent diabetes mellitus; insulinunabhängiger Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
Niemann-Pick-Krankheit
erbliche Erkrankung, die zu Fettablagerungen in Milz, Leber, Lymphknoten und Knochenmark führt – in schwer verlaufenden Formen ist auch das Gehirn betroffen
Nierengrieß
zahlreiche kleine Nierensteine
Niereninsuffizienz
ungenügende Funktion der Nieren
Nierenparenchym
Gewebe der Niere, das für die spezifischen Nierenfunktionen verantwortlich ist
Nikotinabusus
Nikotinmissbrauch
Nikotinrezeptoren
Zellbindungsstellen für die körpereigene Substanz Acetylcholin, die bei Aktivierung eine nikotinähnliche Wirkung auslösen
Ninhydrinprobe
chemische Reaktion zur Eiweißbestimmung
Ninhydrintest
Nachweis einer gestörten Schweißproduktion bei Nervenschäden
Nissl-Schollen (Nissl-Substanz, chromatophile Schollen, Tigroid-Schollen)
an Ribonukleinsäure reiche Schollen in Nervenzellen; verschwinden bei Schädigung der Zelle
Nitrate
Salze der Salpetersäure; Bestandteil von Düngemitteln
Nitride
chemische Verbindungen, bei denen Mettallatome die Wasserstoffatome des Ammoniaks ersetzen
Nitrile
chemische Ableitungen des Cyanwasserstoffes
Nitrite
Salze der salpetrigen Säure
Nitroblautetrazoliumtest
Labortest zur Überprüfung der Funktion von weißen Blutkörperchen bei bakteriellen Infekten
Nitroglyzerin
gefäßerweiterndes Mittel; schnell wirksames Herzmedikament
Nitrosamine, kanzerogene
Krebs erregende Stickstoffverbindungen
NLA
Abk. für 1. Neuroleptanalgesie 2. Neuroleptanästhesie
NMR
Abk. für nuclear magnetic resonance; Magnetresonanz; bildgebendes Verfahren zur Herstellung von Schichtaufnahmen unter Nutzung eines Magnetfeldes
NNR
Abk. für Nebennierenrinde
nocturnus
nächtlich, in der Nacht
Nokturie
vermehrtes nächtliches Wasserlassen
Nonne-Milroy-Syndrom (hereditäres Lymphödem Typ I)
erbliche Erkrankung mit mangelnder Entwicklung des Lymphgefäßsystems; hat eine angeborene Schwellung der Beine zur Folge
Noradrenalin
Hormon des Nebennierenmarks und Botenstoff des sympathischen Nervensystems; wirkt u.a. gefäßverengend
noradrenerg
die Wirkung des Noradrenalins betreffend, durch Noradrenalin wirkend
Normoblast
kernhältige Vorläuferzelle der roten Blutkörperchen
normochrom
mit normalem Farbstoffgehalt, von normaler Anfärbbarkeit; meist auf rote Blutkörperchen bezogen
Normochromie
normales färberisches Verhalten von Zellen bzw. Gewebe; meist auf rote Blutkörperchen bezogen
Normokalziämie
normaler Kalzium-Blutspiegel
Normothermie
normale Körpertemperatur
Normoventilation
normale Lüftung, Belüftung; meist auf die Lunge bezogen
Noso-
Wortteil mit der Bedeutung „Krankheit“
Nosoden
homöopathisches Arzneimittel, das aus krankhaften Körperprodukten hergestellt und zur Behandlung der gleichen Krankheit angewandt wird
nosokomiale Infektion
im Krankenhaus erworbene Infektion
Nosologie
Lehre von den Krankheiten; Teilgebiet der Pathologie
Noxe (Noxa)
Schadstoff, krankheitsverursachendes Mittel
Nozizeption
Wahrnehmung von Schmerzreizen
Nozizeptoren
Nervenenden in der Haut, die mechanisch, chemisch oder durch Wärme gereizt werden können
NSAID
Medikamente, die entzündungshemmend, schmerzstillend und fiebersenkend wirken; Abk. für „nonsteroidal antiinflammatory drugs“
NSAR
Gruppe von Medikamenten, die entzündungshemmend, schmerzstillend und fiebersenkend wirken; Abk. für nichtsteroidale Antirheumatika
nuchal
im Nacken gelegen, den Nacken betreffend
Nucleus
Kern; z.B. Zellkern, Kerngebiet von Nervenzellen, Kern einer Bandscheibe
Nucleus pulposus
zentraler Gallertkern einer Bandscheibe; von einem Ring aus Faserknorpel (Anulus fibrosus) umgeben
Nukleolen
sog. Kernkörperchen
nummularis
münzförmig, rund
Nummularisherde
münzförmige Rundherde
nutriens
nährend, ernährend
Nutriens
Nährstoff
Nutrimentum
Nahrung
Nutritio (Nutrition)
Ernährung
nutritionell
durch die Ernährung bedingt
Nux
Nuss
Nykturie
vermehrtes nächtliches Harnlassen
Nystagmus
unwillkürliches Augenzittern
Nystagmus veli palatini
Gaumensegelnystagmus; ruckartiges Zucken des Gaumensegels aufgrund einer Schädigung des Hirnstammes
Nystagmus, postrotatorischer
nach Drehung ausgelöste Augenbewegungen, wobei die schnelle Phase der Augenbewegungen in Gegenrichtung der Drehung verläuft
Oberflächen- und Tiefensensibilität
Wahrnehmung von Sinneseindrücken der Haut und der Körperlage
Oberflächenalexie (literale Alexie)
Unfähigkeit, trotz erhaltenen Sehvermögens Einzelbuchstaben zu erkennen
Oberflächenanästhesie
Schmerzausschaltung an der Haut oder einer Organoberfläche (Auge, Atemwege, Harnröhre, Verdauungstrakt) durch Aufbringen eines örtlichen Betäubungsmittels (Lokalanästhetikum)
obligat (obligatorisch)
unbedingt
obliterans
verschließend
Obliteration
Verschluss der Lichtung einer Körperhöhle, eines Hohlorgans, eines Gefäßes oder eines Ausführunggangs
obliteriert
verschlossen
Obstipation
Verstopfung
obstipus
schief
Obstructio alvi
Verstopfung
Obstruktion
Verlegung, Verstopfung bzw. Verschluss eines Hohlorgans, eines Gefäßes oder Ausführungsgangs
Obstruktion, biliäre
Verschluss der Gallenwege
Obstruktion, intestinale
Verlegung des Darms
Obstruktionsileus
Darmverschluss
Obstruktive Atemwegserkrankung
Erkrankungen mit Behinderung der Atmung durch Einengung der Atemwege
obstruktive Magen-Darmerkrankungen
Erkrankung durch Verlegung des Magen-Darm-Kanals
Obturatio
Verlegung, Verstopfung
Obturationsatelektase
Zusammenfallen der Lungenbläschen durch Verlegung der Atemwege mit Schleim, Fremdkörpern oder Tumoren; z.B. bei Bronchitis oder zystischer Fibrose
Obturator
1. Platte aus Kunststoff oder Metall zum Verschluss eines Gaumendefektes 2. Verschlussteil eines Endoskops 3. Kurzbezeichnung für den Musculus obturatorius
Occipitalschuppenaplasie
ausbleibende Entwicklung der Hinterhauptschuppe
Occiput
Kurzbezeichnung für Os occipitale; Hinterhauptbein
Ödem F
lüssigkeitsansammlung im Gewebe
Ödem, angioneurotisches
plötzlich auftretende Schwellung von Haut und Schleimhäuten, v.a. im Gesicht und Rachen
ödematöse Schwellung
Schwellung durch Einlagerung von Flüssigkeit
Ödeme, diuretikarefraktäre
Flüssigkeitsansammlungen im Körper, die durch entwässernde Medikamente nicht beeinflusst werden
Ödipuskomplex
psychische Entwicklungsstörung mit fehlender Loslösung aus der Mutter-Sohn-Beziehung
Odontogenese
Zahnentwicklung
Ohnmacht
kurzzeitige Bewusstlosigkeit
OHSS
Abk. für ovarielles Hyperstimulationssyndrom; Krankheitsbild mit gleichzeitiger Reifung mehrerer Eibläschen und gesteigerter Gefäßdurchlässigkeit, die zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe sowie Gefahr von Blutgerinnseln führt
Oidium
veraltete Bezeichnung für hefeartig wachsende Pilze
okklusal
in Richtung der Kauflächen gelegen
Okklusivverband
dicht abschließender und abdeckender Verband
okkultes Blut
nicht sichtbare Blutbeimengungen im Stuhl
okulär
das Auge betreffend
okulomotorisch
die Augenbeweglichkeit betreffend
okzipital
das Hinterhauptbein bzw. den Hinterhauptlappen des Gehirns betreffend; am bzw. zum Hinterkopf hin gelegen
Okzipitalneuralgie
anfallsartige Nervenschmerzen im Nacken-, Hinterkopf- und Scheitelbereich
Oligämie
Verminderung der zirkulierenden Blutmenge im Körper
Oligohidrosis
vermindertes Schwitzen
Oligomenorrhoe
Monatsblutung von normaler Dauer, jedoch mit Zeitabständen von mehr als 35 Tagen
Oligophrenie
veraltete Bezeichnung für Intelligenzminderung bzw. geistige Behinderung
Oligospermie
verminderte Zahl von Samenzellen im Sperma
Oligozoospermie
verminderte Zahl von Samenzellen im Sperma
Oligurie
verminderte Harnausscheidung
Omagra
Gicht im Schultergelenk
Omalgie
Schulterschmerz
Omarthralgie
Schulterschmerzen
Omarthrose
krankhafte Abnutzung des Schultergelenks
Omentum (Epiploon)
Netz, Bauchnetz
Omentum majus
großes Netz, Darmnetz; schürzenförmige Bauchfellfalte, die an der großen Kurvatur des Magens und dem quer verlaufenden Abschnitt des Dickdarms angeheftet ist und über die Dünndarmschlingen hängt
Omentum minus
kleines Netz; Bauchfellfalte zwischen Leber und kleiner Magenkurvatur; besteht aus Ligamentum hepatogastricum und Ligamentum hepatoduodenale
On-off-Phänomen
Wechsel zwischen normaler und abnormaler Beweglichkeit bei Parkinson-Erkrankten bei medikamentöser Behandlung
Onanie
sexuelle Selbstbefriedigung
Oneirismus
traumähnliches Erleben; z.B. bei Vergiftungen, Infektionskrankheiten, Epilepsie, Psychose
Oneirodynia
bedrückendes, unruhiges Traumerleben
oneiroid
traumartig, traumähnlich
Onkologie
medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Erkennung und Behandlung von Tumorerkrankungen beschäftigt (Facharzt/Fachärztin: Onkologe/Onkologin)
Önomanie
Trunksucht
Onycholyse
Ablösung der Nagelplatte vom Nagelbett
Onychomykose
Pilzbefall der Nägel
Oogenese
Entwicklung der weiblichen Eizellen
Op-
Wortteil mit der Bedeutung „Auge“, „Gesicht“, „Sehen“
OPC
Abk. für Oligomeric Proanthocyanidins; Bioflavonoide mit stark oxidationshemmender Wirkung; als freie Radikalfänger angeblich 50 Mal wirksamer als Vitamin E und 20 Mal wirksamer als Vitamin C; aus Weintraubenkernen gewonnen
operative Eingriffe
chirurgische Maßnahmen
Ophthalmie, sympathische
schwere Entzündung der Augenhaut eines ursprünglich gesunden Auges nach einer Verletzung des anderen Auges
ophthalmisch
zum Auge gehörend
Ophthalmo-
Wortteil mit der Bedeutung „Auge(n)“
Ophthalmologie
Augenheilkunde; medizinisches Fachgebiet, das sich mit Erkrankungen des Auges und seiner Anhänge befasst (Facharzt/Fachärztin: Ophthalmologe/Ophthalmologin)
Ophthalmoplegie
Lähmung der Augenmuskeln
Ophthalmoskopie
sog. Augenspiegelung; Untersuchung des Augenhintergrundes mittels Lupe, Augenspiegel oder bildgebender Verfahren
Opiat
Substanz mit betäubender, schmerzstillender und euphorisierender Wirkung
Opisthogenie
Zurücktreten des Unterkiefers bei unauffälligem Oberkiefer
Opisthognathie
Zurücktreten des Oberkiefers bei unauffälligem Unterkiefer
Opisthotonus
krampfartiges Überstrecken von Rumpf, Gliedmaßen und Nacken bei Hirnblutungen, Hirnhautentzündung und Tetanus; die Körperhaltung der Betroffenen erinnert an eine Brücke
opportunistische Erreger
Keime, die bei abwehrgeschwächten Personen Krankheiten auslösen
Oppression
Beklemmung
Oppression
Beklemmung
Oppressionsgefühl
Beklemmungsgefühl
Optikusneuritis
Entzündung des Sehnervs
Optometer
Gerät zur Messung der Brechkraft des Auges
Optometrie
Prüfung der Brechkraft des Auges
Ora serrata
Grenze zwischen lichtempfindlicher und licht-unempfindlicher Augennetzhaut
oral
durch den Mund, zum Mund gehörend
orbicularis
kreisförmig
orbital
die Augenhöhle betreffend, zur Augenhöhle gehörend
Orbitalödem
Schwellung im Augenhöhlenbereich; durch Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe
Orchitis
Hodenentzündung
Organ
ein aus mehreren, eventuell sehr verschiedenen Zellen bzw. Geweben zusammengesetzter Teil des Körpers, der eine funktionelle Einheit bildet; z.B. Herz, Leber, Milz, Haut
Organbiopsie
Gewebeentnahme aus einem Organ
orofacial
den Mundbereich betreffend
Oropharyngealödem
Schwellung im Mund- und Rachenraum; durch Flüssigkeitseinlagerung im Gewebe
Orthopnoe
Atemnot, die nur in aufrechter Haltung wettgemacht werden kann
Orthostase
aufrechte Körperhaltung
Orthostase-Reaktion
Absinken des Blutdrucks beim Übergang vom Sitzen oder Liegen zum Stehen
Os
1. Knochen 2. Mund 3. chemisches Symbol für Osmium
Os capitatum
Kopfbein; ein Handwurzelknochen
Os coccygis
Steißbein; aus verkümmerten Wirbeln bestehendes unteres Ende der Wirbelsäule
Os costale
Rippenknochen
Os cuboideum
Würfelbein; Knochen der Fußwurzel
Os ethmoidale
Siebbein; ein Schädelknochen
Os lunatum
Mondbein; ein Handwurzelknochen
Os nasale
Nasenbein; bildet die knöcherne Grundlage des Nasenrückens
Os naviculare
Kahnbein; Knochen der Fußwurzel
Os nuchae
Verknöcherungen des Ligamentum nuchae, des an elastischen Fasern reichen Nackenbandes
Os occipitale
Hinterhauptbein; ein Schädelknochen
Os parietale
Scheitelbein; ein Schädelknochen
Os sacrum
Kreuzbein
Os scaphoideum
Kahnbein; Knochen der Handwurzel
Os sphenoidale
Keilbein; ein Schädelknochen; zwischen Hinterhaupts-, Schläfen- und Stirnbein gelegen
Os temporale
Schläfenbein; ein Schädelknochen
Os temporale
Schläfenbein; ein Schädelknochen
Os zygomaticus
Jochbein; ein Schädelknochen
OSAS
Abk. für obstructive sleep apnae syndrome; obstruktives Schlafapnoesyndrom; Auftreten von mehr als zehn Sekunden dauernden Atemstillständen während des Schlafs aufgrund eines Kollaps der Rachenwände beim Einatmen
Osler-Knötchen
rote, leicht erhabene Hautveränderungen v.a. an Finger- und Zehenkuppen, die meist nach örtlichem Schmerz auftreten und durch Einblutungen nach Entzündung und Absterben von Gefäßen verursacht werden; kommen v.a. bei Entzündungen der Herzinnenwand, Typhus sowie Tripper (Gonorrhoe) vor
Osmolarität
Menge der gelösten Teilchen pro Liter einer Flüssigkeit
Osmose
Flüssigkeitsverschiebung durch eine teildurchlässige Schicht, um den Konzentrationsunterschied gelöster Teilchen auszugleichen
Ösohagusvarizenblutung
Blutung der Speiseröhrenvenen
ösophageal
die Speiseröhre (Ösophagus) betreffend, zur Speiseröhre gehörend
Ösophagitis
Entzündung der Speiseröhre
Ösophagitis
Entzündung der Schleimhaut der Speiseröhre
Ösophagus
Speiseröhre; ca. 25-30 cm langer und 1 cm weiter Muskelschlauch zwischen Schlund und Magen, der mit einer Schleimhaut ausgekleidet ist
Ösophagusdivertikel
Ausstülpung, Ausbuchtung eines bestimmten Wandabschnitts der Speiseröhre
Ösophaguskarzinom
Speiseröhrenkrebs
Ösophagusruptur
Zerreißen der Speiseröhre; kann z.B. durch eingeführte Instrumente oder verschluckte Fremdkörper verursacht werden
Ösophagusulzeration
Geschwürbildung in der Speiseröhre
Ösophagusvarizen
Erweiterung der Speiseröhrenvenen
Ösophagusvarizenblutungen
Blutung aus den Speiseröhrenvenen
ossär
knöchern
Ossifikation
Bildung von Knochengewebe
Osteitis fibrosa
Erkrankung mit Umbau des Knochengewebes
Osteoarthritis
Gelenksentzündung, die vom Knochen ausgeht
Osteoarthrose
Gelenkserkrankung mit Beteiligung des Knochens
osteoartikuläre
Schmerzen Schmerzen an Knochen und Gelenken
Osteochondritis
Enzündung des Knochens und des Knorpels
Osteochondropathia deformans coxae juvenilis (Morbus Perthes, Perthes-Calvé-Legg-Krankheit)
ein- oder beidseitiges, nicht-entzündliches Absterben des Oberschenkelköpfchens; tritt v.a. bei Knaben zwischen dem sechsten und zwölften Lebensjahr auf und geht mit Schmerzen, Bewegungseinschränkung und Hinken einher
Osteochondrose
krankhafte Veränderungen und Abnutzung von Knochen und Knorpel
Osteodystrophie, metaphysäre
Fehlentwicklung der langen Röhrenknochen
Osteodystrophie, renale
Störung des Knochenstoffwechsels aufgrund einer Nierenerkrankung
Osteogenesis imperfecta
erbliche Bindegewebserkrankung mit gesteigerter Knochenbrüchigkeit; sog. Glasknochen-Krankheit
Osteomalazie
erhöhte Weichheit und Verbiegungstendenz von Knochen
Osteomyelitis
Knochenmarkseiterung
Osteomyelofibrose
Knochenmarkserkrankung mit Zunahme des Bindegewebes und Verdrängung der Blutbildungsstätten
Osteopathie
Knochenerkrankung
Osteopenie
Abnahme der Knochenmasse
Osteophyt
Knochensporn
osteophytär
auf höckerartige Knochenneubildungen bezogen
Osteophyten
höckerartige Knochenneubildungen
Osteoporose
Skeletterkrankung mit Verminderung von Knochenmasse
Osteoporose, postmenopausal
Verlust an Knochensubstanz nach den Wechseljahren
Osteoporose, senile
Verlust an Knochensubstanz im höheren Alter
Osteosarkom
bösartiger Knochentumor; tritt v.a. bei Jugendlichen auf und ist meist im Bereich des Kniegelenks bzw. am Oberarmknochen lokalisiert
Osteosynthese
operative Vereinigung von Knochenbruchstücken durch Einbringen von Platten, Schrauben, Nägeln oder Drähten
Ostitis
Knochenentzündung
Ostitis fibrosa
Erkrankung mit Umbau des Knochengewebes
Ostium
Öffnung, Mündung, Eingang
Ostium aortae
Öffnung der linken Herzkammer zur Hauptschlagader (Aorta) hin
Ostium pharyngeum tubae auditoriae
Mündung der Ohrtrompete in den Rachen
Ostium tympanicum tubae auditoriae
Mündung der Ohrtrompete in die Paukenhöhle des Mittelohrs
Ostium ureteris
Einmündungsstelle des Harnleiters in die Blase
Ostium urethrae externum
äußere Öffnung der Harnröhre
Ostium urethrae internum
innere Öffnung der Harnröhre; in der vorderen Spitze der Harnblase gelegen
Ostium uteri
äußerer Muttermund; Öffnung des Muttermunds in die Scheide
Ostium vaginae
die vom Jungfernhäutchen (Hymen) verschlossene bzw. von dessen Resten umgrenzte Öffnung der Scheide in den Scheidenvorhof
Östradiol
weibliches Geschlechtshormon
Östrogene
weibliche Geschlechtshormone; die wichtigsten natürlichen Östrogene sind Östradiol, Östron und Östriol; werden in den Eierstöcken gebildet, zudem im Mutterkuchen (Plazenta), der Nebennierenrinde und in geringer Menge auch im männlichen Hoden
Ot-
Wortteil mit der Bedeutung „Ohr“
Otalgie
Ohrenschmerzen, ins Ohr ausstrahlende Schmerzen; ausgelöst durch Erkrankungen des Ohres, aber auch der Zähne, des Kiefergelenks, des Rachens, der Ohrspeicheldrüse (Parotis) oder die Halswirbelsäule
Othämatom
Bluterguss zwischen Knorpel und Knorpelhaut (Perichondrium) der Ohrmuschel, meist durch stumpfe, abscherende Gewalteinwirkung hervorgerufen; kann unbehandelt zum Absterben des Knorpels führen
Otitis externa
Entzündung des äußeren Gehörgangs
Otitis externa circumscripta (Gehörgangsfurunkel)
umschriebene bakterielle Entzündung des äußeren Gehörgangs mit eitriger Einschmelzung einer Haarwurzel (Furunkel)
Otitis externa diffusa
unspezifische Entzündung der Haut des äußeren Gehörgangs durch Bakterien, Viren, Pilze oder allergische Reaktion
Otitis media
Mittelohrentzündung
Otitis media acuta
akute Mittelohrentzündung
Otoblennorrhö
schleimiger Ohrausfluss; Absonderung von Schleim aus dem Ohr
otogen
vom Ohr ausgehend
Otoklisis
Korrektur abstehender Ohrmuscheln
Otoliquorrhö
Ausfluss der Gehirn- und Rückenmarkflüssigkeit (Liquor cerebrospinalis) aus dem äußeren Gehörgang
Otolithen
Gleichgewichtssteinchen; in das Gleichgewichtsorgan des Innenohrs eingelagerte Kalkkristalle, die zur Empfindung von Beschleunigungen beitragen
Otologie
Ohrenheilkunde, Lehre vom Ohr und dessen Erkrankungen
Otomykose
Pilzinfektion im äußeren Gehörgang
Otophym
von Bindegewebe und Talgdrüsen ausgehende gutartige Wucherung der Ohrmuschel
Otopiesis (Trommelfellretraktion)
Einziehung des Trommelfells; durch Verschluss der Ohrtrompete (Tuba auditiva) bedingt
Otopyorrhö
eitriger Ohrausfluss
Otorrhö (Othorrhoe)
Ohrausfluss, Ohrenfluss; wässrige, eitrige oder blutige Absonderung aus dem äußeren Gehörgang
Otosklerose
v.a. bei Frauen auftretende, langsam fortschreitende, meist beidseitige Erkrankung des Mittel- und Innenohres mit Hörverlust; durch knöcherne Fixierung des Steigbügels (Stapes) bedingt
ototoxisch
eine Schädigung des Innenohrs bzw. des Gehör- und Gleichgewichtsnervs hervorrufend; z.B. Aminoglykosid-Antibiotika, Schleifendiuretika (Furosemid, Etacrynsäure), Chinin
Ototoxizität
zur Schädigung des Innenohrs bzw. des Gehör- und Gleichgewichtsnervs führende Wirkung verschiedener Substanzen; z.B. Aminoglykosid-Antibiotika, Schleifendiuretika (Furosemid, Etacrynsäure), Chinin
Ovar, polyzystisches
Vergrößerter Eierstock mit zahlreichen, meist bis zu ein Zentimeter großen Zysten
Ovarialfunktion
Funktion des Eierstockes
Ovarialhormone
Hormone, die im Eierstock gebildet werden: Östrogene, Gestagene und Androgene
Ovarialruptur A
ufplatzen eines Eierstockes
Ovarialsyndrom, polyzystisches
Krankheitsbild mit Ausbleiben der Monatsblutung, fehlendem Eisprung, sowie vergrößerten Eierstöcken mit zahlreichen Zysten (Abk.: PCO-Syndrom, PCOS)
Ovarialtumor
Tumor der Eierstöcke
Ovarialzysten
flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Eierstockgewebe
Ovarium
Eierstock, weibliche Keimdrüse; produziert befruchtungsfähige Eier sowie Hormone (Östrogene, Gestagene)
Overflowinkontinenz
Harnverlust durch Überlaufen; bei Übersteigen des Blasendrucks über den Harnröhrenverschlussdruck
ovulär
ein Ei bzw. eine Eizelle betreffend
Ovulation
Eisprung
ovulatorisch
1. den Eisprung (Ovulation) betreffend 2. mit erfolgendem Eisprung
Ovum
Ei, Eizelle, weibliche Keimzelle
Oxalatblut
ungerinnbar gemachtes Blut zur Gewinnung von Blutplasma
Oxalate
Salze der Oxalsäure; können in der Niere sog. Oxalatsteine ( = schwarze Harnsteine mit stacheliger Form) bilden
Oxalatsteine
Harnsteine aus Salzen der Kleesäure
Oxalose
Stoffwechselkrankheit mit Neigung zu Nierensteinbildung
Oxalurie
vermehrte Ausscheidung der sog. Kleesäure im Harn
Oxidation
chemische Reaktion mit Sauerstoff
oxidativ
durch chemische Reaktion mit Sauerstoff
Oxytocin
Botenstoff, der Wehen und Milchfluss fördert
Oxyuriasis
Madenwurmbefall
Oxyuris vermicularis
Madenwurm; Darmparasit
Ozaena
sog. Stinknase; Erkrankung der Nasenschleimhaut mit übel riechenden Ausscheidungen
pachy-
Wortteil mit der Bedeutung „dick“, „verdickt“, „fest“, „hart“
Pachyonychia congenita (Jadassohn-Lewandowski-Syndrom)
Erbkrankheit, die u.a. mit Intelligenzminderung, Linsentrübung des Auges, fleckiger Haut, Verhornungsstörung der Schleimhäute, verdickten und stark gekrümmten Nägeln, angeborenen Zähnen und verstärkter Schweißausschüttung einhergeht
Pädiatrie
Kinderheilkunde; medizinisches Fachgebiet
paediatrisch
auf die Kinderheilkunde bezogen
palatinal
den Gaumen betreffend, gaumenseitig gelegen
palatinus
zum Gaumen (Palatum) gehörend, den Gaumen betreffend
Palatoschisis
Gaumenspalte; angeborenes Nicht-Zusammenwachsen der beiden Gaumenhälften; kann den weichen Gaumen (Velumspalte) und zusätzlich den harten Gaumen betreffen und eventuell mit einer Lippen- und Kieferspalte kombiniert sein; führt zu Ernährungs- und Sprechstörungen und geht mit einer verstärkten Anfälligkeit für Entzündungen der Atemwege und des Mittelohrs einher
Palatum
Gaumen
Palatum durum
harter Gaumen; vorderer, knöcherner Teil des Gaumens; bildet das Dach der Mundhöhle bzw. den Boden der Nasenhöhle
Palatum molle
weicher Gaumen; hinterer, knochenloser Teil des Gaumens; besteht aus Gaumensegel und -zäpfchen
palliativ
die Beschwerden lindernd, aber nicht die Ursache bekämpfend
Pallidum
Kurzbezeichnung für Globus pallidus, ein zu den Basalganglien zählender Gehirnkern; zum Zwischenhirn gehörender Teil des Nucleus lentiformis (Linsenkern), Teil des extrapyramidalen Systems
pallidus
blass
Pallor
Blässe, Bleichheit
Palma
Handfläche
palmar
die Handfläche (Palma) betreffend, zur Handfläche gehörend
palmatus
palmenzweigförmig
palpabel
tastbar
Palpation
Untersuchung durch Abtasten des Körpers
Palpitation
Herzklopfen; subjektive Missempfindungen am Herzen
pampiniformis
rankenförmig
PAN
Abk. für Periarteriitis nodosa; entzündliche Gefäßerkrankung, die v.a. Nieren, Herz, Nerven und Haut befällt; kann u.a. mit Fieber, Gewichtsverlust, Gelenksentzündungen, Durchblutungsstörungen sowie Nieren- und Nervenschädigungen einhergehen
Pan-
Wortteil mit der Bedeutung „ganz“, „vollständig“, „alles“
Panaritien
eitrige Entzündung der Finger durch infizierte Bagatellverletzungen
Pancoast-Syndrom
durch einen rasch fortschreitenden Lungenkrebs (Pancoast-Tumor) hervorgerufenes Krankheitsbild; kann u.a mit Schmerzen in Rippen-, Hals-, Arm-, und Schulterbereich, Empfindungsstörungen und Muskelabnahme im Arm, Pupillenverengung, Herabhängen des Oberlids und eingesunkenem Augapfel einhergehen
Pancoast-Tumor
rasch fortschreitender Lungenkrebs der oberen Lungenanteile, der schnell auf Wirbel, Rippen, Halsweichteile und die zum Arm ziehenden Nerven übergreift
Pancolitis
Entzündung des gesamten Dickdarms
pancreaticus
die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) betreffend, zur Bauchspeicheldrüse gehörend
Pancreatin
standardisiertes Gemisch von Verdauungsenzymen der Bauchspeicheldrüse; wird meist zur Unterstützung der Verdauung verwendet; Inhaltsstoff zahlreicher Arzneimittelspezialitäten
Paneth-Körnerzellen
Drüsenzellen, die am Grund von Einstülpungen der Darmschleimhaut (Lieberkühn-Krypten) des Dünndarms liegen und bei Anfärbung mit sauren Farbstoffen eine typische Körnelung aufweisen; dienen vermutlich der Erregerabwehr
Pangastritis
Entzündungen der Magenschleimhaut in allen Bereichen des Magens
Pankarditis
Entzündung von Herzinnenwand, Herzmuskel und Herzbeutel
Pankreas
Bauchspeicheldrüse
Pankreasinsuffizienz, exkretorische
ungenügende Ausscheidung von Verdauungsenzymen durch die Bauchspeicheldrüse
Pankreasinsuffizienz, exokrine
ungenügende Ausscheidung von Verdauungsenzymen durch die Bauchspeicheldrüse
Pankreaskarzinom
Bauchspeicheldrüsenkrebs
Pankreatikus
Kurzbezeichnung für Ductus pancreaticus; Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse
Pankreatitis
Bauchspeicheldrüsenentzündung
Panmyelopathie
ungenügende Neubildung aller Blutzellen; im Knochenmark
Panmyelophthise
Knochenmarksschwäche mit gestörter Blutbildung und Verminderung aller Blutzellen
Pannikulitis
Entzündung des Unterhautfettgewebes
Pansinusitis
Entzündung aller Nasennebenhöhlen
Panzytopenie
starke Verminderung aller Blutkörperchen
Papel
Hautknötchen; über dem Hautniveau liegendes Knötchen jedweder Form (rund, oval oder vieleckig, kegelig oder halbkugelig, plateauhaft oder gestielt), Farbe (rot, braun, grau, schwarz), Festigkeit und Oberflächenbeschaffenheit (glatt, rauh, warzenartig)
Papilla duodeni major
von einem Ringmuskel verschlossene Einmündungsstelle des gallenableitenden Gangs in den Zwölffingerdarm
Papilla duodeni minor
Einmündungsstelle eines eventuell vorhandenen zusätzlichen Pankreasgangs in den Zwölffingerdarm
Papilla lacrimalis
kleine Erhebung an der nasenseitig gelegenen Innnenseite des Ober- bzw. Unterlids; Ursprungsstelle des Abflusskanälchen für die Tränenflüssigkeit
Papilla mammae
Brustwarze
Papilla vateri
von einem Ringmuskel verschlossene Einmündungsstelle des gallenableitenden Gangs in den Zwölffingerdarm
Papillae filiformes
fadenförmige Papillen der Zunge
Papillae foliatae
blattförmige Papillen der Zunge; Sitz der Geschmacksknospen
Papillae fungiformes
pilzförmige Papillen der Zunge
Papillae renales
Spitzen der Nierenpyramiden, welche in die Kelche des Nierenbeckens ragen
Papillae vallatae
wallförmige Papillen der Zunge; Sitz der Geschmacksknospen
papillär (papillaris)
warzen-, knospen-, bläschenförmig
Papille (Papilla)
Warze, Knospe, Bläschen, kleine Erhebung
Papillennekrose
Absterben der Spitzen der in die Kelche des Nierenbeckens ragenden Nierenpyramiden
Papillenödem
Schwellung der Sehnerv-Eintrittsstelle am Auge
Papillitis
Entzündung einer knospen- oder warzenartigen Erhebung
papulös
mit Bildung von Hautknötchen (Papeln) einhergehend
papyraceus
papierartig, papierdünn
Para-Aminobenzoesäure
Baustein der Folsäure, Bakterienwuchsstoff
paradontal den Zahnhalteapparat (Zahnfleisch, Wurzelhaut, Wurzelzement, knöcherne Zahnfächer) betreffend
paradox
widersinnig
paraethisch
unvollständig gelähmt
Paraganglion
sich vom vegetativen Nervensystem herleitende Anhäufungen von Nervenzellen (Ganglien) aus hormonal aktiven Zellen, gefäßreichem Bindegewebe und einer umgebenden Kapsel
Paraganglion, chromaffines (parasympathisches Paraganglion)
aus der Anlage des Nervus vagus (= X. Hirnnerv) bzw. des Nervus glossopharyngeus (= IX. Hirnnerv) hervorgehendes Ganglion
Paragruppenallergie
Allergie, bei der der Körper gegen Substanzen reagiert, die mit dem ursprünglich allergieauslösenden Stoff verwandt sind
parahilär
neben dem Hilum gelegen; meist in Bezug auf die Lunge verwendet
Parakeratose
Verhornungsstörung der obersten Hautschicht; häufig bei Schuppenflechte bzw. bei Infektion mit Herpes-Viren in der Scheide
Paralyse
vollständige Lähmung
Paralyse, respiratorische
Ausfall der Atemtätigkeit
paralytisch
gelähmt
Paranoia
Geistesstörung mit Wahnvorstellungen
paranoid
wahnhaft
parapatellär
in der Umgebung der Kniescheibe gelegen, die Umgebung der Kniescheibe betreffend
Paraplegie
vollständige Lähmung beider Arme oder beider Beine
Paraproteinämie
Auftreten von gleichartigen (von einer Zelle abstammenden) Eiweißen im Blut
Paraproteine
Bruchstücke oder komplette Antikörper mit veränderter Eiweißstruktur, die von einer einzigen Abwehrzelle abstammen
parasitäre Darmerkrankung
Darmerkrankung durch Würmer oder Einzeller
Parasiten
Lebewesen, die in/auf einem anderen Lebewesen auf dessen Kosten leben, “Schmarotzer“
parasternal
neben dem Brustbein gelegen
Parasternallinie
Senkrechte in der Mitte zwischen Sternal- und Mammillarlinie
Parästhesien
Missempfindungen
Parästhesien, digitale
Kribbeln oder taubes, schmerzhaft brennendes Gefühl in den Fingern
Parasympathikus
Teil des unwillkürlichen Nervensystems, das für unbewusste Vorgänge im Körper verantwortlich ist; bewirkt u.a. erhöhten Speichelfluss, Verlangsamung des Herzschlags, Verengung der Pupillen und der Bronchien, gesteigerte Darmtätigkeit sowie Entleerung der Blase
Parasympatholytikum
Substanz, welche die Wirkung von Acetylcholin auf Muscarinrezeptoren blockiert und somit dem Parasympathikus entgegensetzt wirkt (z.B. Atropin); mindert u.a. Speichel- und Schweißfluss, beschleunigt den Herzschlag, erweitert Pupillen und Bronchien und hemmt Darmtätigkeit sowie Entleerung der Blase
parasympatholytisch
der Wirkung des Parasympathikus entgegengesetzt
Parasympathomimetikum
Substanz, die eine ähnliche Wirkung wie Acetylcholin an Muscarinrezeptoren und somit wie der Parasympathikus hervorruft (z.B. Pilocarpin); verstärkt u.a. Speichel- und Schweißfluss, verlangsamt den Herzschlag, verengt Pupillen und Bronchien und fördert Darmtätigkeit sowie Entleerung der Blase
parasympathomimetisch
die Wirkung des Parasympathikus nachahmend
Parathormon
Hormon der Nebenschilddrüse; wichtig für den Kalziumstoffwechsel
paravasal
neben das Blutgefäß
paravenös
neben eine Vene
Parazentese
1. Schlitzung des Trommelfells zum Ablassen von Flüssigkeitsansammlungen in der Paukenhöhle des Mittelohrs 2. Ablassen von Flüssigkeitsansammlungen in der Bauchhöhle
parazervikal
um den Blasen- bzw. Gebärmutterhals herum, im Bereich des Blasen- bzw. Gebärmutterhalses gelegen
Parazervikalanästhesie
Schmerzausschaltung am Gebärmutterhals (Cervix uteri) während der Geburt
Parenchym
spezifisches Gewebe eines Organs, das für dessen Funktion verantwortlich ist; im Gegensatz zum Gerüstgewebe (interstitielles Bindegwebe) eines Organs, das aus Bindegewebe mit Gefäßen und Nerven besteht
Parenchymareal
umschriebenes Gebiet eines Gewebes (röntgenologischer Begriff)
parenchymatös
das Gewebe betreffend, das für die Funktion eines Organs verantwortlich ist
Parenchymerkrankung
Erkrankung des Gewebes, das für die Funktion eines Organs verantwortlich ist
Parenchymschaden
Schaden des Gewebes, das für die Funktion eines Organs verantwortlich ist
parenteral
“unter Umgehung des Magen-Darm-Trakts“; durch Einbringung unter die Haut, in einen Muskel oder in eine Vene
Parese
unvollständige Lähmung
parietal
das Scheitelbein bzw. das Scheitelhirn betreffend; in Richtung bzw. am Scheitel gelegen
Parkinson-Krankheit
Krankheit mit Muskelsteifheit, Zittern und Bewegungsarmut; ausgelöst durch einen Mangel an Dopamin im Gehirn
Parkinson-Syndrom
Krankheitsbild mit Muskelsteifheit, Zittern und Bewegungsarmut
Parkinsonismus
Krankheitsbild mit Muskelsteifheit, Zittern und Bewegungsarmut
Parkinsonoid
Zeichen der Parkinson-Erkrankung, die durch Einnahme von Medikamenten ausgelöst werden; Muskelsteifheit, Zittern und Bewegungsarmut
parkinsonoid
ähnlich der Parkinson-Erkrankung
Parodontitis
Entzündung des Zahnhalteapparates (Zahnfleisch, Wurzelhaut, Wurzelzement, knöcherne Zahnfächer)
Parodontium
Zahnbett, Zahnhalteapparat; besteht aus knöchernen Zahnfächern (Alveolen), Zahnfleisch (Gingiva), Wurzelhaut (Periodontium, Desmodont) und Wurzelzement (Cementum)
Parodontose (Parodontosis)
nicht entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparats (Zahnfleisch, Wurzelhaut, Wurzelzement, knöcherne Zahnfächer) mit Schwund desselben; kann zu Zahnlockerung und Zahnverlust führen
Paronychien
Entzündung des Nagelwalls
Parotis
Ohrspeicheldrüse
Parotisschwellung
Schwellung der Ohrspeicheldrüse
Parotitis
Entzündung der Ohrspeicheldrüse
paroxysmal
anfallsartig
Paroxysmale Hämoglobinurie
Erkrankung mit nächtlichem Zerfall der roten Blutkörperchen und dunkel gefärbtem Morgenurin
Pars
Teil
Pars ascendens aortae
der vom Herzen aufsteigende Teil der Körperhauptschlagader (Aorta)
Pars descendens aortae
der absteigende Teil der Körperhauptschlagader (Aorta); in Brust- und Bauchhöhle gelegen, durchdringt das Zwerchfell
Pars intermedia
dazwischenliegender Teil; meist bezogen auf den Zwischenlappen der Hirnanhangsdrüse
partial
teilweise
Partialdruck
Teildruck eines Gases (als Teil des Gesamtdruck eines Gasgemisches)
Partikel
Teilchen
Partus
Entbindung, Geburt
Partus praeciptus
überstürzte Geburt; sehr schnell, aber ansonsten normal verlaufende Geburt
Partus praematurus
Frühgeburt
parvus
klein
passager
vorübergehend auftretend
Pasteurellose
durch Tierkontakt übertragene Infektion mit Pasteurella-Bakterien
Patella
Kniescheibe
Patellaluxation
Verrenkung der Kniescheibe
Patellarcerclage
operative Umschlingung einer gebrochenen Kniescheibe (Patella) mit Draht oder Kunststoff
pathogen
krank machend
Pathogenese
Entstehung und Entwicklung einer Krankheit
Pathogenität
Fähigkeit, krankhafte Zustände hervorzurufen
Pathologie
Lehre von den abnormen und krankhaften Veränderungen des Körpers; medizinisches Fachgebiet (Facharzt/Fachärztin: Pathologe/Pathologin)
pathologisch
krankhaft
pathologisches Eiweiß
krankhaftes bzw. krankmachendes Eiweiß; 1. andere Bezeichnung für Prion 2. von Krebszellen gebildetes Eiweiß
Paukenerguss
eine Flüssigkeitsansammlung in der Paukenhöhle des Mittelohrs
PAVK
Abk. für periphere arterielle Verschlusskrankheit; Beschwerden, die durch eine Verengung der Beinarterien hervorgerufen werden
PBI
Abk. für protein-bound iodine; proteingebundenes Jod; Wert zur Überprüfung der Schilddrüsenfunktion; erfasst das in eiweißgebundenen Schilddrüsenhormonen enthaltene Jod im Blut
PBJ
Abk. für proteingebundenes Jod;; Wert zur Überprüfung der Schilddrüsenfunktion; erfasst das in eiweißgebundenen Schilddrüsenhormonen enthaltene Jod im Blut
PCOS
Abk. für polpolyzystisches Ovarialsyndrom; Krankheitsbild mit Ausbleiben der Monatsblutung, fehlendem Eisprung, sowie vergrößerten Eierstöcken mit zahlreichen Zysten
PCP
Abk. für primär chronische Polyarthritis; entzündliche Gelenkserkrankung unbekannter Ursache
PDA
Abk. für Periduralanästhesie
Peak Bone Mass
maximale Knochenmasse
Pearl Index
Zahl der ungewollten Schwangerschaften bei 100 Frauen, die ein Jahr lang eine bestimmte Verhütungsmethode praktizieren
PEEP-Beatmung
Überdruckbeatmung; Abkürzung für ‚positive end-exspiratory pressure‘
Pektanginöse Beschwerden
Schmerzen in der Herzgegend mit Beklemmungsgefühl
Pektin
in Pflanzen vorkommendes Gemisch aus langkettigen Zuckerverbindungen; wird als Verdickungsmittel verwendet
Peliosis hepatis
Lebererkrankung; mit kleinen, blutgefüllten Hohlräumen in der Leber
Pellagra
Vitamin-B-Mangelerkrankung
Pelotte
ballenförmiges Druckpolster
Pelviskopie
Untersuchung des Beckenraumes mittels eines schlauchförmigen optischen Gerätes, bei der auch kleinere operative Eingriffe durchgeführt werden können
Pemphigus vulgaris
schwere Erkrankung mit Blasenbildung an Haut und Schleimhäuten
Penicillinase
Bakterienenzym, das Penicillin abbaut
penil
den Penis betreffend, zum Penis gehörend
Peptid
aus mehreren Aminosäuren zusammengesetzte Eiweißverbindung
per-
Wortteil mit der Bedeutung 1. „durch“, „hindurch“ 2. „sehr“, „völlig“, „übermaßig“, „heftig“
perakut
sehr heftig beginnend
Perforation
Durchbruch
peri-
Wortteil mit der Bedeutung „um … herum“, „ringsum“, „in der Umgebung von“; „übermäßig“, „überschreitend“
perianal
das Gebiet um den After betreffend, in Umgebung des Afters gelegen
periapikal
das Gebiet um die Zahnwurzelspitze betreffend, in der Umgebung der Zahnwurzelspitze gelegen
Periarteriitis nodosa (Panarteriitis nodosa Polyarteriitis nodosa, Kussmaul-Meier-Syndrom)
entzündliche Gefäßerkrankung, die v.a. Niere, Herz, Nerven und Haut befällt; kann u.a. mit Fieber, Gewichtsverlust, Gelenksentzündungen, Durchblutungsstörungen sowie Nieren- und Nervenschädigungen einhergehen
Periarthritis
Entzündung der Gelenksumgebung
Periarthritis humero-scapularis
Krankheitsbild mit Beschwerden im Halswirbelsäulen-, Schulter- und Armbereich
Periarthropathia humeroscapularis
Krankheitsbild mit Beschwerden im Halswirbelsäulen-, Schulter- und Armbereich
Periarthropathie
Erkrankung von gelenkumgebenden Teilen
peribronchial
1. in der Umgebung der luftleitenden Atemwege (Bronchien) gelegen 2. das die luftleitenden Atemwege umgebende Lungengewebe (Peribronchium) betreffend
Peribronchitis
Entzündung des die Bronchien umgebenden Gewebes
Peribronchium das die luftleitenden Atemwege (Bronchien) umgebende Lungengewebe; besteht v.a. aus Binde-, Fett- und Lymphgewebe
peridural
in Umgebung bzw. außerhalb der harten Hirn- bzw. Rückenmarkshaut (Dura mater) gelegen; meist gleichbedeutend mit epidural verwendet
Periduralanästhesie (Epiduralanästhesie)
Schmerzausschaltung durch Einspritzen eines örtlichen Betäubungsmittels (Lokalanästhetikum) in den außerhalb der harten Rückenmarkshaut (Dura mater spinalis) gelegenen Raum (Epiduralraum) des Wirbelkanals; wird v.a. bei Eingriffen am Rumpf und an den Beinen sowie in der Geburtshilfe angewandt
Periduralraum
der zwischen der harten Rückenmarkshaut (Dura mater spinalis) und der Knochenhaut (Periost) der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule gelegene Raum; wird oft gleichbedeutend mit Epiduralraum verwendet
perifokal
in Umgebung eines Krankheitsherdes gelegen
Perikarditis
Herzbeutelentzündung
Perikarditis, konstriktive
Herzbeutelentzündung mit schwieligen Verwachsungen
perinatal
den Zeitraum zwischen dem Ende der 28. Schwangerschaftswoche und dem 7.Lebenstag nach der Geburt betreffend
perineal
den Damm betreffend
Periodontitis
Wurzelhautentzündung des Zahnes
Periodontium
die Wurzelhaut der Zähne; die Zahnwurzel umgebende Knochenhaut (Periost)
perioperativ
vor, während oder nach einer Operation
perioral
das Gebiet um den Mund betreffend, in der Umgebung des Mundes gelegen
periorbital
das Gebiet um die Augenhöhle betreffend, in der Umgebung der Augenhöhle gelegen
periostal
die Knochenhaut betreffend
peripher
fern vom Zentrum
periphere Nebenwirkungen
Nebenwirkungen außerhalb des Gehirns und Rückenmarks
Peripheres Nervensystem
Gesamtheit der Nerven außerhalb von Gehirn und Rückenmark
Periphlebitis retinae
Augenerkrankung, die durch einen Venenverschluss im Auge verursacht wird
Periportalfelder
Bindegewebe zwischen den Leberläppchen
Peristaltik
wellenförmige Wandbewegung von Hohlorganen
Peritendineum
das die Sehnen umgebende lockere, gefäßhaltige Bindegewebe
Peritendinitis
Entzündung des die Sehnen umgebenden lockeren, gefäßhaltigen Bindegewebes (Peritendineum)
peritoneal
das Bauchfell oder die Bauchhöhle betreffend
Peritonealdialyse
Blutreinigungsverfahren über die Bauchhöhle
Peritonealerguss
Füssigkeitsansammlung innerhalb des Bauchfells
Peritoneum
Bauchfell
Peritonitis
Bauchfellentzündung
peritonsillär
in der Umgebung der Mandeln gelegen, die Umgebung der Mandeln betreffend
Peritonsillarabszess
Eiteransammlung in der Umgebung der Mandeln
Peritonsillitis
Entzündung in der Umgebung der Mandeln
Perityphlitis
Entzündung des Bauchfellüberzugs des Blinddarms; meist durch Entzündung des Wurmfortsatzes verursacht
perityphlitisch
den Bauchfellüberzug des Blinddarms betreffend, im Bereich des Bauchfellüberzugs des Blinddarms gelegen
perivenös
in die Umgebung einer Venen; das Gebiet um eine Vene betreffend, in der Umgebung einer Vene gelegen
Perkussion
Beklopfen der Körperoberfläche um aus den Schallunterschieden auf Ausdehnung und Beschaffenheit von Organen zu schließen
perkutan
durch die Haut hindurch
permeabel
durchlässig
Permeabilität
Durchlässigkeit von Geweben
Permeabilität, mikrovaskuläre
Durchlässigkeit kleinster Gefäße
Perniciosa
1. Kurzbezeichnung für Anaemia perniciosa; perniziöse Anämie, durch Vitamin-B12-Mangel hervorgerufene Blutarmut 2. Kurzbezeichnung für Malaria perniciosa; schwere Verlaufsform der Malaria
Pernio
Frostbeule
perniziös
bösartig, gefährlich
peroral
durch den Mund
persistierend
bestehen bleibend
Pertussis
Keuchhusten; meist Säuglinge und kleine Kinder betreffende, schwere Infektionskrankheit der Atemwege (Nase, Rachen, Luftröhre, Lunge), die durch Bakterien (Bordetella pertussis) verursacht wird und sehr ansteckend ist; führt unbehandelt zu Atembeschwerden, die mit einem charakteristischen lauten, keuchenden Geräusch einhergehen, das nach den Hustenanfällen auftritt und durch tiefes Atemholen entsteht
Perzentile
Hundertstel
Perzeption
Wahrnehmung
Pes
1. Fuß 2. fußähnliches Gebilde
Pes adductus
Sichelfuß; angeborene bzw. erworbene (v.a. bei Bauchlagerung von Babys) Fußfehlbildung mit nach einwärts geknickten Vorfuß
Pes cavus
Hohlfuß; Fußfehlbildung mit übermäßig ausgeprägtem Längsgewölbe, überhöhtem Rist und gedrungenem Fuß
Pessar
meist ring- oder schalenförmige Körper, der in die Scheide bzw. Gebärmutterhöhle eingelegt wird; zur Empfängnisverhütung oder zur Behandlung eines Gebärmuttervorfalls
PET
Abk. für Positronen-Emission-Tomographie; in der Nuklearmedizin verwendetes Abbildungsverfahren zur schichtweisen Darstellung von Radioaktivitätsverteilungen im Körper
petechial
punktförmige Hautblutungen betreffend
Petechien
punktförmige Blutungen
Petit-Mal
spezielle Form eines epileptischen Anfalls
Peutz-Jeghers-Syndrom
erbliche Erkrankung mit dunkler Tüpfelung rund um den Mund und zahlreichen Polypen im Magen-Darm-Trakt; verstärkte Neigung zu Tumoren des Darmes, der Eierstöcke, der Hoden, der Brust und der Bauchspeicheldrüse
Peyer-Plaques
unter der Schleimhaut des unteren Dünndarms dicht angehäufte Lymphyknoten, die bei Entzündungen (v.a. Typhus) als ovale, mehrere Zentimeter lange Platten beetartig hervortreten (= Peyer-Plaques)
Peyronie-Krankheit
krankhafte Verhärtung des Penisbindegewebes
Pfortader
Blutzufluss aus den Verdauungsorganen in die Leber
Pfortaderthrombose
Gerinnselbildung in der Pfortader
pH-Wert
Wasserstoffionenkonzentration
Phagozyten
‚Fresszellen‘, Zellen mit Abräumfunktion; Zellen, die fähig sind Gewebetrümmer, Fremdkörper oder Krankheitserreger ins Zellinnere aufzunehmen
Phagozytose
Aufnahme fester Teilchen in das Zellinnere
Phänotyp
äußere Erscheinungsform eines Menschen
phänotypisch
auf das äußere Erscheinungsbild bezogen
Phäochromozytom
meist im Nebennierenmark liegender, Adrenalin und Noradrenalin, selten auch Dopamin produzierender Tumor; kann u.a. Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Herzklopfen, Blutdruckkrisen, Zittern sowie Blutzuckererhöhungen hervorrufen
Pharmakokinetik
Aufnahme, Verteilung und Ausscheidung eines Medikaments im Körper
‚
pharmakologisch
die Arzneimittellehre betreffend
Pharyngitis
Rachenentzündung
Pharynx
Schlund, Rachen; gemeinsamer Abschnitt der Luft- und Speisewege
Phase, follikuläre
erste Hälfte des weiblichen Zyklus mit Reifung der Eizelle
Phenylalanin
Aminosäure, die vom Körper selbst nicht gebildet werden kann (essentielle Aminosäure); Grundbaustein von Eiweißen; (Abk.: Phe)
Phenylketonurie (Morbus Fölling)
seltene Stoffwechselerkrankung, bei der aufgrund eines angeborenen Enzymmangels die Aminosäure Phenylalanin nicht in Tyrosin umgewandelt werden kann; geht meist mit Pigmentarmut der Haut und Haare, Hautausschlägen, Verhaltensstörungen und Krampfanfällen einher und führt ohne phenylalaninarme Diät zu schwerer Schädigung des Gehirns
Philtrum
die Rinne zwischen Mitte der Oberlippe und Nase
Phimose
Verengung der Vorhaut
Phleb-
Wortteil mit der Bedeutung „Vene“
Phlebitiden
Venenentzündungen
Phlebitis
Venenentzündung
Phlebolithen
sog. Venensteine; verkalkte Venenthrombosen
Phlebologie
Lehre von den Venen und deren Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet
Phlebosklerose
bindegewebige Verdickung der Venenwand
Phlebothrombose
Gerinnselbildung in einer tief liegenden Vene
Phlebotomie
operatives Eröffnen einer Vene
Phlegmone
ohne Abgrenzung sich ausbreitende bakterielle Entzündung
phlegmonös
sich nach Art einer in das Gewebe eindringenden bakteriellen Entzündung ausbreitend
Phobie
krankhaft übertriebene Angst vor bestimmten Gegenständen bzw. Situationen
Phonasthenie
leicht ermüdbare, schwache Stimme
Phonation
Stimm- und Lautbildung durch die Stimmlippen des Kehlkopfs
Phosphatase
Enzym, das organische Phosphosäureester spaltet
Phosphatase, alkalische
Laborwert, körpereigenes Enzym; erhöht bei Knochen-, Leber- und Nierenerkrankungen und bei Zerfall von weißen Blutkörperchen
Phospholipase
A2 fettspaltendes Enzym
Phospholipide
Grundbaustein von Zellwänden; Fettstoffe mit Phosphorsäurerest
Photochemotherapie
Behandlung mit UV-A-Licht nach Verabreichung eines lichtempfindlich machenden Medikaments
Photodermatose
Hautveränderungen als Folge von Lichteinwirkung
Photophobie
Lichtscheu
photosensibel
lichtempfindlich
Photosensibilisierung
Einlagerung von Stoffen in die Haut, die zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit führen
Photosensitivität
Lichtempfindlichkeit
phototoxisch
durch Licht oder gemeinsam mit Lichteinwirkung schädigend
Phototoxische Reaktion
durch UVA-Licht ausgelöste sonnenbrandähnliche Hautveränderung
Phyma
Knolle, Gewächs
Physiognomie
äußere Erscheinung eines Lebewesens; i. e. S. das Aussehen und der Ausdruck des Gesichts
Physiologie
Lehre von den normalen Lebensvorgängen
physiologisch
1. den normalen Lebensvorgängen entsprechend; natürlich, nicht krankhaft 2. die Physiologie betreffend
Phytoöstrogene
Weibliche Geschlechtshormone auf pflanzlicher Basis
Pia
Kurzbezeichnung für Pia mater; gefäßreicher innerer Anteil der weichen Hirn- bzw. Rückenmarkshaut
Pia mater
gefäßführender innerer Anteil der weichen Hirn- bzw. Rückenmarkshaut
Pia mater encephali
gefäßführender innerer Anteil der weichen Hirnhaut, welcher der Gehirnoberfläche dicht anliegt
Pia mater spinalis
gefäßführender innerer Anteil der weichen Rückenmarkshauthaut, welcher der Rückenmarksoberfläche dicht anliegt
Pigment-Glaukom
grüner Star, aufgrund einer Verlegung des Kammerwasser-Abflusses durch Farbstoffe der Regenbogenhaut (Iris)
Pigmentierung
Einlagerung von Farbstoffen
Pigmentverschiebung
Änderung in der Hautfarbstoff-Verteilung
Pigmentzirrhose
narbiger Umbau der Leber (= Zirrhose) bei massiver Ablagerung von Pigment; v.a. bei Hämochromatose und Morbus Wilson
Piloarrektion
Aufrichten der Körperhaare als Antwort auf Kälte-, Berührungsreize oder Emotionen
Pilomotoren-Reaktion
Aufrichten der kleinen Körperhaare
pilomotorisch
das Aufrichten der Körperhaare betreffend
Pinta
tropische Infektionskrankheit der Haut
Piroxicam
Substanz, die entzündungshemmend und antirheumatisch wirkt und die Harnsäureausscheidung steigert
Pityriasis rosea
Hauterkrankung mit einem kleinfleckigen, schuppenden Ausschlag am Stamm
Pityriasis rubra pilaris
chronische Hauterkrankung mit verhornenden, schuppenden Hautstellen; vor allem an den Armen, sog. Stachelflechte
Pityriasis versicolor
sog. Kleienpilzflechte; Pilzbefall der Haut
PKU
Abk. für Phenylketonurie
Placebo
unwirksames (Schein-) Medikament
Placenta praevia
ungünstige Lage des Mutterkuchens (Plazenta) in der Nähe des Muttermundes
plantar
die Fußsohle betreffend
Planum
Fläche
Planum occipitale
Fläche am Hinterhauptsbein oberhalb der Protuberantia occipitalis externa
Plaque
Platte; 1. flächenhafte, plattenartige Hautveränderung 2. v.a. aus Bakterien bestehender Zahnbelag 3. plattenartige, beetförmige Gewebsveränderung 4. heller, sich nicht anfärbender Fleck in einer dichten Bakterienkultur 5. unter der Schleimhaut des unteren Dünndarms dicht angehäufte Lymphyknoten, die bei Entzündungen (v.a. Typhus) als ovale, mehrere Zentimeter lange Platten beetartig hervortreten (= Peyer-Plaques)
Plasma
Blutflüssigkeit ohne Zellen
Plasmafibrinogen
Gerinnungsbestandteil
Plasmakonzentration
Menge eines gelösten Stoffes im Blut
Plasmaosmolalität
Menge der gelösten Teilchen in der Blutflüssigkeit
Plasmaproteinbindung
Bindung eines Medikaments oder eines Hormons an Eiweißkörper im Blut
Plasminogen-Aktivator
Substanz, die eine Gerinnung auslöst
Plasmozytom v
om Knochenmark ausgehender Tumor
Plättchenaggregation
Aneinanderlagerung der Blutplättchen
Plattenephithel
oberste Zellschicht von Haut und Schleimhäuten; besteht aus flachen widerstandsfähigen Zellen
Plattenepithelcarcinom
bösartiger Tumor der Haut oder Schleimhaut
Plazenta
Mutterkuchen
Plazentainsuffizienz
ungenügende Durchblutung des Mutterkuchens
pleiotrop
die Beeinflussung mehrerer Merkmale durch ein Gen betreffend
Pleiotropie (Polyphänie)
Beeinflussung mehrerer Merkmale durch ein Gen
pleomorph
mehrgestaltig; meist auf das Aussehen von Zellen oder deren Bestandteile bezogen
Pleozytose
das Vorliegen einer erhöhten Zellzahl; meist auf eine erhöhte Zellzahl in der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit bezogen
Plethora
Überfüllung; Volumenvermehrung einer Körperflüssigkeit – insbesondere des Blutes wie dies bei verschiedenen Atemweg- bzw. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie bei Polycythaemia rubra vera vorkommt
Plethora abdominalis
vermehrtes Blutvolumen im Pfortaderbereich
Plethora sanguinea
Vermehrung des strömenden Blutes
Plethora serosa
vermehrtes Blutvolumen mit überwiegender Vermehrung des Blutplasmas
Pleura
Brustfell
Pleuraerguss
Flüssigkeitsansammlung innerhalb des Brustfells
Pleurafibrose
bindegewebige Verdickung des Brustfells
Pleuritis
Brustfellentzündung
pleuropulmonal
Brustfell und Lunge betreffend
pleuropulmonale Ergüsse
Flüssigkeitsansammlung im Bereich des Brustfells und der Lunge
Plexus
Geflecht; Verflechtung von Nerven, Venen oder Lymphgefäßen
Plexus cervicalis (Zervikalplexus)
sog. Halsgeflecht; von den vorderen Ästen der Rückenmarksnerven gebildet; versorgt Haut und Muskulatur im Bereich des Halses und des oberen Brustabschnitts
Plexus pampiniformis
rankenförmiges, stark gewundenes, im Samenstrang verlaufendes, von den Hoden- und Nebenhodenvenen gebildetes Geflecht
Plexus prostaticus
Nervengeflecht der Vorsteherdrüse
Plica
Falte
Plica aryepiglottica
den Musculus aryepiglotticus bedeckende Schleimhautfalte, die von der Spitze des Stellknorpels bis zum seitlichen Rand des Kehldeckels zieht; seitliche Begrenzung des Kehlkopfeingangs
Plica axillaris anterior
vordere Achselfalte
Plica axillaris posterior
hintere Achselfalte
Plica chorda tympani
über der Chorda tympani in die Paukenhöhle ragende Schleimhautfalte
Plica vestibularis
Taschenfalte; durch vom Schild- zum Stellknorpel ziehenden Bindegewebszug hervorgerufen
Plicae alares
vom Corpus adiposum infrapatellare zu den Seitenrändern der Kniescheibe ziehende Fettfalten
Plicae caecales
Bauchfellfalten zwischen dem Blinddarm und der seitlichen Bauchwand
Plicae ciliares
Falten zwischen den Fortsätzen des Ziliarkörpers (Corpus ciliare)
Plummer-Vinson-Syndrom (Kelly-Petterson-Syndrom, sideropenische Dysphagie)
durch Eisen- und Vitaminmangel hervorgerufene Rückbildung der Mund-, Rachen- und Speiseröhrenschleimhaut, die zu Schluckbeschwerden führt; geht mit aufgesprungen Lippen, Brennen der Zunge, Wachstumstörungen der Nägel und Blutarmut einher
PMS
Abk. für prämenstruelles Syndrom; psychische und körperliche Veränderungen, die in den Tagen vor der Regelblutung auftreten; gekennzeichnet durch Schwellung und Spannen der Brüste, Hitzewallungen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, Flüssigkeitseinlagerungen in das Gewebe, Verstimmung, Nervorsität, Labilität
Pneu
Kurzbezeichnung für Pneumothorax; Ansammlung von Luft im Spalt zwischen äußerem und innerem Blatt des Brustfells (Pleura); führt zu teilweisem oder vollständigem Kollaps der betroffenen Lunge
Pneumatose
vermehrte Luft- oder Gasansammlung in vorgeformten Körperhöhlen, Organen oder Geweben
Pneumokoniose
Staublunge
Pneumolith (Pulmolith)
Lungenstein; Kalkablagerung im Lungengewebe
Pneumolithiasis
Vorkommen zahlreicher Kalkablagerungen in der Lunge
Pneumonie
Lungenentzündung
Pneumonie, eosinophile
allergisch bedingte Entzündung der Lunge
Pneumonitis
Lungenentzündung
Pneumothorax
Ansammlung von Luft im Spalt zwischen äußerem und innerem Blatt des Brustfells (Pleura); führt zu teilweisem oder vollständigem Kollaps der betroffenen Lunge
Podagra
Gichtanfall in der großen Zehe
poikilo-
Wortteil mit der Bedeutung „bunt“, „mannigfaltig“
Poikilodermie
„bunte Haut“; Bezeichnung für Hautveränderungen mit unregelmäßiger Rückbildung (Atrophie) der Haut, kleinen Flecken mit mangelnder bzw. verstärkter Bildung von Hautfarbstoffen, Erweiterung kleiner oberflächlicher Hautgefäße (Teleangiektasie) sowie entzündlicher Rötung und Schuppung der Haut
poikilotherm
wechselwarm; Eigenschaft von Tieren (“Kaltblütler“), deren Blut- und Körpertemperatur hauptsächlich von der Umgebungstemperatur abhängig ist; z.B. Amphibien, Fische, Reptilien
Poikilothermie
weitgehende Abhängigkeit der Blut- und Körpertemperatur von der Umgebungstemperatur; kommt bei wechselwarmen Tieren (“Kaltblütler“ -z.B. Amphibien, Fische, Reptilien), aber auch bei Frühgeborenen mit noch unreifer Temperaturregulation vor
Poikilozyt
rotes Blutkörperchen von abnormaler Form (z.B. Birnen-, Keulen-, Sichelform)
Poikilozytose
Auftreten von vielgestaltigen (z.B. birnen-, keulen-, sichelförmigenen) roten Blutkörperchen im Blut; kommt v.a. bei Schädigung des Knochenmarks und Blutarmut vor
Polio
Kurzbezeichnung für Poliomyelitis; sog. Kinderlähmung
Poliomyelitis
sog. Kinderlähmung; durch Viren ausgelöste Ansteckungserkrankung, die meist ohne Symptome oder wie eine Grippe verläuft; nur selten kommt es zu den namensgebenden Lähmungserscheinungen
Pollakisurie
häufige Entleerung kleiner Harnmengen
Pollex
Daumen
Pollinos
e Heuschnupfen
Polyarthralgie
Schmerzen in mehreren Gelenken
Polyarthritis
gleichzeitige Entzündung mehrerer Gelenke
Polyarthritis, juvenile
chronische Gelenkserkrankung bei Kindern
Polyarthritis, primär chronische
entzündliche Gelenkserkrankung unbekannter Ursache; führt zur Zerstörung von Gelenken
Polyarthropathie
schmerzhafte, nichtentzündliche Veränderung mehrerer Gelenke
Polychromasie
unterschiedliche Anfärbbarkeit von Zellen
Polycythaemia rubra vera (Morbus Vaquez-Osler)
Erkrankung mit Vermehrung der roten und weißen Blutkörperchen sowie der Blutplättchen; geht meist mit Schmerzen, Hautjucken, Empfindungsstörungen, tiefroten Schleimhäuten, Vegrößerung von Leber und Milz, Blutgerinnungsstörungen und Magengeschwüren einher und kann zu Herzversagen führen
Polydipsie
erhöhtes Durstempfinden
Polyfibromatosen
gutartige tumorartige Bindegewebsvermehrung an vielen Stellen
Polyglobulie
Vermehrung der roten Blutkörperchen im Blut
Polymerisation
chemische Reaktion, bei der viele gleichartige Moleküle zu einem großen Molekül verbunden werden
polymorph
vielgestaltig
polymorphe Photodermatosen
sog. Sonnenallergie; vielfältige Veränderungen der Haut nach Einwirkung von UV-Strahlen
Polymyalgie
entzündliche Erkrankung mit heftigen Muskelschmerzen im Hals-, Schulter- und Beckenbereich
Polymyositis
Autoimmunerkrankung der Muskulatur mit Muskelschmerzen und Muskelschwäche
Polyneuritis
Nervenentzündung
Polyneuropathie
Störung der Nervenfunktion bei Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Alkoholmissbrauch oder durch bestimmte Medikamente
Polyp
Schleimhautvorwölbung in einen Hohlraum; v.a. in Nase und Darm
Polypeptid
Eiweißverbindung mit mindestens zehn Aminosäuren
Polyposis
Vorhandensein zahlreicher Schleimhautvorwölbungen in einen Hohlraum (Polypen); v.a. in Darm und Nase
Polyradikulitis
Entzündung mehrerer Nervenwurzeln am Rücken
Polysaccharide
Kohlenhydrate, die durch Verknüpfung von mehr als 20 Zuckermolekülen entstehen; dienen u.a. der Wasserbindung, der Energiespeicherung und als Stütz- und Strukturelemente
Polyserositis
gleichzeitige Entzündung von Herzbeutel, Lungenfell und Bauchfell
Polytrauma
Mehrfachverletzung, Kombinationsverletzung; gleichzeitig entstandene Verletzung mehrerer Körperteile bzw. Organe, wobei zumindest eine Verletzung oder die Kombination von mehreren Verletzungen lebensbedrohlich ist; meist durch Verkehrsunfälle verursacht
Polyurie
erhöhtes Harnvolumen
polyzystisch
mehrere Zysten enthaltend, aus mehreren Zysten bestehend
Pons
sog. Brücke; Teil des Hinterhirnes
popliteal
die Kniekehle betreffend
Porphyria cutanea tarda
Stoffwechselkrankheit mit erhöhter Lichtempfindlichkeit der Haut
Porphyria erythropoetica
schwere erbliche Bildungsstörung des Blutfarbstoffes mit erhöhter Lichtempfindlichkeit der Haut
Porphyria variegata
erbliche Störung der Blutfarbstoffbildung mit Lichtempfindlichkeit, Bauchkrämpfen, Missempfindungen und Bewusstseinsstörungen
Porphyrie
angeborene oder erworbene Störung der Bildung des Blutfarbstoffes
Porphyrie, akut intermittierende
schwere erbliche Störung der Blutfarbstoffbildung mit zeitweiligem Auftreten von Bauchkrämpfen, Missempfindungen und Bewusstseinsstörungen
Porphyrie, erythropoetische
schwere erbliche Bildungsstörung des Blutfarbstoffes mit erhöhter Lichtempfindlichkeit der Haut
Portio
Teil, Anteil
Portio vaginalis
Teil der Gebärmutter, der in die Scheide hineinreicht
post injectionem
nach der Injektion
post mortem (postmortal
) nach dem Tod
post partum
nach der Entbindung
post
Abk. für posterior; hintere/r
postenzephalitisch
nach einer Entzündung des Gehirns
posterior
hintere/r, dahinter gelegen
posterolateral
hinten seitlich gelegen
Postgastrektomie-Syndrom
Krankheitsbild nach operativer Magenentfernung
posticus
hinten befindlich
Postikus
Kurzbezeichnung für den Musculus cricoarytenoideus posterior, einen Kehlkopfmuskel
Postikusparese (Postikuslähmung)
Lähmung des Musculus cricoarytenoideus posterior bei Rekurrens-Lähmung (z.B. nach Strumektomie), mit gestörtem Öffnungsmechanismus der Stimmritze; einseitige Lähmung führt zu Störungen der Stimm- und Lautbildung sowie zu Heiserkeit, beidseitige Lähmung zu Atemnot und Erstickungsgefahr
postklimakterische Beschwerden
Beschwerden nach den Wechseljahren
Postmenopause
Zeit nach dem Wechsel
postnatal
nach der Geburt
postoperative respiratorische Insuffizienz
ungenügende Lungenfunktion nach einer Operation
postpartal (postpartual, post partum)
nach der Entbindung
postprandial
nach einer Mahlzeit
Postreanimationsphase
Zeitraum nach erfolgter Wiederbelebung
Poststreptokokken-Glomerulonephritis
entzündliche Nierenerkrankung als Folge einer bakteriellen Infektion
Postthrombotisches Syndrom
Krankheitsbild als Folge eines Beinvenenverschlusses
postvakzinal
nach einer Impfung
Postzosterneuralgie
Nervenschmerzen nach einer Gürtelrose
Potentia coeundi
Fähigkeit zum Vollzug des Geschlechtsverkehrs
Potenz
Fähigkeit: Zeugungsfähigkeit oder Wirkungsverstärkung durch Verdünnung in der Homöopathie
pp.
Abk. für 1. postprandial 2. postpartal (auch: post partum)
PQ-Zeit
Zeit der Erregungsüberleitung vom Vorhof auf die Herzkammern; wird mittels EKG ermittelt
Prader-(Labhart-)Willi-Syndrom
angeborene Erkrankung mit Minderwuchs, Unterfunktion der Geschlechtsdrüsen, Muskelfunktions- und geistigen Entwicklungstörungen, krankhaft gesteigertem Hunger und Fettleibigkeit; durch ein fehlerhaftes Chromosom 15 bedingt
prädialytisches Stadium
Zustand bei Nierenschädigung, bevor eine Blutreinigung notwendig wird
Prädisposition
Anlage
Praecoma diabeticum
Bewusstseinstrübung bei Zuckerkrankheit; kurz vor einer Stoffwechselentgleisung
Präeklampsie
Schwangerschaftserkrankung mit Bluthochdruck, Eiweißverlust durch die Niere und Wasseransammlung im Gewebe
Praeskorbut
Vorstufe eines krank machenden Vitamin-C-Mangels
Präexzitationssyndrom
Herzrhythmusstörung mit vorzeitiger Erregung der Herzkammern
Präinfarkt-Angina
Schmerzen im Brustraum als Vorboten eines Herzinfarktes
Präkanzerose
Zustand eines Gewebes, der mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit in einen bösartigen Tumor übergeht; z.B. Leukoplakie, Lentigo maligna oder Darmpolypen
Präkoma
Stoffwechselentgleisung mit Bewusstseinseintrübung, die in ein Koma überzugehen droht
präkordial
in der Gegend vor dem Herzen
Präkordialschmerzen
Schmerzen in der Herzgegend
prämenstruell
im Zeitraum vor der Monatsblutung
prämenstruelle Störung
Störung im Zeitraum vor der Monatsblutung
prämortal
vor dem Tod
pränatal
vor der Geburt
Pränataldiagnostik (vorgeburtliche Diagnostik, pränatales Screening)
Untersuchung des ungeborenen Kindes, die das Vorliegen einer Gesundheitsstörung abklären soll; z.B. Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese)
Pränataltherapie
Behandlung des ungeborenen Kindes im Mutterleib
präpartal (präpartual)
vor der Entbindung
präpatellär
vor der Kniescheibe gelegen
präpontin
vor der Brücke des Hinterhirns liegend
präprandial
vor dem Essen
präputial
die Vorhaut betreffend
Präputium
Vorhaut
prärenal
vor der Niere gelegen
präsakral
vor dem Kreuzbein gelegen
Prävalenz
Anzahl aller Fälle einer bestimmten Krankheit bzw. Häufigkeit eines bestimmten Merkmals in einer Bevölkerung zum Zeitpunkt der Untersuchung (Punktprävalenz) bzw. innerhalb eines bestimmten Zeitraums (Periodenprävalenz); Beispiel: Bei der Stellungsuntersuchung im Jahr 2002 wurde bei 0,1 Prozent der jungen Männer eine Körpergröße von über 200 cm festgestellt. Das bedeutet, dass die Prävalenz dieses Merkmals 0,1 Prozent betrug
Prävarikosis beginnendes Krampfadernleiden
prävertebral
vor den Wirbeln liegend
Präzipitate
Niederschläge
Praziquantel
Wurmmittel
Presbyakusis
Altersschwerhörigkeit
Presbyopie
Alterssichtigkeit
Pressorezeptoren
in der Wand des Aortenbogens und der Erweiterung der Halsschlagader (Karotissinus) gelegene dehnungsempfindliche Zellen, die zur Regelung des Blutdrucks beitragen; gesteigerter Blutdruck führt zur Dehnung der Gefäßwände und damit zur Erregung der Pressorezeptoren, was u.a. zu Blutdrucksenkung sowie Verlangsamung und Kraftabnahme des Herzschlags führt
Priapismus
schmerzhafte Dauererrektion ohne sexuelle Erregung
primär
anfänglich, ursprünglich; meist in der Bedeutung von: „unbekannter Ursache, ohne erkennbare ursächliche Erkrankung“ verwendet
Primär chronische Polyarthritis
entzündliche Gelenkserkrankung unbekannter Ursache;führt zur Zerstörung von Gelenken
Primipara
“Erstgebärende“
primordial
ursprünglich, anfänglich
PRIND
Abk. für prolonged ischaemic neurological deficit; unzureichende Durchblutung des Gehirns mittleren Schweregrads; vorübergehende Lähmungen, Sprach- oder Sehstörungen, die länger als einen Tag dauern, sich danach aber wieder zurückbilden
Prinzmetal-Angina
während körperlicher Ruhe plötzlich auftretende Schmerzen in der Herzgegend
Prionen
infektiöse Eiweißpartikel; lösen beim Menschen die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit und Kuru, beim Schaf Scrapie und beim Rind BSE aus
Processus
Fortsatz
Processus accessorius
kleiner, höckerartiger Fortsatz, der am Abgang des Querfortsatzes eines Lendenwirbels gelegen ist
Processus articularis inferior
Nach unten zeigender Gelenkfortsatz auf dem Wirbelbogen
Processus articularis superior
Nach oben zeigender Gelenkfortsatz auf dem Wirbelbogen
Processus ciliares
Ziliarfortsätze; 70-80 gefäßreiche Fortsätze des Ziliarkörpers (Corpus ciliare); bilden den Strahlenkranz des Auges (Corona ciliaris)
Processus clinoideus anterior
seitlich vor der Hypophysengrube des Keilbeins gelegener Knochenfortsatz
Processus clinoideus posterior
kleiner Knochenfortsatz an der Rückwand der Hypophysengrube des Keilbeins
Processus condylaris mandibulae
Gelenksfortsatz des Unterkiefers
Processus coracoideus
(raben)schnabelförmiger Fortsatz des Schulterblattes
Processus costalis
seitlicher Fortsatz der Lendenwibel
Processus jugularis
Vorsprung am Hinterhauptsbein seitlich vom Foramen jugulare
Processus mamillaris
kleiner, höckerartiger Fortsatz, der am nach oben zeigenden Gelenkfortsatz eines Lendenwirbelbogens gelegen ist
Processus mastoideus
Warzenfortsatz; hinter dem äußeren Gehörgang gelegener Fortsatz des Schläfenbeins
Processus palatinus
plattenartiger Vorsprung des Oberkieferknochens, der einen Großteil des harten Gaumens bildet
Processus palatinus maxillae
Gaumenfortsatz des Oberkiefers; plattenartiger Vorsprung des Oberkieferknochens, der einen Großteil des harten Gaumens bildet
Processus posterior tali
breiter, höckerartiger Fortsatz am Hinterrand der Sprungbein-Rolle
Processus pterygoideus
Flügelfortsatz des Keilbeins
Processus spinosus
dornförmiger Fortsatz der Wirbel
Processus styloideus ossis metacarpalis
Fortsatz an das Basis des dritten Mittelhandknochens
Processus styloideus ossis temporalis
Griffelfortsatz des Schläfenbeins
Processus styloideus radii
Griffelfortsatz am handwärts gelegenen Ende der Speiche
Processus transversus
Querfortsatz der Wirbel
Processus uncinatus pancreatis
hakenförmiger Fortsatz der Bauchspeicheldrüse
Processus xiphoideus
schwertförmiger Fortsatz des Brustbeins
Proctalgia fugax
starke, krampfartige Schmerzen im unteren Mastdarm, die meist in Anfällen von einigen Minuten auftreten; häufig im Rahmen eines Reizdarms auftretend
Prodromalzeichen
Krankheitserscheinungen, die als Vorzeichen einer Erkrankung auftreten
profundus
tief, tief liegend
Progerie (Senilismus)
vorzeitiges greisenhaftes Aussehen
Progesteron
Gelbkörperhormon
progredient
fortschreitend
Prokinetikum
das Bewegungsvermögen des Magens und des Darms steigerndes Mittels
Prokt-
Wortteil mit der Bedeutung „Mast-, Enddarm“, „After“, „Steiß“
Proktalgie
Schmerzen im After bzw. Mastdarm
Proktalgie
Schmerzen im unteren Mastdarm
Proktitis
Mastdarmentzündung
Proktodynie
Schmerzen im Enddarmbereich
Proktologie
Lehre vom Mastdarm und dessen Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet
Proktoskop
etwa 8–15 cm langes, vorne abgeschrägtes, seitlich gefenstertes Rohr zur Untersuchung des Analkanals bzw. unteren Mastdarms
Proktoskopie
Untersuchung des Afterkanals bzw. des unteren Mastdarms mittels eines optischen Gerätes
prolabieren
nach vorne fallen; hervortreten eines Gewebes oder Organs aus seiner natürlichen Lage
prolabiert
nach vorne gefallen, aus seiner natürlichen Lage hervorgetreten
Prolactinom d
as Hormon Prolaktin ausschüttender Tumor des Vorderlappens der Hirnanhangsdrüse
Prolaktin
Botenstoff, der das Brustdrüsenwachstum fördert und die Milchproduktion in Gang setzt
Prolaktin- abhängige Tumore
Tumore, deren Wachstum durch das Hormon Prolaktin gefördert wird
Prolaps
sog. Vorfall; Hervortreten eines Gewebes oder Organs aus seiner natürlichen Lage
Prolapsus ani (Analprolaps)
Vorfall der Afterschleimhaut; z.B. aufgrund von Hämorrhoiden oder Schließmuskelschwäche
Prolapsus cerebri (Hirnprolaps)
Hirnbruch; Vorwölbung von Hirnteilen
Prolapsus iridis (Irisprolaps, Irishernie, Iridozele)
Vorwölbung der Regenbogenhaut (Iris) durch eine Lücke in der Hornhaut; tritt v.a bei Verletzungen oder Entzündungen der Hornhaut oder nach Operationen am Auge auf
Prolapsus uteri (Uterusprolaps)
Gebärmuttervorfall; teilweises bis vollständiges Hervortreten der Gebärmutter aus dem Scheideneingang; meist infolge einer Schwäche oder Verletzung des Beckenbodens bzw. einer Erschlaffung des Aufhängeapparats der Gebärmutter
Prolapsus vaginae (Vaginalprolaps)
Scheidenvorfall; Hervortreten der Scheide aus dem äußerlichen weiblichen Genitale; kann mit Einstülpung der Harnblase in die vordere Scheidenwand (= Zystozele) und Gebärmuttervorfall (= Uterusprolaps) einhergehen
proliferierend
wuchernd, wachsend
Prolin
eine Aminosäure; Grundbaustein von Eiweißen
prolonged ischaemic neurological deficit
engl. für prolongiertes (bzw. reversibles)ischämisches neuologisches Defizit; unzureichende Durchblutung des Gehirns mittleren Schweregrads; vorübergehende Lähmungen, Sprach- oder Sehstörungen, die länger als einen Tag dauern, sich danach aber wieder zurückbilden
prolongiert
verlängert (im Verlauf oder in der Wirkung)
Prominentia laryngea
Adamsapfel; Vorwölbung des Schildknorpels des Kelkopfs beim Mann
Pronatio dolorosa
Pseudolähmung des Armes bei Kleinkindern (aufgrund einer Subluxation des Speichenköpfchens durch das Ligamentum anulare), die besonders bei einwärtsgedrehtem, herabhängendem Arm große Schmerzen verursacht; wird v.a. durch Hochreißen von Kindern am Arm verursacht
Pronation
Einwärtsdrehung; 1. Drehbewegung des Unterarms, sodass bei herabhängendem Arm der Handteller nach hinten und der Daumen nach einwärts gedreht wird 2. Senkung des inneren bzw. Hebung des äußeren Fußrandes
Prophylaxe
Vorbeugung
propulsiv
vorantreibend, vorwärts bewegend
Propulsive Peristaltik
vorwärts gerichtete wellenförmige Wandbewegung von Hohlorganen
Prostacycline
natürliche, hormonähnliche Substanzen; hemmen die Verklumpung von Bluttplättchen und wirken gefäßerweiternd
Prostaglandine
natürliche, hormonähnliche Substanzen, die in verschiedenen Körpergeweben aus Arachidonsäure gebildet werden; beeinflussen u. a. Durchblutung, Blutgerinnung, Drüsenfunktionen, Wehen sowie Entzündungsgeschehen, Schmerzen und Fieber
Prostanoide
Sammelbezeichnung für Prostaglandine, Endoperoxide, Thromboxane und Prostacycline; natürliche, hormonähnliche Substanzen, die u. a. Durchblutung, Blutgerinnung, Drüsenfunktionen, Wehen und Entzündungsgeschehen beeinflussen
Prostata
Vorsteherdrüse
Prostata-spezifisches Antigen
Eiweißstoff, der in der Vorsteherdrüse gebildet wird (Abk.: PSA); erhöht bei Erkrankungen der Vorsteherdrüse (Prostata)
Prostataabszess
eitrige Gewebeeinschmelzung bei Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostatitis)
Prostatabiopsie (Prostatapunktion)
Entnahme von Gewebe aus der Vorsteherdrüse (Prostata)
Prostatahyperplasie
Vergrößerung der Prostata
Prostatahyperplasie, benigne (Prostataadenom)
gutartige Vergrößerung der Prostata (Abk.: BPH)
Prostatahypertrophie
nicht korrekte Bezeichnung für eine Vergrößerung der Vorsteherdrüse (Prostatahyperplasie)
Prostatakarzinom (Prostatacarcinom)
Prostatakrebs
Prostatakonkremente
sog. Prostatasteine; durch Verkalkung von eingedicktem Sekret oder abgestorbenen Zellen entstandene Steinansammlung in der Prostata
Prostatasonographie
Ultraschalluntersuchung der Vorsteherdrüse
Prostatasonographie, transrektale
Ultraschalluntersuchung der Vorsteherdrüse, bei der ein spezieller Schallkopf in den Mastdarm (Rektum) eingeführt wird
Prostatektomie
operative Entfernung der Vorsteherdrüse (Prostata)
Prostatektomie, suprapubische
operative Entfernung der Prostata mittels Schnitt oberhalb des Schambeins
Prostatektomie, transurethrale
operative Entfernung der Prostata über die Harnröhre (Abk.: TURP)
prostaticus
zur Vorsteherdrüse (Prostata) gehörend
Prostatitis
Entzündung der Vorsteherdrüse
Prostatitis tuberculosa
Prostatatuberkulose
Prostatorrhö (Prostatorrhoe)
Entleerung von Prostatasekret aus der Harnröhre beim Stuhlgang oder Urinieren; meist bei Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostatitis)
Prostatovesiculitis
Entzündung der Prostata und der Bläschendrüsen
Prostration
völlige Erschöpfung der Körperkräfte, äußerste Kraftlosigkeit
Protease
Enzym, das Eiweißkörper spaltet
Protein
Eiweiß, Eiweißkörperchen; aus Aminosäuren aufgebaute Naturstoffe, die im Organismus u.a. als Stütz-, Gerüst- und Struktursubstanzen, Transporteinrichtungen, Enzyme, Hormone, Immunglobuline, Blutgerinnungsfaktoren und Energielieferant dienen
Protein, murines
Eiweißstoff der Maus
Proteinase
Enzym, das Eiweißkörper spaltet
Proteinurie
Ausscheidung von Proteinen im Harn
proteogen
vom Eiweiß abstammend
Proteoglykane
Bindegewebsbaustoffe
Prothese
Ersatzstück aus körperfremden Material
Prothrombin
Zwischenprodukt der Blutgerinnung
Prothrombinzeit
Laborwert der Blutgerinnung
Protirelin
Mittel zur Überprüfung der Funktion von Schilddrüse und Hirnanhangsdrüse
Protonenpumpeninhibitor
Hemmstoff der Magensäureproduktion
Protoporphyrie, erythropoetische
erbliche Bildungsstörung des Blutfarbstoffes mit vermehrter Lichtempfindlichkeit der Haut
Protopsis
Hervortreten des Augapfels aus der Augenhöhle
Protozoen
Urtierchen, Einzeller
protrahiert
verzögert
Protrusio (Protrusion)
Vorwölbung, Hervortreten
Protuberantia
Vorragung, Vorwölbung, Vorsprung
Protuberantia mentalis
Kinnvorsprung des Unterkiefers
Protuberantia occipitalis externa
in der Mitte des Hinterhaupts gelegener äußerer Knochenvorsprung der Hinterhauptschuppe; gut durch die Haut tastbar
Protuberantia occipitalis interna
innerer Knochenvorsprung der Hinterhauptsschuppe
Protusio acetabuli
Vorfall der Hüftgelenkspfanne; tritt meist in Zusammenhang mit Knochenerkrankungen auf
proximal
in der Nähe; zum Mittelpunkt des Körpers gerichtet
pruriginös
juckend
Prurigo
Überbegriff fü juckende Hauterkrankungen
Prurigo hepatica
juckende Hauterkrankung bei Lebererkrankungen
Prurigo nodularis Hyde
seltene Hauterkrankung mit derben, juckenden Knoten mit rauer Oberfläche; v.a. bei älteren Frauen
Prurigo simplex acuta
bei Kindern v.a. an Stamm und Gliedmaßenstreckseiten auftretende, juckende Hauterkrankung mit bis etwa 5 mm großen Knötchen mit rotem Hof und eventuell zentralen Bläschen
Prurigo simplex subacuta
über Monate bis Jahre verlaufende, schubweise auftretende, v.a an den gliedmaßenstreckseiten lokalisierte, stark juckende Hauterkrankung mit ca. 5 mm großen Knötchen, die aufgekratzt rötliche Krusten bilden
Pruritis ani
Juckreiz am After; mögliche Ursache sind Hämorrhoiden, Wurmbefall (Oxyuren), Allergien (Nahrung, Waschmittel) oder Entzüdungen im Bereich des Afters
Pruritus
Juckreiz
Pruritus vulvae
Juckreiz im äußeren Scheidenbereich
PSA
Eiweißstoff, der in der Vorsteherdrüse gebildet wird; Abkürzung für Prostata-spezifisches Antigen, erhöht bei Erkrankungen der Prostata
Pseudarthrose
falsche Gelenkbildung; Ausbleiben der Verknöcherung nach einem Knochenbruch
Pseudo-
Wortteil mit der Bedeutung „scheinbar“, „falsch“
Pseudo-Cushing-Syndrom
durch Überdosierung von Glukokortikoid-Hormonen verursachtes Krankheitsbild
Pseudo-Parkinsonismus
Bewegungsstörungen ähnlich der Parkinson-Erkrankung
Pseudoaphakie
Ersatz der Augenlinse durch eine künstliche Linse
Pseudodivertikel
Ausstülpung, Ausbuchtung der Schleimhaut eines Hohlorgans; kommt hauptsächlich in Verdauungstrakt und Harnblase vor
Pseudogravidität
Scheinschwangerschaft
Pseudohypoparathyreoidismus
vermindertes Ansprechen auf Parathormon mit Veränderungen des Körperbaus
Pseudokrupp
entzündliche Kehlkopfschwellung mit massiver Atemnot im Kindesalter
Pseudokyesis
Scheinschwangerschaft
Pseudolymphom
gutartige Lymphknotenschwellung
Pseudomonas aeruginosa
Erreger von Wundinfektionen bei abwehrgeschwächten Personen
Pseudopodien
sog. Scheinfüßchen; Plasmaausstülpungen von Zellen
Pseudopolyp
Vortäuschung eines Polypen durch bei Darmentzündungen auftretende Schleimhauterneurungen, -aussparungen oder -reste bzw. durch vergrößerte Lymphknoten
Pseudopolyposis
Vortäuschung von Polypen (v.a. in Röntgenbildern) durch bei Darmentzündungen auftretende Schleimhauterneurungen, -aussparungen oder -reste bzw. durch vergrößerte Lymphknoten
Pseudotuberkel
tuberkuloseähnliche Veränderung von lungennahen Lymphknoten
Pseudotumor cerebri
gehirntumorähnliches Krankheitsbild aufgrund einer Druckerhöhung im Schädel
Pseudozyste
durch eine bindegewebige Kapsel abgeschlossener Gewebehohlraum mit flüssigem Inhalt
Psoralen
Pflanzeninhaltsstoff, der bei Lichteinwirkung zu Schäden an der Zelle führt
Psoriasis
Schuppenflechte; schuppende und juckende Hauterkrankung
Psoriasis erythrodermica
Ausbreitung der Schuppenflechte-Erkrankung auf die gesamte Haut
Psoriasis pustulosa
Schuppenflechte mit Bildung von Eiterbläschen
Psoriasis vom Plaque-Typ
Schuppenflechte mit fleckartigen Hautveränderungen
Psychiatrie
Seelenheilkunde
psychiatrische Erkrankung
Erkrankungen der Seele
psychogen
durch seelische Vorgänge bedingt, durch psychische Bedingungen ausgelöst
Psychomotorik
Gesamtheit des körperlich-seelischen Ausdrucksverhaltens
psychomotorische Anfälle
Sonderform von epileptischen Anfällen
Psychoneurose
psychische Störung aufgrund von verdrängten Konflikten
Psychopath
abnorme Persönlichkeit
Psychopathie Persönlichkeitsstörung mit Anpassungsschwierigkeiten an die Umwelt
psychopathisch
geisteskrank, seelenkrank
Psychopharmaka
Medikamente, die die Aktivität des Gehirns beeinflussen oder eine Wirkung auf seelische Vorgänge haben
Psychose
psychiatrische Erkrankung mit Störung der Wahrnehmung, des Denkens und des Erlebens
Psychose, affektive
psychiatrische Erkrankung mit Störung des Gefühls- und Gemütslebens; Depression oder Manie
Psychose, agitierte
Störung des Erlebens mit rastloser Bewegungsunruhe
Psychose, toxische
Störung des Erlebens, Wahrnehmens und Denkens durch die Einwirkung giftiger Substanzen
Psychosomatik
Fachgebiet, das sich mit der wechselseitigen Beziehung von Körper und Seele beschäftigt
psychosomatisch
durch wechselseitige seelische und körperliche Einflüsse bedingt
Psychosomatose
psychische Störung, die in körperlichen Beschwerden in Erscheinung tritt
Psychosyndrom, organisches
psychiatrische Erkrankung, die nach einer Schädigung des Gehirns auftritt
psychovegetative Organbeschwerden
Organbeschwerden ohne erkennbare Ursache, bei denen ein ursächlicher Zusammenhang von Psyche und Nervensystem angenommen wird
PTCA
Abk. für perkutane transluminale Coronarangioplastie; Aufdehnung der Herzkranzgefäße mit Hilfe eines Katheters
Pterygium
1. Hautmembranen zwischen Fingern oder Zehen bzw. Achselfalten 2. im Rahmen krankhafter Veränderungen entstehendes Bindegewebshäutchen zwischen Augenwinkel und Hornhaut 3. über die Finger- oder Zehennägel wachsendes Häutchen
Pterygium colli
Hautfalte, die vom seitlichen Hinterkopf zur Schulter zieht;b tritt meist im Rahmen des Turner-Syndroms bzw. des Bonnevie-Ullrich-Syndroms auf
Ptosis
Herabhängen des Oberlids
Pubertas praecox
vorzeitige Geschlechtsreife
Pubertas tarda
verspätete Geschlechtsreife
Pubertät
Zeit der Ausbildung der Geschlechtsreife
Pubes
Schamhaare
Puerperal-Sepsis
Blutvergiftung bei Kindbettfieber; durch Eindringen von Bakterien in Geburtswunden
Puerperium
Kindbett, Wochenbett; Zeitraum von der Entbindung bis zur Rückbildung der Schwangerschaftsveränderungen
Pulmo
die Lunge
pulmo-cardiovasculär
Lunge und Herz-Kreislauf betreffend
Pulmologie
Lehre von der Lunge und deren Erkrankungen; medizinisches Fachgebiet
Pulmonalinsuffizienz
ungenügender Verschluss der Herzklappe, die in die Lungenstrombahn führt
Pulmonalkapillardruck
Blutdruck in den kleinen Lungengefäßen
Pulmonalstenose
Verengung der Blutausflussbahn aus dem Herzen in die Lungenschlagader
Pulpa
1. das Mark eines Organs 2. Arzneimittel aus weicher Pflanzenmasse
Pulpektomie
operative Entfernung des Gewebes aus dem Zahninnenraum
Pulpitis
Entzündung des Zahnmarks, also des Gewebes im Zahninnenraum. Sie wird verursacht durch mechanische, thermische oder chemische Reizung.
pulpös
aus weicher Masse bestehend
Pulsionsdivertikel
Ausstülpung, Ausbuchtung eines bestimmten Wandabschnitts eines Hohlorgans durch erhöhten Innendruck in diesem; z.B. das Zenker-Divertikel
Punktion
Einführen einer Nadel in einen Körperhohlraum; zur Gewebe- oder Flüssigkeitsentnahme
Pupillarsaumzysten
flüssigkeitsgefüllte Bläschen der Regenbogenhaut in Pupillennähe
Pupillenzysten
flüssigkeitsgefüllte Bläschen der Regenbogenhaut in Pupillennähe
pure red cell aplasia
Erkrankung mit verminderter Bildung von roten Blutkörperchen
Purinbiosynthese
Erzeugung einer chemischen Grundsubstanz des Erbmaterials im Körper
Purine
chemische Grundsubstanz des Erbmaterials; Adenin, Guanin und Hypoxanthin
Purpura
klein- bis großflächige Blutungen unter der Haut
Purpura Schoenlein-Henoch
Gefäßentzündung mit punktförmigen Hautblutungen an den Beinen; mit Gelenks- und Bauchschmerzen, nach einer Infektion oder Medikamenteneinnahme
Purpura thrombocytopenica
Erkrankung mit Hautblutungen infolge einer extremen Verminderung der Blutplättchen; auch Morbus Werlhof genannt
Purpura, thrombozytopenische
Hautblutungen aufgrund einer verminderten Blutplättchenzahl
Purpura, thrombozytopenische
Erkrankung mit Hautblutungen infolge einer extremen Verminderung der Blutplättchen; auch Morbus Werlhof genannt
purulent
eitrig
Pustel
Eiterbläschen
putrid
faulig, mit Fäulnis einhergehend, durch Fäulnisbakterien hervorgerufen
Putti-Syndrom (lumbales Vertebralsyndrom)
Schmerzen im Versorgungsgebiet des Ischiasnerven aufgrund von Entzündung oder Abnützung der kleinen Wirbelgelenke, was zur Einengung der Zwischenwirbellöcher und infolge dessen zur Reizung der Rückenmarksnerven führt
PUVA-Therapie
Behandlung von Hautkrankheiten mit UV-A Licht; nach Verabreichung des lichtempfindlich machenden Medikamentes Psoralen
Pyelitis
Nierenbeckenentzündung
Pyelon
Nierenbecken
Pyelonephritis
Nierenbeckenentzündung
Pykniker
Mensch von breitem und gedrungenem Körperbau mit kurzem Hals, breitem Gesicht und Fettbauch
pyknischer Typ
einer der drei Körperbautypen nach Kretschmer; Mensch von breitem und gedrungenem Körperbau mit kurzem Hals, breitem Gesicht und Fettbauch
Pyknolepsie (Friedmann-Syndrom)
spezielle Form eines epileptischen Anfalls mit meist mehreren, einigen Sekunden lang dauernden Bewusstseinsminderungen
pyknoleptisches Petit-Mal
Sonderform der Epilepsie im Kindesalter
Pyknose
Verdichtung; meist auf den Zellkern bezogen
Pylorusreflex
Regelung der Ausgangsweite des Magens; abhängig von der Magenfülle, vermittelt durch Dehnungsreize und Botenstoffe
Pylorusstenose
Einengung des Magenausgangs
Pyocyaneus
Bakterienart, die Entzündungen von Wunden und der Harn- und Atemwege hervorruft; triit v.a. in Krankenhäusern häufig auf
Pyodermie
Hauteiterung
Pyramidenbahnzeichen (Pyramidenzeichen)
Krankheitszeichen, die bei Schädigung der von der Großhirnrinde zum Rückenmark ziehenden, die willkürlich beeinflussbaren Bewegungen steuernden Nerven (Pyramidenbahn) auftreten, insbesondere krankhafte Reflexe; z.B. Babinski-Zeichen, Gordon-Zeichen, Oppenheim-Zeichen
Pyrexie
Fieber
Pyrosis
Sodbrennen
Pyruvat
wichtiges Stoffwechselprodukt; Salz der Brenztraubensäure
Pyurie
Eiter im Harn
QRS-Komplex
Darstellung der Kammererregung des Herzens im EKG
QT-Intervall
Darstellung der Herzkammeraktion (Zusammenziehen und Erschlaffen der Herzkammer) im EKG
QT-Verlängerung
Verlängerung der Herzkammeraktion (Zusammenziehen und Erschlaffen der Herzkammer), dargestellt im EKG
Quaddel
1. Urtica; juckende, weißliche bis rote, beetartige Hauterhebung unterschiedlicher Größe 2. zur Therapie oder Diagnose durchgeführte Einspritzung in oder unter die Haut, die zu künstlicher Quaddelbildung führt (so genanntes “Quaddeln“)
Querschnittlähmung
nach Schädigung des Rückenmarks auftretende Beschwerden wie spastische Lähmung, gesteigerte Reflexe und Störung der Blutdruckregelung
Querschnittmyelitis
Entzündung des Rückenmarks mit vollständiger Querschnittlähmung
Quervain-Luxationsfraktur
Kombination aus Verrenkung (Luxation) des Mondbeines (Os lunatum) und Bruch (Fraktur) des Kahnbeines (Os scaphoideum) in der Handwurzel
Quickwert
Laborwert für die Blutgerinnungszeit
Quincke-Ödem
plötzlich auftretende Schwellung von Haut und Schleimhäuten, v.a. in Gesicht und Rachen
R-Enantiomer/S-Enantiomer
zwei zueinander spiegelbildliche chemische Verbindungen (Enantiomere) können als R- oder S-Form vorliegen, wobei R (Abk. für rectus) für rechtsdrehend (im Uhrzeigersinn) und S (Abk. für sinister) für linksdrehend (gegen den Uhrzeigersinn) steht; die Bezeichnung bezieht sich auf die Anordnung einzelner Atome bzw. Atomgruppen unterschiedlicher Wertigkeit in Bezug auf das Asymmetriezentrum (Chiralitätszentrum) eines Moleküls
Rabies
Tollwut
Racemat
Gemisch einer chemischen Verbindung, das zu gleichen Teilen aus ihrer rechtsdrehenden sowie linksdrehenden Konfiguration (Enantiomere) besteht und daher selbst optisch inaktiv ist
Rachitis
Stoffwechselerkrankung mit Knochenerweichung durch Vitamin-D-Mangel
Rachitis antiepileptika
durch Epilepsiemedikamente verursachte Knochenerweichung
Rachitis, hypophosphatämisch
Vitamin-D-resistente Knochenverformungen aufgrund einer vermehrten Ausscheidung von Phosphat über die Niere
radial
1. zur Speiche (Radius) gehörend; speichen- bzw. daumenwärts, an der Speichen- bzw. Daumenseite des Unterarms gelegen 2. strahlenförmig (auch: radiär)
Radialislähmung
Lähmung des Nervus radialis, des v.a. die Streckmuskeln des Ober- und Unterarms und die Haut der Streckseite von Ober- und Unterarm sowie Teile der Hand versorgenden Nervs
radiär
strahlenförmig; wie Radspeichen angeordnet; dem Halbdurchmesser eines Kreises (Radius) entsprechend
Radiärschnitt
strahlenförmige Schnittführung zur Durchtrennung von Gewebe
Radikal
chemischer Zustand besonderer Reaktionsfähigkeit bei Atomen oder Molekülgruppen
Radikulitis
Entzündung der Nervenwurzeln im Rückenmark
Radikulopathie
krankhafte Veränderung einer Nervenwurzel
Radiojodtest
Verfahren zur Überprüfung der Schilddrüsenfunktion, bei dem den Patienten radioaktives Jod verabreicht wird; heutzutage nur mehr im Rahmen der Radiojodtherapie angewendet
Radiojodtherapie
Therapie, bei der Schilddrüsengewebe durch zugeführtes radioaktives Jod zerstört wird; kann zur Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), bestimmter Formen der Schilddrüsenvergrößerung und zur Nachbehandlung von bestimmten Formen des Schilddrüsenkrebs angewandt werden
Radius
1. Speiche; auf der Daumenseite gelegener Unterarmknochen 2. Halbdurchmesser eines Kreises
Radix
Wurzel 1. Organwurzel; Ursprungsstelle eines Körperteils 2. Pflanzenwurzel; unterirdischer Teil einer (als Arzneimittel eingesetzten) Pflanze
Radix dentis
Zahnwurzel
Radix dorsalis
die hintere Wurzel der aus dem aus dem Zwischenwirbelloch austretenden Rückenmarksnerven
Radix pili
Haarwurzel
Ramus dorsalis
zum Rücken ziehender Ast des aus dem Wirbelkanal austretenden Rückenmarksnerven
Raphe
Naht
Rarefikation
Auflockerung, Gewebeschwund; meist auf Knochen bezogen
Rash
flüchtiger Hautausschlag als Vorbote einer Infektionskrankheit
Rauwolfiaalkaloide
Inhaltsstoffe des Schlangenholzes; in der Medizin zur Behandlung von Bluthochdruck und von psychischen Erkrankungen verwendet
Raynaud-Syndrom
Erkrankung mit Durchblutungsstörungen der Finger
Reaktion
Gegen- bzw. Rückwirkung; 1. chemische Umwandlung einer Substanz in eine andere 2. natürliche oder krankhafte Antwort eines Organs oder Gewebes auf einen Reiz 3. bestimmte Verhaltensweise als Antwort auf einen auf einen inneren oder äußerlichen Reiz
reaktiv
in Antwortung auf einen körperlichen oder seelischen Reiz
Reaktivbewegung
Bewegung, die – im Gegensatz zur Spontanbewegung – erst als Antwort auf einen körperlichen oder seelischen Reiz auftritt
Reaktivität
Fähigkeit zu Reaktionen
Reanimation
Wiederbelebung; Notfallmaßnahmen bei plötzlichem Atem- oder Herz-Kreislaufstillstand
Rebound-Phänomen
1. überschießende Gegenreaktion des Körpers nach Absetzen eines Medikamentes 2. Rückstoß-Bewegung des Muskels
Reboundeffekt
überschießende, der Medikamentenwirkung entgegengesetzte Reaktion nach Absetzen des Mittels
Reboundtachykardie
schneller Herzschlag nach Absetzen von Herzmedikamenten
Recall Phänomen
schwere Hautschäden, die während einer Chemotherapie an Stellen auftreten, die vorher bestrahlt wurden
Recessus
Ausbuchtung, Vertiefung
rechtslateral
rechts seitlich gelegen
Recklinghausen-Krankheit
Osteodystrophia fibrosa, durch Überfunktion der Nebenschilddrüsen ausgelöste Erkrankung, die mit schmerzhaften Knochenumbildungen und Nierensteinen einhergeht; 1. Typ I: Erkrankung mit über den ganzen Körper verteilten Tumoren der Hautnerven 2. Typ II: ein- oder beidseitige Tumoren des Hörnervs
rect-
Wortteil mit der Bedeutung „gerade“
rectus
gerade, aufrecht
Redoxvorgänge
chemische Reaktion; Sauerstoff wird einer Verbindung entzogen und einer anderen zugeführt
Reflextachykardie
schneller Herzschlag als Regulation gegen einen Blutdruckabfall
Refluxerkrankung
Erkrankung des Mageneingangsbereichs aufgrund des Rückflusses von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre
Refluxösophagitis
Entzündung der Speiseröhre aufgrund des Rückflusses von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre
Refraktion
Brechkraft
Regeneration
Heilung, Wiederherstellung; Wiederbildung bzw. Ersatz verlorengegangener Zellen oder Gewebe
Regulationsstörung, hypertone
Blutdruckregulationsstörung
Regurgitation
Zurückströmen, Zurückfließen; 1. von Blut aus den großen Arterien ins Herz bzw. aus den Herzkammern in die Vorhöfe 2. von Speisen aus tieferen in höhere Abschnitte des Verdauungstrakts (z.B. aus der Speiseröhre in den Mund)
Reiter-Syndrom
Krankheitsbild mit Entzündung von Gelenken, der Bindehaut und der Harnröhre
Reizbildungs- und Reizleitungsstörungen
Störungen der Rhythmusgebung und -weiterleitung am Herzen
Reizblase
schmerzhafte Beschwerden der Harnblase mit Krämpfen und häufigem Harndrang ohne erkennbare organische Ursache
Reizmagen
Magenbeschwerden ohne erkennbare organische Ursache
Reizmagen, hypersekretorischer
Magenbeschwerden mit vermehrter Bildung von Magensaft ohne erkennbare organische Ursache
Reizpleozytose
das Vorliegen einer erhöhten Zellzahl in der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit aufgrund einer Reizung der Gehirnhäute
Rekanalisation
1. die Wiedereröffnung eines verschlossenen Gefäßes durch Wiedereinsprossung von Kapillaren (auch: Revaskularisation) 2. operativer Eingriff zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit eines verlegten Hohlorgans (z.B. Eileiter, Samenleiter) oder Blutgefäßes
rekombinant
durch Umlagerung von Erbgut (im engeren Sinne durch gentechnische Umwandlung) entstanden
Rekompression
erneuerte Erhöhung des Umgebungsdruckes als Maßnahme zur Behandlung von Druckfallkrankheiten; in einer Druckkammer durchgeführt
Rekonstitution
Wiederherstellung
Rekonvaleszenz
Genesung
rektal
im Mastdarm, durch den Mastdarm
Rektoskopie
Untersuchung des Mastdarms (Rektum) mittels eines optischen Gerätes
Rektozele
Aussackung der hinteren Scheidenwand
Rektum
Mastdarm
Rektumamputation
operative Entfernung des Mastdarms (Rektum)
Rektumanastomose
chirurgisch hergestellte Verbindung zum Mastdarm
Rektumbiopsie
Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Mastdarm (Rektum)
Rektumprolaps
Vorfall des Mastdarms; meist aufgrund einer Beckenbodenschwäche
Rektumresektion
operative Entfernung des Mastdarms
Rektusdiastase
Auseinanderweichen der Bauchmuskeldecke (meist unterhalb des Nabels)
Remission
Zurückbildung von Krankheitserscheinungen
Ren
Niere
Ren arcuatus
Hufeisenniere; Verschmelzung der unteren Pole beider Nieren
renal
renalis, die Niere betreffend, zur Niere gehörend
Renale Insuffizienz
ungenügende Funktion der Nieren
Repolarisation
Erregungsrückbildung; Wiederherstellung des elektrochemischen Gleichgewichts an Membranen
reponibel
rückverlagerbar, zurückbringbar, einrichtbar; eine Rückverlagerung eines Organs oder Organteils in seine normale Lage (Reposition) zulassend
Reposition
Wiedereinrichtung, Rückführung; Rückverlagerung eines Organs oder Organteils in seine normale Lage, z.B. eines Bruchs (Fraktur bzw. Hernie) oder einer Gelenksverrenkung (Luxation)
Reproduktion
Fortpflanzung
Reruptur
wiederholter Einriss eines bereits einmal gerissenen Gewebes bzw. Organs
Resektion
operative Entfernung von Organteilen
residual
zurückbleibend
Resistenz
Widerstandsfähigkeit
Resorption
Aufnahme
Resorption, perkutane
Aufnahme durch die Haut
Resorptionsminderung
verminderte Aufnahme von Stoffen aus dem Darm
Respirationsrate
Atemzüge pro Minute
Respirationsstörung
Atemstörung
Respirationstrakt
Lunge und Atemwege
respiratorisch
die Atmung betreffend
Respiratorische Insuffizienz
ungenügende Atemleistung
Restenosierung
Wiederverengung; meist bezogen auf Blutgefäße
Restharnbildung
unvollständige Blasenentleerung
Restless leg Syndrom
Empfindungsstörung an den Beinen mit dem Bedürfnis diese zu bewegen (vor allem nachts)
restriktiv
einschränkend
Retardierung
Verzögerung der geistigen oder körperlichen Entwicklung
Retention
1. Zurückhaltung eines auszuscheidenden Stoffes im Körper 2. Ruhigstellung eines Knochenbruchs
Retikulosarkom
Erkrankung der Lymphknoten
Retikulozyten
junge rote Blutkörperchen
Retikulozytose
Vermehrung junger roter Blutkörperchen im Blut
Retina
Netzhaut des Auges
Retinacula unguis
die Nägel mit den Endgliedern der Finger verbindende Bindegewebszüge
Retinacula uteri
Bindegewebsfasern, die die Gebärmutter fixieren
Retinaculum
Bindegewebszug, Halteband
Retinaculum caudale
zwischen Steißbein und der darüberliegenden Haut verlaufender Bindegewebszug
Retinaculum extensorum
die Sehnen der Handstrecker überbrückender Bindegewebszug im Unterarm
Retinaculum flexorum
Die Sehnen der Fingerbeuger überbrückender Bindegewebszug
Retinalvenenverschluss
Verschluss der Netzhautvene
retiniert
zurückgehalten
Retinitis
Entzündung der Netzhaut
Retinoblastom
Geschwulst an der Augennetzhaut; v.a. bei Kleinkindern
Retinoide
Medikamentengruppe zur Behandlung von Hauterkrankungen; Vorstufen des Vitamin A
Retinopathie
Erkrankung der Netzhaut
Retinopathie, arteriosklerotische
Netzhautschäden aufgrund krankhafter Arterienverhärtungen
Retinopathie, diabetische
Erkrankung der Netzhaut bei Zuckerkrankheit; mit kleinen Blutungen und Fetteinlagerungen in die Netzhaut
Retinopathie, proliferative
Erkrankung der Netzhaut bei Zuckerkrankheit; mit Gefäßneubildungen auf der Netzhaut
Retinopathie, zentrale seröse
Netzhautentzündung mit Ablösung der Netzhaut am Gelben Fleck
retroaurikulär
hinter der Ohrmuschel bzw. dem Herzohr gelegen
retrobulbär
hinter dem Augapfel gelegen
Retrognathie
sog. Rückbiss; Zurücktreten von Ober- und Unterkiefer
retrograd
1. zeitlich bzw. örtlich zurückliegend 2. von hinten her, rückwärts, rückläufig, entgegen der natürlichen Flussrichtung
retrokaval
hinter der Vena cava gelegen
retromamillär
hinter der Brustwarze (Mamille) gelegen, den Bereich hinter der Brustwarze betreffend
retropatellär
hinter der Kniescheibe gelegen
Retroperitonealfibrose
langsame Bindegewebsvermehrung zwischen dem Becken und den Nieren
Retroperitoneum
der Bereich hinter dem Bauchraum
retropubisch
hinter dem Schambein gelegen
retrosternaler
Schmerz Schmerzen hinter dem Brustbein
Retroversio uteri
Rückwärtsneigung der Gebärmutter (unter Bildung eines nach hinten offenen Winkels zwischen der Achse des Gebärmutterkörpers und der Scheide); normalerweise ist die Gebärmutter nach vorne geneigt (Anteversio)
Retroversion
Rückwärtsneigung, Nachhintenheben; 1. Rückwärtsneigung; Neigung eines Organs nach hinten (z.B. Retroversio uteri) 2. Nachhintenheben; im Hüft- bzw. Schultergelenk das Heben des Beins bzw. Arms nach hinten
retrozäkal
hinter dem Blinddarm gelegen
retrozervikal
hinter dem Blasen- bzw. Gebärmutterhals gelegen
Revaskularisation
1. Wiedereinsprossen von Blutgefäßen in ein zuvor nicht durchblutetes Gewebe 2. Verbesserung der Durchblutung eines Gewebes durch operative bzw. medikamentöse Maßnahmen
Revaskularisation, koronarchirurgische
Verbesserung der Durchblutung der Herzkranzgefäße (Koronarien) durch operative Maßnahmen
reversibel
umkehrbar
reversibles ischämisches neurologisches Defizit
vorübergehender Ausfall von Gehirnfunktionen infolge einer Minderdurchblutung
Reye-Syndrom
Krankheitsbild mit Leber- und Gehirnfunktionsstörungen
Rezeptor
für bestimmte Reize empfindliche Empfangseinrichtung; 1. Zellen, die für bestimmte innere bzw. äußere Reize empfindlich sind 2. Bindungsstelle für Botenstoffe an bzw. in Zellen
Rezidiv
Krankheitsrückfall
rezidivierend
wiederkehrend
Rezidivulcera
wieder auftretende Geschwüre
Rhabdomyolyse
Zellzerfall im Skelett- oder Herzmuskelgewebe
Rhabdomyom
gutartige Geschwulst aus quergestreiften Muskelzellen
Rhagaden
spaltförmige Hauteinrisse; sog. Hautschrunden
rhematogen
durch Riss, Einriss verursacht
Rheologie
Lehre von den Fließeigenschaften flüssiger Stoffe
Rhesusfaktor
Blutgruppeneigenschaft
Rhesusfaktor-Inkompatibilität
Unverträglichkeit von Bluttransfusionen oder zwischen mütterlichem und kindlichem Blut aufgrund einer unterschiedlichen Blutgruppeneigenschaft
Rheumafaktor
spezieller Antikörper, der sich gegen andere Eiweißkörper richtet; erhöht bei Gelenks- und Bindegewebserkrankungen und Infektionskrankheiten
Rheumaknoten
verschiebliche derbe Knoten unter der Haut im Rahmen einer rheumatischen Erkrankung; meist Armstreckseite
Rheumastoßtherapie
kurzfristige, intensive Behandlung mit entzündungshemmenden Medikamenten zur Besserung der Rheuma-Beschwerden
Rheumatische Karditis
Herzentzündung bei rheumatischem Fieber
Rheumatismus
Bezeichnung für schmerzhafte Erkrankungen der Gelenke und Muskel
Rhinencephalon
Riechhirn
Rhinitis
Schnupfen
Rhinitis atrophicans
Rückbildung der Nasenschleimhaut mit Borkenbildung in der Nase
Rhinitis sicca
‚trockener Schnupfen‘ mit Entzündung und Borkenbildung am Naseneingang
Rhinitis vasomotorica
anfallsartig auftretendes wässriges Rinnen der Nase; ausgelöst durch mechanische, thermische, chemische oder psychische Einflüsse
Rhinopharyngitis
Nasen-Rachen-Entzündung
Rhinorrhö
wässrige Flüssigkeitsabsonderung aus der Nase
Rhizarthrose
krankhafte Abnutzung des Daumensattelgelenks
Rhombencephalon
Rautenhirn; der vom oberen Rand der Brücke (= Pons) bis zum ersten Rückenmarksnervenpaar reichende Teil des Gehirns; besteht aus Nachhirn (= Myelencephalon) und Hinterhirn (= Metencephalon)
Rhythmus, zirkadianer
tageszeitliche bedingte Schwankungen von biologischen Funktionen; z.B. Änderung der Ausschüttung von Hormonen im Laufe des Tages bzw. der Nacht
Rickettsia akari
Erreger der Rickettsienpocken
Rickettsia conorii
Erreger des Boutonneuse-Fiebers
Rickettsia prowazekii
Erreger des klassischen Fleckfiebers
Rickettsia rickettsii
Erreger des Felsengebirgsfiebers
Rickettsienpocken
durch Rickettsia akari verursachte und durch Milben übertragene Infektionskrankheit; führt zu juckenden Hautausschlägen, die unter Narbenbildung abheilen
Rickettsiose
durch Bakterien aus der Familie der Rickettsien verursachte und durch Gliederfüßer übertragene Infektionskrankheiten; Fleckfieber, Zeckenbissfieber, Felsengebirgsfieber, Boutonneuse-Fieber und Rickettsien-Pocken zählen u.a. dazu
Rift-Tal-Fieber
in Afrika südlich der Sahara auftrende Erkrankung, die durch Kontakt mit angestecktem Schlachtvieh oder Mücken übertragen wird und meist zu Fieber, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Übelkeit führt; kann in selten Fällen durch inneren Blutungen, Entzündung des Gehirns und Leberzelluntergängen zum Tode führen
rigid
starr, steif
Rigiditas dorsalis myopathica
muskuläre Rückenversteifung bei entzündlichen Erkrankungen der Muskulatur
Rigidität
Versteifung, Erstarrung; 1. Steifigkeit und Starre der Muskulatur infolge erhöhter Muskelspannung (auch: Rigor) 2. Starrheit im Denken
Rigor
Steifigkeit der Muskulatur aufgrund einer erhöhten Muskelgrundspannung (Muskeltonus); im Gegensatz zur Spastik besteht ein „wächserner“ Dehnungswiderstand der Muskeln; tritt z.B. im Rahmen der Parkinson-Krankheit auf
Rigor mortis
Totenstarre
Rima
Ritze, Spalte
Rima ani
Gesäßfalte
Rima glottidis
Stimmritze
Rima oris
Mundspalte
Rima palpebrarum
Lidspalte
Rima pudendi
Schamspalte; von den großen Schamlippen begrenzt
Rima vestibuli
Spalte zwischen den beiden Taschenfalten des Kehlkopfs
RIND
vorübergehender Ausfall von Gehirnfunktionen infolge einer Minderdurchblutung
Ringer-Lösung
Kochsalzlösung
Roborans, postoperativer
Substanz mit kräftigender Wirkung nach einer Operation
Roemheld Syndrom
Herzbeschwerden bei Zwerchfellhochstand und Verlagerung des Herzens
Rollkur
Behandlung bei Magengeschwüren, bei der der liegende Patient nach der Medikamenteneinnahme sich um seine eigene Achse drehen muss
Romberg-Versuch
Neurologischer Test zur Überprüfung der Standsicherheit
Röntgenkater
Kopfschmerz, Schwindel, Übelkeit nach einer radioaktiven Ganzkörperbestrahlung
Röntgenkontrastmittel
Mittel zur besseren Darstellung von Körperstrukturen im Röntgenbild
Rosacea
Erkrankung der Gesichtshaut, sog. Kupferfinne
Rosazea-Konjunktivitis
Bindehautentzündung bei einer bestimmten Hauterkrankung (sog. Kupferfinne)
rostral
1. zum vorderen Körperende hin gelegen 2. am Kopf: mundwärts, zum Mund hin gelegen
Rostrum
Schnabel; 1. schnabelförmiger Organteil 2. Stechrüssel
Rostrum sphenoidale
schnabelförmiger Knochenvorsprung des Keilbeins (Os sphenoidale) am unteren Ende der Crista sphenoidalis; dient der Befestigung des Pflugscharbeins
Rotation
Drehung
Rotationsskoliose
Wirbelsäulenfehlstellung mit seitlicher Verkrümmung und Drehung der einzelnen Wirbelkörper
Rotatorenmanschette
das aus Muskeln und Sehnen, die vom Schulterblatt zum Oberarm ziehen, gebildete Dach des Schultergelenks
Rotaviren
sog. Durchfallsviren; weltweit verbreitet; häufigste Erreger nicht durch Bakterien bedingter Durchfallserkrankungen von Säuglingen und Kleinkindern
Rotor-Syndrom
erbliche Leberfunktionsstörung mit Gelbsucht
Roussy-Levy-Syndrom
langsam fortschreitende erbliche Nervenerkrankung, die mit Zittern, Gangstörungen, Fehlen von Reflexen und Rückbildung der Beinmuskulatur einhergeht
Rubefaciens
Hautreizstoff, der eine Rötung verursacht
Rubeola
Röteln; v.a. bei Kindern und Jugendlichen auftretende, durch Tröpfcheninfektion übertragene Viruserkrankung; geht mit ca. zwei Tage dauerndem Husten und Schnupfen, danach mit schmerzhafter Schwellung der Lymphknoten (v.a. im Nacken und hinter dem Ohr) und mit einem sich vom Gesicht über den ganzen Körper ausbreitenden Ausschlag in Form von kleinen, hellroten Flecken einher
Rubeosis iridis
Neubildung von Gefäßen auf der Regenbogenhaut
Rückenmarkpunktion
Einstich mit einer Hohlnadel in den Kanal des Rückenmarkes zur Entnahme von Flüssigkeiten, die dann auf Krankheitszeichen hin untersucht wird, oder zur Einbringung von Medikamenten; findet in der so genannten Spinalanästhesie Anwendung
Ruhetremor
bei fehlender willkürlicher Aktivität der Muskulatur vorkommendes Zittern (Tremor), das bei willkürlichen Bewegungen abnimmt; tritt typischerweise im Rahmen des Morbus Parkinson auf
Ruktation
Aufstoßen; Entweichen von in den Magen gelangter Luft über den Mund
Ruptur
Riss, Einriss, Zerreißen, Durchbruch
Rutin
sog. Vitamin P; wird als Venenmittel verwendet
SA-Block Kurzbeizeichnung für sinuatrialer Block; Störung der Erregungsüberleitung im Herzvorhof; Blockade zwischen dem Rhythmusgeber (Sinusknoten) und dem Vorhof
SA-Knoten
Kurzbezeichnung für Sinusknoten; im rechten Vorhof des Herzens gelegener Rhythmusgeber des Herzens
SAB
Abk. für Subarachnoidalblutung; Blutung, die sich zwischen der dem Gehirn anliegenden weichen Hirnhaut (Pia mater) und der Spinngewebshaut (Arachnoidea) ausbreitet
Saccharose
bestimmte Form von Zucker; setzt sich aus Traubenzucker und Fruchtzucker zusammen
Saccus lacrimalis
Tränensack
Sacroiliitis (Sacroileitis)
Entzündung der Gelenksfläche zwischen Kreuzbein und Darmbein
sagittal (sagittalis)
in Pfeilrichtung verlaufend; d.h. von vorne nach hinten bzw. umgekehrt verlaufend
sakral (sacralis)
das Kreuzbein betreffend, zum Kreuzbein gehörend
Sakrum (Sacrum)
Kurzbezeichnung für Os sacrum; Kreuzbein
Salicylate
Substanzen mit fiebersenkender, schmerzstillender, entzündungshemmender und hornhautlösender Wirkung
Saliva
Speichel; Absonderung der drei großen Speicheldrüsen (Glandula parotis, Glandula submandibularis, Glandula sublingualis) sowie zahlreicher kleinerer in Mundschleimhaut und Zungengrund; Speichel enthält neben Wasser u.a. Elektrolyte (Natrium, Kalium, Chlorid, Bicarbonat, Phosphat), Schleimstoffe (Muzine), Enzyme zur Abtötung von Bakterien (Lysozym) sowie der Kohlehydratverdauung (v.a. Alpha-Amylase) und Immunglobuline; er dient dem Feuchthalten, Reinigen und Schutz der Mundhöhle und der Zähne, dem Schlüpfrigmachen und Beginn der Aufspaltung von Speisen, dem Lösen von Geschmacksstoffen sowie der Abwehr von Erregern
Salivation
Speichelfluss, Speichelabsonderung
Salizylate
Substanzen mit fiebersenkender, schmerzstillender, entzündungshemmender und hornhautlösender Wirkung
Salmonella
Gattung von Bakterien; Erreger des Typhus, des Paratyphus und der Salmonellosen
Salmonellenenteritis
Durchfallerkrankung, verursacht durch Salmonellen
Salmonellose
Infektionskrankheit, die durch Befall mit Salmonella-Bakterien hervorgerufen wird
Salpingitis
1. Entzündung des Eileiters 2. Entzündung der Ohrtrompete (auch: Syringitis)
Salpingitis
Eileiterentzündung
Salpingotomie
Eröffnung des Eileiters; z.B. bei Eileiterschwangerschaft
Salpinx
Horn, Trompete; 1. Eileiter 2. Ohrtrompete
saltatorisch
sprunghaft
Saluretikum
entwässerndes Medikament, das seine Wirkung über eine erhöhte Salzausscheidung entfaltet
Sarkoidose (Morbus Boeck)
gutartige chronische Erkrankung der Lymphknoten und Lunge mit knotenartigen Gewebeneubildungen
Saugkürettage (Vakuumkürettage)
Gewinnung bzw. Entfernung von Gewebe aus der Gebärmutterhöhle mittels eines Absauggerätes
Säure-Aspirations-Syndrom
Schädigung des Lungengewebes durch Einatmung von zurückgeflossenem saurem Mageninhalt; bei bewusstlosen oder narkotisierten Patienten
Säure-Basen-Haushalt
Stoffwechselsystem zur Aufrechterhaltung eines konstanten ph-Wertes im Körper
Scalenus-anterior-Syndrom
Beschwerden, die durch bei krakhafter Abnutzung der Halswirbelgelenke bestehende Muskelverspannungen, welche Druck auf die Arteria subclavia und die zum Arm ziehenden Nerven ausüben, hervorgerufen werden; z.B. Schmerzen in Halswirbelsäule, Schulter, Arm und Hand sowie Empfindungsstörungen im Armbereich
scaphoideus
1. kahnförmig 2. das Kahnbein (Os scaphoideum) der Handwurzel betreffend
Scapula
Schulterblatt
Scapus
Schaft; meist in Bezug auf den Haarschaft (Scapus pili) verwendet
Scapus pili
Haarschaft; der über die Hautoberfläche ragende Teil des Haares
scarlatiform scharlachähnlich
Schädel-Hirn-Trauma
kombinierte Verletzung von Kopfschwarte, Schädel und Gehirn
Schädel-Hirn-Trauma, gedecktes (stumpfes SHT)
kombinierte Verletzung von Kopfschwarte, Schädel und Gehirn, bei der die harte nicht Hirnhaut einreißt
Schädel-Hirn-Trauma, offenes kombinierte Verletzung von Kopfschwarte, Schädel und Gehirn, bei der die harte Hirnhaut einreißt und es so zu einem Austritt von Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit sowie der Hirnsubstanz kommen kann
Schanker Geschwür bei Geschlechtskrankheiten
Schenkelblock Verzögerung bis teilweise vollständige Hemmung der Erregungsleitung in einem der beiden in der Herzkammerscheidewand verlaufenden Schenkel (Tawara-Schenkel) des Erregungsleitungssystems des Herzens;
führt zu Störung der Erregungsausbreitung im Herzen und zu typischen EKG-Veränderungen
Schilddrüsenkarzinom Schilddrüsenkrebs
Schilddrüsenkrebs bösartige Gewebeneubildung in der Schilddrüse
Schilddrüsenszintigraphie bildhafte Darstellung des Schilddrüsengewebes nach Verabreichung von radioaktiven Substanzen
Schistosomen Pärchenegel
Schizophrenie psychiatrische Erkrankung mit Störung der Erlebniswelt und der Verhaltensweise
Schlafapnoe krankhafte Atemstillstände von mehr als zehn Sekunden während des Schlafs
Schlatter-Operation operative Entfernung des Magens mit Zusammenschluss von Speiseröhre und Dünndarm
Schleifendiuretika entwässernde Medikamente
Schleimhautmetaplasie Umwandlung des Schleimhautgewebes in ein ähnliches Gewebe
Schleudertrauma (= Peitschenschlagsyndrom, Peitschenhiebverletzung, whiplash injury) Verdrehung der Wirbel, Verletzung der Bänder und Quetschung des Rückenmarks im Bereich der Halswirbelsäule sowie eventuell Verletzung der Arteria vertebralis und der Arteria carotis durch plötzliches Vor- und Zurückschleudern von Kopf und Oberkörper;
v.a. durch Auffahrunfälle verursacht; geht mit Kopf- und Nackenschmerzen, Empfindungsstörungen sowie Muskelsteifheit in Nacken und Schulter einher
Schloffertumor chronisch entzündliche Bindegewebswucherung an der Bauchdecke ;
tritt nach Bauchdeckenoperationen auf
Schmerzen, vertebratogene Schmerzen, die von der Wirbelsäule ausgehen
Schmetterlingserythem schmetterlingsförmige Gesichtsrötung an Nase, Stirn und beiden Wangen
Schmorl-Knorpelknötchen Bandscheibeneinbrüche in die Wirbelkörper;
kommen im Rahmen des Morbus Scheuermann vor
Schnellender Finger auch: schnappender oder federnder Finger; eingeschränkte Gleitfähigkeit einer Beugesehne aufgrund einer meist rheumatisch oder durch Überlastung bedingten Sehnenverdickung bzw. Bandeinengung;
führt zu Beuge- bzw. Streckhemmung eines Fingers, die sich nur unter oft schmerzhaftem Schnappen überwinden läßt
Schock Kreislaufversagen mit Missverhältnis zwischen Blutangebot und Blutbedarf des Körpers
Schock, anaphylaktischer Kreislaufversagen aufgrund schwerer, allergisch bedingter Überempfindlichkeitsreaktion
Schock, elektrischer durch einen Elektrounfall ausgelöstes Kreislaufversagen
Schock, endokriner durch eine schwere Hormonstörung ausgelöstes Kreislaufversagen
Schock, kardiogener durch Herzversagen ausgelöstes Kreislaufversagen
Schock, septischer durch Bakteriengifte ausgelöstes Kreislaufversagen
Schockniere akutes Nierenversagen
Schokoladenzyste (= Teerzyste) Eierstockzyste mit blutig-eingedicktem Inhalt
Schulterdystokie gestörter Geburtsverlauf, bei dem nach Geburt des Kopfes die kindliche Schulter an der mütterlichen Schambeinfuge hängen bleibt
Schwangerschaftstoxikose Schwangerschaftserkrankung mit Bluthochdruck, Eiweißverlust durch die Niere und Wasseransammlung im Gewebe
Schwangerschaftstrimenon (erstes/zweites/drittes) (erstes/zweites/drittes) Drittel der Schwangerschaft
Schwann-Scheide (= Neurolemm) aus Schwann-Zellen bestehende Hülle von peripheren Nervenfasern
Schwann-Zelle platte Zelle, welche die Hauptfortsätze von Nervenzellen röhrenförmig umgibt
Schwartz-Bartter-Syndrom Erkrankung mit erhöhter Natriumausscheidung im Harn
Schwindsucht ugs. Bezeichnung für die Lungentuberkulose
Screening Siebung, Durchleuchtung;
1. auf eine bestimmte Krankheit ausgerichtete Untersuchungsmethode, die in einem möglichst großen bzw. gefährdeten Bevölkerungsteil (noch) beschwerdefreie Krankheitsträger möglichst früh erfassen soll (z.B. Röntgenreihenuntersuchung auf Lungentuberkulose, Scheidenabstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs) 2. erster Siebtest zum Herausfinden von erwünschten bzw. unerwünschten wirkungen bestimmter Stoffe (z.B. Test zur Feststellung der krebserregenden Wirkung von bestimmten Substanzen) 3. mittlerweile auch allgemein für Untersuchung, Durchsuchung verwendet
Seborrhoe vermehrte Talgproduktion
Seborrhoea capitis gesteigerte Talgproduktion der Kopfhaut
Seborrhoea sicca kleieförmige, fettige Schuppung der Haut
Seckel-Syndrom erbliche Erkrankung mit Zwergwuchs, Schädelfehlbildungen, Kleinwuchs des Gehirns, Zahnbildungsstörungen sowie Fehlbildungen des Skeletts und der Harn- und Geschlechtsorgane
Sectio caesarea Kaiserschnitt
Sedation medikamentöse Ruhigstellung
sedativ beruhigend
Sedativa Beruhigungsmittel
sedierend wirkendes Medikament beruhigend wirkendes Medikament
sediert beruhigt, ruhig gestellt
Sedierung medikamentöse Ruhigstellung
Segmentkernige Leukozyten Untergruppe der weißen Blutkörperchen
Sehen, stereoskopisches “räumliches Sehen“, dreidimensionale Wahrnehmung von Bildern
seizures (engl.) epileptische Krampfanfälle
Sekret Flüssigkeitsabsonderung
Sekretagoga Mittel, die die Absonderung von Flüssigkeiten fördern
Sekretion Absonderung, Ausscheidung von Flüssigkeit bzw. eines Drüsensekrets
Sekretion, tubuläre Ausscheidung über die Nierenkanälchen
Sektion 1. Leichenöffnung 2. sog. Kaiserschnitt
sekundär als Folge einer anderen Erkrankung
Sekundärinfektion Infektion eines bereits infizierten Organismus mit einem anderen Erreger
Sella turcica Türkensattel; sattelförmiges Knochengebilde des Keilbeins, in der die Hirnanhangsdrüse liegt
Seminom Hodentumor
senil (= senilis) alt, gealtert, altersbedingt, greisenhaft, im Greisenalter (Senium) auftretend;
umgangssprachlich meist in der abwertenden Bedeutung „geistig greisenhaft“, „dement“ verwendet
Senilitas praecox vorzeitige Vergreisung
Senium (= Senilitas) Greisenalter; durch Abbau körperlicher und geistiger Fähigkeiten gekennzeichnet;
kann individuell zu sehr unterschiedlichen Zeitpunkten beginnen; in den Industrienationen Beginn meist nach dem siebten oder achten Lebensjahrzehnt
Sensationen Empfindungen
Sensibilisierung (Über-)Empfindlichwerden auf Reize oder Fremdsubstanzen
Sensibilitätsstörungen gestörte Wahrnehmung von Empfindungen
sensible Nervenausfälle Schädigungen der reizaufnehmenden Nerven
Sensitivität Empfindlichkeit eines Tests
sensorisch die Sinnesorgane oder Sinnesempfindungen betreffend
sensorische Neuropathie Nervenerkrankung mit Störung der Reizaufnahme
SEP Abk. für somatosensorisch evozierte Potenziale
Sepsis sog. Blutvergiftung; Krankheitsbild infolge dauernden oder periodischen Eindringens von krankheitserregenden Bakterien aus einem Krankheitsherd in den Blutkreislauf
Septen, fibröse Bindegewebswände
Septikämie sog. Blutvergiftung
septisch 1. mit einer Blutvergiftung einhergehend, als Folge einer Blutvergiftung 2. mit Keimen verunreingt
Septum Scheidewand, Trennwand;
z.B. Nasenscheidewand, Herzscheidewand
Septum Scheidewand
Septum intersinuale sphenoidale Trennwand zwischen rechter und linker Keilbeinhöhle
Septum nasi (= Nasenseptum) Nasenscheidewand
Septum pellucidum Scheidewand zwischen den Vorderhörnern der Seitenventrikel des Gehirns
Septumdefekt angeborener, selten erworbener Schaden der Vorhof- bzw. Kammerscheidewand des Herzens
Septumdeviation Abweichung der Nasenscheidewand von der Mitte
Sequester abgestorbenes Gewebe, das vom gesunden, umgebenden abgegrenzt ist
Sequestration (= Sequestratio, Sequestrierung) Ablösen abgestorbenen Gewebes von gesundem Gewebe
Serin eine Aminosäure (Abk.: Ser);
Grundbaustein von Eiweißen
Serokonversion Auftreten von Antikörpern im Blut nach einer Impfung oder Erkrankung
Serologie medizinisches Fachgebiet, das sich mit den Eigenschaften und krankhaften Veränderungen von Körperflüssigkeiten (meist des Blutserums) beschäftigt
Serom Ansammlung von Lymphe und Blut oder von Wundflüssigkeit
serös (= serosus) 1. aus Blutserum bestehend, Blutserum enthaltend 2. eine dem Blutserum ähnliche Flüssigkeit bildend 3. Blutserum bzw. eine serumhaltige Flüssigkeit betreffend
Serositis Entzündung des Brustfells, Bauchfells oder des Herzbeutels
Serotonin Botenstoff der Nervenreizübertragung ;
auch in Blutzellen und in der Darmschleimhaut enthalten
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer Untergruppe der Antidepressiva (Abk.: SSRI);
stimmungsaufhellende Medikamente, die die Aufnahme des Signalstoffs Serotonin in die Nervenzelle hemmen
Serotympanon Entzündung des Mittelohrs mit Druckgefühl, ev. Schmerzen und Schwerhörigkeit
serpiginös schlangenförmig
Serum nicht gerinnungsfähiger, flüssiger Bestandteil des Blutes;
der Teil des Blutes, der weder zellige Bestandteile noch den Blutgerinnungsstoff Fibrinogen enthält
Serumionogramm graphische Darstellung der Ionenkonzentrationen im Blut
Serumkrankheit Erkrankung, bei der der Körper Antikörper gegen artfremdes Eiweiß oder Arzneimittel bildet, die sich im Körper ablagern;
sog. Immunkomplex-Krankheit
Serumkreatinin Stoffwechselprodukt, das zur Messung der Nierenfunktion verwendet wird
Serumtransaminasen körpereigene Enzyme, Laborwert für Erkrankungen von Leber, Herz, Gehirn, Muskel
Sexualhormon Geschlechtshormon
Sexualhormon-Bindungsglobulin Eiweißstoff, der Geschlechtshormone im Blut transportiert
SGOT Leberenzym, Laborwert;
Abk. für Serum-Glutamat-Oxalacetet-Transaminase
SGPT Leberenzym, Laborwert;
Abk. für Serum-Glutamat-Pyruvat-Transaminase
Sharp-Syndrom Autoimmunerkrankung des Bindegewebes
Short-Bowel-Syndrom Kurzdarmsyndrom; Krankheitsbild nach operativer Kürzung des Darms
SHT Abk. für Schädel-Hirn-Trauma
SHT I Abk. für Schädel-Hirn-Trauma ersten (Schwere)grades;
ohne Bewußtlosigkeit
SHT II Abk. für Schädel-Hirn-Trauma zweiten (Schwere)grades;
bis zu 30 Minuten dauernde Bewußtlosigkeit
SHT III Abk. für Schädel-Hirn-Trauma dritten (Schwere)grades;
bis zu zwei Stunden dauernde Bewußtlosigkeit
SHT IV Abk. für Schädel-Hirn-Trauma vierten (Schwere)grades;
länger als vier Stunden dauernde Bewußtlosigkeit
Shunt Verbindung zwischen arteriellen und venösen Blutgefäßen;
sog. Kurzschlussverbindungen
Shuntthrombose Blutgerinnselbildung in einer künstlich geschaffenen Verbindung zwischen Arterie und Vene
Sialadenitis Speicheldrüsenentzündung
Sialagogum [Mehrzahl: Sialagoga] den Speichelfluss anregendes Mittel
Sialoductitis (= Sial(o)angitis, Sialodochitis) Entzündung des Ausführungsganges einer Speicheldrüse
sialogen den Speichelfluss anregend
Sialographie Darstellung des Gangsystems von Speicheldrüsen mittels Röntgenkontrastmitteln
Sialolith [Mehrzahl: Sialolithen] Speichelstein
Sialolithiasis sog. Speichelsteinleiden; Erkrankung mit Bildung von Steinen in den Ausführungsgängen einer Speicheldrüse;
die Verlegung eines Ausführungsgangs mit Speichelsteinen kann zu Schmerzen (v.a. während des Essens) sowie zu Schwellung und Entzündung der Drüse führen
Sialolithotomie operative Entfernung von Speichelsteinen
Sialom Speicheldrüsentumor
Sialophagie übermäßiges Verschlucken von Speichel im Rahmen einer Sialorrhoe
Sialorrhoe (= Ptyalismus, Sialorrhö) krankhaft gesteigerter Speichelfluss;
tritt z.B. zu Beginn der Schwangerschaft, bei Morbus Parkinson, Hirnschäden, Vergiftungen, Entzündungen der Mundhöhle und Lähmungen des Gesichtsnerven auf
Sialose (= Sialadenose) Überbegriff für verschiedene Funktionsstörungen der Speicheldrüsen, die meist zu beidseitiger Schwellung der betroffenen Drüse führen;
z.B. durch Fehlernährung, Störungen des vegetativen Nervensystems, Diabetes mellitus oder Fehlfunktionen der Nebennierenrinden verursacht
Sialosyrinx sog. Speichelfistel; durch Verletzung, Entzündung oder Tumor verursachte röhrenförmige Verbindung zwischen Speicheldrüse und Mundhöhle (innere Fistel) bzw. Gesichtshaut (äußere Fistel)
sibilans pfeifend, zischend
siccatus getrocknet
Sichelzellanämie Blutarmut aufgrund einer angeborene Missbildung der roten Blutkörperchen
Sick-Sinus-Syndrom Erkrankung des Rhythmusgebers am Herzen
SIG Abk. für Sacroilicalgelenke; Gelenke zwischen Kreuzbein und Beckenknochen
Sigma Kurzbezeichnung für Colon sigmoideum;
S-förmiger Abschnitt des Dickdarms, der in den Mastdarm (Rectum) übergeht
Sigmablase (= Sigma-Conduit) aus dem S-förmigen Abschnitt des Dickdarms (Sigma) gebildete Ersatzblase
Sigmadivertikel Ausstülpung, Ausbuchtung eines Wandabschnitts des S-förmigen Teils des Dickdarms (Sigma)
Sigmadivertikulose Auftreten zahlreicher Ausstülpungen der Schleimhaut des S-förmigen Abschnitts des Dickdarms (Sigma)
Sigmaperforation Durchbruch (Perforation) des S-förmigen Abschnitts des Dickdarms (Sigma)
Sigmaresektion operative Entfernung des S-förmigen Abschnitts des Dickdarms (Sigma)
Sigmatismus Lispeln; falsche Bildung des S-Lautes; häufigste Form des Stammelns (Dyslalie)
Sigmoid Kurzbezeichnung für Colon sigmoideum;
S-förmiger Abschnitt des Dickdarms, der in den Mastdarm (Rectum) übergeht
sigmoideus 1. S-förmig 2. zum Colon sigmoideum gehörend
Sigmoiditis Entzündung des S-förmigen Abschnitts des Dickdarms (Sigma)
Sigmoidoskopie (= Sigmoideoskopie) Untersuchung des unteren Abschnitts des Dickdarms (Rektum, Sigma) mittels eines optischen Gerätes
signifikant bezeichnend, bedeutsam
Silikonome knotenartige Verhärtungen aus Bindgewebe, die sich aufgrund des Austritts von Silikon-Gel in den menschlichen Körper bilden
Silikose Quarz- oder Kiesellunge;
eine Form der Staublunge
sin. Abk. für sinister; links, linker
Singultus Schluckauf
sinister links, linker
Sinistrorotationsskoliose Linksdrehung der einzelnen Wirbelkörper und nach seitwärts gerichtete dauerhafte Verkrümmung der Wirbelsäule
Sinus 1. Krümmung, Ausbuchtung, Vertiefung einer Körperhöhle oder eines Organs 2. lufthaltige Knochenhöhle 3. zwischen den beiden Blättern der harten Hirnhaut gelegener Blutleiter 4. Erweiterung von Lymphgefäßen oder Venen 5. Fisteltasche
Sinus anales (= Morgagni-Krypten) Vertiefungen der Schleimhaut im Afterkanal;
zwischen den Columnae anales gelegen
Sinus caroticus (= Karotissinus) Erweiterung der Halsschlagader an ihrer Teilungsstelle (Karotisgabel) bzw. am Anfang der Arteria carotis interna
Sinus cavernosus ein Hirnsinus; schwammiges Gebilde aus erweiterten Venenräumen, die beidseits auf dem großen Keilbeinflügel um den Türkensattel verlaufen und durch die Sinus intercavernosi untereinander verbunden sind;
steht mit den Augen- und Augenhöhlenvenen sowie der Vena facialis in Verbindung und wird von der Arteria carotis interna und dem VI. Hirnnerven durchzogen; in seiner Wand verlaufen der III. und IV. Hirnnerv sowie der Nervus ophthalmicus
Sinus coronarius an der Hinterfläche des Herzens gelegene, bauchig erweiterte Sammelvene, in die ein Großteil der Herzvenen mündet;
mündet in den rechten Vorhof des Herzens
Sinus durae matris (= Hirnsinus) zwischen den beiden Blättern der harten Hirnhaut gelegener, starrwandiger und klappenloser Blutleiter;
dient der Aufnahme des Venenbluts des Gehirns und der Hirnhäute und leitet dieses v.a. in die Vena jugularis interna ab
Sinus ethmoidalis (= Cellulae ethmoidales, Ethmoidalzellen) Siebbeinhöhle, Siebbeinzellen; mit Schleimhaut ausgekleidete, lufthaltige Knochenhöhlen im Siebbein; zu den Nasennebenhöhlen gehörend
Sinus frontalis Stirnhöhle; zu den Nasennebenhöhlen gehörend
Sinus intercavernosi Hirnsinus; verbinden die Sinus cavernosi vor und hinter der Hirnanhangsdrüse miteinander
Sinus maxillaris Kieferhöhle; zu den Nasennebenhöhlen gehörend
Sinus occipitalis ein Hirnsinus; verläuft in der Wurzel des Kleinhirnzelts
Sinus paranasales Nasennebenhöhlen; mit Schleimhaut ausgekleidete, lufthaltige Knochenhöhlen, die mit der Nasenhöhle in Verbindung stehen
Sinus petrosus inferior ein Hirnsinus; verläuft an der hinteren, unteren Kante des Felsenbeins;
mündet in die Vena jugularis interna
Sinus petrosus superior ein Hirnsinus; verläuft an der oberen Kante des Felsenbeins;
mündet in den Sinus sigmoideus
Sinus rectus ein Hirnsinus; verläuft auf dem Kleinhirnzelt
Sinus sagittalis inferior ein Hirnsinus; verläuft am unteren, freien Ende der Hirnsichel;
mündet in den Sinus rectus
Sinus sagittalis superior ein Hirnsinus; verläuft in der Basis der Hirnsichel nahe dem Schädeldach;
sammelt Blut aus den oberflächlichen Hirnvenen, den Hirnhäuten und dem Schädeldach
Sinus sigmoideus ein Hirnsinus; verläuft in einem S-förmigen Bogen von der Felsenbeinpyramide zum Foramen jugulare
Sinus sphenoidalis Keilbeinhöhle; eine der Nasennebenhöhlen
Sinus sphenoparietalis ein Hirnsinus; verläuft am kleinen Keilbeinflügel;
mündet in den Sinus cavernosus
Sinus transversus ein Hirnsinus; verläuft entlang der Befestigung des Kleinhirnzelts am Hinterhauptsbein im Sulcus sinus transversi;
geht in den Sinus sigmoideus über
Sinus-cavernosus-Fistel meist durch Verletzung, Entzündung oder Tumor verursachte röhrenförmige Verbindung zwischen dem Sinus cavernosus und der Arteria carotis interna;
geht meist mit einseitigem, pulsierendem Hervortreten des Augapfels und Stauung der Augenvenen einher
Sinus-cavernosus-Syndrom Krankheitsbild, das durch Krankheitsprozesse der im Sinus cavernosus verlaufenden Nerven verursacht wird;
geht mit Lähmung der Augenmuskeln, Herabhängen des Oberlids und Pupillenerweiterung einher
Sinusarrhythmie unregelmäßiger Herzschlag, der vom Rhythmusgeber des Herzens ausgeht
Sinusbradykardie Verlangsamung des Herzrhythmus
Sinusitis Entzündung der Nasennebenhöhlen
Sinusitis ethmoidalis Entzündung der Siebbeinhöhle (Sinus ethmoidalis)
Sinusitis frontalis Entzündung der Stirnhöhlen
Sinusitis maxillaris Entzündung der Kieferhöhlen
Sinusitis sphenoidalis Entzündung der Keilbeinhöhle (Sinus sphenoidalis)
Sinusitis sphenoidalis Entzündung der Keilbeinhöhle (Sinus sphenoidalis)
Sinusknoten im rechten Vorhof des Herzens gelegener Rhythmusgeber des Herzens
sinusoidal eine besonders weite Blut- bzw. Lymphkapillare betreffend; nach Art einer weiten Blut- bzw. Lymphkapillare geformt
Sinusoide besonders weite Blut- und Lymphkapillaren;
kommen in Leber und Milz sowie in den Lymphknoten vor
Sinusstillstand Ausfall des Rhythmusgebers am Herzen
Sinustachykardie beschleunigter Herzschlag, der vom Rhythmusgeber des Herzens ausgeht
Sinusthrombose (= Hirnvenenthrombose) Blutgerinnsel in den venösen Blutleitern des Gehirns;
geht meist mit Kopfschmerz, Fieber, Bewußtseinsstörung, Blutstauung und Hirndruckerhöhung einher
Sjögren-Syndrom I (= Dakryo-Sialo-Adenopathia atrophicans, Dakryo-Sialo-Cheilopathia, Sicca-Syndrom) v.a. bei Frauen nach dem Wechsel vorkommende Erkrankung der sog. exokrinen Drüsen und Gelenke mit Versiegen der Ausscheidung von Speichel-, Talg- und Tränendrüsen sowie von Magensäure und des Saftes der Bauchspeicheldrüse;
kann zu trockenen Schleimhäuten, entzündeten Augen (Keratokonjunktivitis), Mundtrockenheit (Xerostomie) bis hin zu Vergrößerung und mit Steinbildung einhergehenden Entzündungen der Speicheldrüsen, Versagen der Bauchspeicheldrüse, Untersäuerung des Magens und fortschreitenden Entzündungen der Gelenke führen
Sjögren-Syndrom II vererbte Erkrankung, der vermutlich eine Stoffwechselstörung zugrunde liegt;
geht meist mit Fehlbildung und Vergrößerung der Hirnventrikel, Intelligenzminderung, zu kleinen Augen und angeborener Trübung der Augenlinsen, Entwicklungsverzögerung, Antriebsminderung, Bewegungsstörungen sowie Muskelschwäche einher
Skabies (= Scabies) Krätze
Skaphoid (= Scaphoid, Skaphoideum) Kurzbezeichnung für Os scaphoideum; Kahnbein der Handwurzel
Sklera Lederhaut des Auges;
äußere Hülle des Augapfels
Skleritis Entzündung der Lederhaut des Auges (Sklera)
Sklerodermie Autoimmunerkrankung des Gefäßsystems und des Bindegewebes mit Hautveränderungen
Sklerose bindegewebige Verhärtung eines Organs
Sklerose der Zentralvenen bindegewebige Verhärtung der Netzhautvenen
Sklerosierung krankhafte Verhärtung eines Organs
Sklerosierungstherapie Verödung von Krampfadern
Skoliose nach seitwärts gerichtete dauerhafte Verkrümmung der Wirbelsäule
Skorbut Vitamin-C-Mangelkrankheit
Skotom Gesichtsfeldausfall;
tritt z.B. bei Erkrankungen des Sehnervs oder Glaukom auf
Skrofuloderma Form der Hauttuberkulose;
mit blauroten Knoten, die nach außen aufbrechen und narbig verheilen
Skrofulose seltene Haut- und Lymphknotenerkrankung bei Kindern
Skrotum Hodensack
Skybala verhärteter Stuhl
SLE Abk. für Systemischer Lupus erythematodes, sog. Roter Wolf;
Autoimmunerkrankung mit Befall verschiedenster Organe und Gewebe
SMA Abk. für spinale Muskelatrophie
solitär (= solitarius) einzeln, vereinzelt
Solutio 1. (Arzneimittel)lösung 2. Ablösung
Solutio medicinalis Arzneilösung
somatisch körperlich
Somatoforme Störungen Das Vorhandensein von körperlichen Beschwerden, für die trotz vielfältiger medizinischer Untersuchungen keine eindeutige körperliche Ursache entdeckt werden kann;
meist Herz- bzw. Magen-Darm-Beschwerden, Schwindel, körperliche Schwäche oder Kopf- und Rückenschmerzen, die zu einer teils erheblichen Einschränkung des beruflichen und sozialen Lebens führen
somatogen körperlich bedingt
Somatostatin Hormon, das die Ausscheidung von Wachstumshormon hemmt
Somatotropes Hormon Wachstumshormon;
wird in der Hirnanhangsdrüse gebildet
Somatotropin Wachstumshormon;
wird in der Hirnanhangsdrüse gebildet
Sommerdiarrhoe Durchfallerkrankung in der warmen Jahreszeit
Somniloquie Sprechen im Schlaf
Somnolenz Bewusstseinsstörung; Schläfrigkeit, aus der man durch äußere Reize weckbar ist
Sonographie Ultraschalluntersuchung
Soor-Kolpitis durch Hefepilze verursachte Scheidenentzündung
Soorösophagitis durch den Hefepilz Candida albicans hervorgerufene Entzündung der Speiseröhre
Sopor schlafähnlicher Zustand, aus dem man nur schwer erweckt werden kann
Spaltlampenuntersuchung Methode zur Untersuchung des vorderen Augenabschnittes
Spannung, elektrische Ladungsunterschied in einem elektrischen Feld
Spannungspneumothorax (= Ventilpneumothorax) lebensgefährliche Komplikation eines Pneumothorax infolge eines Ventilmechanismus, der zu einem zunehmenden Überdruck im Spalt zwischen äußerem und innerem Blatt des Brustfells (Pleura), zu einem Totalkollaps der betroffenen Lunge sowie zu einer Verschiebung von Herz und großen Gefäßen zur gesunden Seite hin führt;
geht mit schwerer Atemnot einher, Gefahr eines Schocks bei nicht rechtzeitiger Behandlung
Spasmen Krämpfe
Spasmen, infantile kindliche Krämpfe
Spasmolyticum Medikamente mit krampflösender Wirkung auf die unwillkürliche Muskulatur der inneren Organe
spasmolytisch krampflösend
Spasmus Krampf
Spastizität krankhaft erhöhte Muskelspannung
Spätdyskinesie (= Dyskinesia tarda) [Mehrzahl: Spätdyskinesien] Bewegungsstörung, die als Folge einer Langzeitbehandlung mit Medikamenten aus der Gruppe der Neuroleptika auftritt;
z.B. unwillkürliche Schmatz- und Kaubewegungen
Spatium Raum, Zwischenraum
SPECT Abk. für Single-Photon-Emmissions-Computertomographie;
in der Nuklearmedizin verwendetes Abbildungsverfahren zur schichtweisen Darstellung von Radioaktivitätsverteilungen im Körper
Speicheldrüsenfistel, äußere durch Verletzung, Entzündung oder Tumor verursachte röhrenförmige Verbindung zwischen Speicheldrüse und Gesichtshaut
Speicheldrüsenfistel, innere durch Verletzung, Entzündung oder Tumor verursachte röhrenförmige Verbindung zwischen Speicheldrüse und Mundhöhle
spektrophotometrische Messung chemische Untersuchungsmethode
Spekulum (= Speculum) [Mehrzahl: Spekula, Specula] Spiegel; röhren-, spatel- oder trichterförmiges Instrument zur Betrachtung von Körperhohlräumen (z.B. Mund, Nase, Ohren, Mastdarm, Scheide)
Sperma Samen, Samenflüssigkeit; weißliche, klebrige, nach Kastanie riechende Flüssigkeit, die beim Samenerguss (Ejakulation) aus der Harnröhre austritt;
besteht aus Spermien und Flüssigkeitabsonderungen aus Nebenhoden, Samenbläschen, Prostata und Cowperschen Drüsen
Spermaticaligatur Samenstrangunterbindung
spermaticus die Samenflüssikeit (Sperma) betreffend, zum Samenstrang (Funiculus spermaticus) gehörend
Spermatogenese Reifung der Spermien
Spermatozele sog. Samenbruch; im Samenstrang oder Nebenhoden gelegener, mit spermienhaltiger Flüssigkeit gefüllter Hohlraum
Spermatozoen Samenfäden
Spermiogenese Spermienreifung
Sphinkter Schließmuskel
Spider naevi spinnennetzartig, sternförmig ausstrahlende Gefäßreiser;
kommen vrllm. während der Schwangerschaft, bei Lebererkrankungen und Sklerodermie vor
Spina 1. Dorn, Stachel, Gräte 2. Wirbelsäule, Rückenmark
Spina bifida angeborene Spaltbildung der Wirbelsäule;
meist im Bereich der Lendenwirbelsäule oder des Kreuzbeines
Spina ossis sphenoidalis nach unten gerichtete Spitze des großen Keilbeinflügels
Spina scapulae Schulterblattgräte
spinal (= spinalis) 1. zur Wirbelsäule oder zum Rückenmark gehörend, Wirbelsäule oder Rückenmark betreffend 2. dornförmig (auch: spinosus)
Spinalanästhesie Schmerzausschaltung durch Einspritzen eines örtlichen Betäubungsmittels (Lokalanästhetikum) in den Subarachnoidalraum des Rückenmarkskanals;
wird vor allem für chirurgische Eingriffe im Bauchraum unterhalb des Nabels angewandt
Spinalganglion (= Ganglion spinale) die in jedem Zwischenwirbelloch gelegene spindelförmige Anhäufung von Nervenzellen (Ganglion)
Spinaliom bösartiger Tumor der Haut oder Schleimhaut
Spinalkanalstenose Verengung des Wirbelkanals
Spinalpunktion Einführen einer Nadel in den Rückenmarksraum
Spirochaetose durch spiralförmige Bakterien (Spirochaeten) hervorgerufene Erkrankung;
z.B. Syphilis, Borelliose oder Leptospirose
Splen (= Lien) Milz
Splenektomie operative Entfernung der Milz
Splenomegalie Milzvergrößerung
Spondylarthropathie Wirbelsäulenerkrankung mit Beteiligung der kleinen Wirbelgelenke
Spondylarthrose krankhafte Abnutzung eines Wirbelgelenks
Spondylitis Entzündung der Wirbelsäule
Spondylodese operative Versteifung der Wirbelsäule
spondylogen von der Wirbelsäule ausgehend
Spondyloosteochondrose krankhafte Veränderungen und Abnutzung von Knorpel- und Knochensubstanz der Wirbel
Spondylopahtie Abnützung der Wirbel
Spondylophyten knöcherne Randzacken am Wirbelkörper
Spondylose Abnützung der Wirbel
Spondylosis deformans Wirbelsäulenerkrankung mit geschädigten Bandscheiben, die zu einer Beweglichkeitseinschränkung führt
Spongiosa (auf den Knochen bezogen) innere Knochenschicht mit schwammartigen dünnen Knochenbälkchen
spontan (= spontaneus) von selbst, unwillkürlich, ohne äußere Ursache oder Einwirkung entstanden
Spontanabort (= Abortus spontaneus) ohne äußere Ursache oder Einwirkung entstandene Fehlgeburt
Spontanbewegung unwillkürliche Bewegung
Spontanpneu Kurzbezeichnug für Spontanpneumothorax; ohne Gewalteinwirkung entstandene Ansammlung von Luft im Spalt zwischen äußerem und innerem Blatt des Brustfells (Pleura);
führt zu teilweisem oder vollständigem Kollaps der betroffenen Lunge
Spontanpneumothorax ohne Gewalteinwirkung entstandene Ansammlung von Luft im Spalt zwischen äußerem und innerem Blatt des Brustfells (Pleura);
führt zu teilweisem oder vollständigem Kollaps der betroffenen Lunge
Spontanpneumothorax, idiopathischer ohne Gewalteinwirkung entstandene Ansammlung von Luft im Spalt zwischen äußerem und innerem Blatt des Brustfells (Pleura);
entsteht durch Einreißen einer pleuranah gelegenen Erweiterung der Lunge (Emphysemblase); betrifft meist jung schlanke Männer
Spontanpneumothorax, symptomatischer ohne